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Die Erfindung betrifft eine automatische Schießscheibe,
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vorzugsweise für Kleinkaliberschützen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
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Derartige Vorrichtungen sind hinter den üblichen, vom Schützen zu
treffenden Pappscheiben angebracht, welche in einer entsprechenden Halterung vor
einem Kugelfangkasten befestigt sind. Das die Pappscheibe durchschlagende Projektil
trifft bei einem entsprechend liegenden Schuß entweder die Zentrumstange unmittelbar
oder einen der Ringe. Diese Ringe sind so gelagert, daß sie von dem Impuls des auftreffenden
Projektils ausaelenkt werden und dabei eine von vier Stangen verschieben, welche
die Lage des Schusses wiedergeben. Diese ist auf der Scheibe durch oben oder unten
und rechts oder links identifiziert, was durch eine entsprechende Zuordnung jeweils
einer Stange erreicht wird. Die kinetische Energie der jeweils angestoßenen Stange
fuhrt zur Auslösung der Trefferanzeige.
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Solche automatischen Zielscheiben vereinfachen Schießstände, weil
sie das Aufsuchen des von dem jeweiligen Schuß auf der Pappscheibe markierten Treffers.
erübrigen, so daß die Scheibe während einer Schuß serie nicht beobachtet zu werden
braucht und daher u.a. in ihrer Schußposition verbleiben kann. Danach kann sie aus
ihrer Halterung herausgenommen und gegen eine neue Pappscheibe ausgetauscht werden.
Auf diese Weise lassen sich die beschossenen Rigscheiben jeweils einem Schützen
übergeben.
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Obwohl die Erfindung auf beliebige Ringscheiben anwendbar ist, wird
sie im folgenden anhand der sogenannten Zehnerringscheibe näher beschrieben, die
vorzugsweise von Klelnkaliberschützen beschossen wird..
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Automatische Zielscheiben der beschriebenen Art müssen mit der verhältnismäßig
geringen kinetischen Energie der verschossenen Projektile eine Anzeige liefern,
welche die Lage des Schusses auf der Ringscheibe irrtumsfrei wiedergibt. Sie müssen
andererseits eine Vielzahl von Projektileinschlägen und darauf beruhende Anzeigen
ermöglichen, ohne Beschädigungen davonzutragen.
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Die Erfindung geht von einer vorbekannten automatischen Zielscheibe
der beschriebenen Art aus, bei der die jeweils ausqe.l.enkte Stange über ein Hebelgetriebe
eine ausschwenkbare Fahne betätigt, welche die Lage des Schusses auf der Zehnerringscheibe
anzeigt. Diese Fahnen müssen beobachtet werden. In der Regel geschieht das durch
eine Person, die sich in der Nähe in einer schußsicheren Position aufhält und eine
Druckknopfschaltung betätigt, welche auf dem Schützenstand eine Lichtanzeige auslöst,
die die Lage des Schusses digital oder analog wiedergibt. Es hat sich jedoch herausgestellt,
daß die Fahnenmechanik anfällig ist und leicht versagt. Insbesondere brechen die
relativ empfindlichen Fahnen leicht ab oder werden in anderer Weise beschädigt.
Außerdem bedeutet die Trefferanzeige auf dem Schutzenstand durch die Vermittlung
einer Hilfsperson einen relativ großen Aufwand und macht auch Irrtümer möglich,
welche erst mit der Begutachtung der beschossenen Scheibe korrigiert werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine automatische Schießscheibe
der einganges beschriebenen Art auf einfache Weise so auszubilden, daß ihre relativ
verschleinunanfälligen Teile beibehalten werden können und ihre eigentlichen, der
Anzeige dienenden Baugruppen verschleißunanfällig
auszuführen sind,
wobei bei der Vermittlung der Trefferanzeige auf eine Hilfsperson verzichtet wird.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst; zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung sind mit den
Merkmalen der Unteransprüche zu verwirklichen.
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Erfindungsgemäß werden die beschriebenen Stangen zur unmittelbaren
Auslösung eines elektromagnetischen Impulsgebers benutzt, wodurch die mit den bisherigen
Fahnen zusammenhängende Mechanik entfällt. Das hat den Vorteil, daß die relativ
verschleißunanfälligen Stangen einschlieB-lich ihrer Rückstellfedern beibehalten
werden könnten, während die bisher auftretenden Versager beseitigt sind.
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Erfindungsgemäß gelangen die von den Impulsgebern ausgelösten Signale
auf eine Schwellenschaltung, welche die jedem Ring zugeordneten vier Impulse aufnimmt
und dafür sorgt, daß entsprechende Ausgangssignale nur dann abgeben werden, wenn
eine bestimmte Impulsintensität vorliegt Dadurch werden die bisher möglichen Irrtümer
bei der Anzeige der Lage des Schusses ausgeschaltet. Indem man ferner diese so identifizierten
Ausgänge der Schwellenschaltung Signalleitern aufgibt, kann man auch die meistens
schon vorhandenen digitalen oder analogen Anzeigen auf den Schützenständen beibehalten.
Man benötigt nämlich lediglich die vier Ausgangssignalleiter für die Identifizierung
der Lage des Treffers auf dem betreffenden Ring der Scheibe und usgangssignalleiter,
welche die Ringe identifizieren.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann man vorhandene
automatische Zielscheiben umbauen. Man bringt dann lediglich hinter der letzten
Stangenführung,
die meisten in einer Platte ausgebildet sind, welche
für jede Stange eine entsprechende Aussparung aufweist, die den stationären Teil
der Impulsgeber aufnehmende Platte an. Dabei handelt es sich in der Regel um Spulenkörper,
die der bewegliche Teil des Impulsgebers aufweist, der seinerseits aus einer magnetisierten
Zungenfeder bestehen kann. Bei dieser Ausführungsform ist es lediglich erforderlich,
die entsprechenden Verdrahtungen anzubringen.
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Die Abmessungen der meisten Schießscheiben, insbesondere der Xleinkaliberschießscheiben
sind häufig zu gering, um in dem von dem Ringabstand bestimmten Raum Funktionsteile
der Trefferanzeige unterbringen zu können. Die Erfindung bietet für das sich hieraus
insbesondere für die Befestigung der Spulenkörper ergebende Problem eine einfache
Lösung, d.h. insbesondere unter Verzicht auf zusätzlichen Mechaniken an den Stangen.
Das geschieht bei dieser Ausführungsform der Erfindun dadurch, daß die den stationren
Teil der Impulsgeber aufnehmen de Platte auf mehrere in parallelen Ebenen senkrecht
zu den Stangen angeordnete plattenförmige Träger aufgeteilt ist, mit denen benachbarte
Ringe der Scheiben zugeordnete Impulsgeber hintereinander angeordnet sind, wobei
in dem vor dee jeweilige Träger von Spulenkörpern angebrachten Träger Aussparungen
für die beweglichen Teile dieser Impulsgeber angebracht sind.
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Die Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfo5en den
Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Figuren in der Zeichnung; es zeigen
Fig 1 schematisch und unter Fortlassung aller Einzelheiten, die nicht fur das Verständnis
der Erfindung erforderlich sind, im Längsschnitt eine automatische Zielscheibe gemaß
der Erfindung einschließlich der mechani schen Teile der Impulsgeber,
Fig.
2 eine Ansicht in Richtung dos Pfeiles II der Fig, 1, Fig. 3 eine entsprechende
Ansicht in Richtung des Pfeiles ITI der Fig. 1, Fig. 4 einen Ausschnitt aus den
Schaltungen, die der automaischen Zielscheibe zugeordnet sind und Fig. 5 in der
Fig. 4 entsprechender Darstellung einen weiteren Ausschnitt zur Wiedergabe einer
weiteren Einzelheit der Erfindung.
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Entsprechend den Pfeilen I in den Fig. 2 und 3 sind sind die Scheibenringe
einschließlich ihrer Stangen unter 450 versetzt angeordnet.
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In einem Gehäuse 1 mit einer Scheibenhalterung 2 ist ein Kugelfangkasten
3 untergebracht. Das Gehäuse ist bei 4 mit einer Grundplatte 5 verschraubt. Zur
Orientierung einer nicht dargestellten, beispielsweise aus Pappe bestehenden, auswechselbaren
Zielscheibe dient ein Dorn 6 mit einer Spitze 7, welche die in der Ebene 8 angeordnete
Scheibe durchdringt. Die Rückwand 9 des Gehäuses 1 weist eine Vielzahl von Aussparungen,
beispielsweise Bohrungen 10 zur Führung von Stangen 11 auf. Diese Aussparungen 10
sind konzentrisch zu einer Aussparung 12 angeordnet, welche eine Führungsbuchse
13 für eine Zentralstange 14 trägt. Die Buchse 13 trägt eine ortsfeste rohrförmige
Achse L5 zur Führung eines Stößels mit einem Knopf 16, über den die Zentralstange
14 verschoben erden kann. Ebenso wie die Zentralstange 14 weisen die Stangen 11
einen kreisförmigen Vollquerchnitt auf und stützen sich auf Stößeln 17 ab.
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Jeder Stößel besitzt einen Bund 18, auf dem sich eine Schraubenfeder
201 abstúzt, die ihrerseits auf der Rückseite einer
Platte 21 gelagert
ist. Die Platte 21 ist mit einem Ringflansch 22 und auf einem Lochkreis verteilt
angeordneten Schrauben 23 mit der ruchçartigen Platte 24 verschraubt, welche uber
Abstandshalter 25 im Abstand von der Platte 9 des Gehäuses 1 befestigt ist. Jeder
Abstandshalter hat einen im Durchmesser vergrößerten, beispielsweise roh-örmigen
Abschnitt 26, auf dessen Stirnseite 27 sich die Platte24 bzw. eine ihr zugeordnete
Platte 28 abstützen kann und mit Hilfe einer Mutter 29 gehalten ist. Die Platte
28 ist bei 30 mit der Grundplatte 5 verschraubt.
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Bei der Ausführungsform nach der Fig. 3 bildet die Platte 21 ein Armkreuz
mit den Armen 31, 32, 33, 34. Die Auflager fur die Muttern 23 sitzen an den Enden
der jeweiligen Arme.
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Auf den Achsen 35 der Arme sind Spulenkörper 36 hintereinander angeordnet,
und in der Mitte des Armkreuzes befindet sich ein Spulenkörper 37.
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Die im Ausführungsbeispiel wiedergegebene Zehnerringscheibe hat ein
Zentrum (Fig. 2), das mit der Zahl zehn auf der Scheibe bezeichnet und mit dem Knopf
16 hinter der Scheibe abgedeckt ist. Der Raum zwischen dem Scheibenzentrum und jedem
Scheibenring eins bis neun wird mit Ringen 39-47 abgedeckt. Wie die bei 48-51 angedeutete
Lager der Armachsen 35 erkennen läßt und wie sich weiter aus den strichpunktiert
gezeichneten Stangen, die jeweils einem Spulenkörper zugeordnet sind, ergibt, sind
an jedem Ring vier Stangen 11 befestigt. Die Lagerung der Ringe erfolgt auf der
festen Achse 15 (Fig. 1-) und ist kardanisch ausgestaltet, so daß sich die Scheibenringc
unter dem Einfluß eines auftreffenden Projektiles verkippen und dabei eine der ihnen
jeweils zugeordneten Stangen 11 verschieben können. Diese Stangen 11 sind ebenso
wie die Zentralstange 14 außer in den Aussparungen 10 bzw. in der Buchse 12 in Aussparungen
52 einer Platte
bzw. eines Akreuzes gelagert und geführt. Ein verbrefteter
Kopf jeder Stange stützt sich auf einer jeder Stange zugeordneten Schraubenfeder
20 ab, die jeweils von einer Stahlfederzunge 53 durchdrungen wird. Für jede Stahlfederzunge
ist in der Platte 21 eine Aussparung vorgesehen, durch die die Stahlfederzunge nach
außen geführt ist Diese Stahlfederzunge kann in einen ihr zugeordneten Spulenkorper
36 b-rw. 37 eintau.chenv Da die Federzungen magnetisiert sind und die Spulen, wie
aus der Darstellung der Fig. 3 ersichtlich ist, an + bzw. - einer Gleichstromquelle
angeschlossen sind, ergibt sich bei Bewegung der Stangen ein Impuls.
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Die Spulenkörper 36, 37 sind auf zwei parallel angeordneten Mc.ntageplntten
90, 91 befestigt, die aus Isolierstoff bestehat und mit Hilfe von Abstand haltenden
Hülsen 92, 93 auf Ankern 95, 96 mit Hilfe von Muttern verspannt sind. Die Ebene
der Platten 90, 9 verläuft rechtwinklig zu den spuleen 36 bzw. 37 bzw. den mit ihnen
zusammenwirkenden Stangen 11, 14.
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Diese Anordnung der Spulenkörper auf mehreren htereinander angeordneten
Platten gestattet es, eine ausreichende Anzahl von Spulen trotz des geringen Ringabstandes
der Scheibe anzubringen.
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Zur Auswertung der Impulse dienen Schaltungen, die in den Fig. 4 und
5 wiedergegeben sind. Dabei ist jeweils eine der Schaltungen, die in den Fg. 4 und
5 mit 54, 55, 54a bezeichnet sind, einen der Ringe 39-47 zugeordnet, während die
Schaltung 55a dem Knopf 16 bzw. der Zentralstange 14 und der ihr zugeordneter. Spule
37 zugeordnet ist.
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Anhand der Schaltung 54, welche gemäß dem Ausführungsbeispiel den
Stangen 11 zugeordnet ist, die an dem Ring 47 befestigt sind, welcher die Wertung
eins auf der Schießsceibe wiedergibt,
wird das Schaltprinzip näher
erläutert: Stromführende Leiter 56 und 57 sowie ein Schutzleiter 58 dienen zur Heranführung
eines Arbeitsstromes, welcher gleichzeitig eine Schaltschwelle definiert. Die Leiter
59 und 60 sind den rechts angeordneten Armen 31 und 32 zugeordnet, während die Leiter
61 und 52 den links angeordneten Armen 33, 34 entsprechen. Die Ausgang der Schwellenschaltung
54 sind bei 63-66 gezeichnet und doppelt vorhanden. Der jeweilige Ausgang 67, 68,
69, 70 ist auf einen Anzeigesignalleiter 71 geschaltet, der die Anzeige für den
Ring 47 bzw. die Wertung eins schaltet. Ihm entspricht der in Fig. 4 mit 72 gezeichnete
Ausgangssignalleiter der Schaltung 55, die ihrerseits den Ring 46 und damit die
Wertung zwei wiedergibt. Auch der Signalleiter 73 dient der Ringanzeige, während
die Signalleiter 74, 75, 76, 77 und 77a die Impulse aus den Stangen wiedergeben,
die den jeweiligen Armen im Arkkreuz zugeordnet sind. So kann der Anzeigesignalleiter
75 die Lage des Schusses "oben, der Ausgangssignalleiter 76 die Lage des Schusses
"unten", der Ausgangssignalleiter 77 die Lage des Schusses "rechts" und der Ausgangssignalleitez
77a die Lage des Schusses "links" wiedergeben.
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Dementsprechend sind die Ausgänge 78, 79, 80, 81 geschaltet.
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Die Impulse aus den Eingängen 59, 60, 61 und 62 sind mit "eins, oben",
"eins, rechts", "eins, links" und "eins, arten" in der Schwellenschaltung 56 an
diesen entsprechenden Bau elementen identifiziert. über die Tansistoren 82, 83,
84, 85 werden bei Erreichen des Schwellenwertes die Durchschaltungen eranlaßt, so
daß auf den jeweiligen Ausgängen die Signale erscheinen, die mit den Anzeigesignalleitern
71-77a weitergegeben werden.
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Wie ein Vergleich der mit den vorstehenden Bezeichnungen versehenen
Schwellenschaltung 54 mit der Zeichnung der Schwellenschaltung 55 erkennen läßt,
sind dort die gleichen Bauelemente vorhanden, jedoch nicht besonders identifiziert.
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Das gilt auch für die links in Fig. 5 wiedergegebene Schwellenschaitung
5a und für c Schwellen~chaltung 5Sa, die sich entsprechend vereinfacht.
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Nicht dargestellt ist die am Ende der Anzeigesignalleiter angeordnete,
weil bekannt analoge bzw. digitale Anzeige der lage des betreffenden Treffers.