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Rechen- oder Buchhaltungsmaschine Die Erfindung bezieht sich auf Rechen-oder
Buchhaltungsmaschinen mit mindestens einer verstellbar angeordneten Gruppe von Addierwerken,
aus der das gewünschte Addierwerk mittels eines Sonderschaltwerkes ausgewählt wird.
Bei bekannten Buchungsmaschinen wird dieses Sonderschaltwerk im wesentlichen gleichzeitig
mit den B:etragsschaltwerken angetrieben. Dies hat zur Folge, daß, da die Auswahl
eines Addierwerkes bei Subtrahier- und bei Summenziehvorgängen vor dem Beginn der
Bewegung der Betragsschaltwerke beendet sein muß, besondere Einrichtungen getroffen
sein müssen, um ein einwandfreies Arbeiten der Maschine zu ermöglichen. Diese Einrichtungen
bestehen in dem Einbaueines Umkehrgietriebes für die Rechenräder; das bei Subtraktionsvorgängen
eingeschaltet wird, und in der Durchführung einer doppelten Hauptwellenumdrehung
bei Summenziehvorgängen, deren Berste zur Auswahl des gewünschten Addierwerkes und
deren zweite zur eigentlichen. Summenabnahme dient.
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Es ist ferner bei Buchungsmaschinen vorgeschlagen worden, um die besonderen
Einxichtungen zu vermeiden, das Arbeiten des oder der zur Addierwerksauswahl dienenden
Sonderschaltwerke im Zeitplan der Maschine grundsätzlich vor Glas Arbeiten der Betragsschaltwerke
zu legen. .Diese Maßnahme läßt sich jedoch nur verwirklichen, wenn es sich um den
Entwurf einer völlig neuen Maschinenkonstruktion handelt und man in der Verteilung
der einzelnen Arbeitszeiten noch freie Hand hat. Will man dagegen eine an sich bewährte
Maschinenkonstruktion beibehalten, bei der die Verteilung der Arbeitszeiten sämtlicher
Einzelmechanismen auf den Maschinengang festliegt, so hat man nicht die Möglichkeit,
ohne grundsätzliche Änderung des ganzen Zeitdiagramms ein früher als die Betragsschaltwerke
arbeitendes Sonderschaltwerk zur Addierwerksauswahl in den eigentlichen Maschinengang
noch einzufügen. ` Für solche Fälle gibt die Erfindung eine Lösung. Sie besteht
darin, daß das Sonderschaltwerk jeweils vor Beginn der Hauptwellenumdrehung wirksam
-wird und nach Beendigung der Hauptwellenumdrehung in die Ruhelage zurückkehrt,
indem es durch Drükken einer Motortaste ,an einen Antrieb angeschlossen wird, der
nach Verstellung des. Sonderschaltwerkes ,auch zur 'Durchführung des eigentlichen
Maschinenganges dient.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt.
Es bedeuten Fig. i eine Seitenansicht des Antriebes für die Addierwerksauswählvorrichtung.
Fig. ia, ib und ic verschiedene Stellungen dieses Antriebes, Fig. 2 eine Seitenansicht
von Einzelheiten
des die Addierwerksauswahl bewirkenden Schaltwerkes
und Fig. 3 eine Seitenansicht des die Addierwerksauswahl bewirkenden Schaltwerkes.
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Zum Antrieb der Maschine dient ein nicht dargestellter Elektromotor.
Durch Drücken der nicht dargestellten Motortaste wird der in Fig. i strichpunktiert
angedeutete getriebene Teil 43 der Motorkupplung mit dem treibenden Teil in bekannter
Weise verbunden. Der getriebene Teil 43 führt eine volle Umdrehung aus. Gegen Ende
der vollen Umdrehung wird die Verbindung des getriebenen Teils 43 mit dem treibenden
Teil der Motorkupplung selbsttätig aufgehoben, wodurch die gedrückte Motortaste
ausgelöst wird.
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Auf einem Stift 45 (Fig. i) des getriebenen Teils 43 sitzt drehbar
eine Schubstange 44, deren oberes Ende an einen auf der Hauptwelle 47 drehbaren
Arm 46 angelenkt ist. Auf der Welle 47 ist ein Arm 48 befestigt, der einen drehbaren
Zapfen 49 trägt. Der Zapfen 49 ist mit einem verbreiterten Kopf versehen, in den
ein Absatz 5o eingeschnitten ist. Auf dem Zapfen 49 ist ferner eine Kupplungsklinke
51 befestigt, deren Haken 52 über einen festen Stift 53 greifen kann. Einzweiter
Haken 54 der Kupplungsklinke 51 kann über einen Stift 55 des Armes 46 greifen. Durch
einen ortsfesten Stift 56, gegen den sich die Kupplungsklinke 51 mit einem Absatz
57 legt, wird ihr Ausschlag begrenzt.
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Im Ruhezustand nehmen die Teile die in Fig. i a dargestellte Lage
ein. Bei seiner Umdrehung schwenkt der getriebene Teil 43 den Arm 46 um ungefähr
75° im Uhrzeigersinne aus. Zunächst wird der Arm 46 so weit im Uhrzeigersinne gedreht,
bis sein Vorsprung 59 auf den Absatz 5o des drehbaren Zapfens 49 trifft. Diese Stellung
des Armes 46 ist in Fig. i b dargestellt. Zu diesem Zeitpunkt hat der Stift 55 des
Armes 46 den Haken 54 der Kupplungsklinke 51 freigegeben und ist in die Bahn des
Maules des Hakens 54 gelangt. Im weiteren Verlauf seiner Uhrzeigerdrehung bringt
der Arm 46 den Arm 48 in die in Fig. i c dargestellte Lage. Während dieser Bewegung
wird durch die Einwirkung des Vorsprunges 59 des Armes 46 auf den Absatz 5o der
Zapfen 49 und damit auch die Kupplungsklinke 51 im Gegenzeigersinne gedreht. Dabei
bleibt der Absatz 57 der Kupplungsklinke 51 immer noch in Berührung mit dem ortsfesten
Stift 56, bis die Kupplungsklinke 51 die in Fig. i c dargestellte Lage eingenommen
hat, in der ihr Haken 54 den Stift 55 umfaßt und ihr Haken 52 den festen Stift 53
freigegeben hat. Damit ist der Arm 46 mit dem Arm 48 gekuppelt. Beide drehen sich
so lange gemeinsam, bis bei ihrer Rückkehr entgegen dem Uhrzeigersinne der Absatz
57 auf den ortsfesten Stift 56 trifft, wodurch die Klinke 51 im Uhrzeigersinne gedreht
und der Haken 54 von dem Stift 55 entfernt wird. Der Stift 55 dreht bei der weiteren
Gegenzeigerdrehung des Armes 46 im Zusammenwirken mit der Schrägfläche des Hakens
54 die Klinke 51 im Uhrzeigersinne, so daß der Haken 52 über den Stift 53 greift.
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Die eine Kante des Maules des Hakens 52 ist kreisbogenförmig gestaltet,
wie in Fig. i a durch den strichpunktierten Kreisbogen angedeutet ist. Der Mittelpunkt
zu diesem Kreisbogen liegt auf dem Radius, der von dem Mittelpunkt der Welle 47
durch den Mittelpunkt des Zapfens 49 führt. Er liegt jedoch nicht in dem Mittelpunkt
des Zapfens 49 selbst, sondern ist weiter von 'der Welle 47 entfernt als dieser.
Diese Ausbildung 'desl Hakens 52 gestattet es, daß bei einer kleinen Uhrzeigerdrehung
des Armes 48 die Kupplungsklinke 51 entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht und der
Stift 53 freigegeben werden kann.
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Ein Fortsatz des Armes 46 trägt eine Rolle 6o (Fig. i), die in einen
Kurvenschlitz 61 eines bei 63 drehbaren Armes 62 greift. Mittels einer Stange 64
(Fig. i und 2) ist der Arm 62 mit einem auf der Antriebswelle 66 befestigten Arm
65 gekuppelt. Auf der Welle 66 ist ferner ein Gabelarm 69 (Fig. 2) befestigt, der
einen Stift 70 eines auf einer Welle 72 befestigten Armes 71 umfaßt. Ein
zweiter auf der Welle 72 befestigter Arm 74 (Fig. 2) greift I mit einem Stift 75
in einen senkrechten Schlitz 76 eines mit Längsschlitzen 8o und 81 auf den beiden
Stiften 78 und 79 einer 'Zwischenwand 73 geführten Schiebers 77, der, wie nochnähe
auseinandergesetzt wird, das bei jedem Maschinengang gleichmäßig bewegte Antriebsglied
für das die Addierwerksauswahl bewirkende Schaltwerk darstellt.
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Der Kurvenschlitz 61 des Armes 62 ist 'so geformt, daß der Arm 62
durch den Arm 46 entgegen dem Uhrzeigersinne ausgeschwungen wird, bevor der Vorsprung
59 auf den Absatz 5o trifft. Infolgedessen führt der Schieber 77 seinen Arbeitshub
von rechts nach links aus, bevor der Arm 48 eine Bewegung 'ausgeführt hat. Ebenso
nimmt der Arm 48 seine Ruhelage ein, bevor der Schieber 77 durch die Restbewegung
des Armes 46 in seine normale Lage zurückgeführt wird.
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Auf zwei Stiften 257 des Antriebsgliedes 77 (Fig. 2 und 3) für das
die Addierwerksauswahl durchführende Sonderschaltwerk sind mittels waagerechter
Schlitze Einstellglieder 255 und 256 geführt, deren'Abbiegungen 26o um die obere
und die untere Kante des Antriebsgliedes 77 herumgreifen. Für das Zusammenarbeiten
mit Anschlagklinken 232, die in nicht näher beschriebener Weise 4n die Bahn der
Einstellglieder 255 und 256 gebracht
werden, ist das obere Einstellglied
255 mit einem Ansatz 26 i verbunden und das untere Einstellglied 256 mit einem Absatz
262 versehen. Federre 263 halten die beiden Einstellglieder 255, 256 in Berührung
mit an !dem linken Ende des Antriebsgliedes 77 hefindlichen Vierkantstiftten 26q..
In einen senkrechten Schlitz eines jeden Einstellgliedes greift ein Stift 266 eines
auf der Welle 27o befestigten Armes 267. Entsprechend der Drehung der Welle
270 wird eine nicht dargestellte Addierwerksgruppe in nicht dargestellter
Weise eingestellt.
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Wird das Antriebsglied 77 (Feg. 2 und 3) während eines Maschinenganges
zunächst nach links bewegt, so wird das lEinstellglied 255 unter der Wirkung der
Feder 263 'mitgenommen und dreht mittels des Armes 267 die Welle 270 im Uhrzeigersinne,
bis der Ansatz 261 des Einstellgliedes 255 .durch die in die wirksame Lage gebrachte
Anschlagkiink e 232 angehalten wird. Das Antriebsglied 77 setzt, nachdem das Einstellglied
255 angehalten ist, seine Rechtsbewegung fort und spannt 'die Feder 263.