DE708613C - Verfahren zur Verhinderung der Blutgerinnung - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Blutgerinnung

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DE708613C
DE708613C DEC53113D DEC0053113D DE708613C DE 708613 C DE708613 C DE 708613C DE C53113 D DEC53113 D DE C53113D DE C0053113 D DEC0053113 D DE C0053113D DE 708613 C DE708613 C DE 708613C
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blood
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blood clotting
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J3/00Working-up of proteins for foodstuffs
    • A23J3/04Animal proteins
    • A23J3/12Animal proteins from blood

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Description

  • Verfahren zur Verhinderung der Blutgerinnung Es ist bekannt, daß es eine Reihe von Stoffen gibt, die die Blutgerinnung hemmen.
  • Zur Verhinderung der Blutgerinnung wurden z. B. Natriumcitrat, aber auch Magnesiumsulfat bzw. Kaliumoxalat oder Salze der seltenen Erden benutzt.
  • Auch Calcium-, Barium- und Strontiumchlöri.d und NätTiumfluorid sind schon zur Behandlung des Blutes in Vorschlag gebracht worden. -Magnesium- oder Oxalat-Ionen müssen in relativ hoher Konzentration zur Anwendung gebracht werden, um die Koagulation des behandelten Blutes zu verzögern bzw. zu verhindern. -Auch Calcium-, Barium- und Strontiumchlorid müssen in Mengen bis zu a bis 3 °/o zur Anwendung gebracht werden, um die beabsichtige Wirkung zu erreichen.
  • Diese hohen Salzkonzentrationen bzw. die Giftigkeit gewisser Salze sind bei mit derartigen .Zusätzen versehenem Blut sowohl für technische Zwecke als auch für medizinische Zwecke unerwünscht bzw. sogar unmöglich. Es wird auf die Giftigkeit der Barium- und Strontiumsalze, aber auch der Magnesium-oder Oxalat-Ionen bei den erforderlichen hohen Konzentrationen hingewiesen. Nätriumfluorid besitzt einen scharf salzigen Geschmack, der seine Anwendung bei der Verarbeitung von Blut ausschließt; hinzu kommt noch der hohe Preis, der dieses Salz zur Blutbehandlung für technische Zwecke praktisch .unmöglich macht.
  • Auch die Salze der seltenen Erden können trotz -ihres hohen Preises wohl für Zwecke der Bluttransfusion, wobei es sich nur um die Behandlung relativ geringer Mengen von Blut handelt, in Frage kommen, aber niemals für großtechnische Zwecke, wie z. B. zur Blutleimherstellung -oder auch für medizinische Zwecke.
  • Auch von Natriumcitrat sind immer noch Mengen von etwa o,16 °/o zur Verhinderung der Blutgerinnung erforderlich.
  • Es haften also denjenigen Stoffen, die bisher zur Verhinderung der Blutgerinnung zur Anwendung gekommen sind, sei es für wissenschaftliche oder medizinische Zwecke, im allgemeinen Mängel in technischer oder wirtschaftlicher Beziehung an, die diese Stoffe für die großtechnische Behandlung des Blutes zwecks Verhinderung der Blutgerinnung mehr oder weniger ungeeignet machen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß die Salze anliydrisclier Phosphorsäuren, wie Pyro-, Meta; und Polyphosphorsäuren, die also= konstitü-;, tionswasserärmer sind als die OrtophospMrsäure, Mittel zur Verhinderung der Blute. gerinnung darstellen, die billig und ungiftig sind, die schon in relativ niedrigen Konzentrationen wirken. die technisch in ausreichenden Mengen vorhanden sind und die sich auch technisch einwandfrei und einfach handhaben lassen; bei deren Verwendung werden also demnach die Nachteile ausgeschaltet, die den oben behandelten Stoffen, insbesondere bei ihrer großtechnischen Anwendung zur Behandlung (los Blutes, sei es für technische, sei für Nahrung,;- und Genußinittelzwecke, anhaften.
  • Das Verfahren zur Verhinderung der Gerinnung voll Blut gemäß der Erfindung bestellt also darin, daß dem Blut Salze anliyclrisclier Phosphorsäuren, wie Pvro-, Meta-und Polyphosphorsäuren, zugesetzt werden. Diese Salze wirken nicht mir gerinnungshemmend, sondern absolut gerinnungsvcrhindernd und stabilisieren z. B. das Schlachtblut für jeden praktisch in Frage kommenden "Leitraum vollkommen.
  • Der Zusatz der in Frage steheitlen Salze zti Schlachtblut gibt also praktisch einwandfrei die Möglichkeit, (las Fibrin, welches bisher unter Schlagen des Blutes ausgeschiedeil werden inußte, im Blut gelöst zu halten; das im Blut gelöste Fibrin ist bekanntlich ein wertvoller Eiweißstoff, und das hbrinhaltige Blut besitzt einen größeren Nährwert als das bisher defibrinierte Blut.
  • 1m nachfolgenden werden zum Nachweis (ler technischen Fortschrittlichkeit des vorliegenden Verfahrens noch einige vergleichende Angaben bezüglich der Verwendung toll Natriumcitrat, das bisher noch am meisten den Bedürfnissen der Praxis entsprochen hat, und den torliegenden phosphorsauren Salzen gemacht.
  • Wirtschaftlich gesehen ist folgendes beachtlich: Während man zur Verhinderung der Gerinnung von Rinderblut etwa o,16 °/o Natriumcitrat zusetzt, kommt man bei der Verwendung voll beispielsweise Natriumpyrophosphat mit etw=a o,o8 °% aus. Der billigere Preis der genannten Phosphate und die um 5o % verringerte Anwendungsdosis ist bei den großen Mengen von zu verarbeitendem Schlachttierblut von erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung. Außer dem bezüglich der Kostenseite bereits festgestellten wirtschaftlichen Vorteil ergibt sich noch der weitere, daß das Natriumditrat einen sehr hohen Anteil an ausländischem Rohstoff enthält, was vom Gesichtsitüikt der Devisenbilanz unerwünscht ist und. @ch zu gelegentlichen Beschaffungsschwierigkeiten führen kann, zumal die für diesen Zweck gebrauchten Salzmengen recht erheblich werden können, falls auch aus volkswirtschaftlichen Gründen die Erfassung des gesamten deutschen Schlachttierblutes sichergestellt werden müßte. Der Anteil am Auslandsrohstoff in den Phosphaten dagegen ist minimal. ° .
  • Vom technischen Standpunkt aus ergeben sich folgende Vorteile: Die Phosphate gewähren trotz Verwendung geringerer Mengen eine größere Gerinnungssicherheit; ein mit Citrat angesetztes Blut gerann z. 13. nach .48 Stunden, während mit Metaphosphat versetztes Blut bis zu beginnender Zersetzung nach etwa izo Stunden ungerinnbar blieb. Diese Feststellung konnte auch durch nachträgliche Zugabe von ChlorcaIciumlösung zu ungerinnbar gemachtem Blut bestätigt werden, wobei beim Citratblut Gerinnung eintrat, während bei Pyrophosphatblut trotz 5o°/oigein ' Überschuß gegenüber dem Citratblut die Ungerinnbarkeit erhalten blieb. Diese Stabilität der Nichtgerin.nbarkeit in den Phosphatbluten ist durchaus überraschend und auch im praktischen Schlachtbetrieb von außerordentlicher Bedeutung.
  • Ein weiterer Vorteil ist der, daß das Phosphatblut die natürlich helle Blutfarbe besser bewahrt, während das Citratblut sehr dunkel wird.
  • Es sei erwähnt, d.13 die in Frage stehenden phosphorsauren Salze jedes für sich oder in Mischungen untereinander oder in Verbindung mit anderen die Blutgerinnung verhindernden Mitteln angewandt werden können.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. '\'er fahren zur Verhinderung der Gerinnung von Blut, dadurch gekennzeichnet, daß dem Blut Salze anhydrischer Phosphorsäuren, wie Pyro-, Meta- und Polyphosphorsäure, jedes für sich oder in Mischungen untereinander, zugesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Salze in Verbindung mit anderen blutgerinnungsverhindernden Mitteln angewandt werden. Bericht-guugsbla t t zur Patentschrift 708 6131c sSG' 301z Gruppe 2/04. Auf Seite 2 Zeile 't8 sind die ,,Torte ``Nahrungs- und Genlißmittelzwecke" durch die Wortü "medizinische Zweckei zu ersetzen.
DEC53113D 1937-08-17 1937-08-17 Verfahren zur Verhinderung der Blutgerinnung Expired DE708613C (de)

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DE708613C true DE708613C (de) 1941-07-25

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE971880C (de) * 1951-09-08 1959-04-09 Benckiser Gmbh Joh A Verfahren zur Einarbeitung von Fett in Koch- und Bruehwuerste
DE971948C (de) * 1948-11-06 1959-04-16 Hees G M B H Van Verfahren zur Beeinflussung des Kolloidzustandes von Fleischwaren
DE972089C (de) * 1949-09-30 1959-05-21 Hees G M B H Van Verfahren zur Erhoehung des Fettgehaltes in Wurstwaren
DE974030C (de) * 1951-07-15 1960-08-18 Albert Ag Chem Werke Verfahren zur Behandlung von Wurstbraet

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DE971880C (de) * 1951-09-08 1959-04-09 Benckiser Gmbh Joh A Verfahren zur Einarbeitung von Fett in Koch- und Bruehwuerste

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FR827687A (fr) 1938-05-02

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