DE700608C - Verbesserung von hochsiedenden Mineraloelen - Google Patents
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Description
- Verbesserung von hochsiedenden Mineralölen Schmieröle, z. B. Motoröle, erleiden bekanntlich- bei höherer Temperatur leicht Schädigungen durch Oxydation, Schlammbildung u. dgl. Man hat vorgeschlagen, diese Mißstände zu beseitigen, indem man bestimmte Stoffe, z. B. oxydationsverhindernde Stoffe oder Dispergiermittel, welche die Bildung oder Abscheidung von Schlamm verhüten oder verringern, den Ölen zusetzt. Durch solche Maßnahmen werden aber vielfach Störungen in anderer Richtung verursacht. So ist es z. B. bekannt, daß die meisten oxydationsverhindernden Mittel eine unerwünschte Erhöhung der Werte, die nach der Sligh-Oxydationsprobe bestimmt werden, verursachen.
- Es wurde nun gefunden, daß Schmieröle in wirksamer Weise verbessert werden können, .ohne daß gleichzeitig Schädigungen des Öles in anderer Richtung verursacht werden, wenn man ihnen aliphatische Verbindungen mit langer Kohlenstoffkette, die neben einer oder mehreren Oxygruppen Schwefel enthalten und in dem Schmieröl löslich sind, zusetzt. Als aliphatische Verbindungen sind auch solche cyclische Verbindungen aromatischer oder naphthenischer Natur gemeint, die mindestens eine lange aliphatische Seitenkette besitzen, die die genannten Gruppen enthält. Besonders geeignet sind solche Verbindungen dieser Art, die eine aliphatische Kette von mindestens to Kohlenstoffatomen besitzen.
- Man hat zwar schon vorgeschlagen, Schmieröle durch Zusatz von Stoffen, die durch Einwirkung von Schwefel auf fette Öle gewonnen wurden, zu verbessern. Alle bisher bekannten Stoffe dieser Art sind jedoch nur geeignet, den Viscositätsindex von' Schmierölen zu erhöhen. Da bei ihrer Verwendung die durch die Sligh-Oxydationsprobe ermittelten Werte ansteigen, sind sie als oxydationsverhindernde Zusätze zu Schmierölen nicht zu gebrauchen. Im Gegensatz hierzu werden bei Verwendung der beanspruchten Oxydationsverhinderer, die sich von den bekannten dadurch unterscheiden, daß sie eine oder Mehrere Oxygruppen und Schwefel in einer aliphatischen Kette enthalten, die Werte der Sligh-Oxydationsprobe sogar noch erniedrigt. -Als Ausgangsstoffe für die Herstellung der genannten Schmierölverbesserer kommen vor allem hochsiedende aliphatische Stoffe, wie z. B. Paraffinwachs und schwere Paräffinöle, in Frage. Außerdem eignen sich Fettsäuren und deren Ester, z. B. solche von Glycerin, Glykol oder von einwertigen Alkoholen, ferner Alkohole, welche lange Kohlenstoffketten enthalten.
- Die daraus in bekannter Weise hergestellten, Oxy- und Schwefelgruppen enthaltenden Verbindungen können z. B. zu hochsiedenden Erdölfraktionen, insbesondere Schmierölen, zugesetzt werden, die den üblichen Raffinationsmethoden, wie z. B. Destillation, Behandlung, mit Säure, Alkali und bzw. oder Tonen, unterworfen wurden, auch zu besonders sorgfältig gereinigten Schmierölen, die z. B. durch Hydrierung, durch scharfe Säureraffination oder durch Extraktion mit Lösungsmitteln erhalten wurden. auch hochsiedende Heizöle sowie Isolieröle, die beim Gebrauch hohen Temperatureis ausgesetzt werden, können durch die genannten Stoffe verbessert werden.
- Die Menge des Zusatzstoffs, die den einzelnen ölen zur Verbesserung zweckmäßig zugemischt wird, hängt von den Eigenschaften dieser öle ab. In der Pegel genügt durchschnittlich ein Zusatz von etwa 10 ?'o. Auch die sehr weitgehend gereinigten öle, die eine besonders .große \cibung zur Oxydation besitzen. werden schon durch Zusatz kleiner Mengen der beschriebenen Stoffe wirksam verbessert.
- Die zu verbessernden Öle können in der üblichen Weise noch mit anderen Stoffen, z. B. solchen, welche die Schmierfähigkeit verbessern, oder mit Verdickungsmitteln, Metallseifen, Farbstoffen, Stockpunktserniedrigern ü. dgl. versetzt werden.
- Beispiel i Ein aus Paraffin hergestelltes, Oxy- und Schwefelgruppen enthaltendes Produkt mit der Acetylzahl 51,2 wird zu einem sorgfältig gereinigten Schmieröl, das zu den mit S. A. E. 5o bezeichneten ölen gehört, in einer Menge von etwa i o'() zugesetzt. Die Oxydationsbeständigkeit wird in der Weise bestimmt, daß man Sauerstoff durch i o ccm der Ölprobe bei Zoo' hindurchleitet und alle 15 Minuten die aufgenommene Menge Sauerstoff durch Messung der Volumenabnahme des Sauerstoffs bestimmt. In der folgenden Tabelle sind die so erhaltenen Werte in Kubikzentimeter aufgenommenen Sauerstoffs je io ccm Öl für zwei Ölproben angegeben, von denen die zweite mit i o%o des vorerwähnten Zusatzstoffs versetzt wurde,
Schmieröl S. A. E. 5o . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 - 116 - 82 -.19 ccm Schmieriil S. A. 1?. 7o -a- z `0 Verbesserungsmittel 17 - 20 - 15 - IS ccm ohne Zusatz . . . . . . . . 6", mit - .....
Claims (2)
- PATLNTANsruÜCHL: 1. Verbesserung von hochsiedenden Mineralölen, insbesondere Schmierölen oller Isolierölen, gekennzeichnet durch den Zusatz einer in den Ölen löslichen aliphatischen, aromatischen oder naphthenischen Verbindung, die eine oder mehrere Oxygruppen sowie Schwefel in einer aliphatischeu Kette enthält.
- 2. Verbesserung von hochsiedenden Mineralösen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch den Zusatz einer Verbindung, die eine oder mehrere Oxygruppen und Schwefel in einer langen Kohlenstoffkette, die vorteilhaft aus mindestens i o C-Atomen besteht, enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935ST054194 DE700608C (de) | 1935-12-01 | 1935-12-01 | Verbesserung von hochsiedenden Mineraloelen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1935ST054194 DE700608C (de) | 1935-12-01 | 1935-12-01 | Verbesserung von hochsiedenden Mineraloelen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE700608C true DE700608C (de) | 1940-12-24 |
Family
ID=587360
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1935ST054194 Expired DE700608C (de) | 1935-12-01 | 1935-12-01 | Verbesserung von hochsiedenden Mineraloelen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE700608C (de) |
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1935
- 1935-12-01 DE DE1935ST054194 patent/DE700608C/de not_active Expired
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