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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren
mit verbesserten katalytischen Eigenschaften, insbesondere einer
verbesserten Anfangsaktivität,
einer verbesserten Anfangsselektivität und/oder einer verbesserten
Aktivitäts-
und/oder Selektivitätsleistung über die
Zeit.
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Hintergrund der Erfindung
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Für die Ablagerung
von katalytisch reaktiven Metallen auf einem Träger zur Herstellung von Katalysatoren
sind zahlreiche Verfahren bekannt. Beispielsweise ist im
US-Patent Nr. 3,972,829 ,
ausgegeben am 3. August 1976, ein Verfahren zur Verteilung katalytisch
reaktiver Metallkomponenten auf Trägern unter Verwendung einer
imprägnierenden
Lösung
einer Katalysatorvorläuferverbindung
und einer organischen Thiosäure oder
einer Mercaptocarbonsäure
beschrieben.
US-Patent Nr. 4,005,049 ,
ausgegeben am 25. Jänner
1977, lehrt die Herstellung eines Silber/Übergangsmetall-Katalysators,
welcher in Oxidationsreaktionen nützlich ist. Die internationale
Veröffentlichung
WO 96/23585 , veröffentlicht
am 8. August 1996, lehrt, daß die
Steigerung der Menge an einem Alkalimetallvorläufer in einer Silberlösung zu
verbesserten Eigenschaften führt.
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Das
US-Patent Nr. 4,212,772 ,
ausgegeben am 15. Juli 1980, und das
US-Patent
Nr. 4,994,587 , ausgegeben am 19. Februar 1991, die sich
beide auf Katalysatoren für
die Epoxidierung von Ethylen beziehen, erwähnen in ihren Beispielen, daß leicht
basische primäre
Amine, wie Isopropylamin, sekundäres
Butylamin, Monoethanolamin und Ethylendiamin in der Silberlösung angewendet
werden, welche verwendet wird, um den Katalysatorträger zu imprägnieren.
Deren Zweck besteht darin, das Silber zu komplexieren.
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Die
Literatur warnt auch vor bestimmten Verfahren. In
US-4,908,343 ,
ausgegeben am 13. März
1990, wird vor einer Silberlösung
gewarnt, welche eine starke Acidität oder Basizität besitzt,
da die starke Säure- oder
Baselösung
jedwede auslaugbaren Verunreinigungen aus dem Träger auslaugen würde, welche
so Teil des Silberkatalysators in Mengen würden, die die Leistung des
Katalysators in einer Oxidationsreaktion nachteilig beeinflussen.
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In
US-Patent Nr. 4,361,500 ,
ausgegeben am 30. November 1982, ist ein Verfahren zur Herstellung
eines Trägerkatalysators
beschrieben, welcher wenigstens ein Metall (welches Silber sein
kann) umfaßt,
durch reduktive Ablagerung des Metalls (der Metalle) auf einem Träger mit
einer Lösung,
welche die Ionen oder Verbindungen des Metalls (der Metalle) enthält, und
anschließendes
Reduzieren des Träger,
welches Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß das Metall (die Metalle)
auf dem Träger
in Gegenwart von wenigstens einer quaternären Ammoniumverbindung, wie
einer Tetraalkylammoniumverbindung, deren Anion eine Hydroxygruppe
oder der Rest einer organischen oder einer Mineralsäure ist,
erfolgt, wobei die Reduktion durch Hydrieren bei einer Temperatur,
die 300°C
nicht überschreitet,
durchgeführt
wird, und kein Kalzinierungsschritt angewandt wird.
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Das
US Patent Nr. 5,187,140 beschreibt
Katalysatoren, welche eine verbesserte Aktivität und/oder Stabilität besitzen
und welche einen hohen Silbergehalt aufweisen auf Trägern mit
einer hohen Oberflächenfläche und
einem hohen Porenvolumen. Unter verschiedenen Verfahren, welche
für die
Herstellung dieser Katalysatoren geoffenbart sind, ist die Anwendung
des Auslaugens, welche als Auslaugen durch Wasser in den Beispielen
gezeigt ist als eine Möglichkeit,
Inne in den Trägern
zu entfer nen, um ein Umkippen der Menge an Promotoren in den Katalysatoren
zu vermeiden.
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In
WO 96/23585 ist die Verwendung
von synthetischen Ausbrennmaterialien zur Herstellung von Alkylenoxidkatalysatoren
beschrieben, welche Silber und einen oder mehrere Alkalimetallpromotoren
enthalten. Die hergestellten Katalysatoren besitzen verbesserte
physikalische Eigenschaften der Zerreibefestigkeit und des Abriebwiderstands.
In den Beispielen werden beträchtliche
Mengen an Metallhydroxiden in den Silberimprägnierungslösungen verwendet.
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Es
wurde überraschenderweise
gefunden, daß die
Metallablagerung und die katalytischen Eigenschaften eines Katalysators
durch Absenken der Wasserstoffionenaktivität der imprägnierenden Lösung besonders
verbessert werden kann.
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Wenn
die Imprägnierungslösung wenigstens
teilweise wäßrig ist,
kann das Vorliegen einer Veränderung
in der Wasserstoffaktivität
mit einem pH-Meter gemessen werden, mit der Klarstellung, daß der erhaltene Wert
nicht der pH im Sinne einer echten wäßrigen Definition ist. Hierin
verwendet soll "gemessener
pH" einen pH-Wert
in einem nicht wäßrigen System
unter Verwendung einer Standard-pH-Sonde bedeuten. Sogar geringe
Veränderungen
im "gemessenen pH" von der Vorratsimprägnierungslösung zu
jener mit zugesetzter Base sind wirksam und die Verbesserungen in
den katalytischen Eigenschaften halten an, wenn sich die Änderung des "gemessenen pHs" mit der Basenzugabe
erhöht.
Hohe Basenzugaben scheinen die Katalysatorleistung nicht nachteilig
zu beeinflussen; von hohen Zugaben an Hydroxiden wurde jedoch beobachtet,
daß sie
ein Verschlammen der Imprägnierungslösung hervorrufen,
was Herstellungsschwierigkeiten mit sich bringt. Wenn die Basenzugabe
zu gering ist, wird die Wasserstoffionenaktivität nicht beeinflußt werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Katalysators bereitgestellt,
welcher für
die Dampfphasenepoxidierung von Olefinen geeignet ist, umfassend
die Schritte von:
- – Auswählen eines α-Aluminiumoxid-enthaltenenden
Trägers,
welcher einem Waschen, Ionenaustausch, einer Verdampfung und Kombinationen
hievon unterworfen wurde, um die Konzentration der ionisierbaren Silikate
auf der Oberfläche
des Trägers
zu verringern; und
- – Ablagern
von Silber und wahlweisen fördernden
Materialien auf dem Träger;
wobei
die Ablagerung durch eine Imprägnierungslösung bewirkt
wird, wobei der gemessene pH-Wert dieser Lösung wenigstens 12,5 beträgt.
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Insbesondere
wird der gemessene pH durch die Zugabe einer Base erzielt.
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Vorzugsweise
wird, wenn die Aktivität
im Hinblick auf die Absenkung der Wasserstoffionenaktivität der Imprägnierungslösung ausgedrückt wird,
diese um einen Faktor von fünf
bis zu tausend abgesenkt. In einem wäßrigen Medium entsprechen diese
Zahlen einem Anstieg des pH-Werts um 0,5 bzw. 0,5 bis 3.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Es
wurde festgestellt, daß das
Absenken der Wasserstoffionenaktivität der Imprägnierungslösung, welche zur Ablagerung
der katalytisch reaktiven Metalle auf einem behandelten Träger verwendet
wird, Katalysatoren liefert, welche verbesserte katalytische Eigenschaften,
wie Aktivität,
Selektivität
und Aktivitäts- und/oder
Selektivitätsleistung über die
Zeit, aufweisen.
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Katalysatoren
werden üblicherweise
durch Ablagern einer katalytisch wirksamen Menge von einem oder
mehreren katalytisch reaktiven Metallen auf einem Träger zur
Herstellung eines Katalysatorvorläufers erhalten. Typischerweise
wird der Träger
mit ausreichend Metall oder einer Verbindung (Verbindungen), einem Komplex
(Komplexen) und/oder einem Salz (Salzen) imprägniert, um das katalytische
reaktive Material abzulagern oder zu imprägnieren. Wie hierin verwendet,
bedeutet "katalytisch
wirksame Menge" eine
Menge an Metall, welche einen meßbaren katalytischen Effekt
gewährleistet.
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Der
imprägnierte
Träger
oder Katalysatorvorläufer
wird in Gegenwart einer Atmosphäre,
welche auch das katalytische Metall reduziert, getrocknet. In der
Technik bekannte Trocknungsverfahren umfassen das Dampftrocknen,
das Trocknen in einer Atmosphäre
mit einer kontrollierten Sauerstoffkonzentration, das Trocknen in
reduzierenden Atmosphären,
das Lufttrocknen und das stufenweise Trocknen unter Verwendung einer geeigneten
steigenden oder stufigen Temperaturkurve.
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Im
Verfahren der Erfindung wird eine Verbesserung in den katalytischen
Eigenschaften festgestellt, wenn die Metallablagerung unter Verwendung
einer Imprägnierungslösung mit
einem gemessenen pH von wenigstens 12,5 und einer verringerten Wasserstoffionenaktivität bewirkt
wird. Die "Wasserstoffionenaktivität", wie sie hierin
verwendet wird, ist die Wasserstoffionenaktivität wie sie anhand des Potentials
einer wasserstoffionenselektiven Elektrode gemessen wird. Wie hierin
verwendet, bezieht sich eine Lösung
mit "verringerter" Wasserstoffionenaktivität auf eine
Lösung,
deren Wasserstoffaktivität
durch die Zugabe einer Base verändert wurde,
sodaß die
Wasserstoffionenaktivität
der veränderten
Lösung
im Vergleich zur Wasserstoffionenaktivität der gleichen Lösung im
unveränderten
Zustand abgesenkt wurde. Die zur Veränderung der Lösung ausgewählte Base
kann aus jeder beliebigen Base oder jeder beliebi gen Verbindung
mit einem pKb ausgewählt
werden, welcher niedriger als derjenige der Originalimprägnierungslösung ist.
Es ist besonders wünschenswert, eine
Base auszuwählen,
welche die Formulierung der Imprägnierungslösung nicht
verändert,
d. h. welche die gewünschten
Metallkonzentrationen in der Imprägnierungslösung und diejenige Menge, welche
auf dem Träger
abgelagert wird, nicht verändert.
Organische Basen werden die Imprägnierungsmetallkonzentrationen nicht
verändern,
Beispiele davon sind Tetraalkylammoniumhydroxide und 1,8-Bis-(dimethylamino)-naphthalin. Wenn
die Veränderung
der Konzentrationen der Metalle in der Imprägnierungslösung keine Bedenken hervorruft,
können
Metallhydroxide verwendet werden.
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Wie
beschrieben, ist das Verfahren wirksam, um wenigstens eine der katalytischen
Eigenschaften eines Katalysators, bei welchem eine Imprägnierungslösung verwendet
wird, um ein katalytisch reaktives Metall auf einem Träger abzulagern
oder diesen damit zu imprägnieren,
zu verbessern. Unter "Verbesserung
der katalytischen Eigenschaften",
wie hierin verwendet, wird verstanden, daß die Eigenschaften des Katalysators
im Vergleich zu einem Katalysator verbessert sind, welcher letztgenannte
Katalysator aus der gleichen Imprägnierungslösung hergestellt wurde, welche
jedoch keine verringerte Wasserstoffionenaktivität aufwies. Die katalytischen
Eigenschaften umfassen die Katalysatoraktivität, Selektivität, die Aktivitäts- und/oder
Selektivitätsleistung über die
Zeit, die Anwendbarkeit (Widerstandsfähigkeit gegen ein Durchgehen),
die Umwandlung und den Arbeitsdurchsatz.
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Eine
Verbesserung in den Eigenschaften wird im erfindungsgemäßen Verfahren
auch durch Absenken der Konzentration von auf der Oberfläche des
Trägers
vor dem Ablagerungsschritt vorhandenen ionisierbaren Spezies erzielt
werden. Ionisierbare Spezies, welche typischerweise auf dem Träger vorliegen,
umfassen Natrium-, Kaliumaluminate, lösliche Silikate, Calcium, Magne sium,
Aluminosilikat, Cäsium,
Lithium, und Kombinationen hievon. Das Absenken der Konzentration
an unerwünschten
ionisierbaren Silikaten kann durch jedwedes Mittel erfolgen, welches
wirksam ist, die ionisierbaren Spezies ionisch zu machen und diese
Spezies zu entfernen; von der Verwendung von aggressiven Medien,
wie Säuren
oder Basen, wird jedoch abgeraten, da diese Medien dazu neigen,
den Träger
zu lösen,
zu viel Material aus der Charge zu extrahieren und saure oder basische
Stellen in den Poren auszubilden. Wirksame Mittel zur Absenkung
der Konzentration umfassen das Waschen des Trägers; oder den Ionenaustausch;
oder das Verdampfen; und Kombinationen hievon. Beispiele von Wasch-
und Ionenaustauschlösungen
umfassen wäßrige und/oder
auf organischen Lösungsmitteln basierende
Lösungen,
welche auch Tetraethylammoniumhydroxid, Ammoniumacetat, Lithiumcarbonat,
Bariumacetat, Strontiumacetat, Kronenether, Methanol, Ethanol, Dimethylformamid
und Gemische hievon umfassen können.
Der ausgebildete Träger
kann behandelt werden, oder die zur Ausbildung des Trägers verwendeten
Materialien können
vor der Herstellung des Trägers
behandelt werden. Wenn die Trägermaterialien
behandelt werden, bevor der Träger
ausgebildet wird, kann eine weitere Verbesserung dann beobachtet
werden, wenn die Oberfläche
des ausgebildeten Trägers
nochmals behandelt wird. Auf die Entfernung der ionisierbaren Spezies
folgend wird der Träger
wahlweise getrocknet. Wenn der Entfernungsprozeß in einem Waschen mit einer
wäßrigen Lösung besteht,
wird ein Trocknen empfohlen.
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Beispielhaft
wird das Verfahren detaillierter für einen Katalysator beschrieben
werden, welcher für
die Dampfphasenproduktion von Epoxiden geeignet ist, der auch als
Epoxidierungskatalysator bekannt ist.
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Als α-Aluminiumoxid
enthaltende Träger
werden jene bevorzugt, welche eine spezifische Oberfläche, gemessen
durch das B. E. T.-Verfahren,
von 0,03 m2/g bis 10 m2/g,
vorzugsweise von etwa 0,05 m2/g bis 5 m2/g, stärker
bevorzugt von 0,1 m2/g bis 3 m2/g
aufweisen und ein Wasserporenvolumen, gemessen durch herkömmliche
Wasserabsorptionstechniken von 0,1 bis 0,75 ml/g pro Volumen besitzen.
Das B. E. T.-Verfahren zur Ermittlung der spezifischen Oberfläche ist
detailliert in Brunauer, S., Emmett, P. Y. und Teller, E., J. Am. Chem.
Soc., 60, 309–16
(1938), beschrieben.
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Bestimmte
Typen von α-Aluminiumoxid-enthaltenden
Trägern
sind besonders bevorzugt. Diese α-Aluminiumoxid-Träger weisen
verhältnismäßig einheitliche
Porendurchmesser auf und sind vollständiger dadurch gekennzeichnet,
daß sie
eine spezifische B. E. T.-Oberfläche
von 0,1 m2/g bis 3 m2/g,
vorzugsweise von 0,1 m2/g bis 2 m2/g besitzen und Wasserporenvolumina von
0,10 bis 0,55 ml/g aufweisen. Die Hersteller derartiger Träger umfassen
die Norton Chemical Process Products Corporation und United Catalysts,
Inc. (UCI).
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Der
Träger
wird typischerweise mit einer Metallverbindung (Metallverbindungen),
einem Metallkomplex (Metallkomplexen) und/oder einem Metallsalz
(Metallsalzen), welche in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst sind,
und ausreichend sind, um die gewünschte
Ablagerung auf dem Träger
hervorzurufen, imprägniert. Wenn
ein Überschuß an Imprägnierungslösung verwendet
wird, wird der imprägnierte
Träger
darauffolgend von der Imprägnierungslösung abgetrennt
und die abgelagerte Metallverbindung wird in ihrem metallischen Zustand
reduziert. Im Verfahren der Erfindung wird die Wasserstoffionenaktivität der Imprägnierungslösung vor dem
Beginn des Ablagerungs- oder des Imprägnierungsverfahrens abgesenkt.
Die typische Imprägnierungslösung für einen
Epoxidierungskatalysator beginnt ziemlich basisch, daher wird eine
starke Base zur weiteren Absenkung der Wasserstoffionenaktivität eingesetzt.
Es ist besonders wünschenswert,
eine Base auszuwählen,
welche die Formulierung der Imprägnierungslösung nicht
verändert,
wie organi sche Basen; wenn jedoch die Veränderung der Metallkonzentration
der Imprägnierungslösung keine
Sache ist, können
Metallbasen verwendet werden. Beispiele starker Basen umfassen Alkylammoniumhydroxide,
wie Tetraethylammoniumhydroxid und Metallhydroxide, wie Lithiumhydroxid
und Cäsiumhydroxid.
Kombinationen von Basen können
ebenfalls verwendet werden. Um die gewünschte Imprägnierungslösungsformulierung und die Metallbeladung
aufrechtzuerhalten, wird eine organische Base, wie Tetraethylammoniumhydroxid,
bevorzugt. Dieses gewünschte Ausmaß an Basenzugaben
führt typischerweise
zu einer Veränderung
des "gemessenen
pHs", welche von etwa
0,5 bis etwa 3 reicht, wobei anerkannt wird, daß der "gemessene pH" kein echter pH ist, da das Imprägnierungssystem
nicht wäßrig ist.
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Wenn
ein Überschuß an Imprägnierungslösung verwendet
wird, wird der imprägnierte
Träger
darauffolgend von der Lösung
abgetrennt, bevor die abgelagerte Metallverbindung reduziert wird.
Promotoren, Komponenten, welche wirksam sind, um eine Verbesserung
in einem oder mehreren der katalytischen Eigenschaften des Katalysators
im Vergleich zu einem Katalysator, welcher derartige Komponenten
nicht enthält,
hervorzurufen, können
auch auf dem Träger
abgelagert werden, entweder vor, gleichzeitig mit oder auf die Ablagerung
des katalytisch reaktiven Metalls folgend.
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Die
Konzentration der auf der Trägeroberfläche vorhandenen
ionisierbaren Silikate vor dem Ablagerungs- oder Imprägnierungsschritt
abgesenkt. Ionisierbare Spezies, welche auf einem α-Aluminiumoxid-Träger vorhanden
sind, umfassen typischerweise Natrium, Kalium, Aluminate, lösliche Silikate,
Calcium, Magnesium, Aluminosilikate und Kombinationen hievon. Es
wurde festgestellt, daß Silikate
und bestimmte andere Anionen besonders unerwünschte ionisierbare Spezies
in einem Epoxidierungskatalysator sind. Die Solubilisierungsrate
von Silikaten kann durch induktiv gekuppelte Plasmatechniken (ICP-Techniken)
ge messen werden und die Menge an Silikonspezies auf einer Oberfläche kann
durch Röntgenstrahlenphotoelektronenspektroskopie (XPS)
gemessen werden; da Natrium jedoch in den gleichen Lösungen löslich ist,
in welchen Silikate löslich sind,
stellt die Solubilisierungsrate von Natrium eine einfachere Überprüfung der
Entfernung der ionischen Spezies bereit. Eine weitere Meßtechnik
besteht darin, die elektrische Leitfähigkeit der behandelten Lösung zu messen.
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Die
Konzentration der unerwünschten
ionisierbaren Silikate kann durch jedes beliebige Mittel, welches wirksam
ist, um die ionisierbaren Spezies ionisch zu machen und diese Spezies
zu entfernen, bewirkt werden. Mittel, welche wirksam sind, um die
Konzentration der unerwünschten
ionisierbaren Spezies auf der Oberfläche abzusenken, sind das Waschen,
der Ionenaustausch, eine Verdampfung und Kombinationen hievon. Die Reinigung
eines auf Aluminiumoxid basierenden Trägers kann durch Waschen oder
Ionenaustausch effizient und kosteneffektiv durchgeführt werden.
Jedwede Lösung,
welche fähig
ist, die Konzentration der vorhandenen unerwünschten ionisierbaren Silikate
zu reduzieren, kann verwendet werden. Der Träger wird dann fakultativ getrocknet;
wenn der Entfernungsprozeß jedoch
in einem Waschen besteht, wird ein Trocknen empfohlen.
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Der
Träger
wird mit Metallionen oder einer Metallverbindung (Metallverbindungen),
einem Metallkomplex (Metallkomplexen) und/oder einem Metallsalz
(Metallsalzen), die in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und ausreichend
sind, um die gewünschte
Ablagerung auf dem Träger
hervorzurufen, imprägniert.
Wenn es sich bei dem Ablagerungsmaterial um Silber handelt, besteht
eine typische Ablagerung in 1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis
30 Gew.-% Silber, bezogen auf das Gewicht des Gesamtkatalysators.
Der imprägnierte Träger wird
darauffolgend von der Lösung
abgetrennt und die abgelagerte Metallverbindung (die abgelagerten Metallverbindungen)
wird (werden) zu metallischem Silber reduziert.
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Einer
oder mehrere Promotoren können
entweder vor, gleichzeitig mit oder auf die Ablagerung des Metalls
folgend abgelagert werden. Promotoren für Epoxidierungskatalysatoren
sind typischerweise unter Schwefel, Phosphor, Bor, Fluor, den Metallen
der Gruppe IA bis zu den Metallen der Gruppe VIII, Seltenerdmetallen,
und Kombinationen hievon ausgewählt.
Das Promotormaterial ist (sind) typischerweise eine Verbindung (Verbindungen)
und/oder ein Salz (Salze) des Promotors, gelöst in einem geeigneten Lösungsmittel.
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Für Olefinepoxidierungsoxidkatalysatoren
werden die Gruppe IA-Metalle
typischerweise unter Kalium, Rubidium, Cäsium, Lithium, Natrium und
Kombinationen hievon ausgewählt;
wobei Kalium und/oder Cäsium und/oder
Rubidium bevorzugt sind. Noch stärker
bevorzugt ist eine Kombination aus Cäsium plus wenigstens einem
zusätzlichen
Gruppe IA-Metall, wie Cäsium
plus Kalium, Cäsium
plus Rubidium oder Cäsium
plus Lithium. Gruppe IIA-Metalle werden typischerweise unter Magnesium,
Calcium, Strontium, Barium und Kombinationen hievon ausgewählt, Gruppe
VIII-Übergangsmetalle
werden typischerweise unter Kobalt, Eisen, Nickel, Ruthenium, Rhodium,
Palladium und Kombinationen hievon ausgewählt; und Seltenerdmetalle werden
typischerweise unter Lanthan, Cer, Neodym, Samarium, Gadolinium,
Dysprosium, Erbium, Ytterbium und Gemischen hievon ausgewählt. Nicht
einschränkende
Beispiele von anderen Promotoren umfassen Perrhenat, Sulfat, Molybdat,
Wolframat, Chromat, Phosphat, Borat, Sulfatanion, Fluoridanion,
Oxyanionen von der Gruppe IIIB bis VIB, Oxyanionen eines Elements,
ausgewählt
von den Gruppen III bis VIIB, Alkalimetallsalze mit Anionen von
Halogeniden, und Oxyanionen, ausgewählt von den Gruppen IIIA bis
VIIA und IIIB bis VIIB. Die Menge an Gruppe IA-Metallpromotor liegt
typischerweise im Bereich von 10 ppm bis 1.500 ppm, ausgedrückt als Metall,
bezogen auf das Gewicht des Gesamtkatalysators, und die Menge an
Gruppe VIIB-Metall beträgt
weniger als 3.600 ppm, ausgedrückt
als Metall, bezogen auf das Gewicht des Gesamtkatalysators.
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Andere
Ausführungsformen
der Erfindung liefern Katalysatoren, welche durch die soeben beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
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Die
resultierenden Epoxidierungskatalysatoren, welche gerade beschrieben
wurden, werden zur Dampfphasenproduktion von Epoxiden, insbesondere
Ethylenoxid verwendet. Ein typisches Epoxidierungsverfahren umfaßt das Einbringen
der Katalysatoren in einen Reaktor. Das umzuwandelnde Einsatzmaterial, typischerweise
ein Gemisch aus Ethylen, Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff und
Ethylchlorid, wird bei erhöhtem
Druck und erhöhter
Temperatur über
das Katalysatorbett geleitet. Der Katalysator wandelt das Einsatzmaterial
in ein Auslaßstromprodukt
um, welches Ethylenoxid enthält.
Stickstoffoxide (NOx) können ebenfalls dem Einsatzmaterial
zugesetzt werden, um die Katalysatorumwandlungsleistung zu steigern.
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Die
folgenden Beispiele werden die Erfindung veranschaulichen.
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Beispiele
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Träger
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Tabelle
I zeigt die für
die Beispiele verwendeten Träger. TABELLE I
Träger | A | B |
spezifische
B. E. T.-Oberfläche
(m2/g)(a) | 0,84 | 0,97 |
Wasserabsorption
(%) | 39,7 | 46,2 |
Reibefestigkeit
(kg)(b) | 6,53 | 8,07 |
Gesamtporenvolumen
(ml/g)(c) | 0,408 | 0,460 |
Mittlerer
Porendurchmesser (Mikron)(c) | 1,8 | 2,7 |
SiO2 (Gew.-%) | 0,5 | 0,8 |
säurelaugbares
Na in der Charge (ppmw) | 438 | 752 |
säurelaugbares
K in der Charge (ppmw) | 85 | 438 |
säurelaugbares
Ca in der Charge (ppmw) | 207 | 508 |
säurelaugbares
Al in der Charge (ppmw) | 744 | 1553 |
säurelaugbares
SiO2 in der Charge (ppmw) | 808 | 1879 |
α-Aluminiumoxid
(Gew.-%) | Rest | Rest |
- aMethode von Brunauer,
Emmett und Teller, loc. cit.
- bFlachteller-Reibefestigkeit, Einzelpellet.
- cBestimmt durch Quecksilbereindringung
bis zu 3,8 × 108 Pa unter Verwendung von Micromeritics Autopore 9200
oder 9210 (130° Kontaktwinkel,
0,473 N/m Oberflächenspannung
von Hg).
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Waschverfahren für den Träger für die Beispiele 1a, 3, 4, 5,
6, 7, 9a, 10, 11a und 13
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Das
Waschen des Trägers
wurde durch Eintauchen von 100 g Träger in 300 g siedendes entionisiertes Wasser
während
15 min durchgeführt.
Der Träger
wurde anschließend
entfernt und in 300 g frisches siedendes Wasser während weiterer
15 min gelegt. Dieses Verfahren wurde noch einmal für ein insgesamt
dreimaliges Eintauchen wiederholt, an welchem Punkt der Träger vom
Wasser getrennt und in einem gut ventilierten Ofen bei 150°C während 18
Stunden getrocknet wurde. Der getrocknete Träger wurde anschließend zur
Herstellung eines Katalysators durch die in den folgenden Beispielen
angeführten
Verfahren verwendet.
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Imprägnierungslösung
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Es
wurde eine Silber-Amin-Oxalat-Vorratslösung durch das folgende Verfahren
hergestellt:
415 g Natriumhydroxid von Reagenzqualität wurden
in 2340 ml entionisiertem Wasser gelöst und die Temperatur wurde
auf 50°C
eingestellt.
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1699
g hochreines "Spectropure"-Silbernitrat wurden
in 2100 ml entionisiertem Wasser gelöst und die Temperatur wurde
auf 50°C
eingestellt.
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Die
Natriumhydroxidlösung
wurde langsam der Silbernitratlösung
unter Rühren
zugesetzt, während eine
Lösungstemperatur
von 50°C
aufrechterhalten wurde. Das Gemisch wurde während 15 min gerührt, anschließend wurde
die Temperatur auf 40°C
abgesenkt.
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Das
Wasser wurde aus dem im Mischschritt ausgebildeten Niederschlag
entfernt und die Leitfähigkeit des
Wassers, welches Natrium- und Nitrationen enthielt, wurde gemessen.
Es wurde eine Menge an frischem entionisiertem Wasser entsprechend
der entfernten Menge der Silberlösung
zugesetzt. Die Lösung
wurde während
15 min bei 40°C
gerührt.
Das Verfahren wurde wiederholt, bis die Leitfähigkeit des entfernten Wassers
weniger als 90 μmho/cm
betrug. 1500 ml frisches entionisiertes Wasser wurden anschließend zugesetzt.
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630
g hochreines Oxalsäuredihydrat
wurden in ungefähr
100 g Inkrementen zugesetzt. Die Temperatur wurde bei 40°C gehalten
und der pH wurde über
7,8 gehalten.
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Das
Wasser wurde aus dem Gemisch entfernt, um eine hochkonzentrierte
silberenthaltende Aufschlämmung
zurückzulassen.
Die Silberoxalataufschlämmung
wurde auf 30°C
gekühlt.
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699
g 92 gewichtsprozentiges Ethylendiamin (8% entionisiertes Wasser)
wurden unter Aufrechterhalten einer Temperatur von nicht mehr als
30°C zugesetzt.
Die erhaltene Lösung
enthielt ungefähr
27 bis 33 Gew.-% Silber.
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Es
wurden ausreichend 45 Gew.-% wäßriges CsOH
und Wasser zu dieser Lösung
zugesetzt, um einen fertigen Katalysator mit 14,5 Gew.-% Silber
und einer gewünschten
Cäsiumbeladung
zu erhalten (siehe Beispiele).
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pH-Messverfahren
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Die
pH-Messungen der Silberlösung
wurden unter Verwendung eines Metrohm Modell 744 pH-Meters unter
Anwendung einer 6.0220.100-Kombinationselektrode und einem Pt 100
Modell 6.1110.100-Widerstandsthermometer zur Temperaturkompensation
durchgeführt.
Das pH-Meter wurde mit kommerziell verfügbaren Pufferlösungen vor
jeder Verwendung kalibriert. Bei einer typischen Messung wurde ein
50 ml-Aliquot der für eine
Katalysatorimprägnierung
zu verwendenden gedopten Silberlösung
durch ein 2 Mikronfilter in einen 100 ml Glaskolben filtriert, welches
Filter über
eine Leitung mit einer Plastikspritze verbunden war. Die pH-Sonde wurde
in die magnetisch gerührte
Lösung
eingetaucht und die nach 3 min erhaltene Ablesung wurde als Gleichgewichts-pH
aufgezeichnet. Die Sonde wurde zwischen jeder Messung mit entionisiertem
Wasser gereinigt und hinsichtlich der Kalibrierung überprüft. Es wurde
spezielle Sorgfalt angewandt, um eine Akkumulierung von AgCl-Feststoffen
auf der Elektrodenmembran zu verhindern. Eine derartige Akkumulierung
wurde durch Eintauchen der Sonde in Ammoniumhydroxidlösung, wie
es vom Hersteller empfohlen wird, entfernt.
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Beispiel 1a (Vergleich – Basisfall
Träger
A, Waschen)
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Es
wurde ein Katalysatorvorläufer
vom Träger
A hergestellt, indem der Träger
zunächst
einem Waschen des Trägers
unterzogen wurde. Auf das Waschen folgend wurden ungefähr 30 g
gewaschener Träger A
während
1 min bei Raumtemperatur unter 3,33 kPa Vakuum gesetzt. Ungefähr 50 g
der imprägnierenden Lösung wurden
anschließend
eingebracht, um den Träger
unter zu tauchen, und das Vakuum wurde bei 3,33 kPa während zusätzlicher
3 min aufrechterhalten. Das Cäsiumziel
waren 450 ppm/g fertiger Katalysator. Das Vakuum wurde anschließend aufgehoben
und der Überschuß an Imprägnierungslösung wurde
aus dem Katalysatorvorläufer
durch Zentrifugieren bei 500 UpM während zweier Minuten entfernt.
Der Katalysatorvorläufer wurde
anschließend
getrocknet, wobei er bei 240°C
während
4 min in einem Luftstrom von 11,3 m3/h geschüttelt wurde.
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Beispiel 2a (Vergleich – Basisfall
Träger
A, kein Waschen)
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Der
Träger
A wurde wie im Beispiel 1a beschrieben imprägniert, er wurde jedoch keinem
Waschen des Trägers
unterworfen. Das Cäsiumziel
waren 400 ppm/g fertiger Katalysator.
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Beispiel 3
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Der
Träger
A wurde einem Waschen des Trägers
und einer Imprägnierung
wie im Beispiel 1a beschrieben unterworfen. Das Cäsiumziel
waren 500 ppm/g fertiger Katalysator. Zusätzlich wurden 35% wäßriges Tetraethylammoniumhydroxid
(TEAH) der Vorratsimprägnierungslösung bis
zu einem Ziel von 117,8 Mikromol OH-/ml Ag-Lösung zugesetzt, um die Wasserstoffionenaktivität auf einen "gemessenen pH" von 13,7 abzusenken.
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Beispiel 4
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Ein
Katalysator wurde auf die gleiche Weise wie jener im Beispiel 1a
hergestellt. Das Cäsiumziel
waren 720 ppm/g fertiger Katalysator. Zusätzlich wurde TEAH in Wasser
gelöst
und zur Vorratslösung
mit dem Ziel von 117,8 Mikromol OH–/ml
Ag zugesetzt, um die Wasserstoffaktivität auf einen "gemessenen pH" von 13,2 abzusenken,
und NH4ReO4 wurde
im Wasser gelöst
und zur Vorratslösung
zugesetzt, um 1,5 Mikromol Re/g fertiger Katalysator bereitzustellen.
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Beispiel 5
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500
g des Trägers
A wurden einem Waschen des Trägers
unterworfen und anschließend
in 1500 ml siedendem 5 Gew.-% wäßrigem TEAH
während
15 min eingetaucht. Der Träger
wurde anschließend
von der Lösung
abgetrennt und wiederholt mit siedendem Wasser nach dem Verfahren
zum Waschen des Trägers
gewaschen. Der Träger
wurde anschließend
verwendet, um einen Katalysator gemäß dem im Beispiel 3 beschriebenen
Verfahren herzustellen mit einem "gemessenen pH" von 13,6. Das Cäsiumziel waren 400 ppm/g fertiger
Katalysator.
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Beispiel 6
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Der
Träger
A wurde einem Waschen des Trägers
und einer Imprägnierung,
wie sie im Beispiel 1a beschrieben sind, unterworfen. Das Cäsiumziel
waren 430 ppm/g fertiger Katalysator. Zusätzlich wurden LiNO3 und
LiOH der Vorratsimprägnierungslösung zugesetzt,
um die Wasserstoffionenaktivität
auf einen "gemessenen
pH" von 12,5 abzusenken.
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Beispiel 7
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Der
Träger
A wurde einem Waschen des Trägers
und einer Imprägnierung,
wie sie im Beispiel 1a beschrieben sind, unterworfen.
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Das
Cäsiumziel
waren 450 ppm/g fertiger Katalysator. Zusätzlich wurde LiOH in Wasser
gelöst
und zur Vorratsimprägnierungslösung zugesetzt,
um die Wasserstoffionenaktivität
auf einen "gemessenen
pH" von 13,2 abzusenken.
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Beispiel 8a (Vergleich)
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Der
Katalysatorträger
A wurde wie im Beispiel 7 beschrieben imprägniert; der Träger wurde
jedoch keinem Waschen des Trägers
unterworfen. Das Cäsiumziel
waren 400 ppm/g fertiger Katalysator.
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Beispiel 9a (Vergleich)
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Es
wurde eine Silberlösung
wie im Beispiel 7 beschrieben hergestellt. Der "gemessene pH" der Lösung war 13,2. CO2 wurde
langsam durch die Lösung
durchgeleitet, bis der "gemessene
pH" 12,0 betrug.
Die Lösung
wurde verwendet, um einen Katalysator wie im Beispiel 1a beschrieben
herzustellen.
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Beispiel 10
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Es
wurde ein Katalysator auf die gleiche Weise wie jener im Beispiel
1a hergestellt. Das Cäsiumziel waren
650 ppm/g fertiger Katalysator. Zusätzlich wurde LiOH in Wasser
gelöst
und der Vorratsimprägnierungslösung zugesetzt,
um die Wasserstoffionenaktivität
auf einen "gemessenen
pH" von 13,2 abzusenken,
und NH4ReO4 wurde
in Wasser gelöst
und der Vorratsimprägnierungslösung zugesetzt,
um 1,5 Mikromol Re/g fertiger Katalysator bereitzustellen.
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Beispiel 11a (Vergleich – Basisfall
Träger
B, Waschen)
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Der
Träger
B wurde verwendet, um einen Katalysator, wie er im Beispiel 1a beschrieben
ist, herzustellen. Das Cäsiumziel
waren 450 ppm/g Katalysator.
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Beispiel 12a (Vergleich – Basisfall
Träger
B, kein Waschen)
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Der
Träger
B wurde wie im Beispiel 1a beschrieben imprägniert; der Träger wurde
jedoch keinem Waschen eines Trägers
unterworfen. Das Cäsiumziel
waren 500 ppm/g fertiger Katalysator.
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Beispiel 13
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Der
Träger
B wurde verwendet, um einen Katalysator, wie er im Beispiel 1a beschrieben
ist, herzustellen. Das Cäsiumziel
waren 550 ppm/g fertiger Katalysator. Zusätzlich wurde LiOH in Wasser
gelöst
und der Vorratsimprägnierungslösung zugesetzt,
um die Wasserstoffionenaktivität
auf einen "gemessenen
pH" von 13,2 abzusenken.
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Beispiel 14a (Vergleich)
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Es
wurde ein Katalysator wie im Beispiel 13 beschrieben hergestellt;
der Träger
wurde jedoch keinem Waschen des Trägers unterworfen. Das Cäsiumziel
waren 500 ppm/g fertiger Katalysator.
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Die
Katalysatoren der Beispiele 1a bis 14a wurden verwendet, um Ethylenoxid
aus Ethylen und Sauerstoff herzustellen. 3 bis 5 g zerkleinerter
Katalysator wurden in ein U-förmiges
Edelstahlrohr mit einem Innendurchmesser von 6,35 mm eingebracht.
Das U-Rohr wurde in ein geschmolzenes Metallbad (Heizmedium) eingetaucht
und die Enden wurden an ein Gasdurchflußsystem angeschlossen. Das
Gewicht des verwendeten Katalysators und die Einlaßgasströmungsrate
wurden eingestellt, um eine stündliche
Gasraumgeschwindigkeit von 6800 ml Gas pro ml Katalysator pro Stunde
zu erzielen. Der Einlaßgasdruck
betrug 14500 kPa.
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Das
Gasgemisch, welches durch das Katalysatorbett (in einem Einmalbetrieb)
durchgeleitet wurde, bestand während
des gesamten Testlaufs (einschließlich des Beginns) aus 25%
Ethylen, 7,0% Sauerstoff, 5% Kohlendioxid, 63% Stickstoff und 2,0
bis 6,0 ppmv Ethylchlorid.
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Die
Anfangsreaktortemperatur (Temperatur des Heizmediums) betrug 180°C. Die Temperatur
wurde mit einer Geschwindigkeit von 10°C pro Stunde von 180°C auf 225°C erhöht und anschließend eingestellt,
um einen konstanten Ethylenoxidgehalt von 1,5 Vol.-% im Auslaßgasstrom
zu erzielen. Die Leistungsdaten bei diesem Umwandlungsgrad werden üblicherweise
erhalten, wenn der Katalysator während
insgesamt wenigstens 1 bis 2 Tagen durchströmt wurde. Aufgrund der geringfügigen Differenzen
in der Einsatzgaszusammensetzung, den Gasdurchflußraten und
der Kalibrierung der analytischen Instrumente, welche zur Bestimmung der
Zusammensetzung des Einsatzmaterials und des Produktgases verwendet
wurden, können
die gemessene Selektivität
und die Aktivität
eines gegebenen Katalysators geringfügig von einem Testlauf zum
nächsten variieren.
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Die
Anfangsleistungswerte für
die Selektivität
bei 1,5% Ethylenoxid wurden gemessen und sind in Tabelle II angeführt.
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Es
kann entnommen werden, daß eine
signifikante Verbesserung in den Katalysatoreigenschaften beobachtet
wird, wenn die Wasserstoffionenaktivität der Ablagerungslösung abgesenkt
wird. Dieser Effekt ist nicht spezifisch für einen bestimmten Träger, wie
es im Beispiel veranschaulicht ist, in welchem zwei verschiedene
Träger
Verbesserungen durch ein Erhöhen
des "gemessenen
pHs" der Imprägnierungslösung zeigen. Dies
trifft auch für
einen drastisch modifizierten Träger,
wie im Beispiel 5 zu, in welchem der Träger A mit einer stark basischen
Lösung
extrahiert wurde. Darüber
hinaus trifft das Gegenteil zu, wenn die Lösung zurück zu einem saureren pH "gezwungen" wird, wie es in
Beispiel 9a ersichtlich ist. In diesen Beispielen ist gezeigt, daß ein saurerer
pH (ein Erhöhen
der Wasserstoffionenaktivität)
für die
resultierende Katalysatorleistung nachteilig ist, aber dieser Verlust
kann durch Regenerieren des pHs des Systems umgekehrt werden. Noch
eine weitere Verbesserung ist ersichtlich, wenn der Träger gewaschen
wird, bevor das katalytische Metall auf dem Träger abgelagert wird. Es ist
auch evident, daß das
Phänomen
des pH-Effekts nicht nur auf eine bestimmte Katalysatorformulierung
beschränkt
ist, wie es am besten in den Beispielen 4 und 10 illustriert ist,
in welchen ein die Selektivität
verbesserndes Dotierungsmittel, wie Rhenium, der Imprägnierungslösung zugesetzt
wird.