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Elektrischer Gasanzünder Die Erfindung betrifft einen elektrischen
Gasanzünder mit einem den Eisenkern einer Magnetspule bildenden beweglichen Kontaktteil,
der durch sein Gewicht auf eine Kontaktscheibe fällt, so den Stromkreis schließt
und darauf unter Bildung eines Abreißfunkens durch die Magnetspule kurz angehoben
wird. Bei den bekannten Gasanzündern dieser Art ist an dem inneren Ende des Magnetkernes
eine Zugfeder angebracht, durch die der Strom zu dem Eisenkern fließt und die in
Anbetracht des geringen Gewichts des Eisenkernes aus einem dünnen Draht bestehen
muß. Dieser hat aber einen hohen Leitungswiderstand, ermüdet schnell und neigt zu
Brüchen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen federlosen Gasanzünder
der angeführten Art zu schaffen. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch
gelöst, daß in der Verlängerung der Magnetspulenbohrung eine Kontakthülse angeordnet
ist, die an die Wicklung der Spule angeschlossen ist und durch den lose in der Spulenbohrung
liegenden Magnetkern mit der Kontaktscheibe verbunden wird. Um zu verhindern, daß
sich zwischen der Kontakthülse und der Kontaktscheibe eine Funkenstrecke bildet,
kann erstere zweckmäßig mit einer Ummantelung aus Isolierstoff, z. B. Speckstein,
Porzellan od. dgl., versehen sein, die nach der Kontaktscheibe zu über die Kontakthülse
vorsteht.
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Eine besonders einfache und trotzdem betriebssichere Ausbildung des
Erfindungsgegenstandes kann darin bestehen, daß die Kontaktscheibe an dem Ende eines
Leitungsdrahtes angeordnet ist, der durch die eine Anschlußschraube mit dem einen
Strang des Anschlußkabels verbunden ist, während die zweite Anschlußschraube den
anderen Strang mit der Wicklung der Magnetspule verbindet. Dabei kann die gesamte
Kontakteinrichtung vorteilhaft in einem rohrförmigen,
an beiden
Enden geschlossenen und am einen Ende im Bereiche der Kontaktscheibe mit Öffnungen
versehenen Gehäuse aus Isolierstoff angeördnet sein.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Magnetkern der einzige bewegliche
Teil des Anzünders ist. Der Gegenstand der Erfindung zeichnet sich daher durch große
Einfachheit in seinem Aufbau und unbedingte Zuverlässigkeit in seiner Wirkungsweise
aus.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung beispielsweise an einer
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, die schematisch in einem Längsschnitt
dargestellt ist.
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Hierin bezeichnet a ein rohrförmiges Gehäuse aus Isolierstoff, das
an einem Ende durch einen Boden b und am anderen durch einen Stopfen c verschlossen
ist, der in dem Gehäuse a durch eine Schraube d festgehalten ist. Dicht über dem
Boden b ist ein Ring-von Öffnungen e vorgesehen, und außerdem ist an diesem Gehäuseende
zweckmäßig seitlich eine Aufhängeöse f angebracht. Durch eine Bohrung des - Stopfens
c ist eine Anschlußlitze g, deren nicht dargestelltes Ende beispielsweise mit einer
Kupplung an eine Steckdose angeschlossen ist, in das Gehäuse a eingeführt und zweckmäßig
in der Bohrung festgeklemmt. Die Leitungen h, i der Litze g sind zu einer Platte
y aus Isolierstoff geführt und ihre Enden durch Schrauben k an dieser befestigt.
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Mit dieser Platte j ist eine zwischen zwei Abstandsscheiben
l und m aus Isolierstoff angeordnete Magnetspule
n fest vegbunden. Die Wicklungen dieser Spule n
bestehen beispielsweise
aus einem emaillierten Kupferdraht von o,i2 mm Durchmesser, und zwar sind etwa 38oo
Windungen aufgebracht. In der Spule n liegt lose ein Eisenkern o, der etwa zur Hälfte
aus der Spule vorsteht. Dieses Ende des Eisenkernes o liegt in einer Kontakthülse
p aus einem guten Leiter, z. B. Kupfer, die den Eisenkern o dicht umschließt und
an der Spule n fest angebracht ist. Umgeben ist diese Hülse p von einer Ummantelung
q aus Isolierstoff, z. B. Speckstein, Porzellan od. dgl., die über ihr Ende nach
dem Boden b zu ein Stück vorsteht. An der einen Gehäuseseite entlang führt eine
Leitung r, beispielsweise aus einem Kupferdraht, zu einer Kontaktscheibe s unmittelbar
über dem Boden b. Diese Kontaktscheibe s kann dadurch gebildet sein, daß das Ende
des Kupferdrahtes y spiralförmig eingerollt ist. Das andere Ende der Leitung r ist
an der Platte y durch die Schraube k befestigt und mit der Leitung i der
Anschlußlitze g verbunden. Die andere Leitung h ist auf der anderen Seite
der Platte j durch die zweite Schraube k mit dem einen Ende der Wicklung der Spule
n verbunden, und das andere Ende dieser Wicklung ist an die Kontakthülse p angeschlossen.
Die gesamte Kontakteinrichtung ist in ihrer Lage in dem Gehäuse a durch eine zweite
Schraube d festgehalten, die durch die Gehäusewand in die Abstandsscheibe l geschrautt
ist.
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Die Wirkungsweise des neuen Gasanzünders ist folgende: Der an die
Lichtleitung an eschlossene Gasanzünder ist außer Gebrauch an der Ose f aufgehängt.
In dieser Lage steht der Eisenkern , o, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, auf
einem in die Spule n ragenden Zapfen der Platte i und reicht so gerade -bis an das
obere Ende der Kontakthülse p. Der Stromkreis ist daher unterbrochen und es fließt
kein Strom. Soll nun eine Gasflamme angezündet werden, so wird der Anzünder abgehängt
und mit dem Boden b schräg nach unten so vor den Gasbrenner gehalten, daB die Öffnungen
e unmittelbar vor einer Brennerdüse liegen. Durch das Neigen des Anzünders gleitet
der Eisenkern o nach unten, bis er auf der Kontaktscheibe s aufliegt, und verbindet
so diese mit der Kontakthülse p. Damit ist der Stromkreis geschlossen, die Magnetspule
n bekommt nun Strom und zieht den Eisenkern o an. Hierdurch wird der Strom unterbrochen
und der Eisenkern o fällt wieder auf die Kontaktscheibe s zurück: Diese Vorgänge
wiederholen sich solange, bis das nach unten geneigte Ende des Anzünders wieder
angehoben wird. Bei dem Abheben des Eisenkernes o von der Kontaktscheibe s entstehen
jedesmal Kontaktfunken, an denen sich das ausströmende Gas entzündet. Ein Ausschalten
des Stromes nach dem Anzünden der Gasflamme erübrigt sich, da dieser wieder mit
der Öse f an einem Wandhaken od. dgl. aufgehängt wird und in dieser Lage, wie vorstehend
dargelegt ist, kein Strom fließen kann.
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Der neue Gasanzünder kann bei jeder Stromart und -Spannung verwendet
werden.