DE553011C

DE553011C - Blitzlichtvorrichtung

Info

Publication number: DE553011C
Application number: DEP62610D
Authority: DE
Original assignee: OSCAR PICKING
Current assignee: OSCAR PICKING
Priority date: 1931-03-15
Filing date: 1931-03-15
Publication date: 1932-06-20

Description

Blitzlichtvorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Blitzlichtvorrichtung, bei der ein Draht, welcher mit dem Blitzlichtpulver in Berührung steht, durch einen aus der Lichtleitung zu entnehmenden Strom zum Durchbrennen und hierdurch das Blitzlichtpulver zur Entzündung gebracht wird.
Es sind Blitzlichtvorrichtungen mit durchbrennbaren Drähten bekannt, die an eine Akkumulatorenbatterie angeschlossen werden. Diese bekannten Einrichtungen sind nicht recht brauchbar, da sie einerseits das Vorhandensein einer Batterie erfordern und anderseits der Draht, welcher verhältnismäßig dick sein muß, erst zum Durchbrennen gebracht wird, nachdem der Strom eine geraume Zeit geschlossen ist. Durch diese Verzögerung wird der günstigste Aufnahmemoment verpaßt.
Man hat auch schon einen Stanniolstreifen an die Lichtleitung angeschlossen. Dabei kann ein augenblickliches Durchbrennen des Stanniolstreifens allerdings erreicht werden. Aber da die volle aus dem Netz zu entnehmende Spannung notwendig ist, besteht bei dieser Einrichtung die Gefahr, daß eine Person, die mit den Kontakten der Blitzlichteinrichtung in Berührung kommt, einen elektrischen Schlag erhält.
Die mit den bekannten Einrichtungen verbundenen Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung vermieden. Gemäß der Erfindung wird ein Draht, der wie der Draht bei einer Sicherungslamelle für elektrische Lichtleitungen auf einer auswechselbaren Lamelle gelagert ist, in bekannter Weise an die Lichtleitung angeschlossen; aber er wird in Serie mit einem Vorschaltwiderstand geschaltet, der den Zünddraht bei Schließung des Stromes zwar augenblicklich durchbrennen läßt, aber doch derart bemessen ist, daß keine Kurzschlußgefahr mehr vorliegt und daß Personen nicht mehr gefährdet sind.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. r eine perspektivische Ansicht der Blitzlichtvorrichtung; Fig. 2 stellt einen Schnitt duich die Blitzlichtvorrichtung dar; Fig. 3 zeigt eine Lamelle im vergrößerten Maßstabe für sich herausgezeichnet, während Fig. ¢ das Schaltschema des Erfindungsgegenstandes darstellt.
In den Figuren ist mit t ein Kästchen bezeichnet. Auf der Deckfläche 2 des Kästchens, welche aus einem nicht leitenden und schwer brennbaren Material, wie beispielsweise Schiefer, besteht, sind zwei Klemmen 3, q. angeordnet, die aus zwei Metallzungen bestehen können, von denen die eine federnd ist. Zwischen die Klemmen 3, q. wird eine Lamelle 6 geschoben, die ein dünnes Drähtchen 5 enthält (s. Fig. 3). Der Draht 5 kann beispielsweise aus Kupfer bestehen und eine Stärke von 0,05 bis 0,07 mm besitzen. Der Draht liegt über einem Streifen 6 aus Pappe o. dgl., und die Enden des Drahtes werden durch Metallstreifen 7, 8, die in bekannter Weise um den Pappstreifen 6 herumgebogen sind, gehalten.
Die Klemmen 3, 4 sind an elektrische Leitungen cj, io angeschlossen. Die Leitung io führt zu einem im Innern des Kästchens i befindlichen Widerstand i i. Von dem Widerstand i i führt eine Leitung 12 zu einem Schalter 13, welch letzterer durch eine Leitung 14 mit dem Stecker 15 verbunden ist, an dem auch die Leitung 9 angeschlossen ist.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Einrichtung ist die folgende: Zum Gebrauch wird der Stecker 15 in die Steckdose einer Lichtleitung eingeschoben. Ferner wird zwischen den Klemmen 3, 4 eine Lamelle mit einem unversehrten Draht 5 angeordnet. Über die Lamelle wird Blitzlichtpulver 16 oder ein anderes Blitzlichtmaterial gestreut bzw. gelegt. Das Pulver 16 wird in dem Moment, in dem der Schalter 13 geschlossen wird, entzündet, da der dann durch die Leitungen fließende Strom den Draht 5 zum Durchschmelzen bringt, wodurch ein Entzündungsfunke für das Blitzlicht entsteht. Infolge der Einschaltung des Widerstandes i i ist jedoch der durch die Blitzlichtvorrichtung fließende Strom zu gering, als daß irgendeine der üblichen Sicherheitsvorrichtungen der Lichtleitung durchbrennen könnte.
Die Blitzlichtvorrichtung gemäß der Erfindung kann sowohl mit Gleichstrom als auch mit Wechselstrom betrieben werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Blitzlichtvorrichtung mit einem Zündkörper; der durch den aus der Lichtleitung zu entnehmenden Strom durchgebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der auf einer auswechselbaren Lamelle angeordnete Glühdraht (5) mit einem Widerstand (ii) in Serie geschaltet ist und die Abmessungen des Drahtes derart gewählt sind, daß der durch den Widerstand (ii) geschwächte Strom ausreicht, um den Glühdraht unmittelbar im Moment des Stromschlusses zum Durchbrennen zu bringen. z. Blitzlichtv orrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Glühdraht (5) wie der Draht auf einer Sicherungslamelle für elektrische Lichtleitungen auf einem streifenförmigen, mit Kontakten (7, 8) versehenen Tragkörper (6) zwischen Klemmkontakten (3, 4) leicht auswechselbar angeordnet ist.