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Schießscheibe mit selbsttätiger elektrischer Trefferanzeige Die Erfindung
betrifft eine selbsttätig elektrisch anzeigende Schießscheibe, die dem Schützen
unmittelbar das Trefferergebnis anzeigt, ohne daß es erforderlich ist, eine Deckung
auszubauen und mit einer besonderen Bedienung für die Scheibe zu besetzen.
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Der Gedanke, selbsttätig anzeigende Schießscheiben auszubilden, ist
nicht mehr neu. Man hat schon vorgeschlagen, hinter der Papierscheibe einen kegelförmigen
Körper anzuordnen, der aus so viel voneinander getrennten Schichten aufgebaut ist,
wie die Scheibe Ringe zeigt. Die den Kegel bildenden glockenartigen Einzelkörper
sind derart befestigt, daß sie infolge eines Treffers in Bewegung geraten und dadurch
die Anzeige bewirken. Um dies zu ermöglichen, hat man die einzelnen Körper in mehrere
Sektoren aufgeteilt und hinter diesen einzelnen Sektoren Kontakte angeordnet. Diese
Bauart hat aber den Nachteil, daß die Stoßfugen zwischen den Sektoren sich im Gebrauch
mit Blei zusetzen, so daß die Scheibe nicht mehr arbeiten kann. Den gleichen Nachteil
zeigt eine andere Bauart, bei der einzeln bewegliche ringförmige Körper in einer
Ebene angeordnet sind; denn auch hierbei setzen sich, die ringförmigen Fugen zwischen
den einzelnen Körpern mit Blei zu.
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Die bekannten Bauarten bieten auch keine Möglichkeit einer einwandfreien
Anzeige der Lage des Schusses, also z. B. ob der Schuß hochrechts oder tieflinks
saß. Diese Aufgabe ist insofern sehr schwer zu lösen, als bei einzelnen Sektoren,
wie bereits erwähnt, die Stoßfugen sich mit Blei zusetzen, während ein zusammenhängender
Ring selbst bei kardanischer Aufhängung keine eindeutige Anzeige ermöglicht.
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Erfindungsgemäß werden diese Mängel der bekannten Schießscheiben behoben
und eine einwandfreie selbsttätige Anzeige der Ringzahl und der Trefferlage ermöglicht.
Dies gelingt
durch die Kombination eines aus Pfannen oder Glocken
aufgebauten Kegels, dessen einzelne Schichten der Ringzahl entsprechen, wobei die
Kegelspitze das Zentrum bildet;; mit einem dahinter in der Flugbahn der vöm Treffringsystem
abgelenkten Geschosse liegen= den, aus einzelnen Sektoren mit abgedeckten Trennfugen
bestehenden, gleichsam den -Nullring bildenden Körper für die Anzeige der Trefferlage.
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Um eine sichere Anzeige auch bei verschieden starker Auftreffenergie
der Geschosse zu gewährleisten, ist eine vollständige Trennung der durch die Geschosse
selbst in Bewegung gesetzten Teile von der Anzeigeeinrichtung durchgeführt, derart,
daß die Anzeige auf elektrischem Weg erfolgt und durch die mechanische Wirkung der
vom Geschoß bewegten Teile ausgelöst wird.
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Die Erfindung gestattet es auch, finit Sicherheit zu verhindern, daß
doppelte Anzeige erfolgt, wenn das Geschoß einen Ring nur streift und infolgedessen
auch noch den nächsttieferen Ring trifft. In diesem Falle wird der nach den Bestimmungen
maßgebliche höhere Ring allein angezeigt. Dieses Ergebnis kann auf mechanischem
Weg, besser aber noch durch besondere Schaltung der Anzeigeeinrichtung erzielt werden.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels der neuen Scheibe zu entnehmen, die auf der Zeichnung im einzelnen
dargestellt ist, und zwar zeigen Fig. i einen Schnitt durch die gesamte Einrichtung
sowie das zur Anzeige dienende Transparent, das zweckmäßig in der Nähe des Schützen
angeordnet wird, Fig. 2 einen Schnitt durch den Stufenkegel sowie den -Nullring
für die Anzeige der Trefferlage und die Kontaktkörper, Fig. 3 einen Schnitt nach
Linie III-11I der Fig. 2, also im wesentlichen eine Ansicht des ullringes, Fig.
d. einen waagerechten Schnitt durch den Stufenkegel finit den einzelnen Stoßstangen
für die Betätigung der Kontakte, Fig. 5 die Kontakteinrichtung, nachdem der betreffende
Ring getroffen ist, Fig.6 ein Schaltschema, Fig. 7 einen Anzeigering des Stufenkegels
in schwerer Bauart uni Schnitt, Fig. 8 den gleichen Ring in Ansicht, Fig. 9 einen
Anzeigering in leichterer Bauart im Schnitt, Fig. io den gleichen Ring in Ansicht,
Fig. i i eine besondere Ausbildung der Kontakteinrichtung zwecks Verhinderung einer
Mehrfachanzeige im Schnitt, Fig. 12 die gleiche Einrichtung perspektivisch gesehen,
Fig. 13 eine andere Ausführungsform des Nullringes im Schnitt, h`ig. 14 eine dritte
Ausführungsform des ."Mullringes im Schnitt und i @. ig. 15 ein zugehöriges Schaltschema.
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ie Anlage besteht aus dein Gehäuse A mit Stufenkegel B, Nullring C
und elektrischer Kontakteinrichtung D, dem Stativ E und dem Transparent F mit Verbindungskabel
G.
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Das Gehäuse A ist an seinem hinteren Ende etwas erweitert und als
Geschoßsammler ausgebildet, in dem die restlichen Energien der Geschosse vernichtet
werden. Zur Aufnahme der in üblicher Weise mit Ringen bedruckten Papiersclicibe
l1 dient ein am Gehäuse A befestigter Ring I aus splittersicherem Baustoff. Der
hintere Teil des Gehäuses A, der für die Aufnahme der elektrischen Einrichtung bestimmt
ist, ist gegen den Vorderteil durch eine Querwand a abgeteilt, die auf Stehbolzen
b die Platte c trägt, in der die Achse d befestigt ist, auf der die Ringkörper i
i bis i befestigt sind. Das Zentrum 12 besteht aus der kegelförmigen Spitze einer
Spindel e, die in einem Spindelfutter f gelagert ist und gegen die Kraft einer Feder
g rück«-ärts bewegt werden kann. Diese Feder kann vorgespannt werden. Diese sehr
kräftige Ausbildung des Zentrums ist von besonderer Wichtigkeit wegen der starken
Beanspruchung gerade dieser Stelle und des geringen zur Verfügung stehenden Platzes.
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Die Ringe i i und io sind als massive Körper ausgebildet, die sich
auf der Spindel gegen die Kraft von Federn zurückbewegen können. Vom Ring 9 ab wird
für die Anzeige nicht mehr die Rückwärtsbewegung des getroffenen Körpers ausgenutzt,
sondern man. verwendet die Schwingungen, in die der Körper bei einem Treffer gerät,
zur Anzeige. Zu diesem Zwecke bestehen gemäß Fig. 7 und 8 die Ringkörper 9 bis i
bei Scheiben für größeres Kaliber aus Profilringen, die mit Hilfe eines Kreuzes
aus Flachstahl unter Zwischenschaltung von Abstandringen oder Gewindemuffen auf
der Achse d befestigt sind. Bei leichteren Scheiben können die Ringkörper 9 bis
i gemäß Fig. 9 und io aus Stahlpfannen bestehen, mit denen zweckmäßig dünne Stahlplatten
h vernietet sind, durch die die Schwingungsamplituden gleichmäßig über den ganzen
Plattenumfang verteilt werden.
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Vorzugsweise hat der Stufenkegel einen spitzen Winkel von 65°. Bei
diesem Winkel bewegt sich das Geschoß auf der günstigsten in Fig. i strichpunktiert
eingezeichneten Bahn, indem es zunächst einen der Ringkörper und danach den \ ullring
C trifft, um von dort in den Geschoßsamml,er zu gelangen.
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Von jedem der Ringkörper ii bis r aus führt eine Stoßstanze i nach
hinten zur elekfrischen
Kontakteinrichtung. Zweckmäßig liegen diese
Stoßstangen gemäß Fig. q. in einer Ebene.
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Der Nullring C, auf den die von den Ringkörpern abgleitenden Geschosse
treffen, besteht im Ausführungsbeispiel aus vier Segmentplatten K, L,
M, N (Fig.3), deren ziemlich breit gehaltenen Stoßfugen von in der Senkrechten
bzw. Waagerechten angeordneten Deckplatten 0, P, 0, R überdeckt sind. jede dieser
Platten ist an Armen h und Gelenkbolzen l (Fig. 2) an der Grundplatte a bzw. von
der Platte getragenen Lagerböcken befestigt. Die Bewegung jedes der Segmente
K, L, M, N wird gegen die Kraft von Federn in über Gelenkbolzen it auf die
langen Hebel K', L', IN', N' übertragen, die einerseits an den Gelenkbolzen
it angreifen und am anderen Ende an der Grundplatte a gelagert sind. Wird eines
der Segmente K, L,
111, N getroffen, so bewegt sich dieses Segment
zurück und drückt dadurch den entsprechenden Hebel nach hinten. Wird eine der Deckplatten
0, 0, P, R getroffen, so drückt diese auf die beiden benachbarten Segmente, also
z. B. die Platte 0 auf die Segmente K und N.
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jeder Stoßstange i12 bis i1 sowie jedem Hebel K', L', M', N'
entspricht eine in ihrer Längsrichtung gegen die Kraft einer Feder o verschiebbare
Schaltstange p. Auf jeder dieser Stangen p, die mit Gegenmuttern in ihrer Lage eingestellt
werden können, sitzt ein Ring r, auf den sich in der Ruhelage eine Sperrfeder s
stützt (Fig. 2), während sie hinter den Ring r greift und dadurch das Zurückgleiten
der S fange p verhindert, wenn die Stange p unter der Wirkung eines Treffers durch
eine Stange i nach hinten geschoben wird (Fig. _#).
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Durch die Sperrfeder s wird eine zwischen den Kontaktfedern
t und v angeordnete Kontaktfeder u gesteuert, derart, daß in der Ruhelagegemäß
Fig. 2 die Federkontakte t und u sich berühren, während nach dem Treffer, wenn die
Sperrfeder s sich hinter den Ring r gesetzt hat, der Kontakt zwischen
t und u unterbrochen und ein neuer Kontakt zwischen it und v hergestellt
wird. .
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Unter sämtlichen Sperrfedern s hindurch verläuft eine Stange w, die
von zwei Kipphebeln x getragen wird, die ihrerseits über den Winkelhebel y von dem
Magneten z aus bewegt werden. Wird bei der Lage nach Fig. 5, also nach dem Schusse,
der Magnet z betätigt, so wird sein Kern angezogen. Dabei kippt der Hebel y entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinne, so daß die Hebel _x im Uhrzeigersinn bewegt werden und die Stange
w sämtliche Sperrfedern so weit anhebt, daß die Stangen p zurückrutschen und die
Federn s sich wieder auf die Ringe r auflegen können. Vorzugsweise sind die Lampen
des Transparentes F; die'durch das Kabel G mit der Anzeigeeinrichtung D (Fig. i)
in Verbindung stehen, gemäß Fig.6 geschaltet, wobei erreicht wird, daß immer nur
die dem höchsten getroffenen Ring entsprechende Lampe zum Aufleuchten kommt, auch
wenn das Geschoß noch weitere Ringe berührt hat.
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Von der Plusschiene wird der Strom dem mittleren Pol u des zur 12
gehörenden Kontaktkörpers zugeleitet. In der Ruhestellung fließt der Strom von
u nach t und von dort zum mittleren Pol u der i i. Dieser Pol u11
steht mit t11 in Kontakt, so daß der Strom .weiter zur 1o fließen kann und so fort
bis zur i, deren Kontaktkörper unmittelbar an die Minusschiene angeschlossen ist.
Zwischen den Kontakt v jedes Kontaktkörpers und die Minusschiene ist die entsprechende
Lampe am Transparent geschaltet, so daß, wenn az und v Kontakt haben, der Strom
unmittelbar durch die Lampe zur Minusschiene fließt und die Lampe zum Aufleuchten
bringt, so lange, bis der Kontakt zwischen it und v durch Betätigung des Magneten
z unterbrochen wird.
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In Fig. 6 ist nun der Fall dargestellt, daß das Geschoß die i i gestreift
und auch noch die 1o getroffen hat. Infolgedessen sind die Ringkörper 1i und 1o
und mit ihnen die zugehörigen Stoßstangen i,1 und i,o zurückgewichen. Dadurch sind
auch die Stangen pü und pio so weit zurückgeschoben, daß die Sperrfedern s von den
Ringen r dieser beiden Stangen heruntergeglitten sind und sich hinter diese Ringe
r gesetzt haben. Durch diese Bewegung der Sperrfedern s sind die Kontakte zwischen
tii und itii sowie tio und u1.0 unterbrochen und dafür zwischen iti., und vii sowie
atio und vio Kontakte geschlossen.
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Der Strom fließt demgemäß von der Plusschiene durch u, nach t12, von
dort nach isii, weiter nach vii und durch die Lampe i i zur Minusschiene. Infolgedessen
leuchtet die Lampe i i auf, während die Lampe 1o keinen Strom erhält, da ja der
Kontakt zwischen tü und u,1 unterbrochen ist und demgemäß kein Strom zur Kontakteinrichtung
1o fließen kann.
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Selbstverständlich werden Kontaktkörper mit drei Kontakten
t, u und v nur für die Ringe 12 bis 2 benötigt, während für Ring i
und für die Anzeige der Trefferrichtung auf dem Nullringe mit vier Segmenten nur
Kontaktkörper mit den Federn it und v erforderlich sind. Diese Kontakte werden
auch nicht in Reihe, sondern nebeneinandergeschaltet.
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Auf mechanischem Weg kann die Mehrfachanzeige durch eine Einrichtung
gemäß Fig. 1i und z2 vermieden werden. Zu diesem Zwecke sind auf den Schaltstangen
p Kontaktbrücken S verschiedener Höhe angeordnet,
die bei einem
Treffer den Kontakt zwischen einer unteren Kontaktfeder T und einem oberen klappenartigen
Kontaktkörper U schließen. Werden in diesem Falle die Ringe i I und io getroffen
und demgemäß die Kon -taktstangen pll und plo um einen gewissen Betrag zurückgeschoben,
so kommt -zwar die Kontaktbrücke S, mit der zugehörigen Feder T und dein Kontaktkörper
L- in Kontakt. die Kontaktbrücke Slo reicht aber wegen ihrer geringen Höhe an den
Kontaktkörper tnicht heran, so daß sie den Kontakt nicht schließen kann. Die Differenz
in der Höhe der Kontaktbrücken S ist in Fig. 1z übertrieben dargestellt. Sie braucht
natürlich nur sehr gering zu sein, so daß auch die zur i gehörige Kontaktbrücke
S an dem Kontaktkörper L,, zur Anlage kommen kann, wenn die anderen Kontaktbrücken
nicht betätigt sind. Die Neigung des Kontaktkörpers L' ist durch einen Anschlag
so weit zu begrenzen, daß er in der Ruhelage mit der größten Kontaktbrücke S1.,
noch keine Berührung hat.
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Statt der im ersten Ausführungsbeispiel gezeigten Ausführungsform
des \ullringes für die Anzeige der Trefferrichtung kann auch eine vereinfachte Ausführungsform
gemäß Fig. 13 verwendet werden, bei der der Nullring aus z. B. acht gleich
großen Klappen I' besteht, die sich unmittelbar gegen entsprechende Stoßstangen
TV legen. Die Stoßfugen zwischen den Platten sind durch drei-
kantige Leisten
X überdeckt, von denen die Geschosse auf die Klappen abgleiten könii@n.
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Besser noch ist die Ausführungsform nach Fig. i.1, bci der statt vier
acht gleich große:i Klappen f' acht gleich große Anzeigeseginente I' angeordnet
sind, an denen je drei Stoßstangen il- gelenkig angreifen. Diese Stoßstangen können
gegen die Kraft von Federn axial nach hinten bewegt werden, «-eng die Anzeigeplatte
l' getroffen wird. In der Ruhestellung drücken sie unter <Ier Einwirkung ihrer
Federn die Platten b" von hinten gegen die die Stoßstangen überdeckenden dreikantigen
Leisten X. Jede der Stoßstangen Il' betätigt, wie beim ersten Ausführungsbeispiel,
eine Schaltstange p, die ihrerseits unter der Einwirkung einer Feder o steht, durch
die sie in die Ruhelage gedrückt wird.
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Da nun die segmentförinigen Klappen oder Platten I' kreisförmig angeordnet
sind und die von ihnen betätigten Stoßstangen unmittelbar parallel zur Schußrichtung
nach hinten geführt werden, wäre bei dieser Anordnung eine Kontakteinrichtung, wie
sie ini ersten Ausführungsbeispiel gezeigt ist, unzweckmäßig; denn man kann die
im Kreis angeordneten Kontakte nicht durch einen einzigen \-Iagneten ausheben, im
Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel, bei dein alle Kontakte in einer Ebene
liegen. Infolgedessen werden erfindungsgemäß für die Richtungsanzeige der Trefferlage
bei den Ausführungsbeispielen gemäß I# ig. 13 oder i i. Momentkontakte benutzt,
wobei durch eine besondere Schaltung dafür Sorge getragen ist, daß trotz Verwendung
von Momentkontakten die Anzeigelampen so lange brennen, bis eine Unterbrechung des
Stromes durch einen Schalter herbeigeführt wird. Um Kabel und Anzeigelampen zu sparen,
sind auch bei dieser Ausführungsform nur vier Anzeigelampen verwendet, die in vier
Quadranten liegen, während jede Anzeigeklappe oder -platte mit einem eigenen Kontaktfedersatze
versehen ist. Diese Schaltung ist aus Fig. 15 ersichtlich.
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Jede Kontaktfeder v ist an ihrer Unterseite mit einem Knopf o. dgl.
versehen, durch den die Feder angehoben und dadurch in Berührung mit den Kontaktfedern
u bzw. u und t gebracht wird, wenn die Schaltstange p bewegt wird und der auf ihr
sitzende Ring r den Knopf beiseite drückt. Sowie die Feder o die Stange p wieder
in die Ruhelage drückt, wird der Kontakt zwischen v und u bzw.
v, u
und t wieder unterbrochen.
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-Nimmt man z. B. an, daß ein Geschoß links tiefgetroffen hat, so wird
die Anzeigeklappe oder -platte lI bewegt, wodurch eine oder mehrere der zugehörigen
Stangen W sich zurückbewegen und die Schaltstange p in Tätigkeit setzen. Selbstverständlich
sind die zu einer Klappe oder Platte gehörenden drei Stangen parallel geschaltet.
Kommt nun bei l1 zwischen ii und v ein Kontakt zustande, so fließt der Strom
von der Plusschiene Tiber die Lampe iIT zur Kontaktfeder z-, von dort zur Kontaktfeder
u und in die Minusschiene. Gleichzeitig fließt der Strom aber auch durch das Relais
YM zur Feder v und betätigt dadurch den zugehörigen Kontakt, über den der Strom
zum Schalter Z und von dort zur Minusschiene fließt. Infolgedessen bleibt der Stromkreis
für die Lampe geschlossen, auch wenn der Momentkontakt zwischen den Federn
u und v wieder aufgehoben ist. Erst wenn der Schalter Z geöffnet wird,
wird das Relais YM stromlos und damit der zugehörige Kontakt und auch der Stromkreis
der Lampe unterbrochen.
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Wenn nun ein Geschoß z. B. in der Mittelachse, also hoch, getroffen
hat, so wird die dem Segment l) entsprechende Kontaktklappe oder -platte betätigt.
In diesem Falle werden zwei L-ainpenstroinkreise, nämlich die Strontkreise für rechts
hoch und links hoch, entsprechend K und X, geschlossen. Der Strom fließt, wenn bei
O zwischen t, u und v Kontakt hergestellt ist, von der Plusschiene
durch die Lampe K zur Kontaktfeder v0, weiter
zur Kontaktfeder ito,
von dort zur Kontaktfeder to und zur Minusschiene. Außerdem fließt aber auch
Strom von der Plusschiene durch die Lampe N zur Kontaktfeder ito nach
to und zur Minusschiene, so daß also die Lampen IL und N brennen. Wie beire
ersten Beispiel werden die Relais h'p; und I'", betätigt, wodurch die entsprechenden
Stromkreise geschlossen gehalten werden, bis sie durch Umlegen des Schalters Z unterbrochen
werden.
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Zweckmäßig schaltet man den Schalter Z so, daß er bei der Unterbrechung
der Lampenstromkreise den Stromkreis für den Magneten N schließt, durch den die
Kontaktfedern für die Ringanzeige ausgehoben werden.
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Die Schießscheibe arbeitet auf folgende Weise: Wie in Fig. i dargestellt,
möge das Geschoß 7 tieftreffen. Es gleitet demgemäß an der Glocke 7 ab und trifft
am Nullring die Deckplatte P, worauf es im Geschoßsammler aufgefangen wird. Die
Glocke 7 gerät in Schwingungen, wodurch der zugehörige Kontakt ausgelöst wird und
die Lampe 7 im Transparent Strom erhält.
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Beim Ausführungsbeispiel i drückt die DeckplatteP auf die beiden von
ihr Überlagerten Platten L und M, wodurch die langen Hebel L' und 11l' nach
hinten gekippt werden. Hierdurch werden die entsprechenden Schaltstangen p zurückbewegt
und dadurch die entsprechenden Kontakte geschlossen.
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Beim Ausführungsbeispiele wird die der Deckplatte P entsprechende
Klappe oder Anzeigeplatte getroffen, wodurch infolge der an Hand der Fig. 15 beschriebenen
Schaltung die den Platten L und NI entsprechenden Lampenkontakte geschlossen
werden. Im Mittelteil des Transparents leuchten demgemäß die Felder rechts unten
und links unten auf, was dem Schützen anzeigt, daß der Schuß im unteren Mittelfeld
gelegen hat. Hätte er z. B. weiter rechts gesessen, z. B. auf der Winkelhalbierenden
zwischen der Senkrechten und der Waagerechten, so würde nur das Feld rechts unten
aufleuchten.
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An Stelle der mit Stoßstangen durchgeführten Kontaktgabe durch Längsbewegung
kann man solche Stangen mit den Stahlpfannen oder Schwingungsmembranen auch so fest
verbinden, daß diese Stangen an ihrem freien Ende Ouerschwingungsamplituden erzeugen,
die man zur Kontaktgabe ausnutzen kann. Diese Momentkontakte können wieder gemäß
Fig. 15 über Relaissteuerung in Dauerkontakte umgewandelt werden.