Zimmerschiessanlage. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zimmersehiessanlage mit einem Schei benkasten und einer damit in elektrischer Verbindung stehenden Anzeigevorrichtung.
Derartige Vorrichtungen sind an sieh be kannt und sollen ermöglichen, dass die An zeigevorrichtung neben den Schiessenden ge stellt werden kann, so dass derselbe an der Anzeigevorrichtung sofort feststellen kann, welcher Scheibenteil getroffen worden ist.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Ver besserung in der Wirksamkeit und Anzeige genauigkeit derartiger Anlagen dar und kenn zeichnet sich dadurch, dass der Scheibenkasten mit einer Mehrzahl von gegen die Kraft von Federmitteln einzeln in der Längsrichtung verschiebbaren Teilen versehen ist, die lücken los aneinanderliegen und deren Stirnflächen zusammen eine in Felder unterteilte Kreis fläche ausfüllen., die an der Rückseite einer Zielscheibenplatte anliegt, wobei jeder dieser Teile bei einer Verschiebung infolge Auftref- fens eines Geschosses auf das entsprechende Feld der Zielseheibenplatte einen Stromkreis schliesst,
was das Aufleuchten einer dem ver- seliobenen Teil zugeordneten Anzeigelampe be wirkt, welche Anzeigelampen in der Anzeige vorrichtung hinter je einem Fenster angeord net sind, wobei diese Fenster zusammen eine denn Scheibenbild geometrisch ähnliche An zeigescheibe bilden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine bei spielsweise Ausführungsform des Erfindungs gegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt Fig.l eine Ansieht des Scheibenkastens und der damit verbundenen Anmigev orrieh- tung, Fig. 2 einen Teilschnitt durch die wichtig sten Organe des Scheibenkastens sowie die elektrischen Organe der Anzeigevorrichtung und die notwendigen Verbindungsleitungen.
Fig.3 eine Variante bezüglich der Aus bildung der elektrischen Organe in der An zeigevorrichtung und Fig. 4 eine Variante bezüglich der inecha- nisehen Organe im Scheibenkasten.
Nach den Fig. l bis 3 umfasst die darge stellte Anlage einen Scheibenkasten 1 und eine Anzeigevorrichtung 2, die untereinander durch ein mehradriges Verbindungskabel 3 fest verbunden sind, während die Anzeige v orrichtung 2 über ein Kanal 4 an ein Netz angeschlossen ist.
Der Scheibenkasten 1 trägt auf seiner Vorderseite eine Zielseheibenplatte5, an deren Rückseite eine Fläche 6 anliegt., welche durch die Stirnflächen von einzeln federnd abgestiitzten und gegen die Kraft dieser Fe dermittel verschiebbare Teile 61, 62, 63, 65, 66 und 67 gebildet wird, und welche Teile lük- kenlos aneinander anstossen.
Diese Teile bil den in bezug auf ihre Stirnfläelien verschie dene Gruppen von Kreisringsegment.en, wo bei sieh alle Segmente einer Gruppe je zu einem Kreisring ergänzen und alle diese Kreisringe konzentriseli zueinander angeord net sind, und die um eine dem Zentrumskreis 64 darstellende Zentrumsscheibe angeordnet sind, die hinter dem Zentrum des Scheiben- Bildes liegt. Hinter jedem Kreisring des in Fig. 1 sichtbaren Scheibenbildes liegt also ein Kreisring, der durch eine Mehrzahl der in der Fig. 2 mit 61, 62, 63<B>...</B> bezeichneten beweg lichen Segmente gebildet wird.
Alle diese beweglichen Teile sind in einem Gehäuse 11 angeordnet. und tragen je auf ihrer Rückseite (bzw. auf Fig.2 rechts) einen Kontaktbolzen 71, 72, 73, 74, 75, 76 und 77, wobei die Enden dieser Kontaktbolzen in auf einander ausge- richtete Bohrungen der Rückwand des Ge häuses 11 und einer darauf befestigten Iso lierplatte 9 eintreten. Jedem dieser Bolzen ist eine Schraubenfeder 81, 82, 83, 84, 85, 86 und 87 zugeordnet, die sich einseitig am Gehäuse und anderseitig am zugeordneten längsver schiebbaren Scheibenteil 61 bis 67 abstützt.
Dadurch werden also alle Teilet 61 bis 67 nach links gedrückt, bis deren Stirnflächen an der federnden Spannplatte 5 anstossen, welche Spannplatte mittels eines Befestigungsringes 51 und Schrauben 52 an der Vorderseite des Gehäuses 11 befestigt ist.
An der Rückseite der Isolierplatte wird bei jeder Bohrung eine Kontaktfeder 91, 92, 93, 94, 95, 96 und 97 so angeordnet, dass bei einer Verschiebung des zugeordneten Kontaktstiftes 71 bis 77 dieser Kontaktstift auf dem Blattfederkontakt 91 bis 97 auftrifft. Eine solche Verschiebung der Teile 61 bis 67 und der damit verbundenen Kontaktbolzen 71 bis 77 wird dadurch be wirkt, dass auf eine vor dem betreffenden Teil gelegene Stelle der Spannplatte 5 ein Geschoss auftrifft. Jeder der genannten Fe derkontakte 91 bis 97 ist über eine beson dere Leitung 101, 102, 103, 104, 105, 106 und 107 mit der Anzeigevorrichtung 2 verbunden, und das Gehäuse 11 ist durch eine Klemme 11' über eine Leitung 100 ebenfalls mit der An zeigevorrichtung 2 elektrisch verbunden.
In der Anzeigevorrichtung 2 ist ein Trans formator mit der Primärwicklung 13 und der Bekundärwicklung 12 angeordnet. Während die Primärwicklung 13 über das Netzanschluss- kabel 4 an das Netz angeschlossen ist, ist der eine Pol der Sekundärwicklung 12 mit der Leitung 100, also mit dem Gehäuse 11 des Scheibenkastens 1 verbunden. Der andere Pol der Sekundärwicklung 12 ist an eine Sam- melleitung 110 angeschlossen, mit. welcher eine Anzahl von Relais 11l., 112, 113, 114, 115, 116 und 117 verbunden sind.
Die andern An- sehlussklemmen der genannten Relais<B>111</B> bis 117 sind an die früher genannten Verbin dungsleitungen<B>101</B> bis 107 und damit. also an die Kontaktfedern 91 bis 97 des Scheiben kastens angeschlossen. Ausserdem sind die ge nannten Leitungen 101 bis 107 mit je einem feststehenden Relaiskontakt 131,<B>132, 132,</B> 134, 135, 136 und 137 verbunden, während jedem Relais ein beweglicher Ankerkontakt 121, 122, 123, 124, 125, 126 und 127 zugeord net ist.
Jeder dieser Relaiskontakte 121 bis 127 ist über eine besondere Anzeigelampe 141, 142, 143, 144, 145, 7.46 und 147 an eine Sam- melleitung <B>150</B> angeschlossen, die ebenfalls mit demjenigen Pol der Sekundärwicklung 12 verbunden ist, an den auch die früher ge nannte Leitung 100 angeschlossen ist. Dieser Pol kann geerdet sein. Die Leitung 150 ent hält noch einen Kontakt 14, der durch Be tätigung des Druckknopfes 15 geöffnet wer den kann.
Jede der genannten Anzeigelam pen 141 bis 147 ist hinter einem Fenster der Anzeigevorrichtung 2 angeordnet, wobei alle diese Fenster zusammen ein dem Scheiben bild geometrisch ähnliches Anzeigebild er geben, indem auch hier Gruppen von Kreis ringsegmenten zusammen konzentrische Kreis ringe bilden und eine Zentrumscheibe vor handen ist. Diese ganze Fensteranordnung ist in Fig.l mit 16 bezeichnet., wobei jedem der beweglichen Segmente 61, 62, 63 und auch der Zentrumscheibe eine besondere Signal lampe zugeordnet ist.
Die Wirkungsweise der dargestellten An lage ist leicht einzusehen. Es sei angenommen, dass ein Geschoss bzw. eine für Kleinkaliber schiessen verwendete Bleikugel auf das jenige Feld der Zielscheibenplatte 5 des Scheibenkastens 1 auftrifft, hinter dem der längsverschiebbare Segmentteil 62 gelegen ist. Infolgedessen wird dieser Teil 62 unter Wir kung des Geschossimpulses gegen die Kraft der Feder 82 nach rechts verschoben, so dass ihr Kontaktbolzen 72 auf die zugeordnete Kontaktfederplatte 92 auftrifft.
Weil das Ge häuse 11 und die Kontaktbolzen aus elek trisch leitendem Material bestehen, wird ein Stromkreis über die Leitung 100, das Gehäuse 11, den Kontaktbolzen 72, die Kontaktfeder platte 92, die Leitung 102, die Relaisspule 112 und die Leitung 110 geschlossen, so dass also das Relais 112 momentan erregt wird.
Der Ankerkontakt des Relais 112 wird also auf den feststehenden Kontakt 132 dieses Relais angezogen und schliesst einen Stromkreis über die Leitung 150, die Anzeigelampe 112, die Kontakte 122 und 132, das Relais 112 und die Rüekleitung 110, so dass das Relais 112 erregt gehalten wird, trotzdem unter Wirkung der Rückstellfeder 82 der vorher verschobene Teil 62 wieder in seine Ruhelage zurück gestellt worden ist und der Kontakt zwischen dem Bolzen 72 und der Kontaktfederplatte 9'? wieder unterbrochen ist. Der Schütze sieht also, dass im Anzeigebild 16 dasjenige Fenster, hinter welchem die Lampe 112 angeordnet ist, aufleuchtet und weiss genau, an welcher Stelle des Scheibenbildes das Geschoss aufgetroffen ist.
Darauf kann er dann den Schalter 15 be tätigen, so dass der Kontakt 1.1 in der Lei tung 150 geöffnet wird und der Haltstrom- kreis für das Relais 112 unterbrochen wird, wobei auch die Lampe 112 wieder erlöseht. Auf diese Weise sieht der Sehütze nicht nur den Wert der geschossenen Punktzahl, son dern auch die genaue Lage des Geschosses.
Falls ein Geschoss zufälligerweise an einer sol- ehen Stelle auftrifft, wo zwei oder mehr der verschiebbaren Teile 61 bis 67 aneinander stossen, werden alle diese getroffenen Teile verschoben werden, und es leuchten entspre- ehend auch mehrere Anzeigelampen auf, so dass auch in diesem Falle der Schütze genau feststellen kann, wo er getroffen hat.
In Fig. 3, welche eine Variante in bezug auf die Ausbildung der Relaisorgane dar stellt, sind diejenigen Verbindungen und Teile, die der Fig.2 entsprechen, mit den selben Bezugszeiehen dargestellt. Falls also ein Kontaktbolzen 77. auf eine Kontaktfeder 91 auftrifft, wird der Speisestromkreis 100-71-91-101-Relaisspule 111-Rücklei- tung 110 geschlossen. Dementsprechend wird also auch das Relais 111 erregt und dessen Anker 121 angezogen, so dass ein Stromkreis von der Leitung 110 über den Anker 121, den feststehenden Relaiskontakt 131, die Anzeige lampe 111 zur Sekundärwicklung 12 ge schlossen wird und die Lampe 111 aufleuch tet.
Durch eine Halteklinke<B>151</B> wird dabei der Anker 121 so lange festgehalten, bis der Tastknopf 15 niedergedrückt wird. In die sem Falle bleibt. also das Relais 111. nur so lange erregt, als die Kontaktstelle 71 bis 91 geschlossen bleibt, und trotzdem leuchtet die Anzeigelampe 1.-11 so lange auf, bis der Tast- kiopf .15 getätigt wird. Dabei ist es leicht möglich, alle Klinken<B>151, 152,</B> 153, 151,<B>155,</B> 156, 157 so anzuordnen, dass sie durch einen gemeinsamen Tastknopf 15 freigegeben wer den können.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. l ist jeder Kontaktbolzen 71 bis 77 in ein Iso- lierstück 271 eingeschraubt, in welches auch ein Verlängerungsbolzen 171 eingesehraubt ist. Dabei ist jeder Bolzen in einer Bohrung einer Gehäusewand 1' geführt, und die Ver bindungsbolzen sind in je einer Bohrung einer Gehäusewand 11 geführt, auf der eine Iso lierplatte 9 befestigt ist. Auch hier ist die Ge häusewand 11 über eine Sammelleitung 100 an die sekundäre Wicklung 12 des Transforma tors angeschlossen.
Die Kontaktfedern 91 sind in gleicher Weise wie in Fig. 1 ausgebildet und an je eine besondere Verbindungsleitung 101 angeschlossen. Der einzige Vorteil der in Fig.l dargestellten besonderen Ausbildungs form ist derjenige, dass die verschiebbaren Teile selbst nicht an die Stromquelle ange schlossen sind.