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Blitzleuchte mit Batterie-Kondensatorzündung und mehreren Blitzlampen
Die Erfindung betrifft eine Blitzleuchte .mit Batterle-Kondensatorzündung und mehreren
Blitzlampen,,die mit zu ihnen in Reihe liegenden gesonderten Kondensatoren parallel
an eine gemeinsame Batterie schaltbar sind, ohne daß die Gefahr besteht, daß einzelne
Lampen unbeabsichtigterweise zünden oder bei der beabsichtigten Zündung ausfallen.
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Blitzleuchten mit Batterie-Kondens.atorzündung enthalten einen geschlossenen
Stromkreis, bestehend aus Batterie, Schutzwiderstand, Kondensator und Blitzlampe.
Batterie und Schutzwiderstand können durch den Auslösekontakt kurzgeschlossen werden.
Wird die Blitzlampe eingesetzt, so wird der Kondensator, :dessen Kapazität in der
Größenordnung von zoo bis Zoo ,u F liegt, über die Blitzlampe und den Schutzwiderstand
(etwa 2,5 kOhm) auf die Spannung der Batterie (im allgemeinen 22,5 Volt)
aufgeladen. Wenn nun der Kontakt geschlossen wird, so entlädt der Kondensator über
die Blitzlampe und zündet diese-.
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Bei der Anschaltung von Zusatzleuchten an eine derartige Leuchte entsteht
eine Reihe von Schwierigkeiten, die erfindungsgemäß behoben werden.
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Werden nämlich weitere Blitzlampen parallel zur ersten Blitzlampe
angeschaltet, so ist keine volle Zündsicherheit mehr gegeben, weil .der Entladestrom
des Kondensators aufgezweigt wird und insbesondere bei verschiedenen Lampenwiderständen
nicht mehr mit Sicherheit durch alle Lampen mit
der erforderlichen
Mindeststromstärke fließt; Fehlzündungen sind die Folge. Werden die Zusatzblitzlampen
parallel zu, der Reihenschaltung von Lampe und Kondensator der Hauptleuchte, also
parallel zum Auslösekontakt, angeschlossen, so überbrücken sie diesen. und schließen
den Stromkreis Konden--sator und Hauptblitzlampe. Erfolgt daher die Anschaltung
der Zusatzleuchten bei bereits eingesetzter Hauptlampe, so werden im Augenblick
der Anschaltung die Hauptlampe und gegebenenfalls auch eine oder mehrere Zusatzlampen
gezündet. Wird dagegen die Hauptlampe bei bereits angeschalteten Zusatzlampen als
letzte :eingesetzt, so erfolgt wiederum infolge des durch die Zusatzlampen gebildeten
Nebenschlusses keine Aufladung ihres Kondensators, so daß ein Versagen sämtlicher
Lampen bei Auslösung die Folge ist.
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Es wurde daher vorgeschlagen, jede Zusatzlampe mit einem eigenen Reihenkondensator
zu versehen und alle Leuchten parallel zu einer gemeinsamen Batterie zu schalten;
jedoch sind auch hier Fehlzündungen möglich. Ganz gleich, in welcher Reihenfolge
die zusammengeschalteten Leuchten bestückt oder die bereits bestückten Leuchten
zusammengeschaltet werden, erfolgt beim Einsetzen _ spätestens der dritten Lampe
eine Zündung mindestens dieser Lampe, weil- die inzwischen aufgeladenen Kondensatoren
der beiden .ersten Lampen sich stoßweise in den neu zugeschalteten Kondensator entladen..
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Erfindungsgemäß werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß zu jeder
Lampe ein im Vergleich zum Lampenwiderstand großer Widerstand parallel geschaltet
ist. Vorzugsweise ist in der mit der Batterie äqsgerüsteten Leuchte -zwischen der
Batterie einerseits und ihrem Kondensator und dem Anschluß für die Kondensatoren
der übrigen Lampen andererseits ein Schalter vorgesehen, um bei Verwendung von Elektrolytkondensatoren
den Reststrom von der Batterie über :die Kondensatoren und die mit diesen in -Reihe
liegenden Lampenparallelwiderstände zu unterbinden. In einer bevorzugten Ausführungsfatum
isst dieser Schalter derart an der Fassung der Hauptleuchte angeordnet, daß er durch
die Einsetzbewegung der Lampe geschlossen und beim Auswerfen oder Herausnehmen der
Lampe geöffnet wird, wobei vorzugsweise das Schließen des Schalters erst nach denn
Anschalten der Lampe an ihre Stromzuführungskontakte erfolgt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt, und zwar für :eine Hauptleuchte mit zwei angeschalteten
Zusatzleuchten. Die Hauptleuchte, deren Schaltbild durch die gestrichelte Linie
in Abb. i umgrenzt ist, enthält die Batterie i (z. B. 22,5 Volt), die mit einem
Schutzwiderstand 2 (z. B. 2,5 kOhm), einem Schalter 12, dem Kondensator 3 (z. B.
ioo,u F) und einem Widerstand 15 (z. B. 2,5 kOhm) in einem Kreis liegt. Parallel
zum Widerstand 15 liegt die Fassung der Lampe 4. Zwischen Widerstand 2 und Schalter
12 einerseits und Lampenfassung und Batterie i andererseits ist der Auslöseko!ntakt
5 geschaltet. Wird der Schalter 12 geschlossen, so wird der Kondensator 3 von der
Batterie i über die Widerstände 2 und 15 aufgeladen. Bei eingesetzter Lampe 4 ist
der Widerstand 15 kurzgeschlossen, so daß in diesem Falle die Aufladung des Kondensators
3 in der bisher bekannten Weise über den Widerstand 2 und die Lampe 4 erfolgt. Vorzugsweise
ist die Anordnung so getroffen, daß der Schalter 12 an der Lampenfassung derart
angebracht ist, daß beim Einsetzen der Lampe 4 zunächst die Anschaltung an den Kontakt
14 erfolgt, worauf dann anschließend der Schaltier 12 .geschlossen wird. Dieser
Schalter ist von Vorteil, da auch nach dem Aufladen des Kondensators 3 bei Verwendung
von Elektrolytkondensatoren ein Reststrom weiterfließt, der die Batterie allmählich
nutzlos entladen würde. Nach dem Zünden der Lampe 4 durch Kurz= schließen des Kontaktes
5 wird der Kondensator 3 über den Widerstand 15 sofort erneut aufgeladen, so daß
beim Einsetzen einer neuen Lampe 4 sofort erneut gezündet werden kann. Wird nach
dem Zünden die Lampe 4 ausgeworfen, so wird durch Auftrennen des Schalters 12 die
Verbindung zur Batterie i unterbrochen, so daß kein Reststrom des Kondensators 3
fließen kann.
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An das schalterseitige Ende des Kondensators 3 ist die Klemme 8, und
an das batterieseitige Ende der Lampe 4 ist die Klemme g angeschlossen, die zur
Anschaltung weiterer Blitzleuchten -dienen, die jeweils aus einem Kondensator i
o, i i, einer mit diesem in Reihe geschalteten Lampe 6, 7 und einem mit der Lampe
6, 7 parallel .geschalteten Widerstand 16, 17 bestehen. Werden diese Leuchten mit
umbestückten Lampen 6, 7 an die Klemmen 8, 9 angeschaltet, so werden bei geschlossenem
Schalter 12 des Hauptgerätes die KondensatoaLen- i o, i i über die Widerstände 16,
17 aufgeladen, und selbst wenn die Hauptlampe bestückt ist, wird der Ladestrom durch
.die Widerstände 16, 17 so begrenzt, daß, die Hauptlampe 4 nicht unbeabsichtigt
zünden kann. Sind dagegen die umbestückten Leuchten zusammengeschaltet, so ist es
gleichgültig, in welcher Reihenfolge sie nach der Zündung mit Lampen bestückt oder
wiederbestückt werden, da die Kondensatoren sofort nach der Zündung wieder über
die Widerstände 1-5, 16, 17 aufgeladen werden, und durch das Neueinsetzen der Lampen
4, 6, 7 das elektrische Gleichgewicht nicht gestört wird.
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In Abb. i ist die Funktion des Schalters 12 in einer bevorzugten Ausführungsform
schematisch dargestellt. Im Bereich der Fußkontaktfeder 14 der Lampenfassung liegt
getrennt durch eine Isolierplatte 13 der Federsatz des Schalters 12. Beim Einsetzen
der Lampe 4 gelangt diese zunächst in Kontakt mit der Feder 14, worauf gegen Ende
der Einsetzbewegung der Lampe 4 der Schalter 12 geschlossen wird. Beim Auswerfen
der Lampe nach :der Belichtung wird der Schalter 12 selbsttätig geöffnet.
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In. Abb: 2 sind die wesentlichen Teile der Leuchte und ihre Einordnung
-in die elektrische Schaltung dargestellt. Die Lampe 4 ist mit ihrem Fuß 20 in dem
Sockel 21 geführt, wo sie in üblicher Weise durch edne Steckverbindung festgehalten
wird.
Unterhalb des Sockels 21 befindet sich der eine Zuführungskontakt
22 auf der Feder 14. Beim Einsetzen der Lampe q. drückt ihr Mittelkontakt 23 auf
den. Kontakt 22 und verbiegt dabei die Feder 14. An der Feder i ¢ ist durch eine
Isolierbrücke 24 der Kontakt 12 angenietet, der gegen Ende der Einsetzbewegung der
Lampe q. auf eine Schleiffeder 25 aufsetzt, welche die leitende Verbindung mit der
Scheibe 26 der Kabeltrommel 27 darstellt, die am Leuchtengehäuse 28 drehbar gelagert
ist. Das zweiadrige Kabel 29 ist auf die Trommel 27 aufgerollt. Seine eine
Ader 30 ist an der Scheibe 26 befestigt, so daß sie mit der Feder 25 leitend
verbunden ist, während die andere Ader 3 i des Kabels 29 an der Metallscheibe 32
angelötet ist, die die Verbindung mit dem Leuchtexigehäuse 28 bewirkt.
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Die Anschaltung dieser Teile gemäß dem Schaltbild der Abb. i ist schematisch
dargestellt, wobei die gleichen Bezugszeichen und die gleiche Darstellung der Teile
verwendet ist. Das Kabel 29 führt zu dem Blitzkontakt 5.
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Es ist einleuchtend, daß die erfindungsgemäße Lösung auch eine Reihe
weiterer Ausführungsformen zuläßt, ohne von dem grundsätzlichen Erfindungsg:edanken
abzuweichen.
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Die Erfindung ist für eine Hauptleuchte mit zwei Zusatzleuchten beschrieben,
ohne auf diese Leuchtenzahl beschränkt zu sein.