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Verfahren zum Herstellen von Lichttonaufzeichnungen in Mehrfachzackenschrift
Bei Lichttonaufzeichnungsträgern mit einfacher Zackenschrift nach dem Klartonverfahren
weicht die Mittellinie der Tonkurve bekanntlich von einer geraden Linie ab, derart,
daß die der einen Seite der Tonspur zu--ekehrten Spitzen der Amplituden der Zackenschrift
nahe. an den Rand des Films zu liegen kommen. Bei der Wiedergabe- von in dieser
Weise aufgezeichneten Schallschwingungen besteht die Gefahr, daß eine der Kanten
des Tonfensters die Amplitudenspitzen abdeckt, so daß sie bei . der Wiedergabe abgeschnitten
werden. Hierdurch entstehen störende Übertöne ungleicher Ordnung in dein wiedergegebenen
Tönen, die deshalb verzerrt werden. Das gilt insbesondere für die leisen Töne, die
erheblich verzerrt, unter Umständen sogar ganz abgeschnitten werden.
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In anderem Zusammenhang wurde ferner eine Tonaufzeichnung in Mehrzackenschrift
bekannt, bei der die Mittellinien der einzelnen Tonspuren nach Maßgabe der Amplitudenänderung
derart verlagert waren, daß sich die Mittellinien der einzelnen Tonspuren bei abnehmender
Lautstärke der Symmetrieachse-der Tonspur nähern.
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Mit den bei diesem älteren Vorsr-hlag zur Herstellung der genannten
Lichttonaufzeichnung in Doppelzackenschrift angegebenen Mitteln konnte jedoch eine
Aufzeichnung mit den geschilderten Eigenschaften nicht erzeugt werden. Im Hinblick
auf die Unterschiedlichkeit in der Aufgabenstellung lag für den Fachmann auch keine
Veranlassung vor, bei der Aufzeichnung der.erwähnten Mehrzackenschrift etwa die
bei der Herstellung der Einzackenschrift bekannte Anweisung zur Verlagerung der
Mittellinie zur Anwendung zu bringen, zumal die Erkenntnis über die einleitend erwähnten
Nachteile der bekannten geräuschlosen Einzackenschrift und vor allem die Ursache
dieser Nachteile noch nicht Allgemeingut war.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß ein Verfahren zum Herstellen
von Lichttonaufzeichnungen gerade in Mehrzackenschrift, bei welchem die Aufzeichnungsmittel
im Rhythmus der Amplitudenschwankungen gesteuert werden, den bedeutsamen Vorteil
bietet, daß bei der Wiedergabe einer so gewonnenen Tonaufzeichnung gerade die leisen
Töne unverzerrt wiedergegeben werden, auch wenn die Einstellung des Films zum Tonfenster
des Wiedergabegerätes ungenau ist.
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Diesen Vorteil verwirklicht die Erfindung dadurch, daß sie, ausgehend
von dem in wiederum anderem Zusammenhang, bekanntgewordenen
Verfahren
zum Herstellen von Lichttonaufzeichnungen in Mehrzackenschrift mit in Abhängigkeit
von der Amplitudengröße der Sprechströme verlagerten Mittellinien der einzelnen
Tonspuren, vorschlägt, in der bekannten, eine Dreiecks-, Zacken- oder Mchrzackenblende
und einen rechteckigen Spalt enthaltenden Tonaufzeichnungsvorrichtung die Blende
bzw. deren Bild oder den Spalt bzw. dessen Bild außer von den Sprechströmen von
den in Abhängigkeit von den Amplituden der Sprechstromschwankungen geänderten Steuerströmen
derart zu steuern, daß sich die Mittellinien der einzelnen Tonspuren bei abnehmender
Lautstärke der Symmetrieachse der gesamten Tonaufzeichnung einander nähern.
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Es empfiehlt sich, die Schallschwingungen nach dem neuen Verfahren
in Doppelzackenschrift aufzuzeichnen, und zwar derart, daß die der Tonspurmitte
zugekehrten Amplitudenspitzen, soweit wie praktisch möglich, ein und denselben Abstand
von der Mitte der Tonspur aufweisen. Bei der Vorführung eines auf diese Weise hergestellten
Films wird die Gefahr des vollständigen Abschneidens der kleinen Amplituden vermieden.
Falls nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Mehrzackenschrift hergestellt wird,
in der alle Tonspuren parallel aufgezeichnet sind, wird wohl ein Abschneiden der
Amplitudenspitzen an der einen Seite des Films stattfinden können, es werden dann
aber eine Anzahl anderer Amplitudenspitzen bei der Wiedergabe in Anspruch genommen,
so daß die durch das Abschneiden verursachte Verzerrung erheblich verringert wird.
Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer Mehrzack-enschrift
aufgezeichnet, in welcher die Schallaufzeichnungen paarweise symmetrisch angeordnet
sind und bei welcher die einander zugekehrten Amplitudenspitzen in gleichbleibendem
Abstand von der Mitte der Tonspur liegen. Hierdurch wird die Gefahr des Abschneidens
der kleinen Amplituden an beiden Seiten der Tonspur erheblich verringert.
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Werden die Töne in Mehrzackenschrift aufgezeichnet, so kann die Anzahl
der Parallelstreifen der Tonschrift bei großen Amplituden größer sein als bei normalen
Amplituden. Bei einem solchen Aufzeichnen können die größeren und größten Amplituden
der Zackenschrift in zwei oder mehrere Teile geteilt werden, welche je ihre
eigenen in einer konstanten Entfernung vom Rand des Films liegenden Grundlinien
haben. Durch diese Teilung der größeren Amplituden wird der Vorteil erzielt, daß
selbst für den Fall, daß ein Teil dieser Amplituden bei der Wiedergabe infolge einer
ungenauen Stellung der Belichtungsöffnung der Wiedergabevorrichtung fortgeschritten
werden sollte, im restlichen Teil der Zackenschrift stets mehrere dem so fortgeschrittenen
Teil der Amplituden entsprechende Teile vorkommen werden, wie später noch näher
dargelegt wird.
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Um beim Aufzeichnen Bewegungen des auf dem Film gebildeten Lichtstreifens
in der Längsrichtung des Films zu verhindern, steht zweckmäßig der Spalt der Tonaufzeichnungsvorrichtung
beim Aufzeichnungsvorgang fest. Die Steuerung der Dreiecksblende bzw. des optischen
Bildes derselben im Verhältnis zum Spalt bzw. dem optischen Bild desselben kann
durch Beeinflussung der Dreiecksblende oder eines zur Steuerung des Lichtstrahlenbündels
dienenden Spiegels mittels der Sprechströme bzw. der Steuerströme bewirkt werden.
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Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Fig. i veranschaulicht schematisch ein bekanntes System zum Aufzeichnen
von Tönen. Fig. z stellt in vergrößertem Maßstabe die Stellung eines Spaltes, durch
welchen der Film belichtet wird, im Verhältnis zum Bild einer dreieckigen Öffnung
der Blende dar, die bei dem in Fig. i gezeigten System zur Anwendung gelangt.
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Fig. 3 veranschaulicht einen Teil einer Tonschrift, die mittels des
in Fig. i dargestellten Systems hergestellt wird.
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Fig. 4. veranschaulicht einen Teil einer abgeänderten Form einer Schallschrift,
die mittels des in Fig. i dargestellten Systems nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wird.
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Fig. 5 und 6 zeigen Bilder von zwei geänderten Ausführungsformen der
dreieckigen oder teilweise dreieckigen öffnung in Blenden der bei dem in Fig. i
veranschaulichten System zur Anwendung gelangten Art.
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Fig.7 zeigt einen Teil einer Schallschrift, die mittels des in Fig.
i veranschaulichten Systems unter Anwendung einer Blende hergestellt ist, welche
eine öffnung der in Fig. 6 gezeigten Form aufweist. .
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Fig.8 stellt das Bild einer weiter abgeänderten Ausführungsform einer
dreieckigen Öffnung einer Blende dar. , Fig.9 veranschaulicht einen Teil einer Schallschrift,
die unter Anwendung einer Blende der in Fig. 8 gezeigten Art hergestellt ist.
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Bei dem in Fig. i veranschaulichten bekannten System ist S eine Lichtquelle
beliebiger, geeigneter Art und Form. Mittels eines optischen Systems L, wird ein
Bild dieser Lichtquelle auf einem Spiegel m hervorgerufen. Unter dem Einfluß eines
den äufzuzeichnendenTönen entsprechenden Mikrophonstroms wird der Spiegel m in Schwingungen
um
eine waagerechte Achse o versetzt. B ist eine Blende mit einer entsprechend einem
gleichseitigen Dreieck ausgebildeten Öffnung b, die in der Bahn der Lichtstrahlen
angeordnet ist, welche mittels des optischen Systems L1 auf dem Spiegel m gesammelt
werden. Vor dem Spiegel m ist ein optisches System L angeordnet. Dieses optische
System ruft ein Bild b' der dreieckigen Öffnung b auf einem Schirm oder einer Blende
D, hervor, die zwischen dem optischen System L und dem sich in der Richtung des
dargestellten Pfeiles bewegenden Film F angeordnet ist. In der Blende D ist ein
zur Querrichtung des Films F paralleler, rechtwinkliger Spalt d vorgesehen. Der
Querschnitt des durch den Spalt d hindurchgehenden Lichtstrahlenbündels hat die
Form,eines Trapezes, und dieses Lichtstrahlenbündel wird mittels des optischen Systems
L@, L3 derart auf dem Film F gesammelt, daß es auf diesem Film einen quer
zu ihre liegenden, sehr schmalen Lichtstreifen bildet. Schwingt nun der Spiegel
m. in Übereinstimmung mit den aufzuzeichnenden Schallschwingungen, so wird das Bild
b' in der Ebene der Blende D., parallel zur Bewegungsrichtung des Films, bewegt,
und diese Auf- und Abwärtsbewegung des Bildes b' bewirkt, daß die Länge des belichteten
Teiles des Spaltes d, d. h. die Länge des vom Bild b' gedeckten Teiles dieses Spaltes,
sich in Übereinstimmung mit den Amplituden der aufzuzeichnenden Töne ändert. Die
auf dem Film F entstehende Tonschrift erhält daher die in Fig. 3 gezeigte Form.
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Dies ist alles bekannt. Wird nun jedoch, wie es der Erfindung entspricht,
der Spiegelm nicht nur von einem den Tonwellen entsprechenden mikrophonischen Strom
in Schwingung gesetzt, sondern auch von einem gleichgerichteten Teil dieses Stromes
gesteuert, welcher gleichgerichtete Strom jederzeit von soleher Größe ist, daß die
Entfernung zwischen dem Spalt d und dem Scheitelpunkt p des Bildes b' in Abhängigkeit
von der Maximalamplitude der aufzuzeichnenden Schallschwingungen geändert wird,
so wird die Tonschrift die in Fig. q. gezeigte Form erhalten.
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Die Art und Weise, in welcher der erwähnte gleichgerichtete Strom
erzeugt wird, ist allgemein bekannt und braucht daher nicht näher beschrieben zu
werden. Wird der gleichgerichtete Strom derart bemessen, daß der Spalt d sich außerhalb
des Scheitelpunktes p im Bilde b' befindet, wenn keine Töne vorkommen, so wird der
Film in Perioden der Stille nicht belichtet werden, und infolgedessen wird ein positiver
Film, welcher durch Kontaktkopieren nach dem Film hergestellt wird; .auf welchem
der Ton aufgezeichnet ist, eine Tonspur haben, die in den der Stille entsprechenden
Perioden vollkommen lichtundurchlässig ist. Kommt ein aufzuzeichnender Ton vor,
so wird der gleichgerichtete Strom sich ändern urid dadurch die relative Stellung
zwischen dem Spalt d und dem Bilde b' -derart verrücken, daß der Scheitelpunkt p
in diesen Spalt hineingeführt wird, und zwar in genügender Ausdehnung; um zu gewährleisten,
daß der Film durch den Spalt während der ganzen Dauer belichtet wird, während welcher
der betreffende Ton vorkommt, d. h. daß die Bewegung des Scheitelpunktes p über
dem Spalt in diesen Spalt hinein mindestens der Maximalamplitude des dem betreffenden
Ton @entsprechenden Teiles der Schallschrift gleich sein muß. _ Um zusätzliche Intensitätsvariationen
in der Zackenschrift beim Aufzeichnen von Tönen kleiner Amplituden zu vermeiden,
und zwar dadurch, daß die Lichtintensität des auf dem Film gebildeten Lichtstreifens
sich ändert, falls die Dreiecksspitze p sich innerhalb des Gebietes des Spaltes
d bewegt, indem die Querschnittshöhe des durch den Spalt gehenden Lichtstrahlenbündels
dann abnimmt, wird es zweckmäßig sein, den Spalt d ein wenig innerhalb des Dreiecks
in den Perioden der_ Stille anzuordnen. In diesem Falle wird der Film in einer gewissen,
wenn auch sehr geringen Breite belichtet werden, wenn kdae Töne vorkommen, d. h.
die Tonspur wird in den Perioden der Stille nicht in ihrer ganzen Breite lichtdurchlässig
sein, sondern es wird in der Mitte der Tonspur ein schmaler, belichteter Streifen
mit konstanter Breite vorkommen.
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Aus demselben Grunde wird es zweck. mäßig sein, die Dreiecksspitze
p durch eine rechteckige Verbreiterung zu ergänzen, wie in Fig.5 dargestellt, wo
diese Verbreiterung die Höhe h hat, welche zweckmäßig der Breite des Spaltes d gleich
ist. Wenn das Bild des obersten Randes des durch die Höhe h angegebenen rechtwinkligen
Teiles der Öffnung der Blende B sich innerhalb des Randes des Spaltes d bewegt und
somit dazu gebracht wird, über dem Spalt hin und her zu schwingen, so werden die
Änderungen der Breite des belichteten Teiles des Films in Änderungen der Intensität
der Belichtung des Films ohne Änderung der erwähnten Breite umgewandelt werden.
Da der erwähnte rechtwinklige Teil der Blendenöffnung b über dem Spalt in diesen
Spalt hineingeführt wird, wenn nur schwache Töne vorkommen, wird das Aufzeichnen
folglich nach dem Intensitätsverfahren stattfinden, solange nur -schwache Töne vorkommen,
die nicht imstande sind, den erwähnten rechtwinkligen Teil der öffnung b außerhalb
der Begrenzungsränder des
Spaltes d zu führen, während das Aufzeichnen
im übrigen, d. h. wenn kräftige Töne entstehen, nach dem Amplitudenverfahren erfolgt.
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Wenn beim Aufzeichnen Schallschwingungen sehr großer Amplituden vorkommen,
wird die Grundlinie der Blendenöffnung b bzw. des optischen Bildes b' dieser Öffnung
sich innerhalb des Gebietes des Spaltes d bewegen oder gegebenenfalls sich über
den Spalt hinausbewegen, wodurch die Belichtung des Films plötzlich herabgesetzt
bzw. unterbrochen «-erden wird. Um dies zu vermeiden, ist es zu empfehlen, die Dreiecksfläche
durch in Rechteck über die Grundlinie zu vergrößern (vgl. Fig. 5), wo das durch
die Höher angegebene Rechteck sich der Grundlinie der Blendenöffnung anschließt.
Die Höher wird derart gewählt, daß das Auftreten von Schallschwingungen, deren Maximalamplituden
eine unerwünschte Größe aufweisen, eine Verschiebung des unteren Begrenzungsrandes
des Rechtecks innerhalb des Gebietes des Spaltes d nicht verursachen kann. Es ist
ersichtlich, daß verschiedene sonstige Formen und Anordnungen der Aufzeichnungsvorrichtung
sowie der optischen Systeme zur Anwendung gelangen können, ohne daß deshalb vom
Erfindungsgedanken abgewichen wird. Als Lichtquelles kann beispielsweise eine Lichtquelle
rechtwinkliger Form gewählt werden, und das eine der beiden als kugelförmige Linsen
ausgeführten optischen Systeme L. und L", kann durch eine zylindrische Linse ersetzt
sein.
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Wenn z. B. die Linse L. durch eine Zylinderlinse mit vertikaler Ächse
ersetzt wird, so erzeugt die Linse L3 allein ein Bild der geradlinigen Lichtquelle
auf dem Film, während die Linsen L., und L.; zusammen ein Bild der Begrenzungsränder
d' (vgl. Fig. a) für den belichteten Teil des Spaltes d erzeugen. , Die dreieckige
Öffnung b kann auch in der Blende D und dem rechtwinkligen Spalt d in der Blende
B vorgesehen sein. Die vorstehend beschriebene, in Fig. i bis 5 dargestellte Anordnung
hat sich jedoch in der Praxis als die zweckmäßigste erwiesen.
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An Stelle eines einzigen Spiegels nt, welcher dazu gebracht wird,
sowohl in Übereinstimmung mit der Form der Tonwellen als auch in Übereinstimmung
mit der Stärke dieser T omvellen zu schwingen, können zwei voneinander getrennte
Spiegel ver«-endet werden, die hintereinander im Wege der Lichtstrahlen angeordnet
sind und von denen der eine ausschließlich durch einen der Form der Tonwellen entsprechenden
mikrophonischen Strom, der zweite dagegen durch einen gleichgerichteten, sich in
Übereinstimmung mit der Tonstärke ändernden Strom bewegt wird. Die beiden Spiegel
werden zweckmäßig derart angeordnet, daß ihre Schwingungsachsen parallel zueinander
und rechtwinklig zur Bewegungsrichtung des Films sind. Da der letzterwähnte Spiegel
verhältnismäßig langsame Bewegungen macht, kann dieser Spiegel so groß ausgeführt
sein, daß sozusagen kein Lichtverlust entsteht.
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Der Ton kann auch in der Weise aufgezeichnet «=erden, daß man den
Spiegel m in Übereinstimmung mit den Tonschwingungen schwingen läßt, während der
Spalt b gleichzeitig juf und ab parallel zur Bewegungsrichtung des Films bewegt
wird, so daß er eine Aufundabwärtsbewegung ausführt, welche sich in Übereinstimmung
mit den Änderungen der Tonstärke ändert. Man kann aber auch umgekehrt den Spiegel
m in Abhängigkeit von der Tonstärke schwingen und den Spalt b Aufundabwärtsbewegungen
in übereinstimmung mit den Schallschwingungen vornehmen lassen. Bei dem ersteren
der beiden letzterwähnten Aufzeichnungsverfahren läßt man den Mikrophonstrom den
Spiegel m bewegen, während ein gleichgerichteter Teil des erwähnten Stromes beispielsweise
dazu gebracht wird, ein elektromagnetisches System zu beeinflussen, mittels dessen
der Spalt b oder vielmehr die Blende B dazu gebracht wird, sich in obenerwähnter
Weise zu bewegen.
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Es war oben angenommen, daß die Öffnung b wie ein gleichseitiges Dreieck
ausgebildet ist. Die dreieckige Öffnung kann jedoch beliebige, vom gleichseitigen
Dreieck abweichende Form erhalten, ohne daß hierbei vom Erfindungsgedanken abgewichen
wird, vorausgesetzt, daß der Scheitelpunkt p im Bilde b', wenn dieser Scheitelpunkt
sich über dem Spalt d in diesen Spalt hineinbewegt, auf den Film in genügend großer
Entfernung von beiden Begrenzungsrändern der Tonspur abgebildet wird. Dagegen ist
es von Bedeutung, daß die Seitenränder der Öffnung b in eine Spitze zusammenlaufen.
Diese Spitze kann jedoch, wie aus Fig. 5 ersichtlich, ein wenig abgestumpft sein.
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Zum Aufzeichnen von Tönen in solcher Weise, daß die Amplituden der
Tonschrift nicht mit den Amplituden des Tones proportional sind, wurde bereits die
Anwendung einer Blende mit einer Öffnung vorgeschlagen, deren Seitenränder von der
geradlinigen Form abweichen. Es ist ersichtlich, daß die Erfindung auch unter Anwendung
einer derartigen Blende ausgeführt werden kann: Bei der Wiedergabe von in oben beschriebener
Weise aufgezeichneten Tönen muß die Öffnung, durch welche der Film in der Wiedergabevorrichtung
belichtet wird, im Verhältnis zur Tonspur sehr genau eingestellt «erden, weil sonst
die Spitzen der großen
Amplituden der Tonschrift abgeschnitten würden.
Um zu -vermeiden, daß hierdurch eine merkbare Verzerrung der wiedergegehenenTöne
entsteht, kann man die dreieckige Öffnung b der Blende B durch zwei oder mehrere
dreieckige oder teilweise dreieckige Öffnungen ersetzen oder in zwei oder mehrere
derartiger Öffnungen teilen, die nebeneinander angeordnet werden, wie dies aus Fig.
6 und 8 hervorgeht. In diesen Figuren sind die betreffenden Öffnungen, wie aus ;nachstehendem
ersichtlich ist, durch ihre in der Ebene der Blende D liegenden Bilder veranschaulicht.
Die dreieckige Öffnung b (Fig. r) ist in Fig. 6 durch das Dreieck A FE veranschaulicht,
das in diesem Falle jedoch nicht gleichseitig, sondern nur gleichschenklig ist.
Diese dreieckige Öffnung ist bei dem in Fig.6 veranschaulichten Ausführungsbeispiel
in zwei kleinere dreieckige Öffnungen AMC und CNE geteilt, deren Gesamtfläche der
Fläche des Dreiecks AFF gleich ist. Die dreieckigen Öffnungen sind auch bei dieser
Ausführungsform durch eine rechtwinklige Öffnung von der Höhe r ergänzt, wie oben
in Verbindung mit Fig. 5 beschrieben ist. Eine Tonschrift, die mittels eines Systems
der in Fig. r dargestellten Art unter Anwendung einer Blende der in Fig.6 veranschaulichten
Form hergestellt ist, wird die in Fig.7 gezeigte Form erhalten, d. h. die Tonschrift
wird aus zwei gleichen Aufzeichnungen zusammengesetzt sein, die nebeneinander auf
dem Film liegen und um je eine zweier zueinander und zur Bewegungsrichtung des Films
paralleler Achsen symmetrisch sind.
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Es ist ersichtlich, daß jede Tonschwingung bei einer Aufzeichnung
der in Fig.7 veranschaulichten Art an vier verschiedenen Stellen aufgezeichnet sein
wird, nämlich an' jeder Seite der beiden erwähnten, zueinander parallelen Achsen.
Durch die Verwendung einer Aufzeichnung dieser Art ist erreicht, daß, selbst wenn
einige der Spitzen der größeren Amplituden während der Wiedergabe infolge einer
ungenauen Einstellung der Belichtungsöffnung der Wiedergabevorrichtung im Verhältnis
zur Tonspur abgeschnitten werden sollten, im restlichen Teil der Tonspur stets Teile
vorhanden sein werden, die den so abgeschnittenen Spitzen entsprechen, nämlich in
den zwischen den beiden Achsen liegenden Teilen der beiden Aufzeichnungen.
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Fig.8 veranschaulicht ein geändertes Ausführungsbeispiel der Blenderöffnung
b. Diese Blenderöffnung ist in drei kleinere Öffnungen geteilt oder durch solche
ersetzt, die nebeneinander angeordnet sind und aus zwei kleineren, dreieckigen Öffnungen
AMC und ENG sowie aus einer größeren, zwischen letzteren vorgesehenen
dritten Öffnung CH F1 E
bestehen. Die letztgenannte Öffnung ist aus
einem dreieckigen Teil HFI und einem rechtwinkligen Teil HFEC zusammengesetzt. Die
mittlere Öffnung erhält somit die Form eines Fünfecks. Die Gesamtfläche der dreierwähnten
Öffnungen ist der Fläche des Dreiecks AFG gleich, das der Blenderöffnung
b in Fig. i entspricht.
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Eine Tonschrift, die unter Anwendung einer Blende der in Fig.8 veranschaulichten
Art hergestellt ist, wird durch Fig.9 veranschaulicht. Diese Tonschrift ist aus
drei nebeneinanderliegenden Teilen zusammengesetzt, von denen der mittlere in der
Hauptsache der in Fig. q. dargestellten Aufzeichnung entspricht, während die beiden
übrigen - die seitlichen. Aufzeichnungen - nur dann vorkommen, wenn die Amplituden
des Tones eine gewisse im voraus festgesetzte Größe x überschreiten, die der Hälfte
der Breite des rechtwinkligen Teiles der Öffnung CHFI E gleich ist.
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Überschreiten die Amplituden diesen Wert, so werden die Spitzen M
und N des Dreiecks AMC und ENG, welches, solange die Amplituden den erwähnten
Wert nicht überschreiten, außerhalb des Spaltes d liegt, sich über letzterem in
ihn hineinbewegen, wodurch die beiden seitlichen Aufzeichnungen entstehen. Diese
seitlichen Aufzeichnungen sind um je eine zweier Achsen symmetrisch, die zur Bewegungsrichtung
des Films und zur Achse der eigentlichen, d. h. der mittleren Aufzeichnung parallel
gerichtet sind. Die durch das Abschneiden der Spitzen der Amplituden infolge ungenauer
Einstellung der Belichtungsöffnung der Wiedergabevorrichtung entstehende Wirkung
auf die Wiedergabe wird durch Anwendung einer Blenden-Öffnung der in Fig.8 veranschaulichten
Art erheblich verringert.
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Auch bei den in Fig.6 und 8 gezeigten Ausführungsbeispielen der Öffnung
der Blende B können die dreieckigen Teile der Öffnung von der gleichseitigen oder
gleichschenkligen Form abweichen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Öffnung
b in eine größere Anzahl dreieckiger Öffnungen zu unterteilen oder sie vielmehr
als eine sägeförrriige Öffnung mit einer beliebigen Anzahl dreieckiger Aussparungen
zu gestalten. Im allgemeinen genügt es jedoch, den dreieckigen Teil der Blenderöffnung
in zwei oder drei Teile zu unterteilen, wie in Fig. 6 und 8' veranschaulicht ist.
Ferner kann bei diesen Ausführungsformen sowie bei der in Fig. a und 5 gezeigten
Ausführungsform die Blenderöffnung, falls es erwünscht ist, krumme anstatt geradlinige
Begrenzungsränder aufweisen, wodurch erzielt ist, daß die Amplituden der Aufzeichnung
mit den Amplituden
des Tones nicht genau proportional werden. Durch
geeignete Krümmung der Begrenzungsränder läßt sich erreichen, daß z. B. die schwachen
Töne begünstigt oder, was auf das gleiche herauskommt, kräftige Töne beim Aufzeichnen
etwas unterdrückt werden.