DE708710C - Waeschekochkessel mit UEbergusskanaelen - Google Patents

Description

• Wäschekochkessel mit übergußkanälen Die Erfindung betrifft einen Wäschekochkessel mit am Umfang angeordneten übergußkanälen. Bekannt ist es, am Kesselmantel Übergußkanäle anzuordnen, die auf ihrer ganzen Länge geschlossen und nur oben und unten offen sind. Wenngleich es bei dieser Einrichtung ,auch bekannt ist, die übergußkanäle im Was.chgeMä Bmantelaus!zuformen und zwecks Schaffung einer geinigungsmöglichkeit durch je eine abnehmbare Rohrschale abzudichten, so besitzt diese Vorrichtung doch den Nachteil, daß das Kanalinnere erst nach Wegnahme des Verschlußteils zugänglich ist. Außerdem ist der Nachteil vorhanden, daß bei nicht ganz gefülltem Kessel jeweils freie Hubhöhen zwischen den Laugespiegeln im Gefäß und in den Kanälen auftreten, die nur durch Dampfbildung überwindbar sind. Letzteres bedingt aber nicht nur unnötigen Brennstoffaufwand, sondern. ist auch den modernen Faserstoffen sehr abträglich, da eine Umlaufhochung unter ioo° Temperatur nicht möglich ist. Vorgenannte Nachteile werden unter Erreichung neuer Vorteile dadurch erreicht, daß die am Umfang des Wäschekochkessels angeordneten übergußkanäle , auf der der Wäsche zugekehrten Seite über ihre ganze Höhe offen sind. Die dabei fehlende Kanalseite wird durch die Wäschemasse selbst gebildet, so daß Kanalverschlußbleche überflüssig sind und die Kanäle jederzeit ohne Umstände gereinigt werden können. Außerdem treten die erwähnten schädlichen Hubhöhen nicht auf, da unabhängig von der eingebrachten Wäschemenge die Lauge in den Kanälen und im Gefäß immer gleich hoch steht. Dadurch ist also auch Umlaufkochung unter ioo° jederzeit gesichert. Handelt es sich dabei um auch seitlich beheizte Kessel, dann bilden die Mantelteile der seitlich offenen Kanäle nicht nur eine vorteilhafte Vergrößerung der Heizfläche, sondern die in den Kanälen emporsteigende Lauge bildet in ihrer Gesamtheit eine Flüssigkeitsumhällüng für die Wäsche, durch die jede Überhitzung der Wäsche verhindert wird. LCtzterLS ermcglicht auch ein sehr dichtes Einpacken der Wäsche in den Kessel, wodurch nicht nur eine beste Raumausnutzung, sondern auch eine Ersparnis an Lauge und Brennstoff entsteht.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Abb. i zeigt einen senkrechten Schnitt durch einen Wäschekochkessel oder -topf. Abb.2 zeigt einen waagerechten Schnitt durch den Kessel, wobei am Mantel verschiedene Kanalquerschnitte als Beispiel gezeigt sind.
• i ist der Kesselmantel, 2 ist ein Deckel, 3 ist ein die Lauge durchlassender, die Wäsche tragender und vor Bodenüberhitzung schützender Siebboden. 4 ist ein glattes, gewelltes oder mit Kühlrippen versehenes Prallblech, das die durch die Üffnung 5 austretenden Lauge- oder Dampfblasen nach dem Durchlaß; umlenkt. durch den die niedergeschlagene Lauge zurückfließt. 9, 9' g',' 9 sind im Kesselmantel i angeordnete, auf der der Wäsche zugekehrten Seite offene über-Z, die zweckmäliigerweise so gestaltot werden, daß sie von der Wäsche nicht ganz zugelegt werden können. Diese Kanäle können sich innerhalb oder außerhalb des Kesselmanteldurchmessers erstrecken. Anzahl der Kanäle und ihre Verteilung auf dem Mantel i sind beliebig. Durch von oben auf die Wäsche ausgeübten Druck, insbesondere in der Nähe der Kanäle, kann man die Wäsche zum festeren abdichten der Kanäle veranlassen. Hierzu kann man in bekannter Weise die Wäscheoberfläche mit einem Zwischendeckel abdecken. Ein derartiger Deckel kann frei auf der Wiische 1i(-en oder aber am Kessel verankert sein, mit oder ohne Verstellbarkeit in der Höhe. Die Druckvorrichtun- kann auch so gestaltet sein, daß die Lauge vor zu raschem Versickern in die Wäsche bewahrt wird, z. B. durch Anordnung von Rinnen oder von zunehmendem Durchflußquerschnitt, gerechnet vom Mantel in Richtung zur Kesselachse. Diese Druckvorrichtung kann auch aus Draht gewickelt sein. i o ist ein frei beweglicher, 13 ein ortsfester Druckteller. Verwendet man Kanäle unterschiedlichen Strömungs-,viderstandes oder erzeugt man mit der Wäsche in den Kanälenunterschiedlichen Strömungswiderstand, dann entstehen dadurch Steig- und Fallkanäle. Somit kann man der Lauge zwei Wege vorschreiben, nämlich den Rücklauf über die _ Wäsche und den gleichzeitigen Rücklauf über Fallkanäle. Dadurch entsteht, auch bei dichtestem Packen der Wäsche, am Kesselboden kein Flüssigkeitsmangel, und der Umlauf der Lauge ist auch bei schwacher Beheizung lebhaft. i i ist ein Umlenkwulst, der im Mantel i eingedrückt sein kann; 12 ist Wäsche. In bezug auf die Wäsche erfolgt der L.augcuml,auf gemäß der in Abb. i eingezeichneten ausgezogenen Pfeile.

Claims (3)

1. PATCNTANSI'RGCiiE: i. Wäschekochkessel mit am Umfang angeordneten übergußkanälen, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelkanäle (9) auf der der Wäsche zugekehrten Seite über ihre ganze Höhe offen sind.
2. 2. Wäschekochkessel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen offenen Kanäle einen gegenüber ihrer radialen Erstreckung (u) schmalen Seitenschlitz (v) bilden, oder daß unterteilte (9'),oder sich verengende (9 "') oder sich erweiternde (9") Kanäle vorgesehen sind.
3. 3. Wäschekochkessel nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, dä.ß der Kesselmantel (i) Kanäle (9) unterschiedlichen Querschnitts hat.