DE1201526B - Hubgeraet mit einer durch hydraulisch betaetigte Nuernberger Scheren heb- und senkbaren Plattform - Google Patents

Description

• Hubgerät mit einer durch hydraulisch betätigte Nürnberger Scheren heb- und senkbaren Plattform Es ist bei Hubgeräten mit einer durch hydraulisch betätigte Nürnberger Scheren heb- und senkbaren Plattform bekannt, zur Unterstützung der Einleitung der Hubbewegung aus der tiefsten Stellung der Plattform hinaus Hilfshubzylinder zu verwenden.
• Bei einer bekannten Ausführung eines derartigen Hubgerätes arbeiten die Hilfszylinder in rechtem Winkel zu den Hauptzylindern. Es muß daher die Plattform, wenn sie ihre tiefste Stellung einnimmt, in einem erheblichen Abstand über dem Boden liegen, damit die Hilfszylinder untergebracht werden können.
• Ferner üben bei dieser bekannten Ausführung die Hilfszylinder beim Absenken der Plattform, zumal wenn diese schwer beladen ist, eine nennenswerte Bremswirkung nicht aus, weil sie direkt mit dem Druckmittelsystem verbunden sind.
• Bei einer anderen bekannten Ausführungsform sind in den Zuleitungen zu den Hubzylindern Ventile angeordnet, die den freien Durchstrom des Mediums zu den Zylindern gestatten, jedoch den Rücklauf drosseln. Hierbei tritt eine gleichmäßige Bremswirkung während des ganzen Senkweges der Plattform aus der obersten in die unterste Stellung ein, was unerwünschten Zeitverlust verursacht.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hubgerät zu schaffen, bei welchem die Plattform nahezu vollständig bis auf den Boden gesenkt werden kann und erst am Ende der Senkbewegung eine Bremswirkung eintritt. Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Hilfszylinder horizontal auf die Enden der Scherenhebel einwirken und daß in den Zuleitungen zu den Hilfszylindern in an sich bekannter Weise Ventile angeordnet sind, die den freien Durchstrom des Mediums zu den Zylindern gestatten, jedoch den Rücklauf drosseln, so daß die Hilfszylinder am Ende der Senkbewegungen als Bremsen wirken.
• In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 und 2 schematische Seitenansichten eines ersten Beispieles bei angehobener bzw. abgesenkter Plattform, F i g. 3 die Schere mit den Hilfszylindern in schematischer Darstellung, F i g. 4 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel, F i g. 5 einen Schnitt nach der Linie 5-5 in F i g. 4, F i g. 6 einen Schnitt nach der Linie 6-6 in F i g. 4 und F i g. 7 die hydraulische Anlage in schematischer Darstellung. Gemäß den F i g. 1 und 2 besteht das Hubgerät aus einem Grundrahmen 10 und einer Plattform 11; letztere ist mit dem Grundrahmen durch zwei Nürnberger Scheren verbunden, die aus sich kreuzenden Hebeln 12 und 13 bestehen. Der Hebel 12 ist an der Plattform bei 14 angelenkt, während sein unteres Ende eine Rolle 15 trägt, welche in einem Schlitz 16 des Grundrahmens 10 abrollt. Der Hebel 13 ist mit einem Ende bei 17 am Grundrahmen 11 angelenkt, während sein anderes Ende eine Rolle 18 trägt, die in einem Schlitz 19 der Plattform 11 läuft. Die Hebel 12, 13 sind bei 20 miteinander verbunden, und in diesem Punkt greift ein hydraulischer Hubzylinder 21 an den Hebeln an.
• Der Hubzylinder 21 wird mit Druckmedium über Leitungen 22, 23 von einer Pumpe 25 über ein Dreiwegeventil 24 versorgt. In einer Stellung des Ventils 24 gelangt das Druckmedium zur Leitung 22, um die Plattform 11 anzuheben; in der zweiten Stellunc, sind die Leitungen 22, 23 gegenüber dem Hubzylinder abgesperrt; in der dritten Stellung wird dem Hubzylinder Druckmedium über die Leitung 23 im Sinn des Absenkens der Plattform zugeführt.
• Die Plartform 11 weist unterseitig vorstehende Füße 26 zur Lagerung von Rädern 27 auf. Am Ende der Absenkbewegung der Plattform 11 gehen die Räder 27 am Grundrahmen 10 vorbei und stÜtzen sich gegen den Boden 28 ab, so daß bei Vollendung der Senkbewegung der Grundrahmen 10 angehoben wird (F i g. 2); das Gerät kann nun auf dem Boden verfahren werden. Wenn die Plattform 11 aus der Stellung der F i g. 2 angehoben wird, senkt sich der Grundrahmen 10 wieder auf den Boden ab; die Räder 27 werden mit angehoben, so daß das Gerät nunmehr fest auf dem Boden ruht und nicht bewegt werden kann.
• Zur Unterstützung der Einleitung der Hubbewegung ist ein Hilfshubzylinder 30 (F i g. 3) vorgesehen, der horizontal im Grundrahmen 10 liegt und auf die die Rollen 15 tragenden Scherenenden wirkt. Dieser Hubzylinder 30 ist mit den Zylindern 21 durch eine Leitung 22 a verbunden, so daß er mit Druckflüssigkeit versorgt wird, wenn die Zylinder 21 ausfahren. In der Leitung 22a ist ein Ventil 31 vorgesehen, das freien Durchgang des Druckmediums zum Zylinder 30 gestattet, wenn die Plattform 11 gehoben wird, den Rückstrom des Mediums aus dem Zylinder 30 während des letzten Teils der Senkbewegung der Plattform aber drosselt. Das Ventil ist zweckmäßig ein Rückschlagventil mit einer Drosselöffnung, so daß beim Schließen des Ventils während der Absenkbewegung der Plattform Druckmedium durch die Leitung22a aus dem Hubzylinder30 lediglich durch diese Drosselöffnung strömt.
• Gemäß dem Ausführungsbeispiel der F i g. 4 bis 6 besteht der Grundrahmen 10 aus einem Rahmen mit einem Paar von längsverlaufenden U-Profilen 10a, die durch Querstreben 10b miteinander verbunden sind; dieser Rahmen trägt zum Aufsetzen auf den Boden FüßelOc. Die Plattform11 ist ebenfalls durch einen Rahmen gebildet, der aus Längsprofileisen 11 a und Querstreben 11 b besteht und ein Abdeckblech lle trägt.
• Die U-Profileisen 10 a und 11 a sind gegeneinander gerichtet und bilden Führungen für Gleitbacken 120 bzw. 130, die an den Enden der sich kreuzenden Hebel 12 und 13 angeordnet sind.
• Die belden Hebel 12 sind durch eine Querstrebe 12 b und die beiden Hebel 13 durch Querstreben 13 b miteinander verbunden; an einer dieser Querstreben ist die Kolbenstange 21 a des Haupthubzylinders 21 angelenkt, dessen Zylinder an Lageraugen 10 d einer Querstrebe 10 b gelagert ist.
• Der Hilfshubzylinder 30 liegt horizontal im Grundrahmen unterhalb eines Gehäuses 40; sein Kolben 30a wirkt auf die unteren Enden der Hebel 12.
• Die Plattform 11 trägt ein Paar von Schwenkrollen 27a an einem Ende und ein Paar von nicht schwenkenden Rollen 27 b an dem anderen Ende. Der Grundrahmen 10 ist etwas länger als die Plattform 11; sein von der Plattform nicht überdeckter Teil trägt ein Gehäuse 40, in welchem eine motorisch angetriebene Pumpe 41 (F i g. 7), ein Vorratsbehälter42 für die Druckflüssigkeit und eine Batterie 43 für den Antrieb des Motors 44 der Pumpe 41 vorgesehen sind.
• Der Grundrahmen trägt Rohrstutzen 45 für die Aufnahme eines U-förmigen Handhebels 46, dessen Schenkel in den Rohrstutzen 45 teleskopartig verschiebbar sind.
• Die Druckmittelversorgung der Hubzylinder wird gemäß F i g. 7 gesteuert durch ein Ventil 48, das drei Stellungen einnehmen kann, und zwar die neutrale Stellung N, in welcher die Leitungen 49, 50 von der Zuleitung 51 und der Rückflußleitung 52 abgesperrt sind, eine Stellung U (auf), in welcher die Leitungen 49, 51 und die Leitungen 50, 52 verbunden sind, und eine Stellung D (nieder), in welcher die Leitungen 49, 52 und die Leitungen 50, 51 verbunden sind. Zum Heben der Plattform wird das Ventil 48 in die Stellung U gebracht und der Schalter 53 geschlossen, so daß der Motor 44 und die Pumpe 41 anlaufen und Druckflüssigkeit den Hubzylindern 30 und 21 über Drosselventile 54, 55 zugeführt wird.
• Zum Absenken der Plattform wird das Ventil 48 in die Stellung D gebracht; die Plattform senkt sich dabei durch ihr eigenes Gewicht.
• Um den Grundrahmen 10 über Grund zu heben, wird das Ventil 48 in die Stellung D gebracht und die Pumpe 41 angelassen.

Claims (1)

1. Patentanspruch: Hubgerät mit einer durch hydraulisch betätigte Nürnberger Scheren heb- und senkbaren Plattform und mit Hilfshubzylindern zur Unterstützung der Einleitung der Hubbewegung aus der tiefsten Stellung der Plattform heraus, d a - durch gekennzeichnet, daß die Hilfszylinder (30) horizontal auf die Enden (15, 20) der Scherenhebel (12) einwirken, und daß in den Zuleitungen zu den Hilfszylindem (30) in an sich bekannter Weise Ventile angeordnet sind, die den freien Durchstrom des Mediums zu den Zylindern gestatten, jedoch den Rücklauf drosseln, so daß die Hilfszylinder am Ende der Senkbewegungen als Bremsen wirken. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 265 001; französische Patentschrift Nr. 1183 089; USA.-Patentschriften Nr. 2 402 579, 2 533 980, 2937003.