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Bogenausführvorrichtung für Zylinderschnellpressen, insbesondere Haltzylinderschnellpressen,
mit einer hinter dem Druckzylinder angeordneten Brückenwalze und einer Wende-und
Fördervorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Bogenausführvorrichtung für
Zylinderschneilpressen, insbesondere Haltzylinderschnellpressien. Die bisher verwendeten
Bogenausführvorrichtungen sind im allgemeinen, wenn auch bereits Vorschläge für
eine andere Ausbildung der Bogenausführvorrichtungen gemacht worden sind, derart
ausgebildet, daß der bedruckte Bogen von dem Druckzylinder über eine Brückenwalze
hinweg zu einem Wenderechen geführt wird, der den bisher mit seiner bedruckten Seite
nach unten liegenden Bogen umschlägt und ihn so mit seiner bedruckten Seite nach
oben auf den Ablegetisch bzw. Ablegestapel ablegt. .
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Diese bekannten Bogenausführvorrichtungen sind zwar verhältnismäßig
einfach in ihrem Aufbau, haben aber den durch die Ausbildung einer Bogenausführvorrichtung
nach der Erfindung beseitigten Nachteil, daß das Umschlagen des Wenderechens viel
Platz erfordert und die Druckgeschwindigkeit durch die Arbeit des Wenderechens bestimmt
ist, der naturgemäß für seine weit ausladends Bewegung verhältnismäßig viel Zeit
erfordert.
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Der Zweck der Erfindung ist daher, die Bogenausführvorrichtung so
auszubilden, daß bei Aufrechterhaltung einer sicheren Arbeitsweise derselben die
Bewegung der Teile der Bogenausführvorrichtung nur wenig Platz erfordert und wesentlich
geringere Zeit als das Umschlagen der bekannten Wenderechen in Anspruch nimmt, so
daß die Druckg.eschwi:ndigkeit einer mit einer Bogenausführvorrichtung nach der
Erfindung ausgebildeten Haltzylinderschnellpresse erheblich größer als bisher gewählt
werden kann und die Haltzylinderschnellpresse weiterhin mit einem sehr hohen Anlegestapel
versehen werden kann, wie dies für die im allgemeinen jetzt verwendeten selbsttätigen
Bogenanlegevorrichtungen besonders zweckmäßig ist.
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Das Wesen einer Bogenausführvorrichtung nach der Erfindung liegt darin,
daß, hinter der in üblicher Weise hinter dem Druckzylinder angeordneten Brückenwalze
zur Führung des bedruckten Bogens vom Druckzylinder zu der eigentlichen Bogenablegevorrichtung
eine Weiterfördervorrichtung für den bedruckten Bogen angeordnet ist, die eine der
Ausdehnung des größten zu bedruckenden Formats in der Druckrichtung etwa entsprechende
Länge besitzt und die mit dem in ihr befindlichen Bogen um eine mittlere, parallel
zur Drehachse des Druckzylinders liegende Achse um i8o° schwenkbar ist, derart,
daß, sie bei jeder Drehung der Brückenwalze einen bedruckten Bogen in ihrer einen
Drehlage, mit seiner Druckseite nach unten liegend, aufnimmt und bei der nächsten
Drehung der Brückenwalze in ihrer anderen Drehtage diesen bedruckten Bogen, mit
seiner Druckseite nach oben liegend, zu dem Auslegetisch weiterleitet. Dadurch,
daß, die den
Bogen wendende Vorrichtung um ihre Mittelachse herumschwenkt,
ist ihr Raumbedarf wesentlich geringer, als wenn sie um .eine an ihrem Ende befindliche
Achse herumschwenkt, und dadurch, daß alle Teile der Vorrichtung bei jeder Schwenkung
nur einen verhältnismäßig geringen Weg machen und keine einseitigen Beanspruchungen
der Teile der Vorrichtung beim Schwenken erfolgen, kann die Schwenkgeschwindigkeit
sehr groß gewählt werden. Außerdem ist die den wesentlichsten Teil einer Bogenausführvorrichtung
nach der Erfindung bildende schwenkbare Weiterförderungsvorrichtung für den Bogen
vorteilhafterweise so ausgebildet, daßs sie schrittweise stets in der gleichen Richtung
weitergeschwenkt wird, so daß, sich die Vorrichtung stets nur in der gleichen Richtung
dreht und nicht zurückgesch-w.enkt zu werden braucht wie ein Wenderechen.
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Die Ausbildung der Weiterfördervorrichtung für den Bogen selbst kann
in verschie;-denerWeise vorgenommen werden, und ebenso kann ihr Antrieb sowohl für
die Weiterleitung des Bogens wie für die Ausführung der. Schwenkung um jeweils i8o°
ineverschiedener Weise ausgebildet werden.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele einer Bogenausführvorrichtung
nach der Erfindung, soweit dies für das Verständnis der Erfindung notwendig ist,
dargestellt.
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Fig. i zeigt schematisch eine Seitenansicht auf die erste Ausführungsform
der Bogenausführv orrichtung.
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Fig. 2 `zeigt diese Bogenausführvorrichtung im Grundriß.
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Fig.3 zeigt eine Seitenansicht auf die wesentlichsten, abgeänderten
Teile einer abgeänderten Ausführungsform der Bogenausführvorrichtung.
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Fig. ¢ ist ,ein teilweiser Grundriß, zu Fig. 3, und Fig.5 ist eine
der Fig.3 entsprechende Seitenansicht bei einer anderen Lage der Teile.
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Die Fig.6 und 7 zeigen in Seitenansicht bei einer verschiedenen Lage
der Teile eine dritte Ausführungsform, zu der Fig. 8 ,einen Grundriß darstellt.
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Die Fig.9, io und ii zeigen eine vierte Ausführungsform in Seitenansicht
in verschiedenen Stellungen.
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In Fig. i ist der angedeutete Druckzylinder mit i, der Anlegetisch
mit 2 und der Anlegestapel. mit 3 bezeichnet, während mit q das angedeutete Satzbett
der Schnellpresse bezeichnet ist. Hinter dem Druckzylinder i ist in bekannter Weise
eine Brückenwalze 5 angeordnet, und bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel dienen
Führungsbänder 6 und 7 zur Führung des bedruckten Bogens 8 in bekämlter Weise von
dem Druckzylinder i zu der Brückenwalze 5 und zur Weiterleitung dieses Bogens 8
von der Brückenwalze 5, mit seiner Druckplatte nach unten liegend. An Stelle der
Führungsbänder 6 und 7 können auch andere Einrichtungen zur Abnahme des bedruckten
Bogens von dem Druckzylinder i und zur Führung desselben um die Brückenwahe 5 herum
vorgesehen sein.
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Hinter der Brückenwalze 5 ist die den wesentlichsten Teil einer Bogenausführvorrichtung
nach der Erfindung bildende Weiterfördervorrichtung für den Bogen angeordnet, welche
Vorrichtung in ihrer Gesamtheit mit A bezeichnet ist.
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Bei der Ausfüln-ungsform der Vorrichtung nach Fig. i besteht diese
Vorrichtung aus den beiden Seitenwangen c9, 9, die auf drehbar in dem Gestell. i
o der Maschine gelagerten Zapfen i i und i 2 sitzen, und zwischen denen vier Wellen
13, 14, 15 und 16 drehbar gelagert sind. Auf diesen Wellen sitzen bei dem gezeichneten
Ausführungsbeispiel je vier Rollen, von denen die. äußeren Rollen 17 einen größeren
Durchmesser als die inneren Rollen 18 besitzen. Um jedes Rollenpaar 17 und um jedes
Rollenpaar i 8 gehen endlose Förderbänder i g bzw. 2o, und von diesen endlosen Förderbändern
dienen die Förderbänder ig zur Führung des zwischen die oberen und unteren Förderbänder
eintretenden Druckbogens 8, während die inneren Förderbänder 20 im allgemeinen nicht
mit dem Bogen in Berührung gelangen und nur bei einer etwaigen Durchsenkung des
Bogens den Bogen 8 abstützen. Sämtliche Rollen 17 und 18 sind. zweckmäßig verschiebbar
auf den Wellen. 13 bis 16 angeordnet, und die außenliegenden Paare von Förderbändern
ig werden so eingestellt. daß sie den Bogen 8 an den unbedruckten Rändern führen.
Zwischen den Wangen 9, 9- der Vorrichtung A sind noch zwei Wellen 21, 22 drehbar
gelagert, von denen oberhalb bzw. unterhalb der beiden innereil Trums der Förderbandpaare
ig Rollen 23 bzw. 24 sitzen, die eine derartige Größe haben, daß sie, wie dies Fig.
i zeigt, die inneren Trums der Förderbandpaare i9 aneinanderpressen, so daß der
in die Fördervorrichtung A eintretende Bogen zwischen den inneren Trums der Förderbandpaare
ig gewissermaßen festgeklemmt wird und beim Aufhören der Bewegung der Förderbänder
ig in der in diesem Zeitpunkt erreichten Lage liiegenbleibt und von den Förderbandpaaren
t g gehalten wird.
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Auf den Wellen 14 und 15 sitzen außerhalb der einen Seitenwange 9
Scheiben 25 und 26, die zweckmäßig an ihren äußeren Umfangsflächen einen Gummibelag
tragen. Abwechselnd
mit der Scheibe 25 oder mit der Schci.be 26
arbeitet zweckmäßig ebenfalls eine einen Gummikranz tragende Scheibe 27 zusammen,
die auf einer eizentrischen Buchse 28 sitzt, welche den Drehzapfen 12 umgibt und
mit dem Gestell. io der Druckmaschine starr verbunden ist. Die Scheibe 27 ist an
ihrer nach auf.;en liegenden Seitenfläche mit einem radialen Längsschlitz 29 versehen,
in dem ein Kulissenstein 30 verschiebbar angeordnet ist, in den ein Stift
oder Bolzen 3 i eingreift. Dieser Stift 31 greift durch einen peripheralen Schlitz
32 der einen Seitenwange des Gestells i o hindurch und ist mit seinem anderen Ende
an einem Arm 33 befestigt, der auf dem Drehzapfen 12 bzw. auf einer diesen Drehzapfen
12 umgebenden Ansatzhülse 34 der exzentrischen Buchse 28 lose sitzt. An das äußere
Ende dieses Armes 33 bzw. .an einen in dem Arm 33 drehbar gelagerten Bolzen 35 greift
ein Lenker 36 an, der mit seinem anderen Ende an einen Arm 37 bzw. an einen in dem
Arm 37 gelagerten Zapfen 38 angreift. Der Arm 37 ist drehbar um einen Bolzen 39
gelagert, der in dem Gestell io befestigt ist (s. Fig. 2). An den Bolzen 38 greift
eine Zugstange 4o an, die mit ihrem anderen Ende an einem Arm 41 drehbar befestigt
ist, der auf einem im Gestell io drehbar gelagerten Zapfen 42 hin und her schwenkbar
ist. In einem Schlitz 43 des Armes 41 ist ein Kulissenstein 44 verschiebbar, an
den der Kurbelzapfen 45 eines Armes oder einer Scheibe 46 angreift, welcher Arm
oder welche Scheibe 46 auf einer Welle 47 sitzt, die im Gestell der Vorrichtung
drehbar gelagert ist und in irgendeiner geeigneten Art und Weise in; Richtung des
Pfeiles 48 kontinuierlich angetrieben wird.
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Auf dem Zapfen 35 des Armes 33 sitzt eine Sperrklinke 4.9, die durch
eine nicht mitgezeichnete Feder mit ihrem Sperrzahn dauernd gegen eine Scheibe 5o
angedrückt wird, die fest auf dem Drehzapfen 12 sitzt und an ihrer Umfangsfläche
mit zwei diametral einander gegenüberliegenden Einfallnuten 51, 52 für die Sperrklinke
49 versehen ist. An die Vorrichtung A schließen sich in üblicher Weise ausgebildete,
nebeneinander angeordnete Transportbänder 53 an, die in irgendeiner bekannten Art
und Weise angetrieben werden und den aus der Vorrichtung A auf die Tra.nsportvorriclitung
abgegebenen Bogen zu dem Ablegetisch 54 weiterführen.
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Die in den Fig.3 bis 5 dargestellte Ausführungsform der Bogenau:sführvorrichtLmg
unterscheidet sich von der eben beschriebenen nur dadurch, daß auf dem Zapfen 12
an Stelle des Armes 33 ein Zalu-irad 55 sitzt, in dem dann der Bolzen 31, der zu
der Scheibe 27 führt, befestigt ist. Mit diesem Zahnrad 55 kämmt ein Zahnsegment
56, das auf der Welle 42 des Armes 41 festsitzt oder mit dem Arm 41 ein Stück bildet.
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In den Fig. 3 und 5 sind noch zwei diametral einander gegenüberliegende
Bremsrollen 57 gezeichnet, die an Bolzen 58 sitzen, die je in einem Teil i o' des
Gestells i o verschiebbar angeordnet sind. Die diese Bolzen 58 umgebenden Federn
59 drücken die Rollen 57 dauernd gegen die Seitenwangen 9, 9 der Vorrichtung A und
treten, wenn die Seitenwangen 9 in die in Fig. 3 ersichtliche Lagea gelangt sind,
in Einkerbungen 9' an der Umfangsfläche der Wangen 9 ein und verhindern so eine
unbeabsichtigte ZATeiterdrehung der Wangen 9 in Richtung des Pfeiles 8o, welche
Drehung der Wangen 9 weiter unten näher erläutert ist. Die Bremseinrichtungen 57
bis 59 sind in Fig. i der Deutlichkeit wegen weggelassen.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der Einrichtung nach den Fig. i und
2 und der Einrichtung nach den Fig. 3 bis 5 ist im wesentlichen genau die gleiche,
so daß zunächst die Arbeitsweise dieser beiden Einrichtungen an Hand der Fig. i
bis 5 erläutert werden, soll.
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Bei dieser Erläuterung der Wirkungsweise sei von einer Lage der Seitenwangen
9, 9 der Vorrichtung A entsprechend den Fig. i und 3 und von einer Stellung des
Kurbelzapfens 45 in dem Punkte 6o des von ihm durchlaufenen Kreises 61 ausgegangen.
Bei dieser Lage der erwähnten Teile nehmen die Förderbänder i9 die in den Fig. i
und 3 ersichtliche Stellung ein, und die Scheibe 27 steht in Eingriff mit der auf
der Antriebswelle 14 sitzenden Scheibe 25, während sie von der auf der Welle 15,
sitzenden Scheibe 26 absteht. Ferner greift bei dieser Lage der Teile die Klinke
49 in die Aussparung 51 der fest auf dem Drehzapfen 12 sitzenden Scheibe 5o ein.
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Bei dieser Lage der Teile erfolgt bei der Drehung des Druckzylinders
i in Richtung des Pfeiles 62 die Einführung eines bedruckten Bogens 8 zwischen die
Bänderpaare 19 der Vorrichtung A, wie dies in Fig. i angedeutet ist. Während dieser
Einführung des bedruckten Bogens 8 in die Vorrichtung A bewegt sich der Kurbelzapfen
45 in Richtung des Pfeiles 48 von dem Punkt 6o bis zum Punkt 63 seines Umlaufkreises
61. Dies hat zur Folge, daß bei der Ausführungsform nach Fig. i und 2 die Zugstange
4o aus der strichpunktiert eingezeichneten Lage 64 über die ausgezogen gezeichnete
Mittellage bis in die Stellung 65 verschwenkt wird. Die Zugstange 4o nimmt hierbei
den Arm 33 durch den Lenker 36 in Richtung des Pfeiles 66 um i 8o° mit, derart,
daß@ der in dem Arm 33 sitzende Zapfen 35 sich von der Stellung 67 über die
in
Fig. i ausgezogen gezeichnete Stellung um i 8o° in die Stellung 68 bewegt.
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Bei dieser Drehung des Armes 33 tritt die Klinke 49 aus der Nut 5
i der Scheibe 5o heraus und gelangt, wenn der Kurbelzapfen 45 den Punkt
63 erreicht hat, zum Eingriff in die zweite Nut 52 der Scheibe 5o. Von dem
Arm 33 wird bei seinem Umlauf um i 8o° in Richtung des Pfeiles 66 die Antriebsscheibe
27 durch den Bolzen 3 i ebenfalls in Richtung des Pfeiles 66 mitgenommen, und dies
hat zur Folge, daß. die Scheibe 27 die Scheibe 25 auf der Welle 14 in Richtung des
Pfeiles 69 antreibt und demgemäß der Bogen 8 durch die umlaufenden Förderbandpaare
ig in Richtung des Pfeiles 7 0 in die Fördervorrichtung A hineinbewegt wird.
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Gleichzeitig wird ein etwa in der Fördervorrichtung A vorhanden gewesener
Bogen 8', wie aus Fig. i ersichtlich, auf die Transportvorrichtung 53 weitergeleitet
und von dieser zu dem Ablegestape154 geführt.
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Der gesamte Antriebsmechanismus ist so ausgebildet, daß. die Welle
14 mit einer solchen Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles 70 umläuft,
daß im Augenblick der Erreichung des Punktes 63 durch den Kurbe#-zapfen 45 der Bogen
8 vollständig im Innern der V or üchtung A zwischen den inneren Trums der Förderbänder
liegt, und der Abstand der Rollen der Förderbänder i g in Richtung des Pfeiles
70 ist daher so bemessen, daß, dieser Abstand für das größte mit der Maschine
zu bedruckende Format ausreicht.
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In dem Augenblick, in dem der K:urb'elzapfen 45 an den Punkt 63 gelangt
ist, ist die Drehung des Druckzylinders i so weit erfolgt, daß der vorhergehende
Bogen größten Formats vollständig in die Fördervorrichtung A eingeführt ist. Während
der Einführung des Bogens in die Fördervorrichtung A haben die Transportbänder ig
so lange etwa die gleiche Bewegungsgeschwindigkeit wie die Bandführungen 6, 7, bis
der Bogen größtmöglichen Formats von diesen Bandführungen 6, 7 freigegeben worden
ist. Hierauf geht auf dem letzten Teil des Weges der Stange 4o in die Lage 65 durch
die geeignete Wahl des Hebel: gestänges für den Antrieb des Armes 33 die Bewegung
der Förderbänder etwa auf den Wert Null zurück, so daß. sie beendigt ist, wenn die
Schwenkung der FördervorrichtungA in Richtung des Pfeiles 8o erfolgt.
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Diese Schwenkung der Fördervorrichtung A geschieht, wenn der Kurbelzapfen
45 bei seinem weiteren Umlauf in Richtung des Pfeiles 48 den größten Teil des Kreisbogens
61 von dem Punkte 63 bis zum Punkte 6o durchläuft, was gleichbedeutend damit ist,
daß die Zugstange 4o aus der Stellung 65 in die Stellung 64 zurückkehrt. Diese Rückkehrbewegung
der Zugstange 4o bewirkt, daß: der Arm 33 ebenfalls mit seinem Zapfen 35 aus der
Stellung 68 wieder in die Stellung 67 in entgegengesetzter Richtung zum Pfeile 66
zurückgeführt wird. Bei dieser Schwenkbewegung des Armes 33 nimmt die Sperrklinke
49, die bei dieser Bewegung des Armes 33 nicht aus der Nut 52 heraustreten kann,
die Scheibe 27 in Richtung des Pfeiles 8o mit, wie dies insbesondere Fig. 5 zeigt,
und dies hat zur Folge, daß der Drehzapfen 12 in der gleichen Richtung mitgenommen
wird und somit auch das Gestell 9, 9 der Vorrichtung A, deren Seitenwangen 9, 9
durch der Deutlichkeit halber nicht mitgezeichnete Versteifungsstangen miteinander
verbunden sein können.
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Die Schwenkbewegung der gesamten Vorrich.tungA in Richtung des Pfeiles
8o erfolgt um i8o° und ist beendigt, sobald der Kurbelzapfen 45 den Punkt 6o wieder
erreicht hat. Bei der Rückdrehung des Armes 33 in entgegengesetzter Richtung zum
Pfeile 66 erfolgt durch den Bolzen3i auch die Rückdrehung der Scheibe 27 in Richtung
des Pfeiles So, wobei sich .aber gewissermaßen die Lage der Scheibe 27 auf der exzentrischem
Hülse 28 nicht ändert, so daß nach Beendigung der Schwenkbewegung der Vorrichtung
A in Richtung des Pfeiles 8o nunmehr die Scheibe 26 auf der Welle 15, die jetzt
die Lage der Scheibe 25 einnimmt, mit der, Scheibe 27 zur Anlage gelangt.
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Bei der Hinundherschwenkung des Armes 33 in Richtung des Pfeiles 66
und in entgegengesetzter Richtung hat sich der Kulissenstein 3o in dem Schlitz 29
der Scheibe 27 radial hin und her verschoben. Während der Schwenkbewegung der Fördervorrichtung
erfolgt von Beginn der Schwenkbewegung an kein nennenswerter Antrieb der Scheibe
25 mehr durch die Scheibe 27, da beide Scheiben 25 und 27 um annähernd die gleiche
Achse umlaufen. Infolge der exzentrischen Lagerung der Scheibe 27 steht nach Beendigung
der Schwenkbewegung die Scheibe 27 dann wieder in Eingriff mit der Scheibe 26, die
bei der Schwenkbewegung der Vorrichtung A um 18o° an die Stelle der Scheibe 25 gelangt
ist.
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Nach. Beendigung der Schwenkbewegung der VorrichtungA in Richtung
des Pfeiles 8o liegt der vorher in der Vorrichtung A m;it seiner Druckseite nach
unten liegende Bogen 8 nunmehr mit seiner Druckseite nach oben in der Vorrichtung.
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Unmittelbar nach der Verschwenkung der Vorrichtung A in Richtung des
Pfeiles 8o beginnt bei dem Weiterlauf des Kurbelzapfens 45 von dem Punkt 6o zu dem
Punkt 63 durch die Zugstange 40 wieder der oben beschriebene Antrieb der Förderbänder
ig bei stillstehenden
Seitenwangen g, und dies hat zur Folge, daß
jetzt der vorher in die Vorrichtung A eingeführte Bogen 8 mit seinem hinteren Rande
zuerst und mit seiner Druckseite nach oben liegend auf die Transportvorrichtung
53 weitergeleitet wird, während gleichzeitig ein neuer bedruckter Bogen in die Vorrichtung
A eingeführt wird, da von dem Augenblick an, in dem der Kurbelzapfen 45 bei seinem
Umlauf in Richtung des Pfeiles 48 den Punkt 6o erreicht hat, auch die Brückenwalze
5 wieder einen neuen Bogen an die Weiterfördervorrichtung A abgibt. Das eben beschriebene
Spiel der gleichzeitigen Einführung eins neuen bedruckten Bogens, mit seiner Druckseite
nach unten liegend, und Ausführung des vorhergehenden Bogens, mit seiner Druckseite
nach oben liegend, aus der VorrichtungA sowie der hierauf folgenden schrittweisen
Schwenkung der Vorrichtung A in Richtung des Pfeiles 8o um je i8o° nach vollständiger
Ausführung des einen Bogens und vollständiger Einführung des neuen Bogens wiederholt
sich dauernd unter abwechselndem Antrieb der Scheibe 25 bzw. der Scheibe 26 und
somit der Welle 14 oder der Welle 18 durch die Scheibe 27, je nachdem,
welche Scheibe bzw. Welle die Lage einnimmt, die in Fig. i und 3 die Welle 14 und
die Scheibe 25 einnehmen.
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Die Arbeits- und Wirkungsweise der Einrichtung nach den Fig. 3 bis
5 ist genau die gleiche, wie beschrieben, nur führt bei dieser Ausführungsform das
Zahnrad 55 an Stelle des Armes 33 eine Hinundherdrehung um je i8o° in Richtung des
Pfeiles 66 und in entgegengesetzter Richtung aus und nimmt hierbei die Klinke 49
und die Scheibe 27 in der einen und der anderen Richtung mit.
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Die in den Fig.6, 7 und 8 dargestellte Ausführungsform der Bogenausführvorrichtung
unterscheidet sich von den eben beschriebenen Ausführungsformen dadurch, daß die
inneren Trums der Förderbandpaare i g nicht durch Rollen gegeneinandergepreß,t werden,
sondern ein gewisses Stück voneinander abstehen, so daß sie den in die Vorrichtung
A eingeführten bedruckten Bogen nicht zwischen sich festklemmen.
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Um zu verhindern, däß der so zwischen den Förderbandpaaren lose liegende
Bogen bei der Schwenkung der Vorrichtung A in Richtung des Pfeiles 8o aus der Vorrichtung
A herausrutscht, sind bei dieser Ausführungsform an den Enden der Förderbänder noch
Greifereinrichtungen vorgesehen. Diese bestehen je aus zwei Wellen 7i,
72, 7i', 72', ,auf denen je zweckmäßig über die Breite der Vorrichtung verteilte
Greiferarme 73, 74 bzw. 73', 74' sitzen. Die. beiden Arme 73, 74 jedes Greifers
sind bei der Stellung der Teile nach Fig. 6, die der Stellung der Teile in -den
Fig. i und 3 entspricht, geöffnet. Auf den Wellen 72, 72' sitzen außerhalb der einen
S eitenwange g (Feg. 6 und 8) Arme 7 5, 7 5'a die mit -an ihren Enden vorgesehenen
Rollen 76, 76' an eine in dem Gestell io der 1VTa.-schine ortsfest befestigte Kurvenscheibe
77 anliegen, wobei durch Federn diese Anlage der Rollen 76, 76' gegen die Kurvenscheibe
77 dauernd gesichert werden kann. Die beiden Wellen 7i und 72 und 7 i' und 72' sind
durch Hebelgestänge 78 miteinander verbunden, derart, daß jede Drehung der Welle
72 oder 72' auf die Welle 7 1 bzw. 7i' in umgekehrter Drehrichtung übertragen
wird.
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Die in den Fig. 6 und 7 nicht mitgezeicbneten Teile der Vorrichtung
A sind entweder entsprechend Fig. i oder entsprechend Fig.-3 ausgebildet. .
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Das Einführen eines neuen bedruckten Bogens von der Brückenwalze 5
her in die Vorrichtung A zwischen die Förderbänder i g, i g und das Herausführen
des vorhergehenden Bogens aus der Vorrichtung A geschieht bei einer Stellung der
Teile nach Fig. 6 @n gleicher Weise, wie oben beschrieben, durch den Antrieb der
Scheibe 25 bzw. der Scheibe 26 auf der Welle 14 bzw. 15 in Richtung des'
Pfeiles 69.
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Nach erfolgter Einführung eines neuen Bogens bzw. Ausführung des vorhergehenden
Bogens geschieht in gleicher Weise, wie obere beschrieben, die Drehung der gesamten
Vorrichtung A in Richtung des Pfeiles 8o. Dies hat zur Folge, daß, wenn man von
der Stellung der Teile nach Fig. 6 ausgeht, .bei Beginn der Schwenkbewegung in Richtung
des Pfeiles 8o die Rolle 76 an dem Hebel 75 von dem vollen Teil der Kurvenscheibe
77: auf den schwächeren Teil der Kurvenscheibe gelangt, wie dies in Fig.7 dargestellt
isst. Infolgedessen erfolgt eine Verschwenkung des Hebels 75 in Richtung des Pfeiles
79 und demgemäß eine Drehung der Welle 72 in der gleichen Richtung und eine Drehung
der Welle 7 i in entgegengesetzter Richtung 79'. Durch diese Drehung der beiden
Wellen 7i und 72 werden die auf der einen Seite der Vorrichtung liegenden Greifer
73, 74 geschlossen, wie dies Fig. 7 zeigt, und der in die Vorrichtung A eingelaufene
bedruckte Bogen wird dann durch diese -Greifer festgehalten und kann vor öffnung
der Greifer aus der Vorrichtung sich nicht herausbe, wegen. Die Greifer 73, 74 bleiben
geschlossen, bis die Schwenkbewegung der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 8o
Beendigt ist, in welchem Augenblick die Rolle 76 wieder auf den stärkeren Teil der
Kurvenscheibe 77 aufläuft und hierdurch die Greiferarme 73, 74 auseinanderbewegt,
die sich dann in
der Stellung befinden, die vorher die Gr eiferarine
73', 74' eingenommen Haben. Nach Beendigung der Schwenkbewegung .der Vorrichtung
A in Richtung des Pfeiles 8o sind dann beide Greifereinrichtungen wieder geöffnet,
und der vorher mit seiner. Drucksiei;te nach unten liegende, in die Vorrichtung
A eingeführte Bogen läuft aus der Vorrichttmg A auf die Transportvorrichtuaig 53
heraus, während ein neuer Bogen in die Vorrichtung wieder einläuft, worauf sich
das Spiel wiederholt.
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Die in den Fig. 9 bis i i dargestellte Ausführungsform der
Bogenausführvorrichtung unterscheidet sich von der in den Fig. i: und 2 bzw. 3 bis
5 dargestellten dadurch, daß der Förderteil der Vorrichtung A aus einer von der
einen Antriebsachse 14 bzw,. i 5 zur anderen Antriebsachge verlaufenden Führungsbahn
81 besteht, die von einem Tuch gebildet sein kann, das sich. abwechselnd urn die
beiden Antriebsachsen 14 und 15 jalousieartig aufwickelt. Auf beiden Seiten der
Führungsbahn 8i sind Greifereinrichtungen 82, 83 vorgesehen, die z. B. mit Verstärkungsleisten
84, 85 am Tuch 8 i zusammenwirken. Die beiden Greifereinrichtungen 82 und 83 sind
mit Steuerhebeln 86, 87 ausgerüstet, di,c durch ortsfeste Steuerflächen 88, 89 gesteuert
werden. Bei einer Stellung der Teile nach Fig.9, die der Stellung der Teile in Fig.3
entspricht, läuft jeweils ein von der Brückenwalze kommender neuer Bogen 8, mit
seiner Druckfläche nach unten liegend, zwischen die Greifereinrichtungen 83 und
die Förderbahn 81, indem bei dieser Stellung der Teile die Greifereinrichtungen
83 durch die Steuerfläche 88 geöffnet sind. In dem Augenblick, in dem der Bogen
8 die in Fig. 9 gezeichnete Lage oberhalb der Greifer 83 erreicht hat, erfolgt durch
die Welle 14, die über das Reibradgetriebe 27, 25 in Richtung des Pfeiles 69 angetrieben
wird, eine Aufwicklung des Tuches oder Bandes 81 in Richtung des Pfeiles 9o, was
zur Folge hat, daß, die an dem Band oder Tuch 81 sitzenden Greifereinrichtungen
von der Steuerfläche 87 weggeführt werden und sich die Greifer 83 infolgedessen
schließen und das vordere Ende des Druckbogens 8 erfassen, wie dies Fig. i o erkennen
läßt.
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Die den einen Rand des vorher in die Vorrichtung A eingeführten Bogens
8' fassenden Greifer 82 bleiben bei der Bewegung des Tuches oder Bandes 81 in Richtung
des Pfeiles go in der geschlossenen Lage, wie dies Fig. io erkennen läßt.
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Bei Erreichung der Endstellung der beiden Greifereinrichtungen 82,
83 nach vollständiger Aufwicklung des Tuches oder Bandes 81 auf die Welle 14, wie
dies in Fig. i i dargestellt ist, läuft der Arm 86 des Greifers 82 gegen die Steuerfläche
89 und wird hierdurch geöffnet, was zur Folge hat, daß der Bogen 8' vollkommen freigegeben
wird und auf die Transportvorrichtung 53 läuft.
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Der Bogen 8 wird dagegen.nach wie vor von den Greifereinrichtungen
83 festgehalten, und :es erfolgt nunmehr die Verschwenkung der VorrichtungA in Richtung
des Pfeiles 8o, wodurch die Greifer 83 in die Lage kommen, die in Fig. 9 die Greifer
82 einnehmen, während die Greifer 82 in die Lage der Greifer 83 in Fig. 9 gelangen.
Die Greifer 83 halten den nunmehr auf der Oberseite des Tuches oder Bandes 8 i liegenden
Bogen noch fest, während die Greifer 82 zur Aufnahme eines neuen Bogens 8 geöffnet
sind. Bei der Umschwenkung der gesamten Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 8o ist,
wie oben erläutert, auch die Welle 14 in die Lage der Welle 15 und die Welle 15
in die Lage der Welle 14 gelangt. Es wird alsdann ein neuer Bogen in die Vorrichtung
eingeführt, und der vorher in die Vorrichtung eingeführte Bogen wird, wie dies die
Fig. 9 bis i i zeigen, aus der Vorrichtung herausgeführt.
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Zu beiden Seiten des Bandes 81 sind in der Vorrichtung A noch Reiben
von,Luftdüsen gi und 92 vorgesehen, aus denen, wenn sie geöffnet sind, Luftstrahlen
heraustreten, die, wie in den Fig. 9 bis i i angedeutet, die nicht von den Greifern
erfaß.ten Teile der bedruckten Bogen gegen die Förderbahn 81 andrücken.
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Bei der Stellung der Teile nach Fig.9 sind die alsdann untenliegenden
Luftdüsen 9i geschlossen, während die alsdann obenliegenden Luftdüsen 92 geöffnet
sind. Beim Vorlauf der Greifereinrichtungen 83 in Richtung des Pfeiles go werden
die Luftdüsen gi, wie dies die Fig. io und i i erkennen lassen, nacheinander geöffnet,
indem z. B. der Arm 87 der Greif ereinrichtungen 83 Steuerhebel 93 an den Luftzuführungseinrichtungen
für die Düsen 91 umstellt.
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Gleichzeitig wird die Luftzufuhr zu den Luftdüsen 92 nacheinander
durch den Steuerarm 86 der Greifereinrichtung 82 mittels der Steuerhebel 94 an den
Luftzuführungseinrichtungen für die Düsen 92 abgestellt, da hinter den Greifern
82 kein bedruckter Bogen mehr auf der Oberfläche des Bandes 81 liegt.
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Bei Erreichung der Stellung nach Fig. i i durch die Teile der Vorrichtung
sind dann alle Luftdüsen gi geöffnet und alle Luftdüsen 92 geschlossen, und. bei
der Drehung der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 8o gelangen die Luftdüsen g
i auf die Oberseite des Tuches oder Bandes 81, während die Luftdüsen 92 auf die
Unterseite des Tuches oder Bandes 81 gelangen, und es wird hierauf
die
Luftzufuhr zu den Luftdüsen 91 .allmählich abgesperrt, während die Luftdüsen 92
allmäJilich geöffnet werden, und dieses Spiel wiederholt sich dauernd in der angegebenen
Art und Weise.