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Verfahren zur Darstellung organischer Quecksilberverbindungen.
Es wurde gefunden, dass man zu wasserlöslichen neuen organischen Quecksilberverbindungen gelangt, wenn man auf Urethane der allgemeinen Formel RO. OC. NR'R" (worin R'und R"Allylreste oder Wasserstoff und R ebenfalls einen Allylrest oder einen gesättigten Alkylrest bedeuten, wobei jedoch mindestens einer der drei Reste ein Allylrest sein muss) in Gegenwart eines Lösungsmittels neutrale oder basische Mercurisalze bzw. die Bildungskomponenten letzterer (Mercurioxyd und ein Äquivalent einer Säure bzw. eines neutralen Mercurisalzes) oder Mercurioxyd einwirken lässt und die in letzterem Falle entstehenden Urethanmercurihydroxyde durch Zusatz eines Äquivalentes einer Säure in Salze überführt. Als zur Salzbildung geeignete Säuren kommen z. B.
Essigsäure, Propionsäure, Weinsäure, Benzoesäure, Nicotinsäure in Betracht.
Bei der Verwendung neutraler Mercurisalze der Formel HgX2 (worin X einen einwertigen Säurerest bedeutet) wird im Laufe der Umsetzung mit Urethanen der obigen Zusammensetzung ein Äquivalent der sauren Komponente abgespalten. Dies wird vermieden, wenn man basische Mercurisalze der Formel Hg (OH) X oder Mercurioxyd und 1 Äquivalent einer Säure bzw. eines neutralen Mercurisalzes verwendet.
Es wurde weiter gefunden, dass man die nach dem oben geschilderten Verfahren erhältlichen Urethanmercurisalze bzw.-hydroxyde durch Umsetzung mit Theobromin oder Theophyllin in Gegenwart eines Lösungsmittels in Verbindungen überführen kann, die sich durch ihre besondere diuretische Wirkung bei guter Verträglichkeit auszeichnen. Bei dieser Umsetzung werden vorhandene saure Reste,
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durch Theophyllin bzw. Theobromin ersetzt.
Zu der gleichen Verbindung kann man auch in der Weise gelangen, dass man auf Urethane der eingangs angegebenen Zusammensetzung in Gegenwart eines Lösungsmittels in bekannter Weise hergestellte Mercuriverbindungen des Theobromins bzw. Theophyllins oder ein Gemisch aus Mercurioxyd und Theobromin bzw. Theophyllin in äquimolekularem Verhältnis einwirken lässt.
Die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Produkte sollen therapeutische Verwendung finden.
Eg ist bekannt, Anlagerungsverbindungen von Quecksilbersalzen oder Quecksilberoxyd an Allylreste enthaltende aromatische Verbindungen darzustellen (Patentschrift Nr. 99678). Von diesen bekannten Verbindungen unterscheiden sich die nach vorliegendem Verfahren herstellbaren Verbindungen dadurch, dass sie an sich schon wasser-und alkohollöslich sind, während die bekannten Verbindungen nur wasserlöslich gemacht werden können, durch nachträgliche Einführung von Resten, die als solche oder durch die Möglichkeit Salze zu bilden, Wasserlöslichkeit herbeiführen.
Ferner ist es bekannt, Theophyllin-bzw. Theobrominderivate, die eine ungesättigte Seitenkette enthalten, mit Quecksilbersalzen umzusetzen (Patentschrift Nr. 137670), wobei Verbindungen entstehen, in welchen das Quecksilber an die ungesättigte Seitenkette der Xanthinderivate gebunden ist. Bei den nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Verbindungen ist im Gegensatz hiezu das Quecksilber einerseits an den Allylrest der Urethane angelagert und andernteils unmittelbar an das Theophyllin bzw. Theobromin gebunden.
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Überdies weisen die nach vorliegendem Verfahren herstellbaren Verbindungen gegenüber den bekannten Verbindungen noch die Vorteile auf, dass sie in bakterizider Hinsicht bedeutend wirksamer, hiebei jedoch weit weniger giftig sind ; ferner reizen sie die Haut und insbesondere die Schleimhäute beträchtlich weniger und besitzen zudem noch ausserordentlich hohe diuretische Eigenschaften.
Beispiel 1 : Eine Lösung von 318 Gew.-Teilen Mercuriacetat in Wasser wird mit 129 Gew.Teilen Allylurethan vermischt, die Lösung auf dem Wasserbad erwärmt und hierauf im Vakuum zur Trockne eingedampft. Man erhält ein Öl, das beim Verreiben mit Essigester erstarrt. Das so erhaltene [#Oxypropyl]-urethan-[ss-mercuriacetat] bildet aus Aceton oder Essigester umkristallisiert Nadeln, die bei 86#87 schmelzen. Die Analyse ergibt einen Quecksilbergehalt von 49'37% (berechnet : 49'4%).
Die neue Verbindung, der aller Wahrscheinlichkeit die in der Einleitung angegebene Formel zukommt, ist in Wasser leicht löslich ; die wässerige Lösung ist gegen Natronlauge auch in der Wärme beständig.
Führt man dieselbe Reaktion statt in wässeriger in methylalkoholischer Lösung aus, so erhält man den entsprechenden Methyläther als hellgelbes Öl, das in Wasser leicht löslich und ebenfalls gegen Natronlauge in der Wärme beständig ist.
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Essigsäure werden mit Wasser erwärmt. Nach erfolgter Umsetzung wird die Lösung im Vakuum zur Trockne eingedampft und der Rückstand nach Beispiel 1 weiterverarbeitet. Das hiebei erhältliche Produkt ist identisch mit dem nach Beispiel 1 herstellbaren Produkt.
An Stelle von Essigsäure können auch andere organische oder anorganische Säuren Verwendung finden, wobei dann jeweils die entsprechenden Salze entstehen.
Beispiel 3 : 25-8 Gew.-Teile Allylurethan, 43#2 Gew.-Teile Mereurioxyd und 36 Gew.-Teile Theophyllin werden in Wasser bis zur vollständigen Umsetzung erwärmt. Man dampft sodann die Lösung im Vakuum zur Trockne ein und erhält die neue Queeksilberverbindung als hygroskopisches Kristallpulver.
Dieselbe Verbindung wird auch erhalten, wenn man 13 Gew.-Teile Allylurethan mit 56 Gew.Teilen Mercuritheophyllin in wässriger Lösung umsetzt und die filtrierte Lösung im Vakuum zur Trockne eindampft.
Ferner kann die gleiche Verbindung auch gewonnen werden, wenn man 40'5 Gew.-Teile der nach Beispiel 1 oder 2 dargestellten Urethan-Quecksilberverbindung mit 18 Gew.-Teilen Theophyllin in wässriger Lösung umsetzt und hierauf die Lösung im Vakuum zur Trockne eindampft.
In analoger Weise kann auch die entsprechende Theobrominverbindung erhalten werden.
Beispiel 4 : 14#3 Gew.-Teile Allylcarbamidsäurepropylester, 10#8 Gew.-Teile Mercurioxyd
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Lösung eingedampft. Das so gewonnene [#-Oxypropyl]-carbamidsäureisopropylester-[ss-mereuriacetat] der Formel (HO). CH,. CH. (HgO. OC. CH3). CB. HN. CO. OCH (CH bildet Kristalle vom F= 91#92 .
Die entsprechende in Wasser schwer lösliche Theophyllinverbindung schmilzt bei 173-175 .
In ähnlicher Weise können auch folgende Verbindungen dargestellt werden : [#-Oxypropyl]-carbamidsäuremethylester-[ss-mereuritartrat], weisses hygroskopisches Kristall-
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Die zur Darstellung obiger Verbindungen erforderlichen, bisher nicht bekannten Ausgangsstoffe werden wie folgt dargestellt : Allylcarbamidsäurebutylester (Kps = 86 ) aus Allylamin und Chlorameisensäurebutylester ;
Allylcarbamidsäureisoamylester (kips = 94-96 ) aus Allylamin und Chlorameisensäure- isoamylester ;
Diallylurethan (kip, = 61#62 ) aus Diallylamin und Chlorameisensäureäthylester.