DE2123518C2 - Zweikreis-Hydraulik-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Zweikreis-Hydraulik-Bremsanlage für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung beziein sich i_jf eine Zweikreis-Hydraulikbremsanlage
für Kraftfahrzeuge gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Aus der DE-OS !5 30 826 ist ein für eine Zweikreis-Bremsanlage der gleichen allgemeinen Art verwendbarer
Hauptbremszylinder bekannt, der verschieden große Drücke erzeugt, wobei die Druckerzeugungskammern
beide im wesentlichen nur durch je eine Dichtung gegen einen druckfreien Bereich abgegrenzt
sind. Die an die beiden Druckerzeugungskammern des Hauptbremszylinders angeschlossenen Kreise sind
voneinander getrennt und versorgen verschiedene Radpaare. Damit bei gleich ausgebildeten Bremsen an
den verschiedenen Radpaaren gleich stark gebremst wird, kann durch ein zwischengeschaltetes Regelventil
der Druck in dem System entsprechend erhöht werden.
Aus der US-PS 34 90 565 ist eine Zweikreis-Hydraulikbremsanlage bekannt, die von einem Hauptbremszylinder
mit zwei entweder hintereinander oder parallel liegenden Druckerzeugungskammern aus mit Bremsdruck
versorgt wird. Die Radbremszylinder sind jeweils mit zwei Kammern ausgebildet, die von den zwei
Kreisen aus bedient werden, wobei aufgrund der Ausbildung der Hauptbremszylinder beide Kammern
mit gleichem Druck gespeist werden. Die Kammern werden von entsprechend geformten Kolben begrenzt,
die ineinander greifen und zwischen denen jeweils nur eine die beiden Kammern voneinander trennende
Dichtung vorgesehen ist.
Das DE-GM 67 51030 und die FR-PS 15 55 573
zeigen eine Zweikreis-Hydraulikbremsanlage mit einem Hauptbremszylinder, der in zwei Kammern für beide
Kreise jeweils gleiche Drücke erzeugt. Zumindest die Bremszylinder eines Radpaareus sind an beide Kreise
angeschlossen, und zwischen den Kreisen ist zusätzlich eine Ausgleichsvorrichtung vorgesehen, die Abweichungen
vom gleichen Druck, die durch Unregelmäßigkeiten in den Bremsfunktionen verursacht werden
können, ausgleichen soll und außerdem eine Fehleranzeige bei völligem Ausfall eines Teilkreises auslösen
kann. Die Fehleranzeige kann mit der Erzeugung eines elektrischen Signales arbeiten, indem durch Verschiebung
eines Kolbens mechanisch ein Schalter betätigt wird. Die US-PS 28 14 532 zeigt zu diesem Zweck die
ίο Verwendung einer Scbwimmervorrichtung als Indikator und Schaltimpulsgeber.
Allgemein wird mit der Verwendung von Zweikreis-Bremsanlagen und von Anzeigevorrichtungen, die das
Unwirksamwerden einer Bremsanlage oder eines Bremskreises anzeigen, bezweckt, die Betriebssicherheit
eines Fahrzeuges zu erhöhen. Der Anschluß einer Radbremsanlage an beide Kreise ist sinnvoll aber nur so
auszuführen, daß von beiden Kreisen aus dieselben Bremsmittel mit der Bremsscheibe oder -L-ommel in
Eingriff gebracht werden. Die Radbremszylinder müssen deshalb in möglichst gedrängter Anordnung zwei
voneinander getrennte Kammern, die jeweils an einem der Kreise angeschlossenen sind, enthalten, und es muß
trotz der gedrängten Anordnung gewährleistet werden, daß das Undichtwerden eines Kreises sofort festgestellt
werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Zweikreis-Hydraulikbremsanlagi
mit den Merkmalen des Patentanspruches geschaffen.
Obwohl nach der Erfindung zwischen den beiden Kammern eines Radbremszylinders nur eine Dichtung
vorgesehen wird ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik trotzdem eine wesentliche Verbesserung und
Erhöhung der Sicherheit, da auch der Ausfall dieser zwischen den Kreisen bestehenden inneren Dichtung zu
einem Ansprechen der Fühlervorrichtung führt. Während bisher bei Verwendung nur einer einfachen
Dichtung zwischen den beiden Kreisen innerhalb eines Bremszylinders ein Ausfall dieser Dichtung über lange
•ω Zeit unbemerkt bleiben konnte, so daß die Zweikreis-Anlage
tatsächlich nur als Einkreis-Aniage arbeitete und die ursprünglich beabsichtigte Sicherung unbemerkt
weggefallen war, führt bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung der Ausfall einer Dichtung zwischen zwei
Kammern im Radbremszylinder zur gleichen Reaktion, wie wenn ein Kreis unmittelbar nach außen hin undicht
wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigt
Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Zweikreis-Hydraulikbremsanlage,
teilweise im Schnitt, und
Fig. 2 eine der F i g. I ähnliche Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform.
Eine Zweikreis-Hydraulikbremsanlage für Kraftfahrzeuge, siehe Fig. 1, weist einen üblichen Bremssattel 1
auf, der eine Bremsscheibe 50 übergreift, die als an sich bekannt nur vereinfacht in strichpunktierter Linie
w) gezeigt ist. Die Bremsscheibe ist so angeordnet, daß sie
sich zusammen mit einem Kraftfahrzeugrad dreht, wenn das Fahrzeug fährt. Im Bremssattel i ist ein Hydraulik-Bremszylinder
2 mit abgestufter Bohrung ausgebildet, so daß er einen Teil 2a mit größerem und einen Teil 2b
mit kleinerem Durchmesser aufweist. Ein abgestufter Hydraulikkolben 3 mit einem größeren Teil 3a und
einem kleineren Teil 3b ist gleitfähig in dem Zylinder 2 angeordnet. Zwischen dem rechten Ende des größeren
Kolbenteiles 3a und der entsprechenden Endwand des größeren Zylinderteiles Za ist eine erste, ringförmige
Druckkammer 4 ausgebildet. Eine zweite Druckkammer 5 ist zwischen dem rechten Ende des kleineren
Kolbenteiles 36 und dem entsprechenden Ende des ί kleineren Zylinderteiles 26 vorhanden.
Zwischen dem kleineren Zylinderteil 26 und dem kleineren Kolbenteil Zb, beispielsweise auf dem
letzteren, liegt ein Dichtungsring 6, der eine Strömungsmittelverbindung
zwischen der ersten und der zweiten Druckkammer 4 und 5 unterbricht Ein weiterer
Dichtungsring 7 ist zwischen dem größeren Zylinderteil 2a und dem größeren Kolbenteil 3a, beispielsweise auf
dem letzteren, angeordnet, um ein Auslecken von Druckmittel aus der ersten Druckkammer 4 nach außen
zu verhindern.
Eine ringförmige elastische Staubdichtung oder Abdeckung 8 aus weichem Gummi- oder Kunststoffmaterial
ist mit ihrem äußeren Rand auf dem linken Ende des größeren Zylinderteiles 2a und mit ihrem inneren
Rand auf dem linken Ende des größeren Kolbenteiles 3a befestigt Die Befestigungsmittel sind an sich bekannt
und zur Vereinfachung der Zeichnung nicht mit dargestellt
Ein Reibbelag 9, der aus einem gegen Wärme widerstandsfähigem Reibmaterial besteht, ist auf einem
Träger 10 befestigt, der seinerseits auf dem äußeren Ende des größeren Kolbenteiles 3a befestigt ist Ein
weiterer Reibbelag 11 aus dem gleichen wärmefesten Reibmaterial ist auf einem Träger 12 befestigt, der
seinerseits am Bremssattel 1 befestigt ist. Die Reibbeläge 9 und 11 sind einander gegenüberliegend angeordnet,
derart, daß normalerweise gegenüber der Bremsscheib. 50 kleine Zwischenräume vorhanden sind, wenn die
soweit beschriebene Bremseinrichtung außer Tätigkeit ist.
Der Bremsdruck wird mittels eines Handbremszylinders 13 erzeugt, in dem ein erster Hydraulikkolben 51
und ein zweiter Hydraulikkolben 52 gleitfähig angeordnet sind. An den Kolben 51 und 52 sind Dichtungskappen
51/"u"d 52/^bCfCStIgL Eine Zwischenfeder 53 ist
zwischen den Kolben zusammengedrückt angeordnet. Zwischen den Kolben 51 und 52 ist eine erste
Hydraulikkammer 14 innerhalb des Zylinders 13 ausgebildet und enthält auch die Zwischenfeder 53. Eine
weitere Feder 154 ist in einer zweiten Hydraulikkammer 15 an linker. Ende des Zylinders 13 zwischen der
zugehörigen Endwand dieses Zylinders und detn äußeren Ende des zweiten Kolbens 52 angeordnet.
Der erste Kolben 51 ist mit einer axialen Ausnehmung 51c/ ausgebildet, weiche das innere Ende einer
Stoßstange 54 aufnimmt, die bei 55 an einen üblichen Fußbrem'shebel 16 angehnkt ist. Der Bremshebel 16 ist
bei 56 schwenkfähig am nicht näher dargestellten Fahrgestell eines Kraftfahrzeugs angeordnet, das mit r>i
der hier beschriebenen Bremseinrichtung ausgestattet ist.
Die erste Hvdraulikkammer 14 und die zweite Hydraulikkammer 15 sind durch entsprechende Verbindungsleitungen
17 und 18 mit der ersten und der zweiten Druckkammer 4 bzw. 5 hydraulisch verbunden.
Ein erster Bremskreis weist demnach eine erste Hydraulikkammer 14, eine Leitung 17 und eine erste
Druckkammer 4 auf. Ein zweiter Bremskreis enthält die zweite Hydraulikkammer 15, die Leitung 18 und die f>>
zweite Druckkammer 5. Damit wird für das zugehörige Fahrzeugrad eine Zweikreis-Hydraulikbremsanlage gebildet.
Wie an sich bekrnnt ist, können die Leitungen 17 und 18 noch mit entsprechenden ersten und zweiten
Druckkammern einer nicht dargestellten gleichen Radbremszylindereinheit an dem anderen vorderen
oder hinteren Fahrzeugrad verbunden sein.
Auf dem Hauptbremszylinder 13 ist ein erster ölbehälter 19 fest angeordnet, der über eine erste
öffnung 13a mit der ersten Hydraulikkammer 14 und durch eine zweite öffnung 13b mit einer Ringkammer
51a zwischen den Kolbenflanschen 516 und 51c des ersten Kolbens 51 verbunden ist Die öffnungen 13a und
136 sind in die Wand des Zylinders 13 eingeformt. Die erste Hydraulikkammer 14 und die Ringkammer 51a
weisen eine von der letzteren zur ersteren gehende Hydraulikverbindung auf. Für diesen Zweck ist der
Kolbenflansch 516 mit wenigstens einem in der Darstellung waagerechten Durchgang bei 51 e ausgebildet
Wenn die Bremsanlage in ihrer in Fig. 1 dargestellten Ruhestellung ist, liegen die Öffnungen 13a
und 136 zu beiden Seiten des Kolbenflansches 516 mit geringem Abstand von diesem.
Der Zylinder 13 ist mit einem koaxialen Ansatz 113
verringerten Durchmessers ausgeoildet, der die zweite
Hydraulikkammer 15 enthält und aut dem der zweite Behälter 20 für das öl fest angeordnet ist. Der
Innenraum des Behälters 20 ist über eine erste öffnung 113a im Zylinderteil verringerten Durchmessers 113 mit
der i-vveiten Hydraulikkammer 15 verbunden, welche die Vorspannfeder 154 enthält Eine zweite öffnung
1136 ist ebenfalls in der Wand des Zylinderansatzes !13
ausgebildet und verbindet den ölraum des zweiten Behälters 20 mit einem Ringraum 52a, der von den
Flanschen 526 und 52c des Kolbens 52 begrenzt wird. Die zweite Hydraulikkammer 15 und die Ringkammer
52a stehen in einer von der letzteren zur ersteren gehenden Strömungsmittelverbindung. Zu diesem
Zweck ist der Koibenflan^ch 526 mit wenigstens einer in
der Darstellung horizontalen Bohrung 52c/ausgebildet,
ähnlich wie die Bohrung 51 e. Wenn die Bremseinrichtung sich in ihrer dargestellten Ruhestellung befindet,
liegen die Öffnungen 113a und 1136 beiderseits vom Kolbenflansch 526.
Die Behälter 19 und 20 sind jeweils mit ölpegelanzeiger ausgestattet.
Zu diesem Zweck sind die Behälter 19 und 20 jeweils mit in der Mitte gelochten Trägerplatten 2· und 22 und
mit festliegenden Kontaktpaaren 23 -ind 24 versehen,
die diametral gegenüber beiderseits der entsprechenden Bohrungen 21a und 22a der Trägerplatten 21 und 22
angeordnet sind. Auf dem Flüssigkeitsspiegel der im ersten Behälter 19 enthaltenen Flüssigkeit schwimmt
ein Schwimmer 25. In gleicher Weise ist der zweite Behälter 20 mit einem Schwimmer 26 versehen, der auf
dem Flüssigkeitsspiegel dieses Behälters ruht. An Jen Schwimmern 25 und 26 ist jeweils ein Schaft 27 bzw. 28
betestigt, der durch die entsprechende Bohrung 21a
bzw. 22a gleitfähig hindurchragt. Ein beweglicher Kontakt 29 bzw. 30 ist fest am oberen Ende des
entsprechenden Schaftes 27 bzw. 28 angeordnet und durch eine entsprechende Leitung 57 bzw. 58 geerdet.
Die festliegenden Kontakte 23 und 24 sind durch Leitungen 59 und 60 mit einem Anschlußpunkt 61
verbunden, von dem aus eine weitere Leitung 62 über eine Warnvorrichtung, beispielsweise sine Glühbirne 32.
und eine Batterie 31 zur Erde führt. Die Warnlampe H
ist z. B. am Instrumentenbrett angeordnet, an dem sie der Fahrzeugfühn ? beobachten kann.
Die Arbeitsweise dieser Bremsanlage wird nachstehend erläutert.
Is wird angenommen, dali der Dichtungsring 6 in
semer Lage gehalten wird und wirksam seine Dichtiingsfunktion
ausführen kann, dall die erste und die /weite Druckkammer 4 und 5 in genügend abgedichtetem
Zustand und die entsprechenden Druckleitungen 17 und IfI in heilem und gebrauchsfähigem Zustand
gehalten werden, so daß die beiden Rremskreise
hydraulisch voneinander getrennt sind und die ihnen zugeordneten Bremsfunktionen ausführen können.
I Inter diesen Umständen wird, wenn der Fahrer den
Bremshebel 16 betätigt, um einen Bremsvorgang .lus/ulöscn. in de ersten und der /weiten Hydraulik-'
<ammer 14 und 15 ein Öldruck erzeugt. Der in der ersten Kammer 14 erzeugte Druck ist kleiner als der in
der /weiten Kammer 15 aufgrund der Anordnung der Zwischenfeder 5 3 und der entsprechend gewählten
Rauminhalte der beiden Kammern und der Querschnittsflächen des ersten und des /weiten Hauptkolbens
51 und 52. Die erzeugten Drücke sind naturlich voneinander unabhängig und werden durch die
entsprechenden Leitungen 17 und 18 in die erste bzw.
/weite Druckkammer 4 bzw. 5 des Brems/ylinders 2
übertragen. Der in der ersten Kammer 4 herrschende Druck ist deshalb jetzt niedriger als der in der /weiten
Druckkammer 5.
Der dadurch aufgewendete kombinierte llydraulikdruck.
der auf die ringförmige Druckfläche des größeren Kolbenteiles la des .Stufenkolbens 3 und auf das äußere
F.nde des kleineren Kolbenteils ~\b einwirkt, bewegt den
Kolben nach links in Fig. I. so daß der Reibbelag 9
gegen die Bremsscheibe 50 gedruckt wird, wahrend
gleichzeitig aufgrund der auf den Bremssattcl 1 einwirkenden hydraulischen Reaktionskraft dieser in
Fi g. I nach rechts bewegt wird, so daß der gegenüberliegende
Reibbelag 11 von der anderen Seile her ebenfalls an die Scheibe 50 angedrückt v. ird.
Durch häufiges Bremsen kann möglicherweise ier Dichtungsring 6 beschädigt werden, wodurch sich eine
hydraulische Verbindung ergibt, wenn der Hebel 16
betätigt worden ist.
Ein solcher Fehler wird sofort wahrgenommen, so daß der Fahrzeugführer entsprechend gewarnt werden
kann.
Der höhere Hydraulikdruck, der in der zweiten Druckzylinderkammer 15 erzeugt und über die zugehönge
Leitung 18 der zweiten Bremszylinderkammer 5 zugeführt wird, wird über die fehlerhafte Dichtung 6
dann in die erste Druckkammer 4 übertragen.
Während einer Rückbewegung des Bremshebels 16 nach Entlastung von dem darauf ausgeübten Fußdruck
wird di-.s wirksame Volumen der zweiten Hydraulikkamme:"
15 natürlich vergrößert. Der dadurch erhöhte Ölbedarf wird dadurch gedeckt, daß öl aus dem zweiten
Behälter 20 durch die Öffnungen 113i>
und 113a in die Kammer 15 einströmt, da ein erheblicher Widerstand
gegenüber einem Dnickölfluß von der ersten zur
zweiten Druckkammer wegen des engen Durchganges zwischen dem Bremszylinder 2 und dem größeren und
dem kleineren Kolbenteil 3a und 3b an der beschädigten Dichtung vorhanden ist Die überschüssige öl.tienge. die
in dem ersten Kreis, d. h. den Teilen 4, 14 und 17. vorhanden ist, wird in den ersten Behälter 19 durch die
Öffnungen 13a und 13Λ hindurch abgegeben. Daraus
ergibt sich, daß in diesem Abschnitt des Bremsvorgan ges die Ölmenge im ersten Behälter 19 erhöht und die im
zweiten Behälter 20 verringert wird. Dadurch sinkt der
Ölspiegel im Behälter 20. Entsprechend sinkt der Schwimmer 26, bis der zugehönge bewegliche Kontakt
10 in Berührung mit dem festliegenden Konlaktpaar 24
tritt. Dadurch wird Strom von der Batterie 31 der
Alarmlampe 32 zugeführt, die daher aufleuchtet und ein Warnsignal abgibt. Auf diese Weise wird durch den
Fehler in der Dichtung 6, die beschädigt und leck geworden ist, cm wirksames Warnsignal ausgelöst.
Wenn die Dichtung 6 unbeschädigt und wirksam ist.
jedoch ein Bruch oder ein Leckzustand in der Leitung 17 oder 18 oder den zugehörigen, unter llydraulikdruck
stehenden Teilen vorliegt, tritt eine merkliche ölmenge
aus dem zugehörigen Kreis aus. Daher wird die ölmenge in dem Behälter 19 oder i!0. je nachdem.
merklich verringert, so daß ein elektrischer Schaltvorgang wie im ersten Fall verursacht wird und das
Warnsignal auslöst.
F" i g. 2 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform der Zweikrcis-Hvdraulikbremsanlagc. In der Zeichnung
sind gleiche oder ähnliche Teile mit den gleichen Be/uHs/.eichen wie in F i g. I unter /ufügung eines
Apostrophs; diese Teile werden nicht nochmals ausführlich beschrieben.
In dieser Ausführungsform ist eine Öldruck-Fühlereinrichtung
vorgesehen. Diese Einrichtung weist einen abgestuften Zylinder 140 auf. der einen Abschnitt mit
größerem Durchmesser 140a und einer Abschnitt 140i>
mit kleinerem Durchmesser enthält, die fest miteinander verbunden sind. Fin abgestufter Kolben 141 mit einem
Teil 141,1 y\\\ größerem Durchmesser und einem Teil
1416 mit kleinerem Durchmesser, die fest zusammenhängen,
ist gleitfähig in dem Zylinder 140 angeordnet. Auf diese Weise sind auf den beiden Seiten des Kolbens
141 im Inneren des Zylinders 140 e'ne Flüssigkeitskammer
142 mit größerem Durchmesser und eine Flüssigkeitskammer 143 mit kleinerem Durchmesser
ausgebildet. Die größere Kammer 142 liegt in der ersten Leitung 17'. die von der ersten Hydraulilckammer 14' zur
ersten Druckkammer 4' führt. In entsprechender Weise liegt die kleinere Kammer 143 in der zweiten Leitung
18'. die von der zweiten Hydraulikkammer 15' zur /weiten Bremsdruckkammer 5' führt. Wenn der
Fußhebel 16' in der beschriebenen Weise betätigt wird,
werden in der ersten und der zweiten Kammer 14' ind 15' verschiedene Öldrücke erzeugt und. wirken auf den
abgestuften Kolben 141. Die Durchmesser, die auf beiden Seiten des Stufenkolbens an den Teilen 141a und
141 b gemessen werden, werden so gewählt, daß die
derart erzeugten, entgegen gerichteten Hydraulikdrukke einander ausgleichen. Eine Feder 144 ist zwischen der
rechten Gehäuseendwand des Zylinders und dem Kolben 141 in der größeren Kammer 142 angeordnet.
Eine weitere Feder 145 ist zwischen der lir'en
Gehäuseendwand des Zylinders und dem Kolben in der kleineren Kammer 143 angeordnet. Während der
Rückbewegung des Bremshebels 16' nach Entlastung von dem vom Fahrer ausgeübten Fufidruck wird der
abgestufte Kolben 141 aufgrund der entgegengesetzt gerichteten beiden Vorspanndrücke in seiner neutralen
Stellung gehalten.
Ein Schaft 146 ist an dem größeren Teil 141a des Kolbens 141 in dessen Achse befestigt und erstreckt sich
durch die zugehönge Zylinderendwand nach außen. Am freien äußeren Ende des Schaftes 146 ist fest angeordnet
ein mit dem Schaft beweglicher Kontakt 147. Wenn der Kolben 141 die dargestellte neutrale Stellung einnimmt,
liegt der bewegliche Kontakt 147 zwischen einem Paar fester Kontakte 14S und 149, ohne mit diesen in
Berührung zu treten. Eine elektrische Leitung 62*
erstreckt sich vom beweglichen Kontakt 147 über eine
Batterie 131 und Alarmlampc Π2 zu den festen
Kontakten 148 und 149, die parallel liegen.
Ils wird jetzt angenommen, dall die Dichtung β' sich in
einem brauchbaren, wirksamen Zustand befindet und den ersten und den /weiten Hydraulik Brcmskreis, die
die Leitung 17' bzw. 18' enthalten, hydraulisch
voneinander trennt. Kin Niederdrücken des Bremshebels 16' cicugt dann in ähnlicher Weise wie im ersten
Beispiel verschiedene Hydratilikdrücke in der ersten und der zweiten Hydraulikkammer 14' bzw. 15'; diese \,
Hydraulikdriicke werden getrennt voneinander den Druckkammern 4' b/w. 5' zugeführt, wodurch eine
Bremskraft auf die Bremsscheibe W von beiden Seiten her ausgeübt wird.
In derselben Weise wie beim ersten Beispiel ist der in
der ersten I lydraulikkammer 14' erzeugte Hydraulik druck um einen gewissen Betrag geringer als der in der
/weiten 1 lydraulikkammer 15' erzeugte Druck. Der
fiiiiieiKOiDCn ϊίϊ «i
Stellung gehalten, da der I intcrschied in den Kolbenarbeitsflachen
des größeren und des kleineren Kolbenteiles 141 a und 141/j so gewählt ist, dall die Schaltvorrichtung,
welche die Icile 147, 148 und 149 umfaßt, in
Ruhestellung bleibt und nicht anspricht, so daß auch die Alarmlampc 132 nicht aufleuchtet.
Wenn jetzt die Dichtung 6' fehlerhaft und leck wird und die beiden Bremskreise nicht mehr vollständig
getrennt sind, kanu Flüssigkeit von der Kammer 5' mit
dem höheren Druck in die Kammer 4 des niederen Druckes eindringen. Unter diesen Umständen wird der
höhere Hydraulikdruck, der in der zweiten Hydraulikkammer 15' bei Niederdrücken des Bremspedals
erzeugt wird und in dem die Kammer 15' enthaltenden llochdruckkreis herrscht, in den zweiten oder Niederdruck-Hydraulikkreis
abgegeben, eier die erste Hydraulikkammer 14' enthält. Der Druckunterschied zwischen
den beiden Hydrauliksystenien wird dadurch erheblich
geringer oder sogar im wesentlichen gleich Null. Der Fühlerkolben 141 wird deshalb aus seiner neutralen
Stellung nach links verschoben, so daß er in die Kummer 14} mn kleinerem Durchmesser eindringt. Der bewegliche
Kontakt 147 wird dabei in Berührung mit dem lesieii Kontakt 148 gebracht. Aufgrund der Schließung
dieses Kontaktes wird Strom von der Batterie 141 der Warnlampe I 32 zugeführt. Wenn demnach die Dichtung
(V fehlerhaft wird, wird dieser Zustand sofort wahrgenommen,
und ein diesem Zustand anzeigendes Signal fiir
den I uhrer lies Fahrzeuges abgegeben.
Wenn dagegen die Dichtung 6' brauchbar und wirksam ist. jedoch z. B. ein Bruch oder ein l.eekzustand
in der ersten oder zweiten leitung 17' bzw. 18' oder in irgendeinem dazugehörigen llydraulikteil auftritt, wird
durch die entsprechend eintretende Änderung des Druckes in dem betreffenden Teilsystem der Kolben 141
aus seiner (pleichgewichtsstcllung gebracht, so daß der Kontakt 147 mit dem Kontakt 148 oder 149 schließt und
die Lampe 132 dadurch zum Aufleuchten bringt.
Hierzu 1 FUatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Zweikreis-Hydraulikbremsanlage für Kraftfahrzeuge mit zwei getrennten hydraulischen Teilkreisen, die mit jeweils einer in einem gemeinsamen Hauptbremszylinder liegenden Kammer verbunden sind, die jeweils einen Kolben enthalten, der bei Betätigung des Bremspedals einen Druck auf die in der Kammer enthaltene Hydraulikflüssigkeit überträgt, wobei im Hauptbremszylinder der Querschnitt der einen Kammer kleiner als der der anderen ist und die den Kammern zugeordneten Kolben in einer durch die Hydraulikflüssigkeit der einen Kammer und eine zwischen den beiden Kolben angeordnete Feder in Wirkverbindung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweikreis-Hydraulikbremsanlage jedem Einzelrad zugeordnet ist und die Teilkreise jeweils eine Teilfläche eines Bremskolbens in einem Radbremszylinder mit abgestufter Bohrung beaufschlagen, die mit dem stufenförmigen Kolben .7vei durch einen Dichtungsring (6, 6') getrennte Druckkammern bildet, wobei der in der Kammer größeren Durchmessers (14) erzeugte Druck kleiner als der in der Kammer kleineren Durchmessers (15) erzeugte Druck ist, und daß beide Teilkreise (15, 18, 5; 14, 17, 4) an je eine auf eine Flüssigkeitsverminderung in dem betreffenden Teilkreis ansprechende Fühlervorrichtung (20, 19; 147, 148; 147,149) angeschlossen sind.
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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Publications (2)
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DE2123518A1 DE2123518A1 (de) | 1971-11-25 |
DE2123518C2 true DE2123518C2 (de) | 1982-07-22 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712123518 Expired DE2123518C2 (de) | 1970-05-09 | 1971-05-08 | Zweikreis-Hydraulik-Bremsanlage für Kraftfahrzeuge |
Country Status (3)
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DE (1) | DE2123518C2 (de) |
GB (1) | GB1348263A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435089A1 (de) * | 1984-09-25 | 1986-04-03 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zur ueberpruefung der dichtheit von hydraulischen bremsanlagen |
Families Citing this family (2)
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JPS5440754U (de) * | 1977-08-23 | 1979-03-17 | ||
JPS60195526U (ja) * | 1984-06-08 | 1985-12-26 | 株式会社 アイデアル | 折畳式洋傘の手元部 |
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GB986175A (en) * | 1963-02-10 | 1965-03-17 | Girling Ltd | Improvements in master cylinders for hydraulic braking systems |
US3490565A (en) * | 1966-11-16 | 1970-01-20 | Teves Gmbh Alfred | Piston assembly for dual-network disk-brake system |
FR1555573A (de) * | 1967-07-21 | 1969-01-31 | ||
US3486591A (en) * | 1968-06-19 | 1969-12-30 | Clarence E Scheffler | Dual automotive brake system |
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- 1970-05-09 JP JP45039456A patent/JPS4820662B1/ja active Pending
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- 1971-05-08 DE DE19712123518 patent/DE2123518C2/de not_active Expired
- 1971-05-10 GB GB1400771A patent/GB1348263A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3435089A1 (de) * | 1984-09-25 | 1986-04-03 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Verfahren zur ueberpruefung der dichtheit von hydraulischen bremsanlagen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2123518A1 (de) | 1971-11-25 |
JPS4820662B1 (de) | 1973-06-22 |
GB1348263A (en) | 1974-03-13 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |