DE711384C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE711384C
DE711384C DEI61499D DEI0061499D DE711384C DE 711384 C DE711384 C DE 711384C DE I61499 D DEI61499 D DE I61499D DE I0061499 D DEI0061499 D DE I0061499D DE 711384 C DE711384 C DE 711384C
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DE
Germany
Prior art keywords
methyl
aminopyrazole
dyes
group
amino group
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Expired
Application number
DEI61499D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Fischer
Dr Heinrich Rinke
Dr Carl Taube
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man Azofarbstoffe erhält, wenn man Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen oder Tetrazoverbindungen aus aromatischen Diaminen, die in o-Stellung zur diazotierbaren Aminogruppe metallkomplexbildende Gruppen tragen, mit I-Aryl-3-methyl-5-aminopyrazolen kuppelt. Man kann auch so vorgehen, daß man Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen, die in o-Stellung zur diazotierbaren Aminogruppe eine metallkomplexbildende Gruppe und in p-Stellung zur gleichen Gruppe eine Nitrogruppe enthalten, mit I-Aryl-3-methyl-5-aminopyrazolen kuppelt, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und die Aminoazofarbstoffe mit Phosgen behandelt.
  • Amine der obengenannten Art sind z. B. solche, die o-ständig zur Aminogruppe eine -COOH-, -O₧CH2₧COOH-, -OCH2₧CH2₧COOH-, -OCH3-, -OH-oder - N H ₧ S O2- -Gruppe tragen.
  • Die neuen Farbstoffe zeichnen sich vor den bekannten Farbstoffen, die unter Verwendung von I-Aryl-3-methyl-5-pyrazolonen an Stelle der entsprechenden I-Aryl-3-methyl-5-aminopyrazole hergestellt sind, durch eine bessere Lichtechtheit der nachgekupferten Färbungen aus. Beispiel I 22,8 g 4,4'-Diaminodiphenyl-3,3'-dicarbonsäure werden mit I3,89 Natriumnitrit, wie üblich, tetrazotiert, und die filtrierte Tetrazolösung wird zu einer soloalkalischen, feinen Anschlämmung von 35g i-Phenyl-3 .methyl-5-aminopyrazol, hergestellt durch Lösen in Alkohol und Eingießen der alkoholischen Lösung in Wasser, langsam zugegeben. Nach einigen Stunden wird der gelbe Disazofarbstoff durch Aussahen abgeschieden. abfiltriert und getrocknet. Baumwolle wird aus dem Natriumsulfatbade in gelben Tönen gefärbt die bei der Nachbehandlung mit Kupfersal en nach Gelbbraun umschlagen.
  • Beispiel 2 I8,2g I-Amino-4-nitrobenzol-2-carbonsäure werden, wie üblich, mit 6,9 g Natriumnitrit dianotiert und sodaalkalisch mit I7e39 I-Phenyl-3-methyl-5-aminopyrazol gekuppelt. Der glbe Monoazofarbstoff wird abgetrennt und in wäßriger Lösung bei 7o bis 8o' mit 35 g kristallisiertem Natriumsulfid reduziert. Der so erhaltene und gegebenenfalls gereinigte Aminoazofarbstoff wird in sodaalkalischer, wässeriger Lösung bei 2o bis 3o° so lange mit Phosgen behandelt, bis sich die Aminogruppe durch Diazotieren und Kuppeln nicht mehr nachweisen läßt. Der so entstandene Diazofarbstoff wird abgetrennt und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus dem Natriumsulfatbad, mit Kupfersulfat nachbehandelt, in gelbbraunen Tönen. Beispiel 3 7I,5 g 4,4'-Diaminodiphenyl-3,3'-dioxyessigsaures Kalium werden in 3ooo ccm Wasser mit 2o g Natriumnitrit versetzt und mit Salzsäure bis zur mineralsauren Reaktion angesäuert. In die mit Natriumbicarbonat schwach alkalisch gestellte Tetrazolösung läßt man die alkoholische Lösung von 55 g I-Phenyl-3-methyl-5-aminopyrazol fließen. Nach mehrstündigem Rühren wird der entstandene Diazofarbstoff abfiltriert und getrocknet. Baumwolle oder umgefällte Cellulose werden aus dem Natriumsulfatbade in orangegelben Tönen gefärbt. Durch Nachbehandlung der Färbung mit Kupfersalzen 'entsteht ein klares gelbstickiges Rot. Durch entsprechende Nachbehandlung mit Nickelsalzen erhält man ein blaustichiges Rot, mit Kobaltsalzen ein etwas trüberes Rot und mit Eisensalzen ein Braun.
  • Zu Farbstoffen mit ähnlichen Eigenschaften gelangt man, wenn man das I-Phenyl-3-methyl-5-aminopyrazol durch I-(2'-Methoxyphenyl)-3-methyl-5-aminopyrazol, I-(Methoxyphenyl)-3-methyl-5-aminopyrazol oder I-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-aminopyrazol ersetzt.
  • Beispiel 4 Zu der wie in Beispiel 3 hergestellten bicarbonatalkalisch en Tetrazolösung läßt man die bicarbonatalkalische Lösung von 94 g I-(6'-Sulfo-2'-naphthyl)-3-methyl-5-aminopyrazol zulaufen. Bei Zimmertemperatur ist die Kupplung in einigen Stunden beendet. Der entstandene Disazofarbstoft wird ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle oder umgefällte Cellulose aus dem Natriumsulfatbade orangegelb. Durch Nachbehandeln mit Kupfersalzen entsteht ein klares blaustichiges Rot.
  • Zu ähnlichen Farbstoffen gelangt man, wenn man I Mal der Tetrazolösung nacheinander mit I Mol I-(2'-Naphthyl)-3-methyl-5-aminopyrazol und I Mol I-(6'-Sulfo-2'-naphthyl)-3-methyl-5-aminopyrazol oder mit I Mol I-Phenyl-3-methyl-5-aminopyrazol und I Mol I- (6'-Sulfo-2'-naphthy l)-3-methyl-5 - aminopyrazol oder mit I Mol I-(2'-Naphthyl)-3-methyl-5-aminopyrazol und I Mol I-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-aminopyrazol kuppelt. Beispiel 5 2I.7 g I-Aminobenzol-2-carbonsäure-4-sulfonsäure werden, wie üblich, in mineralsaurer Lösung mit 6,9g Natriumnitrit dianotiert und in bicarbonatalkalischer Lösung mit I7,3 g I-Phenyl-3-methyl-5-aminopyrazol gekuppelt. Der in der üblichen Weise abgetrennte und getrocknete Monoazofarbstoff färbt Wolle aus saurem Bade und mit Chromsalzen nachbehandelt in orangebraunen Tönen. Beispiel 6 Io,6 g 2-Amino-I-oxy-5-nitrobenzol-4-sulfonsäure werden in der üblichen Weise diazotiert und mit der schwach sauren Lösung von 6,9g I-Phenyl-3-methyl-5-aminopyrazol versetzt. Die Mineralsäure wird nun durch Natriumacetat abgestumpft, worauf die Kupplung langsam einsetzt und nach einigen Stunden beendet ist. Der entstandene Monoazofarbstoff färbt Wolle aus saurem Bade und mit Chromsalzen nachbehandelt in weinroten Tönen.
  • Zu einem ähnlichen Farbstoff gelangt man, wenn man die 2-Amino-I-oxy-5-nitrobenzol-4-sulfonsäure durch die 2-Amino-I-oxy-4-nitrobenzol-6-sulfonsäure ersetzt. Beispiel 7 Die in der üblichen Weise aus I7,6 g 4,4'-Diamino-3,3' -dimethoxydiphenyl leergestellte Tetrazolösung wird portionsweise zu einer bicarbonatalkalischen Lösung von I8 g I -(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-aminopyrazol gegeben. Der entstandene Disazofarbstoff wird ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus dem Natriumsulfatbade in gelbroten Tönen. Durch Nachbehandlung mit Kupfersalzen entsteht eine rote Färbung. Beispiel 8 17,6 g 4., .1'-Diamino-3, 3'-dimetlioxydiphenyl werden, wi° üblich, t2trazotiert, und die Tetrazoverbindung wird hicarbonatallzalisch unter Zusatz von Pyridin mit 28g i-(Phenyl-3'-carbonsäure)-3-methyl-5-aminopyrazol. gekuppelt. Nach einigen Stunden wird der Farbstoff durch Zusatz von verdünnter Salzsäure abgetrennt und getrocknet. Der entstandene Disazofarbstoff färbt Baumwolle aus dem Natriumsulfatbade in orangegelben Tönen. Durch Nachbehandlung mit Kupfersalzen entsteht eine rote Färbung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Mono-oder Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen oder Tetrazoverbindungen aus aromatischen Diaminen, die in o-Stellung zur diazotierbaren Aminogruppe metallkomplexbildende Gruppen tragen, mit I-Aryl-3-methyl-5-aminopyrazolen kuppelt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von Disazofarbstoffen nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazoverbindungen aus aromatischen Aminen, die in o-Stellung zur diazotierbaren Aminogruppe eine metallkomplexbildende Gruppe und in p-Stellung zur gleichen Gruppe eine Nitrogruppe enthalten, mit I-Aryl-3-methyl-5-aminopyrazolen kuppelt, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und die Aminoazofarbstoffe mit Phosgen behandelt.
DEI61499D 1938-05-31 1938-05-31 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE711384C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2202864A1 (de) * 1972-10-14 1974-05-10 Ciba Geigy Ag
EP0036100B1 (de) * 1980-03-01 1983-06-15 BASF Aktiengesellschaft Nickelkomplexfarbstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2202864A1 (de) * 1972-10-14 1974-05-10 Ciba Geigy Ag
EP0036100B1 (de) * 1980-03-01 1983-06-15 BASF Aktiengesellschaft Nickelkomplexfarbstoffe

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