DE613010C

DE613010C - Vorrichtung zum Kochen, Warmhalten und Ausschenken von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE613010C
Application number: DEE43894D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-02-18
Filing date: 1933-02-12
Publication date: 1935-05-10

Description

Vorrichtung zum Kochen, Warmhalten und Ausschenken von Flüssigkeiten Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kochen, Warmhalten und Ausschenken von Flüssigkeiten, die gleichzeitig auch zum Messen benutzt werden kann, um jeweils die gleiche Menge und gleiche Zusammensetzung der Flüssigkeit zu haben.
Der Erfindungsgegenstand besteht in der besonderen Ausgestaltung eines Flüssigkeitsgefäßes aus temperaturfestem Glas, das von einem zweiten Glasgefäß derart umgeben ist, daß zwischen beiden Gefäßen sich ein Hohlraum bildet. Der größeren Einfachheit halber sind beide Gefäße unten und oben offen und werden durch eine Deckplatte und eine Grundplatte unter Zwischenfügung von Dichtungsmitteln und mit Hilfe von ankerartigen Verschraubungen zusammengehalten. Insoweit ist eine solche Vorrichtung bekannt.
Die Erfindung besteht nun darin, daß in den durch die ineinandergestellten Glasgefäße gebildeten Ringraum ein Heizmittel eingeführt wird und daß der innere Behälter unten in einen halsartigen Ansatz ausläuft, derart, daß einmal der Boden des Gefäßes allseitig vom Heizmittel umspült wird und zum andern die Dichtungsfläche zwischen Behälter und Grundplatte klein bleibt.
Die erfindungsgemäße Ausführung ist neu und stellt auch gegenüber dem Bekannten einen wesentlichen technischen Fortschritt dar. Insbesondere ist hervorzuheben, daß die warmzuhaltende Flüssigkeit von allen Seiten geheizt wird, ohne daß dabei die Kontrollmöglichkeit sowohl der Flüssigkeit wie auch des Heizmittels irgendwie behindert wäre. Ferner sind die verhältnismäßig billige Herstellung der Vorrichtung, ihre leichte Bedienung und- Reinigung und ihr zweckmäßiges Aussehen und die beim Gebrauch notwendig sich ergebende hygienische Handhabung weitere Merkmale, die den Gegenstand der Erfindung auszeichnen.
Auch der Umstand, daß das innere Glasgefäß sich nach unten in eine halsartige Öffnung verjüngt, ist von besonderer Bedeutung. Einmal wird dadurch die Dichtungsfläche zwischen Behälter und Grundplatte sehr verkleinert und damit eine besondere Dichtheit gewährleistet. Andererseits wird infolge dieser Ausbildung gleichzeitig die Grundplatte, in der sich die Zu- und Ablaufleitungen befinden, warmgehalten. Eine gleichmäßige Temperatur der auszuschenkenden Flüssigkeit ist dadurch verbürgt.
Wie teilweise schon erwähnt, befinden sich die Zuführung für die Flüssigkeit ebenso wie die Flüssigkeitsentnahme sowie die Zuführung für das Heizmittel und ein Ablaufrohr für entstehendes Niederschlagwasser in der Grundplatte. In der oberen Platte befindet sich ein Deckel, in dem ein Ventil vorgesehen ist, das durch einen Schwimmer bewegt wird. Die durch den Zufluß eintretende Flüssigkeit strömt so lange ein, bis der rSchwimmer das Ventil schließt. Dann hört der Zufluß auf, setzt jedoch dann wieder ein, wenn eine gewisse Menge Flüssigkeit entnommen ist, so daß der Flüssigkeitsspiegel fällt, d. h. also, es wird selbsttätig Flüssigkeit, beispielsweise wenn es sich um eine Kaffeemaschine handelt, aus dem Brühgefäß zufließen. Man kann so stets dieselbe Güte des Kaffees herstellen. Aber auch beim Kochen von Milch und ähnlichen Flüssigkeiten ist die Anordnung des Schwimmers sehr vorteilhaft. Wenn nämlich der Deckel abhebbar angeordnet ist, so wird sich, bevor die Milch überkocht, der Deckel mit dem Schwimmer abheben.
Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung an einem Beispiel näher erläutert. Abb. z zeigt einen Schnitt, Abb. 2 eine Draufsicht auf den Erfindungsgegenstand.
Der innere Glasbehälter a wird von dem zweiten Glasbehälter b derart umgeben, daß sich zwischen beiden Gefäßen ein freier Raum, eine Kammer befindet. Beide Gefäße sind oben und unten offen und werden unter Zwischenlage von Dichtungen c zwischen zwei Platten d und e mit Hilfe von Ankern f festgeklemmt. Die untere der beiden Platten d kann zugleich Bestandteil des Fußes g sein. In ihr befindet sich die Zuführung h für die warmzuhaltende oder zu kochende Flüssigkeit, die in einen Krümmer einmündet, der den Entnahmeabfluß i für den Gebrauch mit dem Gefäß a verbindet. Weiterhin ist eine Dampfzuführung h vorgesehen, welche das Heizmittel in den Raum zwischen beiden Behältern a, b leitet, sowie eine Niederschlagwasserleitung 1. In der oberen Platte e befindet sich der Deckel zfa. Das in ihm befindliche Entlüftungsventil n wird durch den Schwimmer o bewegt. Der äußere Behälter b ist bis auf einen schmalen, den Flüssigkeitsstand sichtbar machenden Streifen lackiert oder mattiert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Vorrichtung zum Kochen, Warmhalten und Ausschenken von Flüssigkeiten, bestehend aus einem inneren Gefäß und einem Mantel, die beide aus Glas bestehen und mit Abstand voneinander durch Anker zwischen zwei Platten gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, daß in den durch die ineinandergestellten Glasgefäße (a, b) gebildeten Ringraum das Heizmittel eingeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Behälter (a) unten in einen halsartigen Ansatz (p) ausläuft, derart, daß einmal der Boden des Gefäßes (a) allseitig vom Heizmittel umspült wird, zum anderen die Dichtungsfläche zwischen Behälter (a) und Grundplatte (d) klein bleibt.