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Die Erfindung betrifft Verfahren
zur Erniedrigung der Menge des E-(trans)Isomers in der Z/E-(cis/trans) 7-Amino-3-(1-propen-1-yl)-3-cephem-4-carbonsäure der
Formel I
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Das Z-Isomer der 7-Amino-3-[(Z)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure der
Formel Ia
ist ein zentrales Zwischenprodukt
für die
Herstellung hochwirksamer Breitbandantibiotika, wie beispielsweise Cefprozil
und BAY v 3522 der Formeln
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Es ist bekannt, dass die Z-(oder
cis)Konfiguration die Charakteristik ist, welche die vorteilhaften
antibakteriellen Eigenschaften von Cephalosporinendprodukten im
gramnegativen Bereich bestimmt. Demnach ist eine Wirksubstanz mit
dem kleinst möglichen
Anteil an E-(oder trans-)Isomer für eine optimale Wirksamkeit erwünscht. Gemäß der US
Pharmacopeia sollte beispielsweise das unerwünschte E-Isomer im Cefprozil
nicht über
11% hinaus gehen.
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Syntheseverfahren zur Herstellung
dieser Antibiotika ergeben die Z-Isomeren im allgemeinen im Gemisch
mit E-Isomeren.
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Während
der Synthese der Doppelbindung aus dem entsprechenden Cephalosporinkern
mittels einer Wittig-Reaktion mit Acetaldehyd kann das Verhältnis an
Z- zu E-Isomeren nur in einem unbefriedigendem Ausmaß in die
gewünschte
Richtung gelenkt werden. In GB 2 135 305 A wird die Herstellung
von Cefprozil ausgehend von 7-[D-2-(t-Butoxycarbonylamino)-2-(p-hydroxyphenyl)acetamido]-3-cephem-4-carbonsäurebenz-hydrylester
beschrieben, wobei im Verfahren 8 dieser Druckschrift das trans-Isomer
durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
abgetrennt wird.
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Gemäß
US 4 727 070 A wird ein Z/E-Gemisch
von 7-[D-2-Amino-2-(Z- und E)-1-(propen-1-yl]ceph-3-em-4-carbonsäure (Cefprozil)
von unerwünschtem
E-Isomer befreit durch Umsetzung mit Aceton und anschließende Rückspaltung
zur aktiven Substanz. Eine Reinigung eines am stärksten fortgeschrittenen Zwischenprodukts
durch Chromatographie ist aufwändig,
und eine Reinigung durch chemische Derivatisierung des Endprodukts
ist natürlich
die aufwändigste
Variante.
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Weniger aufwändig ist die Herstellung des
relativ an Isomer freien Zwischenprodukts, nämlich der 7-Amino-3-[(Z)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure. Die
notwendige Olefmisierungsreaktion kann dabei jedoch nicht ausreichend
selektiv zur gewünschten
Z-Verbindung fortschreiten. So wird beispielsweise gemäß GB 2 113
798 A das 7-Amino-3-(1-propen-1-yl)-3-cephem-4-carbonsäurebenzhydrylesterhydrochlorid
bei einer Wittig-Reaktion
als ein maximal 90/10 Z/E-Gemisch als Zwischenstufe für das Antibiotikum
Cefprozil erhalten. Durch Esterspaltung dieser Verbindung erhält man 7-Amino-3-[(Z)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure mit
einem Anteil an Z-Isomer von 9,7%. Gemäß Beispiel 4 ergibt sich ein
Verhältnis
von Z/E von 83/17. Gemäß
EP 0 292 806 A wird
7-Amino-3-(1-propen-1-yl)-3-cephem-4-carbonsäure mit einem maximalen Verhältnis von
Z/E von 91/9 gebildet. Eine weitere Reinigung dieses zentralen Zwischenprodukts
wird an dieser Stufe nicht beschrieben.
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Es wurde nun überraschenderweise gefunden,
dass Z/E 7-Amino-3-(1-propen-1-yl)-3-cephem-4-carbonsäure der Formel I mit einem
zu hohen E-Anteil umgewandelt werden kann zu einer Verbindung der
Formel I mit einem niedrigen E-Gehalt über das Hydrochlorid oder ein
Metall- oder Aminsalz der Verbindung der Formel I oder durch Adsorptionschromatographie
der Verbindung der Formel I
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Insbesondere betrifft die Erfindung
ein einfaches und effizientes Verfahren zur Depletion von 7-Amino-3-[(E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure in Z/E-Gemischen
von 7-Amino-3-[1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure unter Bildung eines Salzes
der Formel II
worin die Propenylgruppe
die Z- und E-Konfiguration hat und X
+ für Li
+, Na
+, K
+, Ammonium oder ein Kation der Formel III
steht
worin R
1,
R
2 und R
3 unabhängig für Wasserstoff,
(C
1-C
3)Alkyl, gegebenenfalls
substituiertes Benzyl oder (C
4-C
8)Cycloalkyl stehen oder R
1 und
R
2 zusammen mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5- oder
6-gliedrigen Heterocyclus bilden, der wahlweise ein oder zwei zusätzliche
Heteroatome enthält,
und R
3 wie oben definiert ist, wobei einer
der Reste R
1, R
2 oder
R
3 nicht für Wasserstoff steht,
durch
Umsetzung einer Verbindung der Formel I mit einer Base von Lithium,
Natrium, Kalium oder mit Ammoniak oder einem Amin der Formel IV
worin R
1,
R
2 und R
3 wie oben
definert sind,
in einem Lösemittel
oder Lösemittelgemisch,
in welchem die Z- und E-Isomeren des gebildeten Salzes der Formel
II unterschiedliche Solubilitäten
haben, und unter Ausfällung
der gebildeten Verbindung der Formel II durch optionalen Zusatz
eines Gegenlösemittels,
oder
unter Auflösung
einer Verbindung der Formel I in einem Lösemittel oder Lösemittelgemisch
mit einer Base von Lithium, Natrium oder Kalium oder mit Ammoniak
und Ausfällung
einer Verbindung der Formel Π durch Zusatz
einer Quelle für
Lithium, Natrium oder Kalium oder eines Amins der Formel IV und
optional eines Gegenlösemittels
und
unter Umwandlung der Verbindung der Formel II in eine Verbindung
der Formel I mit einer reduzierten Menge an E-Isomer oder in das
Hydrochlorid hiervon der Formel I' (wie sie später noch erwähnt wird)
durch Zugabe einer Säure.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann wie folgt
durchgeführt
werden:
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Die Verbindungen der Formel II können in
einem protischen oder in einem aprotischen Medium gebildet werden.
Bei einem Arbeiten in einem wässrigen
System wird das Z/E-Gemisch der Verbindung der Formel I in Wasser
oder in einem wässrigen
organischen Lösemittel,
wie Aceton oder einem Alkohol, beispielsweise Isopropanol, durch
Zusatz einer Base, wie einer Base von Lithium, Natrium oder Kalium,
beispielsweise einem Hydroxid, Carbonat oder Hydrogencarbonat hiervon,
oder einer Stickstoff enthaltenden Base, wie Ammoniak, gelöst. Hierauf
wird ein Amin der Formel IV oder eine Quelle für Lithium, Natrium oder Kalium
zugesetzt und die Lösung
wahlweise mit einem organischen Gegenlösemittels verdünnt, wodurch
eine Verbindung der Formel II ausfällt. Wahlweise kann das Z/E-Gemisch
der Verbindung der Formel I auch in Wasser oder in einem wässrigen
organischen Lösemittel,
wie Aceton oder einem Alkohol, beispielsweise Isopropanol, suspendiert werden,
wobei die erhaltene Suspension zuerst mit einer Quelle für Lithium,
Natrium oder Kalium oder mit Ammoniak oder mit einer Verbindung
der Formel IV behandelt und dann mit einem organischen Gegenlösemittel unter
optionaler Einstellung des pH-Wertes mit einer Base von Lithium,
Natrium oder Kalium, beispielsweise einem Hydroxid, Carbonat oder
Bicarbonat, eingestellt wird, falls als Base für Lithium, Natrium oder Kalium
Lithium-, Natrium- oder Kaliumacetat verwendet wird.
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Beispiele für organische Gegenlösemittel
werden im später
beschriebenen Verfahren a) angegeben.
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Zu typischen Quellen für Lithium,
Natrium oder Kalium gehören
die Lithium-, Natrium- oder Kaliumsalze von Carbonsäuren, wie
Natrium- oder Kaliumacetat oder Lithium-, Natrium- oder Kalium-2-ethylliexanoat.
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Bei einem Arbeiten in einem aprotischen
Medium suspendiert man das Z/E-Gemisch der Formel I in einem organischen
Lösemittel,
gibt eine Base der Formel IV zu und verdünnt wahlweise mit einem Gegenlösemittel
oder einem Gemisch von Gegenlösemitteln.
Beispiele für
organische Lösemittel
sind Amide, wie Dimethylformamid, Sulfoxid, wie Dimethylsulfoxid,
Sulfon, wie Sulfolan, Halogenkohlenwasserstoffe, wie Dichlormethan,
Ketone, wie Aceton, Ester, Ether, wie Tetrahydrofuran, Alkohole,
wie Methanol, Ethanol, einer der isomeren Propanole oder Butanole,
Nitrile, wie Acetonitril, oder Gemische dieser Lösemittel. Es können in
Mischungen auch weitere Lösemittel
zugesetzt werden, die Diethylether oder tert.-Butyhnethylether.
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Beispiele für Verbindungen der Formel IV
sind tert.-Butylamin, Benzylamin, Dibenzylamin, Dicyclohexylamin
oder 2,4,4-Trimethylpentyl-2-amin.
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Bilden in den Verbindungen der Formel
IV die Substituenten R1 und R2 zusammen
mit dem Stickstoffatom einen 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus,
der wahlweise 1 oder 2 zusätzliche
Heteroatome enthalten kann, dann sind diese Atome vorzugsweise Sauerstoff
oder Schwefel. Beispiele für
solche Heterocyclen sind Morpholin, N-Methyl-morpholin, Oxazolidin oder Thiazolidin.
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Bevorzugte Beispiele für Verbindungen
der Formel IV sind Dicyclohexylamin und 2,4,4-Trimetliylpentyl-2-amin.
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Die Verbindungen der Formel II lassen
sich bequem in Verbindungen der Formel I mit einem reduzierten Gehalt
an E-Isomer umwandeln durch Auflösung
oder Suspendierung einer Verbindung der Formel II in Wasser und
durch Ansäuerung,
wobei die Stickstoff enthaltende Base wahlweise durch Extraktion
in einer ersten alkalischen Stufe entfernt werden kann oder in Lösung belassen
werden kann, was durch Zusatz eines organischen Lösemittels,
wie eines Alkohols oder Ketons, erfolgen kann, wenn die Base ein
Salz bildet, das in Wasser schlecht löslich ist.
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Wahlweise können die Verbindungen der Formel
II auch in eine Verbindung der Formel I' umgewandelt werden (was im Folgenden
noch beschrieben wird).
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Die Verbindungen der Formel II, worin
X+ für
Ammonium oder ein Kation der Formel III steht, sind neu und bilden
ebenfalls Teil der Erfindung. Das Dicyclohexylammoniumsalz und das
(2,4,4-Trimethylpentyl-2)ammoniumsalz
sind bevorzugt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat mehrere Vorteile.
Die Verbindungen der Formel II lassen sich leicht ausfällen und
kristallisieren. Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders
dann vorteilhaft, wenn es auf Z/E-Gemische der Formel I angewandt wird,
die über
einen hohen Gehalt an E-Isomer verfügen und/oder Nebenprodukte
enthalten, wie sie beispielsweise aus Mutterlaugen erhalten werden,
die beispielsweise bei einem Verfahren gemäß späterer Beschreibung oder früh eluierenden
Fraktionen bei einem Verfahren c) gemäß späterer Beschreibung mit einem
Gehalt an Nebenprodukten, wodurch sich Produkte mit einem niedrigen
Gehalt an E-Isomer und hoher Reinheit (siehe Beispiel 4b) ergeben.
Die Tatsache, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Produkte
anwendbar ist, die von Mutterlaugen abgeleitet sind, hat auch den
Vorteil einer verbesserten Gesamtausbeute.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und das Verfahren
a) gemäß späterer Beschreibung
kann wahlweise wiederholt werden oder die Verbindungen der Formel
II können
in die Verbindungen der Formel I' (gemäß späterer Beschreibung)
umgewandelt werden, wodurch sich das gewünschte Z/E-Verhältnis ergibt.
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Das oben beschriebene Verfahren a)
umfasst eine Bildung des Hydrochlorids der Verbindung der Formel
I'
worin
die Propenylgruppe die Z- und E-Konfiguration hat, aus einer Verbindung
der Formel I und Chlorwasserstoffsäure in einem Lösemittel
oder Lösemittelgemisch,
in welchem die Z- und E-Isomeren der Formel I' unterschiedliche Solubilitäten haben,
oder
eine Solubilisation wenigstens eines Teils des 7-Amino-3-[(E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäurehydrochlorids
in Z/E-Gemischen der Verbindung der Formel I' in einem Lösemittel oder Lösemittelgemisch,
in welchem die Z- und E-Isomeren unterschiedliche Solubilitäten haben,
und eine Gewinnung des angereicherten Z-Isomers der Formel I' und
eine optionale
Umwandlung der erhaltenen Verbindung der Formel I' in die freie Verbindung
der Formel I mit einer reduzierten Menge an E-Isomer durch Einstellung
des pH-Wertes.
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Das Verfahren a) kann wie folgt durchgeführt werden:
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Die Bildung des Hydrochlorids wird
in einem Lösemittel
oder Lösemittelgemisch
durchgeführt,
in welchem die Z- und E-Isomeren der Formel I' unterschiedliche Solubilitäten haben.
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Das Hydrochlorid der Formel I' kann sowohl in einem
protischen als auch in einem aprotischen Medium gebildet werden.
Bei einem Arbeiten in einem wässrigen
System wird das Z/E-Gemisch der Verbindung der Formel I in Wasser
oder in einem wässrigen
organischen Lösemittel,
wie wässrigem
Alkohol, beispielsweise Isopropanol, wässrigem Aceton oder Acetonitril,
durch Zugabe von Chlorwasserstoffsäure gelöst und aus dieser Lösung das
Hydrochlorid dann durch Zusatz eines organischen Gegenlösemittels
gefällt.
Hierzu geeignete organische Lösemittel
sind insbesondere organische Nitrile, wie Acetonitril, Ketone, wie
Aceton, Alkohole, wie Methanol oder Ethanol, eines der isomeren
Propanole oder Butanole, Ether, wie tert.-Butylmethylether, Diethylether
oder Tetrahydrofuran, oder Ester, wie Ethylacetat oder Isopropylacetat,
oder Gemische hiervon. Beim Arbeiten in einem praktisch wasserfreien
System wird das Z/E-Gemisch der Formel I in konzentrierter Form
in einem Alkohol, wie Methanol oder Isopropanol, mit wasserfreier
Chlorwasserstoffsäure
gelöst
und die Lösung dann
mit einem der oben erwähnten
Gegenlösemittel
verdünnt,
wodurch das kristalline Produkt, welches an Z-Isomer angereichert
ist, auskristallisiert.
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Nach einer anderen Variante wird
das Hydrochlorid der Formel I' in
einem Lösemittel
oder Lösemittelgemisch
suspendiert oder gelöst,
in welchem das E-Isomer von 7-Amino-3-(1-propen-1-yl)-3-cephem-4-carbonsäurehydrochlorid
besser löslich
ist als das entsprechende Z-Isomer. Hierzu geeignete Lösemittel
sind Alkohole, wie Methanol, Ethanol oder Isopropanol, oder ein
Sulfon, wie Sulfolan. Im Anschluss daran wird die Ausfällung eingeleitet
beispielsweise durch Einstellung des Solubilitätsprodukts des Z- oder E-Isomers
optional durch Zugabe eines Gegenlösemittels der oben erwähnten Art,
wodurch man das Hydrochlorid der Verbindung der Formel I' mit einer erniedrigten
Menge an E-Isomer erhält.
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Das hierbei erhaltene Hydrochlorid,
welches bezüglich
seines Z/E-Verhältnisses
verbessert ist, kann dann in herkömmlicher Weise wieder in die
Verbindung der Formel I umgewandelt werden, beispielsweise durch
Einstellung des pH-Wertes in Wasser auf etwa den isoelektrischen
Punkt.
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Wird ein Gemisch aus Z und E von
7-Amino-3-(1-propen-1-yl)-3-cephem-4-carbonsäure der Formel I in Wasser
in einer Alkalie oder einer Säure
gelöst
und daraus dann erneut ausgefällt
durch Einstellung des pH-Wertes auf den isoelektrischen Punkt, dann
kommt es hierdurch zu keiner Verbesserung, sondern vielmehr einer
Verschlechterung des Z/E-Verhältnisses
(siehe Vergleichsversuche in den Beispielen 11a und 11b). Dagegen
ergibt sich durch Verwendung des kristallinen Hydrochlorids von
7-Amino-3-(1-propen-1-yl)-3-cephem-4-carbonsäure der Formel I' überraschenderweise eine beachtliche
Verbesserung des Z/E-Verhältnisses.
Die Depletionsraten an unerwünschter
E-Verbindung betragen bis zu 7%.
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Nach den hierin beschriebenen Verfahren
können
Verbindungen der Formel I' hergestellt
werden, die unterschiedliche Mengen an Z/E-Isomeren enthalten, beispielsweise
Verhältnisse
von wenigstens 91 : 9, vorzugsweise 92 : 8, zweckmäßigerweise
wenigstens 94 : 6, wenigstens 95 : 5, wenigstens 97 : 3 oder wenigstens 99
: 1.
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Das oben beschriebene Verfahren c)
umfasst eine Behandlung einer Lösung
der Verbindung der Formel I durch Adsorptionschromatographie.
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Das Verfahren c) kann wie folgt durchgeführt werden:
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Die Verbindung der Formel I wird
in Wasser unter Zusatz einer Base, wie Ammoniak, gelöst. Zu geeigneten
Adsorbentien gehören
Aktivkohle, wie Norit CG-1, SC-plus, C-granular oder Cecarbon GAC
40, Adsorptionsharze, wie HP-20, HP-21 oder SP 207 (beispielsweise
von Mitsubishi), XAD-1180, XAD-1600 oder XAD 16 (beispielsweise
von Rohm-Haas) oder Amberchrom CG 161 (beispielsweise von Toso-Haas).
Das bevorzugte Adsorptionsharz ist XAD-1600 oder Amberchrom CG 161.
Die Elution wird mit Wasser bewirkt. Bei diesem Verfahren hat das
E-Isomer eine bessere Adsorption als das Z-Isomer, sodass ersteres
langsamer eluiert wird als das Z-Isomer. Die zuerst eluierten Fraktionen
enthalten daher vorwiegend das Z-Isomer, während die letzten Fraktionen
hauptsächlich
das E-Isomer enthalten. Das gewünschte
Produkt kann dann erhalten werden durch Einstellung des pH-Wertes
auf nahe den isoelektrischen Punkt, nämlich auf 2,5 bis 4,5, vorzugsweise 3,0
bis 3,7, wodurch es zur Kristallisation kommt. In Abhängigkeit
davon, welche Fraktionen kombiniert werden, erhält man Produkte mit einer sehr
niedrigen Menge an E-Isomer (weniger als 3%) oder Produkte mit einem
Gehalt an E-Isomer von 7 bis 9%.
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Die Menge an Adsorbens ist abhängig von
der gewünschten
Auflösungsrate
und dem Z/E-Verhältnis der
Ausgangsverbindung der Formel I.
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Das Verfahren e) ist eine sehr einfache
und wirtschaftliche Methode. Die Adsorbentien können regeneriert werden. Die
Elution wird mit Wasser bewirkt, sodass keine organischen Eluentien
verwendet werden. Der operative Aufwand ist einfach. Es ist weder
eine Gradientenelution noch eine stufenweise Elution erforderlich,
wobei auch keine Veränderungen
des pH-Wertes notwendig sind.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und die Verfahren
a) und c) eignen sich für
eine industrielle Anwendung.
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In den folgenden Beispielen, durch
welche die vorliegende Erfindung eingehender beschrieben wird, ohne
deren Schutzumfang in irgendeiner Weise zu beschränken, verstehen
sich alle Temperaturen in °C.
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In diesen Beispielen werden die folgenden
Abkürzungen
verwendet:
- PACA
- 7-Amino-3-[(Z/E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure
- 7-ACA
- 7-Amino-cephalosporansäure
- 7-ADCA
- 7-Amino-desacetoxy-cephalosporansäure
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1. Herstellung von an
E-depletiertem 7-Amino-3-[(Z/E1-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäurehydrochlorid
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[Verfahren a]
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Beispiel 1a)
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Ein Gemisch aus 15 ml 5 N HCl in
Methanol und 30 ml Acetonitril wird in Eiswasser gekühlt, worauf
in diese Lösung
15 g PACA (Z/E-Verhältnis
= 85,4/14,6) eingeführt
werden. Nach 5 min langem Rühren
erhält man
eine Lösung.
Hierauf wird das Kühlbad
entfernt und die Lösung
im Verlauf von 30 min langsam durch tropfenweise Zugabe von 300
ml Acetonitril verdünnt.
Nach Zugabe von etwa 70 ml Acetonitril wird die Lösung mit PACA-Hydrochlorid angeimpft.
Die erhaltene Kristallsuspension wird eine weitere Stunde unter
Kühlung
mit Eis gerührt.
Das entstandene Produkt wird durch einen Saugfilter isoliert, zweimal
mit jeweils 40 ml Acetonitril gewaschen und anschließend in
einer Trockenkammer unter Vakuum getrocknet.
Ausbeute: | 14,1
g |
Chlorid: | 12,8% |
Z/E-Verhältnis: | 89,9/10,1 |
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Beispiel 1b)
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Man kühlt 10 ml Acetonitril und 5
ml wässrige
konzentrierte HCl mit Eiswasser und führt hierin dann unter Rühren 5 g
PACA mit einem Z/E-Verhältnis
von 85,4/14,6 ein. Nach etwa 20 min wird eine Lösung erhalten. Die Lösung wird
langsam mit 100 ml Acetonitril vermischt und dann nach Zugabe von
30 ml Acetonitril mit dem Hydrochlorid von PACA angeimpft. Nach
vollständiger
Zugabe des Acetonitrils wird die erhaltene Kristallsuspension eine
weitere Stunde unter Kühlung
mit Eis gerührt
und anschließend
filtriert. Das Hydrochlorid wird hierauf zweimal mit jeweils 15
ml Acetonitril gewaschen und dann getrocknet.
Ausbeute: | 3,4
g |
Z/E-Verhältnis: | 92,8/7,2 |
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Beispiel 1c)
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Man behandelt 1 g PACA-Hydrochlorid
mit einem Z/E-Verhältnis
von 89,1/10,1 mit 2 ml Methanol, wodurch kurz eine Lösung erhalten
wird, aus der es rasch zu einer Rekristallisation kommt. Die Suspension
wird langsam mit 20 ml Acetonitril vermischt. Die Kristalsuspension
wird eine weitere Stunde unter Kühlung
mit Eis gerührt
und dann filtriert. Das Produkt wird zweimal mit jeweils 5 ml Acetonitril
gewaschen und getrocknet.
Ausbeute: | 0,6
g |
Z/E-Verhältnis: | 95,5/4,5 |
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Beispiel 1d)
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Man suspendiert 1 g PACA-Hydrochlorid
mit einem Z/E-Verhältnis
von 89,9/10,1 in jeweils 2 ml Methanol, Ethanol oder Isopropanol.
Nach Rühren
während
1 Stunde und Kühlung
mit Eis wird die feste Substanz in üblicher Weise isoliert und
getrocknet.
| Z/E-Verliältnis: |
a)
Methanol: | 97,2/2,8 |
b)
Ethanol: | 91,1/8,9 |
c)
Isopropanol: | 92,5/7,5 |
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2. Umwandlung von 7-Amino-3-[(Z/E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäurehydrochlorid
zur 7-Amino-3-[(Z/E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure
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Beispiel 2
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Es werden 2 g PACA-Hydrochlorid mit
einem Z/E-Verhältnis
von 89,9/10,1 in 20 ml Wasser eingeführt. Der pH-Wert der Suspension
beträgt
0,9. Die Suspension wird sorgfältig
mit 2 N NaOH auf pH 3,5 eingestellt. Die Suspension wird eine weitere
Stunde unter Kühlung
mit Eis gerührt,
worauf das Produkt abfiltriert, zweimal mit jeweils 5 ml Wasser
gewaschen und getrocknet wird.
Ausbeute: | 1,7
g |
Z/E-Verhältnis: | 89,7/10,3 |
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3. Herstellung von an
E-depletiertem 7-Amino-3-[(Z/E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäurenatriumsalz [erfindungsgemäßes Verfahren]
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Beispiel 3)
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Ein Gemisch aus 20 ml gesättigter
wässriger
Kaliumacetatlösung
und 20 ml Isopropanol wird mit 10 g PACA (Mutterlaugenprodukt) (Z/E-Verhältnis =
63 : 37) mit einem Gehalt von 90% (Hauptnebenprodukt 7-ADCA 1,9%)
versetzt. Der pH-Wert der erhaltenen Suspension wird mit 5 N KOH
auf pH 8,8 eingestellt, und die erhaltene Lösung wird mit 10 ml Isopropanol
verdünnt.
Die entstandene Suspension wird 1 h bei Raumtemperatur gerührt und
dann über
Nacht im Kühlschrank
aufbewahrt. Der Niederschlag wird abfiltriert, mit Isopropanol gewaschen
und getrocknet.
Ausbeute: | 5,1
g |
Gehalt
an PACA (HPLC): | 86%
= 99,7% als Kaliumsalz |
Z/E-Verhältnis: | 70,8/29,2 |
Gehalt
an 7-ADCA: | 0,4% |
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4. Herstellung von an
E-deptetiertem 7-Amino-3-[(Z/E)-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäuredicyclohexylammoniumsalz
[erfindungsgemäßes Verfahren].
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Beispiel 4a)
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Man suspendiert 10 g PACA (Z/E-Verhältnis 92/8)
(HPLC-Gehalt 99%) in einem Gemisch aus 30 ml Wasser und 30 ml Aceton.
Sodann wird wässriges
Ammoniak bis zur Bildung einer Lösung
zugesetzt. Die basische Lösung
(pH etwa 8,8) wird mit 9,1 ml Dicyctohexylamin und dann tropfenweise
mit 250 ml Aceton versetzt, wodurch das PACA-Dicyclohexylammoniumsalz
ausfällt.
Die Suspension wird eine weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt, worauf
das Produkt abfiltriert, mit Aceton gewaschen und in einer Vakuumkammer getrocknet
wird.
Ausbeute: | 13,5
g |
Gehalt
an PACA (HPLC): | 53,3% |
Gehalt
an Dicyctohexylamin (GC): | 39,3% |
Wassergehalt: | 1,7% |
Acetongehalt: | 1,1% |
Z/E-Verhältnis: | 96/4 |
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Beispiel 4b)
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Man suspendiert 200 g PACA (Mutterlaugenprodukt)
mit einem Z/E-Verhältnis
von 56,4/43,6 (HPLC-Gehalt
90,1%, 3,2% 7-ADCA, 1,6% 7-ACA) in einem Gemisch aus 1.600 ml Aceton
und 400 ml Wasser. Unter Rühren
gibt man dann 182,4 ml Dicyclohexylamin zu, wodurch man innerhalb
weniger Minuten eine Lösung
erhält.
Die nach Zugabe von Impfkristallen an PACA-Dicyclohexylammoniumsalz
erhaltene Suspension wird 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Die
Suspension wird über
Nacht in einem Kühlschrank
aufbewahrt, worauf das Produkt abfiltriert, mit Aceton gewaschen
und in einer Vakuumkammer bei 45°C
getrocknet wird.
Ausbeute: | 200,2
g |
Z/E-Verhältnis: | 78,3/21,7 |
Gehalt
an PACA (HPLC): | 48% |
Gehalt
an 7-ADCA: | 0,22% |
Gehalt
an 7-ACA: | 0,19% |
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Beispiel 4c)
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Man behandelt eine Suspension von
10 g PACA mit einem Z/E-Verhältnis
von 86/14 (HPLC-Gehalt 93,4%) in 50 ml Dichlormetlian mit 12,4 ml
Dicyclohexylamin, wodurch sich eine leicht trübe Lösung ergibt. Nach Beginn der
Kristallisation wird die Suspension gekühlt, das Produkt abfiltriert,
mit kaltem Dichlormethan gewaschen und in einer Vakuumkammer getrocknet.
Ausbeute: | 11,2
g |
Gehalt
an PACA (HPLC): | 56,2% |
Z/E-Verhältnis: | 90,2/9,8 |
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5. Herstellung von an
E-depletiertem 7-Amino-3-[(Z/E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure-tert.-octylammoniumsalz
[erfindungsgemäßes Verfahren]
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Beispiel 5)
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Man behandelt eine Suspension von
10 g PACA mit einem Z/E-Verhältnis
von 86,3/13,7 (HPLC-Gehalt 95%) in einem Gemisch aus 80 ml Aceton
und 40 ml Wasser mit 7,6 ml tert.-Octylamin. Sodann werden weitere 520
ml Aceton zugesetzt. Die erhaltene Suspension wird 2 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Das entstandene tert.-Octylammonium
[(2,4,4-trimethylpentyl-2)ammonium]salz von PACA wird abfiltriert,
mit Aceton gewaschen und in einer Vakuumkammer getrocknet.
Ausbeute: | 10,4
g |
Gehalt
an PACA (HPLC): | 59,8% |
Z/E-Verhältnis: | 92,5/7,5 |
Gehalt
an tert.-Octylamin (GC): | 31,6% |
H2O: | 1,6% |
Aceton
(GC): | 2% |
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6. Herstellung von 7-Amino-3-[(Z/E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure aus
7-Amino-3-[(Z/E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäuredicyclohexylammoniumsalz
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Beispiel 6a)
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Man suspendiert 100 g PACA-Dicyclohexylammoniumsalz
[Produkt von Beispiel 4b)] mit einem Z/E-Verhältnis
von 78,3/21,7 (HPLC-Gehalt 48% an PACA) in 1.000 ml Wasser. Der
pH-Wert der Suspension wird innerhalb von 45 min mit 85%iger Phosphorsäure auf
3,5 eingestellt. Die Suspension wird weitere 30 min bei Raumtemperatur
gerührt.
Das Titelprodukt wird abfiltriert, zuerst mit Wasser und dann mit
Aceton gewaschen und in einer Vakuumkammer getrocknet.
Ausbeute: | 45,7
g |
HPLC-Gehalt: | 100,8% |
Z/E-Verhältnis: | 77,8/22,2 |
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Beispiel 6b)
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Man gibt 100 g PACA-Dicyclohexylammoniumsalz
(E-Gehalt 7,6%, PACA-Gehalt 53,11%) zu 4.000 ml Wasser von 30°C. Nach etwa
2 min ergibt sich eine Lösung,
die mit 5 g Aktivkohle versetzt wird. Das Gemisch wird 10 min gerührt, die
Aktivkohle abfiltriert und dann mit 250 ml Wasser gewaschen. Der
pH-Wert der Kombination aus Filtrat und Waschflüssigkeit wird mit 5 N Schwefelsäure langsam
auf 3,5 eingestellt. Die erhaltene Kristallsuspension wird in einem
Eisbad gekühlt
und 2 h unter Kühlung
gerührt.
Das Produkt wird abfiltriert, der Reihe nach mit insgesamt 200 ml
Wasser, 100 ml Wasser/Aceton (1 : 1) und 250 ml Aceton gewaschen.
Das Produkt wird in einer Vakuumkammer bei 40°C getrocknet.
Ausbeute: | 50,3
g |
HPLC-Gehalt: | 101,5% |
E-Gehalt: | 7,4% |
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7. Herstellung von an
E-depletierter 7-Amino-3-[(Z/E)-1-propen-1-yl]-3-cephem-4-carbonsäure
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[Verfahren c)]
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Beispiel 7)
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Man gibt 7,8 1 einer wässrigen
Lösung
von 2 kg PACA (Gehalt 93,4%, E-Gehalt 15%), die durch Zugabe von
Ammoniak bis zum Erreichen eines pH-Wertes von 8,0 erhalten worden
ist, auf eine 75 1 fassende und mit HP-20-Harz gefüllte Säule unter einer Fließrate von
60 l/h. Die Elution wird mit Wasser bewirkt. Es werden 50 1 Eluat
(gerechnet vom Beginn der Einführung
der PACA-Lösung)
erhalten. Dieses Eluat enthält
kein Produkt (Kontrolle durch HPLC) und wird daher verworfen. Hierauf
werden Fraktionen von jeweils 5 1 gesammelt und durch HPLC analysiert.
Die ersten beiden Fraktionen enthalten eine geringe Menge an Z-PACA,
aber auch früh
eluierende Nebenprodukte, wie 7-ACA und 7-ADCA, und werden zum Pool
I vereinigt. Die nachfolgenden sechs Fraktionen (= 301) enthalten
hauptsächlich
die gewünschte
Z-PACA (1.108 g Z-PACA + 27 g E-PACA).
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Die anschließenden 7 Fraktionen (= 35 1)
enthalten noch immer Z-PACA, aber auch zunehmende Mengen an E-PACA
(297 g Z und 93 g E). Aus der HPLC-Analyse dieser 13 Fraktionen
berechnet sich der E-Gehalt zu 7,9%. Diese 13 Fraktionen werden
vereinigt, worauf der pH-Wert dann durch Zugabe von 5 N HCl auf
3,5 eingestellt wird. Die ausfallenden Kristalle werden abfiltriert,
mit Wasser und Aceton gewaschen und unter Vakuum bei 45°C getrocknet.
Auf diese Weise gelangt man zu 1.451 g PACA (Ausbeute 77,6%).
Gehalt
an PACA: | 99,9% |
E-Gehalt: | 7,8% |
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Aus dem Pool I gelangt man durch
Einstellung des pH-Werts auf 3,5 zu 137,5 g Material, das hauptsächlich aus
Z-PACA besteht.
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Aus den später eluierenden Fraktionen
(Fraktionen 16 bis 19) werden durch Einstellung des pH-Wertes auf
3,5 insgesamt 62,4 g an hauptsächlich
E-PACA isoliert.
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Beispiel 8)
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Man suspendiert 20 g Aktivkohle (Norit
CG-1) in Wasser und filtriert dann auf einem Saugfilter (4 cm durchmesser)
und spült
mit Wasser unter Vakuum. Man löst
4 g PACA (Gehalt 93,4%, E-Gehalt 15%) in 40 ml Wasser durch Zugabe
von Ammoniak bis zu einem pH-Wert von 8,0. Sodann wird die erhaltene
Lösung
langsam (innerhalb von etwa 15 min) durch die Aktivkohle gesaugt.
Anschließend
wird der Aktivkohlekuchen in der gleichen Weise mit 250 ml Wasser
eluiert.
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Die Filtrate werden in Fraktionen
von jeweils etwa 40 ml gesammelt. Die ersten zwei Fraktionen enthalten
kein Produkt (HPLC-Kontrolle). Die Fraktionen 3 einschließlich 7
enthalten hauptsächlich
das Z-PACA und eine nur sehr kleine Menge an E-PACA und werden daher
vereinigt. Diese 230 ml werden mit 2 N HCl auf pH 3,4 eingestellt,
wodurch das Produkt kristallisiert. Das Produkt wird abfiltriert,
mit Wasser und Aceton gewaschen und getrocknet, wodurch man zu 2,8
g PACA (Gehalt 96,7%) gelangt, das < 0,1% E-Isomer enthält.
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Beispiel 9)
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Man belädt 100 ml Adsorbensharz Amberchrom
CG 161 and gemäß der im
Beispiel 7 angegebenen Beschreibung mit einer Lösung von 5 g PACA (Gehalt 93,4%,
E-Gehalt 15%) in 50 ml Wasser. Sodann bewirkt man die E1ution mit
Wasser und sammelt die Eluate, welche Z-PACA-Fraktionen enthalten.
Durch anschließende
Einstellung des pH-Wertes auf 3,5 kommt es zur Kristallisation des
Produktes, das abfiltriert, gewaschen und getrocknet wird, wodurch
man zu 3,87 g (Ausbeute 82,8%) PACA (Gehalt 98%) gelangt, das < 5% E-Isomer enthält.
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Das Harz wird regeneriert durch Elution
mit wässrigem
Isopropanol, das mit etwas Ammoniak versetzt worden ist, sowie Spülung mit
Wasser und kann dann erneut verwendet werden.
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Beispiel 10)
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In das regenerierte Harz Amerchrom
CG 161 and von Beispiel 9 (100 ml Volumen) wird eine wässrige Lösung von
8 g PACA (Gehalt 93,4%, E-Gehalt 15%) eingeführt, die durch Lösung mir
einer Ammoniaklösung bei
einem pH-Wert von 8,1 in 60 ml Wasser hergestellt worden ist. Hierauf
wird die E1ution mit 240 ml Wasser bewirkt. Die 110 ml an leerem
Eluat und weitere 10 ml Eluat, welche hauptsächlich früh eluierende Nebenprodukte
enthalten, wie 7-ACA, 7-ADCA und dergleichen, werden verworfen.
Sodann wird das Eluat so lange zusammengefasst, bis sich der E-Gehalt
im Pool auf bis zu 9% E-PACA erhöht
hat, bezogen auf die Gesamtmenge an PACA im Pool. Aus diesem Pool
(200 ml) wird das Produkt durch Einstellung des pH-Wertes mit Chlorwasserstoffsäure auf
3,4 kristallisiert. Das Produkt wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen
und unter Vakuum getrocknet, wodurch man zu 6,4 g PACA (Ausbeute
85,6%, Gehalt 99%) mit einem E-Gehalt von 8,8% gelangt.
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Das Adsorptionsharz wird dann wie
im Beispiel 9 beschrieben regeneriert.
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11. Vergleichsversuche
zur Depletion durch Auflösung
und erneute Fällung
von 7-Amino-3-(1-propen-1-yl)-3-cephem-4-carbonsäure
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Beispiel 11a)
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Man suspendiert 3 g PACA mit einem
Z/E-Verhältnis
von 85,4/14,6 in 30 ml Wasser. Unter Kühlung mit Eis gibt man hierzu
dann etwa 6 ml konzentrierte HCl bis eine Lösung erhalten ist. Der pH-Wert
dieser Lösung wird
dann durch vorsichtige Zugabe von 5 N NaOH ohne äußere Kühlung auf pH 3,5 eingestellt.
Die Kristallsuspension wird 1 Stunde unter Kühlung mit Eis gerührt, worauf
das Produkt abfiltriert, zweimal mit jeweils 10 ml Wasser gewaschen
und unter Vakuum in einer Trockenkammer getrocknet wird.
Ausbeute: | 2,8
g |
Z/E-Verhältnis: | 84,5/15,5 |
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Beispiel 11b)
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Man suspendiert 3 g PACA mit einem
Z/E-Verhältnis
von 82,6/17,6 in 50 ml Wasser. Dieser Ansatz wird dann mit 5 N NaOH
(etwa 2,5 ml) versetzt und solange gerührt, bis eine Lösung erhalten
ist (pH 8,7). Sodann wird der pH-Wert durch vorsichtige Zugabe von
konzentrierter HCl unter Verdünnung
auf ein Verhältnis von
1/1 auf pH 3,5 eingestellt. Die Kristallsuspension wird eine weitere
Stunde unter Kühlung
mit Eis gerührt und
dann wie im Beispiel 3a beschrieben isoliert und getrocknet.
Ausbeute: | 2,9
g |
Z/E-Verhältnis: | 81,8/18,2 |