DE3632313C2 - - Google Patents
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- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
- A23B4/00—General methods for preserving meat, sausages, fish or fish products
- A23B4/32—Apparatus for preserving using solids
- A23B4/325—Apparatus for preserving using solids with inorganic salts
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- A—HUMAN NECESSITIES
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- A23B—PRESERVING, e.g. BY CANNING, MEAT, FISH, EGGS, FRUIT, VEGETABLES, EDIBLE SEEDS; CHEMICAL RIPENING OF FRUIT OR VEGETABLES; THE PRESERVED, RIPENED, OR CANNED PRODUCTS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vorbehandeln
von Räuchergut, bei dem das Räuchergut in eine
Vorrichtung eingebracht, dort unter Pressung einem
Vakuum ausgesetzt und wiederholt mit Pökelflüssigkeit
übergossen wird, bevor es nach Abspülen von Salz- und
Gewürzresten geräuchert wird.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Gerät zum
Vorbehandeln von Räuchergut, bei dem ein Behälter, an
den ein Vakuum angelegt werden kann, zur Aufnahme von
Räuchergut, Salz und Gewürze vorgesehen ist,
insbesondere zum Ausüben des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Auch heute noch werden die Vorbehandlungsmaßnahmen für
das Räuchern, wie Würzen, Salzen oder Pökeln und
Pressen, oft umständlich in Handarbeit und
darüber hinaus auch noch mit spezifischen
Qualitätsnachteilen ausgeführt.
So werden beim Pökeln Salz und Gewürz abhängig von der
Menge Pökelgut zur Herstellung der Pökellake verwendet
und das Gut in einem geeigneten Behälter in die Lake
eingelegt, wobei das Pökelgut an den Behälterwänden und
auch aneinander so dicht anliegt, daß der Kontakt mit
der Pökellake stellenweise unterbunden ist. Es muß
daher von Hand umgepackt und gewendet werden, damit
alle Stellen von Pökellake benetzt werden. Da das
Pökeln aber ein von außen nach innen fortschreitender
Vorgang ist, stellen auch nur zeitweise unbenetzte
Stellen Zonen dar, die unvollkommen behandelt werden.
Pökeln von Hand führt daher nicht zu gleichmäßigen
Ergebnissen.
Hinzu kommt, daß gepökeltes Gut nach dem Pökeln
intensiv gewässert werden muß, um die Schärfe
eingedrungener Pökellake wieder herauszuziehen.
Schließlich zeigt das Räuchergut nach dem Pökeln graue,
mehr oder weniger breite Ränder. Bevor geräuchert
werden kann, muß auch noch gepreßt werden.
Das Pökeln von Hand ist daher umständlich,
zeitaufwendig und führt nicht zu homogenem und
hinsichtlich der Qualität einheitlich vorbehandeltem
Räuchergut.
Die andere übliche Vorbehandlungsmethode ist das
Salzen, das üblicherweise in Fässern durchgeführt wird.
Es gibt auch noch die sog. Mengensalzung. Bei diesem
Vorgehen werden die Räuchergutstücke in Fässern in Salz
gepackt. Da Salz Wasser zieht, tritt Fleischsaft aus
den Räuchergutstücken aus und fließt nach unten,
teilweise Salz lösend, teilweise andere
Räuchergutstücke benetzend. Es bildet sich im
Bodenbereich eine flüssige, sülzige Sole, in der die
Räuchergutstücke völlig anderen Behandlungsbedingungen
ausgesetzt sind als im oberen Bereich des Fasses.
Wenn man daher einheitliche Behandlungsergebnisse
erzielen will, muß man sehr häufig umpacken, damit das
Räuchergut abwechselnd oben, unten und in der Mitte des
Fasses liegt, also zumindest näherungsweise
gleichmäßigen Behandlungsbedingungen ausgesetzt wird.
Der Arbeitsaufwand dafür ist zu hoch, so daß bezüglich
der Häufigkeit des Umpackens Kompromisse geschlossen
werden, mit dem Ergebnis, daß die fertig vorbehandelten
Räuchergutstücke sehr unterschiedliche Qualität haben,
ja zum Teil sogar ausgesondert und nachbehandelt werden
müssen, ehe sie geräuchert werden können. Im übrigen
besteht die normale Nachbehandlung darin, die
Räuchergutstücke mit Wasser abzuspritzen.
Insgesamt gesehen haben alle Arten des bekannten
Vorgehens schwerwiegende Nachteile. Das
Behandlungsergebnis ist mehr oder weniger
ungleichmäßig. Ränder oder Krusten mindern die
Qualität; handwerkliche Geschicklichkeit und Zufall
spielen eine große Rolle. Darüber hinaus verhindert die
Handarbeit, welche sehr umfangreich ist, ein modernes
und rationelles Arbeiten. Nicht selten wird wegen der
enormen Kosten, die die Handarbeit verursacht, an der
falschen Stelle gespart.
Aus der DE-OS 28 18 862 ist ein Verfahren und ein Gerät
zum Pökeln bekannt geworden, mit dem es möglich ist, die
normale Reifezeit für das zu räuchernde Gut von 10-14
Tagen auf einen Zeitraum von wenigen Stunden zu
reduzieren. Hierbei werden die zu pökelnden Gutstücke
lose in eine um ihre waagerechte Achse drehbare Trommel
eingebracht und letztere dann in Rotation versetzt.
Durch die Drehung der Trommel erfolgt ein Kneten und
Schlagen der Gutstücke (= sogenanntes "Poltern"). Im
Zuge des weiteren Verfahrens wird während der Rotation
die Trommel evakuiert, eine Salzmenge trocken oder als
Pökelflüssigkeit zugegeben, wobei die Salzmenge über
der benötigten Menge liegen kann, und dann wieder das
Innere der Kammer mittels eines inerten Gases unter Druck
gesetzt.
In dem bekannten Gerät wird die Lake durch das Poltern
in das zu räuchernde Gut eingearbeitet, wobei die
Gutstücke mechanisch weichgeschlagen werden.
Mit Hilfe dieses bekannten Vorgehens wird zwar Zeit
eingespart, jedoch kann das zu pökelnde Gut nicht von
Charge zu Charge gleichbleibend mild und zart gepökelt
und zugleich in die gewünschte, schnittfeste Form
gebracht werden.
Eine einheitliche Pökelqualität ist mit dem bekannten
Gerät daher nicht erzielbar. Darüber hinaus ist dieses
aufwendig und störanfällig konstruiert. Es erfordert
zusätzliche Aggregate, wie Pumpen, Leitungen, Tanks,
Ventile usw.
Aus der EP 01 72 497 ist eine Vorrichtung zur Pökelung
von Fleisch und Schinken aller Art bekannt, bei der
durch Programmierung der Arbeitsabläufe eine
Rationalisierung erreicht wird. Hierzu dient eine oder
mehrere hintereinandergesetzte Vakuumkammern, welche
auf der Frontseite zur Beschickung offen- und
vakuumdicht verschließbar sind, wobei im Inneren
vorzugsweise eine Berieselungsanlage für Luft und/oder
Lauge vorgesehen ist. Das Vakuum wird bei dieser
Vorrichtung nicht während der gesamten Behandlung des
Pökelgutes aufrechterhalten.
Gemäß dieser Vorrichtung werden beim Pökelvorgang die
Schinkenlagen vor dem Einlegen in das Gerät gesalzen.
Die sich im Gerät entwickelnde Pökellage fließt in eine
Auffangschale ab und wird von Zeit zu Zeit mittels
Pumpenkraft von dort oben auf das Pökelgut gebracht.
Hierbei wird ein Komplex von 20 übereinanderliegenden
Schichten von oben her berieselt, wobei dieser Komplex
zusätzlich noch unter Druck zusammengepreßt wird.
Trotzdem ist aber nicht gewährleistet, daß bei diesem
Vorgehen die Flüssigkeit über zahlreiche Schichten
hinweg alle Oberflächen der Schinkenstücke benetzt.
Vielmehr können sich Brücken und Durchflußkanäle
bilden, wodurch größere Bereiche weitgehend unbehandelt
bleiben. Offensichtlich sind zur Vermeidung dieses
Nachteils Vibratoren vorgesehen. Diese bedeuten aber
eine mechanische Schädigung der Schinkenqualität,
zumindest dort, wo sie in unmittelbarer Nachbarschaft
angeordnet sind.
Auch wenn das flüssige Pökelmittel, die Lake, immer
wieder abgepumpt und von neuem auf das Pökelgut
aufgegeben wird, läßt es sich nicht vermeiden, daß die
Qualität, abgesehen von den geschilderten Nachteilen,
auch dadurch leidet, daß die Pökelflüssigkeit auf dem
Weg von der obersten auf die unterste Schicht verändert
wird. So besteht die Möglichkeit, daß die obersten
Schinkenschichten mild und die untersten zu scharf
gepökelt werden oder umgekehrt.
Mit der bekannten Vorrichtung kann zwar Massengut mit
wenig Arbeitsaufwand verarbeitet werden, jedoch kann
die Qualität jeder Charge uneinheitlich sein. Ein
Pressen des zu pökelnden Gutes ist nicht vorgesehen und
auch nicht möglich. Das mit Hilfe der bekannten
Vorrichtung hergestellte Pökelgut muß daher von Hand
hinsichtlich seiner Pökelqualität sortiert und
bedarfsgerecht nachbehandelt werden, zum Beispiel durch
Nachwässern, Nachpökeln oder dergleichen.
Dieses bekannte Gerät ist aufwendig in seiner
Konstruktion. Es erfordert eine Vielzahl von
Vibratoren, eine Pumpe, Steuerschaltungen,
Preßzylinder usw.
Insgesamt gesehen haben alle Arten des bekannten
Vorgehens schwerwiegende Nachteile. Das
Behandlungsergebnis ist mehr oder weniger
ungleichmäßig. Dies gilt sowohl für die Pökelverfahren
von Hand als auch die bekannten maschinellen Verfahren
und Vorrichtungen.
Selbst wenn letztere es ermöglichen, modern und
rationell zu arbeiten, so führen diese jedoch nicht zu
gleichbleibend einheitlichen und hochwertigen
Pökelqualitäten.
Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
ein Gerät der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches unter weitestgehender Vermeidung von
Handarbeit ein beliebig häufiges Umpacken der
Räuchergutstücke gestattet und gleichzeitig zu einem
sehr einheitlichen Behandlungsergebnis bei nahezu
vollständiger Vermeidung des Entstehens von Rändern und
Krusten führt.
Zur Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich das
eingangsgemäße Verfahren erfindungsgemäß dadurch, daß
das Räuchergut in einem Behälter stückweise
nebeneinander in einer ersten Schicht auf einen
gelochten Deckel mit darunterliegenden
Flüssigkeitsaufnahmezellen gepackt, mit einem gelochten
Deckel und einem gelochten, mit
Flüssigkeitsaufnahmezellen versehenen Deckel bedeckt
werden, daß alsdann eine zweite Lage Räuchergut
stückweise nebeneinander auf den gelochten Deckel
gepackt, mit einem weiteren gelochten Deckel sowie
mit einem mit Flüssigkeitsaufnahmezellen versehenen
Deckel abgedeckt wird, daß dem Räuchergut beim Packen
Salz und Gewürz in bestimmter Menge
beigegeben wird, und daß das Räuchergut alsdann
durch Federbeaufschlagung des obersten Deckels mittels
eines vakuumdicht aufsetzbaren Behälterdeckels gepreßt,
anschließend einem über den Behälterdeckel
eingeleiteten Vakuum ausgesetzt und unter dem Vakuum
wenigstens täglich einmal, ca. 14 Tage lang, durch
Wenden des Behälters umgepackt wird.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe kennzeichnet sich
außerdem das eingangs genannte Gerät erfindungsgemäß
dadurch, daß der Behälter quaderförmig ausgebildet und
mit einem vakuumdicht schließenden, abnehmbaren
Behälterdeckel mit Vakuumanschlußstutzen sowie
-absperrventil versehen ist, daß innen im Behälter ein
unterer, auf seiner Oberfläche mit
Flüssigkeitsaufnahmezellen versehener Deckel, darauf
ein siebartig gelochter Deckel, in der Mitte ein
gelochter, mit Flüssigkeitsauffangzellen versehener
Deckel und auf dessen offener Seite der Zellen ein
weiterer gelochter Deckel und oben ein gelochter Deckel
und ein auf seiner Unterseite mit
Flüssigkeitsaufnahmezellen versehener Deckel vorhanden
sind, wobei diese Deckel lose sind und wobei jeweils
zwischen die gelochten Deckel gepackte, dosiert mit
Salz und Gewürz versehene Räuchergutstücke eingelegt
werden können, daß der Behälterdeckel an seiner Innen-
bzw. Unterseite wenigstens eine auf der Oberseite des
obersten Deckels aufliegende Blattfeder aufweist, und
daß an den beiden Stirnseiten des Behälters, koaxial zu
dessen Längsmittelachse, außen Trag-Lager-Zapfen
befestigt sind.
Bei dem Verfahren nach der Erfindung werden einerseits
Vorteile des "trockenen" Salzens mit den Vorteilen des
Pökelns vereint, andererseits zusätzlich völlig neue
Maßnahmen eingeführt. Es wird nur in zwei Lagen, die
darüber hinaus räumlich voneinander getrennt sind,
gepackt, wobei zwar exakt dosiert Salz und Gewürz
zugegeben wird, aber nicht in trockenes Salz eingebettet
wird.
Der gezogene Fleischsaft tropft durch die
gelochten Deckel durch bzw. in die Flüssigkeitsauffang-
bzw. -aufnahmezellen und wird dort vorübergehend
gesammelt. Auf dem Abtropfweg benetzt dieser mit
Gewürz und Salz angereicherte Fleischsaft ständig
die Oberflächen der Räuchergutstücke. Es gibt also
einerseits flüssige Benetzung, aber andererseits
kein dauerndes Eintauchen in ein Flüssigkeitsbad
wie beim Pökeln. Dabei wird die abgetropfte
Flüssigkeit auch noch getrennt von den Räuchergutstücken
gesammelt, also jeder auch nur stellenweise denkbare
massive Flüssigkeitsdauerkontakt mit dem Räuchergut
vermieden. Graue Pökelränder können also trotz
ständiger Flüssigkeitsbenetzung nicht entstehen.
Da nicht in trockenes Salz eingebettet wird und daher
keine sülzigen Solen entstehen können, gibt es auch
keine Oberflächendehydratisierung; d. h., es können
keine harten Krusten oder Rinden gebildet werden.
Dadurch, daß wenigstens täglich einmal der Behälter
gewendet wird, ergießt sich der salz- und gewürzhaltige
Fleischsaft aus den nach oben weisenden Flüssigkeits-
Aufnahmezellen nach unten über die Räuchergutstücke.
Der homogenisierende Effekt des Umpackens (was oben
lag, kommt nach unten und umgekehrt) wird mit
gewissermaßen einem Handgriff, dem Wenden,
verwirklicht. Selbst dieser "Handgriff" kann bei
Mechanisierung und Automatisierung ohne unmittelbare
menschliche Arbeit vollzogen werden. Gegenüber dem
bisher üblichen Umpacken von Hand bedeutet diese
Maßnahme einen überragenden Fortschritt. Wird bisher
nur so häufig umgepackt, wie zum Erzielen einer
gewissen Mindestqualität unerläßlich und aus
Preisgründen, wegen der teuren Handarbeit, gerade
vertretbar ist, so kann erfindungsgemäß ohne die
teure Handarbeit beliebig oft, ohne Rücksicht auf den
Preis von Handarbeit, umgepackt bzw. gewendet werden,
um optimale Qualitäten zu erzielen.
Bisher wurden nur die Vorzüge des erfindungsgemäßen
Verfahrens beschrieben, die sich aus der erfinderisch
verbesserten Anwendung der bisher an sich bekannten
Grundtechnologien ergeben. Die Erfindung führt aber
zwei völlig neue technologische Maßnahmen ein. Die
erste dieser Maßnahmen besteht darin, daß das
Räuchergut gleich von Beginn der Behandlung an
kontinuierlich gepreßt wird. Beim Pökeln geht das
nicht, weil Preßkontaktflächen des Räuchergutes nicht
mit Pökellake Kontakt haben können, also nicht
behandelt würden. Beim Salzen werden die Räuchergut-
Stücke in trockenes Salz gepackt; letzteres würde den
Preßdruck auffangen, d. h., eine Wirkung auf das
Räuchergut verhindern.
Kontinuierlicher, auch hinsichtlich seiner Größe nur
begrenzter Preßdruck erzeugt aber einen Binnendruck
in den Räuchergutstücken, der eine gewisse Triebkraft
für das Austreten von Flüssigkeit bzw. Fleischsaft
ist. Der erwünschte Flüssigkeitsaustritt, der zum
ständigen Berieseln und Benetzen der Oberflächen des
Räuchergutes führt, zugleich auch die angestrebte
innere Festigkeit des Räuchergutes fördert, dient
zugleich zur Behandlung, d. h. zum Benetzen; der
Effekt der Tiefenwirkung der Behandlung wird
begünstigt.
Die gleichzeitige kombinierte kontinuierliche Pressung
und Behandlung mit Salz und Gewürz ist eine völlig
neue Maßnahme, die bisher auch nicht verwirklicht
werden konnte. Vielmehr wurde bisher zur Entwässerung
in einem getrennten Arbeitsgang gepreßt. Auch dieser
zusätzliche Arbeitsaufwand wird erfindungsgemäß
vermieden.
Absolut neu ist jedoch, daß das Räuchergut bei der
Behandlung einem Vakuum ausgesetzt wird. Das außen
auf das Räuchergut wirkende Vakuum hat einen sehr
effektiven Entwässerungsvorgang zur Folge; die
Räuchergutstücke "schwitzen" intensiv Fleischsaft aus,
der wiederum die Benetzung, d. h. die Salz- und
Gewürzbehandlung, verstärkt. Der gewisse Saftstrom
von innen nach außen vermeidet zuverlässig jegliche
Krustenbildung oder das Entstehen von grauen Rändern.
Durch das gleichzeitige Pressen wird dieser
entwässernde Flüssigkeitsstrom unterstützt. So wird
durch die erfindungsgemäß durchgeführte Vorbehandlung
eine, wenn überhaupt, bisher nur zufallsweise
vereinzelt erreichbare Spitzenqualität erzielt,
die einheitlich bei allen Räuchergutstücken vorliegt.
Nachbehandlungen, ausgenommen das Abspritzen mit
Wasser, sind nicht erforderlich; schon gar nicht
die bisher üblichen "Nachbesserungen" bei zu starker,
zu schwacher oder oberflächen-ungleichmäßiger
Behandlung.
Wie nach dem Vorstehenden eigentlich zu erwarten ist,
wirkt sich die außergewöhnlich gute Vorbehandlung bis
auf den Abschluß des Räucherns aus. Das Räuchergut
ist einerseits durchgehend gleichmäßig zart, andererseits
aber, im Gegensatz zum bisherigen Vorbehandlungsvorgehen,
auch sofort schnittfest. Bisher mußte nach dem Räuchern
durch Abhängen, Lufttrocknen, Reifen o. dgl. die
Schnittfestigkeit erzielt bzw. abgewartet werden.
Durch die Intensität der Behandlung gemäß der Erfindung
ist es auch denkbar, die Vorbehandlungszeit zu verkürzen.
So werden Qualitätssteigerungen in erheblichem Ausmaß
bei sehr wesentlichen Arbeits- und Zeiteinsparungen
erzielt.
Das zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe dienende Gerät hat einen quaderförmigen
Behälter mit zwei mit Flüssigkeitsaufnahmezellen
versehenen, ungelochten einlegbaren Deckeln, einem
einseitig mit Flüssigkeitsauffangzellen versehenen
gelochten und drei ebene, glatte, gelochte, einlegbare
Deckel. Die Flüssigkeitsaufnahme- oder -auffangzellen
werden immer in Richtung Räuchergut offen in den
Behälter eingelegt, die gelochten ebenen Deckel
immer auf die offenen Seiten der Zellen, damit ein
Dauerkontakt zwischen Räuchergut und Flüssigkeit
sicher vermieden wird. Der Behälterdeckel ist
vakuumdicht verschließbar und erlaubt es, ein Vakuum
im Behälter zu erzeugen bzw. anzulegen und aufrecht
zu erhalten. Mittels Blattfeder wird ein gewisser
Preßdruck auf das Räuchergut ausgeübt. Das
Räuchergut wird in einer ersten Lage auf den unten
in den Behälter eingelegten, mit seinen
Flüssigkeitsaufnahmezellen nach oben offenen bzw.
den daraufgelegten, gelochten, ebenen Deckel unter
Beigabe exakt dosierter Mengen von Salz und Gewürz
gepackt. Der gelochte, mit Flüssigkeitsauffangzellen
versehene Deckel wird daraufgelegt, auf seine offene
Zellenseite folgt ein weiterer gelochter, ebener
Deckel und darauf wird eine zweite Lage Räuchergut
gepackt, ebenfalls unter Beigabe von Salz und Gewürz.
Abgedeckt wird diese zweite Räuchergutlage zunächst
wieder mit einem gelochten, ebenen Deckel, auf den
ein ungelochter Deckel mit nach unten offenen
Flüssigkeitsaufnahmezellen gelegt wird. Danach wird
der Behälterdeckel aufgesetzt, vakuumdicht
verschlossen und ein Vakuum angelegt. Die Federn des
Deckels drücken über den obersten, ungelochten Deckel
auf das Räuchergut.
Salz und Gewürz ziehen Fleischsaft, der über die
Räuchergutoberflächen diese benetzend nach unten
rieselt und schließlich in den unteren Flüssigkeits-
Aufnahmezellen gesammelt wird. Preßdruck und Vakuum
erzeugen einen von innen nach außen sickernden Strom
von Fleischsaft in den Räuchergutstücken. Nach einer
gewissen Zeit sind die unteren Flüssigkeitsaufnahmezellen
mehr oder weniger voll. Das ist der Zeitpunkt, zu
dem der Behälter gewendet wird, indem er um seine
drehbar in Gestellen oder dgl. gehaltenen Trag-Lager-
Zapfen um 180 Grad gedreht wird. Damit wird der
unterste ungelochte Deckel zum oberen und ergießt
die in seinen Zellen gesammelte Flüssigkeit nach unten.
Beide Lagen Räuchergut werden benetzt. Dieses einfache
Wenden des Behälters entspricht dem bisherigen
Umpacken, wodurch auf einfache Weise ein bisher
üblicher enormer Aufwand an Handarbeit eingespart
wird.
Wenn die Trag-Lager-Zapfen nach Anspruch 3 außen mit
einem Sechskant versehen werden, können sie in nach
oben offene U-Profilstücke eingesetzt werden, die
an geeigneten Gestellen o. dgl. befestigt sind. Solche
Gestelle können regelartig stationär oder auch auf
Wagen angeordnet werden. Es ist auch möglich, Glieder-
oder Kettenförderanlagen mit den U-Profilstücken zu
versehen, so daß sogar die Handhabung der gefüllten
Behälter mechanisch vorgenommen werden kann.
Das Wenden der Behälter kann wegen der Tragzapfenlagerung
mühelos von Hand vorgenommen werden. Es können jedoch
auch automatische oder Großanlagen verwirklicht
werden, die das Wenden maschinell ausführen. Wichtig
ist, daß ohne die bisherige Rücksichtnahme auf die
umständliche, teure Handarbeit des Umpackens beliebig
oft, so wie es für die Behandlungsqualität am besten
ist, gewendet werden kann.
Die Flüssigkeitsaufnahme- und -auffangzellen der beiden
ungelochten und des gelochten Deckels lassen sich
besonders einfach schaffen, wenn sie gemäß Anspruch 4
mittels wabenmusterartig auf einer Oberfläche des
Deckels angeordneter Leisten gebildet sind. Die Höhe
der Leisten definiert dann das Flüssigkeitsaufnahme-
Volumen der Zellen. Beim mittleren gelochten Deckel
haben die Zellen eine Leitfunktion, so daß hier auf
keine Sammelkapazität Rücksicht genommen werden muß.
Eine einfache und zugleich zuverlässige Handhabung
des Behälterdeckels wird gemäß Anspruch 5 dadurch
erreicht, daß nahe am oberen Rand einer jeden
Behälterlängsseite wenigstens zwei Gewindebolzen
hochschwenkbar befestigt sind. Der Behälterdeckel
weist an jeder Langseite wenigstens zwei korrespondierend
zu den Gewindebolzen angeordnete, mit Aufnahmeschlitzen
für die Gewindebolzen versehene, seitlich vorspringende,
nach Art einer nach oben offenen Mulde gekrümmten Augen
auf. Die Gewindebolzen sind mit je einer Knebelmutter
versehen, die bei in Aufnahmeschlitze geschwenkten
Gewindebolzen von oben rastend in die gekrümmten
Augen niederschraubbar sind.
Bei der Weiterbildung gemäß Anspruch 6 wird
sichergestellt, daß ein einmal beim Schließen des
Behälters angelegtes Vakuum auch zuverlässig über
lange Zeit, z. B. 14 Tage, und bei der Handhabung,
d. h. beim Wenden, erhalten bleibt.
Salz und Flüssigkeit ergeben ein äußerst korrosives
Medium. Deshalb ist gemäß Anspruch 7 vorgesehen, daß
Behälter, Behälterdeckel und einlegbare Deckel aus
korrosionsbeständigem Metallblech bestehen. Dieser Werkstoff
ist teuer, weshalb zumindest für den Behälter
möglichst dünne Bleche verwendet werden. Auch ein
möglichst geringes Eigengewicht des Behälters ist
vorteilhaft, z. B. bei der Handhabung. Die gemäß
Anspruch 7 vorgesehenen Aussteifungsleisten gewähren
Dünnwandigkeit, denn sie stützen die Behälterwände
gegen Einbeulen unter Vakuumwirkung ab.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäß abgebildeten
Gerätes ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Schnittansicht des Gerätes bei lotrecht
und rechtwinklig zur Länge verlaufender
Schnittebene,
Fig. 2 eine Seitenansicht, betrachtet in Richtung
des Pfeiles II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schemadraufsicht auf einen mit
Flüssigkeitsaufnahme- bzw. auffangzellen
versehenen Deckel,
Fig. 4 eine gegenüber den Fig. 1 bis 3 vergrößerte
Stirnansicht eines Trag-Lager-Zapfens mit
Sechskant und aufnehmendem U-Profilstück und
Fig. 5 Schemabeispiele für Gestell- oder
Fördereraufhängungen des erfindungsgemäß
ausgebildeten Gerätes.
Die Fig. 1 zeigt ein Gerät 1, welches erlaubt,
Räuchergut, wie z. B. Rauchfleisch, Schinken o. dgl.,
besonders zeit- und arbeitssparend, insbesondere aber
mit besonders vorteilhaftem Arbeitsergebnis, für das
Räuchern vorzubehandeln.
Das Gerät 1 besteht aus einem quaderförmigen Behälter
2 mit vakuumdicht abschließendem Behälterdeckel 3.
In das Gerät 1 bzw. den Behälter 2 sind sechs Deckel
4, 5, 6 lose mit gewissem, in Fig. 1 übertrieben
wiedergegebenem Spiel einlegbar. Das Spiel verhindert
während der Benutzung, daß die Deckel 5 und 4, 6 und 4′, 5 und 4′′ im
Behälter 2 durch Verkanten klemmen, d. h. ihre
Beweglichkeit in Höhenrichtung verlieren.
Bei den Deckeln 4, 4′ und 4′′ handelt es sich um drei
untereinander identisch geformte, ebene, gelochte
Deckel, also um plattenförmige Siebe, ferner um
zwei ungelochte Deckel 5, die auf einer Oberfläche
Flüssigkeitsaufnahmezellen 7 aufweisen, und um einen
gelochten Deckel 6, der auf einer Oberfläche
Flüssigkeitsauffangzellen 8 aufweist. Die
Flüssigkeitsaufnahme- bzw. -auffangzellen 7 bzw. 8
sind Metalleisten 9, die wabenmusterartig auf dem
Deckelblech befestigt, z. B. angeschweißt, sind.
Nachdem in den Behälter 2 einer der Deckel 5 mit
den liegenden Zellen 7 und darauf einer der gelochten
Deckel 4 gelegt wurde, folgen Räuchergutstücke 10,
die mit exakt dosierten, d. h. gewogenen, Mengen
Gewürz und Salz versehen werden, in einer ersten
Lage dicht gepackt. Auf diese erste Lage kommt der
gelochte Deckel 6, z. B. mit obenliegenden
Flüssigkeitsauffangzellen 8 und daraufliegendem
gelochten Deckel 4′. Es kann auch erst der Deckel 4′
und darauf der Deckel 6 mit untenliegenden Zellen 8
eingelegt werden.
Darauf folgt eine weitere Lage Räuchergutstücke 10,
wieder gesalzen, gewürzt und dicht gepackt, die oben
mit einem der gelochten Deckel 4′′ abgedeckt wird.
Darauf wird der Deckel 5 mit untenliegenden Zellen 7
gelegt.
Der Behälter 2 wird anschließend mittels des Behälterdeckels
3 verschlossen. Letzterer besitzt einen nach
unten abgewinkelten, im Querschnitt U-förmigen Rand 11,
in dessen Hohlraum eine nachgiebige Dichtung 12
eingebettet ist. Der Behälter 2 hat am oberen Rand
eine versteifende Verbreiterung 13, welche nicht nur
Kraft aufnimmt, sondern auch die Dichtfläche vergrößert.
Zum vakuumdichten Abschließen des Behälters 2 hat dieser
an seinen Langseiten je zwei hochschwenkbare
Gewindebolzen 14 und der Behälterdeckel 3 korrespondierend
angeordnete, seitlich vorspringende, nach unten
gekrümmte und zur Aufnahme der Gewindebolzen 14
geschlitzte Augen 15. Sind die Gewindebolzen 14 hoch
und in die Augen 15 eingeschwenkt, so werden
Knebelmuttern 16 auf die Augen 15 nieder- und
festgeschraubt, bis die Dichtung 12 vakuumdicht
schließt.
Zur leichteren Handhabung hat der Behälterdeckel 3
mittig einen Handgriff 17.
Zur Einleitung der Vorbehandlung der Räuchergutstücke
10 wird nun über ein oben auf dem Behälterdeckel 3
angeordnetes Vakuumabsperrventil 18 mit Vakuum-
Anschlußstutzen 19, welcher letzterer mittels an der
Unterseite des Behälterdeckels 3 befestigter
Siebabdeckung 20 ins Behälterinnere mündet, geöffnet
und an eine nicht gezeigte Vakuumquelle angeschlossen.
Steht im Behälterinneren ein Vakuum gewünschter Stärke,
so wird das Absperrventil 18 geschlossen und die
Vakuumquelle entfernt.
An der Unterseite des Behälterdeckels 3 befinden sich
zwei Blattfedern 21, die beim Niederschrauben der
Knebelmuttern 16 zunehmend Druck auf den Deckel 5
und über diesen auf die Räuchergutstücke 10 im
Sinne einer Pressung letzterer ausüben.
Gegen vakuumbedingte Einbeulung sind die
verhältnismäßig dünnwandigen Behälterwände und der
Boden mittels außen hochkant aufgeschweißter
Metalleisten 22 ausgesteift.
An den Behälterstirnseiten sind, koaxial zur Behälter-
Längsmittelachse, rohrförmige Trag-Lager-Zapfen 23
befestigt. Auf diesen befinden sich außen Sechskante
24. Die Zapfen 23 dienen als Handgriffe zum Tragen
oder bei großen Abmessungen und Gewichten der
gefüllten Behälter 2 als Ansatz für Hebegeschirre.
Mit den Sechskanten 24 werden die Behälter 2 in
nach oben offene U-Profilstücke 25 eingehängt;
die Behälter 2 sind nun mit den Trag-Lager-Zapfen 23
um ihre Längsmittelachse drehbar, d. h., sie können
gewendet werden, so daß der Behälterdeckel 3
abwechselnd nach unten und nach oben kommt.
Unter Vakuum, Salzwirkung und Preßdruck schwitzen
die Räuchergutstücke 10 Fleischsaft aus, der sich
mit Salz und Gewürz zu einer Lake vermischt, die über
die Räuchergutoberflächen durch die diversen Deckel
4, 4′ und 4′′ nach unten fließt und sich in den jeweils
unteren Zellen 7 sammelt. Nach z. B. 24 Stunden wird
gewendet. Die gesammelte Lake fließt erneut, alle
Räuchergutoberflächen benetzend, nach unten. Der
Würzprozeß schreitet mit jeder Wendung fort; gleichzeitig
findet unter Salz- und Preßwirkung, insbesondere
unter Vakuumwirkung, eine intensive Entwässerung
der Räuchergutstücke 10 bis in deren Kern hinein
statt. Die Räuchergutstücke 10 schrumpfen dabei,
so daß die Federn 21 allmählich unwirksam werden. Die
weitere Pressung erfolgt, indem die obere Lage
Räuchergutstücke 10 mit ihrem Gewicht auf die
untere Lage drückt.
So sind die Räuchergutstücke 10 bei täglichem Wenden
bereits nach 14 Tagen fertig vorbehandelt, können
den Behältern 2 entnommen, mit Wasser abgespritzt
und sofort geräuchert werden.
Es ergibt sich eine bisher unerreichbar hohe und
gleichmäßige Qualität, sehr gute Farbe, angenehmes
Aroma, Zartheit und sofortige Schnittfestigkeit.
Es fehlen harte Ränder, Verfärbungen, graue Ränder
usw.
Das Wenden der Behälter 2 erspart das zeitraubende,
teure und nur in Handarbeit durchführbare Umpacken
beim Salzen in Fässern.
Abgesehen vom Einsparen teurer Handarbeit wird die
Betriebsflächennutzung um ein Vielfaches vergrößert;
denn die Behälter 2 können in Gestelle 26, z. B. an
Wänden, in Regalform oder sogar an Förderergliedern
27 eingehängt werden. Abgesehen von der Arbeitsfläche
zum Füllen und Leeren kann der übrige Raum in voll
verfügbarer Höhe als Stauraum genutzt werden. Es
kann auch voll automatisiert werden, wenn z. B.
Förderer 27 die Behälter 2 an Wendebalken o. dgl.
entlangtransportieren. Bei Gestellen 26 oder Wagen
können z. B. Innensechs- oder Vierkante 28 den Eingriff
mechanischer Wendeeinrichtungen ermöglichen.
Neben Qualitätsgewinn, Zeit- und Raum- sowie Geld-
Einsparungen ergibt sich auch noch der Faktor
Materialeinsparung; denn durch exaktes Abwiegen von
Salz und Gewürz wird jede Vergeudung vermieden.
Für vorwiegend handarbeitsorientierte Klein- und
Mittelbetriebe dürften Behälter 2, die ca. 30 bis 35 kg
Räuchergut fassen, wegen der Handhabbarkeit am
geeignetesten sein.
Diese Größe ist jedoch keinesfalls bindend, weshalb
die Figuren absichtlicht unterschiedliche Behälter-
Proportionen zeigen. Großbehälter mit z. B. 50 oder
100 kg Fassungsvermögen für Großanlagen sind ebenso
denkbar wie kleinere Ausführungen für Kleingut.
Behälter 2, Behälterdeckel 3 und Deckel 5 und 4,6 und 4′, 5 und 4′′ usw.
bestehen zweckmäßigerweise aus korrosionsbeständigem
nicht rostendem Stahlblech.
Abschließend ist noch zu bemerken, daß die
Vakuumbeaufschlagung, ggfs. das gleichzeitige
Pressen, und das Wenden als Ersatz des Umpackens von
Hand, d. h. die Techniken, die das Gerät 1 ermöglicht,
einzeln oder in Kombination, ggfs. auch zur
Vorbehandlung anderen Räuchergutes mit Vorteilen
einsetzbar sind.
Alle in der Beschreibung und/oder den Zeichnungen
dargestellten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden
als erfindungswesentlich angesehen.
Aufgrund der Erfindung kann das Räuchergut gezielt mit
Salz und Gewürzen gepökelt werden, da alles genauestens
abgewogen wird. Das Salz und die Gewürze können zum
einen gezielt von oben in das Räuchergut eindringen,
zum anderen tropft der Pökelsaft in die Wabendeckel
des erfindungsgemäßen Gerätes, so daß der Pökelsaft
nicht nach einer Seite (bei Schräglage) fließen kann.
Beim täglichen Wenden wird dieser Prozeß in anderer
Reihenfolge wiederholt, so daß die Salz- und Gewürzmenge
immer wieder zu dem dazugehörigen Räuchergut
kommt, und zwar durch einfaches Wenden des Gerätes.
Das Räuchergut behält sein volles Fleisch- und
Pökelaroma, da es nicht mehr gewässert zu werden
braucht. Ein Salzmeter zum Messen der Salzschärfe
für das Räuchergut ist nicht mehr erforderlich.
Claims (7)
1. Verfahren zum Vorbehandeln von Räuchergut, bei dem
das Räuchergut in eine Vorrichtung
eingebracht, dort unter Pressung einem Vakuum ausgesetzt und
wiederholt mit Pökelflüssigkeit übergossen wird,
bevor es nach Abspülen von Salz- und Gewürzresten
geräuchert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Räuchergut in einem Behälter stückweise
nebeneinander in einer ersten Schicht auf einen
gelochten Deckel mit darunterliegenden
Flüssigkeitsaufnahmezellen gepackt, mit einem
gelochten Deckel und einem gelochten, mit
Flüssigkeitsaufnahmezellen versehenen Deckel bedeckt
werden, daß alsdann eine zweite Lage Räuchergut
stückweise nebeneinander auf den gelochten Deckel
gepackt, mit einem weiteren gelochten Deckel sowie
mit einem mit Flüssigkeitsaufnahmezellen versehenen
Deckel abgedeckt wird, daß dem Räuchergut beim
Packen Salz und Gewürz in vorbestimmter Menge
beigegeben wird, und daß das Räuchergut alsdann
durch Federbeaufschlagung des obersten Deckels
mittels eines vakuumdicht aufsetzbaren
Behälterdeckels gepreßt, anschließend einem über den
Behälterdeckel abgeleiteten Vakuum ausgesetzt und
unter dem Vakuum wenigstens täglich einmal, ca. 14
Tage lang, durch Wenden des Behälters umgepackt
wird.
2. Gerät zum Vorbehandeln von Räuchergut, bei dem ein
Behälter an den ein Vakuum angelegt werden kann, zur
Aufnahme von Räuchergut, Salz und Gewürz vorgesehen
ist, insbesondere zum Ausüben des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (2) quaderförmig ausgebildet und
mit einem vakuumdicht schließenden, abnehmbaren
Behälterdeckel (3) mit Vakuumanschlußstutzen sowie
-absperrventil (18, 19) versehen ist, daß innen im
Behälter (2) ein unterer, auf seiner Oberfläche mit
Flüssigkeitsaufnahmezellen (7) versehener Deckel
(5), darauf ein siebartig gelochter Deckel (4), in
der Mitte ein gelochter, mit
Flüssigkeitsauffangzellen (8) versehener Deckel (6)
und auf dessen offener Seite der Zellen (8) ein
weiterer gelochter Deckel (4′) und oben ein
gelochter Deckel (4′′) und ein auf seiner Unterseite
mit Flüssigkeitsaufnahmezellen (7) versehener Deckel
(5) vorhanden sind, wobei diese Deckel lose sind und
wobei jeweils zwischen die gelochten Deckel (4, 6)
bzw. (4′, 4′′) gepackte, dosiert mit Salz und Gewürz
versehene Räuchergutstücke (10) eingelegt werden
können, daß der Behälterdeckel (3) an seiner Innen-
bzw. Unterseite wenigstens eine auf der Oberseite
des obersten Deckels (5) aufliegende Blattfeder (21)
aufweist, und daß an den beiden Stirnseiten des
Behälters (2), koaxial zu dessen Längsmittelachse,
außen Trag-Lager-Zapfen (23) befestigt sind.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trag- und Lagerzapfen (23) außen mit
einem Sechskant (24) versehen sind und mit letzteren
in Gestelle (26), Wagen o. dgl. in nach oben offene
U-Profilstücke (25) einsetzbar sind.
4. Gerät nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsaufnahme- bzw.
auffangzellen (7, 8) mittels wabenmusterartig
auf jeweils einer Deckeloberfläche angeordneter
Metalleisten (9) gebildet sind.
5. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß nahe am oberen
Rand einer jeden Behälterlängsseite wenigstens
zwei Gewindebolzen (14) hochschwenkbar befestigt
sind, daß der Behälterdeckel (3) an jeder Langseite
wenigstens zwei korrespondierend zu den Gewindebolzen
(14) angeordnete, mit Aufnahmeschlitzen für die
Gewindebolzen (14) versehene, seitlich vorspringende,
nach Art einer nach oben offenen Mulde gekrümmte
Augen (15) aufweist, und daß die Gewindebolzen
(14) mit je einer Knebelmutter (16) versehen sind,
die bei in Aufnahmeschlitze geschwenkten Gewindebolzen
(14) von oben rastend in die gekrümmten
Augen (15) niederschraubbar sind.
6. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des
Behälterdeckels (3) nach unten abgewinkelt und
im Querschnitt U-förmig nach unten offen sowie
den Behälterrand in sich aufnehmend ausgebildet
ist, und daß im U-Querschnitt eine nachgiebige
Dichtung (12) aufgenommen ist, welche beim
Niederschrauben der Knebelmuttern (16) vakuumdichtend
komprimierbar ist.
7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß Behälter (2),
Behälterdeckel (3), gelochte Deckel (4, 4′, 4′′) und
Deckel (5, 6) mit Flüssigkeitsaufnahme- bzw.
auffangzellen (7, 8) aus korrosionsbeständigem
Metallblech bestehen, und daß wenigstens die
Behälterwandungen, ggfs. auch der Behälterboden
und -deckel mittels außen aufgeschweißter
Aussteifungsleiste (22) gegen Vakuumdruck
ausgesteift sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632313 DE3632313A1 (de) | 1986-09-23 | 1986-09-23 | Verfahren und geraet zum vorbehandeln von raeuchergut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863632313 DE3632313A1 (de) | 1986-09-23 | 1986-09-23 | Verfahren und geraet zum vorbehandeln von raeuchergut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3632313A1 DE3632313A1 (de) | 1988-03-24 |
DE3632313C2 true DE3632313C2 (de) | 1989-02-09 |
Family
ID=6310163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863632313 Granted DE3632313A1 (de) | 1986-09-23 | 1986-09-23 | Verfahren und geraet zum vorbehandeln von raeuchergut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3632313A1 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2067915T3 (es) * | 1990-06-01 | 1995-04-01 | Solich Gmbh | Procedimiento para el tratamiento de carnes y dispositivo para llevar a cabo el mismo. |
GR970100206A (el) * | 1997-05-26 | 1999-01-29 | . | Πλαστικος δισκος και αποστατικο συμπιεσης παστων αλιευματων (αλιπαστα) |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2394250A1 (fr) * | 1977-04-27 | 1979-01-12 | Dreano Claude | Procede de saumurage de viandes et moyens pour le mettre en oeuvre |
DE3431338A1 (de) * | 1984-08-25 | 1986-03-06 | Hermann 7820 Titisee-Neustadt Handsche | Vorrichtung zur poekelung von fleisch und schinken aller art |
-
1986
- 1986-09-23 DE DE19863632313 patent/DE3632313A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3632313A1 (de) | 1988-03-24 |
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