DE712058C - Verfahren zur Herstellunglanger hechel- und verspinnbarer Fasern aus Getreidestroh - Google Patents

Verfahren zur Herstellunglanger hechel- und verspinnbarer Fasern aus Getreidestroh

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DE712058C
DE712058C DEH149279D DEH0149279D DE712058C DE 712058 C DE712058 C DE 712058C DE H149279 D DEH149279 D DE H149279D DE H0149279 D DEH0149279 D DE H0149279D DE 712058 C DE712058 C DE 712058C
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DE
Germany
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straw
long
hackable
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cereal straw
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DEH149279D
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English (en)
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Dr Hans Grabbe
Geb V Jungenfeld
Laura V Jungenfeld
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STUDIENGESELLSCHAFT fur FASER
Original Assignee
STUDIENGESELLSCHAFT fur FASER
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung langer hechel- und verspinnbarer Fasern aus Getreidestroh Es sind bereits mehrere Verfahren bekannt-, geworden, aus Stroh verspinnbare Fasern als Ersatz für Jute o. dgl. herzustellen. Diese Verfahren bedienen sich meist kochender alkalischer Lösungen, mitunter sogar zusammen mit einer Säurebehandlung, zum Aufschließen des Strohes. Es ist auch schon vorgeschlagen, nach :einem nicht genauer angegebenen Aufschluß das Stroh so auszuwalzen, daß die Faserstränge parallel zu den Walzenachsen liegen, und es dann nach Imprägnieren mit geschmeidig machenden Substanzen zu zerfasern. Eine wirklich brauchbare Faser' ist aber mit keinem der bekannten Verfahren erzielt worden, im wesentlichen wohl deshalb, weil die Aufschlußverfahren als solche die empfindliche Strohfaser zu stark angreifen und weil die Nachbearbeitungsvorgänge in ungeeigneter Weise durchgeführt wurden.
  • Stroh an sich besitzt nun eine sehr geringe Festigkeit. Die Gewinnung langer verspinn-und hechelbarer Fasern aus Stroh kann daher nur dann verwirklicht werden, wenn der Aufschluß selbst so milde wie möglich und die anschließende Aufteilung der Fasern in der schonendsten Weise durchgeführt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß .es durch eine besonders milde, aber doch intensiv wirkende Durchführung des alkalischen Aufschlusses gelingt, die Strohfaser derart vorzubereiten, d:aß sie nach Durchführung einer Reihe weiterer Maßnahmen eine lange verspinnbare Faser liefert. Das neue Verfahren besteht darin, daß zweckmäßigerweise gebündeltes Getreidelangstr6h gewalzt, durch Kochen in einer verdünnten, netzmittel'haltigen, alkalischen Lösung schonend aufgeschlossen, dann gespült, gegebenenfalls gesäuert, fast lufttrocken gemacht, eingefettet und nach mehrstündigem Ruhen mechanisch zerfasert wird.
  • Wesentlich bei dem neuen ':'erfahren ist zunächst die schonende Durchführung des alkalischen Aufschlusses unter Zuhilfenahme von Netzmitteln. Als Alkali wird vorzugsweise eine verdünnte Natriumhydroxydlösung z. B. von etwa o,5 bis i o'o verwendet. Naturgemäß können an deren Stelle, wenn auch mit geringerem Erfolg, andere alkalische Lösunge» genommen werden. Als Netzmittel kommen. insbesondere die Alkalisalze sulfonierter öle und Fette, z. B. Türkischrotöle, Fettalkoholsulfonate, aromatische Sulfonsäuren und Seifen in Frage, die etwa in Mengen von i bis 20o, auf die Kochlauge bezogen, zugesetzt werden.
  • Wesentlich ist ferner, daß das Stroh vor dem Einfetten fast lufttrocken gemacht und in schwach feuchtem Zustand gewalzt wird, damit das Einfettungsmittel leicht in die Faser einziehen kann und die Knoten im Stroh zerdrückt werden, so daß auch sie von dem Einfettungsmittel durchdrungen, und weich und aufteilbar gemacht und gehalten werden. Das Walzen erfolgt in der Längsrichtung, also senkrecht zur Walzenachse. Als Fettungsmittel dienen vorzugsweise feindisperse Emulsionen aus pflanzlichen oder tierischen ölen, Mineralölen, deren Gemischen o: dgl.
  • Weiter ist wesentlich, daß nach der Einfettung die Faser eine längere Zeit, z. B. 2,1 Stunden, sich selbst überlassen bleibt. Diese Ruhezeit bewirkt ein- gleichmäßiges Durchdringen und Einziehen des Fettungsmittels, wodurch die gute Zerteilbarkeit bei der nachfolgenden mechanischen Zerfaserung erreicht und geschmeidige, lange und spinnfähige Fasern erhalten werden.
  • Es ist ferner vorteilhaft, das Stroh schon vor dem Aufschließen z. B. durch Walzen in der Längsrichtung aufzuspleißen.
  • Zum Zerfasern kann man sich beliebiger mechanischer Hilfsmittel, wie sie in der Textilindustrie üblich sind, z. B. Hecheln, bedienen. Unmittelbar vor dem Verspinnen können die Fasern auch nochmals eingefettet werden. Es ist ferner möglich, sie an dieser Stelle oder an einem anderen geeigneten Zeitpunkt mit wasserabstoßenden und fäulnisverhindernden Imprägnierungsmitteln zu behandeln oder zu färben.
  • Ausführungsbeispiel 2o kg gebündeltes, vorher gewalztes Langstroh werden in einem heißen, iväßrigen Bade, welches o,700 itznatron und i o`o eines hochsulfonierten Fettes enthält, i Stunde lang eingeweicht und dann i Stunde ohne Druck gekocht. Danach wird mehrere Male mit Wasser gespült, schwach abgesäuert, fast lufttrocken gemacht, in diesem Zustand gewalzt, mit 250ö einer Tran-.L#lineralöl-Emulsion gefettet und nach 2ostündigem Liegen auf Hecheln zerfasert.

Claims (2)

  1. PAT1:N TA NS 1'RÜ CI1L; i. Verfahren zur Herstellung langer hechel- und verspinnbarer Fasern aus Getreidestroh unter Verwendung verdünnter, wäßriger Alkalnlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß das zweckmäßigerweise gebündelte Stroh gewalzt, durch Kochen in einer verdünnten, netzmittelhaltigen Alkalilösung schonend aufgeschlossen, dann gespült, gegebenenfalls gesäuert, fast lufttrocken gemacht, eingefettet und nach mehrstündigem Stehen mechanisch zerfasert, vorzugsweise gehechelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschluß unter Verwendung einer etwa o,5- bis i0 `oigen Natronlauge mit einem i- bis 20'oigen Netzmittelgehalt erfolgt. ;. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daf:) als Entfettungsmittel Emulsionen aus 1Iineralölen. fetten ölen oder deren Gemischen verwendet werden.
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