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Anordnung zur selbsttätigen Auswertung von aus Zeichenelementen verschiedener
Länge bestehenden Signalen Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur selbsttätigen
Auswertung von- aus Zeichenelementen verschiedener Länge bestehenden Signalen. Es
sind Anordnungen dieser Art bekannt, bei denen eine Schalteinrichtung unter dem
Einfluß der einzelnen Zeichenelemente additiv fortgeschaltet wird. Solche Anordnungen
können mit Vorzug für den Wahlanruf bei Gesellschaftsleitungen benutzt werden, weil
sich durch die Verwendung von Signalen verschiedener Länge (Morsezeichen) eine große
Anzahl von Kombinationsmöglichkeiten ergibt.
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Ein Nachteil solcher Anlagen besteht aber darin, daß sich durch die
Addition der einzelnen Einstellungen Fehler ergeben können, sofern die einzelnen
Zeichenelemente nicht stets genau die vorgeschriebene Länge besitzen. Diese Gefahr
ist dann besonders groß, wenn die Zeichenelemente durch von Handbetätigte Einrichtungen,
z. B. Kurbelinduktoren, ausgesandt werden. Es ist z. B. ein Schaltwerk für Kurbelinduktorbetrieb
bekanntgeworden, das unter dem Einfluß der einzelnen über die Leitung eintreffenden
Wechselstromperioden des ersten Zeichenelementes um-einen der Anzahl dieser Perioden
entsprechenden Winkelbetrag weiter geschaltet und von der auf diese Weise erreichten
Stellung-aus unter dem Einfluß der Wechselstromperioden des nächsten Zeichenelementes
um eine weitere Anzahl von Schritten fortbewegt wird usw. Wenn nun bei dieser Anordnung
zur Erzeugung eines Morsepunktes statt einer Kurbelumdrehung, wie vorgeschrieben,
etwas mehr, z. B. 11114 oder z1/2 Kurbelumdrehungen gemacht werden, so wird in diesem
Falle die Schalteinrichtung statt wie gewöhnlich um sechs Zähne um sieben, acht
oder neun Zähne weiter bewegt. Das
gleiche kann sich beim nächsten
Zeichenelement ereignen. Durch die Addition dieser Fehler von Zeichenelement zu
Zeichenelement können also bei der bekannten Einrichtung leicht Fehlanrufe entstehen.
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Bei einer anderen bekannten Einrichtüt «-erden -zwar bestimmte Toleranzen
für die Zeichenlängen und Zeichenpausen festgelegt, jedoch geschieht dies mit Hilfe
besonderer Zeitrelais, und zwar je eines für die Zeichen-und eines für die Pausenlänge.
Dabei handelt es sich um Relais, deren Rückkehr in die Ruhelage durch ein Hemmwerk
verzögert ist. Außer diesen" Zeitrelais ist noch eine Schrittschalteinrichtung vorhanden,
die bei jedem richtig aufgenommenen Zeichenelement um einen Zahn fortgeschaltet
wird und die nach Fortschahung uni z. B. drei Schritte, @@cnn die Zeichen aus drei
Zeichenelementen bestehcn, einen Alarmkontakt schlieVit. Stiinnicii die Zeichen
oder Pausen der einzelnen Zeiclieneleniente jedoch nicht, so wird diese Schrittschalteinrichtung
unter dein Einfluß der Zeitrelais sofort ausgelöst, so daß sie in die Ruhelage zurückkehren.
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Die Erfindung setzt sich nun zur Aufgabe, unter Beibehaltung des Prinzips
der additiven k ortschaltung einer Schalteinrichtung in möglichst einfacher
Weise Fehlanrufe selbsttätig bei nicht genauer Einhaltung der einzelnen Zeichenlängen
auszuschließen, und sie erreicht dies dadurch, daß sich die Schalteinrichtung zwecks
Verbesserung der von ihr bAi Beendigung eines Zeichenelementes erreichten Stellung
selbsttätig in eine diesem Zeichenelement zugeordnete Raststellung bewegt, von der
aus sie unter dem Einfluß des nächsten Zeichenelementes weitergeschaltet wird. Nach
Beendigung jedes eintreffenden Zeichenelementes wird also eine selbsttätige Korrektur
der Einstellung der Schalteinrichtung selbst bewirkt.
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Verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden
an Hand der Abbildungen beschrieben.
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In Abb. i ist eine Gesellschaftsleitung L finit mehreren Abzweigstellen
angenommen, die sich gegenseitig mit Hilfe eines nicht dargestellten Kurbelinduktors
unter Verwendung von Morsezeichen bis zu drei Zeichenelementen wahlweise anrufen
können. Die dargestellte Abzweigstelle besitzt als Rufzeichen das Signal # - . Die
Abzweigstellen besitzen je ein elektromagnetisches System F, eine Verzögerungseinrichtung
V und eine Überwachungseinrichtung U. Das elektromagnetische System F ist derart
ausgebildet, daß sein Anker bei jederWechselstromperiode oder, falls es nicht polarisiert
ist, bei jeder Wechselstromhalbperiode einmal zum Anziehen und Abfallen kommt. Die
Verzögerungseinrichtung h spricht am Anfang jedes Zeichenelementes, d. h. am Anfang
jedes Wechselstromzuges an und hält sich während .:der Dauer jedes Zeichenelementes,kommt
also erst am Ende des betreffenden Wechselstrom-;euges zum Abfall. In Abb. i ist
angenommen, @daß die Verzögerungseinrichtung h aus einem an der Leitung liegenden
Phasenrelais V besteht. Die Überwachungseinrichtung U schließlich kommt ebenfalls
beim Eintreffen des ersten Zeichenelementes zum Ansprechen. Sie besitzt jedoch eine
Abfallverzögerung, die größer ist, als dem normalen Abstand zwischen zwei Zeichenelementen
der gleichen Serie (des gleichen Signals) entspricht. Die Überwachungseinrichtung
U fällt daher erst am Ende des gesamten Signals ab. Die einzelnen Zeiten können
z. B. so sein, daß ein Punkt mit einer Kurbelumdrehung ausgesandt wird und 0,2 bis
o,6 Sekunden dauert, ein Strich mit drei Kurbelumdrehungen erzeugt wird und o,6
bis 1,8 Sekunden dauert, während ein langer Strich, der für besondere Anrufe, z.
B. Unfallmeldungen, verwendet werden kann, zehn Kurbelumdrehungen entspricht, die
2 bis 6 Sekunden dauern. Die normale Pause zwischen den einzelnen Zeichenelementen
kann ebenso bemessen sein wie der Punkt, also auch o,2 bis o,6 Sekunden betragen.
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Der Anker des Magneten F treibt mittels einer an ihm befestigten Stoßklinke
FK ein Steigrad SA im Uhrzeigersinne an. Das Steigrad kann am Zurückfallen durch
die Sperrklinke SPA gehindert werden, die unter dem Einfluß des Magneten
SPMA steht. Auf der gleichen Achse wie das Steigrad SA sitzt, mit diesem
fest verbunden, ein Sperrad SB, das mit Sperrnuten NU, bis NU, versehen
ist. In i diese Sperrnuten kann eine besondere Sperrklinke SPB einfallen, die unter
dem Einfluß des Magneten SPMB steht.
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Die Wirkungsweise der dargestellten Anovdnung ist folgende: Beim Eintreffen
des ersten i Zeichenelementes (Punkt) wird der Fortschaltemagnet F über die Ruheseite
des Kontaktes u3 erregt, und auch das Phasenrelais TV kommt zum Ansprechen. Nimmt
man an, daß ein Punkt einer Kurbelumdrehung entspricht i und daß mit jeder Kurbelumdrehung
sechs Wechselstromperioden erzeugt werden, so kommt der Magnet F während des ersten
Zeichenelementes, vorausgesetzt, daß er polarisiert ist, sechsmal zum Anziehen und
i Abfallen, so daß das Steigrad SA und demnach auch das Sperrad SB durch die Stößklinke
FK um eine entsprechende Anzahl von Zahnschritten aus der Ruhelage herausbewegt
werden. Durch den am Kontakt v, zum An- i sprechen gebrachten Magneten SPMA wird
die SperrklinkeSPA in den Bereich der Zähne
des Steigrades SA gebracht,
so daß .dieses Rad am Zurückdrehen gehindert wind. Ferner wird bei vl das Hilfsrelais
H erregt. Beim Verlassen der Ruhestellung wird ein mechanischer Wellenkontakt f
so umgelegt, so daß nach dem ersten Schritt die Überwachungseinrichtung U Strom
erhält und zum Ansprechen kommt. Infolgedessen wird am Ruhekontakt von 2z3 der ursprüngliche
Stromkreis des Magneten F aufgetrennt. Jedoch hält sich F über den Wellenkontakt
fso weiter, so daß alle Wechselstromperioden aufgenommen werden. Durch die Arbeitsseite
von u3 hat sich das Zeitrelais U von dem Wellenkontakt fso unabhängig gemacht.
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Am Ende des ersten Zeichenelementes (Punkt), das, wie angenorrimen,
mit dem ersten Zeichenelement des Stationscode übereinstimmt, kommt das Phasenrelais
b' zum Abfall und einige Zeit danach das Hilfsrelais H. Während der Abfallzeit
von H erhält der Magnet SPl@7B über die Kontakte v1 und l2 einen kurzen Stromstoß,
so daß die Sperrfeder SPB gegen das Sperrad SB gedrückt wird. Da das Zeichenelement
stimmte, steht nach seiner Beendigung die Aussparung NU, des Sperrades
SB dem Ende der Sperrfeder SPB gegenüber, so daß die Sperrfeder in diese
Nut einfallen kann. Infolgedessen wird der Kontakt spb geschlossen und dadurch ein
Haltestromkreis für den Magneten SPIIIB über v2, u2, spb und spinb hergestellt.
Jetzt kommt auch der Magnet SPIUA zum Abfall, dessen Stromkreis am Kontakt v2 geöffnet
wurde, und die SperrfederSPA schnellt in die gezeichnete Ruhestellung zurück. Infolgedessen
könnte jetzt an sich das Steigrad unter dem Einfluß einer nicht dargestellten Rückzugsfeder
in die Ruhelage zurückspringen. Daran wird es jedoch durch die besondere Sperrfeder
SPB gehindert, die sich gegen .die Flanke a der Aussparung NU, legt und in
dieser Stellung durch den Magneten SPilIB in der beschriebenen Weise auch weitergehalten
wird.
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Die Sperrung durch SPA darf nicht zu früh aufgehoben werden.
Zu diesem Zweck kann der Magnet SP111A mit einer entsprechenden Abfallverzögerung
versehen werden, oder sein Stromkreis kann auch durch einen gestrichelt angedeuteten
Kontakt 1i des Hilfsrelais H noch nach Umlegung des Kontaktes v2 bis zum Abfall
von H aufrechterhalten werden.
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Dasselbe geschieht, wenn nicht genau sechs Wechselstromperioden, sondern
z. B. sieben Perioden ausgesandt werden, weil der Kurbelinduktor ungenau betätigt
wurde. Auch in diesem Falle kann die Sperrfeder SPB mittels des Magneten SPHB in
die Nut NU, einfallen.. Die Zone, innerhalb derer das Sperrrad SB
durch die Sperrfeder SPB noch gefangen werden kann, -ist demnach durch die Länge
der Nut NU, bestimmt .(Fangzone). Bei einer solchen ungenauen Kurbelbetätigung
bewegen sich also die beiden Räder SA, SB zunächst ein Stück zurück, da die SperrfederSPA
ausgehoben ist, werden dann aber gefangen, sobald die Flanke a auf die in die Aussparung
eingefallene Sperrfeder SPB auftrifft. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Räder
SA, SB bei Beginn des Zeichenelementes stets von der gleichen Stellung (Raststellung)
aus fortgeschaltet werden, unabhängig davon, ob das erste Zeichenelement (Punkt)
etwas zu lang war oder nicht, sofern nur die Ungenauigkeit in den durch die Länge
der Fangzone gegebenen Grenzen liegt. Durch diese selbsttätige Korrektur der Einstellung
wird verhindert,'daß sich Fehler bei der Aussendung der einzelnen Zeichenelemente
voll Element zu Element addieren und schließlich, zu einem Fehlruf führen.
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Beim Eintreffen des zweiten Zeichen.eleinentes werden der Magnet F
und das Phasenrelais V von neuem erregt. Bei v2 wird der Magnet SPUTA eingeschaltet
und der Haltestromkreis von SP1vIB geöffnet, so daß die Sperrfeder SPB wieder durch
- die Sperrfeder SPA ersetzt wird. Die Räder SA, SB können sich also
unter dem Einfluß der von dem MagnetenF angetriebenenFortschalteklinkeFl( um das
der Länge des zweiten Zeichenelementes entsprechende Stück mwiter drehen. Ist dieses
zweite Element ein Strich, stimmt es also mit dem Stationscode überein, so wird
das Sperrad SB am Ende des Zeichenelementes wiederum gefangen, und zwar .diesmal
in der Aussparung NU,. Dasselbe geschieht bei Beendigung des dritten Zeichenelementes
(Punkt). Jetzt ist das Sperrad SB um einen derartigen -Winkel gedreht worden, daß
der Stift St in seine äußerste linke Lage gekommen ist, wo in nicht dargestellter
Weise ein Rufkontakt nk umgelegt wird. Da weitere Zeichenelemente nicht mehr eintreffen,
kommt nach einiger Zeit das Zeitrelais U zum Abfall, wobei zunächst der Kontakt
2t, und dann der Kontakt 2t2 in die Ruhelage zurückkehrt. Über ui und nk wird also
die Anrufvorrichtung, z. B. der Gleichstromwecker GW oder eine Fallklappe o. dgl.,
betätigt und damit der Anruf erzeugt. Am Kontakt u2 wird der Haltestromkreis des
Magneten SPJTB geöffnet, so daß die Sperrfeder SPB in die Ruhelage zurückkehrt und
die beiden Räder SA, SB unter dem Einfluß der Rückzugsfeder in ihre Ruhestellung
zurückschnellen, wo der Wellenkontakt fso zurückgelegt wird. Damit ist die gesamte
Anordnung wieder in dem ursprünglichen Zustande.
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Es sei nun angenommen, daß irgendeines
der eintreffenden
Zeichenelemente, z. B. das zweite, mit dem Code der Station nicht übereinstimmt,
daß also z. B. an zweiter Stelle statt des Striches ein Punkt ausgesandt wurde.
Wird in diesem Falle der Magnet SP.IIB über die Kontakte v1 und le vorübergehend
erregt, so trifft die dabei angezogene Sperrfeder auf keine Aussparung 14'U, so
daß auch der Kontakt spb nicht geschlossen wird und ein Haltestromkreis für den
Magneten nicht zustande kommen kann. Nach Beendigung des durch das Wechselspiel
von V und H erzeugten Stromstoßes kehrt also die Sperrfeder S'PB wieder in die Ruhelage
zurück. Der nunmehr erfolgende Abfall des Magneten SP IIA hat demnach zur Folge,
daß die beiden Räder.S.-l, SB unter dein Einfluß der Rückzugsfeder sofort in die
Ruhelage zurückschnellen, wo der Wellenkontakt fso umgelegt wird. Trifft jetzt das
nächste Zeichenelement ein, so kann der Fortschaltemagnet F von diesem Element nicht
mehr beeinflußt werden, cla der Wellenkontakt fso offen und der Kontakt ir;t noch
umgelegt ist. Über die Arbeitsseite des Kontaktes tr, bleibt dagegen das Zeitrelais
L noch weiter unter dem Einfluß des eintreffenden Wechselstrornzuges bzw. der eintreffenden
Wechselstromzüge, bis eine Pause eintritt, die länger ist, als dein normalen Abstand
zwischen zwei Zeichenelementen entspricht. Dann fällt auch das Zeitrelais U ab,
und der ursprüngliche Zustand ist iviederliergestellt. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die Schalteinrichtungen SA, SB,
sobald einmal ein nicht übereinstimmendes
Zeichenelement aufgenommen wurde, bis zur Beendigung der gesamten Serie von Zeichenelementen
in der Ruhelage gefangen bleiben. Übrigens ist es möglich, auch eine nachträgliche
Beeinflussung der Magnete SPil1A und SP IIB zu verhindern, um einen unnötigen Stromverbrauch
auszuschließen.
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Dies kann z. B. in der Weise geschehen, daß das untere Ende des Phasenrelais
V (Abb. i'> über die gestrichelte Verbindung -mit dem Punkt P. statt mit dem Punkt
P1 verbunden wird.
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In Abb. i liegen der Fortschaltemagnet F und das Zeitrelais U unmittelbar
an der Leitung. Statt dessen ist es auch möglich, diese beiden Elektromagnete in
einem lokalen Gleichstromkreis zu betätigen, der von einem einzigen, an der Leitung
liegenden elektromagnetischen System IV gesteuert wird. Eine derartige Schaltung
ist in Abb. a gezeigt. In" diesem Beispiel liegt auch die Verzögerungseinrichtung
V nicht unmittelbar an der Leitung, sondern auch sie wird von dem elektromagnetischen
System 1V gesteuert. Eine weitere Abwandlung der Schaltung nach Abb. 2 besteht darin,
daß die Kontakte fso und u3 , die beiden Magnete F und U durch Kurzschluß beeinflussen.
Bei dem ersten Zeichenelement sprechen F und V an, so daß nach Aufhebung des Kurzschlusses
am Kontakt fsö nach dein ersten Schritt das Zeitrelais U über den Kontakt v und
einen Widerstand anspricht, so daß es seinen Kontakt u3 umlegt. Kehrt die Schalteinrichtung
am Ende eines nicht stimmenden Zeichenelementes in die Ruhelage zurück, so bleibt
der Fortschaltemagnet F noch so lange kurzgeschlossen, als das Zeitrelais U in Arbeitsstellung
ist. Das ist noch so lange der Fall, als weitere Zeichenelemente innerhalb desselben
Signals eintreffen, da dann immer von neuem das Relais V erregt @vird, so daß das
Zeitrelais U über den Kontakt v stets in Abständen Strom erhält. Erst nach Beendigung
der gesamten Folge von Zeichenelementen kommt infolge der längeren Pause das Zeitrelais
U verzögert zum Abfall und stellt dadurch den Ruhezustand wieder her.
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In Abb.3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt,
bei dem an Stelle des Phasenrelais V (Abb. i) als Verzögerungseinrichtung ein Schwungrad
VA dient, das von einer am Anker des Fortschalte magneten F der Schalteinrichtung
befestigten Stoßklinke FK' bei jedem Stromstoß, d. h. bei jeder empfangenen W echselstromperiode
angestoßen wird, und das infolge seiner Masse während der Dauer des Zeichenelementes
(während der Dauer des Wechselstromzuges) unter dem Einfluß der Rückzugsfeder Rh
nicht in die Ruhelage zurückkehren kann. Auf der gleichen Achse wie das Schwungrad
VA, mit diesem fest verbunden, ist das Hilfsrad VB befestigt, das mit Hilfe seiner
Stifte St, und Sie und seiner Nocke N verschiedene in der Abbildung dargestellte
Hebel steuert. Das Steigrad SA entspricht dem Steigrad SA in Abb. i. Es wird von
der Stoßklinke FK des Fortschaltemagneten F fortgeschaltet und kann während der
Dauer jedes Zeichenelementes ebenfalls nicht in die Ruhelage zurückkehren, da es
von der Sperrklinke SPA, die um die Achse DA drehbar angeordnet ist,
daran gehindert wird. Diese Sperrklinke wird nämlich zu Beginn jedes Zeichenelementes,
d. h. beim Verlassen der Ruhelage seitens des Schwungrades VA durch den an dem Rade
VB befestigten Stift St, freigegeben, so daß sie in den Bereich der Zähne des Steigrades
SA gelangt. Nach Beendigung eines Zeichenelementes kehren die Räder VA und VB unter
dem Einfluß der Rückzugsfeder RV in die Ruhetage zurück, so daß die Sperrklinke
SPA
durch den Stift St, aus den Zähnen des Steigrades SA wieder ausgehoben
wird und letzteres bestrebt ist, unter der Wirkung der Rückzugsfeder RS in seine
Ruhestellung zurückzukehren.
Daran kann es jedoch durch den besonderen
Sperrhebel SPB gehindert werden, wenn dieser bei Beendigung des Zeichenelementes
in .eine der drei Aussparungen NU
des mit dem Steigrad SA verbundenen Sperrrades
SB einfallen konnte. Dieser Sperrhebel wird am Ende jedes Zeichenelementes, unmittelbar
bevor die Scheibe VB die Ruhelage wiedererreicht, vorübergehend dem Sperrrad SB
genähert, indem die Nocke N des Rades VB die sich gegen den Anschlag GB
abstützende
Blattfeder BB mitnimmt, so daß der Hebel SPB eine Drehbewegung um seine Achse
DB ausführt. Steht am Ende eines Zeichenelementes eine Aussparung
NU dem Sperrhebel SPB gegenüber, so kann sich dieser weit genug im Uhrzeigers@inne
bewegen, @daß sich :der Hilfshebel SPC mit seinem rechten Ende hinter den oberen
Ansatz NB des Sperrhebels SPB legen und diesen an der Zurückbewegung hindern
kann. Der Hebel tt2 ist ein Teil des Zeitrelais U (vgl. Abb. i und z) und ist beim
Anziehen dieses Zeitrelais am Anfang des ersten Zeichenelementes in die gestrichelte
Lage bewegt worden, so daß sich der Hilfshebel SPC frei bewegen kann. . Beim Eintreffen
des nächsten Zeichenelementes wird das Schwungrad VA mit seinem Hilfsrad VB wieder
aus der Ruhelage herausbewegt, so daß der Stift St, gegen die Blattfeder
BC schlägt, die sich gegen den Ansatz GC des Hilfshebels SPC legt, wodurch dieser
entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne bewegt wird und den Sperrhebel SPBfreigibt. Inzwischen
ist die Sperrun; des Steigrades SA jedoch wieder von der SperrklinkeSPA übernommen
worden, so daß das Steigrad wiederum schrittweise weitergeschaltet wird, ohne daß
es während der Dauer des Zeichenelementes zurückfallen kann. Am Ende dieses Zeichenelementes
wiederholt sich die vorübergehende Prüfung durch den Hebel SPB usw. Stimmen sämtliche
aufgenommenen Zeichenelemente mit dem Stationscode überein, so gelangt das Rad S
A schließlich in die Rufstellung, in der der Kontaktrah durch den Stift St4geschlossen
wird. Da jetzt. keine Zeichenelemente mehr eintreffen, kommt das Zeitrelais U (Abb.
i ) zum Abfall und schließt seinen Kontakt zü, so daß der Gleichstromwecker GW ertönt.
Außerdem kehrt der vom Zeitrelais gesteuerte Hebel zig in die Ruhelage zurück, so
daß der Sperrhebel SPB, der am Ende des letzten Zeichenelementes in die Aussparung
NU, eingefallen war und sich mittels des Hilfshebels SPC gehalten hatte,
wieder freigegeben wird und in die dargestellte Lage zurückkehrt. Infolgedessen
schnellt auch das Steigrad SA zurück, bis sich der Stift St, des Sperrades
SB .', gegen einen festen Anschlag legt. Damit ist die ganze Anordnung wieder in
den Ruhezustand zurückgekehrt.
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Stimmt ein Zeichenelement nicht mit dem Stationscode überein, so kann
sich der Sperrhebel SPB nur ein kleines Stück im Uhrzeigersinne bewegen, so daßdieBlattfederBB
durch die Nocke N etwas durchgebogen wird, bis sie von dieser wieder abgleitet.
Das Steigrad kann also nicht gesperrt werden, sondern kehrt sofort in die Ruhelage
zurück, w o es bis zum Ende des gesamten Signals in der in Abb. i beschriebenen-
Weise gefangen bleibt.
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Bei. den Ausführungsbeispielen nach Abb. i und 3 erfolgt die vorübergehende
Prüfung in der Weise, daß sich die Prüfmittel bei Beendigung eines Zeichenelementes
vorübergehend in eine Prüflage bewegen und unmittelbar danach wieder in die Ausgangslage
zurückkehren. In Abb. 4 ist eine andere Ausführungsmöglichkeit gezeigt, bei derdiePrüfmittel
bei Beendigung eines Zeichenelementes über eine als Prüflage dienende Durchgangslage
II in eine dritte Lage III gelangen, in der sie sich wiederum außerhalb des Prüfbereiches
befinden. Als Prüfmittel dient in diesem Falle eine Blattfeder SPS, die in der Ruhelage
die Stellung III einnimmt und zu Beginn jedes Zeichenelementes durch den unter -der
Wirkung einer Feder stehenden, um die Achse D drehbaren Hebel H in
die Lage I bewegt wird, nämlich wenn die untere Seite des Hebels 1-I durch die Nöcke
N2 der mit "dem Schwungrad (vgl. VA in Abb. 3) verbundenen Scheibe UB freigegeben
wird. Das Schwungrad besitzt wie in Abb. 3 keine Sperrklinke, so daß es bei jedem
Stromstoß durch den Anker des Fortschaltemagneten F (Abb. io) angestoßen wird und
somit während der Dauer eines Zeichenelementes außerhalb der Ruhestellung bleibt.
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Ein weiterer Unterschied der Ausführungsform nach Abb.4 gegenüber
denjenigen nach Abb. i und 3 liegt darin, daß die Länge der sich an die Raststellungen
anschließenden Fangzone nicht durch Elemente der Schalteinrichtung (Sperrnuten NU,
Abb. i und 3), sondern durch Elemente der Prüfmittel, nämlich durch eine an der
Blattfeder SPB angebrachte Fangplatte P, (Abb'. 4 bis 7) bestimmt ist. Wie aus Abb.
4 ersichtlich, weist das Sperrad SB, das zugehörige Steigrad SA
ist
nicht dargestellt, in bestimmten Abständen, z. B. in Winkelabständen von jeweils
sechs Zähnen des Steigrades, Löcher auf, in die Stifte St, bis
St. eingesetzt werden können. Trifft die Blattfeder SPB bei ihrem Übergang
von Stellung I in Stellung III mit ihrer Fangplatte P, nicht auf Beinen der Stifte
St, so kann sie sich über die Prüflage II bis zu der Endstellung III bewegen,
wo sie sich außerhalb
des Bereiches der Stifte befindet. In diesem
Falle kehrt das Sperrad SB, nachdem die Sperrklinke beispielsweise in der in Abb.3
gezeigten Weise am Ende des Zeichenelementes aus den Zähnen des Steigrades SA ausgehoben
worden ist, in die Ruhelage zurück, wo sich die Nocke N1 des Sperrades SB gegen
den Anschlag !lx legt. Trifft jedoch am Ende eines Zeichenelementes die Fangplatte
P1 der Blattfeder SPD auf einen Stift St des Sperrrades auf, so bleibt die
Feder SPD dadurch in der Prüflage II gefangen. Unmittelbar danach wird die
Sperrklinke aus den Zähnen des Steigrades S_3 ausgehoben, so daß Steig-; und Sperrad
zurückpendeln. Dabei wird jedoch der entsprechende Stift St von dein Lappen L der
Platte P1 (s. auch Abb. 5 und 6) aufgefangen und auf diese `'eise die Schalteinrichtung
SA, SB in der entsprechenden Winkelstellung gesperrt. Es ist ersichtlich, daß auf
diese `'Greise ebenfalls aix Ende jedes übereinstimmenden Zeichenelementes die Einstellung
der Schalteinrichtung selbsttätig korrigiert wird. Die Schaltung zu der Einrichtung
nach Alb. 4 bis 7 ist in Abb. io gezeigt. Sie läßt erkennen. daß auch bei diesem
Ausführungsbeispiel die Schalteinrichtung, nachdem sie einmal bei Nichtübereinstimmung
eines Zeichenelementes in die Ruhelage zurückgekehrt ist, mit Hilfe der Kontakte
fso und a3 so lange gefangen bleibt, bis die überwaehungseinrichtung U nach Beendigung
des gesamten Signals wieder in die Rtthelagc zurückkehrt. In diesem Augenblick wird
über die Kontakte rtl und n1 in der beschriebenen Weise die Anrufeinrichtung, in
diesem Falle eine Fallklappe FAK, betätigt und unmittelbar danach über die Kontakte
tt., spb I und fso der Fortschaltemagnet F erregt, so daß der Magnet seinen
Anker anzieht. Dies hat zur Folge, daß das Schwungrad aus der Ruhelage herausgestoßen
und das Steigrad SA mitsamt dem Sperrad SB einen Schritt weiter bewegt wird. Infolgedessen
gelangt die Blattfeder SPB von der in Abb. 6 dargestellten in die in Abb.7
dargestellte Lage 1, und der Stift St bewegt sich um einen kleinen Winkel entgegen
dem Uhrzeigersinne weiter. Da der Lappen L federnd ausgebildet ist und sich infolgedessen
beim Auffangen des Stiftes St
etwas nach unten durchgebogen hatte, schnellt
er jetzt wieder nach oben zurück, wie in Abb.7 dargestellt, und kann somit den Stift
St. nicht wieder fangen, auch wenn die Blattfeder in die Prüflage zurückgelangt.
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In der Lage I legt die Blattfeder SPD einer. in Abb. 4 nicht
dargestellten, aber in - der Schaltung der Abb. io berücksichtigten Kontakt spb
I um; wodurch der Stromkreis des Magneten F geöffnet wird und der Magnet
seinen Anker fallen läßt. Das Schwungrad , und das Rad VB kehren daher in
die Ruhelage zurück, und die Blattfeder SPB wird durch den Hebel H in der aus Abb.
4 ersiehtliehen Weise freigegeben, wobei, wie bereits erwähnt, der Stift St durch
den Lappen L der Blattfeder nicht wieder gefangen werden kann. Infolgedessen können
auch Steig- und Sperrrad in die Ruhelage zurückkehren, da in der Ruhestellung des
Schwungrades auch die Sperrklinke aus dem Steigrad ausgehoben worden ist. Damit
ist die gesamte Anordnung wieder in den Ruhezustand gelangt.
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In den Abb. 8 und 9 ist ein weiteres Bei-, spiel dafür angegeben,
wie das abermalige Auffangen des Stiftes St beim Zurückschnellen der Blattfeder
SPD am Ende des Auslösevor-Banges verhindert werden kann. In diesen beiden
Abbildungen ist angenommen, daß der Lappen L starr ausgebildet ist und sich zwischen
den an der Blattfeder angebrachten Anschlägen A2, A3 parallel zu sich selbst verschieben
kann. Gelangt die Blattfeder SPB aus der in Abb. 8 dargestellten Lage II in die
in Abb. 9 gezeigte Lage I, so wird der Lappen L von dem Stift St frei und kann daher
durch die Zugfeder E nach oben geschnellt werden, bis er auf den an der Blattfeder
befestigten Anschlag A2 trifft. In dieser Lage des Lappens L ist, wie die Abb. 9
erkennen . läßt, ein erneutes Abfangen des Stiftes St
nicht möglich, wenn
die Blattfeder SBB durch den Hebel H freigegeben wird.
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In Abb. i i ist eine andere Ausführungsform für das Sperrad SB gezeigt,
die an die Stelle der in Abb. 4 dargestellten treten kann: In Abb. i i besitzt das
Sperrad SB in bestimmten Abständen, z. B. in Winkelabständen von sechs Steigradzähnen,
an seinem Umfange lappenförmige Fortsätze St, von denen beliebige rechtwinklig umgebogen
werden können, so daß diese. Lappen ähnlich wie die Stifte St in Abb. 4 mit der
Blattfeder SPB zusammenarbeiten können. Dies ist in Abb. i i an drei Stellen gezeigt.
Da die übrigen neun Lappen St überflüssig sind, können sie mit der Zange
abgeschnitten werden. Man kann auch die Lappen St schon bei der Fabrikation
sämtlich rechtwinklig umbiegen und dann bei der Montage entsprechend dem Rufcode
der einzelnen Stationen die nicht gewünschten Lappen mit der Zange abkneifen.
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Abb. 14 zeigt eine weitere Möglichkeit für die Auslösung der in der
Abb. 4 dargestellten Einrichtung. Bei diesem Beispiel wird der Antriebsmagnet F
der Schalteinrichtung bei der Auslösung so lange in einen Unterbrecherkreis gelegt,
bis die betreffende Fangzone überfahren ist. Dies wird durch Nockenkontakte nkl,
nk, und nk, erreicht, die durch eine nicht dargestellte, auf der Achse der Schalteinrichtung
befestigte Nockenscheibe in. den
drei Fangzonen umgelegt werden.
Kehrt bei dieser Anordnung die überwachungseinrichtung U am Schlusse des betreffenden
Signals in die Ruhelage zurück, so wird nach dem Kontakt u1 der Kontakt u2 geschlossen
und dadurch ein Selbstünterbrecherkreis für den Magneten F über dessen Unterbrecherkontakt
f hergestellt, so.daß Steigrad und Sperrad über die Fangzone hinweggeschaltet werden.
Die BlattfederSPB wird dadurch von dem Stift St frei und kann in ihre Ruhelage III
zurückkehren. Der Fortschaltemagnet F wird nach Öffnen des Nockenkontaktes zakl
bzw. nk, bzw. zaks endgültig stromlos, so daß auch das Schwungrad mit seinem Hilfsrad
VB in die Ruhelage zurückkehrt, wodurch die Sperrklinke aus dem Steigrad SA in der
beschriebenen Weise ausgehoben wird und Steig- und Sperrad freigegeben werden. Bei
dieser Anordnung braucht der Lappen L (Abb. 4 bis 7 und 8, 9) nicht federnd ausgebildet
zu sein.
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Die'Abb. 12, und 13 zeigen eine weitere Abwandlung des Ausführungsbeispieles
nach Abb. 4, und zwar werden hier die Fangzonen durch Schaltmittel der Schalteinrichtung
selbst, d. h. des Sperrades SB, bestimmt. Wie in Abb. 4 ist das Sperrad SB in bestimmten
Abständen mit Löchern versehen, mit deren Hilfe segmentförmige PlättchenN0 unter
Zuhilfenahme von Schrauben BS in bestimmten Winkelstellungen befestigt werden können.
Das äußere Ende dieser Platten besitzt eine Winkelbreite, die der Länge der Fangzone
entspricht, während durch von den Plättchen NO abgebogene Lappen
L die jeweilige Raststellung festgelegt wird. Als Prüf- und Sperrmittel dient
auch hier wieder eine Blattfeder SPB, die drei verschiedene Lagen I, 1I und III
einnehmen kann. Diese Blattfeder kann entweder durch einen unter dem Einfluß eines
Schwungrades stehenden Hebel H wie in Abb. 4 gesteuert werden oder es können auch
irgendwelche anderen Verzögerungseinrichtungen vorgesehen sein, die die Prüf- und
Sperrfeder SPB in entsprechender Weise bewegen. In den Abb. 12 und 13 ist argenammien,
.daß die Blattfeder von .einem Relais V gesteuert @vird, das während der Dauer jedes
Zeichenelementes erregt ist und die Blattfeder in die Stellung l zieht. Ein besonderes
Relais V erübrigt sich dann, wenn der Fortschaltemagnet F mit zwei Ankern versehen
wird, von denen der eine bei jedem Stromstoß (jeder Wechselstromperiode) einmal
zum Anziehen und Abfallen kommt, während der andere infolge einer Kupferdämpfung
in der bei Hebdrehwählern mit nur einem Magneten bekannten Art während der ganzen
Dauer einer Stromstoßreihe, d. h. eines Wechselstromzuges, in der Arbeitslage gehalten
wird und erst am Ende der Stromstoßreihe (am Ende des Zeichenelementes) in die Ruhelage
zurückkehrt. Dieser zweite Anker kann dann zum Steuern der Blattfeder SPB benutzt
werden. In den Abb. 12 und 13 ist angenommen, daß die Blattfeder SPB eine
solche Vorspannung .besitzt, daß sie im Ruhezustande die Stellung III einnimmt.
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Stimmt ein aufgenommenes Zeichenelement mit dem Stationscode nicht
überein, so gelangt die Blattfeder am Ende dieses Zeichenelementes von Stellung
I in Stellung III, ohne auf die Platte NO zu treffen. Besteht dagegen Übereinstimmung,
so trifft das freie Ende der Blattfeder auf die Platte NO auf und wird somit
in Stellung II gefangen. Dieser Zustand isst in den Abb. 12 und 13 festgehalten.
Wenn kurze Zeit danach das nicht dargestellte Steigrad SA von seiner Sperrklinke
frei wird, drehen sich das Steig- und Sperrad so weit zurück, bis der Lappen L des
Plättchens NO von dem freien Ende der Sperrfeder SPB aufgefangen wird. Wird die
Schaltung nach Abb. ro verwendet, so muß entweder der Lappen L oder aber das freie
Ende der Blattfeder leicht federnd ausgebildet sein, damit bei der Auslösung keine
Schwierigkeiten eintreten (vgl. die Ausführungen zu Abb. io). Bei der Schaltung'
nach Abb. 14 können beide Teile starr sein.
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Die Abb. 15 bis 18 unterscheiden sich darin von den bisherigen Ausführungsbeispielen,
daß die Schalteinrichtung SA, SB
keine Rückzugsfeder besitzt, sondern jeweils
in einem Selbstunterbrecherkreis in die Ruhelage weitergeschaltet wird. Auch die
Raststellung liegt infolgedessen nicht, wie bisher, vor, sondern hinter der zugehörigen
Fangzone. In der Abb. 15 ist eine besonders ausgebildete Blattfeder P gezeigt, deren
oberes Ende in Abb. r6 dargestellt ist. Wie aus .dieser Abbildung ersichtlich, ist
auf das freie Ende der Blattfeder,' eine zweite, kleinere Blattfeder P1 im rechten
Winkel zu der Feder P isoliert aufgenietet, die an ihrem freien Ende einen Doppelkontakt
besitzt, der mit einem Doppelkontakt an der Blattfeder P selbst zusammenarbeitet.
Die kleinere Feder P, liegt an Erde. Die Blattfeder P wird bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. 15 durch das Phasenrelais V gesteuert, das unmittelbar an der Gesellschaftsleitung
liegt. Wie in Abb. 13 befindet sich die Blattfeder im Ruhezustande in der Lage III.
Während der Dauer eines Zeichenelementes wird sie von dem Phasenrelais V in der
Lage I gehalten und am Ende des Zeitelementes freigegeben. Bei Nichtübereinstimmung
des Zeichenelementes mit dem Stationscode kehrt sie in Stellung III zurück, wo die
Schalteinrichtung durch Schließen des i Kontaktes k in folgenden Unterbrecherkreis
gelegt wird: Erde, Wellenkontakt fso der
Schalteinrichtung, Kontakt
k, Ruhekontakt v
des Phasenrelais y, Selbstunterbrecherkontakt f des
Fortschaltemagneten F, Magnet F, Batterie. Die Schalteinrichtung läuft daher so
lange weiter, bis die Ruhelage erreicht ist und der Kontakt fso öffnet. In dieser
Ruhelage wird sie in der oben beschriebenen Weise so lange gefangen, bis die ÜberNvachungseinrichtung
ZT zum Abfallen kommt. Stimmt dagegen das Zeichenelement mit dem Stationscode überein,
so trifft die an der Blattfeder P befestigte kleine Kontaktfeder P1 auf einen der
an dein Sperrad SB befestigten Stifte St auf, so daß der Doppelkontakt geschlossen
wird. Die Feder P1 hat an ihrem freien Ende eine Breite, die der Länge der Fangzone
entspricht. Bei Schließung des Doppelkontaktes kommt ein Stromkreis über den Kontakt
v des Phasenrelais, den Selbstunterbrecherkontakt f des Schaltmagneten F und diesen
selbst zustande. Infolgedessen bewegen. sich Steig-und Sperrad so lange weiter,
bis der Stift St
von der Isontal:tfeder PI abgleitet und von dem Ansatz R
(Abb. 16) der Blattfeder P aufgefangen wird. Der Doppelkontakt öffnet also, und
die Schalteinrichtung wird stillgesetzt. Auf diese Weise wird wie in den bereits
beschriebenen Ausführungsbeispielen erreicht, daß die Schalteinrichtung, wenn sie
sich am Ende eines Zeichenelementes innerhalb einer Fangzone befindet, selbsttätig
in die zugehörige Raststellung befördert und ihre Einstellung dadurch korrigiert
wird. Aus dieser Raststellung kann sie dann entweder durch ein weiteres Zeichenelement
fortgeschaltet werden, indem der Magnet F durch den Kontakt a,, des elektromagnetischen
Systems W weitere Stromstöße erhält, oder aber dadurch, daß durch Rückkehr des Kontaktes
zu, in die Ruhelage die Auslösung eingeleitet wird, wobeider Fortschaltemagnet F
wiederum in einen LFnterbrecherkreis gelangt, der erst in der Ruhestellung. der
Schalteinrichtung geöfinet wird.
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Die Ausführungsform nach Abb. 17 und iS entspricht itn Prinzip der
nach IM. 1.5 und 16, nur ist hier die besondere Ausbildung der Blattfeder P vermieden.
In den Abb. 17 und 18 besitzt die Blattfeder lediglich eine abgekröpfte: Fangplatte
P1, die so breit ist, wie den Fangzonen entspricht. Bei Übereinstimmung eines Zeichenelementes
mit dem Stationscode wird daher die Feder P durch einen der Stifte St gefangen,
so daß der Folgekontakt k' geschlossen wird. Dieser Kontakt ist, wie die Abb. 17
erkennen läßt, nur in der Lage 1I der Prüffeder P, nicht aber in der Lage l oder
III geschlossen, und zwar über den Stromkreis Erde, fso, k', Rastkontakt
rk, v, f, F, Batterie. Kurz bevor Ader Stift St die Fangplatte PI freigibt,
wird ein Rastkontakt rk geöffnet, der durch ein besonderes, nicht dargestelltes
Nutenrad der Schalteinrichtung in allen Raststellungen umgelegt wird. Die Schalteinrichtung
wird also stillgesetzt und kann aus der Raststellung entweder durch ein neues Zeichenelement,
wie durch die Leitung w angedeutet, oder aber bei der Auslösung über den Stromkreis
Erde, fso, u2, v, f, F, Batterie in die Ruhelage geschaltet werden. Stimmt
ein Zeichenelement mit dem Stationscode nicht überein, so fällt die Blattfeder P
wie in Abb. 15 in ihre Ruhelage III zurück, so daß der Kontakt k schließt und die
Schalteinrichtung über den Stromkreis Erde, fso, k, v, f, F, Batterie in
die Ruhestellung befördert wird, wo sie in der beschriebenen Weise gefangen bleibt.
In Abb. 18 ist noch angedeutet, wie durch einen Stift St besonderer Länge,
d. h. durch einen Stift, der über die andere Seite des Sperrades SB hinausragt,
in der Rufstellung der Rufkontakt ytk umgelegt werden kann.
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Hinsichtlich der Länge und Unterbringung der einzelnen Fangzonen hat
man freie Hand. Setzt man ein System voraus, bei dem eine Kurbelumdrehung mit sechs
Wechselströmperioden einem Punkt und drei Kurbelumdrehungen mit achtzehn Wechselstromperioden
einem Strich entsprechen, so känn man z. B. jeder Fangzone eine Länge geben, die
drei Wechselstromperioden, d. h. also drei Zähne des Steigrades überdeckt. Die Fangzone
für das Zeichen # liegt also beispielsweise zwischen Zahn 6 und Zahn 9, die Fangzone
für das Zeichen # # zwischen Zahn 12 und Zahn 15, die Fangzone für das Zeichen -
zwischen Zahn 18 und Zahn 21 usw. Auch wenn also z. B. der Anrufende statt einer
Kurbelumdrehung il/, Kurbelumdrehungen ausführt, wird dieses Zeichenelement von
der Schalteinrichtung ordnungsgemäß als Punkt ausgewertet. Man sieht ferner, daß
sich bei dieser Anordnung eine besonders gleichmäßige Verteilung der Fangzonen ergibt.
Man kann aber auch die erwähnten drei Fangzonen zwischen Zahn 5 und Zahn 8, Zahn
io und Zahn 13, Zahn 17 und Zahn 2o usw. legen, wobei vorausgesetzt ist, daß die
Raststellungen jeweils am Anfang der Fangzonen liegen, daß die Schalteinrichtung
also in die Raststellung jeweils zurückgedreht wird. In diesem Falle wird das betreffende
Zeichenelement auch dann noch aufgenommen, wenn die Schalteinrichtung um einen Zahn
zuwenig weiter geschaltet wird, als der vorgeschriebenen Stromstoßzahl entspricht.
Die Raststellungen liegen also hier beim fünften, zehnten, siebzehnten Zahn usw.
statt wie bei dem obigen Beispiel beim sechsten, zwölften und achtzehnten Zahn.
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Es sei erwähnt, daß die Erfindung an die dargestellten Ausführungsbeispiele
nicht ge-
Bunden ist, daß insbesondere die verschiedenen in diesen
Beispielen angegebenen mechanischen und elektrischen Lösungen oder Lösungsprinzipien
in den verschiedensten Zusammenstellungen verwendet werden können. Ebenso wie die
Verzögerungseinrichtung V die verschiedensten Formen annehmen kann, kann auch die
Überwachungseinrichtung U in verschiedener Weise ausgeführt werden. Beispielsweise
kann - für diese Einrichtung ein Zeitrelais benutzt werden, das zu Beginn des Zeichenelementes
seinen Anker sofort anzieht, während der Anker, von einem Uhrwerk oder einer -ähnlichen
Verzögerungseinrichtung gehemmt, nur langsam in die Ruhelage zurückkehren kann.