DE97048C - - Google Patents
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- DE97048C DE97048C DENDAT97048D DE97048DA DE97048C DE 97048 C DE97048 C DE 97048C DE NDAT97048 D DENDAT97048 D DE NDAT97048D DE 97048D A DE97048D A DE 97048DA DE 97048 C DE97048 C DE 97048C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C9/00—Moulds or cores; Moulding processes
- B22C9/10—Cores; Manufacture or installation of cores
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mold Materials And Core Materials (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 31: Giesserei.
Meine Erfindung bezieht sich auf Kerne zum Giefsen hohler Werkstücke (insbesondere
Röhren) in Eisen oder anderen Metallen, und zwar Kerne jener Art, welche aus einem standgebenden
Körper (Stab, Röhre u. s. w·., hiernach einfach »Kernseele« genannt) bestehen, welcher bisher mit Strohseilen und Lehm bekleidet
wurde. Es sind dies Kerne, bei welchen auf das Schwinden des Gufsstückes beim Abkühlen und auf das bequeme Entfernen aus
dem Gufsstück Rücksicht genommen ist.
Diesen bekannten Kernen haften gewisse Uebelstände an, welche vorliegende Erfindung
beseitigen soll. Es sind dies folgende:
Bedeckt man die Strohwickelung zunächst mit Thon, um eine glatte, Unterlage für die
Lehmschicht zu gewinnen, oder trägt man den Lehm unmittelbar auf, so fällt in Folge der
Verwendung von Strohseilen die Schicht in jedem Fall ungleich stark aus; einzelne Partien
der plastischen Masse werden sogar zwischen den Windungen des Seiles hindurchdringen
und der Kernseele unmittelbar anliegen. Demgemäfs wird das Zurückgehen der Kerndicke
beim Ausbrennen der Strohwickelung ein ungleichmäfsiges sein; wo die Schicht der Seele
aufliegt, ist ein Zurückgehen überhaupt nicht möglich. Die nothwendige Folge davon sind
Deformationen an der Innenseite des Gufsstückes, sogar Risse und Brüche kommen vor,-
und nicht selten wird der Kern so fest eingeklemmt, dafs er schwer herauszubringen ist.
Des. Weiteren kommen als Uebelstände der alten Kerne die Kosten der Strohseile und des
Thones, Zeit- und Lohnaufwand für die etwas umständliche Herstellung der Kerne in der alten
Weise in Verbindung mit den Verlusten an Gufs und Beschädigungen an Kernseelen in
Betracht.
Hiernach besteht die Erfindung, was zunächst den Kern selbst anbelangt, in dem
Ersatz der Strohwickelung durch eine Schicht von verbrennbarer plastischer Masse, welche
wie folgt hergestellt wird.
Fig. ι und 2 stellen in Längs- und Querschnitt die Hälfte des neuen Kernes, in die
Form bezw. den Formkasten zum Eingufs fertig eingebracht, dar.
Die plastische Masse wird aus verbrennbaren organischen Stoffen, wie Holzabfälle, Laub,
Stoppeln, Stauden, Reisig, Moos, Gräser, Baumrinde, Abfälle aus Mühlen, Brauereien und
anderen Gewerben, welche Vegetabilien verarbeiten, zubereitet. Die Wahl des Materials
hängt hauptsächlich von örtlichen Verhältnissen ab, je nachdem das eine oder andere leicht
und billig zu verschaffen ist. Besonders empfehlenswerth sind Sägespäne. Bedingung ist,
dafs die Stoffe gleich diesen zerkleinert sind. : Alle diese und ähnliche Stoffe haben die
verlangten Eigenschaften, dafs sie nämlich im Stande sind, eine mechanisch genügend widerstandsfähige
Masse zu bilden, aber unter der Hitze des Gusses langsam zu verbrennen oder zu verkohlen.
Auch in der Wahl des nöthigen Bindemittels ist man nicht sehr beschränkt, doch mufs es
bei entsprechender Wohlfeilheit gleich den oben genannten Stoffen verbrennbar sein.
Geeignet ist ein ganz dünner Stärkekleister oder Kleister aus verdorbenem Mehl. Eine
geeignete Vorschrift für das Bindemittel ist die,
dafs man 50 Gewichlstheile Wasser mit 1 Gewichtstheil
Stärke kocht. Dieses hat (bei Verwendung von Sägespänen) genügende Bindekraft und giebt Wasser genug her, um die
Späne ordentlich zu durchtränken und dabei eine Masse etwa von der Consistenz eines
dünn angerührten Mörtels zu bilden.
Solche Masse wird der Kernseele A, welche gewöhnlich, wie in der Zeichnung dargestellt,
eine Eisenröhre mit durchlöcherten Wänden ist,. unmittelbar aufgetragen, um eine gleichmäfsige,
mäfsig dicke Schicht a1 zu bilden.
Durch Druck wird das überschüssige Wasser ausgetrieben. Getrocknet ergiebt die Schicht
eine vortrefflich geeignete Unterlage für die Lehmschicht a2, welche in gebräuchlicher Weise
aufgebracht wird. Das Trocknen findet im Trockenofen statt.
. So erhält man eine durchaus· gleichmäfsige, gegen den Druck des flüssigen. Metalls widerstandsfähige
Zwischenschicht, welche langsam herausbrennt und dem Schwinden vollen Spielraum läfst, nach dem Gufs aber ein leichtes
Entfernen der Kernseele und der Lehmhülle gestattet, womit die aufgezählten Uebel beseitigt
werden.
Zum schnellen, sauberen und billigen Aufbringen der beschriebenen Zwischenschicht kann
die Vorrichtung benutzt werden, welche in
Fig. 3 der Zeichnung in Seitenansicht, in
Fig. 4 im Grundrifs, in
Fig. 5 in einer Sonderdarstellung und in
Fig. 6 in einem schematischen Durchschnitt dargestellt ist.
Am Gestellrahmen B sind zwei Walzen b1 b2
gelagert, zwischen ihnen die Kernseele A. Die verstellbaren Lagerstücke S S tragen je
einen Zapfen c, auf welchen Lagerarme d drehbar und verschiebbar sind. Auf Zapfen,
welche an dem freien Ende von d festsitzen, drehen sich Zahnräder d1 und fl. Die an
ihnen befestigten cylindrischen Naben d2 greifen beiderseits in den Hohlraum von A ein, wenn
die Arme d auf c einwärts geschoben werden. Federn ds auf d2 greifen in Einschnitte an A
ein, so dafs sich A nur mit dl und fl drehen
kann. Ein Rad e greift, durch Uebersetzung von der Achse der Kurbel c1 aus gedreht, in
d1 ein; e sitzt auf der Achse von bl; fl treibt
durch das aus Fig. 4 ersichtliche Zahnrad die Walze b'2. Zieht man dd auf cc nach aufsen,
so dafs der Eingriff zwischen den Zahnrädern aufgehoben wird und zugleich die Federn d3
aus den Einschnitten herausgehen, so kann man die Arme dd nach unten umlegen (Fig. 5)
und die Röhre A bequem herausnehmen..
Mit einer seiner Querkanten ist rechts an B (Fig. 6) ein Drahtgewebe oder ein anderes geeignetes
Tuch W befestigt. Es bildet zunächst eine nach unten fallende Falte, in welche zur
Beschwerung — zwecks Spannens — die Walze b3 gelegt wird, ist aldann über b2,
zwischen A und b2 hindurch, unten um A herumgeführt und endlich an bl mit der zweiten
Querkante befestigt. Ueber b2 liegt der Zuführungstisch C, unter A und b2 ein Trog D;
auf letzterem ist ein Abstreichbrett g angebracht, dessen vorspringende Gummiliderung an W
schleift.
Die plastische Masse wird von C in gehöriger Vertheilung zwischen A und b2 auf das Tuch W
geschüttet, während im Sinne der Pfeile (Fig. 6) langsam gedreht wird. Dabei wird die Masse
von W an A gebracht, festgedrückt und das überschüssige Wasser ausgetrieben, welches,
von g abgestrichen, in den Trog D läuft. Die einstellbare Entfernung zwischen A und b2
regelt die Dicke der Schicht. Ist die Schicht in dieser Weise aufgetragen, so findet ihr
Trocknen und Erhärten im Trockenofen statt; die Lehmhülle wird später in der üblichen
Weise aufgetragen.
Claims (2)
1. Kern zur Metallgiefserei, dadurch gekennzeichnet,
dafs auf die Kernseele (A) eine Schicht verbrennbarer plastischer Masse,
zusammengerührt aus .zerkleinerten organischen Stoffen und einem ebenfalls verbrennbaren
Bindemittel, als Grundlage für die Lehmschicht oder deren Ersatz aufgetragen ist.
2. Vorrichtung zum Auftragen der plastischen Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dafs neben der drehbar gelagerten Kernseele (A) eine Zuführungswalze (b2)
gelagert ist, über welche ein von einer zweiten Walze (b1) aufgewundenes Tuch (W)
derart geführt ist, dafs es den Umfang der Kernseele theilweise umfafst und derselben
die plastische Masse aufdrückt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE97048C true DE97048C (de) |
Family
ID=368130
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT97048D Active DE97048C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE97048C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE3532196A1 (de) * | 1985-09-10 | 1987-04-16 | Wizemann Gmbh U Co J | Nockenwelle und vorrichtung zu ihrer herstellung |
-
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- DE DENDAT97048D patent/DE97048C/de active Active
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE3532196A1 (de) * | 1985-09-10 | 1987-04-16 | Wizemann Gmbh U Co J | Nockenwelle und vorrichtung zu ihrer herstellung |
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