DE10036C - Cigarrenbündelmaschine - Google Patents

Cigarrenbündelmaschine

Info

Publication number
DE10036C
DE10036C DENDAT10036D DE10036DA DE10036C DE 10036 C DE10036 C DE 10036C DE NDAT10036 D DENDAT10036 D DE NDAT10036D DE 10036D A DE10036D A DE 10036DA DE 10036 C DE10036 C DE 10036C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cigars
cigar
cloth
bundle
roller
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT10036D
Other languages
English (en)
Original Assignee
J. KALTSCHMIDT in Offenbach a. M
Publication of DE10036C publication Critical patent/DE10036C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24CMACHINES FOR MAKING CIGARS OR CIGARETTES
    • A24C1/00Elements of cigar manufacture
    • A24C1/38Final treatment of cigars, e.g. sorting
    • A24C1/44Bundling and pressing devices for cigars

Landscapes

  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

1879.
Klasse 79.
JOSEPH KALTSCHMIDT in OFFENBACH a. M. Cigarrenbündelmaschine.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. November 1879 ab.
Vorliegende Maschine hat den Zweck, das bisher fast allgemein mittelst Handarbeit ausgeführte Bündeln der Cigarren in mechanischer Weise, und zwar derart zu bewerkstelligen, dafs die Cigarren nicht, wie früher, in parallelen Schichten zu einander, sondern ringförmig um die in der Mitte des Bündels liegende Cigarre angeordnet sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung stellt
Fig. ι eine Vorderansicht dieser Bündelmaschine dar,
Fig. 2 eine Oberansicht und
Fig. 3 einen Querschnitt derselben nach der Linie x-x der Fig. 1;
Fig. 4 zeigt die Vorrichtung zur Herstellung der Cigarrenbündel, und
Fig. 5 bis 8 stellen Einrichtungen dar, welche zum Vorbereiten der Cigarren für die Herstellung gröfserer Bündel dienen.
Die ganze Maschine ist auf dem aus Winkeleisen hergestellten Rahmen A montirt, welcher auf einem kastenförmigen, der Deutlichkeit der Zeichnung wegen nicht angegebenen Tisch befestigt ist, dessen Längsseitenwände mit den Aufsenkanten des Winkeleisens in der gleichen Verticalen liegen.
Die kleine Stahlwalze a, Fig. 1 und 2, ist in dem auf den Rahmen A fest aufgeschraubten Ständer B und eine zweite Stahlwalze b in einem verschiebbaren Rahmen gelagert, welcher aus den beiden Gleitschienen c c und dem zur Verbindung letzterer dienenden Querstück d, Fig. 2 und 4, besteht. Die Schienen c haben ihre Führungen in den Ansätzen e e der Ständertheile C, welche durch rechteckige Verbindungsbolzen f und f1, Fig. 2 und 4, zusammengeschraubt sind.
Unmittelbar an der Walze b ist oberhalb der Schienen c der Steg g angeordnet, welcher in an den Aufsenseiten dieser Schienen befestigten Lagern g' g\ Fig. 3, ruht, in denselben gedreht und mittelst Schraubenmuttern festgestellt werden kann. Der Steg g trägt in der Nähe seiner Enden, Fig. 3, die abwärts gerichteten Arme g°~ g'1, in welchen die Führungswalze h, Fig. 4, gelagert ist, und in seiner Mitte die unter beliebigem Winkel einstellbare Vorrichtung (Rinne) g 3 zum Einführen des Papierstreifens.
Das endlose Tuch D geht über die Walzen a und b und in der aus Fig. 1 ersichtlichen Art und Weise um die Holzrollen i und die mit Gummi überzogenen Rollen P und P.
Die kleine Gummiwalze i3 kann in ihren Lagern mittelst Stellschrauben mehr oder weniger stark auf den Umfang der Gummiwalze i~ aufgedrückt werden, so dafs bei der geringsten Drehung der Handkurbel k durch den Eingriff der Räder fc' und k2 die beiden Rollen sich mit einander drehen, also das zwischen ihnen liegende Tuch D sich bewegt. Die Kurbelaxe ruht in Verstärkungen der Seitenplatten /, Fig. 1 und 2, welche an der Aufsenseite des Rahmens A befestigt und mit Führungen versehen sind, in welchen die Axenlager der Gummiwalzen i 2 i 3 sich befinden. Die Lager/ der unteren Walze P sind unbeweglich, während die Lager jl der oberen Walze i 3 mittelst der Stellschrauben j 2 mehr oder weniger tief gestellt werden können.
Die Axen derjenigen Rollen i i, welche einen nach oben gerichteten Druck durch das Tuch D erleiden, werden durch Deckel mm, Fig. 1 und 2, in ihren Lagern erhalten.
Um das Tuch D in losen Zustand zu bringen, hat man eine Rolle i auf dem einen Ende des Hebels F, Fig. 1 angeordnet, dessen anderes Ende durch eine Schnur oder ein Band f'1 mit einem auf dem Boden angebrachten drehbaren Tritthebel in Verbindung steht. Der Drehbolzen /3 dieses Hebels hat seine in verticaler Richtung verstellbaren Lager, in den Seitenwänden des kastenförmigen Tisches.
Die an dieser Maschine beschäftigte Arbeiterin legt die auf einem leicht zugänglichen Tische befindlichen Cigarren, welche frisch oder noch mäfsig feucht und sortirt sind, in ihre ausgebreitete Hand, indem sie bei einiger Uebung die Cigarren gleichzeitig in Form eines Ringes um die mittlere anordnen kann, schliefst nach Einlegung der letzten Cigarre ihre Hand, bringt die Cigarren, die Spitzen nach vorn gerichtet, auf den zwischen den beiden Stahlwalzen a und b, Fig. i, herabhängenden Theil des endlosen Tuches D und stemmt alle Cigarren mittelst des hölzernen Stöfsers Y, Fig. 9, gleichmäfsig gegen die Anstofsscheibe n, welche aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist. Hierauf schiebt die Arbeiterin den in den Führungen ee gleitenden Rahmen vor, wodurch die Cigarren
vom Tuche, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, gänzlich umschlossen werden.
Unmittelbar beim Anfange des Vorschiebens dieses Rahmens wird die Anstofsscheibe n, welche in der durch die Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung einige Centimeter über das Ende des Tuches hineinragt, aus dem Bereiche des Tuches zurückbewegt, indem die an dem Träger o, Fig. 2, angebrachte Frictionsrolle <?', Fig. i, infolge der Abbiegung o~ der Feder G diese sammt der Scheibe η nach aufsen schiebt. Die mit der Anstofsscheibe η fest verbundene Hülse kann auf dem entsprechend geformten Stift 11l gleiten, welcher auf den Träger p aufgeschraubt ist. Die Feder G, welche auf dem Träger Q befestigt ist, wird an ihrem freien Ende in dem bügelartig geformten Stück /' geführt, welches mit der Stellschraube /2, Fig. 2, versehen ist, um die Anstofsscheibe η mehr oder weniger weit über das endlose Tuch greifen zu lassen.
Damit der vorgeschobene Rahmen c während der Bildung des Bündels nicht zurückweichen kann, wird das Querstück d von der Nase der auf dem Verbindungsbolzen f, Fig. 4, aufgeschraubten Blattfeder r unterfafst, deren freies Ende in der auf dem Bolzen/1 sitzenden Führung r1 sich auf- und abbewegen kann.
Nachdem die Arbeiterin den Rahmen vorgeschoben hat, dreht sie die Kurbel k in der Richtung des Pfeiles einmal herum, wobei sie aber mit ihrem Fufs auf den nicht dargestellten Tritthebel drückt, um die Cigarren nicht unter der vollen, durch das Gewicht t hervorgerufenen Spannung des Tuches D zu bündeln, denn in diesem Falle könnten die Cigarren eine unregelmäfsige Form annehmen. Durch einmaliges Umdrehen erhält der Bündel seine cylindrische Form.
Der in der Richtung des Pfeiles zurückzulegende Weg des endlosen Tuches und der hierzu erforderliche Zeitaufwand ist daher verhältnifsmäfsig gering.
Nächstdem führt die Arbeiterin den an einem Ende gummirten und befeuchteten Papierstreifen in den geneigten Kanal der Einführungsvorrichtung ff3, Fig. 4, ein und läfst abermals den Bündel eine Umdrehung ausführen, nachdem sie vorher den Fufs vom Tritthebel gesetzt und dem Tuche seine ganze Spannung gegeben hat. Der Papierstreifen wird auf diese Weise fest um den Cigarrenbündel herumgelegt.
Beim Herausnehmen des Bündels oder Zurückbewegen des Rahmens erfafst die Arbeiterin die Handhabe des Hebels s, welcher in vorgeschobenem Zustande die in Fig. 4 angegebene Stellung einnimmt, und dreht ihn um den Bolzen j- ' nach hinten zu, wobei der untere Arm des Hebels das freie Ende der Feder r nach unten drückt und deren Nase unter die Kante des Querstückes d bringt, so dafs ein Zurückziehen des Rahmens gleichzeitig mit dem Hebel ί ermöglicht ist. Ehe der Rahmen zurückgezogen wird, drückt die Arbeiterin den nicht dargestellten Tritthebel mit ihrem Fufs hinab, wodurch die auf dem Hebel F, Fig. 1, sitzende Rolle i nach oben bewegt und die für das Entfernen der Stahlwalze b von der feststehenden Walze α erforderliche ungespannte Tuchlänge erhalten wird. Die Arbeiterin läfst jetzt den Fufs so lange auf dem Tritthebel, bis der folgende Cigarrenbündel eine einmalige Umdrehung im Tuche D, wie oben beschrieben, erhalten hat.
Beim Arbeiten mit dieser Maschine sind folgende Handgriffe auf einander folgend auszuführen:
1. Hinabdrücken des Tritthebels,
2. Rückwärtsdrehen der Kurbel um '/2-Umdrehung,
3. Oeffhen der Maschine,
4. Einlegen der ringförmig angeordneten Cigarren,
5. Schliefsen der Maschine,
6. Ausführen einer vollständigen Umdrehung des Cigarrenbündels,
7. Einführen des Papierstreifens und Freilassen des Tritthebels,
8. Ausführen einer zweiten Umdrehung des Bündels und
9. Oeffhen der Maschine.
Bei Ausführung dieser Handgriffe hat die Arbeiterin immer eine Hand frei.
Die Walze //, Fig. 4, hat den Zweck, den Bündel während seiner Bildung in paralleler Lage zu den Stahlwalzen α und b zu führen, und kann dieselbe für jede Gröfse des Bündels eingestellt werden, da der Steg g in seinen Lagern gedreht und durch Muttern darin befestigt werden kann.
Im vorgeschobenen Zustande sollte der Spielraum, welcher von dem über die beiden Stahlwalzen α und b rollenden Tuch gebildet wird, ungefähr 2 mm betragen, damit die Cigarren vom Tuch fast gänzlich umschlungen sind.
Die Maschine verlangt zur Ausführung der erwähnten Handgriffe, welche von jeder Arbeiterin sehr leicht erlernt werden können, nur kurze Zeit.
Bei der Bildung von Bündeln, welche 5 bis 100 Cigarren jeder beliebigen Länge und Facon enthalten können, ist es rathsam, den Cigarren, ehe sie in die Maschine eingelegt werden, die Form eines Prismas mit trapezförmiger Grundfläche zu geben, so dafs die Arbeiterin gleich beim Einlegen der Cigarren in ihre Hand oder in eine Blechhülse die flachgedrückten Seitenflächen der Cigarren auf einander legen kann.
Der Erfinder hält die durch die Fig. 5 bis 8 dargestellte Einrichtung für die geeignetste zu diesem Zwecke.
Die frischen Cigarren werden in den durch die Fig. 5 und 7 dargestellten Apparat eingelegt, welcher aus dem Lederband v, den Endleisten vl und trapezförmigen Leisten v~ aus Holz besteht. Beim Einlegen der Cigarren in diesen Apparat wird derselbe in den hohlen
Raum des Kastens H, Fig. 7 und 8, zwischen den Rollen w und wl, eingesteckt, so dafs die Cigarre in den dadurch vergröfserten Spielraum x, zwischen den Leisten v2, Fig. 7, leicht eingelegt werden kann. Sind alle Cigarren eingelegt, so bringt man den gefüllten Apparat, Fig. 5, in eine horizontale Lage, beschwert ihn durch ein Gewicht, und nach Verlauf weniger Minuten nehmen die Cigarren die Form eines Prismas mit trapezförmiger Grundfläche an.
Da die Hand zur Umfassung der Cigarren für Bündel von mehr als 10 Stück Cigarren nicht mehr ausreicht, wendet der Erfinder Blechhülsen an, welche die zur Aufnahme der betreffenden Anzahl Cigarren erforderliche Gröfse haben und im gefüllten Zustande auf das endlose Tuch gelegt werden. Die Cigarren werden alsdann mittelst eines Stöfsers durch die Hülse hindurchgeschoben und gegen die entsprechend grofse Anstofsscheibe gleichmäfsig gedrückt.

Claims (2)

Pat ent-Ansprüche:
1. Die beschriebene und dargestellte Maschine zur Herstellung von Cigarrenbündeln, sowie die Anwendung des endlosen Tuches für den beschriebenen Zweck.
2. Die durch die Fig. 5 bis 8 dargestellte Einrichtung zum Vorbereiten der Cigarren für Bündel von gröfserem Durchmesser.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT10036D Cigarrenbündelmaschine Active DE10036C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10036C true DE10036C (de)

Family

ID=287357

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT10036D Active DE10036C (de) Cigarrenbündelmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE10036C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2729605C2 (de) Vorrichtung zum Trennen von Werkstücken von einem Stapel
DE2508745A1 (de) Vorrichtung zum aufstauen vereinzelt vorgeschobener papierboegen zu stapeln und zum weitertransportieren dieser stapel
DE3149405C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Poitionieren von gemustertem, schlaffem Flachmaterial
DE10036C (de) Cigarrenbündelmaschine
DE3629217A1 (de) Vorrichtung zum aufwickeln einer warenbahn
CH644504A5 (de) Vorrichtung zur anbringung von schiebern an reissverschlussstreifen.
DE674482C (de) Maschine zum Biegen von fuer Heftvorrichtungen bestimmten Kammteilen aus Zellhorn
DE907988C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Zwicken von Schuhen
DE583314C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Chenillevorware sowie geschnittene Streifen daraus
DE71347C (de) Maschine zur Herstellung cylindrischer Cigarren ohne Umblatt
DE498980C (de) Bogeneinlegemaschine
DE1948453A1 (de) Automatische Wickelmaschine,insbesondere fuer extrudierte Kunststoffbaender
DE10338C (de) Neuerungen an Cigarettenwickelmaschinen
DE3218483A1 (de) Legemaschine
DE416812C (de) Maschine zur Herstellung von Rohren aus Zement-Asbest (Eternit) oder aus aehnlichen Stoffen
DE57476C (de) Flaschen-Beklebmaschine
DE191585C (de)
DE242679C (de)
AT46961B (de) Bogenzuführungsvorrichtung für Druckpressen u. dergl.
DE2856599A1 (de) Matratzenbeziehmaschine zum selbsttaetigen beziehen von matratzen
DE94830C (de)
DE79512C (de) Schablonendruckmaschine
DE2153339C3 (de) Vorrichtung zum Ausbreiten und Glätten von zunächst befeuchteten Tabaksblättern
DE75387C (de) Maschine zum Ausstatten von Drucksachen mit Umschlägen für den Versand
DE556940C (de) Vorrichtung zum Aufrollen der Raender von Kreppapier