Bildwiedergabeeinrichtung Die Erfindung betrifft eine Bildwiedergabeein- richtung für sichtbare oder unsichtbare Strahlungs bilder unter Verwendung einer photohalbleitenden Strahlenauffangfläche.
Für die Wiedergabe von Strahlungsbildem ste hen heute neben optischen auch elektronische Hilfs mittel zur Verfügung. Bei den elektronischen Ein richtungen wird das Strahlungsbild gewöhnlich auf einer photoelektrisch wirksamen Fläche aufgefangen und als selbstleuchtendes Lumineszenzbild auf einer mit Leuchtstoffen bedeckten Wiedergabefläche dar gestellt. Die Bildübertragung von der einen zur anderen Fläche erfolgt auf elektrischem Wege. Wegen der hiermit verbundenen Energiezufuhr kann ein sichtbares Bild bei geeigneter Dimensionierung der elektronischen Einrichtung mit grösserer Helligkeit wiedergegeben werden.
Bei manchen Anwendungen, besonders dann, wenn es auf grosse Bildhelligkeit ankommt, bedeutet die Verwendung von Leuchtstoffen für die Bildwieder- gabefläche eine gewisse Einschränkung. Man er reicht mit Leuchtstoffen nicht die sonst bei optischen Geräten gewohnte Bildqualität, Helligkeit und An passungsfähigkeit in bezug auf das Bildformat.
Für die Zwecke der Fernsehgrossprojektion ist deshalb schon vorgeschlagen worden, die Bildwiedergaberöhre nicht mit einem Leuchtschirm, sondern mit einem als Lichtrelais wirkenden Auffangschirm für die Kathodenstrahlen zu versehen, der wie ein Diapositiv das Licht einer besonderen WiedergabelichtqueUe örtlich abschattet und auf diese Weise die Projektion des Fernsehbildes ermöglicht. Als Beispiel sei das Eidophorverfahren angeführt, bei dem der Kathoden strahl der Wiedergaberöhre die Oberflächengestalt einer durchsichtigen Flüssigkeit verändert.
Diese von Ort zu Ort verschiedene Oberflächen struktur der Flüssigkeit wird mit Hilfe einer Schlie- renoptik in eine ortsabhängige Abschattierung um gewandelt; der weitere optische, Strahlengang ent spricht dann der üblichen Projektion. Im Vergleich zum Fernsehen erfordert der Bildwandler einen gerin geren technischen Aufwand. Der als Vakuumgefäss ausgeführte und nach dem Prinzip des äusseren Photo effektes arbeitende elektronenoptische Bildwandler gestattet anderseits nur eine mässige Helligkeitsver stärkung und ist wegen seines kleinen im Vakuum gefäss untergebrachten Leuchtschirmes im allgemeinen nur für subjektive Bildbeobachtung geeignet. Es be deutete daher einen technischen Fortschritt, als es gelungen war, Bildwandler mit grösserer Wiedergabe fläche herzustellen, die ohne Anwendung eines Va kuums auskommen.
Sie stellen im wesentlichen eine Kombination eines Photohalbleiters mit einem nach dem Prinzip des Elektrolumineszenzeffektes arbei tenden Leuchtschirm. dar. Mit diesem sog. Fest- körperwandler ist eine objektive Bildbetrachtung möglich; die Auffang- und Wiedergabefläche, die züi- einander in unmittelbarer Wirkbeziehung stehen, sind etwa gleich gross.
Aber auch der Festkörperbildwandler in der bekannten Form ist nicht frei von den mit Benut zung, einer Leuchtsubstariz verbundenen Nachteilen, die die Verwendungsmöglichkeit dieses Bildverstär kers in optischen Geräten oder für Projektionszwecke einschränkt. Da nämlich die Licht:ausstrahlung der Leuchtsubstanzen angenähert das Lambertsche Co- sinusgesetz befolgt, ist die optische Abbildung der Leuchtfläche mit grossem Lichtverlust verbunden bzw. erfordert eine sehr lichtstarke Optik.
Die Bildwiedergabeeinrichtung gemäss vorliegen der Erfindung vermeidet die Verwendung eines Lumineszenzbildes dadurch, dass das Licht einer Fremdlichtquelle zur mittelbaren, bildmässigen Steue rung ausgenutzt wird. Helligkeit und Format des Wiedergabebildes sind dann wesentlich durch die Helligkeit der Fremdlichtquelle und die Eigenschaf ten des optischen Strahlenganges bestimmt. Die strah lenempfindliche Fläche und die Bildwand können räumlich getrennt angeordnet sein, und hinsichtlich der erreichbaren Helligkeit bestehen keine prinzipiel len Grenzen mehr.
<B>-</B> Die erfindungsgemässe Bildwiedergabeeinrichtung, mit einer photohalbleitenden Strahlenauffangschicht, die zur Herstellung eines flächenhaft verteilten elek trischen Widerstandsbildes aus einem optischen Strah lenbild dient, ist dadurch gekennzeichnet, dass der photohalbleitenden Schicht, die dazu bestimmt ist, dem wiederzugebenden Strahlenbild ausgesetzt zu werden, eine von diesem Strahlenbild optisch nicht beeinflusste, jedoch dem Licht einer zusätzlichen Lichtquelle auszusetzende, reflektierende Schicht, deren optische Eigenschaften über ihrer Oberfläche örtlich verschieden einstellbar sind,
flächenelement- weise derart zugeordnet ist, dass die örtliche Vertei lung der optischen Eigenschaften elektrisch durch die örtliche Verteilung der Widerstandswerte der photohalbleitenden Schicht derart einstellbar ist, dass die örtliche Verteilung der Vektoren des reflektier ten Lichtes der zusätzlichen Lichtquelle nach Rich tung' Phase und Betrag, mindestens aber nach einer dieser Vektoreigenschaften, in Abhängigkeit von der örtlichen Verteilung des Widerstandsbildes in der photoleitenden Schicht steuerbar ist,
so dass das mit optischen Mitteln sichtbar gemachte Wiedergabebild dem auf dem Photohalbleiter erzeugten Strahlen bild entspricht.
Der Photoleiter kann mit einem nichtphotoleiten- den Halbleiter elektrisch in Reihe gelegt und gege benenfalls der Reflektor mit einer weiteren Schicht kombiniert werden, dessen optische Eigenschaften elektrisch steuerbar sind.
Auch ist es zweckmässig, ausser den genannten Schichten Zwischenschichten vorzusehen, die als Trä gerfolien, Klebeschichten sowie als Lichtsperrschich- ten zur Vermeidung einer optischen Rückkopplung dienen. Der Photohalbleiter und/oder der Reflektor werden in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit einer Rasterstruktur ausgebildet.
Die nach der Erfindung vorgeschlagene Wieder gabeeinrichtung stellt ein photoelektronisches Licht relais bzw. Lichtventil dar. Für solche Relais, die aus zwei Schichten bestehen, die ihren Abstand unter der Einwirkung der auf sie auftreffenden primären Strahlung ändern und wobei die zusätzliche Strah lungsquelle (sekundäre Strahlung) derart angeordnet ist, dass diese Strahlung im Winkelbereich der Total reflexion auf die innere Begrenzungsfläche der ihr benachbarten Schicht auftrifft, wurde bereits vor geschlagen, eine der beiden Schichten als dünnes Häutchen auszubilden, das die primäre Strahlung absorbiert und unter ihrer Einwirkung sich erwärmt und ausdehnt.
Es ist einleuchtend, dass die Wärme ausdehnung infolge einer Strahlenabsorption eine um viele Grössenordnungen geringere Wirkung auslöst, als die Einrichtung nach der Erfindung. Der durch die vorgeschlagene Massnahme erzielte technische Fortschritt ergibt sich unter anderem aus der univer sellen Verwendbarkeit für optische Geräte aller Art. Besondere Vorteile bietet das Lichtrelais in Geräten hoher Lichtleistung, wie z.
B. bei der Fernseh- und Kinogrossprojektion, bei der Wiedergabe von Infra rot-, UV-# Röntgen- und Atomstrahlenbildern, aber auch in anderen optischen Geräten, wie Kameras, Mikroskopen, Spektroskopen usw., in denen das Lichtrelais zur-Bilddarstellung oder -verstärkung ver wendet werden kann.
In der beiliegenden Zeichnung sind einige Aus führungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. <B>1</B> schematisch eine Wiedergabeeinrichtung bekannter Art, die Fig. 2,<B>5, 8, 9</B> und<B>10</B> Ausführungsbeispiele der Einrichtung nach der Erfindung, Fig. <B>3</B> ein Schema der Elektrodenanordnung, die Fig. 4,<B>6</B> und<B>7</B> die optische Strahlengänge meh rerer Wiedergabemöglichkeiten, teils durch Projek tion, teils durch subjektive Betrachtung.
Nach Fig. <B>1</B> besteht der Festkörperbildwandler aus den beiden Glasplatten<B>1</B> und<B>l',</B> die mit leiten den, durchsichtigen Schichten 2, 2' bedeckt sind. Zwischen diesen Schichten befinden sich der Reihe nach die Photohalbleiterschicht <B>3,</B> die dunkle, bei spielsweise aus einer Suspension von Russ in einem aushärtenden Kunstharz bestehende Lichttrennschicht 4 und die Elektrolumineszenzschicht <B>5.</B> Die leiten den Schichten 2 und 2' werden zum Betrieb an eine Wechselspannungsquelle <B>6</B> angeschlossen.
Die Pfeile <B>7</B> kennzeichnen die Einstrahlrichtung des zu verstär kenden Strahlungsbildes, die Pfeile<B>8</B> die Richtung des von der Elektrolumineszenzschicht <B>5</B> ausgesand ten Wiedergabelfchtes.
Die Wirkungsweise ist folgende: Die Photohalb- leiterschicht <B>3</B> hat die.Eigenschaft, an den, bestrahlten Stellen einen niedrigen, an den unbestrahlten Stellen einen hohen Widerstand anzunehmen. Die Elektro- lumineszenzschicht <B>5</B> kommt anderseits zum Aufleuch ten, wenn ein elektrisches Wechselfeld ausreichender Grösse wirksam ist.
Die Wechselstromwiderstände der Schichten<B>3,</B> 4 und<B>5</B> sind nun so abgestimmt, dass die Schicht<B>5</B> unter dem Einfluss der angelegten Spannung bei Bestrahlung des Photohalbleiters<B>3</B> auf leuchtet, unbestrahlt jedoch dunkel bleibt. Da die Bestrahlungsstärke dem Bildinhalt entsprechend von Ort zu Ort wechselt (Pfeile<B>7),</B> weist auch das Wiedergabelicht<B>8</B> eine dem Original entsprechende Helligkeitsverteilung auf. Eine optische Rückkopp lung zwischen den Schichten<B>3</B> und<B>5</B> wird durch die Lichttrennschicht 4 verhindert.
In lichttechnischer Hinsicht ist besonders hervorzuheben, dass die Elek- trolumineszenzschicht selbst Licht erzeugt, also kein Fremdlicht steuert und nach Art eines Lambert- Strahlers ungerichtetes Licht aussendet, unabhängig davon, ob der Photohalbleiter mit gerichtetem oder diffusem Licht bestrahlt wird. Im Gegensatz hierzu wirkt ein Lichtrelais gemäss der vorliegenden Erfindung wiedergabeseitig nicht als Lichtquelle, sondern als örtlich gesteuerter Spie gel, der das Licht einer Fremdlichtquelle<B>je</B> nach der speziellen Ausführungsform entweder gerichtet oder mit einer gewünschten Streucharakteristik reflektiert.
An Hand der in Fig. 2 im Detail dargestellten Aus führungsform soll nun das Prinzip der Erfindung näher erläutert werden. Die Fig. 2 zeigt eine Glas unterlage<B>9,</B> auf der sich das Elektrodenraster <B>10,</B> <B>101</B> befindet. Die schematische Fig. <B>3</B> lässt erkennen, dass die Elektroden<B>10, 101</B><U>kammartig</U> ineinander- greifen und über Schutzwiderstände<B>16</B> an die Span nungsquelle<B>17</B> angeschlossen sind.
Das Elektrodenraster kann auf die Glasunterlage beispielsweise auf photographisch-galvanischem Wege nach den Methoden der Klischeeherstellung auf gebracht sein. Es ist mit einer Glas- oder Kollodium- folie 12 bespannt, die vor der Montage auf der dem Elektrodenraster <B>10, 10'</B> zugewandten Seite mit dem Photohalbleiter<B>11,</B> auf der abgewandten Seite mit dem Spiegelbelag<B>13</B> bedampft ist.
Zur Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 ist folgendes zu sagen. Unter dem Einfluss der Strahlen 14 geht innerhalb des Photohalbleiters<B>11</B> zwischen den Elektroden ein örtlich verschiedener Photostrom über. Die Stromwärme teilt sich der Trägerfolie mit, die sich dadurch ortsabhängig ver schieden s<B>-</B> tark wölbt. Auf der unbelichteten, ebenen Spiegelfläche bilden sich<B>je</B> nach der Bestrahlungs stärke verschieden stark gekrümmte Mikrospiegel aus. Die Einrichtung stellt also ein Lichtrelais dar, das die Richtung des reflektierten Lichtes bildmässig steuert.
Zur Umwandlung der Richtungssteuerung in eine Intensitätssteuerung und zur Darstellung des Wiedergabebildes eignet sich der in Fig. 4 dargestellte Schlierenstrahlengang. Das Lichtrelais<B>18</B> wird auf der Seite des Photohalbleiters vom Strahlenbild<B>19,</B> auf der Spiegelseite vom Licht der Frerndlichtquelle 20 getroffen.
Der Beleuchtungsstrahlengang enthält die Kondensorlinsen 21, 21', den aus mehreren Spie gelstegen bestehenden, in den Zwischenräumen licht durchlässigen 4511-Spiegel 22 und die Linse<B>23.</B> Das Wiedergabelicht durchsetzt nach Reflexion am Spie gelbelag des Lichtrelais<B>18</B> die Linse<B>23</B> zum zweiten Mal und gelangt dann auf die Spiegelstege 22. Wenn die Spiegelfläche des Lichtrelais eben ist, sperren die Spiegelstege 22 den Lichtdurchgang.
Wenn sich dagegen unter dem Einfluss der Strahlen<B>19</B> die erwähnten Mikrospiegel ausbilden, kann Licht durch die Lücken zwischen den Spiegelstegen 22 hindurch- treten und gelangt über das Objektiv 24 und den Umlenkspiegel <B>25</B> auf die Bildwand <B>26.</B> Das<B>Objek-</B> tiv 24 ist dabei so eingestellt, dass es die Spiegel fläche des Lichtrelais<B>18</B> auf die Bildwand abbildet. Das Bild der Spiegelfläche ist<B>je</B> nach der Krümmung der Mikrospiegel örtlich verschieden stark aufgehellt.
Auf der Bildwand erscheint demnach das Wieder gabebild, überlagert von einem Strukturbild der Spiegelfläche des Lichtrelais. Damit diese Struktur nicht stört muss der Abstand benachbarter Elektro den<B>10, 101</B> in den Fig. 2 und<B>3</B> in genügendem Masse fein gewählt werden. Dieser Abstand, der z. B. einige Zehntehnillimeter betragen kann, bestimmt die Grösse des auflösbaren Bildelementes.
Fig. <B>5</B> zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Lichtrelais. Bei dieser Ausfüh rung befindet sich zwischen zwei Glasplatten<B>27, 271</B> mit den innen aufgebrachten leitenden, durchsichtigen Belegen<B>28, 281</B> die Photohalbleiterschicht <B>29,</B> die Lichttrennschicht <B>30,</B> der aufgerasterte--Metall- oder Interferenzspiegelbelag <B>31</B> und das Kristallmosaik <B>32.</B> Dabei handelt es sich um durchsichtige, orientierte Kristalle, die in Feldrichtung einen elektrooptischen .Effekt zeigen, wie z. B.
Zinkblende, die primären Phosphate von Kalium und Ammonium oder andere Kristalle aus der Gruppe der Ferroelektrika, wie z. B. Seignettesalz. Die Elektroden<B>28, 28'</B> werden im Be trieb an die Spannungsquelle<B>33</B> angeschlossen. Die Pfeile 34 kennzeichnen die Richtung der Primär strahlung, die Pfeile<B>35</B> die Einstrahlrichtung des Fremdlichtes.<B>36</B> und<B>36'</B> sind zwei gekreuzte Polari- satoren. Dieses Lichtrelais bewirkt eine Steuerung der Lichtphase in zwei zueinander senkrechten Schwin gungsrichtungen.
Die Primärwirkung der Licht bestrahlung besteht in einer Änderung der Feldver teilung zwischen den Schichten<B>29</B> bis<B>32.</B> Die Kri stalle<B>32</B> sind infolgedessen einem örtlich verschie denen Feld ausgesetzt. Für einen maximalen Effekt werden sie in der Weise orientiert, dass ihre optischen Achsen der Feldrichtung parallel sind und ihre kri- stallographischen Nebenachsen mit der Durchlass- richtung des Polarisators <B>36</B> einen Winkel von 451) bilden.
Der Steuervorgang spielt sich hier in der Weise ab, dass der Photohalbleiter<B>29</B> in unbestrahltem Zustand wegen seines hohen Widerstandes praktisch die ganze Betriebsspannung aufnimmt, während die Kristalle<B>32</B> bei vergleichsweise kleinem Widerstand praktisch feldfrei bleiben. Das am Spiegelbelag<B>31</B> reflektierte Licht bleibt bei unbestrahltem Photo halbleiter<B>29</B> demnach unbeeinflusst und kann den in Sperrstellung befindlichen Analysator<B>361</B> nicht pas sieren.
Bei bestrahltem Photohalbleiter<B>29</B> hingegen wird dieser im Vergleich zum Kristaltmosaik nieder- ohmig, so dass sich mit steigender Bestrahlungs stärke der Spannungsabfall mehr und mehr auf das Kristallmosaik verlagert. Das von der Fremdlicht quelle ausgehende und durch den Polarisator <B>36</B> linear polarisierte Licht geht dann innerhalb der Kristalle unter der Wirkung des elektrooptischen Effektes mehr und mehr in den elliptischen Schwin gungszustand über und kann jetzt in zunehmendem Masse den Analysator passieren.
Der Polarisations- strahlengang verwandelt also die Phasensteuerung in eine Intensitätssteuerung, so dass die Spiegel fläche mit dem Licht,' das den Analysator passiert, durch ein Objektiv auf eine Bildwand abgebildet oder subjektiv beobachtet werden kann. Um den Steuervorgang nicht zu stören, darf der Spiegelbelag nur eine geringe Querleitfähigkeit besitzen. Er be steht deshalb aus einem halbleitenden oder auf- gerastertem Metall oder Interferenzbelag.
Ein Lichtrelais mit einem Mosaik elektrooptisch wirksamer Kristalle ist bereits für die Zwecke der Fernsehgrossprojektion vorgeschlagen worden. Von dieser Einrichtung unterscheidet sich vorliegende Bildwiedergabeeinrichtung insbesondere dadurch, dass zur Steuerung der Kristalle keine Vakuumröhre mit Kathodenstrahlen benötigt wird, der hier benutzte Photohalbleiter kann ohne- Anwendung eines Va kuums Verwendung finden.
Ferner erfordert die frü her vorgeschlagene Einrichtung für die Zwecke der Bilddarstellung eine Femsehanlage mit einer beson deren Fernsehaufnahmeröhre. Sie ist wegen des damit verbundenen höheren Aufwandes wesentlich umfangreicher, unwirtschaftlicher und störanfälliger als das Lichtrelais gemäss der Erfindung. Die optische Anordnung zur Darstellung des Strahlungsbüdes mit dem Lichtrelais nach dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. <B>5</B> kann beispielsweise gemäss Fig. <B>6</B> oder<B>7</B> ge staltet sein,<B>je</B> nachdem, ob Projektion oder, subjek tive Beobachtung, geometrische oder physikalische Strahlenteilung, beabsichtigt ist.
In der Projektions anordnung -nach Fig. <B>6</B> mit geometrischer Strahlen teilung bedeutet<B>37</B> den darzustellenden Gegenstand, der durch das Objektiv<B>38</B> -über den zugleich der Strahlenteilung dienenden Umlenkspiegel <B>39</B> und die Feldlinse 40 auf der Seite des Photohalbleiters des Lichtrelais 41 als<B>-</B> Strahlenbild 42 abgebildet ist.
Innerhalb des Lichtrelais 41, das unter dem Einfluss der Spannungsquelle 43 steht, findet dann eine Um formung des Strahlungsbildes 42 in ein latentes opti sches Bild 44 statt, das zunächst nur in der Form eines örtlich verschiedenen polarisationsoptischen Zu standes der Kristalle besteht und erst mit Hilfe des Wiedergabestrahlenganges sichtbar wird. Wiedergabeseitig ist die Lichtquelle 45 vor gesehen, zweckmässig eine Lampe hoher Leucht- dichte, z. B. eine Xenonlampe. Die Kondensoroptik besteht aus dem sphärischen Hohlspiegel 46 und den Linsen 47 bis 49.
Das Licht gelangt dann über den Po- larisator <B>50</B> und den Umlenkspiegel <B>51</B> zur Linse 52, die die Aufgabe hat, auf-der Kristallseite des Licht relais einen telezentrischen Strahlengang herzustellen. Dies ist deswegen erforderlich, weill in optisch ein achsigen Kristallen nur für parallel zur optischen Achse einfallendes Licht ein von natürlicher Doppel brechung freier elektrooptischer Effekt beobachtet wird.
Das am Lichtrelais 41 reflektierte, von der Lichtquelle 45 stammende Licht wird durch das latente Bild 44 in seinem Polarisationszustand ver ändert, durchsetzt dann die Linse<B>52</B> zum zweiten Mal, wird durch den Spiegel<B>53</B> umgelenkt und er zeugt " nach Durchgang durch das Objektiv 54, den Kompensator <B>55</B> und den Analysator<B>56</B> in der Ebene des Bildfensters<B>57</B> ein reelles Bild<B>58,</B> das in seiner Helligkeitsverteilung dem Gegenstand<B>37</B> entspricht, in seiner Intensität jedoch nur noch von der Stärke der Fremdlichtquelle 45 abhängig ist.
Der Kompen- sator <B>55</B> dient bedarfsweise der Kompensation einer bei grösseren Aperturen des Beleuchtungsstrahlen- ganges auftretenden störenden Wirkung der natür lichen Doppelbrechung der Kristalle und besteht zu diesem Zweck aus einem Medium mit einer natür lichen Doppelbrechung entgegengesetzten Vorzei chens. Ausser Kristallen kommt als Material für den Kompensator <B>55</B> auch ein mechanisch verspannter homogener durchsichtiger Körper, z. B. Glas, in Frage, das durch die mechanische Spannung doppel brechend wird.
Zweckmässig wird er an einer Stelle des Strahlenganges angebracht, an der grössere Aper- turen als am Ort des Lichtrelais auftreten, z. B. in der Nähe des Bildfensters<B>57.</B> Der Analysator<B>56</B> hat die Aufgabe, die durch den elektrooptischen Effekt bewirkten Phasenänderungen in Intensitätsänderun gen umzuformen. Ein übliches Projektionsobjektiv<B>59</B> bildet schliesslich das Zwischenbild<B>58</B> auf die Bild- wand <B>60</B> ab.
Soll das Wiedergabebild nicht projiziert, sondern nur visuell betrachtet werden, so kann eine optische Anordnung, wie in Fig. <B>7</B> dargestellt, benutzt wer den. In Fig. <B>7</B> bedeutet<B>61</B> das durch Pfeile symboli sierte Strahlungsbild,<B>62</B> das Lichtrelais und<B>63</B> die Wiedergabelichtquelle, z. B. eine Glühlampe. Die Beleuchtung der Kristallseite des Lichtrelais erfolgt über die Linse 64, den Polarisator <B>65,</B> den halbdurch lässigen Spiegel<B>66</B> sowie die Linsen<B>67</B> und<B>68.</B> Bei diesem Beispiel erfolgt also die Strahlenteilung auf physikalischem Wege.
Zum Unterschied von Fig. <B>6</B> ist ferner das in Fig. <B>7</B> dargestellte Lichtrelais nicht eben, sondern hohlspiegelartig gekrümmt. Dies hat den Vorteil, dass die in Fig. <B>6</B> vorgesehene Linse<B>52</B> zur Herstellung des telezentrischen Strahlenganges entbehrlich ist, und dass im Zusammenwirken mit dem Meniskus<B>68</B> eine hohe Abbildungsqualität erreichbar ist. Zum Betrieb wird das Lichtrelais an die Spannungsquelle<B>69</B> angeschlossen. Das beobach tende Auge<B>72,</B> das das Lichtrelais<B>62</B> durch die Linsen<B>68, 67</B> und<B>70</B> betrachtet, nimmt dann am Ort des Lichtrelais das Wiedergabebild wahr.
Falls der halbdurchlässige Spiegel<B>66</B> zugleich als Inter- ferenzpolarisator ausgeführt ist, sind die Polarisatoren <B>65</B> und<B>71</B> unter Umständen entbehrlich oder können durch schwächer wirkende ersetzt werden, da der Interferenzpolarisator <B>66</B> im Beleuchtungsstrahlen- gang als Polarisator, im Wiedergabestrahlengang hin gegen als Analysator wirkt. Die Ausführung nach Fig. <B>7</B> kommt naturgemäss vor allem für tragbare Geräte in Frage.
Werden zur Lichtsteuerung Kristalle aus pri märem Kaliumphosphat verwendet, so beträgt der Spannungsbedarf für die volle Aussteuerung der Lichtsteuerkennlinie bei zweimaligem Lichtdurch gang rund<B>3000</B> V. Obwohl eine Steuerspannung die ser Grösse von hochohnügen Halbleitern aufgebracht werden kann, ist es in vielen Fällen erwünscht, den Spannungsbedarf zu senken. Dies gelingt z. B. durch Kühlung der Kristalle, da der Effekt mit abnehmen- der Temperatur zunimmt; eine andere Möglichkeit besteht im Ersatz der Wasserstoffatome in der be nutzten Verbindung, z. B. KH2P04, durch Deuterium, wodurch der Spannungsbedarf etwa um<B>30%</B> gesenkt werden kann.
Aber auch auf konstruktiv-geometri- schem Wege kann dieses Ziel erreicht werden, indem die Anordnung so getroffen wird, dass das Licht die Lichtsteuerschicht mehrmals durchsetzt. Fig. <B>8</B> dient der Veranschaulichung geeigneter Abänderungen für viernialigen Lichtdurchgang.
Sie zeigt ein Detail der grundsätzlichen Anordnung von Fig. <B>5.</B> Die Abände rung besteht in einer abweichenden Ausbildung des Glasträgers<B>271.</B> Der neue Glasträger<B>61</B> in Fig. <B>8</B> besitzt auf der Aussenseite zylindrische Konvexlinsen <B>62,</B> auf der Innenseite Konkavspiegel <B>63,</B> die mit ebenen, durchsichtigen Oberflächenstreifen 64 ab wechseln. Angedeutet ist ferner das Kristalh-nosaik <B>65</B> und der Rasterspiegelbelag <B>66,</B> die in Fig. <B>5</B> mit <B>32, 31</B> bezeichnet sind.
Die Pfeile<B>67</B> und<B>68</B> kenn zeichnen die Richtung des auffallenden bzw. reflek tierten Lichtes. Das auffallende Licht<B>67</B> wird am Rasterspiegel<B>66</B> reflektiert, gelangt dann auf die Hohlspiegel<B>63,</B> wird wieder auf den Rasterspiegel<B>66</B> konzentriert und dringt nach aussen, nachdem es durch die Konvexlinse <B>62</B> parallel gerichtet ist.
Ferner ist ein Lichtrelais denkbar, das auf der Kombination einer Flüssigkeit, eines Spiegels und eines Photohalbleiters beruht. Ein solches Lichtrelais nach Fig. <B>9</B> kann als photoelektrisches Gegenstück zur Eidophor-Kathodenstrahlröhre angesehen wer den. In Fig. <B>9</B> bedeutet<B>69</B> einen durchsichtigen Kunststoffträger, der mit linienförmigen Kerben, An- schlussdrähten <B>70</B> und dem Photohalbleiterbelag <B>71</B> versehen ist.
Der Träger<B>69</B> ist mit einer halbleiten den, aber nicht photoelektrisch wirksamen Licht- trennschicht <B>72</B> bedeckt, die korrespondierend<B>zu 71</B> linienförmige Leitstreifen <B>73,</B> den nichtleitenden, bei spielsweise aus alternierenden, durchsichtigen Schich ten von abwechselnd hoher und niedriger Brechzahl bestehenden Spiegelbelag 74 und die dielektrische Flüssigkeit<B>75,</B> beispielsweise Cyclohexanol, trägt.
Die Pfeile<B>76</B> kennzeichnen die Einstrahlrichtung des Strahlenbildes, die Pfeile<B>77</B> die Richtung des Fremd lichtes, das bei unterschiedlichem Oberflächenprofil der Flüssigkeit<B>75 je</B> nach der Neigung der Flüssig keitsoberfläche unter verschiedenen Winkeln vom Spiegelbelag 74 reflektiert wird und das Lichtrelais in Richtung der Pfeile<B>78</B> verlässt.
Die Steuerwirkung beruht auf der Erscheinung der Elektrostriktion. Wird an die Elektroden<B>70</B> und <B>73</B> Spannung angelegt, z. B. eine Gleichspannung mit der durch<B>+</B> und<B>-</B> gekennzeichneten Polung, so bildet sich in der Flüssigkeit an den Stellen, an denen der Photohalbleiter belichtet wird, das durch die Pfeile<B>79</B> angedeutete elektrische Feld aus. Voraus setzung ist, dass der Photohalbleiter<B>71</B> bei Belichtung niederohmiger, unbelichtet hochohmiger als die Schicht<B>72</B> ist. Infolge des Elektrostriktionseffektes wölbt sich im angedeuteten Sinne die Flüssigkeit an den Stellen, an denen das Feld<B>79</B> einwirkt.
Dabei entstehen Mikrolinsen, die die Lichtstrahlen im Sinne der Pfeile<B>78</B> in ihrer Richtung beeinflussen. Die örtliche Verformung der Flüssigkeitsoberfläche kann wiederum in einem üblichen Schlierenstrahlengang, ähn lich dem in Fig. 4 dargestellten, sichtbar gemacht wer den. Wesentlich ist bei dieser Anordnung die raster artige Unterteilung der Elektroden bzw. des Photo halbleiters, damit auch an gleichmässig bestrahlten Bildstellen eine periodische Verwölbung eintritt.
Fig. <B>10</B> zeigt schliesslich eine Lichtrelaisanordnung im Schnitt, die sich von der in Fig. <B>9</B> dargestellten hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass die Flüssig keit durch eine verspiegelte Membran ersetzt ist. Wesentliche Bestandteile des Lichtrelais sind der Kunststoffträger<B>80,</B> die miteinander elektrisch ver bundenen Elektroden<B>81</B> aus Draht, Leitbelag oder dergleichen, die mit den Photohalbleiterschichten <B>82</B> im Kontakt stehen.<B>83</B> ist wieder ein photoelektrisch nicht wirksamer Belag, der selbst halbleitend ist und leitend die miteinander verbundenen Leitstege 84 trägt.
Diese Stege sind zugleich Träger der Folie<B>85,</B> die vorzugsweise auf der Seite der Stege 84 mit dem leitenden Spiegelbelag<B>86</B> versehen ist. Wird an die Elektroden<B>81</B> und 84 Gleich- oder Wechselspan nung angelegt, so tritt unter den gleichen Bedingun gen wie bei Fig. <B>9 je</B> nach der Bestrahlungsstärke (Pfeile<B>87)</B> des Photohalbleiters eine Verwölbung der Folie ein.
Die Wirkung der Bestrahlung entspricht derjenigen eines Kondensatormikrophons. An den stark bestrahlten Stellen erniedrigt der Photohalb leiter seinen Widerstand in solchem Masse, dass dort fast die volle Betriebsspannung zwischen dem Spiegel belag<B>86</B> und dem Teil der Halbleiterschicht<B>- 83</B> anliegt, der sich mitten zwischen zwei Stegen<B>be-</B> findet. An diesen Stellen wird die Folie von der Schicht<B>83</B> angezogen und verwölbt sich im angedeu teten Sinne. Das Ergebnis ist wiederum eine Rich tungssteuerung des eingestrahlten Fremdlichtes<B>88,</B> wie durch die Pfeile<B>89</B> zum Ausdruck gebracht wird.
Zur Wiedergabe ist ün Prinzip wiederum der Strah lengang nach Fig. 4 geeignet. Angemerkt sei noch, dass die Anordnung nach Fig. <B>10</B> funktionsfähig bleibt, wenn die Schichten<B>82</B> und<B>83</B> miteinander vertauscht werden. Das gleiche gilt für die Schich ten<B>71</B> und<B>72</B> in Fig. <B>9.</B>
In manchen Fällen kann es aber vorteilhaft sein, einen modifizierten Schlierenstrahlengang zu benut zen, der weitgehend dem in Fig. <B>5</B> bzw. <B>6</B> dargestell ten entspricht und sich von diesem lediglich dadurch unterscheidet, dass die Polarisatoren <B>50</B> und<B>55</B> durch einander zugeordnete Linien- oder Kreuzraster ersetzt sind und dass der Kompensator <B>56</B> entfällt. Ihre Form und Anordnung soll in bekannter Weise so gewählt sein, dass z.
B. bei Ersatz des Kristall- Lichtrelais 41 in Fig. <B>6</B> durch ein Relais nach Fig. 2 oder<B>6</B> der Lichtdurchgang gesperrt ist, so lange das Lichtrelais unbestrahlt bleibt.
Während bei der Anordnung nach Fig. 4 für die Beleuchtung und die Wiedergabe das gleiche Raster 22 benutzt wird. hat die <B>,</B> Auftrennung in zwei Raster den Vor- teil, dass jetzt an die Präzision der Folienspiegel- fläche <B>13</B> in Fig. 2 und<B>86</B> in Fig. <B>10</B> geringere Au- forderungen gestellt werden.
Insbesondere kann man nun bei unbestrahltem Lichtrelais auch dann Dunkel heit erreichen, wenn die Mikrospiegel bereits im Ausgangszustand gewölbt sind. Bei besonders starker Wölbung der Spiegeffläche ist es allerdings erforder lich, das Raster<B>55</B> in die Nähe der Linse<B>52</B> zu bringen, so dass das Licht des Beleuchtungsstrahlen- ganges durch die Lücken dieses Rasters zur Relais fläche gelangt.
Dieser modifizierte Strahlengang ermöglicht es nun, bei dem Lichtrelais nach Fig. <B>10</B> den Abstand zwischen den Flächen<B>83</B> und<B>86</B> einstellbar zu machen, wobei die Wölbung der Spiegelfläche einen dem Abstand entsprechenden Wert annimmt. Die Einstellung des Abstandes kann auf pneumatischem wege erfolgen, indem der Aussenraum des Licht relais einem anderen Druck als der Raum zwischen den Flächen<B>83</B> und<B>86</B> ausgesetzt wird. Gleichzeitig wendet man zweckmässig in beiden Räumen einen gewissen Überdruck an, um einen elektrischen Durch schlag zwischen den angegebenen Flächen zu ver hüten. Dem gleichen Zweck kann auch eine Ein bettung der Folie in eine dielektrische Flüssigkeit dienen.
Auch bei dem Lichtrelais nach Fig. 2 bietet die Variation des Druckes der das Relais umgeben den Atmosphäre Vorteile durch Förderung oder Unterbindung der Wärmeableitung und ermöglicht die Einstellung der Zeitkonstanten auf einen vor gegebenen Wert. Insbesondere erhält das Lichtrelais nach Fig. 2 bei Anwendung von Vakuum Speicher eigenschaften. Das Wiedergabebild bleibt dann auch nach Aufhören der Primärstrahlung noch sichtbar. Der gleiche Effekt kann auch bei Benutzung eines trägen Photohalbleiters erzielt werden, doch lässt sich bei Variation des Druckes der umgebenden Atmosphäre oder auch der Luftbewegung in der Nähe des Relais die Trägheit in weiten Grenzen beein flussen.
Eine andere Möglichkeit, elastische Deformatio nen hervorzurufen, bietet der inverse Piezoeffekt von Quarz und den Ferroelektrica, wie z. B. Seignette- salz, Ein Mosaik entsprechend orientierter Kristalle, die oberflächlich mit einem zugleich als Elektrode wirkenden leitendem Spiegelbelag versehen sind, wölbt sich bei übereinstimmender piezoelektrischer Hauptdeformationsrichtung und elektrischem Feld von Ort zu Ort<B>je</B> nach der Feldstärke und bildet wiederum Mikrospiegel.
Wichtig ist auch in diesem Fall die Aufrasterung des Photohalbleiters, um auch bei konstanter Bestrahlung eine periodische Ver- wölbung zu erhalten.
Ein auf reiner Intensitätssteuerung basierendes Lichtrelais kann prinzipiell nach dem Schema der Fig. <B>5</B> aufgebaut sein, wobei lediglich an Stelle der Kristalle<B>32</B> ein intensitätsmässig steuerbares Medium tritt und die Beleuchtung und Betrachtung der Relaisfläche unter Wegfall der Polarisatoren <B>36, 361</B> erfolgt.
Als Medium kann nach einem bekannter Vorschlag eine Suspension plättchenförmiger Körper ineinerdielektrischenflüssigkeitdienen.Beipassender Wahl der Impedanz dieses Mediums ist innerhalb des Mediums senkrecht zur Relaisebene eine von der Bestrahlung des Photohalbleiters abhängige elektri sche Feldstärke wirksam, die eine Orientierung der plättchenförmigen Körper bewirkt. Während die Suspension bei unbestrahltem Photohalbleiter, das heisst ohne Feld, infolge regelloser Orientierung der Plättehen undurchsichtig bleibt, wird bei zunehmen der Bestrahlung, das heisst zunehmendem Feld, mehr und mehr lichtdurchlässig.
Am Ort der Suspension erscheint dann das Bild, das entweder direkt be trachtet oder im reflektierten Licht abgebildet werden kann. Für Direktbetrachtung empfiehlt es sich, dem Spiegel<B>31</B> eine leichte Streuwirkung zu verleihen, während für die optische Abbildung eine glatte Ebene oder, wie in Fig. <B>7,</B> gekrümmte Fläche vorteilhaft ist.
Bei allen Varianten der vorgeschlagenen Einrich tung entsteht das Wiedergabebild am Ort des Reflek tors bzw. in dem Medium vor dem Reflektor, und es ist wichtig, dass der Reflektor bzw. das Lichtsteuer- medium so sorgfältig ausgeführt ist, dass das Wieder gabebild frei von einer auf Unvollkommenheit des Steuervorganges zurückzuführenden Störstruktur ist. In manchen Fällen, z. B. bei der Zusammensetzung geschliffener Kristalle zu einem Mosaik, lässt sich allerdings zuweilen eine von den Stosskanten der Kristalle herrührende Bildstruktur nicht ganz ver meiden.
Es wird deshalb vorgeschlagen, eine even tuell vorhandene Störstruktur durch eine Relativ bewegung der Relaisfläche gegenüber dem opti schen Strahlengang auszuschalten. Wird z. B. die Anordnung so getroffen, dass die Relaisfläche in einer Ebene senkrecht zum Strahlengang rotiert, so gelan gen immer neue Flächenteile des Relais in den Be reich einer bestimmten Bildstelle, so dass die Stör struktur durch Mittelwertbildung des Lichtsteuer- effektes beseitigt wird. Anstatt das Relais zu be wegen, kann auch der Strahlengang beiderseits der Relaisfläche bewegt werden, im Fall der Fig. <B>6</B> z. B.
durch eine synchrone Kippbewegung der Spiegel<B>39,</B> <B>51</B> und<B>53.</B> Die Kippung kann kontinuierlich oder intermittierend in einer oder vorzugsweise zwei zu einander senkrechten Richtungen erfolgen und ist so zu bemessen, dass sich das Wiedergabebild<B>60</B> dabei nicht bewegt. Bei der Wiedergabe von Filra- oder Fernsehbildern empfiehlt es sich, die Spiegel Kippbewegungen nach Art der Kippschwingungen ausführen zu lassen, wobei der Rücklauf der Spiegel in der Fortschaltperiode des Bildes erfolgt.
Mit der beschriebenen Einrichtung bereitet die Wiedergabe farbiger Bilder keine besonderen Schwie rigkeiten. Man erreicht sie im einfachsten Fall mit Hilfe von zwei auf gleicher Achse rotierenden Grup pen von<B>je</B> drei Filtern entsprechend den drei Farb- auszügen. Die eine Filtergruppe befindet sich vor der Seite des Photohalbleiters, die andere vor der Wiedergabeseite des Relais. Durch Anpassung der Filterfarbe an die Spektraleharakteristik des Photo halbleiters kann man entweder naturgetreue Farb wiedergabe oder erforderlichenfalls auch eine ge wisse Korrektur der Bildfärbung erhalten.
Durch geeignete Bemessung der Durchlasscharakteristik der Filter ist auch eine Transponierung diskreter Wellen bereiche des unsichtbaren Spektrums in sichtbare Farbbilder möglich. Benutzt man beispielsweise das beschriebene Lichtrelais zur Darstellung von UV- Bildern, so kann das kurzwellige<B>UV</B> in blau trans poniert werden.
Eine andere Möglichkeit der Farb wiedergabe besteht in der Verwendung von drei Lichtrelais mit drei ruhenden Filtern entsprechend den drei Faibauszügen. Die drei Wiedergabebilder werden in diesem Fall übereinander projiziert oder mit Hilfe teildurchlässiger oder dichroitischer Spiegel in den gleichen optischen Strahlengang überführt.
Die Spektralcharakteristik des Photohalbleiters lässt sich durch geeignete Wahl der Grundstoffe und Aktivatoren in weiten Grenzen variieren. Für das sichtbare Spektralgebiet kommen z. B. in Frage: CdS, ZnS, Sb.S, oder die entsprechenden Oxyde. Geeignete Aktivatoren sind z. B. Cu, Ag, <B>Sb</B> und Bi.
Für das <B>UV-</B> und Röntgengebiet lassen sich die Halbleiter PbO und Se, letzteres besonders in der amorphen Form, verwenden. Infrarotempfindliche Photohalb leiter sind beispielsweise mit Sauerstoff aktiviertes T12S3# PbS, PbSe und PbTe. Daneben kommt auch den Hauptleiterelementen Ge und Si sowie den intermetallischen Verbindungen drei und fünfwertiger Metalle in diesem Zusammenhang besondere Bedeu tung zu.
Die Ansprechgeschwindigkeit des Lichtrelais hängt unter anderem von der Betriebstemperatur, dem Material und der Leitfähigkeit des Photohalb leiters ab. Wenn geringe Trägheit erwünscht ist, ist es zweckmässig, den Photohalbleiter zusätzlich, ins besondere mit langwelligem Licht zu bestrahlen. Grosse Trägheit erhält man vielfach mit hochohmigen Halbleitern bei Abkühlung, unter Zimmertemperatur. Ein träge arbeitendes Lichtrelais hat die Fähigkeit der Bildspeicherung, die z. B. bei der Beobachtung von Kurzzeitvorgängen und bei Röntgendurchleuch tungen erwünscht ist.
Wendet man in diesen Fällen eine Blitztechnik an, die in einer sehr kurzen, aber intensiven Bestrahlung des Objektes besteht, so kann das Objekt mit einem speichernden Lichtrelais nach der Bestrahlung noch einige Zeit beobachtet werden. Verwendet man für ein derartiges Speicherlichtrelais hochohmige Photohalbleiter wie Se und Pb0, so muss aus Anpassungsgründen der mit dem Photo halbleiter kombinierte, nicht photoleitende Halbleiter, z. B. ein Mosaik von Kristallen mit elektrooptischem Effekt, hochohmig sein. Auch der Lichtsteuereffekt lässt vielfach eine Variationsmöglichkeit hinsichtlich der Zeitkonstante zu.
Bei Verwendung einer elasti schen Membran kann, wie erwähnt, durch die Art des umgebenden Mediums die Zeitkonstante beein- flusst werden, wobei es besonders auf die Zähigkeit und Wärmeleitung des umgebenden Mediums an- kommt. Man kann auch den Photohalbleiter mit strahlenempfindlichen Leuchtstoffen in optischen Kontakt bringen. Diese Möglichkeit ist insbesondere für die Darstellung von Röntgenbildern von Interesse.
Das Strahlungsbild wird in diesem Fall durch den Leuchtstoff zunächst in ein sichtbares Fluoreszenz- bild verwandelt, das dann mittelbar den Photohalb leiter beeinflusst. Die Benutzung nachleuchtender Fluoreszenzstoffe würde dann ebenfalls zu einer Er höhung des Speichereffektes beitragen. Ist der Photo halbleiter so ausgewählt, dass er wahlweise sichtbare oder unsichtbare Bilder wiederzugeben gestattet, so kann es vorteilhaft sein, die interessierenden Strahlen bereiche durch Filter einzustellen.
Wünscht man beispielsweise wahlweise ein Röntgenbild oder das sichtbare Bild eines mit Röntgenstrahlen durchleuch teten Gegenstandes darzustellen, so kann ein bei der Durchleuchtung störendes Raumlicht durch eine als Filter wirkende Aluminiumfolie vom Lichtrelais fern gehalten werden. Zur Darstellung des Lichtbildes wird dann die Folie wieder entfernt.
Zuweilen kann es vorteilhaft sein, den Reflektor des Lichtrelais nicht mit einer glatten, sondern mit einer etwas aufgerauhten oder leicht geriffelten Spie gelfläche zu versehen. Man erreicht damit unter Um ständen eine Vereinfachung der Wiedergabeoptik oder kann unter Umständen das Bild am Ort der Reflektorfläche schon ohne eine besondere Optik be obachten.
Bei der praktischen Anwendung der beschrie benen Wiedergabeeüirichtung wirkt es sich vorteil haft aus, dass der Wiedergabestrahlengang vom Strahlengang zur Erzeugung des Strahlenbildes räum lich getrennt ist. Obwohl auch Anordnungen denk bar wären, bei denen diese beiden Strahlengänge ein ander teilweise durchdringen bzw. auf der gleichen Seite des Lichtrelais zur Einwirkung kommen, so hat die räumliche Trennung doch den Vorteil, dass das gleiche Gerät für mehrere Aufgaben verwendbar ist. Mit Hilfe schwenkbarer Spiegel oder dergleichen kann z.
B. ein Kinoprojektor mit Lichtrelais wahl weise auch für die Wiedergabe von Dia-, Epi- und Fernsehbildern Verwendung finden. Auch farbige Fernsehgrossprojektion lässt sich in einfachster Weise durchführen. Es genügt, als Bildvorlage das Wieder gabebild einer normalen Dreifarben-Fernsehbildröhre zu benutzen und auf die Photokathode des Lichtrelais abzubilden. Zur Wiedergabe der Farbe können, wie beschrieben, zwei synchron bewegte Gruppen von drei Farbenfiltern dienen, von denen sich die eine Gruppe vor dem Photohalbleiter, die andere vor der Lichtsteuerseite des Lichtrelais befindet.
Wiederum besteht die Möglichkeit einer Verbesserung der Farb wiedergabe durch sinngemässe Auswahl der Filter.
Eine weitere Anwendung ergibt sich, wenn die Aufgabe vorliegt, ein gegebenes Strahlungsbild in seinen Helligkeitswerten umzukehren. Man erreicht dies, indem man den Lichtsteuereffekt so einstellt, dass maximaler Helligkeit des Strahlungsbildes ira Wiedergabebild Dunkelheit, unbestrahlt jedoch grösste Helligkeit entspricht.
Bei der Anordnung nach Fig. <B>5</B> hat man hierzu lediglich die Durchlassrichtung des Polarisators <B>36</B> und des Analysators<B>361</B> parallel zu steRen; bei den richtungsempfindlichen Anordnungen nach Fig. 2,<B>9</B> und<B>10</B> gelingt die Bildumkehr durch entsprechende Bemessung und Einstellung der Raster blende des Schlierenstrahlenganges, die den Strahlen gang bei grösster Helligkeit des Strahlenbildes sper ren, bei geringer Helligkeit öffnen muss.
Wird die Wiedergabeeinrichtung mit einer Licht quelle betrieben, die vorwiegend<B>UV-</B> oder Infrarot- licht aussendet, so wirkt sie als Strahlentrausformator, der ein sichtbares oder unsichtbares Lichtbild in ein unsichtbares Bild im UV- oder Infrarotbereich verwandelt. Diese Anwendung ist z. B. in der Photo graphie interessant.
Man kann relativ unempfindliche <B>UV-</B> und blauempfindliche photographische Ma terialien benutzen, wenn man das Lichtrelais als Vor satz eines photographischen Apparates benutzt und das Wiedergabelicht dem benutzten photographischen Material spektral anpasst. Nimmt man als Wieder gabelichtquelle eine überlastete Glühlampe mit star kem Blauhchtanteil oder eine Gasentladungslampe, die UV-Licht aussendet, so<U>kann</U> z. B. orthochroma- tischer Film geringer Empfindlichkeit oder Ozalid- papier benutzt werden. Das Wiedergabelicht kann z.
B. übliches elektronisches Blitzlicht sein und zu gleich die Rolle des Momentverschlusses übernehmen.