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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
halogenierten β-Lactamverbindungen
enthaltend ein halogeniertes Penam-Derivat oder ein halogeniertes
Cephem-Derivat, die synthetische Zwischenprodukte für Arzneimittel
sind. Ein Beispiel für
halogenierte β-Lactamverbindungen,
die durch die Erfindung erhalten werden, ist 6,6-Dibrompenicillansäure, die
ein Zwischenprodukt für
Sulbactam ist, das ein Typ von bakterienhemmendem Mittel ist (
JP-A-721 1 5/1 980 ,
entspricht
DE-A-2824535 ).
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Ein
herkömmliches
Verfahren zur Herstellung von halogenierten β-Lactamderivaten der Formel
(4) unter Verwendung von β-Lactamamino-Verbindungen
der Formel (1) als Ausgangsmaterial ist z.B. in Volkmann, J. Org.
Chem. 47, 3344 (1982) offenbart.
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Ein
Verfahren zur Herstellung von halogenierten β-Lactamverbindungen ohne Einsatz
organischer Lösungsmittel
ist in Clayton J. Chem. Soc. C 2123 (1969) offenbart.
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Bei
dem ersten Verfahren ist es aber wesentlich, ein halogeniertes organisches
Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid oder Tetrachlorkohlenstoff, zu verwenden. Der
Einsatz in großem
Maßstab
eines solchen halogenierten organischen Lösungsmittels ist im Hinblick
auf die Sicherheit und Probleme mit der Umweltverschmutzung stark
begrenzt. Bezüglich
Tetrachlorkohlenstoff ist es unmöglich,
es zu verwenden, von dessen Einkauf gar nicht zu reden.
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Daher
ist ein Verfahren zur Herstellung von halogenierten β-Lactamverbindungen
in dem System ohne Einsatz eines organischen Lösungsmittels sehr erwünscht. Das
letztere Verfahren unter Einsatz des organischen Lösungsmittels
ist aber wegen der deutlich niedrigen Ausbeute, nämlich 34%,
unpraktisch.
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J.C.S.
Perkin Trans. 1, 1972, Seiten 895-899, beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von monohalogenierten Penicillansäurederivaten
unter Verwendung von Natriumnitrit und HCl und Wasser.
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J.C.S.C.,
1968, Seiten 2533-2537 offenbart die Herstellung von 6-α-Chlorpenicillansäure mit
HCl, Natriumnitrit und Wasser.
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J.
Pharm. Sci., Bd. 58, Nr. 12, 1969, Seiten 1471-1476 betrifft Untersuchungen
der katalysierten Hydrolyse von Penicillinen. Synthesis, Nr. 8,
1985, Seiten 749-751
nennt die Herstellung von monohalogenierten Penicillansäurederivaten
unter Einsatz von Halogenidverbindungen wie NaBr.
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Bull.
Soc. Chim. Belg., Bd. 97, Nr. 11, 1988, Seiten 1081-1094, beschreibt
die Herstellung von monohalogenierter Penicillansäure unter
Verwendung von Halogeniden wie NaBr, Nitrit und Wasser.
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Tetrahedron,
Bd. 39, Nr. 15, 1983, Seiten 2445-2458 beschreibt die Herstellung
von dihalogenierter Penicillansäure
ausgehend von einer Azoverbindung und unter Verwendung von Brom
in Anwesenheit eines halogenierten Lösungsmittels wie CH2Cl2.
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Acta
Chim. Hung., Bd. 128, Nr. 1, 1991, Seiten 41-51, beschreibt die
Herstellung von 6,6-Diiodpenicillansäure unter Verwendung von NaI,
NaNO2 und Wasser.
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens,
mit dem halogenierte β-Lactamverbindungen
in hoher Ausbeute und hohem Wirkungsgrad in einer gewerblich brauchbaren,
preiswerten und sicheren Weise unter Verwendung von Wasser als Reaktionslösungsmittel
und ohne Einsatz irgendeines organischen Lösungsmittels, das viele Probleme
im Hinblick auf die Sicherheit und die Umweltverschmutzung verursacht,
hergestellt werden.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von halogenierten β-Lactamverbindungen
bereit, das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine β-Lactamaminoverbindung
der Formel (1) mit salpetriger Säure
oder Nitrit in einem Aufschlämmungs-Dispersionszustand
in Wasser unter sauren Bedingungen in Anwesenheit von Halogenmolekülen umgesetzt
wird, wodurch eine halogenierte β-Lactamverbindung
der Formel (4) erhalten wird
worin n eine ganze Zahl von
0 bis 2 ist; A die Formel (2) oder (3) ist; R
1 und
R
2 gleich oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom, Halogenatom, eine C
1-C
3-Alkylgruppe, C
2-C
4-Alkenylgruppe, C
2-C
4-Alkinylgruppe, nucleophile Gruppe oder
CH
2R
3 sind; und
R
3 ein Halogenatom oder eine nucleophile
Gruppe ist
worin A wie vorstehend definiert
ist; X
1 ein Halogenatom ist; und X
2 ein Halogenatom ist.
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Die
vorliegende Erfindung wurde bewerkstelligt, als festgestellt wurde,
dass halogenierte β-Lactamverbindungen
der Formel (4) in wirksamer Weise in großem Maßstab durch Umsetzen von β-Lactamaminoverbindungen
der Formel (1) in einem Aufschlämmungsdispersions-Zustand
in Wasser hergestellt werden können,
nachdem verschiedene Reaktionsbedingungen in Betracht gezogen wurden,
um den Einsatz von organischen Lösungsmitteln
zu vermeiden, die viele Probleme im Hinblick auf die Sicherheit
und die Umweltverschmutzung verursachen, und ein einfaches und preiswertes
Verfahren durch Verwendung von Wasser als Hauptlösungsmittel etabliert.
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Halogenatome,
die durch die Substituenten R1, R2 oder R3 in der
Erfindung dargestellt sind, sind Chlor, Brom und Iod. Beispiele
für eine
C1-C3-Alkylgruppe
sind Methyl, Ethyl und Propyl. Beispiele für eine C2-C4-Alkenylgruppe sind Vinyl, Propenyl, Allyl
und Butenyl. Beispiele für
eine C2-C4-Alkinylgruppe
sind Ethinyl, Propargyl und Butinyl.
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Als
nucleophile Gruppen, die durch die Substituenten R1,
R2 oder R3 in der
Erfindung dargestellt sind, gibt es z.B. aliphatische Acyloxygruppen
mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie eine Acetyloxygruppe, Propionyloxygruppe,
3-Oxobutyryloxygruppe, 3-Carboxypropionyloxygruppe und 4-Carboxybutyryloxygruppe;
aromatische Acyloxygruppen, wie eine Mandelyloxygruppe und 2-Carboxybenzoyloxygruppe;
eine Carbamoyloxygruppe; Hydroxygruppe; und Mercaptogruppe. Alternativ
können
diese nukleophilen Gruppen mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
oder einer aliphatischen Acylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
substituiert sein. Eine geeignete Anzahl von Substituenten ist gewöhnlich 1
oder 2.
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Zusätzlich zu
den obigen Beispielen von nucleophilen Gruppen, die durch den Substituenten
R1, R2 oder R3 in der Erfindung dargestellt sind, gibt
es einen Heterocyclus, der über
S gebunden ist, d.h. eine heterocyclische Thiogruppe. Hierbei ist
der Heterocyclus ein 5- oder 6-gliedriger Ring enthaltend 1 bis
4 Heteroatome ausgewählt
aus O, S oder N. Beispiele für
diese Heterocyclen sind eine Pyridylgruppe, Pyridazinylgruppe, Pyrazolylgruppe,
Thiazolylgruppe, Thiadiazolylgruppe, Triazolylgruppe und Tetrazolylgruppe.
Diese Heterocyclen können
einen Substituenten aufweisen, wie eine niedere Alkylgruppe mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
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Halogenatome,
die durch X1 und X2 der
halogenierten β-Lactamverbindungen
der Formel (4) in der Erfindung dargestellt sind, sind Chlor, Brom
und Iod.
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In
der vorliegenden Erfindung wird die saure Bedingung durch Zugabe
von Säure
erhalten. Beispiele für
die eingesetzte Säure
sind Schwefelsäure,
Halogenwasserstoffsäure
und Salpetersäure.
Die Menge an eingesetzter Säure
zu den Verbindungen der Formel (1) ist gewöhnlich 1 bis 20 Äquivalente,
bevorzugt 1,5 bis 6 Äquivalente.
Beispiele für
in der Erfindung eingesetzte Halogenmoleküle sind Brom, Iod und Chlor.
Die Menge der eingesetzten Halogenmoleküle zu den Verbindungen der
Formel (1) ist gewöhnlich
1 bis 16 Äquivalente, bevorzugt
2 bis 6 Äquivalente.
Geeignetes Nitrit sind Natriumnitrit und Kaliumnitrit. Die Menge
an salpetriger Säure
oder Nitrit, die eingesetzt werden, zu den Verbindungen der Formel
(1) ist gewöhnlich
1 bis 12 Äquivalente,
bevorzugt 2 bis 6 Äquivalente.
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Die
Reaktion der Erfindung wird gewöhnlich
bei Atmosphärendruck
ausgeführt,
sie kann aber auch bei Bedarf unter erhöhtem Druck durchgeführt werden.
Die Reaktionstemperatur ist bevorzugt etwa -10 bis 15°C, am meisten
bevorzugt -5 bis 6°C.
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In
der vorliegenden Erfindung wird eine Aufschlämmung, die durch eine Verbindung
der Formel (1) und Wasser gebildet wird, oder ein Pulver von einer
Verbindung der Formel (1) vorzugsweise in Portionen über einen
zweckmäßigen Zeitraum
zugegeben. Die Reaktionszeit hängt
von der Reaktionstemperatur, der Substratkonzentration und der Reagenzäquivalentzahl
ab, aber geeignete Reaktionszeiten sind gewöhnlich etwa 6 bis 36 h, am
zweckmäßigsten
12 bis 24 h.
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In
der vorliegenden Erfindung können
gewünschte
hochreine β-Lactamverbindungen
in wirksamer durch Ausführen
der Reaktion in einem verschlossenen oder unverschlossenen Behälter und
Filtern der abgeschiedenen Kristalle nach Vervollständigung
der Reaktion erhalten werden. Die Kristalle können auch durch ein gewöhnliches
Reinigungsverfahren, wie Umkristallisation, gereinigt werden.
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BESTE ART ZUR DURCHFÜHRUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird durch Angabe von Beispielen in weiteren
Einzelheiten beschrieben, es ist aber verständlich, dass die Erfindung
nicht auf die folgenden Beispiele beschränkt ist.
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BEISPIEL 1
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Herstellung von 6,6-Dibrompenicillansäure (4a)
[A = (2), R1 = CH3,
R2 = CH3, X1 = Br, X2 = Br,
n = 0]
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In
einen 2 l Vierhalskolben wurden 182 ml Wasser und 100 g Bromwasserstoffsäure (47%
wässrige Lösung) gemischt
und dann auf unter 1°C
gekühlt.
Dazu wurden 30 ml Brom und 72 ml einer wässrigen Lösung von Natriumnitrit eingestellt
auf 36% zugegeben, wobei die Temperatur zum Zeitpunkt jeder Zugabe
bei unter 5°C
gehalten wurde, wodurch eine Mischung erhalten wurde.
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Getrennt
davon in einem anderen Behälter
wurden 214 ml Wasser und 40 g 6-Aminopenicillansäure (1a) [A = (2), R1 = CH3, R2 = CH3, n = 0] gemischt,
um eine Aufschlämmung
von 6-Aminopenicillansäure
zu erhalten, und anschließend
wurde gekühlt.
Diese Aufschlämmung
wurde in Portionen zu der obigen Mischung über 12 h zugegeben, wobei die
Temperatur bei unter 6°C
gehalten wurde.
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Nachdem
die obige Mischlösung
bei einer Temperatur unter 6°C
für 1 h
gerührt
worden war, wurde die Gasphase durch Luft ersetzt. Eine wässrige Lösung von
Natriumbisulfit wurde zu der Reaktionslösung im Aufschlämmungzustand
gegeben, bis sie von Braun in eine hellgelbe Farbe wechselte. Der
Produkt wurde filtriert und mit 240 ml Wasser gewaschen, um etwa
61 g 6,6-Dibrompenicillansäure
(4a) zu erhalten (Ausbeute: 92%).
NMR, CDCl3 (ppm);
1,56 (3H, s), 1,65 (3H, s), 4,58 (1H, s), 5,78 (1H, s)
IR (cm-1); 3.300 (br), 1.790, 1.763, 1.338
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BEISPIEL 2
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Herstellung von 7,7-Dibromcephalosporansäure (4b)
[A = (3), R1 = CH2R3, R3 = OCOCH3, X1 = Br, X2 = Br, n = 0]
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In
einem 2 l Vierhalskolben wurden 170 ml Wasser und 100 g Bromwasserstoffsäure (47%
wässrige Lösung) gemischt
und dann auf unter 1°C
gekühlt.
Dazu wurden 30 ml Brom und 88 ml einer wässrigen Lösung von Kaliumnitrit eingestellt
auf 36% zugegeben, während
die Temperatur zum Zeitpunkt jeder Zugabe bei unter 5°C gehalten
wurde, wodurch eine Mischung erhalten wurde.
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Separat
in einem anderen Behälter
wurden 214 ml Wasser und 50 g 7-Aminocephalosporansäure (1b) [A
= (3), R1 = CH2R3, R3 = OCOCH3, n = 0] gemischt, um eine Aufschlämmung von
7-Aminocephalosporansäure
zu erhalten, und anschließend
wurde gekühlt.
Diese Aufschlämmung
wurde in Portionen zur obigen Mischung über 14 h zugegeben, wobei die
Temperatur bei unter 6°C
gehalten wurde.
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Nachdem
die obige Mischlösung
bei einer Temperatur unter 6°C
für 1 h
gerührt
worden war, wurde die Gasphase durch Luft ersetzt. Eine wässrige Lösung von
Natriumbisulfit wurde zur Reaktionslösung im Aufschlämmungszustand
zugegeben, bis sie von einer braunen in eine hellgelbe Farbe wechselte.
Das Produkt wurde filtriert und mit 240 ml Wasser gewaschen, um
etwa 66 g 7,7-Dibromcephalosporansäure zu erhalten (Ausbeute:
86%).
NMR, CDCl3 (ppm); 2,05 (3H, s),
3,62 (2H, dd), 4,93 (2H, dd), 5,04 (1H, s)
IR (cm-1);
3.350 (br), 1.795, 1.769, 1.740
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BEISPIEL 3
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Herstellung von 7,7-Dibromdeacetylcephalosporansäure (4c)
[A = (3), R1 = CH3,
X1 = Br, X2 = Br,
n = 0]
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In
einem 2 l Vierhalskolben wurden 182 ml Wasser und 100 g Bromwasserstoffsäure (47%
wässrige Lösung) gemischt
und dann auf unter 1°C
gekühlt.
Dazu wurden 30 ml Brom und 72 ml einer wässrigen Lösung von Natriumnitrit eingestellt
auf 36% zugegeben, während
die Temperatur zum Zeitpunkt jeder Zugabe bei unter 5°C gehalten
wurde, wodurch eine Mischung erhalten wurde. Separat in einem anderen
Behälter
wurden 214 ml Wasser und 40 g 7-Aminodeacetylcephalosporansäure (1c)
[A = (3), R1 = CH3,
n = 0] gemischt, um eine Aufschlämmung
von 7-Aminodeacetylcephalosporansäure zu erhalten, und anschließend wurde
gekühlt.
Diese Aufschlämmung
wurde in Portionen zu der obigen Mischung über 12 h zugegeben, wobei die
Temperatur bei unter 6°C
gehalten wurde.
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Nachdem
die obige Mischlösung
bei einer Temperatur unter 6°C
1 h gerührt
worden war, wurde die Gasphase durch Luft ersetzt. Eine wässrige Lösung von
Natriumbisulfit wurde zu der Reaktionslösung im Aufschlämmungszustand
zugegeben, bis sie von Braun in eine hellgelbe Farbe wechselte.
Das Produkt wurde filtriert und mit 240 ml Wasser gewaschen, um
etwa 58 g 7,7-Dibromdeacetylcephalosporansäure zu erhalten (Ausbeute:
87%).
NMR, CDCl3 (ppm); 2,10 (3H, s),
3,75 (2H, dd), 5,09 (1H, s)
IR (cm-1);
3.340 (br), 1.780, 1.762
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BEISPIEL 4
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Herstellung von 7,7-Dibrom-3-(2-methyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure (4d)
[A = (3), R1 = CH2R3, R3 = eine Gruppe
der Formel (5), X1 = Br, X2 =
Br, n = 0]
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In
einem 2 l Vierhalskolben wurden 182 ml Wasser und 100 g Bromwasserstoffsäure (47%
wässrige Lösung) gemischt
und dann auf unter 1°C
gekühlt.
Dazu wurden 30 ml Brom und 72 ml einer wässrigen Lösung von Natriumnitrit eingestellt
auf 36% zugegeben, während
die Temperatur zum Zeitpunkt jeder Zugabe bei unter 5°C gehalten
wurde, wodurch eine Mischung erhalten wurde.
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Separat
in einem anderen Behälter
wurden 214 ml Wasser und 50 g 7-Amino-3-(2-methyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure (1d)
[A = (3), R1 = CH2R3, R3 = eine Gruppe
der Formel (5), n = 0] gemischt, um eine Aufschlämmung von 7-Amino-3-(2-methyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure zu erhalten,
und anschließend
wurde gekühlt.
Diese Aufschlämmung
wurde in Portionen zu der obigen Mischung über 14 h zugegeben, wobei die
Temperatur bei unter 6°C
gehalten wurde.
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Nachdem
die obige Mischlösung
bei unter 6°C
für 1 h
gemischt worden war, wurde die Gasphase durch Luft ersetzt. Eine
wässrige
Lösung
von Natriumbisulfit wurde zu der Reaktionslösung im Aufschlämmungszustand
zugegeben, bis sie von Braun in eine hellgelbe Farbe wechselte.
Das Produkt wurde filtriert und mit 240 ml Wasser gewaschen, um
etwa 60 g von 7,7-Dibrom-3-(2-methyl-1,3,4-thiadiazol-5-yl)thiomethyl-3-cephem-4-carbonsäure zu erhalten
(Ausbeute: 85%).
NMR, CDCl3 (ppm);
2,60 (3H, s), 3,98 (2H, dd), 4,58 (2H, dd), 5,29 (1H, s)
IR
(cm-1); 3.300 (br), 1.780, 1.766
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BEISPIEL 5
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Herstellung von 6,6-Diiodpenicillansäure (4e)
[A = (2), R1 = CH3,
R2 = CH3, X1 = I, X2 = I, n
= 0]
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In
einen 2 l Vierhalskolben wurden 150 g Wasser und 160 g Iodwasserstoffsäure (47%
wässrige
Lösung)
gemischt und dann auf unter 1°C
gekühlt.
Dazu wurden 150 g Iod und 72 ml einer wässrigen Lösung von Natriumnitrit eingestellt
auf 36% zugegeben, während
die Temperatur zum Zeitpunkt jeder Zugabe bei unter 5°C gehalten
wurde, wodurch eine Mischung erhalten wurde.
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Separat
in einem anderen Behälter
wurden 214 ml Wasser und 40 g 6-Aminopenicillansäure (1e)
[A = (2), R1 = CH3,
R2 = CH3, n = 0]
gemischt, um eine Aufschlämmung
von 6-Aminopenicillansäure
zu erhalten, und anschließend
wurde gekühlt.
Diese Aufschlämmung
wurde in Portionen zu der obigen Mischung über 12 h zugegen, während die
Temperatur bei unter 6°C
gehalten wurde.
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Nachdem
die obige Mischlösung
bei einer Temperatur unter 6°C
1 h gerührt
worden war, wurde die Gasphase durch Luft ersetzt. Eine wässrige Lösung von
Natriumbisulfit wurde zu der Reaktionslösung im Aufschlämmungszustand
zugegeben, bis sie von Braun in eine hellgelbe Farbe wechselte.
Das Produkt wurde filtriert und mit 240 ml Wasser gewaschen, um
etwa 74 g 6,6-Diiodpenicillansäure
zu erhalten (Ausbeute 88%).
NMR, CDCl3 (ppm);
1,50 (3H, s), 1,61 (3H, s), 4,25 (1H, s), 5,48 (1H, s)
IR (cm-1); 3.320 (br), 1.785, 1.760, 1.320
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REFERENZBEISPIEL 1
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Herstellung von 6,6-Dibrompenicillansäure-1,1-dioxid
[A = (2), R1 = CH3,
R2 = CH3, X1 = Br, X2 = Br,
n = 2]
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In
einen 2 l Vierhalskolben wurden 70 g 6,6-Dibrompenicillansäure (4a)
[A = (2), R1 = CH3,
R2 = CH3, X1 = Br, X2 = Br,
n = 0] und 500 ml Wasser gegeben, wozu dann 105 ml 3 N Natriumhydroxid über 30 min
zugegeben wurde. Die 6,6-Dibrompenicillansäure wurde gelöst und der
pH auf 7,0 stabilisiert. Diese Lösung
wurde auf -5°C
abgekühlt
und eine Lösungs-Vormischung
von Kaliumpermanganat (hergestellt unter Verwendung von 59,3 g Kaliumpermanganat,
18 ml konzentrierter Phosphorsäure
und 600 ml Wasser) wurde dazugegeben, bis die pinke Farbe blieb.
Nach vollendeter Zugabe wurden 500 ml Ethylacetat dazugegeben und
105 ml 6 N Salzsäure
wurde dazugegeben, so dass der pH auf 1,23 erniedrigt wurde. Danach
wurden 250 ml 1 M Natriumbisulfat bei etwa 10°C über 10 bis 15 min zugegeben,
während
der pH mit 6 N Salzsäure
bei 1,25 bis 1,35 gehalten wurde. Die wässrige Phase wurde mit Natriumchlorid
gesättigt.
Die organische Phase wurde getrennt und die wässrige Phase zweimal mit jeweils
150 ml Ethylacetat extrahiert. Diese Ethylacetatlösungen wurden
vereint und mit Magnesiumsulfat getrocknet. In dieser Lösung waren
70 g 6,6-Dibrompenicillansäure-1,1-dioxid
enthalten (Ausbeute: 92%).
NMR, DMSO-d6 (ppm);
1,38 (3H, s), 1,48 (3H, s), 4,69 (1H, s), 6,01 (1H, s)
IR (cm-1); 3.400 (br), 1.818, 1.754
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REFERENZBEISPIEL 2
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Herstellung von Penicillansäure-1,1-dioxid
(Sulbactam)
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Zu
einer Ethylacetatlösung
von 70 g 6,6-Dibrompenicillansäure-1,1-dioxid
[A = (2), R1 = CH3,
R2 = CH3, X1 = Br, X2 = Br,
n = 2], das in Referenzbeispiel 1 erhalten wurde, wurden 705 ml
gesättigtes
Natriumhydrogencarbonat zugegeben und weiter wurden 8,9 g 5% Palladium/Aktivkohle-Katalysator
zugegeben. Diese Mischung wurde bei einem Druck von etwa 5 kg/cm2 in einer Wasserstoffatmosphäre für 1 h gerührt. Der
Katalysator wurde abfiltriert und die wässrige Phase des Filtrats wurde
mit 6 N Salzsäure
auf einen pH von 1,2 eingestellt. Die wässrige Phase wurde mit Natriumchlorid
gesättigt.
Die organische Phase wurde getrennt und die wässrige Phase wurde dreimal
mit jeweils 200 ml Ethylacetat extrahiert. Diese Ethylacetatlösungen wurden vereint
und mit Magnesiumsulfat getrocknet und anschließend erfolgte eine Vakuumverdampfung,
was 33,5 g Kristalle von Penicillansäure-1,1-dioxid ergab (Ausbeute: 80%).
NMR,
DMSO-d6 (ppm); 1,36 (3H, s), 1,46 (3H, s),
4,41 (2H, dd), 4,24 (1H, s), 5,17 (1H, dd)
IR (cm-1);
3.380 (br), 1.780, 1.600
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VERGLEICHSBEISPIEL 1 (Verfahren mit organischem
Lösungsmittel)
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Herstellung von 6,6-Dibrompenicillansäure
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In
einem 2 l Vierhalskolben wurden 67 ml Tetrachlorkohlenstoff, 107
ml Wasser und 44 ml verdünnte Schwefelsäure (70%
wässrige
Lösung)
gemischt und dann auf unter 1°C
gekühlt.
Dazu wurden 20 ml Brom und 44 ml einer wässrigen Lösung von Natriumnitrit eingestellt
auf 36% zugegeben, während
die Temperatur zum Zeitpunkt jeder Zugabe auf unter 5°C gehalten
wurde, wodurch eine Mischung erhalten wurde.
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Separat
in einem anderen Behälter
wurden 170 ml Tetrachlorkohlenstoff und 40 g 6-Aminopenicillansäure (1a)
[A = (2), R1 = CH3,
R2 = CH3, n = 0]
gemischt, um eine Aufschlämmung
von 6-Aminopenicillansäure zu
erhalten, und anschließend
wurde gekühlt.
Diese Aufschlämmung
wurde in Portionen zu der obigen Mischung über 12 h gegeben, während die
Temperatur auf unter 6°C
gehalten wurde.
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Nachdem
die obige Mischlösung
bei unter 6°C
für 1 h
gerührt
wurde, wurde die Gasphase durch Luft ersetzt. Eine wässrige Lösung von
Natriumbisulfit wurde zu der Reaktionslösung im Aufschlämmungszustand zugegeben,
bis sie von einer braunen in eine hellgelbe Farbe wechselte. Das
Produkt wurde filtriert, mit 40 ml Tetrachlorkohlenstoff und mit
240 ml Wasser gewaschen, um etwa 47 g 6,6-Dibrompenicillansäure zu erhalten (Ausbeute:
71%).
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Die
NMR- und IR-Daten von 6,6-Dibrompenicillansäure waren die gleichen wie
in Beispiel 1.
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VERGLEICHSBEISPIEL 2 (Verfahren mit organischem
Lösungsmittel)
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Herstellung von 6,6-Dibrompenicillansäure
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In
einen 2 l Vierhalskolben wurden 67 ml Methylenchlorid, 107 ml Wasser
und 44 ml verdünnte
Schwefelsäure
(70% wässrige
Lösung)
gemischt und dann auf unter 1°C
gekühlt.
Dazu wurden 20 ml Brom und 44 ml einer wässrigen Lösung von Natriumnitrit eingestellt
auf 36% zugegeben, während
die Temperatur zum Zeitpunkt jeder Zugabe bei unter 5°C gehalten
wurde, wodurch eine Mischung erhalten wurde.
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Separat
in einem anderen Behälter
wurden 170 Methylenchlorid und 40 g 6-Aminopenicillansäure (1a) [A
= (2), R1 = CH3,
R2 = CH3, n = 0]
gemischt, um eine Aufschlämmung
von 6-Aminopenicillansäure
zu erhalten, und anschließend
wurde gekühlt.
Diese Aufschlämmung
wurde in Portionen zu der obigen Mischung über 12 h gegeben, während die
Temperatur bei unter 6°C
gehalten wurde.
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Nachdem
die obige Mischlösung
bei einer Temperatur unter 6°C
für 1 h
gerührt
worden war, wurde die Gasphase durch Luft ersetzt. Eine wässrige Lösung von
Natriumbisulfit wurde zu der Reaktionslösung im Aufschlämmungszustand
gegeben, bis sie von Braun in eine hellgelbe Farbe wechselte. Das
Produkt wurde filtriert, mit 40 ml Methylenchlorid und mit 240 ml
Wasser gewaschen, um etwa 40 g 6,6-Dibrompenicillansäure zu erhalten
(Ausbeute: 60%).
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Die
NMR- und IR-Daten von 6,6-Dibrompenicillansäure waren die gleichen wie
in Beispiel 1.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
ein Verfahren bereitzustellen, mit dem halogenierte β-Lactamverbindungen
in hoher Ausbeute und Wirksamkeit in gewerblich brauchbarer, preiswerter
und sicherer Weise hergestellt werden können, indem Wasser als Reaktionslösungsmittel
verwendet wird und kein organisches Lösungsmittel eingesetzt wird,
das viele Probleme im Hinblick auf die Sicherheit und die Umweltverschmutzung
verursacht.