-
Verfahren zur Fernschaltung durch mehrmalige kurzzeitige Spannungsänderungen
der Netzleiter Es ist bereits ein Fernsteuerverfahren bekannt, bei welchem die Kommandos
über das vorhandene Starkstromnetz durch Veränderung der Netzspannung übertragen
werden, wobei jedes Kommando sich aus zwei oder mehr Impulsen, verschiedenen Zeitabstandes
zusammensetzt. Die Impulse werden durch kurzzeitige Unterbrechung der Netzleitungen
erzeugt und wirken als vorübergehende Spannungsabsenkung, die zum Ansprechen von
spannungsempfindlichen Magneten an den einzelnen. Schaltstellen führt. An den Schaltstellen
sind außerdem Zeitauswahlvorrichtungen vorgesehen, die den Zeitabstand aufeinanderfolgender
Impulse prüfen und das Kommando nur zur Ausführung bringen, wenn die Impulse im
vorgeschriebenen Zeitabstand empfangen wurden. Um Störungen der Netzverbraucher
zu vermeiden, werden die Netz-Leitungen nur kurzzeitig etwa für die Dauer von 2
bis 4 Perioden des Netzwechselstroms unterbrochen. Dabei ist eine Sicherstellung
gegen die Ausführung eines falschen Schaltbefehls nur durch den Zeitabstand zwischen
aufeinanderfolgenden Impulsen gegeben, der jedoch gelegentlich infolge Auftretens
eines Störimpulses unvorhergesehen verkürzt werden kann. Die Ausführung ungewollter
Schaltvorgänge ist dadurch nicht vollständig verhindert.
-
Dabei wird die erfomderliche' Mindestdauer der Absenkung lediglich
bestimmt durch den Empfangsmagneten. Dieser fällt zwar bei einer beliebig einstellbaren
Höhe der abgesenkten Amplitude ab. Die erforderliche Dauer der Absenkung ist aber
dadurch bestimmt, daß mindestens eine Spannungshalbwelle die geringe Amplitude haben
muß. Damit
dies unabhängig von dem Schaltmoment der Fall ist, muß
die Unterbrechungsdauer mindestens 3l4 Perioden betragen. Demnach ist die Unterbrechungsdauer
zweckmäßigerweise in Bruchteilen von Perioden anzugeben'.-Besonders wichtig sind
bei diesem Vor-' fahren Maßnahmen, welche ein Fehlschalten bei zufälligen betriebsmäßigen
Veränderungen der Spannung verhindern sollen, welche so stark sind, daß die Empfangsrelais
auf sie ansprechen. Auch hierfür sind Maßnahmen vorgeschlagen worden, welche bewirken,
daß das Relais beim Eintreffen von Störimpulsen oder bei asvnclironem Lauf von Sender
und Empfangsrelais gar kein Kommando ausführt.
-
Im einzelnen sind an solchen Maßnahmen folgende vorgeschlagen worden:
Das Kommando kommt erst nach mehrmaliger, z. B. dreimaliger, Wiederholung und stets
richtigem Empfang der zu ihm gehörenden Impulsfolge zur Ausführung, oder es werden
drei Impulse gesendet, deren zeitliche Abstände sich zu einer für alle Kommandos
gleichen Zeitsumme ergänzen.
-
Diese 1@Iaßnahmen wirken stets so, daß entweder das gewollte oder
gar kein Kommando ausgeführt wird. Bei allen diesen Maßnahmen braucht man zur Sicherstellung
mehr als zwei Impulse (Eingriffe in die Netzspannung) für ein Kommando.
-
Demnach wird durch alle diese Maßnahmen der Aufbau der Empfangsrelais
komplizierter und damit in sich störungsanfälliger als bei einem System mit nur
zwei Impulsen j e Kommando, bei welchem allerdings ein Verfahren zur Sicherstellung
gegen Fehlschaltungen bislang noch nicht bekanntgeworden ist. Sodann ist bei einem
Verfahren mit drei Impulsen je Kommando die Beunruhigung des normalen Netzbetriebes
größer als bei nur zwei Impulsen je Kommando.
-
Nun haben sich allerdings in der Fernsteuertechnik .die mit einem
erhöhten Impulsbedarf zur Kennzeichnung und Sicherstellung eines Kommandos arbeitenden
Verfahren generell bewährt. Das liegt daran, daß hier stets eine Rückmeldung vorhanden
ist, wodurch dem Bedienenden die Nichtausführung eines Kommandos sofort mitgeteilt
wird, so daß er dann das Kommando wiederholen kann. In diesem Fall, allerdings auch
nur dann, bringt die durch die Sicherstellung gegen Fehlschaltung hervorgerufene
Komplizierung der Empfangseinrichtungen auch dann keinen Nachteil mit sich, wenn
dadurch die Möglichkeit, daß kein Kommando zustande kommt, erhöht wird.
-
Bei Fernsteuereinrichtungen über Starkstromnetze ist aber die Rückmeldung
eines jeden Empfangsrelais unmöglich. Es genügt also hier nicht die Alternative:
Entweder das gewollte Kommando oder gar kein Kommando, vielmehr muß die höchstmögliche
Sicherheit, daß das gewollte hommanci.@ ,@i#@rklich ausgeführt wird, gleichzeitig
mit `etak,r ausreichenden Sicherheit gegen Fehlschaltungen angestrebt werden. Bei
der genannten Fernsteuerung kann die Nichtausführung mit der Ausführung eines falschen
Kommandos geradezu identisch sein. Wenn z. B. das Kommando zur Unischaltung eines
Zählertarifs nicht ausgeführt wird, so ist dies mit der Einschaltung eines falschen
Tarifs identisch.
-
Demnach bringen bei dem genannten Fernsteuersystein ohne Rückmeldung
alle Verfahren zur Vermeidung eines falschen Kommandos dann keinen Vorteil, wenn
sie die Sicherheit der Ausführung des gewolltün Kommandos herabsetzen. Diese letzte
Eigenschaft haben gegenüber einem Verfahren, welches mit nur zwei Impulsen. zur
Kennzeichnung eines Kommandos arbeitet, alle die Verfahren, welche mit Rücksicht
auf die Sicherstellung mehr als zwei Impulse benötigen.
-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fernschaltung durch mehrmalige
kurzzeitige Veränderung der Spannung eines oder mehrerer Netzleiter mittels eines
impulsmäßig geöffneten Tastschalters, wobei der Zeitabstand zwischen je zwei Impulsen
den Schaltbefehl bestimmt. Eine vollständige Sicherheit gegen die Ausführung ungewollter
Schaltvorgänge und eine Unschädlichmachung von Störimpulsen wird gemäß der Erfindung
dadurch erreicht, daß die Ausführung eines Schaltbefehls dann verhindert wird, wenn
die Dauer auch nur eines Impulses eine bestimmte Zeit übersteigt. Es ist schon eine
Einrichtung bekannt, die auf fernübertragende Impulse anspricht und dabei das Kommando
nur dann zur Ausführung bringt, wenn der Impuls eine bestimmte Dauer hatte. Diese
Einrichtung ist so ausgebildet, daß bei Beginn des eintreffenden Impulses eine Scheibe
mit einem daran befestigten Schaltstift von einer Nulllage aus in gleichmäßige Drehung
versetzt wird. Gleichzeitig wird ein :Magnet erregt, der für die Dauer des Impulses
seinen Anker anzieht. Am Ende des Impulses fällt der Anker wieder ab. Ist in diesem
Augenblick der Schaltstift der drehbaren Scheibe an die Stelle gelangt, die dem
Anker gegenüberstellt, so berührt der Anker beim Abfall den Schaltstift und schließt
dadurch einen örtlichen Stromkreis für das eigentliche, den Schaltvorgang auslösende
Relais.
-
Im Gegensatz dazu geht die Erfindung davon aus, daß nicht die Dauer
eines Impulses, sondern der Zeitabstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Impulsen
das Kommando bestimmt und mehrere solcher Zeitabstände aufeinanderfolgen. Das Kommandosoll
dann zur Ausführung gebracht werden, wenn diese Zeitabstände die vorgeschriebene
Dauer haben. Schon insofern ist also eine erhöhten Sicher= heit gegen Fehlschaltungen
gegeben, weil bei der bekannten Einrichtung nur die Dauer eines einzigen Impulses,
bei der Erfindung dagegen die Dauer mehrerer aufeinanderfolgender Zeitabstände geprüft
wird. Darüber hinaus wird durch die Erfindung eine noch größere Sicherheit gegen
Fehlschaltungen dadurch erreicht, daß die Ausführung eines Schaltbefehls dann verhindert
wird, wenn die Dauer auch nur eines dieser Impulse eine bestimmte Zeit übersteigt.
Es kommt also nicht allein darauf an, daß die Zeitabstände der mehrmaligen aufeinanderfolgenden
Impulse kontrolliert werden, sondern es wird außerdem noch jeder einzelne Impuls
hinsichtlich seiner Dauer überprüft. Die Ausführung gestaltet sich dann im wesentlichen
so, daß innerhalb der gesamten Sendezeit für jeden einzelnen Impuls nur ein verhältnismäßig
kleiner Betätigungsbereich vorgesehen ist, so daß die Ausführung des Schaltbefehls
schon dann unterbleibt, wenn durch das Eintreffen und die Dauer des Impulses der
zugeordnete Betätigungsbereich nach der einen oder anderen Richtung überschritten
wird.
-
Es sind folgende Ursachen für die Ausführung eines falschen Kommandos
zu berücksichtigen: r. Störimpulse, 2. asynchroner Lauf zwischen Sender und Empfänger,
3. elektrische oder mechanische Störungen innerhalb des Relais.
-
Im einzelnen ist zu diesen Punkten folgendes zu bemerken: Zu i. Es
sind Relais vorgeschlagen, welche die Kommandoimpulse dadurch von Störimpulsen unterscheiden
sollen, daß sie nur auf rasche Änderungen der Spannungsamplitude ansprechen. Dieses
Merkmal genügt aber zur Unterscheidung nicht. Denn bei Kurzschlüssen, Gewittern,
Erdschlüssen usw. kommen auch Störabsenkungen mit großer Änderungsgeschwindigkeit
der Spannungsamplitude vor. Jedoch kommen Störabsenkungen von der Art, daß die Dauer
der Absenkung der Spannungsamplitude kürzer als etwa 5 Perioden isl, praktisch nicht
vor. Demgemäß werden zweckmäßig nur kurzzeitige Impulse (Spannungsabsenkungen) als
Sendeimpulse verwendet und die Kurzzeitigkeit der Spannungsabsenkung als Unterscheidungsmerkmal
der gesendeten Impulse von Störimpulsen benutzt. Die Empfangsrelais werden so ausgebildet,
- daß ein besonderes Organ vorgesehen ist, welches generell bei jedem Impuls die
Dauer der Absenkung daraufhin prüft, ob sie kürzer oder länger als etwa 5 Perioden
ist. Ist sie länger, so wird die Ausführung eines Kommandos verhindert und das Relais
in die Nullstellung zurückgeführt. Die Dauer der Absenkung wird also zur generellen
Kennzeichnung der Impulse als Sendeimpulse zum Unterschied von Störimpulsen herangezogen.
Durch diese Maßnahme ist eine ausreichende Sicherstellung gegen Störimpulse gegeben.
-
Zu z. Bei der Auswahl des Kommandos durch die zeitlichen. Abstände
zwischen zwei kurzzeitigen Impulsen sieht das Zeitschema im einfachsten Fall wie
in Abb. r aus.
-
Der Startimpuls soll in der Nullstellung des Drehwinkels ß-ß, des
Empfangslaufwerks kommen. Dann soll das Kommando Nr. r ausgeführt werden, wenn der
zweite Impuls innerhalb des Drehwinkels ß,-ß, kommt, das Kommando Nr.2, wenn der
dritte Impuls innerhalb 32-ß1 kommt, usw., wobei die zu jedem Kommando gehörenden
Drehwinkel (Betätigungsbereiche) unmittelbar aneinanderstoßen. Wenn z. B. das Kommando
Nr. 3 gegeben wird und die Laufwerke von Sender und Empfänger so stark asynchron
laufen, daß der zweite Impuls nicht mehr innerhalb des Drehwinkels ß3 ß2 ankommt,
so wird nicht nur das Kommando Nr.3 nicht ausgeführt, sondern es wird mit Sicherheit
ein falsches Kommando, z. B. q. oder 2, geschaltet, weil der zweite Impuls mit Sicherheit
in einen falschen Betätigungsbereich hineinfällt.
-
Die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ein Sendeimpuls auf Grund eines
asynchronen Laufs von Sender und Empfänger in einen falschen Betätigungsbereich
fällt, kann auf einen praktisch ausreichenden Betrag herabgedrückt werden, dadurch,
daß die Betätigungsbereiche durch Leerbereiche voneinander getrennt werden (Abb.2),
wobei die Ausdehnung der Betätigungsbereiche klein ist gegenüber derjenigen der
Leerbereiche. Durch geeignete Wahl des gegenseitigen Verhältnisses läßt sich die
obenerwähnte Fehlerwahrscheinlichkeit beliebig herabsetzen. Es genügt, wenn das
Verhältnis Betätigungsbereich Leerbereich gleich oder kleiner ist als etwa 1/4 oder
1/3.
-
Die Relais sind erfindungsgemäß so ausgebildet, daß immer dann die
Ausführung eines Kommandos verhindert und die Relais ohne Kommandobetätigung in
die Nullstellung zurückgeführt werden, wenn ein Impuls, auch ein ausreichend kurzzeitiger,
innerhalb eines Leerbereichs ankommt.
-
Ein Ausführungsbeispiel wird weiter unten behandelt.
Außer
diesen grundsätzlichen Maßnahmen zur Erzielung einer ausreichenden Sicherstellung
gegen Fehlschaltung beim Zweiimpulssvstem sind einige grundsätzliche konstruktive
Gesichtspunkte von Bedeutung.
-
Diese betreffen zunächst die Energiequelle zur Betätigung der fernzusteuernden
Schalter. Als solche kommen in Frage: i. Das Empfangsrelais. Da es mit Rücksicht
auf die Empfindlichkeit und Genauigkeit des Empfangsrelais nicht zweckmäßig erscheint,
dieses zur Leistung von Arbeit heranzuziehen, scheidet diese Möglichkeit aus.
-
Das Zeitlaufwerk. Es sind Einrichtungen bekanntgeworden, bei denen
irgendein den Schalter betätigendes mechanisches Eleinent -für eine bestimmte Zeit
(Betätigungsdauer des Schalters) mit dem Zeitlaufwerk gekuppelt wird. In diesem
Fall ist die zur Schalterbetätigung zur Verfügung stehende Energiemenge gleich Drehmoment
mal Winkelgeschwindigkeit mal Betätigungsdauer. Bei vorgegebenem Produkt Drehmoment
anal Winkelgeschwindigkeit (Leistung des Zeitlaufwerks, also vorgegebenes Zeitlaufwerk)
braucht man daher zur Erzielung einer ausreichenden Energiemenge eine relativ lange
Betätigungsdauer. Das ist deshalb unerwünscht, weil dadurch die Ausführung des Kommandos
verzögert wird und weil eine langsame Schalterbetätigung elektrisch ungünstig ist.
-
3. Erfindungsgemäß wird die Energie zur Schalterbetätigung von einem
mechanischen Energiespeicher geliefert, der voni Zeitlaufwerk dauernd nachgeladen
und vom Empfangsmagneten gesteuert wird. In diesem Fall ist die zur Schalterbetätigung
zur Verfügung stehende Energiemenge Drehmoment mal Winkelgeschwindigkeit mal Gesamtumlaufdauer
:des Relais, also wesentlich größer als im Fall 2. Außerdem kann man ohne Anwendung
komplizierter Labilschalter eine schnelle Schalterbetätigung erzielen.
-
Ein weiterer wesentlicher konstruktiver Gesichtspunkt ist die Verwendung
gleichartiger Betätigungselemente für jeden fernzusteuerliden Kontakt. Dann kann
man auf einfache Art durch Hinzufügen von weiteren gleichartigen Elementen (Betätigungsorgane
und Kontakte) weitere fernzusteuernde Schalter in demselben Relais unterbringen,
die Komniandozahl für ein Relais also erhöhen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch
erreicht, daß jedem fernzusteuernden Kontakt ein voni Zeitlaufwerk bewegtes Kupplungsglied
zugeordnet ist, welches vorübergehend eine Verbindung zwischen dein Energiespeicher
und seinem zugeordneten Schalter herstellt, derart, daß dieser durch Entladung des
Energiespeicliers betätigt wird, wenn der zweite Impuls innerhalb der Bereitschaftszeitspanne
ankommt.
-
Als Zeitlaufwerk liegt bei Wechselstromnetzen die Verwendung eines
selbst anlaufenden Svnchroninotors am nächsten. Diese hat jedoch den Nachteil des
geringen Drehmoments dieser Motoren. Sodann liegt häufig die Aufgabe vor, ein bestimmtes
Gebiet mit Kommandos von einer Stelle aus zu versorgen, welches aber voll verschiedenen
asynchron fahrenden Netzen gespeist wird.
-
Um daher das Relais allgemein anwendbar zu machen, ist es besser,
als Zeitlaufwerk ein mechanisches Laufwerk mit elektrischem Aufzug zu verwenden.
-
Bestandteile der Empfangsrelais Das Empfangsrelais (s. Abb. 3) besteht
aus einem nicht gezeichneten Zeitlaufwerk, welches immer dann umläuft, wenn der
Kontakt h" geschlossen ist und welches die Achse yi'i mit einer bestimmten Winkelgeschwindigkeit,
z. B. von einer L'indrehung in i-2 Sek., in Umlauf versetzt. Auf der Achse @f'1
sitzen fest so viele Betitigungsorgane B,. . . B" wie Kontakte vom Relais zu betätigen
sind (max. 6).
-
Alle Betätigungsorgane sind um jeweils 6o=' gegeneinander- verdreht.
Sie bestellen aus den in radialer Richtung verschiebbaren und von den Federn F,
... F, in der Ausgangslage festgehaltenen Hebeln H, welche an einem Ende
E gekröpft sind. Das andere Ende D befindet sich im Bereich der Auslöseorgane <dl
. . . A" das Ende E dagegen im Bereich der zu betätigenden Endkontakte kl.
. . k,.
-
Sodann ist die Welle TT', vorhanden, welche über das lose auf ihr
drehbare Zahnrad Z., und die Feder F mit der Welle TV, gekuppelt ist, aber nur in
Drehung versetzt wird, wenn sie vorn Empfangsmagneten freigegeben wird. Die Welle
I-1'. trägt die als Kurvenscheiben ausgebildeten Auslöseorgane A, welche beim Umlauf
ihr zugehöriges Betätigungsorgan B, H radial nach außen bewegen und damit
die Betätigung des zugehörigen Kontaktes k bewirken können.
-
Die Anordnung ist so getrosten, daß die Betätigungsorgane B nur während
jeweils eines Drehwilikels von i2' im Bereich des zugehörigen Auslöscorgans sich
befinden (Bereitschaftsbereich). Es folgt dann ein Drehwinkel von 48-, währenddessen
keines der Betätigungsorgane im Bereich eines Auslösorgans ist (Leerbereich), und
erst dann kommt wieder ein Drehwinkel voll i2. währenddessen ein anderes Betätigungsorgan
voll seinem zugehörigen Auslöseorgan erfaßt werden kann.
-
Die Welle kV, trägt eine zur Verklinkun; dienende Scheibe
Sch, welche die drei Stifte
S1, S2, S3 trägt und eine Nase N besitzt,
die den Motorkontakt km betätigt. Die Stifte S1 bis S3 sind um jeweils 45°
gegeneinander versetzt. Das Trägheitsmoment aller auf der Welle W2 festsitzenden
Teile und die Federkraft der Feder F sind so bemessen, daß die Mrelle W2 von der
Ruhelage und dem Moment der Freigabe an einen Winkel von 45° in der Zeitdauer von
2 bis 5 Perioden durchläuft. Dann braucht sie zum Durchlaufen des Schaltwinkels
von i8o° die Zeitdauer von
Die Stifte werden vom Hebel H, verklinkt, der vom Empfangsmagneten bewegt wird.
Bei angezogenem Empfangsmagneten (Normalspannung) liegt er in der ausgezogenen,
bei ,abgefallenem Magneten (Absenkung) in der gestrichelten Lage.
-
Der Empfangsmagnet ist so dimensioniert, daß er bei abgesenkter Spannung
(weniger als igo V) abfällt, bei Rückkehr der Normalspannung aber von selbst nicht
wieder anzieht, sondern erst durch Kurzschließen eines Teils seiner Vorimpedanz
mit Hilfe des in die Kerben Ki, K2, K3 einfallenden Kontaktes k, Sodann ist ein
der Verklinkung des Stiftes S.4 dienender Hebel H. vorhanden.
-
Der Hebel Hl trägt einen Stift S5, welcher in Zusammenarbeit mit dem
auf Z2 angebrachten und sich stetig drehenden Kurvenstück K2 zur. Entklinkung von
Hl dient. H2 kann von dem ebenfalls auf Z2 angebrachten Stift S, entklinkt werden.
-
Wirkungsweise In der Nullage ist der Empfangsmagnet angezogen, der
Hebel H1 mit dem Stift S, verklinkt, der Motorkontakt km geöffnet. Bei Ankunft
der ersten Absenkung dreht sich Hl rechts herum, S1 wird freigegeben, die Welle
W2 beginnt sich unter dem Einfluß der vorgespannten Feder F zu drehen und legt in
5 Perioden einen Winkel von 45° zurück.
-
Wenn der erste Impuls länger dauert als etwa 7 Perioden, so zieht
der Magnet trotz des mittels K1 erfolgenden Kontaktschlusses kz nicht wieder an,
und Hl wird mit Hilfe seiner Nase N1 von S3 verklinkt und kann seine Lage auch dann
nicht verlassen, wenn der Empfangsmagnet ev t1. später wieder anzieht. Erst kurz
vor Erreichen der Nullage (nach drei Umdrehungen von W1 und einer Umdrehung von
Z2); wenn alle Betätigungsorgane B ihre zugehörigen Auslöseorgane A bereits passiert
haben, wird die Verklinkung von Hl mit Hilfe des Kurvenstückes K2 wieder gelöst,
und W2 kann sich,. allerdings ohne ein Betätigungsorgan B zu beeinflussen, weiterdrehen.
Auf diese Weise wird der Startimpuls daraufhin geprüft, ob er ein Sendeimpuls oder
ein Störimpuls ist, welcher in praktisch allen Fällen eine längere Dauer als 7 Perioden
besitzen würde.
-
Wenn der Startimpuls aber kürzer als etwa 5 Perioden ist, so hat H2
sich wieder links herumgedreht, bevor S2 45° zurückgelegt hat. Dann wird S2 mit
Hl verklinkt.
-
Durch die Bewegung der Scheibe Sch wird km geschlossen, das
Zeitlaufwerk in Betrieb gesetzt, die Betätigungsorgane B beginnen sich zu drehen
und werden der Reihe nach, allerdings jeweils nur für eine relativ kurze Zeit, nämlich
für einen Drehwinkel von je-
weils _I2°, in den Bereich des ihnen zugehörenden
Auslöseorgans A gebracht.
-
Wenn der zweite Impuls ankommt, wird S2 entklinkt, Sch und
W2 beginnen sich wieder zu drehen. Mit Hilfe von S3 wird auch dieser Impuls wiederum
daraufhin geprüft, ob er kürzer ist als 5 Perioden oder nicht. Ist er länger als
5 Perioden, so tritt wie vorher bis zum völligen Durchlauf des Relais eine Verklinkung
des Hebels Hl durch S3 ein.
-
Ist er kürzer, so hat sich Hl bereits wieder links herumgedreht, bevor
S3 45° zurückgelegt hat, und W,- und alle Auslöseorgane A drehen sich weiter, so
lange, bis S, an H2 anstößt.
-
Unter der weiteren Voraussetzung, daß der zweite Impuls in einen i2°
umfassenden Bereitschaftsbereich gefallen ist, wird bei der Drehung der Auslöseorgane
A dasjenige der Betätigungsorgane B radial nach außen geschoben, welches sich gerade
im - Bereich seines zugehörigen Auslöseorgans A befindet. Dadurch wird der zugehörige
Kontakt k geschlossen und damit das gesendete Kommando ausgeführt.
-
Fiel dagegen der zweite Impuls in einen Leerbereich (asynchroner Lauf
von Sender und Empfänger), so erfolgt die Drehung der Auslöseörgane A ohne Betätigung
eines Kontaktes.
-
Die die Bewegung der Welle W2 beendigende Verklinkung von S4 mit TL
wird durch den auf Z2 befestigten und sich stetig drehenden Stift S" aufgehoben.
Sch macht eine weitere Drehung, bis S1 an Hl anstößt, km
durch N3 geöffnet
und der Antriebsmotör stillbesetzt wird. Damit ist die Nullage wieder erreicht.