DE623752C - - Google Patents

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DE623752C
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nitrobenzene
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C2603/00Systems containing at least three condensed rings
    • C07C2603/02Ortho- or ortho- and peri-condensed systems
    • C07C2603/40Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing four condensed rings
    • C07C2603/42Ortho- or ortho- and peri-condensed systems containing four condensed rings containing only six-membered rings
    • C07C2603/48Chrysenes; Hydrogenated chrysenes

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 3. JANUAR 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 623 KLASSE 12 ο GRUPPE
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*) Verfahren zur Herstellung von halogenierten Chrysenchinonen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. März 1934 ab
Es wurde gefunden, daß man zu bisher unbekannten halogenierten Chrysenchinonen gelangt, wenn man auf Chrysenchinone, Chrysenhydrochinone oder deren beispielsweise durch Verätherung oder Veresterung erhältlichen Abkömmlinge Halogen oder Halogen abgebende Mittel in Gegenwart von organischen Verdünnungsmitteln,· wie Eisessig, Nitrobenzol, o-Dichlorbenzol oder Trichlorbenzol, gegebenenfalls in An- oder Abwesenheit von Überträgern, einwirken läßt. Die neuen Halogenverbindungen werden in guter Ausbeute erhalten. Sie kristallisieren sehr gut und sind insbesondere wertvoll für die Herstellung von Farbstoffen.
Beispiel 1
Eine Aufschlämmung von 5,2 Teilen i, 2-Chrysenchinon in 150 Teilen Nitrobenzol wird bei Zimmertemperatur unter Vermeidung einer Temperatursteigerung rasch mit einer Lösung von 24 Teilen Brom in 12 Teilen Nitrobenzol versetzt. Man rührt dann bei Zimmertemperatur so lange, bis kein Ausgangsstoff mehr nachzuweisen ist, saugt die blaßgelben Nadeln der gebildeten Verbindung ab und wäscht sie mit Benzol und Alkohol aus. Die Ausbeute an dem so erhaltenen Tribromchrysenchinon beträgt rund 120 bis 130 % des Ausgangsstoffe. Die neue Verbindung gibt leicht, z. B. schon beim Umkristallisieren, einen Teil ihres Broms ab; so geht sie in siedendem Pyridin in ein Monobromchrysenchinon über, das in konzentrierter Schwefelsäure mit grünstichigblauem Färbton als das 1,2-Chrysenchinon selbst löslich ist.
Beispiel 2
Zu einer Aufschlämmung von 6,9 Teilen der Diacetylverbindung des 2,8-Dioxychrysens in 70 Teilen Eisessig gibt man bei Zimmertemperatur eine Lösung von 15 Teilen Brom in 15 Teilen Eisessig. Man erwärmt langsam auf 30 bis 400 und behält diese Tem- 4-5 peratur so lange bei, bis kein Ausgangsstoff mehr nachzuweisen ist. Nach dem Erkalten wird das in feinen Nadeln abgeschiedene Dibrom-2,8-chrysenchinon, welches in einer Ausbeute von über 8o°/0 (berechnet auf den Ausgangsstoff) erhalten wird, in der üblichen Weise abgetrennt. Es löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe.
Erwärmt man die Verbindung mit einem Gemisch aus Eisessig und konzentrierter Schwefelsäure, so wird sie unter Entwicklung von Bromwasserstoff vermutlich in ein Dioxychrysenchinon umgewandelt, das sich in borsäurehaltiger konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst und eine in gelbbraunen Nadeln kristallisierende Acetylverbindung liefert.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Heinrich Neresheimer und Dr. Robert Zeil in Ludwigshafen a. Rh.
• Beispiel 3
Eine Mischung von 6,9 Teilen der Diacetylverbindung des 2,8-Dioxychrysens, 5 4,3 Teilen wasserfreiem Natriumacetat, 70 Tei len Eisessig und 10,2 Teilen Sulfurylchlorid -wird langsam auf 6o° erwärmt. Man behält diese Temperatur so lange bei, bis keine schweflige Säure mehr entweicht. Nach dem Abkühlen wird die in grünstichiggelben Nadeln abgeschiedene Chlorverbindung in der üblichen Weise abgetrennt. Sie 1st ein Dichlor-2, 8-chrysenchinon, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blaustichigroter Farbe löst. Die Ausbeute entspricht nahezu der berechneten.
Beispiel 4
Durch eine Aufschlämmung von 13 Teilen i, 2-Chrysenchinon in 100 Teilen o-Dichlorbenzol, der 2 °/0 Jod (bezogen auf das Chrysenchinon) zugesetzt sind, leitet man ohne äußere Wärmezufuhr , gasförmiges Chlor. Unter Selbsterwärmung wandelt sich der rotorange gefärbte Ausgangsstoff in feine, blaßgelbe Nadeln um. Sobald kein unveränderter Ausgangsstoff mehr nachzuweisen ist, wird in der üblichen Weise aufgearbeitet. Das so in vorzüglicher Ausbeute erhaltene Tetrachlor-i, 2-chrysenchinqn löst sich in 96°/0iger Schwefelsäure in der Kälte ziemlich schwer mit schmutzig dunkelgrüner Farbe, die beim Erwärmen unter Chlorwasserstoffentwicklung nach Blauviolett umschlägt. Beim Umkristallisieren aus siedendem Pyridin wandelt sich die Verbindung in einen ziegelroten, chlorhaltigen Stoff um, der sich in 96°/0iger ■ Schwefelsäure mit grünstichigblauem Farbton als das 1, 2-Chrysenchinon löst.
Beispiel 5
Eine Aufschlämmung von 13 Teilen 1,2-Chrysenchinon in 50 Teilen Nitrobenzol wird auf 8o° erwärmt und bei dieser Temperatur mit einem Gemisch von 25 Teilen Brom und 15 Teilen Nitrobenzol versetzt. Man behält diese Temperatur so lange bei, bis die Bromwasserstoffentwicklung so gut wie beendet ist, und fügt dann 40 Teile Methanol zu. Nach dem Erkalten wird die neue Verbindung in der üblichen Weise abgetrennt. Sie läßt sich durch Umkristallisieren aus Chlorbenzol, Nitrobenzol oder Pyridin reinigen und enthält der Analyse nach 2 Atome Brom. In 96°/0iger Schwefelsäure löst sie sich mit blauvioletter Farbe, die auf Zusatz von borsäurehaltiger konzentrierter Schwefelsäure in ein gelbstichiges Grün umschlägt. Die Ausbeute beträgt über 80 °/0 der berechneten.
Arbeitet man unter völligem Ausschluß von Wasser, so ist mehr Nitrobenzol zur Durchführung der Bromierung nötig, jedoch erübrigt sich dann der Zusatz von Methanol bei der Abscheidung der neuen Verbindung.
Beispiel 6
Eine Aufschlämmung von 52 Teilen i, 2-Chrysenchinon, '34 Teilen wasserfreiem Natriumacetat und'i Teil wasserfreiem Eisenchlorid in 480 Teilen Nitrobenzol wird einige Zeit zur Entfernung der letzten Spuren Wasser auf etwas über ioo° erhitzt. Dann läßt man bei ioo° eine Mischung aus 64 Teilen Brom und 120 Teilen Nitrobenzol zufließen und behält die angegebene Temperatur so lange bei, bis kein Ausgangsstoff mehr nachzuweisen ist. Nach dem Erkalten wird die kristallisiert abgeschiedene. Verbindung in der üblichen Weise abgetrennt. Die Ausbeute beträgt rund 85 °/0 des Ausgangsstoffs. Zur weiteren Reinigung kann man die Verbindung aus Trichlorbenzol oder Nitrobenzol Umkristallisieren."Sie ist wesensgleich mit dem in Beispiel 1 beschriebenen, durch Behandlung des Tribromchrysenchinons mit siedendem Pyridin erhältlichen Monobromchrysenchinon.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von halogenierten Chrysenchinonen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Chrysenchinone, Chrysenhydrochinone oder deren funktionelle Abkömmlinge Halogen oder Halogen abgebende Mittel in Gegenwart organischer Verdünnungsmittel einwirken läßt.
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