DE70984C - Maschine zur Herstellung von Kerzen unter Zuführung des Dochtes von oben - Google Patents
Maschine zur Herstellung von Kerzen unter Zuführung des Dochtes von obenInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
- C11C5/00—Candles
- C11C5/02—Apparatus for preparation thereof
- C11C5/026—Apparatus for preparation thereof by a continuous process, e.g. by extrusion by conveying a melt together with the wick through a solidification zone
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 23: Fettindustrie.
■ Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. October 1892 ab.
Bei der Maschine zur Fabrikation von Kerzen nach vorliegender Erfindung wird irgend welcher
Abfall von dem zur Herstellung der Kerzen verwendeten Docht vermieden, während bisher
ein Theil dieses Dochtes zwischen den einander folgenden Gruppen fabricirter Kerzen verloren
! Der nachstehend beschriebene Apparat ist mit
den nothwendigen Theilen ausgerüstet, um geriffelte oder platte Kerzen mit cylindrischem
oder konischem Untertheil herstellen zu können. Aus der Spitze der Kerze ragt wie üblich ein
kleines Dochtende zum leichteren Anzünden der Kerze hervor.
I Die den Docht tragenden Spulen sind im oberen Theil der Maschine angeordnet, so dafs
sie vollständig vor Befeuchtung durch das bald warme, bald kalte Wasser geschützt sind, welches
in den Giefskästen die feststehenden Giefsformen umspült.
: Ferner schneidet ein an den erwärmten Kästen
entlang gleitendes Messer die Dochte genau an der Kerzenbasis ab, wobei ein kleines von
Stearin, Wachs oder anderem Material umgebenes Ende für die Spitze der nachfolgenden
Kerze stehen bleibt.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1 eine schematische Ansicht einer solchen Maschine in
der Gruppirung ihrer Theile, während Fig. 2 einen Schnitt durch Einzelheiten einiger
Maschinentheile, und zwar in verschiedenen Stellungen wiedergiebt; die linke Seite zeigt
den Apparat in der Stellung, in welcher das Giefsen der Kerzen erfolgen soll; die rechte
Seite dagegen in derjenigen Stellung, in welcher das kleine Ende der Spitze der nachfolgenden
Kerze in die entsprechende Giefsform gezwängt und befestigt wird, um sodann nach unten
geführt zu werden, wie dies die linksseitige Stellung anzeigt.
A ist ein rahmen- oder kastenartiges Gestell, in welchem die Dochtspulen α angeordnet sind.
B ist eine Führung, um die Dochte lothrecht und genau über der Mitte der Giefsformen
zu halten. C sind die Daumen oder andere mechanische Anordnungen, um die
Führungskolben D des Dochtträgers JE zu heben oder zu senken, also sie in diejenigen Stellungen
überzuführen, welche in der Fig. 2 rechts und links angedeutet sind.
F ist derjenige Theil der Giefsform, durch welchen die konisch zulaufende geriffelte Basis
der Kerzen erzeugt wird, welcher nach Wunsch mit dem Theil E zusammenhängend angeordnet
sein kann, um mit Hülfe einer Zahnstange e und eines Drehlings (einer Kurbel) el
vor dem Herausziehen der geformten Kerzen angehoben zu werden.
G ist der Kasten, welcher zwei oder mehrere Gruppen Kerzenformen H einschliefst, welche
man von warmem oder kaltem Wasser je nach den Bedürfnissen der Fabrikation umfliefsen
läfst. J sind die konischen Formen für die Spitzen der Kerzen, welche Formen in dem
cylindrischen Theil der Giefsformen gleiten, sobald sie durch die Stangen oder kleinen
Röhrchen i geschoben werden; die Stangen oder Röhrchen bilden gleichsam eine Verlängerung
der konischen Formen und dienen zur Vorausbestimmung der Kerzenlänge, indem man die Abwärtsbewegung des Röhrchenträgers
K entsprechend begrenzt.
Die Röhrchen i dienen dazu, die Kerzen nach geeigneter Abkühlung aus den Giefsformen
herauszuziehen, was durch Umdrehung der Schraubenspindeln k1 erfolgt, welche durch
Getriebe und Drehung (Kurbel) k oder durch irgend einen entsprechenden Antriebsmechanismus
bethätigt werden.
Will man die Kerzen aus den Giefsformen herausziehen, so mufs man zunächst die Dochte
durchschneiden (mindestens von gleicher Länge wie die Kerzenhöhe).
Zu diesem Zwecke mufs die Stellung der Theile CDE zum Theil F mindestens eine
solche sein, wie linksseitig in Fig. 2 angegeben ist, damit das Messer die Dochte trennen kann
und dabei ein kleines Ende über dem Führungsstück c1 hervorstehen bleibt.
Die rechtsseitig in Fig. 2 angegebene Stellung der Theile zeigt nun, wie man das die Spitze
der Kerze bildende kleine Ende des Dochtes in die Giefsform einführt.
Die durch Daumen C bewirkte Annäherung von D nach E führt den Kolben c nach unten
und drückt das kleine, mit Stearin oder dergleichen schon getränkte Ende des Dochtes a
in die die Kerzenspitze bildende Form J; diese läuft etwas konisch aus und erfafst dadurch
das Dochtende mit genügendem Halt, so dafs beim Senken der kleinen Röhrchen i mit den
Kerzenspitzenformen die Dochte von oben unter geeigneter Spannung in der Mitte der
Form herabgezogen werden, bis ein neues Giefsen bezw. Formen von Kerzen stattfindet.
Das Messer L schneidet die Kerzen und Dochte genau an der Basis im Niveau von .F
unterhalb der hohlen Spitzen c1 ab (in der Linksstellung Fig. 2), in welche etwas Stearin
oder dergleichen in geeigneter Höhe eingedrungen ist, so dafs man, wie oben erwähnt,
das imprägnirte Ende des Dochtes α in die Form J einzwängen kann.
Der Kasten G ist beispielsweise nach Fig. 1
mit einer Gruppe von 15 Apparaten D und in Fig. 2 mit zwei Gruppen versehen. Der Kasten
kann ohne Theil F benutzt werden, wenn Kerzen ohne konische und geriffelte Basis hergestellt
werden sollen, ohne dafs im übrigen der Apparat geändert wird.
Die OeffnungenJ1 in den Röhren i gestatten
den Austritt von Stearintrümmern, welche in den Spitzentheil der Form hineingefallen sind
oder sich in ihm festgesetzt haben.
Die oben erwähnte zeitweilige Verbindung der Theile E und F kann, wie aus den Fig. 3
und 4 hervorgeht, durch Haken M erfolgen, welche einerseits am Theil E drehbar befestigt
sind, während sie andererseits in Löcher 0 im Theil F, Fig. 3a, ein- und ausgehakt werden
können.
Unter den Theil F kann an jeder Seite noch eine nach abwärts gebogene Schiene JV fassen,
welche bei Drehung der Kurbel k den Theil F zu dem weiter unten angegebenen Zwecke
selbstthätig ein wenig anheben.
Die Maschine arbeitet in folgender Weise: Angenommen, sie befinde sich in der Stellung
Fig. 2 (links) und 4, nur mit dem Unterschied, dafs in letzterer die Haken M wie in Fig. 4a
in die Höhe geschwungen sein müssen, so wird der von oben her zugeführte Docht a
durch den Kolben c hindurchgeführt und zum ersten Mal in der die Kerzenspitze bildenden
Form / befestigt. Füllt man hierauf die Giefsformen mit Stearin und läfst es in genügender
Höhe über die Formen F heraustreten, so wird auch der vom Docht durchzogene
Raum im Führungsstück c1 bis an den Kolben c mit Stearin ausgefüllt. Sobald das
Stearin erstarrt ist, zieht man den Messerbalken L nach vorn, wodurch das Messer die
Kerzen an ihrem unteren Ende glatt abschneidet, während der in dem Führungsstück c1
gebildete, vom Docht durchzogene kleine Stearincylinder in dem Führungsstück stecken
bleibt. Dann hebt man mittelst Kurbel e1 und Zahnstange e den gesammten, über Platte F
befindlichen Theil der Maschine ein wenig, um die Platte zunächst von überschüssigem Stearin
zu reinigen. Darauf senkt man den angehobenen Theil wieder nieder, und nachdem man die Haken M in der aus Fig. 3 und 4
ersichtlichen Weise eingehängt hat, hebt man durch Drehung der Kurbel e1 den oberen
Maschinentheil mit dem daranhängenden Fufstheil F so weit in die Höhe, dafs die fertigen
Kerzen nach oben aus den Formen H herausgeschoben werden können. Letzteres erfolgt
mittels der die Kerzenspitzenformen / tragenden Röhrchen i, welche, wie aus Fig. 1 und ia
ersichtlich, auf einer Platte K befestigt sind. Letztere ruht mittelst zweier Muttern auf den
Schraubspindeln k1, welchen durch Getriebe und Kurbel k Umdrehung ertheilt werden
kann, demzufolge die Platte K mit den Röhrchen i bei der einen Kurbelumdrehung in die
Höhe gehoben wird, wodurch die Kerzen aus den Formen H herausgeschoben werden, während
bei der anderen Kurbeldrehung sich Platte K mit den Röhrchen i senkt, wobei
letztere auf folgende Weise neuen Docht in die Formen H einziehen.
Bei der Aufwärtsbewegung der Platte K trifft diese an gewisser Stelle gegen ein von den gebogenen
Schienen N abstehendes Querstück JV1, wodurch die Schienen JV von der Platte K bis
zur Vollendung der Aufwärtsbewegung der letzteren mit emporgehoben werden. Nachdem
die fertigen Kerzen von den hochstehenden Spitzenformen /abgenommen sind, wird die Platte F mit sämmtlichen darüber liegenden
Theilen durch Drehen der Kurbel e1 zunächst
so weit niedergelassen, bis erstere sich
auf die hochstehenden Schienen N auflegt; dann werden die Haken M ausgehakt und in
die aus Fig. 4a ersichtliche Stellung geschwungen, worauf die Theile CDE mit den
Führungsstücken c1 durch Drehen der Kurbel e1
noch so weit niedergesenkt werden, bis die Enden der Führungsstücke c1 genügend weit
in die Kerzenspitzenformen / hineinragen.
Dann verstellt man Excenter C aus der Stellung Fig. 4 in diejenige der Fig. 4a, wodurch
die Kolben1 c den kleinen, von Docht durchzogenen Stearincylinder aus dem Führungsstück c1 in die Mündung der Röhre i stofsen.
Durch hierauf mittelst der Kurbel k bewirkte Niederwä'rtsbewegung der Platte K ziehen die
Röhren i den Docht genau centrisch in die Formen H ein. Durch die Abwärtsbewegung
der Platte K gehen auch die Schienen. N in ihre Tiefstellung zurück und die Fufstheilplatte F
setzt sich wieder, wie in Fig. 3 und 4 ersichtlich, in die Formen H, so dafs wieder alles
zu einer neuen Operation bereit ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Kerzengiefsmaschine mit in ihrem oberen Theil angeordneten Dochtspulen, welche den Docht nach unten in die Giefsformen abgeben, sowie mit einem über jeder Kerzengiefsform heb- und senkbar angeordneten Dochtzuführungsapparat und einer in jeder Kerzenform heb- und senkbar angeordneten Kerzenspitzenform, um den von der gegossenen Kerzengruppe abgetrennten . Docht mittelst des Zuführungsapparates in die in Hochstellung befindliche Kerzenspitzenform einzupressen, so dafs die sich senkende Kerzenspitzenform den Docht durch die Kerzengiefsform hindurchführt, wobei die Tiefe der Bewegung der letzteren die Länge· der Kerzen bestimmt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE70984C true DE70984C (de) |
Family
ID=344324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT70984D Expired - Lifetime DE70984C (de) | Maschine zur Herstellung von Kerzen unter Zuführung des Dochtes von oben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE70984C (de) |
-
0
- DE DENDAT70984D patent/DE70984C/de not_active Expired - Lifetime
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