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Baskülverschluß Die Erfindung betrifft einen Baskülverschluß mit zwei
Riegelstangen und einer mittleren Schließzunge, bei welchem letztere von einem zwischen
zwei an ihr angebrachten Anschlägen über einen in einem Drehwinkel von etwa 9o°
leer laufenden Kurbelnocken in einem Winkel von 9o° ausgeschwenkt wird. Die Erfindung
bezweckt, nach dem Eintreten der Riegelstangen in die Schließstelle den Eingriff
der Schließzunge im zweiten Türflügel sicherzustellen. Dies ist insbesondere für
Fensterverschlüsse bekannter Art von Bedeutung, bei .denen die Riegelstange mit
waagerecht abstehenden Zapfen versehen sind, die in Schlitze von Schließblechen
eingreifen, die am anderen Flügel sitzen.
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Bei solchen Baskülverschlüssen mit An-und Abdrückvorrichtung ist die
Anordnung einer mittleren Schließzunge bislang deswegen nicht anwendbar gewesen,
weil beim Vorschieben der Riegelstangen auch die Schließzunge ausgeschwenkt werden
müßte, die dabei aber in die Öffnung des Schließbleches am anderen Fensterflügel
beim Vorhandensein einer An- und Abdrückvorrichtung nicht eintreten kann, solange
die Fensterrahmenschenkel noch nicht in der Schließlage sich befinden..
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Um nun die Fensterflügel in ihrer Schließstellung vor dem Einschwenken
der Mittelzunge festzuhalten, sind im Gegensatz zu einem bekannten Verschluß mit
Mittelzunge, bei dem die Bewegung der Schließzunge noch vor dem völligen Eingriff
des Stangenverschlusses in seine Schließbleche eingeleitet wird, gemäß der Erfindung
die Bewegungen der Längsriegel und der Mittelzunge vollständig voneinander getrennt,
d. h. beim Schließen soll der Stangenverschluß allein durch eine Vierteldrehung
des Griffes in die Schließstellung und gleich hinterher die Schließzunge allein
durch eine weitere Vierteldrehung des Griffes in die Schließlage gebracht werden.
Hierzu ist die die Riegel und die Schließ- oder Mittelzunge steuernde Drehnuß mit
zwei Kurbelnocken versehen, deren einer beim Schließen zuerst die Riegel für sich
in die Schließlage bringt, während
der andere erst nach diesem Vorgange
die Schließ- oder Mittelzunge erfaßt und sie nun allein in die Schließlage dreht.
Benn Öffnen wirken dagegen beide Kurbeltei, nach einer gemeinsamen, die Schließteilenicht
beeinflussenden Rückdrehung gleich'-zeitig auf die Riegelstangen und die Schließzunge
ein und bringen sie dadurch in die Ofenstellung.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführnngsbeispiel dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Baskülverschluß mit zweifacher An- und Abdrückvorrichtung
und einer mittleren Schließzunge, Abb. 2 das Getriebe des Baskülverschlusses bei
abgehobenem Deckel und im Schnitt dargestelltem Gehäuse in geschlossener Stellung,
Abb. 3 das Getriebe in der Stellung bei Beginn des öffnens, Abb..I das Getriebe
in geöffneter Stellung sämtlicher Schließteile, Abb. 5 einen Längsschnitt nach der
Linie A-B der Abb. 4.
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Beim Schließen der zweiflügeligen Fenster wird zunächst der linke
Fensterflügel i in den Fensterrahmen gedrückt und hierauf der rechte Fensterflügel
2 angedrückt. Die Schließ- oder Riegelstangen 3 sind eingezogen und ebenso die mit
den Riegelstangen. fest verbundenen Zapfen d. der An- und Abdrückvorrichtung. Die
Zapfen d. kommen beim Zusammendrücken der beiden Fensterflügel in Eingriff mit Schließblechen
5 des Fensterflügels i. Wenn nunmehr die Olive 6 um 9o° gedreht wird, so kommen
die Stangen 3 in Eingriff mit den Rollenkloben 7 und die Zapfen d. in bekannter
Weise mit den anfänglich schräg in der Anzugrichtung verlaufenden, in senkrechte
Rastenteile 9 endigenden Schlitzen 8 der Schließbleche 5. Die von der durch die
Olive 6 mitgenommene Drehnuß führt dabei eine Drehung um 9o° aus.
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Solange die beiden Fensterflügel i und 2 nicht fest miteinander in
Eingriff stehen, kann die Schließzunge 17 der Drehnuß nicht in den Schlitz
io des Schließbleches i i eingeführt werden. Um dies zu ermöglichen, wird die Schließzunge
17 erst dann ausgeschwenkt und in ihr Schließblech eingeführt, wenn die Bewegung
der Riegelstangen 3 mit ihren Zapfen 4. beendet ist.
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In dem Schloßgehäuse 13 von bekannter Bauart sind die Riegelstangen
3 an Stangenhaken i-. und 15 in bekannter Weise angeschlossen, welche durch einen
Wechsel 16 miteinander so verbunden sind, daß beim Drehen des Wechsels die Stangen
3 eine gegenläufige Bewegung, sei es zum Schließen, sei es zum Offnen, vollziehen.
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Die Schließzunge 17 sitzt nicht unmittelbar auf dem Vierkantzapfen
i9 der Drehnuß, sondern auf einer Kurbelzunge 2o, die einen Segmentnocken 21 hat,
der sich in einer R größeren, ebenfalls segmentförmigen Aussparung 22 der Schließzunge
17 bewegt. Daist ein gewisser Leerlauf des Segment-, öckens und somit
auch des Drehknebels innerhalb der Schließzunge 17 gegeben.
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Mit einem an den Vierkantzapfen i9 der j Drehnuß 18 sich anschließenden
anderen Vier-' kantzapfen 23 ist ein zweiter Kurbelarm 24 fest verbunden. Dieser
Arm greift mit einem Zapfen 25 in eine kurvenförmige Aussparung 26 des Riegelhakens
14 ein. Bei geöffnetem Baskülverschluß befindet sich das Getriebe in der Stellung
nach den Abb. 4 und 5. Wenn geschlossen werden soll, so wird die Drehnuß i8 in bekannter
Weise mittels einer Olive o. dgl. gedreht. Es erfolgt zunächst ein Leerlauf um die
Länge x des Pfeiles nach Abb. 4. Dann legt sich der Zapfen 25 gegen die gekrümmte
Fläche der Aussparung 26 und nimmt den Riegelhaken 14 mit. Dabei schiebt sich der
Zapfen 25 zunächst in den waagerechten Teil der Aussparung ein. Wenn die Drehung
der Nuß so weit fortgeschritten ist, daß die Kante m des Segmentzapfens 2i an die
Kante n der Segmentaussparung 22 anschlägt, ist der Hub des Riegelhakens 14 beendet.
Der Zapfen 25 ist dann wieder aus dem waagerechten Teil der Aussparung 26 herausgetreten,
und er gleitet an der Kante der Aussparung 26 entlang, welche nach dem Radius des
Zapfens 25 gekrümmt ist. Eine weitere Mitnahme der Stange 14 findet mithin nicht
mehr statt. Während des Weges des Zapfens 25 an der gekrümmten Kante der Aussparung
26 befindet sich bereits der Segmentzapfen 2i mit der Drehnuß 17 im Eingriff. Letztere
kann nun um 9o° gedreht werden, ohne daß an den sonstigen Mitteln des Getriebes
noch eine Änderung eintritt.
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Bei dieser Bewegung der Schließzunge 17,
an welcher die Kurbel
24 mit dem Zapfen 25 teilnehmen muß, kommt letzterer dann völlig außer Eingriff
mit der Aussparung 26, und es könnte durch irgendwelche Ereignisse, z. B. durch
Erschütterungen des Gebäudes, eintreten, daß der Stangenhaken 14 etwas nach unten
absackt; dann bestände die Gefahr, daß der Zapfen 25 in die Aussparung 26 nicht
oder aber nur mit sehr verwickelten Einrichtungen zurückgeführt werden kann. Um
diese Gefahr zu beseitigen, ist auf der Schließzunge noch ein Zapfen 27 vorgesehen,
welcher in eine Aussparung 28 des Stangenhakens 14 eintritt, wenn die Schließzunge
nach den Abb. 2 und 3 sich in Schließstellung befindet.
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Wenn nunmehr der Stangenhaken 14 durch irgendwelche Ereignisse seine
endgültige Schließstellung verändern würde, würde er dabei den Zapfen 27 und somit
die Schließzunge
17 und über letztere .das Kurbelsegment 21 und
auch die Kurbel 24 mit dem Zapfen 25 mitnehmen.
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Alle Teile bleiben somit in Eingriff und würden auch bei einer ungewollten
Verlagerung der schließenden Teile des Getriebes, soweit sie außer Eingriff stehen,
wieder miteinander in Eingriff kommen.
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Wenn der Baskülverschluß geöffnet wird, läuft zunächst beim Öffnen
die durch die Drehnuß mitgenommene Kurbe124 mit den Zapfen 25 ebenso wie der Kurbelnocken
21 über einen Winkel von etwa go° leer in dem Schlitz 22 bzw. in der Aussparung
26. Durch eine weitere Drehung um go° oder weniger werden nun sämtliche Teile in
Offenstellung gebracht,