Diese Anordnung ist von Nachteil und soll daher erfindungsgemäß abgeändert
werden. Der Nachteil besteht darin, daß bei kleinen Schwankungen der Tonspur die
Zackenschrift, die nur die eine Hälfte der Tonspur einnimmt, leicht schlecht ausgeleuchtet
wird oder Teile der Zackenschrift -außerhalb des Spaltes fallen, was zu Verzerrungen
Anlaß gibt. Es wird daher vorgeschlagen, die Tonschrift so auf dem Tonfilm anzubringen,
daß die Zakkenspur in der Mitte liegt und zu beiden
Seiten sich
die Sprossenschrift anschließt, -wie das die Abb. i näher zeigt. In dem mittleren
Teil mit der Breite bi ist die Zackenschrift mit den tiefen Frequenzen aufgezeichnet.
An den Rändern sind die beiden Streifen mit der Breite
angeordnet, welche die hohen Töne in Sprossenschrift enthalten. Dieser Film vermeidet
den vorher beschriebenen Nachteil und ist unempfindlich gegen etwaige Tonspurschwankun-en.
Nach der Er-Z, i -'iidun, J - ist es vorteilhaft, die Breite bi -b.--x
--zu wählen, wobei ist: i > x > i/.,. Um eine derartige Schrift herzustellen,
muß man sich erfindungsgemäß einer Anordnung bedienen, bei der außer zwei Lichtsteuerorganen
ein aus drei reflektierenden Organen bestehendes Element verwendet -wird. Dieses
Organ ist aus Spiegeln, Prismen o. dgl. aufgebaut und verfolgt den Zweck, daß ein
Lichtstrahl, der amplitudenmoduliert ist und auf dieses Organ fällt, nur in einer
bestimmten Richtung von der Mitte dieses Organs reflektiert -wird, und daß ein zweiter
Lichtstrahl, der aus einer anderen Richtung auf dieses Organ fällt, nur von der
oberen und unteren Fläche in dieselbe Richtung reflektiert -wird, in der auch der
,amplitudenmodulierte Lichtstrahl von der Mitte reflektiert wurde. Der zweite, von
der oberen und unteren Seiteni7äche modulierte Strahl soll intensitätsmoduliert
sein. In der Abb. 2 ist beispielsweise eine Anordnung nach der Erfindung dargestellt.
Tonlampe t, hondensor 2, Dreieckblende 3, Lichtsteuerorgan .l, Linse 5, Spiegel
r.. Spalt 6, Linse ;, Objektiv S stellen den Strahlengang einer gewöhnlichen Optik
für Zackensch rift dar. Daß der Strahlengang noch einmal über den Spiegel a geknickt
wurde, hat seinen Grund in der Erfindung, denn der Spiegel a bildet mit dem Spiegel
b das erfindungsgemäße Organ. Tonlampe i', hondensor 2' Blende 3', Lichtsteuerorgan
4', Linse 5', Spiegel b und die bereits aufgeführten Organ,- 6, ; . 3 bilden den
zweiten Strahlengang, der durch Wahl der Blende 3' eine Intensitätsschrift erzeugt.
Damit nun die Schrift nach Abb. i erreicht -wird, werden dem Lichtsteuerorgan 4.,
das die Zackenschrift erzeugt, über eine elektrische Weiche die tiefen Frequenzen
zugeführt und dem Lichtsteuerorgan q.', ebenfalls über eine elektrische Weiche,
die hohen Frequenzen. Nach der Erfindung ist es dabei vorteilhaft, die elektrische
Weiche so auszubilden, daß der überschneidungspunkt zwischen tiefen und hohen Frequenzen
zwischen 5oo und 3ooo Hz liegt. Dies ist desw,-gen von Vorteil, -weil um 3ooo Hz
bereits die Schwierigkeiten des Donnereffektes beginnen und unter 5oo Hz die Nachteile
der Spi-ossen-Schrift bereits wahrnehmbar sind. Das aus den Spiegeln a und b in
Abb. 2 gebildete Organ ist des besseren Verständnisses wegen in Abb.3 noch einmal
gezeigt. Der mittlere Teil wird von der reflektierenden Fläche a und die beiden
Seiten von den reflektierenden Flächenbi und b.# gebildet, die in einer Ebene liegen,
aber mit der Fläche a einen solchen Winkel einschließen, dali die Strahlen
A und 13 in Abb. 2 auf das Objektiv S reflektiert werden. In der Abb. 2 ist
für den Intensitätsstrahlengang noch eine Abdeckblende 9 vorgesehen, die es gestattet.
zur Erhöhung der Grund,eräuschfrcih-eit Teile der Intensitätsschrift abzudecken,
wenn die Aussteuerung niedrig ist, wobei dann nach dein bekannten Prinzip der Schnürschrift
durch die Blende ;' eine Vergrößerung der Amplitude beispielsweise durch Steuerung
der Lichtkennliniensteifheit erzielt «-erden muß. Man kann die Blende 9 und 3' in
der schematisch dargestellten Weise mechanisch kuppeln und von dem gleichgerichteten
Teil des dem Lichtsteuerorgan ¢' zugeführten Stromes antreiben. Für die Zackcnschrift
kann man Grundgeräuschfreiheit in bekannter Weise dadurch erreichen, daß man die
Blende 3 entsprechend der Umhüllenden der Tonströme antreibt.
Obgleich diese Schrift gegenüber den bekannten Schriftarten Vorteile
aufweist, kann sie bei bestimmten Tonzusammensetzungen Nachteile in der Lautstärke
bis zu 500,0 aufweisen. Dieser Fall ist dann gegeben. wenn nur tiefe Frequenzen
oder nur hohe Frequenzen aufgezeichnet -;-erden, weil dann nur jeweils die eine
Hälfte der Tonspur inodtiiiert ist. Außerdem hat die beschriebene Anordnung der
Abb.2 auch noch einen gewissen Nachteil, der in dem großen Aufwand und dem Platzbedarf
dex Anordnung begründet liegt. Um die geschilderten Mängel zti beseitigen, -wird
vorgeschlagen, mit einer ganz gewöhnlichen Optik die in Abb. i dargestclltc Schrift
zu erzeugen. Dies wird erreicht, indem man an Stelle der Zackenblende in einer gewöhnlichen
Optik beispielsweise an Stelle der Blende 3 der Abb. 2 eine kombinierte Zacken-Sprossen-Blende
anbringt, so daß durch Modulation des Lichtsteu@erorgans 4. (Abb. 2), ohne daß der
rechte Teil der Optik mit den Elementen i' bis 5' und den Elementen b und 9 vorhanden
wäre, eine Schrift nach Abb. i erzeugt wird. Damit nun die tiefen Frequenzen vorzugsweise
in Amplitudenschrift und die hohen Frequenzen vorzugsweise in Sprossenschrift aufgezeichnet
-werden, wird die besagte Sprossen-Zacken-Blende nach Maßgabe do r tiefen und hohen
Frequenzen so gesteuert, daf.,) bei tiefen Frequenzen im Strahlengang im wesentlichen
nur die Zackenblende
vorhanden ist, so daß die ganze oder fast
die ganze Tonspur in Zackenschrift aufgezeichnet wird und daß bei Vorhandensein
von höhen Frequenzen nur die Sprossenblenden, beispielsweise Graukeile o. dgl.,
im Strahlengang vorhanden sind, so daß die ganze Tonspur oder fast die ganze Tonspur
Sprossenschrift enthält. Kommen die Anteile der tiefen und höhen Frequenzen im gleichen
Maße vor, so ist die Tonspur fast zu gleichen Teilen mit Sprossen- und Zackenschrift
bedeckt. Es ist vorteilhaft, dafür zu sorgen, daß auch bei Vorhandensein von nur
tiefen Frequenzen an den Rändern noch ein schmaler Streifen in Intensitätsschrift
vorhanden ist. Die Erfindung kann z. B. durch eine Sprossen-Zacken-Blende nach Abb.
¢ erreicht werden. Diese Blende besteht aus der Dreieckbleide CDE. Sie besteht auf
zwei Hälften und ist um den Punkt D drehbar. An diese Dreieckblende ist im Punkte
E der Graukeil EFAB angeschlossen und im Punkte C der GraukeilCF'.4'B'. Die Intensitätsverteilung
verläuft von A nach B derart, daß bei FA die Transparenz i ist und
bei EB die Transparenz o. Dasselbe gilt sinngemäß für den Graukeil CF'A'B'. An Stelle
der Linie Sp ist der Spalt zu denken. Der Antrieb der Blende erfolgt in Richtung
,der Pfeile a. Sind nur tiefe Frequenzen vorhanden, so ist das Blendendreieck in
der weitesten Stellung CDE gelegen und füllt fast die ganze Spaltbreite aus. Die
Schrift, die dann entsteht, ist also eine reine Zackenschrift. Werden jetzt auch
noch höhe Frequenzen zugegeben, so wird die Blende in Richtung der Pfeile a angetrieben,
wobei der Punkt E auf der Seitenfläche ED des Dreieckes sich bewegt und die Dreieckblende
zusammenschiebt, so daß der Punkt E in die Lage des Punktes E' zu liegen kommt.
Genau so verhält es sich mit dem Punkt C. Er rückt in die Lage des Punktes C'. Das
Dreieck CDE hat sich dadurch in das Dreieck C'DE' verkleinert, und die Graukeile
EFAB und CF'A'B' sind in die gestrichelten Positionen eingerückt, so daß jetzt nur
noch ein kleiner mittlerer Teil des Spaltes von der Zackenschrift ausgefüllt ist
und ein größerer Randteil Intensitätsschrift enthält. Nach der Erfindung
-ist es nun keineswegs notwendig, daß die kombinierte Sprossen-Zacken-Blende
unbedingt das Aussehen der Abb. 4 hat. Auch ist -es nicht notwendig, daß der Antrieb
nur an den Grauheilen bei A erfolgt und die Kraft von hier mechanisch auf das zusammenschiebbare
Dreieck übertragen wird. Es kann genau so gut das Dreieck für sich allein angetrieben
werden und die Graukeile ebenfalls. Wenn man die Sprossen-Zacken-Blende, wie in
Abb.4 dargestellt, mechanisch gekuppelt hat, ist es vorteilhaft, den Antriebsstrom
durch -eine Schaltung nach Abb.5 und 6 zu erzeugen. Die hohen Frequenzen H werden
gleichgerichtet und erzeugen am Widerstand R, einen Spannungsabfall, und die tiefen
Frequenzen N werden @ebenfalls gleichgerichtet und erzeugen am Widerstand R2 -einen
-Spannungsabfall,. der dem Spannungsabfall an R, entgegengesetzt ist. Die Widerstände
sind miteinander verbunden und dienen als Vorspannung für die Röhre Rö. Sind beide
Spannungsabfälle gleich groß, so heben sie sich auf, und die Vorspannung wird lediglich
durch den Kathodenwiderstand erzeugt, so daß dann ein Anoden= stromJo (Abb.6) fließt.
Nehmen die hohen Frequenzen zu, so wird die Vorspannung weniger negativ, und der
Anodenstrom steigt, was einen größeren Druck in Richtung der Pfeile a (Abb. 4) zur
Folge hat und wodurch ein größerer Teil der Tonspurbreite mit Sprossenschrift bedeckt
wird. Bei dem Str om H = N,
d. h. wenn die hohen Frequenzen gleich den niedrigen
Frequenzen sind, stellt sich der StromJo ein, und die Tonspur ist fast zu gleichen
Teilen von Sprossenschrift und Amplitudenschrift bedeckt. Überwiegen die niedrigen
Frequenzen N, so, fällt der Anodenstrom, und die Graukeile werden mehr oder weniger
aus dem Spalt herausgezogen, so daßeine Aufzeichnung nur in Zackenschrift erfolgt.
Abb.7 zeigt einen Film, wie er mit den Anordnungen nach der Erfindung hergestellt
werden kann. Auf der linken Seite sind vorwiegend tiefe Frequenzen vorhanden, so
daß die Tonspurbreite fast ganz von der Zackenschrift ausgefüllt ist. In dem mittleren
Stück kommen mittlere Frequenzen vor, so daß die Tonspur sich etwa zu gleichen Teilen
mit Zackenschrift und Sprossenschrift ausfüllt. Im rechten Teil sind hohe Frequenzen
vorhanden, so daß fast die ganze Tonspur mit Sprossenschrift bedeckt ist. Diese
Schriftart hat noch keine zusätzliche Einrichtung für Klarton. Dieser könnte aber
auch leicht dadurch geschaffen werden, daß in bekannter Weise die kombinierte Sprossenblende
nach Abb. 4 in Richtung des PfeilesZ entsprechiend der Umhüllenden der Tonkurve
angetrieben würde. Auch ist es möglich, für die Sprossenschrift das bekannte Verfahren
der Schnürschrift einzuführen. Man brauchte dazu noch eine zusätzliche Blende und:
eine Möglichkeit, die Graukeile zu drehen, damit die Lichtkennlinlensteilheit verändert
wird. Es ist nicht nötig, daß für die kombinierte Sprossenblende Graukeile verwendet
werden. Es können auch irgendwelche anderen bekannten Mittel, die eine Sprossenschrift
zu erzeugen gestatten, Anwendungfinden. Für die photographische Entwicklung des
kombinierten Zacken-Sprossen-
Schriftfilms gibt die Erfindung an,
daß lediglich die Bedingungen der Sprossenschrift einzuhalten sind ohne Rücksicht
auf die photographischen Bedingungen der Zackenschrift. Es ist möglich, sowohl das
Durchhangsverfahren als auch das Geradenverfahren anzuwenden. Das Geradenverfahren
hat aber den Nachteil, daß die transparenten Stellen des Films nach Abb. ; für die
Zackenschrift nicht vollkommen transparent sind, sondern einen Wert von etwa Schzvärzung
S - o,3 bis o,4 annehmen. Das bedingt einen Verlust an Lautstärke und Aussteuerung.
Es ist daher nach der Erfindung vorteilhaft, das Durchhangsverfahren anzuwenden,
wobei die transparenten Teile der Zackenschrift dann eine minimale Schwärzung von
o,o5 erreichen. Wie aus den Abb.8 und 9 hervorgeht, können auch die geschwärzten
Teile der Zackenschrift bei Einhaltung der Gammabedingungen noch Schwärzungen von
1,25 bis 1,¢o aufweisen je nach der Steilheit des Tonnegativs. Es empfiehlt sich,
ein Tonnegativ etwa mit einem Gamma von 2 zu entwickeln und die Ruh eschwärzung
für die Intensitätsschrift mit o,.1 anzunehmen. Dies ist in Abb.8 geschehen. Der
Punkt a hat nur halb soviel Licht wie der Punkt b, da an der Stelle
b die Transparenz der Zackenblünde - i ist und an der Stelle a die mittlere
Transparenz des Graukeiles - o,5. Der Unterschied iin logarithmischen Maß zwischen
den beiden Punkten a und b ist dann ungefähr 0,3. Nimmt inan ein Gamma von
2 an, so wird die maximale Schwärzung des Negativs an den Stellen der amplitudenschrift
--- i,o. Werden diese Werte auf das Positiv (Abb. g) übertragen, das gewöhnlich
ein Gamma von 1,8 hat, so ergibt sich eine mittleere Positivschwärzung von 0,4 für
die Sprossenschrift und eine maximale Schwärzung von 1,25 für die schwarzen Stellen
der Zac.kenschrift. Würde man nach dein Geradenverfahren mit einem Gamma von o,6
(s. Abb. 8) arbeiten und eine Ruheschwärzung von 0,65 zugrunde legen, so
würde man zwar im Positiv bei einer Rulicscliwärzting von o,; für die schwarzen
Teile der Zackentonspur Schwärzungen größer .als 1,5 erreichen, inüßte aber in Kauf
nehmen, daß die helle=n Teile der Zackentonspur etwa eine Schwärzung von o,.1 besitzen.