DE703897C - Verfahren zur Herstellung von basischem Methylquecksilbernitrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basischem Methylquecksilbernitrat

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DE703897C
DE703897C DE1937I0057439 DEI0057439D DE703897C DE 703897 C DE703897 C DE 703897C DE 1937I0057439 DE1937I0057439 DE 1937I0057439 DE I0057439 D DEI0057439 D DE I0057439D DE 703897 C DE703897 C DE 703897C
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mercury nitrate
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DE1937I0057439
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Dr Heinrich Kloes
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F3/00Compounds containing elements of Groups 2 or 12 of the Periodic System
    • C07F3/10Mercury compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von basischem Methylquecksilbernitrat Das Methylquecksilbernitrat (CH3# Ilg .NO.; ) wird in »Journal für praktische Chemie<;, Bd. 12o, N. F., S.271, Absatz j (1929), als eine leicht kristallisierbare Verbindung beschrieben. Das technisch durch Umsetzen von Methvlquecksilberhydroxyd mit der erforderlichen Menge Salpetersäure in wäßrigem Medium hergestellte Methylquecksilbernitrat stellt ein nicht zur Kristallisation neigendes ü1 dar.
  • Es wurde gefunden, daß man durch überführung des Methylquecksilbernitrates in das basische Methylquecksilbernitrat eine Substanz erhält, die ein sehr viel besseres Kristallisationsvermögen zeigt, an der Luft haltbar ist und weniger flüchtig ist als das Methylquecksilbernitrat. Dadurch ist die Handhabung dieser neuen Substanz und ihre Dosierung im Trockenzustand eine praktischere als die des in der Literatur bekannten Methylquecksilbernitrates. Gleichzeitig ist der prozentuale Quecksilbergehalt des basischen Nitrates gegenüber dem des stöchiometrisch zusammengesetzten Nitrates bedeutend erhöht.
  • Zur Darstellung der neuen Verbindung geht man erfindungsgemäß so vor, daß man entweder Methylquecksilberoxyd bzw. -hy droxyd mit weniger als der für die Bildung von Methylquecksilbernitrat der Formel C H3 . Hg # N O.; berechneten Menge Salpetersäure oder Methylquecksilbernitrat (C H.3 . Hg # N 03) mit Methylquecksilberhydroxyd bzw. -oxyd umsetzt. Diese Umsetzung kann man sowohl mit den unverdünnten Komponenten als auch in Gegenwart von Löse- bzw. Verdünnungsmittel, z. B. Wasser oder Alkohol, vornehmen.
  • Die neue Verbindung kann als Zwischenprodukt, als Desinfektionsmittel und vor allem als Saatgutbeizmittel Verwendung finden.
  • Die Herstellung von basischem nicht zerfließlichem Phenylquecksilbernitrat ist bekannt. Da der Methylquecksilbergruppe andere Eigenschaften anhaften als der Phenylquecksilbergruppe, war die Existenzfähigkeit von basischem Methylquecksilbernitrat nicht vorauszusehen. Vor allen Dingen war jedoch nicht zu erwarten, daß das basische Queck-. silbernitrat vor dem Methylquecksilbernitrat der Formel CH 3 # Hg # N 0, den Vorzug zeigt, an der Luft nicht zerfließlich zu sein und im Gegensatz zu dem technisch hergestellten C H ; . leg # N O., gut zii kristallisieren.
  • Beispiel t Zu einer Lösung von 23,2 Gewichtsteilen NIethylquecksilberhydroxyd in 6o Volumteilen Wasser gibt man unter guter Durchmischung bei Zimmertemperatur so lange 2n-Salpetersäure, bis sich eine deutlich kongosaure Reaktion einstellt. Bis zu diesem Zeitpunkt werden mir etwa 25 Volumteile einer solchen Säure benötigt, während die der angewandten Menge Methylquecksilberbase entsprechende und zur Bildung der Verbindung C H., . H- . N 0.s erforderliche Säuremenge erst in 50 VOlumteilen einer derartigen Säure enthalten ist. Es bildet sich sofort ein Niederschlag, den man nach dem Absaugen aus wenig Wasser umkristallisiert und bei 8o bis ioo°, gegebenenfalls unter vermindertem Druck, trocknet. Die so erhaltene neue Verbindung ist ein schwach gelbliches gut kristallines Pulver, das sich in Wasser mit saurer Reaktion löst und im Vergleich mit den meisten bekannten Methylquecksilberverbindungen weit weniger intensiven Geruch zeigt. Das Quecksilber ist in ihr sehr fest gebunden und kante erst durch Kochen z. B. mit Königswasser quantitativ in den ionisierten Zustand übergeführt werden.
  • In der neuen Verbindung liegt kein stöchiometrisches Verhältnis von Methylquecksilbernitrat und Methylquecksilberhydroxyd bzw. -Oxyd vor. Der Quecksilbergehalt des nach vorstehender Arbeitsweise erhältlichen Produktes ist höher als 8o00, während rin Methylquecksilbernitrat der Formel C H" . IIg . N O., nur 72,20,o Quecksilber enthält.
  • Beim Erhitzen im Kapillarrohr bleibt die Substanz bis 166'- unverändert, bei noch höherem Erhitzen beginnt sie sich zu verfärben und dann unter Zersetzung zu schmelzen. Beispiel 2 Man fügt zu einer Lösung von 27,7 Gewichtsteilen Methylquecksilbernitrat (CH3.Hg#N03), dargestellt nach S l o t t a , »Journal für praktische Chemie«, N. F. Band i 2o, Seite 297, in 5o Gewichtsteilen Wasser unter guter Durchinischung eine Lösung von 25 Gewichtsteilen Methylquecksilberhydroxyd in 6o Gewichtsteilen Wasser, wobei sich sofort das basische Methylquecksilbernitrat mit denselben Eigenschaften, wie in Beispiel i beschrieben, abscheidet. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt wie dort beschrieben.
  • Beispiel 3 55 Gewichtsteile Methylquecksilbernitrat, dargestellt nach »Journal für praktische Chemie«, N. F. Band i2o, Seite 297, werden in 5o Gewichtsteile eines noch nicht gereinigten und darum noch öligen Methylmercurihydroxyds eingetragen. Die Mischung wird kurze Zeit bei etwa 8o` gut durchgerührt. Manchmal tritt bereits während dieses Durchtnischens eine Verfestigung ein. Anderenfalls läßt man erkalten und kristallisiert dann die Masse aus sehr wenig Wasser um. Man er-1liilt ein Produkt mit gleichen Eigenschaften ivic die nach den Beispielen i und 2 erhältlichen Produkte.
  • Die Ausbeute bei den in den Beispielen beschriebenen Verfahren beträgt etwa 9o0/0 der Theorie.

Claims (2)

  1. PATENT ANS1'kl'C11E: i. Verfahren zur Darstellung von basischem Methylqttecksilbernitrat, dadurch gekennzeichnet, daß man Methylquecksilberhydroxyd bzw. -Oxyd mit weniger als der für die Bildung von Methylquecksilbernitrat der Formel C H3 # Hg # N 03 berechneten Menge Salpetersäure oder Methylquecksilbernitrat (C H.; . Hg #N03) mit :@lethylqttecksilberhydroxyd bz«-. -Oxyd umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in einem Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel vornimmt.
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