DE702448C - Antrieb fuer Schiffshebewerke - Google Patents

Description

• Antrieb für Schiffshebewerke Gegenstand des Hauptpatents ist ein Antrieb für Schiffshebewerke, bei welchen das Gewicht des Schiffstrogs durch Schwimmer bis auf einen geringen Betrag ausgeglichen ist und der Schiffstrog über einen oder mehrere Wasserniederdruckkolben bei der Hub`be-,vegung unmittelbar unter der Wirkung des statischen Druckes des Oberwassers und bei der Senkbewegung unter der Wirkung eines dem Schiffstrog erteilten ständigen und so bemessenen Übergewichtes steht, daß in beiden Bewegungsrichtungen eine stets gleichbleibende, der halben Gefällehöhe zwischen Ober- und Unterwasser entsprechende Druckkraft über den ganzen Weg wirksam ist. Dabei steht der Niederdruckzylinder unterhalb des Kolbens abwechselnd in absperrbarer Verbindung mit dem Ober- bzw. Unterwasser und sein mit Wasser gefüllter Teil oberhalb des Kolbens steht mit großflächigen Aufnahmebecken, z. B. den Schwimmerschächten, in offener Verbindung.
• Ein solches hydraulisches Schiffshebewerk erspart wohl erhebliche Mengen an wertvollen aus dem Auslande einzuführenden unedlen Metallen, erfordert aber durch die Anlage der Schächte für die Antriebskolben und Zylinder erheblichen Arbeitst uiid damit Kostenaufwand. Nach der Erfindung kann dieser dadurch stark gesenkt werden, daß die aus Zylinder und Kolben bestehende Antriebseinrichtung in die vorhandenen Schwimmerkörper eingebaut werden.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der zwischen Oberwasser OH und Unterwasser UH sich bewegende Trog Tr ruht mittels zwei Gerüsten auf zwei Schwimmern S, und S., die in den wassergefüllten Schwimmerschächten SS, und SS@ sich befinden. In diese Schnvimmer S, und S., sind die Zylinder Cl und eingebaut, die nach oben durch Deckel fest abgeschlossen sind. Die Verbindungsrohrleitungen mit dem Oberwasser und Unterwässer unterhalb der Schwimmerkörper weisen je einen lotrechten Schenkel auf, die in Form von Kolbenstangen an ihrem oberen Ende je einen Kolben l@l bzw. I(2 tragen, welche stopfbüchsenartig gegen das Wässer in den Schwimmerschächten SS, und SS. abgedichtet sind und an denen die Schwimmerkörper bei ihrer Bewegung entlang gleiten. Der Zylinderraum unterhalb der Kolben steht in offener Verbindung mit den Schwimmerschächten. Die beiden Kolben I(, und K'2 sind an dem oberen Ende der Kolbenstangen gelenkig befestigt, während die Kolbenstangen an ihrem unteren Ende mit der Schwimmerschachtsohle ebenfalls gelenkig verbunden sind. Beide Kolbenstangen sind hohl und durch die Kolben hindurch als Wasserzuleitungsrohre zu den Niederdruckzylindern Cl und C. ausgebildet. Beide Niederdruckzylinder stehen beim Heben des Troges über die durchbohrten Kolben 1<x und K., die hohlen Kolbenstangen mit der anschliefienden Druckrohrleitung, den Oberwasserschieber O und die Rohrleitung Ro mit dem Oberwasser OH und beim Senken des Troges über die beiden Kolben, Kolbenstangen, Druckrohrleitung, Unterwasserschieber U und Rohrleitung Rtt mit dem Unterwasser UH in Verbindung.
• Der Trog Tr und die Schwimmer S, und S.. sind in der oberen Grenzlage (Haltung) dargestellt. Die Kräfteverhältnisse usw. sind genau die gleichen wie bei dem Gegenstand des Hauptpatents. öffnet man jetzt bei geschlossenem Oberwasserschieber O den Unterwasserschieber U, so wird dem im Zylinder unter Druck befindlichen Wasser durch die Kolben K, und K2, die Kolbenstangen und die Rohrleitung Rtt hindurch der Weg zum Unterwasser freigegeben. Das laut den Angaben des Hauptpatents vorhandene Trogübergewicht drückt den Trog und die Schwimmer St und S. über den im Raum absolut feststehenden Kolben K'1 und K2 nach unten, bis die Schwimmer die gestrichelt angedeutete unterste Lage erreicht haben und der Trog bündig mit dem Unterwasser UH steht.
• Zur Aufwärtsfahrt wird der Unterwasserschieber U geschlossen und der Oberwasserschieber O geöffnet und dadurch dem Oberwasser über die Rohrleitung Ro, Schieber O, Kolbenstangen und Kolben IKi und K., Zutritt zum Kolbeninnern gewährt. Nach den Angaben des Hauptpatents ist bei der Aufwärtsfahrt die Antriebskraft in von der Gefällehöhe abhängiger Weise größer als das Troggewicht. Das Oberwasser drückt also über die im Raum absolut stillstehenden Kolben IKi und K2 die Schwimmer S, und S2 und damit den Trog Tr in die Höhe, bis er am Oberwasser die Bündigstellung erreicht hat.
• Die Zeichnung zeigt die außerordentliche Einfachheit der Anordnung. Die trotz der vorhandenen Führung möglichen geringen Seitwärtsbewegungen der Schwimmer sind durch die gelenkigen Verbindungen der Kolbenstangen mit dem Kolben und der Schwimmerschachtsohle berücksichtigt. An diesen Stellen eine zuverlässige Wasserführung zu erzielen, bereitet keine Schwierigkeiten, da die auftretenden Bewegungen nur ganz geringe Werte in der Größenordnung von Millimetern betragen können.

Claims (3)

1. hATENTf\NSP1tÜCI-IE: i. Antrieb für Schiffshebewerke nach Patent 663 o2o, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Niederdruckzylindern (Cl, C2) und den Wasserniederdruckkolben (KI, I(2) bestehende hydrostatische Antriebseinrichtung in die Schwimmerkörper (St, S2) eingebaut sind und die Verbindungsrohrleitungen mit dem Oberwasser und Unterwasser unterhalb der Schwimmkörper je einen lotrechten Schenkel aufweisen, die stopfbüchsenartig gegen das Wasser in den Schwimmerschächten (SS" SS2) abgedichtet sind und an denen die Schwimmerkörper bei ihrer Bewegung entlang gleiten.
2. 2. Antrieb nach Anspruch i, - dadurch gekennzeichnet, daß die Niederdruckkolben (Kt. K2) ortsfest angeordnet sind und die in die Schwimmerkörper (S1, S2) eingebauten Niederdruckzylinder (Cl, C2) an den ortsfesten Kolben entlang gleiten. Der Zylinderraum unterhalb der Kolben steht in offener Verbindung mit den Schwimmerschächten.
3. 3. Antrieb nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die ortsfesten Niederdruckkolben (K,, K» mit der Schwimmerschachtsohle durch Kolbenstangen verbunden sind, deren Verbindungsstellen an beiden Enden gelenkig ausgebildet sind. q.. Antrieb nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangen hohl und als Wasserzuleitungsrohre zu den Niederdruckzylindern (Cl, C2) ausgebildet sind.