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Vorrichtung zur Wiedergabe von Tonfilmen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Tonfilme, bei denen der Aufzeichnungsträger aus einer undurchsichtigen Substanz. beispielsweise aus einer Papierkopie des Tonfilmnegativs besteht. Es sind Wiedergabevorrichtungen bekannt, bei denen das vom Tonfilm reflektierte Licht auf eine lichtempfindliche Zelle fällt, die in der üblichen Weise, wie bei der Wiedergabe von transparenten Filmen, über einen Verstärker an Telephone oder Lautsprecher angeschaltet ist. Man hat dabei mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen wie heim Übergang von der diaskopischen zur episkopischen Projektion eines gewöhnlichen Bildes : die Lichtstärke der vom Papierphonogramm reflektierten Strahlen ist wesentlich geringer als jene der durch einen transparenten Film hindurchtretenden Strahlen.
Dies hat zur Folge, dass ein beträchtlich
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gabe von einem undurchsichtigen Phonogrammträger dieselbe Lautstärke zu erzielen wie von einem durchsichtigen Tonfilm. Dieser Umstand hat es verhindert, dass photophonische Phono- gramme mit Papierfilmen in praktische Verwendung gekommen sind. obwohl seit dem ersten Bekanntwerden derartiger Vorrichtungen schon ein Jahrzehnt verstrichen ist.
Der Übelstand der geringen Lichtstärke bei der episkopischen Abtastung von Toufilmen wird beim Gegenstand vorliegender Erfindung gemildert. indem unter Benutzung von spiegelndem Glanzpapier als Tonaufzeichuungsträger die Anordnung des Wiedergabeapparates so gewählt
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erzielt wird.
Die erfindungsgemässen Massnahmen bestehen im wesentlichen aus einer zweckmässigen Aufstellung der lichtempfindlichen Fläche und aus der Verwendung einer speziellen Type lichtempfindlicher Zellen. deren Eigenschaften es ermöglichen. die in folgendem beschriebene Art der Aufstellung auch tatsächlich durchzuführen.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Wiedergabevorrichtng. 1 ist eine lineare Lichtquelle, deren Längsrichtung senkrecht zur Zeichenebene steht. Sie kann entweder durch den gestreckten Faden einer Glühlampe oder durch einen beleuchteten Spalt gebildet sein. 2 ist ein Mikroskopobjektiv, das auf den spiegelnden Film.'3 ein verkleinertes reelles Bild 4 der Lichtquelle 1 projiziert. 5 ist die lichtempfindliche Fläche einer lichtempfindlichen Zelle 6. Die hier beschriebene Art der Belichtung des Films mit einem sehr schmalen, senkrecht zur Bewegungsrichtung stehenden Lichtstreifen ist von den üblichen durchsichtigen Tonfilmen her bekannt.
Auch die Abtastung von Papierbildern für Zwecke der telegraphischen Bildübertragung findet bekanntlich in der Weise statt, dass ein kleiner, stark konzentrierter
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Zelle beeinflusst. Bei allen Anordnungen dieser Art ist die Distanz zwischen dem Lichtfleck und der lichtempfindlichen Fläche von der Grössenordnung von Zentimetern, und die lichtempfindliche Fläche selbst ist von der Grössenordnung eines oder mehrerer Quadratzentimeter.
Im Gegensatz zu diesen herkömmlichen Anordnungen wird nun gemäss vorliegender Erfindung eine Selenzelle des Kondensatortypus verwendet. die eine sehr kleine, beispielsweise 1 X li
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bündel in seinem engsten und daher intensivsten Teil, was erfahrungsgemäss einen guten
Wirkungsgrad der Wiedergabe erzeugt.
Die bei dieser Methode verwendeten Selenzellen müssen erstens eine entsprechend kleine lichtempfindliche Fläche besitzen und müssen zweitens so gebaut sein, dass ihre Fassung den abtastenden Lichtstrahl nicht verdeckt. Die Forderung der Kleinheit der lichtempfindlichen
Fläche schliesst jene Typen von Selenzellen aus, bei denen das System von Zuleitungs- elektroden aus zwei bifilar gewickelten Drähten besteht, da bei solchen Zellen die licht- empfindliche Fläche grössere Ausmasse als die oben angegebenen besitzen muss, damit sie eine für den Verwendungszweck hinreichende Leitfähigkeit besitzen. Dasselbe gilt auch für die Alkaliphotozellen, bei denen überdies die Ausdehnung des Glasballons die oben beschriebene Aufstellung unmöglich machen würde.
Es bleibt also von den bisher bekannten Zellentypen nur die Selenzelle des Kondensatortypus und die sogenannten geritzten Selenzellen übrig. Bei den ersteren besteht das System der Zuleitungselektroden nach Art eines Plattenkondensators aus zwei Scharen kammartig ineinandergreifender Metallplättchen, die durch Glimmer voneinander isoliert sind.
Das durch zwei Metallbacken zusammengehaltene Elektrodensystem wird an der Hoch- kantfläche abgeschliffen und trägt an dieser Fläche eine dünne Selenschicht, welche die leitende Verbindung zwischen den beiden Hälften des Systems bildet. Bei den geritzten Zellen wird eine ebene Platte aus isolierendem Material mit einem Metallüberzug versehen, der durch eine meanderförmig verlaufende Gitterteilung in zwei voneinander isolierte Teile zerlegt wird, die als die beiden Zuleitungselektroden für die nachher darübergebreitete Selenschichte dienen.
Beide Arten von Selenzellen lassen sich mit der für den angegebenen Zweck erforderlich kleinen lichtempfindlichen Fläche herstellen, jedoch haben die geritzten Zellen den Nachteil, dass die in ihnen durch intermittierende Belichtung erregten Wechselströme bei mehrfacher Verstärkung Störgeräusche liefern, während dies erfahrungsgemäss bei den Zellen des Kondensatortypus nicht der Fall ist.
Aus diesen Gründen werden für die beschriebene Wiedergabeanordnung erfindungsgemäss Selenzellen des Kondensatortypus verwendet, bei denen die das Elektrodensystem zusammenhaltenden Metallbacken sehr schmal und zweckmässig keilförmig abgeschrägt sind, so dass sie die das Selen tragende Hochkantfläche des Plättchensystems mit einer ganz schmalen Kante begrenzen. Die Fig. 2, die einen vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 1 darstellt, zeigt einen Schnitt durch eine solche Zelle. Die von der Abtaststelle 4 kommenden Lichtstrahlen treffen auf die Selenfläche 5, deren Zuleitungselektroden durch die senkrecht zur Selenfläche gestellten Metallplättchen 6 gebildet werden, die durch die beiden keilförmig abgeschrägten Metallbacken 7 zusammengehalten werden.