DE703746C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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DE703746C
DE703746C DE1935G0090072 DEG0090072D DE703746C DE 703746 C DE703746 C DE 703746C DE 1935G0090072 DE1935G0090072 DE 1935G0090072 DE G0090072 D DEG0090072 D DE G0090072D DE 703746 C DE703746 C DE 703746C
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DE1935G0090072
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BASF Schweiz AG
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Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B6/00Anthracene dyes not provided for above

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man Küpenfarbstoffe erhält, wenn man auf Verbindungen, die die allgemeine Zusammensetzung aufweisen und durch Halogenatome substituiert sein können, in Gegenwart von Aluminiumchlorid r Mol eines Anhydrides einer isocyclischen oder heterocyclischen o-Dicarbonsäure oder z Mol Zimmtsäurechlord einwirken läßt und die nichthalogeniertenFarbstoffe gegebenenfalls halogeniert.
  • Man erhält auf diese Weise zunächst Diketone, die später oder-bereits unter den Kondensationsbedingungen unter Ringschluß in cyclische D:i- oder Pälyketone übergehen, die wertvolle neue Küpenfarbstoffe darstellen. Als geeignete Kondensationsmittel haben sich außer den genannten auch Mischungen von Aluminiumchlorid mit indifferenten Salzen,- wie z: B. Natriumchlorid, erwiesen. Man kann die Umsetzung durch Arbeiten in Gegenwart von Oxydationsmitteln, wie Sauerstoff oder Braunstein, fördern.
  • Geeignete Verbindungen, die die allgemeine Zusammensetzung aufweisen, sind: Monobenzoylpyren, a-Naphthoylpyren, p-Toluylpyren, Monocinnamoylpyren, Pyrenmonophthaloylsäüre oder Halogenierungsprodukte solcher Verbindungen.
  • Verbindungen der im vorangehenden Absatz erwähnten Art können z. B: durch Ein- Wirkenlassen von 1 Mol einer Carbonsäure oder eines Halogenides oder Anhydrides einer Carbonsäure, die die Atomgruppierung aufweist, in Gegenwart solcher Lösungsmittel, die für die Friedel-Crafts-Reaktion gei eignet sind, z. B. Benzol, hergestellt werden. Geeignete Anhydride von isocyclischen und heterocvclischen o-Dicarbonsäuren sind: Phthalsäureanhydrid und Thionaphthen-2. 3-dicarbonsäureaiiliydrid.
  • Beispiel i 3o Gewichtsteile llonobenzoylpyren (vgl. Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 394, igi2, S. 161) und i8 Gewichtsteile Zimmt-Säurechlorid werden bei i io bis 12o° in eine Schmelze von 27o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid und 65 Gewichtsteilen Natriutnehlorid eingetragen. Die Temperatur wird rasch auf 165° erhöht und 2'/= bis 3 Stunden Sauerstoff eingeleitet. Die Schmelze wird in Wasser eingetragen und mit Salzsäure deutlich angesäuert. Man filtriert den Rückstand, der mit einer ätzalkalischen Lösung von Natriumlivdrosulfit ausgezogen wird. Aus der Lösung wird der Farbstoff durch Durchleiten von Luft isoliert. Er färbt Baumwolle aus roter Küpe lebhaft orange und löst sich in Schwefelsäure violett.
  • Beispiel e In eine auf iio bis i2o" erhitzte Natriumaluininiiimchloridschmelze (bestehend aus einem Gemisch von 270g Aluminiumchlorid und 65 g Nätriumchlorid) trägt man im Verlaufe '/,, Stunde ein Gemisch aus 3 2 g p= roluylpyren (F. 15,5 bis i56@) und i e g Cinnarnovlchlorid ein.
  • Hierauf wird unter Durchleiten von Sauerstoff die Schmelze rasch auf 165° erhitzt und dieselbe einige Stunden bei 165 bis 170°, unter Fortsetzung des Einleiters von Sauerstoff, ehalten.
  • Die' schwarzblaue dünnflüssige Schmelze wird mit Wasser zerlegt, dann in üblicher Weise durch Erhitzen mit verdünnter Salzsäure von anorganischen Bestandteilen, hierauf durch nachfolgendes Behandeln mit verdünnter Sodalösung von restlichen anorganischen und organischen Säuren befreit und zuletzt dem so erhaltenen Rohprodukt der Farbstoff durch warmes Küpen entzogen. Durch Ausblasen mit Luft wird der Farbstoff ausgeschieden und isoliert. Er stellt ein rotbraunes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löst; aus roter Küpe wird Baumwolle (nach dem Verhängen und_ Seifen) in echten orangen Tönen gefärbt.
  • Ersetzt man in obigem Beispiel das p-Toluylpyren durch die entsprechende Menge Cinnamoylpyren (33,5 g) vom F. 12o bis I21°, so gewinnt man den neuen Farbstoff als dunkles Pulver, das sich in konz. Schwefelsäure mit brauner Farbe löst und Baumwolle aus braunroter Küpe (nach dem Verhängen und Seifen) in gelbbraunenTönen färbt.
  • Beispiel 3 In eine Natriumaluminiumchloridschmelze mit einer Zusammensetzung, wie sie in Beispiel i angegeben ist, wird bei iio bis 12o° ein Gemisch aus 35,6g a-Naphtlioylpyren (F. i 48 bis i 5o°) und i8 g Zimmtsäurechlorid im Verlaufe '/,,Stunde eingetragen. Unter Durchleiten von Sauerstoff wird die Schmelze rasch auf 165° erhitzt und einige Stunden (immer unter Durchleiten von Sauer-Stoff) bei 165 bis 17o° gehalten. Die Aufarbeitung der Schmelze sowie die Isolierung des Farbstoffs erfolgen in der in Beispiel s und 2 angegebenen Weise.
  • Der neue Farbstoff, der ein dunkles fast sch«=arzes Pulver darstellt, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit schwarzvioletter Farbe; er zeigt braunrote Küpe und färbt Baumwolle (warm oder kalt) in braunstichigorangen Tonen.
  • Beispiel Man trägt bei i io° in eine Schmelze von 27o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid, 65 Gewichtsteilen Natriumchlorid und 16 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid langsam unter Rühren 3o Gewichtsteile Monobenzovlpyren ein. Es findet eine lebhafte Reaktion statt. Man erhöht dann die Temperatur auf 165° und leitet 2 bis 3 Stunden Sauerstoff durch das Umsetzungsgemisch. Der wie üblich erhaltene Farbstoff ist dunkelbraun und gibt durch Umküpen ein Benzovl.enphthalo_vlpyren, das Baumwolle aus blauroter Kiipe braunorange färbt. Das Benzoylenphthaloylpyren löst sich in konzentrierter Schwefelsäure blauviolett. Durch Bromieren wird der Farbton rotstichiger.
  • Beispiel 5 In eine Schmelze von 27o Gewichtsteilen .-'#luminiumchlorid und 65 Gewichtsteilen Natriumchlorid trägt man bei iio° unter Rühren eine Mischung von 35 Gewichtsteilen Pyrenmonophthaloylsäure (vgl. Patentschrift 589 45, Beispiel r) und 25 Gewichtsteile Phthalsäureanhydrid ein und hält anschließend die Schmelze 2 Stunden auf ieo°. Der wie- üblich abgeschiedene Farbstoff wird durch Umküpen gereinigt. Er färbt Baumwolle aus dunkelvioletter Küpe braun und löst sich in Schwefelsäure reingrün. Beispiel 6 13,i Gewichtsteile Monothionaphthenoylpyren werden mit 2o" Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid und 4o Gewichtsteilen Aluminiumchlorid innig vermischt und 2o Stunden auf 175 bis i8o° erhitzt. Hierauf wird die erkaltete Umsetzungsmasse zerkleinert und zur Entfernung des überschüssigen Aluminiumchlorides und Phthalsäureanhydrides zuerst mit verdünnter Salzsäure, hierauf mit 5o/oiger Sodalösung ausgekocht. Der Farbstoff stellt ein braunrot gefärbtes Pulver dar, das aus Trichlorbenzol umkristallisiert werden kann. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt Baumwolle aus rotvioletter Küpe in bordeauxroten, echten Tönen.
  • Das Monothionaphthenoylpyren kann wie folgt erhalten werden: 2o,2 Gewichtsteile Pyren und 20,4 Gewichtsteile Thionaphthen-2, 3-.dicarbonsäureanhydrid werden in 3oo Gewichtsteilen Chlorbenzol gelöst. Bei gewöhnlicher Temperatur werden innerhalb % Stunde allmählich 3o Gewichtsteile Aluminiumchlorid hinzugefügt. Man erhitzt auf 75 bis 8o° und hält I2 Stunden unter Rühren bei dieser Temperatur. Das Umsetzungsgemisch wird mit Eiswasser versetzt und das Chlorbenzol mit Wasserdampf abdestilliert. Dabei scheidet sich die Pyrenoylthionaphthen-o-carbonsäure als gelbes Pulver ab, das durch Filtrieren abgetrennt wird. Zur Reinigung wird die neue Verbindung aus Soda umgelöst. Die Lösung wird filtriert, mit Mineralsäure ausgefällt, der Niederschlag abgesaugt und getrocknet. Die Pyrenoylthionaphthen-o-carbonsäure stellt ein gelbes, kristallines Pulver dar, das aus Chlorbenzol in gelben Nadeln vom Schmelzpunkt 265 bis 268° kristallisiert und sich in konzentrierter Schwefelsäure mit karminroter Farbe löst. 20,3 Gewichtsteile Pyrenoylthionaphtheno-carbons:äure werden mit 25 Gewichtsteilen Benzoylchlorid undr3oGewichtsteilen a-Chlornaphthalin vermischt und 2o Stunden bei a4o bis 245' verrührt. Nach dem Erkalten hat sich das Monothionaphthenoylpyren in kleinen, glänzenden roten Kristallen abgeschieden, die abfiltriert und aus Trichlorbenzo:l umkristallisiert werden. Es schmilzt bei 328°, löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt Baumwolle aus violetter Küpe in gelbroten Tönen. Beispiel ? io Gewichtsteile des nach Beispiel i erhaltenen Farbstoffes werden in etwa roo Raumteilen Nitrobenzol mit 2o Gewichtsteilen Brom unter Rückfluß erhitzt, bis die Entwicklung von Bromwasserstoff nach etwa 30 Minuten schwächer wird. Der bromierte Farbstoff scheidet sich in der Kälte zum größten Teil aus. Er wird filtriert utid färbt Baumwolle aus roter Küpe orangerot.

Claims (1)

  1. PATE NTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Verbindungen, die die allgemeine Zusammensetzung aufweisen und durch Halogenatome substituiert sein können, in Gegenwart von Aluminiumchlorid i Mol eines Anhydrides einer isocyclischen oder lieterocyclischen o-Dicarbonsäure oder i Mol Zimmtsäurechlorid einwirken läßt und die nichthalogenierten Farbstoffe gegebenenfalls halogeniert.
DE1935G0090072 1935-02-04 1935-03-23 Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen Expired DE703746C (de)

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