DE7113779U - Geberzylinderanordnung fuer eine zweikreisbremsanlage fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
Geberzylinderanordnung fuer eine zweikreisbremsanlage fuer kraftfahrzeugeInfo
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Description
GebrauchEmusteranmeldu*ig 26. Juni 1972
Anmelderin: ADAM OPEL AKTIENGESELLSCHAFT 6Ο9Ο Rüsselsheim / Hessen
Geberzylinderanordnung für eine Zweikreisbremsanlage für Kraftfahrzeuge
Die Neuerung betrifft eine Geberzylinderanordnung für eine Zweikreisbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem
hydraulischen Geberzylinder für jeden Bremskreis, wobei die beiden Kolbenstangen der nebeneinander angeordneten
Geberzylinder über eine auf einer mit der Betätigungseinrichtung
verbundenen Führungsstange drehbar gelagerten Schwinge miteinander in Verbindung stehen. Durch die
Schwinge sollen UngleichmäSigkeiten in den beiden hydraulischen Systemen
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einer Zweikreisanlage vermieden werden. Solche Ungleichmäßigkelten können z.B. durch Bremstrommeln-
oder Bremsbackenverformung, durch Leitungsveränderung oder auch durch einen
geringen Bremsflüssigkeitsverlust an irgendeiner Stelle des Bremssystems entstehen. Die zwischen
den beiden auf die hydraulischen Geberzylinder wirkenden Kolbenstangen liegende Schwinge gleicht
diese Unregelmäßigkeiten aus, indem sie ausschwenkt und so bei der einen Kolbenstange mehr
Hub zuläßt als bei der anderen. Diese Erscheinung tritt auch dann auf, wenn in einem der Bremskreise
ein stärkerer Bremsbelagverschleiß stattfindet.
Es sind bereits Vorrichtungen zum Anzeigen von Störungen in Zweikreis-Bremssystemen von Kraftfahrzeugen
bekannt, die nach Art einer Druckwaage ausgebildet sind und beim Auftreten von Druckunterschieden
einen elektrischen Signalstromkreis schalten. Bei einer bekannten Vorrichtung dieser
Art ist in einer Gehäusebohrung ein Doppelkolben verschiebbar, welcher aus zwei, von einem Distanzhalter
mit geringerem Durchmesser getrennten Kolben besteht, deren außen liegende Endflächen
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durch zwei an dem Gehäuse vorgesehene Einlasse von dem Druck jeweils eines Druckmittelkreises
beaufschlagt sind. Dabei ragt der Kopf eines an dem Gehäuse isoliert befestigten Stehbolzens
in den gegen die beiden Einlasse abgedichteten Zwischenraum zwischen den beiden Kolben als
starrer Anschlag für die innenliegenden Endflächen der beiden Kolben, wobei die beiden Kolben durch
zwei entgegengesetzt wirkende Federn bei Druckgleichheit in den beiden Einlassen in einer Mitteiiage in
Abstand von dem Kopf gehalten sind. Die beiden Kolben sind ferner elektrisch leitend mit dem Gehäuse
verbunden und das Gehäuse und der Stehbolzen liegen im Stromkreis einer Anzeigelampe, der sich bei
unterschiedlichem Druck in den beiden Einlassen durch Anschlag einer der beiden Endflächen der
Kolben an den Kopf schließt. Diese Anordnung ist jedoch kompliziert im Aufbau und bedingt den Einbau
einer Druckwaage in das hydraulische System der Zweikreisbremsanlage zusätzlich zum Hauptbremszylinder,
so daß ein beträchtlicher Aufwand erforderlich ist, was erhöhte Herstellungskosten und
erhöhte Störanfälligkeit zur Folge hat.
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Aufgabe der Neuerung ist es daher, die erwähnten
Nachteile zu beseitigen und eine einfache, mechanisch
arbeitende Vorrichtung zu schaffen, die auch die durch erhöhten Bremsbelagverschleiß eines Kreises
hervorgerufenen Gefahren dem Fahrzeugführer anzeigt. Dies wird gemäß der Erfindung bei einer
Zweikreis-Bremsanlage der eingangs genannten Art auf vorteilhafte Weise dadurch erreicht, daß die
Schwinge auf einen an der Führungsstange angebrachten elektrischen Schalter einwirkt, der beim
Auftreten von Störungen in der Bremsanlage Sxgnalstromkreise schaltet.
Der an der Führungsstange befestigte Schalter nach der neuerungsgemäßen Anordnung ermöglicht
in vorteilhafter Weise eine optische od^r akustische
Anzeige von Störungen in der Bremsanlage, beispielsweise durch eine oder mehrere Signallampen
am Armaturenbrett des Kraftfahrzeuges. Durch entsprechende Einstellung der Kontaktwege
des Schiebers im S> aalter kann auch der Verschleiß der Bremsbeläge von Bremsen ohne automatische
Nachstellung angezeigt werden. Bei entsprechender
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Schaltung der mit dem Schalter verbundenen Stromkreise können Dauersignale gegeben werden,
die erst nach Beseitigung der Störung wieder verschwinden. Die mit der Schwinge der Bremsanlage
verbundene Signaleinrichtung ergibt eine erhöhte Betriebssicherheit des Kraftfahrzeuges,
da Mängel an der Bremsanlage rechtzeitig angezeigt werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der neuerungsgemäßen Anordnung besteht darin, daß an die
Schwinge der Schieber eines Schiebeschalters angelenkt ist, dessen Kontaktbrücke bei einer
Kippbewegung der Schwinge einen oder mehrere an die Festkontakte des Schalters angeschlossene
Signalstromkreise ein- oder ausschaltet. In den Signalstromkreisen können Signallampen und eine
Stromquelle vorgesehen sein. Die den Schalter tragende Führungsstange kann zwischen den beiden
Geberzylindern gelagert sein. Die FUhrungsstange
kann direkt mit dem Bremspedal verbunden sein oder mit dem Kolben eines Bremskraftverstärkers.
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In der Zeichnung ist in vereinfachter, schematischer
Form ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung im Schnitt dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Zweikreisbremsanlage für Kraftfahrzeuge in Ausgangsstellung
und
Fig. 2 die Anlage nach Fig. 1 be-' Ausfall eines Bremskreises.
Die Zweikreisbremsanlage besteht aus den beiden nebeneinander angeordneten Geberzylindern 1 und 2
mit den Kolben 3 und 4, der zwischen den beiden Geberzylindern 1 und 2 gelagerten Führungsstange
mit der schwenkbar gelagerten Schwinge 6 und dem Schalter 7 mit den zugehörigen Signalstromkreisen.
An den Kolben 3 und 4 sitzen die Kolbenstangen Io und 11, deren Enden in Ausnehmungen 12 und 13 der
Schwinge 6 hineinragen. Auf die Kolben 3 und 4 einwirkende Rückstellfedern 14 und 15 in den
Zylindern 1 und 2 sorgen dafür, daß die Enden der Kolbenstangen Io und 11 in kraftschlüssiger Verbindung
mit der Schwinge 6 stehen. Die Schwinge 6
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T _
ist mit einer trichterförmigen Ausnehmung 2o versehen, die zwei Anschläge 21 und IfI besitzt
und durch die die Führungsstange 5 hindurchragt. Mit Hilfe des Stiftes 23 ist die Schwinge auf
der Führungsstange 5 schwenkbar gelagert. An die Schwinge 6 ist der Schieber 25 des Schalters 7
mit der Kontaktbrücke 26 angelenkt. Die Festkontakte 27 stehen mit zwei Signallampen 3o und
31, die aus einer Batterie 32 gespeist werden, in Verbindung. Der Schalter 7 ist mittels der
Halterung 33 an der Führungsstange 5 befestigt. Natürlich können der Schalter 7 auch an der
Schwinge 6 und der Schieber 25 an der Führungsstange 5 befestigt sein.
Zur Begrenzung des Weges der Kolben 3 und 4 sind an den Kolbenstangen Io und 11 Anschläge 34 und
35 und an den Kolben selbst Anschläge 36 und 37 vorgesehen. Die an den Geberzylindern 1 und 2
angebrachten Anschlußstutzen für die nicht dargestellten Bremsleitungen sind mit 38 und 39
bezeichnet.
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Die Wirkungsweise der Anordnung ist folgende: Wird die FUhrungsstange 5 durch Betätigung des
Bremspedals nach vorne gedrückt, dann wird die Schwinge 6 über den Stift 2 3 ebenfalls nach
vorne bewegt, über die Kolbenstangen Io und 11
wird die Bewegung auf die Kolben 3 und 4 übertragen und das hinter den Kolben befindliche
Medium in die Zuleitungen zu den Bremsen gedrückt, bis die Bremsen ansprechen.
Tritt eine Störung in einem der beiden Bremskreise auf, dann stellt sich die Schwinge 6 schräg und
der Schieber 25 des Schalters 7 wird verstellt, bis er mit seiner Kontaktbrücke 26 auf die Festkontakte
27 auftrifft. Die Schwinge 6 kann dabei so weit verschwenkt werden, bis einer der Anschläge
21 oder 22 in der Ausnehmung 2o gegen die Führungsstange 5 stößt. Je nachdem, ob der Bremskreis
oder 39 ausfällt, leuchtet dann die Warnlampe oder 31 auf. Durch entsprechende Anordnung der
Kontakte und Wahl der Kontaktabstände im Schalter
1st es möglich, daß auch der Verschleiß der Bremsbeläge nach Erreichung eines gewissen Abnutzungsgrades
angezeigt wird. Der Fahrer kann also mit Hilfe der Warnlampen 3o und 31 jederzeit
das einwandfreie Arbeiten der Bremsen überprüfen,
wodurch die Betriebssicherheit des Fahrzeuges wesentlich verbessert wird.
- Io -
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Claims (1)
- Bchutzansprüche1. Geberzylinderanordnung für eine Zweikreisbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem hydraulischen Geberzylinder für jeden Bremskreis, wobei die beiden Kolbenstangen der nebeneinander angeordneten Geberzylinder über eine auf einer mit der Betätigungseinrichtung verbundenen Führungsstange drehbar gelagerten Schwinge miteinander in Verbindung steher,,dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (6) mit einem an der Pührungsetange (5) angebrachten elektrischen Schalter (7) in Wirkverbindung steht, der beim Auftreten von Störungen in der Bremsanlage Signalstromkreise (30, 31) schaltet.2. Geberzylinderanordnung nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß an die Schwinge (6) der Schieber (25) eines Schiebeschalters (7) angelenkt ist, dessen Kontaktbrücke (26) bei einer Kippbewegung der Schwinge (6) einen oder mehrere an die Festkontakte (27) des Schalters angeschlossene Signalstromkreise (30, 31) ein- oder ausschaltet.- 11 -711377923.11.72J „„_ ,ι. Geberzylinderanordnung anch Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (5) zwischen den beiden Geberzylindern (1, 2) gelagert ist.4. Geberzylxnderanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurc^ gekennzeichnet, daß die Führungsstange (5) direkt mit dem Bremspedal verbunden ist.5. Geberzylxnderanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (5) mit dem Kolben eines Bremskraftverstärkers verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717113779 DE7113779U (de) | 1971-04-08 | 1971-04-08 | Geberzylinderanordnung fuer eine zweikreisbremsanlage fuer kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19717113779 DE7113779U (de) | 1971-04-08 | 1971-04-08 | Geberzylinderanordnung fuer eine zweikreisbremsanlage fuer kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7113779U true DE7113779U (de) | 1972-11-23 |
Family
ID=6620454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19717113779 Expired DE7113779U (de) | 1971-04-08 | 1971-04-08 | Geberzylinderanordnung fuer eine zweikreisbremsanlage fuer kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7113779U (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2941781A1 (de) * | 1979-10-16 | 1981-05-14 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Doppelhautbremszylinder fuer hydraulisch betaetigbare zweikreis-fahrzeugbremsanlagen |
DE3334088A1 (de) * | 1983-09-21 | 1985-04-04 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Bremsdrucksteuereinheit |
DE3837716A1 (de) * | 1988-11-07 | 1990-05-10 | Teves Gmbh Alfred | Zweikreishauptzylinder fuer hydraulisch betaetigte fahrzeugbremsen |
DE102011050116A1 (de) * | 2011-05-05 | 2012-11-08 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug |
US8540324B2 (en) | 2005-04-21 | 2013-09-24 | Ipgate Ag | Pressure modulator control |
-
1971
- 1971-04-08 DE DE19717113779 patent/DE7113779U/de not_active Expired
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2941781A1 (de) * | 1979-10-16 | 1981-05-14 | Volkswagenwerk Ag, 3180 Wolfsburg | Doppelhautbremszylinder fuer hydraulisch betaetigbare zweikreis-fahrzeugbremsanlagen |
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DE102005055751B4 (de) | 2005-04-21 | 2018-09-06 | Ipgate Ag | Druckmodulatorsteuerung |
DE102011050116A1 (de) * | 2011-05-05 | 2012-11-08 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug |
DE102011050116B4 (de) | 2011-05-05 | 2023-10-12 | Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft | Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug |
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