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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft neue Vakzinen für Flaviviren. Die Vakzinen
sind insbesondere rekombinante Nucleinsäuren, die Gene für Strukturproteine
von Flaviviren enthalten, wie z.B. das Japanische Encephalitis-Virus
(JEV). Diese Vakzinen dienen bei Verabreichung in vivo als Transkriptionseinheit
für die
Biosynthese der Virusprotein-Antigene.
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Hintergrund
der Erfindung
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Flaviviren
sind Vertreter des Genus Flavivirus, der als Teil der Familie der
Flaviviridae klassifiziert ist. Flaviviren sind für Menschen
und andere Säugetiere
großteils
pathogen. Flaviviren, die bei Menschen zu Erkrankungen führen, umfassen
das Gelbfieber-Virus, das JEV, das Dengue-Virus (umfassend die vier
Serotypen Dengue 1, Dengue 2, Dengue 3 und Dengue 4), das durch
Zecken übertragene
Encephalitis-Virus,
das St.-Louis-Encephalitis-Virus (SLEV) und andere. Insgesamt gibt
es zurzeit etwa 70 identifizierte Spezies (Kuno et al., J. of Virol.
72, 73–83
(1998)).
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Die
Flaviviren enthalten im Allgemeinen drei Strukturproteine: M, das
Matrix- oder Membranprotein; E, das Hüllprotein; und C, das Kapsidprotein.
(Monath, Virology, 763–814,
Fields (Hrsg.), Raven Press, New York (1990); Heinz und Roehrig,
Immunochemistry of Viruses II: The Basis for Serodiagnosis and Vaccines, 289–305, van
Regenmortel und Neurath (Hrsg.), Elsevier, Amsterdam (1990)). M
besitzt ein Molekulargewicht (MW) von etwa 7–8 kDa; und E besitzt ein MW
von etwa 55–60
kDa. M wird als größerer Vorläufer mit
der Bezeichnung prM synthetisiert. M und E befinden sich in der
Membran oder der Hülle
des Flavivirus-Partikels und wurden daher lange als wichtige immunogene
Bestandteile der Viren angesehen.
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Flaviviren
sind RNA-Viren, deren einzelsträngige
RNA unter den verschiedenen Spezies eine Länge von etwa 10 kb aufweist.
Das Protein C, dessen MW bei 12–14
kDa liegt, komplexiert mit der RNA, um einen Nucleokapsid-Komplex
zu bilden. Im RNA-Genom
sind ebenso einige nichtstrukturelle Proteine kodiert; sie werden
als NS1, NS2A, NS2B, NS3, NS4A, NS4B und NS5 bezeichnet. Das Genom
wird innerhalb der Wirtszelle als Polyprotein translatiert und anschließend durch
viren- oder wirtsspezifische Proteasen co- oder post-translational
zu den einzelnen Genprodukten verarbeitet (1).
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Die
Nucleotidsequenzen der Genome mehrerer Flaviviren sind bekannt,
wie im US-Patent
Nr. 5.494.671 zusammengefasst wird. Jene für JEV wird von Sumiyoshi et
al. (Virology 161, 497–510
(1987)) und Hashimoto et al. (Virus Genes 1, 305–317 (1988)) bereitgestellt.
Die Nucleotidsequenzen des virulenten Stamms SA-14 von JEV und des
abgeschwächten
Stamms SA-14-14-2, der in der Volksrepublik China als Vakzine verwendet
wird, werden in der Arbeit von Nitayaphan et al. (Virology 177,
541–552
(1990)) verglichen.
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Nucleotidsequenzen,
die für
die Strukturpoteine anderer Flavivirenspezies kodieren, sind ebenso
bekannt. In vielen Fällen
wurden die Sequenzen der vollständigen
Genome berichtet. Die verfügbaren
Sequenzen umfassen das Typ-1-Dengue-Virus (Mason et al., Virology
161, 262–267
(1987)), das Typ-2-Dengue-Virus (Deubel et al., Virology 155, 365–377 (1986);
Gruenberg et al., J. Gen. Virol. 69, 1391–1398 (1988); Hahn et al.,
Virology 162, 167–180
(1988)), das Typ-3-Dengue-Virus (Osatomi et al., Virus Genes 2,
99–108
(1988)), das Typ-4-Dengue-Virus (Mackow et al., Virology 159, 217–228 (1987);
Zhao et al., Virology 155, 77–88 (1986))
und das Gelbfieber-Virus
(YFV) (Rice et al., Science 229, 726–733 (1985)).
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Viele
Flaviviren, unter anderem JEV, werden durch Stechmücken auf
den Menschen und andere Wirtstiere übertragen. Sie treten daher
weit verbreitet auf, und ihre Übertragung
ist nicht leicht zu unterbrechen oder zu verhindern. JEV betrifft
Erwachsene und Kinder und führt
bei Kleinkindern, Kindern und älteren
Menschen in den tropischen und subtropischen Gebieten Asiens zu
einer hohen Sterblichkeitsrate (Tsai et al., Vaccines, 671–713, Plotkin
(Hrsg.), W.B. Saunders, Philadelphia, Pa (1994)). Bei den Überlebenden
gibt es schwerwiegende neurologische Folgen, die mit den Symptomen
der Encephalitis in Verbindung stehen und die nach der Infektion
weiter bestehen. In weiter entwickelten Ländern dieser Region, wie z.B.
Japan, der Volksrepublik China und Korea, wurde JEV größtenteils
durch die Verwendung einer Vakzine aus inaktiviertem JEV unter Kontrolle
gebracht. Trotzdem ist die Krankheit in anderen Ländern der
Region immer noch vorherrschend.
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Die
Dengue-Virus-Erkrankung wird ebenso durch Stechmücken übertragen und tritt global
in Regionen mit tropischem und subtropischem Klima auf. Symptome
umfassen Fieber, Ausschlag, schwere Kopfschmerzen und Gelenkschmerzen,
die Sterblichkeit aufgrund von Dengue ist jedoch gering. Epidemien
des Dengue-Virus sind häufig
und ausreichend weit verbreitet, dass die Krankheit ein großes Problem
für die öffentliche
Gesundheit darstellt. Trotz jahrzehntlanger Bemühungen gibt es jedoch keine
sicheren und wirksamen Vakzinen, um Schutz vor Dengue zu gewährleisten.
Es besteht daher ein großer
Bedarf an einer Vakzine gegen Dengue.
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Gelbfieber
ist in den tropischen Regionen Südamerikas
und im Afrika südlich
der Sahara vorherrschend und wird durch Stechmücken übertragen. Eine Infektion führt zu Fieber,
Schüttelfrost,
schweren Kopfschmerzen sowie anderen Schmerzen, Anorexie, Übelkeit
und Erbrechen sowie zum Auftreten von Gelbsucht. Eine Lebendvirus-Vakzine,
17D, gezüchtet
in infizierten Hühnerembryos,
wird als sicher und wirksam angesehen. Trotz allem besteht weiter
ein Bedarf an einer Vakzine, die die Notwendigkeit der Verabreichung
eines lebenden Virus bei gleichzeitiger Entwicklung leichter Symptome
und Virämie
vermeidet.
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Die
für die
Verwendung gegen JEV vorhandenen Vakzinen umfassen lebende Viren,
die durch Verfahren wie Formalinbehandlung inaktiviert wurden, sowie
abgeschwächte
Viren (Tsai et al.). Vollvirusvakzinen bringen, obwohl sie wirksam
sind, gewisse Probleme und/oder Nachteile mit sich. Die Viren werden
im Gehirn von Mäusen
oder in Zellkultur unter Verwendung von Säugetierzellen als Wirt kultiviert.
Solche Kulturverfahren sind mühsam
durchzuführen
und teuer. Weiters gibt es ein gleichzeitiges Risiko der Aufnahme
von Antigenen aus den Wirtszellen, d.h. des Gehirns oder des anderen
Wirts, in das finale Vakzinenprodukt, was potentiell zu unbeabsichtigten
und unerwünschten
allergischen Reaktionen bei den Rezipienten der Vakzine führen könnte. Auch
existiert das Risiko einer versehentlichen Infektion un ter den Arbeitern,
die an der Vakzinenproduktion beteiligt sind. Weiters besteht das
Risiko, dass das Virus nicht ganz oder vollständig inaktiviert oder abgeschwächt sein
könnte
und dass die Vakzine daher tatsächlich
eine Erkrankung hervorrufen könnte.
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In
WO 93/06214 wird ein rekombinantes Flavivirus offenbart, das eine
Chimäre
zwischen zwei Flaviviren ist. Die Chimäre ist ein Konstrukt, das nichtstrukturelle
Proteine eines „Typus" oder Serotyps von Dengue-Viren
oder eines Flavivirus mit Strukturproteinen eines anderen „Typus" oder Serotyps eines Dengue-Virus
oder eines anderen Flavivirus fusioniert. Das zweite Flavivirus
kann JEV sein.
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Einige
rekombinante Untereinheits- und virale Vakzinen wurden während der
letzten Jahre entwickelt. Das US-Patent Nr. 4.810.492 beschreibt
die Produktion des E-Glykoproteins von JEV zur Verwendung als Antigen
in einer Vakzine. Die entsprechend DNA wird in ein Expressionssystem
kloniert, um das Antigen-Protein in einer geeigneten Wirtszelle,
wie z.B. E. coli, Hefe oder einer Zellkultur eines höheren Organismus,
zu exprimieren. Das US-Patent Nr. 5.229.293 offenbart das rekombinante
Baculovirus, welches das Gen für
das JEV-E-Protein in sich trägt.
Der Virus wird verwendet, um Insektenzellen in Kultur zu infizieren,
so dass das Protein E produziert und für die Verwendung als Vakzine
gewonnen wird.
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Das
US-Patent Nr. 5.021.347 offenbart ein rekombinantes Vakziniavirus,
in dessen Genom das Gen für
das JEV-E-Protein eingebaut wurde. Das lebende rekombinante Vakziniavirus
wird als Vakzine verwendet, um gegen JEV zu immunisieren. Rekombinante
Vakziniaviren und Baculoviren, in denen die Viren ein Gen für eine C-Terminus-Trunkierung
des E-Proteins von Typ-2-Dengue, Typ-4-Dengue und JEV aufnehmen,
werden im US-Patent Nr. 5.494.671 offenbart. Das US-Patent Nr. 5.514.375
offenbart verschiedene rekombinante Vakziniaviren, die Teile des
offenen Leserasters von JEV exprimieren, die sich von prM bis NS2B
erstrecken. Diese Pockenviren induzierten die Bildung extrazellulärer Partikel,
die das verarbeitete M-Protein und das E-Protein enthalten. Zwei
Rekombinanten, die für
diese JEV-Proteine kodieren, produzierten hohe Titer neutralisierender und
hämagglutinin-inhibierender
Antikörper
sowie schützende
Immunität
bei Mäusen.
Das Ausmaß dieser
Wirkungen war nach zwei Immunisierungsbehandlungen höher als
nach nur einer. Rekombinante Vakziniaviren, die Gene für die M-
und E-Proteine von JEV enthielten, verliehen schützende Immunität, als sie
Mäusen
verabreicht wurden (Konishi et al., Virology 180, 401–410 (1991)).
Von HeLa-Zellen, die mit rekombinanten vakziniavirustragenden Genen
für prM
und E aus JEV infiziert waren, wurde gezeigt, dass sie subvirale
Partikel produzierten (Konishi et al., Virology 188, 714–720 (1992)).
Dmitriev et al. berichten über
die Immunisierung von Mäusen
mit einem rekombinanten Vakziniavirus, das für strukturelle und gewisse
nichtstrukturelle Proteine des durch Zecken übertragenen Encephalitis-Virus
kodiert (J. Biotechnol. 44, 97–103
(1996)).
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Rekombinante
Virusvektoren wurden ebenfalls hergestellt, um als Virus-Vakzine
für das
Dengue-Fieber zu dienen. Zhao et al. (J. Virol. 61, 4019–4022 (1987))
stellten rekombinante vakziniavirustragende Strukturproteine und
NS1 aus Typ-4-Dengue her und erzielten Expression nach Infizieren
von Säugetierzellen
mit der Rekombinante. Eine ähnliche
Expression wurde unter Verwendung von rekombinantem Baculovirus
zur Infektion von Target-Insektenzellen erzielt (Zhang et al., J.
Virol. 62, 3027–3031
(1988)). Bray et al. (J. Virol. 63, 2853–2856 (1989)) berichten ebenso über eine
rekombinante Vakzinia-Dengue-Vakzine, die auf dem E-Proteingen basiert,
das Mäusen
bei Immunitätstests
zur Entwicklung der Dengue-Encephalitis schützende Immunität verleiht.
Falgout et al. (J. Virol. 63, 1852–1860 (1989)) und Falgout et
al. (J. Virol. 64, 4356–4363 (1990))
berichten über ähnliche
Ergebnisse. Zhang et al. (J. Virol. 62, 3027–3031 (1988)) zeigten, dass
rekombinantes Baculovirus, das für
Dengue-E- und NS1-Proteine kodierte, Mäuse bei Immunitätstests
ebenfalls gegen Dengue-Encephalitis schützen können. Andere Kombinationen,
in denen strukturelle und nichtstrukturelle Gene in rekombinante
Virus-Vakzinen miteinbezogen werden, erzeugen keine signifikante
Immunität
(Bray et al., J. Virol. 63, 2853–2856 (1989)). Bei Affen entwickelte
sich ebenso keine vollständig
schützende
Immunität im
Dengue-Virus-Immunitätstest,
als sie mit rekombinantem Baculovirus immunisiert wurden, das das
E-Protein exprimierte (Lai et al., Vaccines 90: Modern approaches
to new vaccines including prevention of AIDS, 119–124, F.
Brown, R.M. Chancock, H.S. Ginsberg und R. Lerner (Hrsg.), Cold
Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1990)).
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Über eine
Immunisierung unter Verwendung rekombinanter DNA-Präparate wurde
für das
St.-Louis-Encephalitis-Virus (SLEV) und das Dengue-2-Virus berichtet,
und zwar unter Verwendung von entwöhnten Mäusen als Modell (Phillpotts
et al., Arch. Virol. 141, 743–749
(1996); Kochel et al., Vaccine 15, 547–552 (1997)). Die Plasmid-DNA, die für die prM-
und E-Gene von SLEV kodiert, bot in einer Einzel- oder Doppeldosis
der DNA-Immunisierung einen partiellen Schutz im SLEV-Immunitätstest.
In diesen Versuchen zeigten Kontrollmäuse eine Überlebensrate von etwa 25%,
und es wurden keine schützenden
Antikörper
in den DNA-immunisierten Mäusen
detektiert (Phillpotts et al.). In Mäusen, die drei intradermale
Injektionen der rekombinanten Dengue-2-Plasmid-DNA erhielten, die
prM enthielt, entwickelten 100% neutralisierende Anti-Dengue-2-Antikörper, und
92% derer, die das entprechende E-Gen erhielten, entwickelten ebenso
neutralisierende Antikörper
(Kochel et al.). Immunitätsexperimente
unter Verwendung eines Zwei-Dosen-Plans konnten jedoch keinen Schutz
der Mäuse
gegen die tödlichen
Dengue-2-Virus-Challenge erzeugen.
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Die
bis heute entwickelten Vakzinen zur Immunisierung gegen JEV bringen
eine Reihe von Nachteilen und Problemen mit sich, die mit ihrer
Verwendung einhergehen. Inaktivierte Virus-Vakzinen sind kostspielig und
kompliziert herzustellen. Zusätzlich
tragen sie das Risiko einer allergischen Reaktion in sich, die auf
Proteine des Wirts, der zur Herstellung des Virus verwendet wurde,
zurückzuführen ist.
Weiters stellen sie ein bedeutendes Risiko für die Arbeiter dar, die in
ihrer Produktion involviert sind. Abgeschwächte Kandidaten-JEV-Vakzine
werden klinischen Tests unterzogen, haben jedoch seit 1996 außerhalb
der Volksrepublik China keine weit verbreitete Akzeptanz gefunden
(Hennessy et al., Lancet 347, 1583–1586 (1996)). Rekombinante
Vakzinen, die auf der biosynthetischen Expression von nur gewissen
der Proteine des JEV-Genoms basieren, scheinen keine hohen Antikörper-Titer
zu induzieren und tragen, wie bei den Vollviruspräparaten,
je nach Fall, das Risiko einer schädlichen allergischen Reaktion
auf Antigene des Wirtsorganismus oder auf den Vakziniavirus-Vektor in sich. Ähnliche
Probleme begleiten die Herstellung von Vakzinen gegen YFV. Die Vakzin-Entwicklung
gegen Dengue ist weniger weit fortgeschritten, und bei solchen virusbasierten
oder auf rekombinantem Protein basierten Vakzinen steht man vor ähnlichen
Problemen wie den eben angesprochenen.
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Es
besteht daher ein Bedarf an Vakzinen, die gegen Flaviviren, wie
z.B. Gelbfieber, Dengue, JEV und SLEV, gerichtet sind, die kostengünstig herzustellen
sind, für
die in ihrer Herstellung involvierten Arbeiter ein geringes Risiko
darstellen, ein minimales Risiko nachteiliger immunologischer Reaktionen
aufgrund von Verunreinigungen oder zufällig auftretenden immunogenen
Komponenten in sich tragen, und hochwirksam bei der Erzeugung neutralisierender
Antikörper
und schützender
Immunität
sind. Es besteht weiters ein Bedarf an einer Vakzine gegen JEF und
verwandte Flaviviren, die die Anzahl an erforderlichen immunisierenden
Dosen minimiert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Nucleinsäuremolekül bereit, das eine Transkriptionseinheit
(TU) für immunogene
Flavivirus-Antigene, M-Protein und E-Protein und die Consensus-Kozak-Ribosombindungssequenz
GCCGCCGCC umfasst. Die TU bringt eine Wirtszelle nach Inkorporation
in die Zelle zur Synthese der Antigene. In einem wichtigen Aspekt
der Erfindung ist das Flavivirus entweder ein Gelbfieber-Virus (YFV), ein Typ-1-Dengue-Virus,
ein Typ-2-Dengue-Virus, ein Typ-3-Dengue-Virus, ein Typ-4-Dengue-Virus, ein St.-Louis-Encephalitis-Virus
(SLEV) oder ein Japanisches Encephalitis-Virus (JEV). Die Wirtszelle
sekretiert subvirale Partikel, die die M- und die E-Antigene enthalten.
In einem weiteren wichtigen Aspekt der Erfindung ist die Nucleinsäure ein
DNA-Molekül.
Die Nucleinsäure-TU
umfasst eine Kontrollsequenz, die auf geeignete Art und Weise angeordnet
ist, so dass sie die Expression der M- und der E-Antigene operabel
steuert; diese Kontrollsequenz kann vorteilhafterweise der unmittelbare
frühe Promotor
von Cytomegalievirus sein. In einer zusätzlichen Ausführungsform
umfasst die Transkriptionseinheit auch einen Poly-A-Terminator.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiters eine Wirtszelle bereit, die
ein Nucleinsäuremolekül in sich trägt, das
die Transkriptionseinheit umfasst. Das Flavivirus kann YFV, Typ-1-Dengue-Virus,
Typ-2-Dengue-Virus, Typ-3-Dengue-Virus, Typ-4-Dengue-Virus, SLEV oder
JEV sein. Die Zelle sekretiert subvirale Partikel, die die M- und
die E-Antigene enthalten.
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Zusätzlich stellt
die Erfindung eine Zusammensetzung zur Impfung eines Individuums
gegen ein Flavivirus bereit, die ein Nucleinsäuremolekül enthält, das die Transkriptionseinheit
umfasst. Die Transkriptionseinheit bringt eine Zelle im Körper des
Individuums nach Aufnahme in diesen zur Synthese der immunogenen Antigene.
Die Zusammensetzung umfasst weiters einen pharmazeutisch akzeptablen
Träger.
In signifikanten Ausführungsformen
kann das Flavivirus das Gelbfieber-Virus, das Typ-1-Dengue-Virus, das
Typ-2-Dengue-Virus, das Typ-3-Dengue-Virus, das Typ-4-Dengue-Virus,
SLEV oder JEV sein. Die Zelle sekretiert subvirale Partikel, die
die M- und die E-Flavivirus-Antigene enthalten. In wichtigen Ausführungsformen
ist das Nucleinsäuremolekül ein DNA-Molekül. In weiteren
signifikanten Ausführungsformen
enthält
die Transkriptionseinheit zusätzlich
eine Kontrollsequenz, die auf geeignete Art und Weise angeordnet
ist, so dass sie die Expression der M- und der E-Antigene operabel
steuert, wenn die Nucleinsäure
in die Zelle des Individuums eingeführt wurde; die Kontrollsequenz
ist vorteilhafterweise der unmittelbare frühe Promotor von Cytomegalievirus.
In einer weiteren Ausführungsform
umfasst die Transkriptionseinheit auch einen Poly-A-Terminator.
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Die
Erfindung stellt weiters eine Möglichkeit
der Verwendung der TU bei der Herstellung eines Medikaments zur
Immunisierung eines Individuums gegen eine Infektion durch einen
Flavivirus bereit. Die Transkriptionseinheit bringt, nachdem sie
von der Zelle aufgenommen wurde, eine Zelle im Körper des Individuums dazu,
das immunogene Antigen zu synthetisieren. Die Zusammensetzung umfasst
zusätzlich
einen pharmazeutisch annehmbaren Träger. In signifikanten Ausführungsformen
kann das Flavivirus das Gelbfieber-Virus, das Typ-1-Dengue-Virus,
das Typ-2-Dengue-Virus, das Typ-3-Dengue-Virus, das Typ-4-Dengue-Virus,
SLEV oder JEV sein. Die Zelle im Körper des Individuums sekretiert,
nachdem sie die Nucleinsäure
aufgenommen hat, subvirale Partikel, die das flavivirale M- und
E-Antigen enthalten. Zusätzlich
kann in signifikanten Ausführungsformen
die Impfzusammensetzung eine zur Verabreichung an das Subjekt in
einer Einzeldosis sein und kann zur Verabreichung auf parenteralem
Weg bestimmt sein. In einem weiteren Aspekt ist die Nucleinsäure ein
DNA-Molekül.
Die Transkriptionseinheit umfasst weiters eine Kontrollsequenz,
die auf geeignete Art und Weise angeordnet ist, so dass sie die
Expression des M- und des E-Antigens operabel steuert; in einem
signifikanten Aspekt dieser Ausführungsform
ist die Kontrollsequenz der unmittelbare frühe Promotor von Cytomegalievirus.
Weiters kann die Transkriptionseinheit auch einen Poly-A-Terminator
umfassen.
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Diese
Aspekte und Ausführungsformen
der Erfindung sind die Basis für
ihre charakteristischen Eigenschaften und Vorteile. Die Nucleinsäure-TU-hältige Vakzine
ist vollkommen lebensunfähig,
da es sich um ein Nucleinsäurekonstrukt
handelt, das nur Teile des Flavivirus-Genoms umfasst, anstatt der
das ganze Genom umfassenden Sequenz. Sie stellt daher keine Gefahr
für eine
Infektion mit dem Flavivirus gegenüber jenen dar, die in ihre
Herstellung involviert sind, und gegenüber jenen Individuen, die die
Vakzine erhalten. Die Nucleinsäure-Vakzine
ist leicht herzustellen und zu verabreichen und ist vor der Verwendung
stabil für
die Lagerung. Es wurde unerwarteterweise herausgefunden, dass die
Nucleinsäurevakzine
der Erfindung im Wesentlichen zu 100% erfolgreich beim Verleihen
von schützender
Immunität
in Säugetieren
ist, und das schon nach der Verabreichung von nur einer Einzeldosis.
Ein weiteres unerwartetes Resultat ist, dass die Nucleinsäure-TU in der
Lage ist, in einem weiblichen Säugetier
Immunität
gegen ein Flavivirus zu erzeugen, die über die Milch an ihre Nachkommen
weitergegeben werden kann. Ohne sich auf eine bestimmte Theorie
beschränken
zu wollen, nimmt der Erfinder an, dass ein möglicher Mechanismus für den Erfolg
der Nucleinsäure
beim Verleihen von schützender
Immunität
darauf beruht, dass eine Wirtszelle, die die Nucleinsäure in sich
trägt,
wie z.B. die Zelle eines Individuums, dem die Vakzine verabreicht
wird, subvirale Partikel erzeugt, die die flaviviralen M- und E-Antigene
enthalten. Diese Partikel können
die immunogenen Eigenschaften der virulenten Flaviviren selbst gut
imitieren.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine schematische Darstellung der flaviviralen Polyproteinverarbeitung.
Die zentrale horizontale Region stellt eine schematische Darstellung
des viralen Genoms dar. Die Linien bezeichnen die nichttranslatierten
5'- und 3'-Regionen, und die
eingerahmten Regionen stellen den offenen Leseraster für strukturelle
(links und oben) und nichtstrukturelle (rechts und unten) Proteine
dar. Die Spaltung durch die Wirtszellen-Signalase erfolgt gleichzeitig
mit der Translation am E-Protein-C-Terminus, der strukturelle und
nichtstrukturelle Regionen trennt. Ein subtilase-ähnliches
zelluläres
Enzym, nämlich
Furin, kann für
die prM-Spaltung verantwortlich sein. Potentielle Transmembrandomänen viraler
Polyproteine werden durch die schraffierten Bereiche dargestellt.
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2 zeigt
eine Karte des JEV-Genoms (oben) und die DNA-Sequenz von Oligonucleotiden,
die in einer Umkehr-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (PCR)
verwendet wird (Mitte), um die Transkriptionseinheit für die Expression
der prM-E-Protein-kodierenden
Regionen (unten) zu konstruieren. Potentielle Transmembrandomänen vitaler
Polyproteine werden durch die schraffierten Bereiche dargestellt.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung der Plasmidvektoren pCDNA3, pCBamp
und pCIBamp sowie die Beziehung zwischen ihnen. Diese Plasmide umfassen
das CMV-(Cytomegalievirus-)Promotor/Enhancer-Element, BGHp(A) (Rinder-Wachstumshormon-Polyadenylierungssignal
und die Transkriptionsterminationssequenz), das Ampicillinresistenz-Gen
und den ColE1-Replikationsstartpunkt zur Selektion und Aufrechterhaltung
in E. coli. Der f1-Replikationsstartpunkt zur einzelsträngigen Rettung
in E.-coli-Zellen, der SV40-Replikationsstartpunkt (SV40 ORI), die
neomycinresistenz-kodierende Region und SV40p(A)-Sequenzen wurden aus
pCDNA3 deletiert, um pCBamp zu erzeugen. Es wurde eine Intronsequenz
in die Ncol-Kpnl-Stelle von pCBamp insertiert, um Plasmid-pCIBamp
zu erzeugen. Die Mehrfachklonierungsstelle zur Insertion von Genen für flavivirale
Strukturproteine, angeordnet zwischen der TATA-Box des CMV-Promotor/Enhancers
und BGHp(A), ist dargestellt.
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4 zeigt
SDS-PAGE-Immunoblot-Analysen der saccharosegradient-gereinigten
subviralen Partikel aus JE-4B-COS-1-Kulturflüssigkeit (4B, rechte Spur jedes
Paars). Das dichtegradient-gereinigte JE-Virion aus JEV-infizierter
C6/36-Zellkultur wurde als positive Kontrolle verwendet (JEV, linke
Spur jedes Paars). JE-HIAF (hyperimmune Aszitesflüssigkeit);
4G2, monoklonaler Anti-E-Antikörper;
JM01, monoklonaler Anti-M-Antikörper, NMAF
(normale Maus-Aszitesflüssigkeit).
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5 zeigt
ein Profil des E-Antigens in einer Rate-Zonal-Saccharosegradient-Analyse,
hergestellt aus dem PEG-Präzipitat
des JE-4B-Zellkulturmediums mit oder ohne Triton-X-100-Behandlung.
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6 zeigt
eine Karte des Gelbfieber-Virus-(YFV-)Genoms (oben) und die DNA-Sequenz
von Oligonucleotiden (Mitte), die in einer Umkehr-Transkriptase-PCR
verwendet werden, um die Transkriptionseinheit für die Expression von YFV-prM-Protein-E-kodierenden Regionen
zu konstruieren (unten). Potentielle Transmembrandomänen viraler
Polyproteine sind durch die schraffierten Bereiche dargestellt.
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7 zeigt
eine Karte des St.-Louis-Encephalitis-Virus-(SLEV-)Genoms (oben)
und die DNA-Sequenz von Oligonucleotiden (Mitte), die in einer Umkehr-Transkriptase-PCR verwendet werden,
um die Transkriptionseinheit für
die Expression von SLEV-prM-Protein-E-kodierenden
Regionen zu konstruieren (unten). Potentielle Transmembrandomänen viraler
Polyproteine sind durch die schraffierten Bereiche dargestellt.
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8 zeigt
Fotos von viralen YF- oder SLE-Proteinen, die durch einen indirekten
immunfluoreszierenden Antikörper-Test
(IFA) unter Verwendung von entweder YFV- oder SLEV-HIAF detektiert werden. Die
viralen Proteine prM und E wurden in COS-1-Zellen exprimiert, die mit pCDYF2
bzw. pCDSLE4-3 transformiert wurden.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
Erfindung umfasst Nucleinsäure-Transkriptionseinheiten,
die für
flavivirale antigene Proteine, das M- und das E-Protein-Antigen,
kodieren. Die Nucleinsäuren
funktionieren so, dass sie die M- und E-Protein-Antigene exprimieren,
wenn die Nucleinsäure
von einer geeigneten Wirtszelle aufgenommen wird, speziell, wenn die
Wirtszelle die Zelle eines Individuums ist. Die Erfindung umfasst
auch eine Vakzine, deren Wirkstoff die Nucleinsäure-Transkriptionseinheit (TU)
ist. Die Erfindung umfasst weiters die kultivierten Wirtszellen,
wenn diese in sich eine Nucleinsäure-TU
enthalten. Die Erfindung ermöglicht
zusätzlich
die Immunisierung eines Individuums gegen eine flavivirale Infektion
durch Verabreichung einer wirksamen Menge einer Vakzine an das Individuum,
die die Nucleinsäure-TU-Moleküle enthält.
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Wie
hierin verwendet, bezieht sich „Nucleinsäure-Transkriptionseinheit" oder „Nucleinsäure-Transkriptionseinheitsmolekül" auf eine Nucleinsäure, die
für ein
oder mehrere spezifizierte Gene kodiert. Die TU besitzt die biologische
Aktivität,
dass, nach dem Einführen
in eine geeignete Wirtszelle, die Nucleinsäure die Biosynthese eines oder
mehrerer spezifizierter Genprodukte induziert, für die die spezifizierten Gene
kodieren. Das/die Gen-Produkt(e) ist/sind andere biologische Makromoleküle, wie
z.B. Proteine, die chemisch nicht mit der TU verwandt sind. Die
Nucleinsäure-TU
induziert die Zelle zur Verwertung ihrer Zellkomponenten, um das/die
spezifische(n) Gen-Produkt(e) zu produzieren, deren Gen(e) in der
TU enthalten ist/sind. Obwohl eine beliebige Nucleinsäure als
TU dienen kann, ist die TU in einer bevorzugten Ausführungsform
die DNA eines Plasmids oder eines ähnlichen Vektors, worin das
Plasmid oder der Vektor zusätzlich
kodierende Sequenzen für
Marker-Gene oder andere Sequenzkonstruktionen umfasst, die das Experimentieren
und die Biosynthese der TU erleichtern.
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Wie
hierin verwendet, ist eine „Kontrollsequenz" eine Regulations-Nucleotidsequenz,
die in eine Nucleinsäure-TU
inkorporiert ist und mit geeigneten Zellkomponenten der Wirtszelle
wechselwirkt, um zu verbesserter oder aktivierter Biosynthese der
Genprodukte zu führen,
für die
die TU kodiert. Daher ist eine geeignete Kontrollsequenz eine, mit
der die Komponenten der Wirtszelle in der Lage sind wechselzuwirken,
was zu stimulierter Synthese des Genprodukts führt. Bei einer operablen Anordnung
in einer Nucleinsäure
im Hinblick auf ein spezifiziertes Gen kontrolliert eine Kontrollsequenz
wirksam die Expression des spezifizierten Gens.
-
Wie
hierin verwendet, ist ein „Promotor" eine Nucleotidsequenz
in einer Nucleinsäure-TU,
die als Kontrollsequenz dient.
-
Wie
hierin verwendet, ist ein „Terminator" eine längere Nucleotidsequenz,
deren Wirkung Polyadenylierung am 3'-Ende einer reifen mRNA induziert. Eine
Terminatorsequenz ist nach oder stromab einer bestimmten kodierenden
Sequenz anzutreffen.
-
Wie
hierin verwendet, ist eine „Wirtszelle" eine prokaryotische
oder eukaryotische Zelle, die eine Nucleinsäure-TU in sich trägt, die
für eine
oder mehrere Genprodukte kodiert, oder in die solch eine TU eingeführt wurde.
Eine Wirtszelle trägt
daher eine fremde oder heterologe Substanz in sich, nämlich die
TU, die nicht natürlich
oder indigen darin als Komponente zu finden ist. Eine geeignete
Wirtszelle ist eine, die die Fähigkeit
für die
Biosynthese der Genprodukte als Konsequenz der Einführung der
TU besitzt. Insbesondere ist eine geeignete Wirtszelle eine, die
auf eine Kontrollsequenz und auf eine Terminatorsequenz, sofern
vorhanden, reagiert, die in die TU inkludiert sein können. In
wichtigen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Wirtszelle eine Säugetierzelle.
In besonders wichtigen Ausführungsformen
dieser Erfindung ist die Wirtszelle eine natürlich vorkommende Zelle im
Körper
eines Menschen oder eines anderen Individuums als eines Menschen, dem
die TU als Komponente einer Vakzine verabreicht wurde. Alternativ
dazu kann die Säugetierzelle
in analytischen oder diagnostischen Anwendungen oder für demonstrative
Zwecke eine in vitro gezüchtete
menschliche oder nicht menschliche Zelle sein.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich eine „Vakzine" oder eine „Zusammensetzung zur Impfung
eines Individuums",
die für
ein bestimmtes Pathogen spezifisch ist, auf ein Präparat, das
bei Verabreichung an ein Individuum zu einer immunogenen Reaktion
in einem Individuum führt.
Wie hierin verwendet, ist eine „immunogene" Reaktion eine, die
dem Individuum eine schützende
Immunität
gegen das Pathogen verleiht. Ohne sich dabei auf eine bestimmte
Theorie beschränken
zu wollen, wird davon ausgegangen, dass eine immunogene Reaktion
von der Produktion von neutralisierenden Antikörpern oder aus zytotoxischen
Zellen des Immunsystems oder beidem herrühren kann. Wie hierin verwendet,
ist ein „immunogenes
Antigen" ein Antigen,
das zu einer immunogenen Reaktion führt, wenn es in ein Individuum
eingeführt
wird oder, wie im Fall der vorliegenden Erfindung, wenn es innerhalb
der Zellen eines Wirts oder eines Individuums synthetisiert wird.
Wie hierin verwendet, ist eine „wirk same Menge" einer Vakzine oder
einer Impfzusammensetzung eine Menge, die bei Verabreichung an ein
Individuum ausreicht, um ihm schützende
Immunität
zu verleihen. Historisch wurde davon ausgegangen, eine Vakzine würde als
aktiven Stoff eine oder mehrere spezifische molekulare Komponenten
oder Strukturen enthalten, die das Pathogen umfassen, insbesondere
dessen Oberfläche.
Solche Strukturen können
Oberflächenkomponenten,
wie z.B. Proteine, komplexe Kohlenhydrate und/oder komplexe Lipide umfassen,
die häufig
in pathogenen Organismen zu finden sind.
-
Wie
hierin verwendet, muss jedoch betont werden, dass die Begriffe „Vakzine" oder „Zusammensetzung
zur Impfung eines Individuums" die
herkömmliche,
im vorhergehenden Absatz zusammengefasste Bedeutung ausweiten. Wie
hierin verwendet, beziehen sich diese Begriffe auch auf das Nucleinsäure-TU-Molekül der vorliegenden
Erfindung oder auf Zusammensetzungen, die die TU enthalten. Die
TU induziert die Biosynthese eines oder mehrerer spezifizierter
Genprodukte, für
die die TU innerhalb der Zellen des Individuums kodiert, worin die
Genprodukte spezifizierte antigene Proteine des Pathogens sind.
Die biosynthetischen Antigene dienen dann als das Immunogen. Wie
bereits erwähnt,
kann die TU, und daher auch die Vakzine, eine beliebige Nucleinsäure sein,
die spezifizierte Gene für
die spezifizierten immunogenen Antigene trägt. In einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung ist die TU der Vakzine eine DNA. Die TU kann ein
Plasmid oder ein Vektor sein, das/der zusätzliche Gene oder spezifische
Sequenzen zum Nutzen des ausgebildeten Fachmanns auf dem Gebiet
der Molekularbiologie, der Zellbiologie und der viralen Immunologie
umfasst (siehe Sambrook, Fritsch und Maniatis, Molecular Cloning:
A Laboratory Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold
Spring Harbor, NY (1989) und Ausubel et al., Current Protocols in
Molecular Biology, John Wiley and Sons, New York (1987) (vierteljährlich ergänzt), die
hierin durch Verweis aufgenommen sind).
-
Die
Nucleinsäure-TU-Moleküle der vorliegenden
Erfindung bezeichnen Nucleinsäuren
oder Derivate von Nucleinsäuren,
deren Nucleotidsequenzen für
spezifische Genprodukte kodieren, die mit antigenen Proteinen von
Flaviviren verwandt sind, wie z.B. JEV, Dengue, das Gelbfieber-Virus
und das St.-Louis-Encephalitis-Virus. Obwohl jede Nucleinsäure als
TU dienen kann, ist in einer wichtigen Ausführungsform die TU eine DNA.
Alternativ dazu können
die Nucleinsäuren
RNA-Moleküle
sein. Sie können
auch ein beliebiges verschiedener Derivate von DNA oder RNA sein,
deren Rückgrat-Phosphodiesterbindungen
chemisch modifiziert wurden, um die Stabilität der TU als ein pharmazeutisches
Agens zu erhöhen.
Die so ins Auge gefassten Modifikationen umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt
auf Thiophosphat-Derivate oder Phosphonat-Derivate; diese und andere
Beispiele für
Derivate sind dem Fachmann auf dem Gebiet der Nucleinsäurechemie
geläufig.
-
JEV
ist ein RNA-Virus, dessen Genom charakterisiert und sequenziert
wurde (siehe 1 und 2). Das
Gen für
das M-Strukturgen umfasst eine M-Präsequenz (prM), die intrazellulär translatiert
wird. Diese Sequenz ermöglicht
intrazellulär
die Assemblierung von JEV-Partikeln. Die M-Präsequenz wird anschließend vom
Genprodukt gespalten, um Viruspartikel zu ergeben, die vor der Sekretion
reife M-Proteine enthalten. Verwandte Flaviviren, wie z.B. YFV,
Dengue und SLEV, weisen ähnliche
genomische Strukturen und Funktionen auf (siehe z.B. 6 und 7).
-
Eine
wichtige TU für
flavivirale M- und E-Proteine in der vorliegenden Erfindung ist
DNA. Gemäß der im
vorangehenden Absatz angeführten
Diskussion kodiert diese DNA für
das Gen für
M, das auch die M-Präsequenz
umfasst; sie kodiert auch für
das Gen für
das E-Protein. Auf diese Art und Weise wird es den beabsichtigten
Genprodukten ermöglicht,
subvirale Partikel innerhalb der Wirtszelle zu bilden. Die Wirtszelle
kann dann die M-Präsequenz
auf eine Art und Weise, analog zu jener, die bei vollen Virionen
auftritt, spalten.
-
Um
in vivo wirksam als Vakzine funktionieren zu können, ist es von Vorteil, innerhalb
der Nucleinsäure-TU
eine Kontrollsequenz vorzusehen, die die Verstärkung oder Förderung
der Translation der für
die Antigene kodierenden Sequenzen bewirkt. Die Verwendung solcher
Promotoren ist dem Fachmann auf den Gebieten der Molekularbiologie,
der Zellbiologie und der viralen Immunologie wohlbekannt (siehe
Sambrook, Fritsch und Maniatis, Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, 2. Aufl., Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
NY (1989) und Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology,
John Wiley and Sons, New York (1987) (vierteljährlich er gänzt)). Da die Nucleinsäure-TU zur
Verwendung als Vakzine in einem Säugetierwirt gedacht ist, ist
der zu verwendende Promotor vorzugsweise einer, der in Säugetierzellen
wirksam arbeitet. Solch ein Promotor ist, im Hinblick auf die Gene,
deren Translation gefördert
werden soll, an einer Position angeordnet, an der er diese Translation
operabel fördern
kann. In einer signifikanten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist dieser Promotor der frühe Promotor des Cytomegalievirus.
Zusätzlich
werden in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die
Gene in der TU-Nucleinsäure
von einer Terminatorsequenz gefolgt (Sambrook et al.). Besondere
Ausführungsformen
der Erfindung beziehen sich sowohl auf prokaryotische als auch auf
eukaryotische Wirtszellen. Viele Promotorsequenzen sind bekannt,
die entweder in prokaryotischen oder in eukaryotischen Wirtszellen
nützlich
sind (siehe Sambrook et al.).
-
Die
Herstellung der Nucleinsäure-TU
der Erfindung ist mittels Verfahren, die dem Fachmann auf dem Gebiet
der Molekularbiologie wohlbekannt sind, leicht durchzuführen. Die
involvierten Verfahren sind z.B. in Sambrook, Fritsch und Maniatis,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1989) und
Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology, John Wiley
and Sons, New York (1987) (vierteljährlich ergänzt) dargelegt. Das flavivirale
RNA-Molekül
kann aus einer Probe von lebendem Virus durch Verfahren isoliert
werden, die unter Virologen, die z.B. mit Flaviviridae und auch
mit anderen Gruppen an Viren vertraut sind, bekannt sind. Bei JEV
angewandte Verfahren werden in Kuno et al. (1990) zusammengefasst.
Die RNA wird unter Verwendung von reverser Transkriptase als Matrize
für die
Synthese von cDNA verwendet. Aus der cDNA kann ein Fragment, das
das Prä-M-
bis E-Gen enthält
(siehe 2), durch Verdau mit Restriktionsnucleasen erhalten
werden, von denen bekannt ist, dass sie die cDNA auf geeignete Art
und Weise spalten, um solche Fragmente zu erhalten. Beispiele für Restriktionsverdau
von JEV sind z.B. bei Nitayaphan et al. (1990) und Konishi et al.
(1991) zu finden. Der Einbau von Promotoren, wie z.B. des Cytomegalievirus-Promotors,
und des Polyadenylierungssignals ist dem Fachmann der Molekularbiologie
und der DNA-Rekombinationsmodifikation ebenso bekannt. Wird ein
Nucleinsäuremolekül hergestellt,
das eine TU in sich trägt,
die die gewünschten Gene
und Kontrollsequenzen enthält,
so kann es in größeren Mengen durch
Verfahren erhalten werden, die ein Nucleinsäurefragment amplifizieren.
Solche Verfahren sind dem Fachmann der Molekularbiologie und der DNA-Rekombinationsmodifikation
wohlbekannt. Beispiele für
diese Verfahren umfassen das Miteinbeziehen des Nucleinsäurefragments
in ein Plasmid zur Replikation durch Züchten in einer Zelle, wie z.B.
einer prokaryotischen Zelle, und durch Ernten des Plasmids nach
Fertigstellung der Kultur, sowie die Amplifikation des Nucleinsäurefragments
durch Verfahren unter Verwendung von Polymerasekettenreaktion. Diese
Beispiele sollen die Art und Weise, auf die die TU enthaltende Nucleinsäure erhalten
werden kann, nicht einschränken.
-
Die
TU-enthaltenden Nucleinsäuremoleküle der vorliegenden
Erfindung können
auf viele Arten, die dem Fachmann auf den Gebieten der Molekularbiologie
und der viralen Immunolgoie wohlbekannt sind, in geeignete Wirtszellen
eingeführt
werden. Als Beispiel umfassen diese, sind jedoch nicht beschränkt auf
den Einbau in ein Plasmid oder einen ähnlichen Nucleinsäurevektor,
der von der Wirtszelle aufgenommen wird, oder die Einkapselung in
Vesikularlipidstrukturen, wie z.B. Liposomen, insbesondere Liposomen,
die kationische Lipide umfassen, oder die Adsorption an Partikeln,
die durch Endozytose in die Wirtszelle eingeführt werden.
-
Im
Allgemeinen ist eine Wirtszelle eine prokaryotische oder eukaryotische
Zelle, die eine Nucleinsäure-TU
in sich trägt
oder in die solch ein TU-Molekül
eingeführt
wurde. Die TU der vorliegenden Erfindung induziert die intrazelluläre Biosynthese
der kodierten E- und M-Antigene. Eine geeignete Wirtszelle ist eine,
die als Konsequenz der Einführung
der Nucleinsäure
die Fähigkeit
zur Biosynthese der Genprodukte aufweist. In besonderen Ausführungsformen
der Erfindung ist eine geeignete Wirtszelle eine, die auf eine Kontrollsequenz und
eine Terminatorsequenz, sofern vorhanden, reagiert, die in die TU
eingeschlossen sein können.
Um auf diese Art und Weise zu reagieren, enthält solch eine Wirtszelle in
sich Komponenten, die mit einer Kontrollsequenz und einem Terminator
wechselwirken und wirksam die jeweiligen Promotor- und Terminationsfunktionen erfüllen. Wird
die Wirtszelle in vitro gezüchtet,
so kann sie ein Prokaryot, ein einzelzelliger Eukaryot oder eine Säugetierzelle
sein. In speziellen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist die Wirtszelle eine Säuge tierzelle.
In diesen Fällen
stehen die synthetisierten E- und M-Protein-Genprodukte zur Verwendung
in analytischen oder diagnostischen Anwendungen oder für demonstrative
Zwecke zur Verfügung.
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Unter
positiven Bedingungen, z.B. wenn die Wirtszelle eine gezüchtete Säugetierzelle
ist, werden die E- und M-Antigene in Form von subviralen Partikeln
sekretiert. Dies sind Aggregate der E- und M-Proteine, die dem lebenden
Virus bezüglich
der Oberflächen-Ultrastrukturmorphologie
und der immunogenen Eigenschaften ähneln. Da die Nucleinsäure-TU der
Erfindung den Rest des flaviviralen Genoms jedoch nicht enthält, ist kein
Kapsid enthalten und, was am wichtigsten ist, keine infektiöse virale
RNA.
-
In
einer anderen wichtigen Ausführungsform
dieser Erfindung ist die Wirtszelle eine natürliche Zellkomponente des Individuums,
dem die TU als Vakzine verabreicht wurde. Es wird davon ausgegangen,
dass die Nucleinsäure-TU,
wenn sie so verabreicht wird, von den Zellen des Individuums aufgenommen
wird, wodurch jene Zellen zu den hierin verwendeten Wirtszellen
werden. Die Zellen des Individuums besitzen die Fähigkeit,
auf jede beliebige Promotorsequenz und, falls vorhanden, den Terminator
zu reagieren. Auf jeden Fall induziert die TU-Nucleinsäure die
Zellen des Individuums zur Synthese von flaviviralen E- und M-Genprodukten.
Ohne sich auf eine Theorie einschränken zu wollen, wird angenommen,
dass die Wirtszellen des Individuums in vivo subvirale Partikel
produzieren, die aus den M- und den E-Antigenen bestehen, genau
wie dies in vitro bei gezüchteten
Säugetier-Wirtszellen
entdeckt wurde. Diese subviralen Partikel dienen dann, so nimmt man
an, als In-vivo-Immunogen, das das Immunsystem des Individuums zu
immunologische Reaktionen stimuliert, die dem Individuum eine schützende Immunität verleihen.
Ohne sich erneut auf eine Theorie einschränken zu wollen, kann die resultierende
schützende
Immunität
entweder durch humorale oder durch zelluläre Immunität erreicht werden, d.h. entweder
durch MHC-Klasse-II- oder -Klasse-I-beschränkte Mechanismen oder durch
beide.
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Individuen
können
gegen eine Infektion mit Flaviviren, wie z.B. JEV, YFV, Dengue und
SLEV, durch Verabreichung einer wirksamen Menge einer Nucleinsäure-TU,
die für
Gene der M- und E-Antigene kodiert, immunisiert werden. Die Nucleinsäure führt, nachdem
sie in die Zellen des Individuums eingeführt wurde, zur Synthese der
flaviviralen M- und E-Antigene.
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Um
die Nucleinsäure-TU
dem Individuum zu verabreichen, wird sie in eine Zusammensetzung
miteinbezogen, die auch einen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfasst.
Solche Träger
sind dem Fachmann der pharmazeutischen Wissenschaft wohlbekannt.
Sie umfassen Wasser zur Injektion sowie häufig verwendete physiologische
Puffer (Remington, Pharmaceutical Sciences). Sie können ebenso
Vesikel- oder Liposom-Strukturen
umfassen, besonders jene, die kationische Lipide enthalten, wie
dem Fachmann auf den Gebieten der pharmazeutischen Wissenschaft
und der Immunologie wohlbekannt ist.
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Eine
wirksame Menge einer Impf-Zusammensetzung ist von einem Fachmann
auf dem Gebiet der viralen Immunologie leicht als eine Menge zu
bestimmen, die bei der Verabreichung an ein Individuum diesem schützende Immunität verleiht.
Um diese Bestimmung durchzuführen,
kann der Fachmann die Fähigkeit
zur Induktion von flaviviralen M- und E-spezifischen Antikörpern und/oder
flaviviralen M- und E-spezifischen zytotoxischen T-Lymphozyten bewerten,
die im Blut eines Individuums vorhanden sind, dem die Vakzine verabreicht
wurde. Zusätzlich
kann man durch einen Immunitätstest
mit lebendem JEV das Ausmaß der
schützenden
Immunität
bestimmen, die einem Versuchstier verliehen wurde. Solche Immunitätstest-Experimente
sind dem Fachmann der viralen Immunologie wohlbekannt. Im Allgemeinen
können
Dosen von etwa 0,1 μg/kg
Körpergewicht
bis etwa 50 μg/kg
Körpergewicht
verwendet werden, um ein Individuum gegen eine Infektion durch JEV,
YFV, Dengue oder SLEV gemäß der vorliegenden
Erfindung und in Anbetracht der Tatsache, dass die in solchen Verfahren
verwendeten Nucleinsäure-TU-Moleküle unterschiedliche
Gesamtgrößen haben
können, zu
immunisieren.
-
Man
fand unerwarteterweise heraus, dass eine TU der vorliegenden Erfindung,
die eine DNA ist, nach der Verabreichung von nur einer einzigen
wirksamen Dosis der TU in einem Ausmaß der Wirksamkeit von etwa 100%
schützende
Immunität
verleiht. Dies steht in Gegensatz zu vielen Immunisierungsmethoden,
die unter Verwendung herkömmlicher
Vakzine verabreicht wurden (wie oben beschrieben), die oftmals eine
oder mehrere Booster-Impfungen erfordern und die nicht in der Lage
sind, eine schützende
Immunität
mit einer Wirksamkeit nahe 100% zu verleihen.
-
Es
wurde weiters unerwarteterweise herausgefunden, dass die schützende Immunität von einem
geimpften weiblichen Individuum auf die Nachkommen des Individuums übertragen
werden kann. Von einem signifikanten Anteil neonataler Mäuse wurde
gezeigt, dass sie gegen einen viralen Immunitätstest geschützt waren,
nachdem ihre Mütter
unter Verwendung der TU-DNA der Erfindung geimpft wurden. Ohne sich
auf eine bestimmte Theorie einschränken zu wollen, ist bekannt,
dass passive Immunität
aufgrund des Vorhandenseins neutralisierender Antikörper in
der Muttermilch, die für
verschiedene Pathogene spezifisch sind, auf neonatale Säugetiere übertragen
werden kann. Es ist möglich,
dass die schützende
Immunität
gegen JEV, die bei den Neugeborenen gefunden wurde, auf diese Weise
auf sie übertragen
wurde.
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Spezielle
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind in den untenstehenden Beispielen
angeführt.
Diese Beispiele sollen den Umfang der Erfindung, wie er in dieser
Beschreibung offenbart wird, nicht einschränken.
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Beispiele
-
Allgemeine
Verfahren unter Anwendung von Molekularbiologie und DNA-Rekombinationsverfahren zur
Herstellung und Expression der Nucleinsäure-TU-Moleküle der Erfindung
werden z.B. in Ausubel et al., Current Protocols in Molecular Biology,
John Wiley and Sons, New York (1987) (vierteljährlich ergänzt) und in Sambrook, Fritsch
und Maniatis, Molecular Cloning: A Laboratory Manual, 2. Auflage,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1989), dargelegt.
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Beispiel 1: Herstellung
rekombinanter Plasmide, die die Transkriptionseinheit enthalten,
die für
JEV-prM- und E-Antigene kodiert
-
Genomische
DNA wurde aus 150 μl
des JEV-Stamm-SA-14-Virussaat unter Verwendung eines QIAampTM-Viral-RNA-Sets (Qiagen, Santa Clarita,
CA) extrahiert, die aus Mäuse-Gehirn
gezüchtet
wurde. Die RNA, an eine Silicamembran adsorbiert, wurde in 80 μl nucleasefreiem
Wasser eluiert und als Matrize für
die Amplifikation der JEV-prM-
und E-Gen-kodierenden Sequenzen verwendet. Es wurden Primersequenzen
aus der Arbeit von Nitayaphan et al. (1990) erhalten. Ein einzelnes
cDNA-Fragment, das die genomische Nucleotidregion 389–2478 enthielt,
wurde durch reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR)
amplifiziert. Die Restriktionsstellen Kpnl und Xbal, die ribosomale
Consensus-Kozak-Bindungssequenz und die Translationsinitiationsstelle
wurden am 5'-Terminus
der cDNA durch Amplimer 14DV389 (Seq.-ID Nr. 1) gentechnisch verändert. Ein
In-Frame-Translationsterminationscodon, gefolgt von einer Notl-Restriktionsstelle, wurde
am 3'-Terminus der
cDNA durch Amplimer c14DV2453 (Seq.-ID Nr. 2) eingeführt (siehe 2).
Es wurde One-Tube-RT-PCR
unter Verwendung eines Titan-RT-PCR-Sets durchgeführt (Boehringer
Mannheim, Indianapolis, IN). Es wurden 10 μl viraler RNA mit 1 μl von je
14DV389 (50 μM)
und c14DV2453 (50 μM)
und 18 μl
nucleasefreiem Wasser gemischt, und das Gemisch wurde bei 85°C 5 min lang
erhitzt und schließlich
auf 4°C
abgekühlt.
75 μl Reaktionsgemisch
(20 μl 5 × Puffer,
2 μl dNTP-Gemisch
(je 10 mM), 5 μl
Dithiothreitol (0,1 mM), 0,5 μl
RNasinTM (40 U/μl; Boehringer Mannheim), 2 μl Polymerase-Gemisch
und 45,5 μl
nucleasefreies Wasser] wurden hinzugefügt, und RT-PCR wurde wie folgt
durchgeführt:
1 Zyklus (50°C
30 min lang, 94°C
3 min lang, 50°C
30 s lang, 68°C
2,5 min lang), 9 Zyklen (94°C
30 s lang, 50°C
30 s lang, 68°C
2,5 min lang), 20 Zyklen (94°C
30 s lang, 50°C
30 s lang, 68°C
2,5 min lang im ersten Zyklus, mit einer Zunahme von 5 s pro Zyklus
danach), sowie eine Endextension bei 68°C 15 min lang. Das RT-PCR-Produkt
wurde mittels eines QIAquickTM-PCR-Reinigungs-Sets
(Qiagen) gereinigt und mit 50 μl
1-mM-Tris-HCl, pH 7,5, eluiert.
-
Alle
Vektorkonstruktionen und Analysen wurden unter ANwendung von Standardverfahren
durchgeführt
(Sambrook et al. (1989). Die RT-PCR-amplifizierte cDNA, verdaut
mit Kpnl- und Notl-Nucleasen, wurde in die Kpnl-Notl-Stelle eines
eukaryotischen Expressionsplasmidvektors eingeführt (pCDNA3, Invitrogen, Carlsbad,
CA). Elektroporationskompetente Escherichia-coli-XL1-Blue-Zellen
(Stratagene, La Jolla, CA) wurden mittels Elektroporation (Gene
PulserTM, Bio-Rad, Hercules, CA) transformiert
und auf LB-Agar-Platten ausplattiert, die 100 μg/ml Carbenicillin enthielten
(Sigma Chemical Co., St. Louis, MO). Klone wurden ausgewählt und
in 3 ml LB-Nährlösung, enthaltend
100 μg/ml
Carbenicillin, inokuliert. Die Plasmid-DNA wurde aus einer 14-h-Kultur
unter Verwendung eines QIAprepTM-Spin-Miniprep-Sets
(Qiagen) extrahiert. Wie empfohlen wurde automatisierte DNA-Sequenzierung
durchgeführt
(Applied Biosystems/Perkin Elmer, Foster City, CA). Beide Stränge der
cDNA wurden sequenziert, und es wurde gezeigt, dass sie mit der
Sequenz für
den ursprünglichen SA14-Stamm
identisch waren (Nitayaphan et al. (1990)).
-
Das
Fragment von Plasmid pCDNA3 (Invitrogen, Carlsbad, CA) von Nucleotid
(nt) 1289 bis nt 3455, enthaltend fl ori, SV40 ori, das Neomycin-Resistenzgen,
und SV40-Poly(A)-Elemente
wurden mittels Pvull-Verdau deletiert und anschließend ligiert,
um das pCBamp-Plasmid zu erzeugen. Der Vektor pCIBamp, enthaltend eine
chimäre
Introninsertion an der Ncol/Kpnl-Stelle von pCBamp, wurde durch
Entfernen der Intronsequenz aus pCI konstruiert (Promega, Madison,
WI), und zwar durch Verdau mit Ncol und Kpnl. Das resultierende 566-bp-Fragment
wurde durch Verdau mit Ncol-Kpnl
in pCBamp kloniert, um dessen 289-bp-Fragment zu ersetzen. 3 stellt
die Beziehungen zwischen den Plasmiden pCDA3, pCBamp und pCIBamp
dar.
-
Plasmide,
die die Transkriptionseinheit enthalten, die für die JEV-prM- und E-Proteine
kodiert, wurden aus diesen Plasmiden hergestellt. Das cDNA-Fragment,
das die JEV-prM- und -E-kodierenden Regionen im rekombinanten Plasmid
pCDJE2-7, abstammend vom pCDNA3-Vektor, enthält, wurde mittels Verdau mit
Notl und Kpnl oder Xbal ausgeschnitten und in die Kpnl-Notl-Selle
von pCBamp, pCIBamp, pCEP4 (Invitrogen, Carldbad, CA) oder pREP4
(Invitrogen, Carlsbad, CA) oder in die Spel- Notl-Stelle des pRc/RSV-Expressionsvektors
(Invitrogen, Carlsbad, CA) kloniert, um pCBJE1-14, pCIBJES14, pCEJE,
pREFE bzw. pRCJE zu erzeugen. Es wurden beide Stränge der
cDNA aus Klonen von jedem Plasmid sequenziert, und die rekombinanten
Klone mit der korrekten Nucleotidsequenz wurden identifiziert. Die
Plasmid-DNA zur
Verwendung in der In-vitro-Transformation von Säugetierzellen oder Maus-Immunisierungsexperimenten
wurde mittels Anionen-Austauschchromatographie unter Verwendung
eines EndoFreeTM-Plasmid-Maxi-Sets (Qiagen)
gereinigt.
-
Beispiel 2: Evaluierung
von JEV-prM- und -E-Proteinen, die von verschiedenen rekombinanten
Plasmiden exprimiert werden, unter Verwendung eines indirekten immunfluoreszierenden
Antikörpertests
-
Die
Expression von JEV-spezifischen Genprodukten durch die verschiedenen
rekombinanten Expressionsplasmide wurde in vorübergehend transfizierten Zelllinien
von COS-1, COS-7 und SV-T2 (ATCC, Rockville MD, 1650-CRL, 1651-CRL
bzw. 163.1-CCL)
evaluiert, und zwar mittels eines indirekten immunfluoreszierenden
Antikörper-Tests (IFA). Die
SV-T2-Zelllinie wurde von weiteren Tests ausgeschlossen, da ein
vorläufiges
Resultat zeigte, das nur 1–2%
der transformierten SV-T2-Zellen JEV-Antigen-positiv waren. Für die Transformation
wurden die Zellen auf 75% Konfluenz in 150-cm2-Kulturflaschen
gezüchtet,
trypsinisiert und bei 4°C in
phosphatgepufferter Salzlösung
(PBS) auf eine finale Zellanzahl von 5 × 106 pro
ml resuspendiert. 10 μg Plasmid-DNA
wurden in 300 μl
Zellsuspension unter Verwendung eines BioRad Gene PulseTM (Bio-Rad),
eingestellt auf 150 V, 960 μF
und 100 Ω Widerstand,
elektroporiert. Fünf
Minuten nach der Elektroporation wurden die Zellen mit 25 ml frischem
Medium verdünnt
und in eine 75-cm2-Flasche überimpft.
48 Stunden nach der Transformation wurde das Medium von den Zellen
entfernt, und die Zellen wurden trypsinisiert und in 5 ml PBS mit
3% normalem Ziegenserum resuspendiert. Es wurden 10 μl Aliquoten
auf Objektträger
getüpfelt,
luftgetrocknet und mit Aceton bei –20°C 20 min lang fixiert. Ein IFA
mit acetonfixierten, plasmidtransformierten Zellen wurde unter Verwendung
von fluorescein-isothiocyanat-konjugiertem Ziegen-Anti-Maus-Immunglobulin
G (Sigma Chemical Co.) und JEV-HIAF durchgeführt.
-
Um
den Einfluss von verschiedenen Promotor- und Poly(A)-Elementen auf
die JEV-prM- und
-E-Proteinexpression zu bestimmen, wurden COS-1- und COS-7-Zelllinien
mit derselben Menge an pCDJE2-7-, pCEJE-, pREJE- oder pRCJE-Plasmid-DNA
vorübergehend
transformiert. JEV-Antigene wurden in beiden Zelllinien exprimiert,
die mit allen vier rekombinanten Plasmiden transformiert waren,
was daher bestätigt,
dass der CMV- oder RSV- (Rous-Sarkoma-Virus-) Promotor und BGH-
oder SV40-Poly(A)-Elemente
funktionell aktiv waren. Der Prozentsatz der transformierten Zellen
und die Menge der exprimierten JEV-Antigene, bestimmt anhand der
Anzahl der IFA-positiven
Zellen bzw. der IFA-Intensität,
unterschieden sich jedoch unter den verschiedenen Plasmiden stark
voneinander (siehe Tabelle 1). Ein signifikant hoher Prozentsatz
an COS-1-Zellen, die mit pCDJE2-7, pCBJE1-14 und pCIBJES14 transformiert
waren, exprimierte die JEV-Antigene, und die Menge der exprimierten
Proteine war mit JEV-inifizierten Zellen kompatibel. Mit pCEJE-,
pREJE- oder pRCJE-Vektoren transformierte Zellen wiesen andererseits
einen niedrigen Prozentsatz an antigenexprimierenden Zellen sowie
eine geringe Intensität
an Fluoreszenz auf, was auf geringe Expression der Antigene hindeutet.
-
Um
sicherzustellen, ob die verstärkte
Expression von JEV-Proteinen durch pCDJE2-7 durch den SV40-kodierten eukaryotischen
Replikationsstartpunkt beeinflusst wird, wurde das Plasmid pCBJE1-14
so konstruiert, dass ein 2166-bp-Fragment, enthaltend fl ori, SV40
ori, das Neomycin-Resistenzgen und SV40-Poly(a)-Elemente aus pCDJE2-7,
deletiert wurde. Anschließend
wurde ein chimäres
Intron in pCBJE1-14 insertiert, um pCIBJESI4 zu erzeugen. Das pCIBJES14-Plasmid
wurde verwendet, um zu bestimmen, ob die Expression von JEV-Proteinen
durch die Intronsequenz verstärkt
werden konnte. Nach der Transformation exprimierten Zellen, die
sowohl pCBJE1-14- als auch pCIBJES14-Vektoren enthielten, eine Menge an
JEV-Antigenen, die jener ähnelte,
die bei pCDJE2-7 beobachtet wurde (siehe Tabelle 1). Dieses Resultat deutet
darauf hin, dass die Expression von JEV-prM- und -E-Antigenen mittels
rekombinanter Vektoren nur durch die Transkriptions-Regulationselemente
beeinflusst wird. Weder der eukaryotische Replikationsstartpunkt
noch die Intronsequenz verstärkten
die JEV-Antigen-Expression in den verwendeten Zellen. Vekto ren, die
den CMV-Promotor und BGH-Poly(A) (siehe 3) enthielten,
wurden für
weitere Analysen ausgesucht.
-
-
Beispiel 3: Auswahl einer
in-vitro-transformierten stabilen Zelllinie, die konstitutiv JEV-spezifische
Genprodukte exprimiert
-
COS-1-Zellen
wurden mit 10 μg
pCDJE2-7-DNA durch Elektroporation, wie im vorangehenden Beispiel
beschrieben, transformiert. Nach einer 24-Stunden-Inkubation in
nichtselektivem Kulturmedium wurden die Zellen mit Neomycin (0,5
mg/ml, Sigma Chemical Co.) behandelt. Neomycinresistente Kolonien,
die nach 2–3
Wochen sichtbar waren, wurden mittels Grenzverdünnung in neomycinhältigem Medium
kloniert. Die Expression von vektorkodierten JEV-Genprodukten wurde
anfänglich
mittels IFA unter Verwendung von JEV-HIAF gescreent. Ein JEV-IFA-positiver
Klon (JE-4B) und ein negativer Klon (JE-5A) wurden für weitere Analysen
ausgewählt
und in Medium, das 200 μg/ml
Neomycin enthielt, aufrechterhalten.
-
Die
Authentizität
des JEV-E-Proteins, exprimiert vom JE-4B-Klon, wurde durch Epitopkartierung
mittels IFA unter Verwendung eines Panels JEV-E-spezifischer muriner
monoklonaler Antikörper
(Mab) gezeigt (Kimura-Kuroda et al., J. Virol. 45, 124–132 (1983);
Kimura-Kuroda et al., J. Gen. Virol. 67, 2663–2672 (1986); Zhang et al.,
J. Med. Virol. 29, 133–138
(1989) ; und Roehrig et al., Virol. 128, 118–126 (1983)). JEV-HIAF und normales
Maus-Serum wurden als positive bzw. negative Antikörper-Kontrollen
verwendet. Vier JEV-spezifische, sechs Flavivirus-Subgruppen-spezifische
und zwei Flavivirus-Gruppen-reaktive Mabs reagierten mit dem 4B-Klon
und JEV-infizierten COS-1-Zellen ähnlich (siehe Tabelle 2).
-
Tabelle
2: Charakterisierung von Proteinen, die von einem stabil transformierten
pCDJE2-7-Klon (JE-4B) von COS-1-Zellen mit JE-Virus-reaktiven Antikörpern exprimiert
wurden
-
Beispiel 4: Antigene Eigenschaften
und immunologsche Detektion von subviralen Partikeln, die von der JE-4B-COS-1-Zelllinie
sekretiert werden
-
a) Herstellung von subviralen
Partikeln:
-
JE-4B-COS-1-Zellen
wurden in einem Medium, das 200 μg/ml
Neomycin enthielt, gezüchtet
und aufrechterhalten. Das Zuchtmedium wurde routinemäßig geerntet
und bei 4°C
gelagert und zwei Mal pro Woche wieder aufgefüllt, und die Zellen wurden
1,5 alle 7–10
Tage geteilt. Das Kulturmedium wurde mittels Zentrifugation bei
10.000 U/min 30 min lang in einem Sorvall-F16/250-Rotor bei 4°C geklärt und weiters
4 Stunden lang bei 39.000 U/min in einem Sorvall-TH641-Rotor bei 4°C durch einen 5%-Saccharose-Polster
(Gew.-%, hergestellt mit 10 mM Tris-HCl, pH 7,5, 100 mM NaCl (TN-Puffer))
zentrifugiert. Das Pellet, das die subviralen Partikel enthielt,
wurde in TN-Puffer resuspendiert und bei 4°C gelagert. Alternativ dazu
wurden 7% oder 10% PEG-8000 (Gew./Vol.) zum geklärten Kulturmedium zugesetzt.
Das Gemisch wurde bei 4°C
für zumindest
2 Stunden gerührt,
und die präzipitierten
Partikel wurden mittels Zentrifugation bei 10.000 U/min 30 min lang
gesammelt. Das Präzipitat
wurde in TN-Puffer resuspendiert und bei 4°C gelagert. Die subviralen Partikel
wurden sowohl von pelletierten als auch von PEG-präzipitierten
Präparaten
mittels Rate-Zonal-Zentrifugation in einem kontinuierlichen 5–25-%-Saccharosegradienten
in TN bei 38.000 U/min bei 4°C
90 min lang gereinigt. Es wurden 1-ml-Fraktionen vom oberen Teil
des Gradienten gesammelt, mittels Antigen-Capture-ELISA (siehe unten) getestet,
und die positiven Fraktionen wurden auf einen 25–50-%-Saccharosegradienten
in TN geladen. Dieser wurde über
Nacht in einer Gleichgewichts-Dichtezentrifugation bei 35.000 U/min
bei 4°C
zentrifugiert. Es wurden 0,9-ml-Fraktionen aus den Gleichgewichtsgradienten
vom unteren Teil gesammelt. Sie wurden mittels Antigen-Capture-ELISA
getestet und auf Hämagglutinierungs-(HA-)Aktivität bei einem
pH von 6,6 getestet. Es wurde eine Aliquote von 100 μl jeder Fraktion
genau eingewogen, um ihre Dichte zu bestimmen. Die ELISA-positiven
Fraktionen wurden gepoolt und bei 39.000 U/min bei 4°C 3–4 Stunden
lang pelletiert, und das Pellet wurde in TN-Puffer resuspendiert.
Anhand der pelletierten Proben wurden Antigen-Capture-ELISA- und
HA-Titer bestimmt. JEV-infizierter COS-1-Zellüberstand
wurde auch ähnlichen
Reinigungsvorschriften unterzogen wie den oben beschriebenen und
wurde als positive Kontrollgruppe für die Gradientenanalyse verwendet. JE-Virionen
wurden ebenso 5–6
Tage nach der Infektion aus infizierten C6/36-Zellen mittels Sedimentation
in einem Glycerin/Tartrat-Äquilibrium-Gradienten
gereinigt.
-
b) Western-Blot-Tests
subviraler Partikel:
-
Gradientgereinigte
Proben der subviralen Partikel wurden mit Elektrophorese-Probenpuffer
vermischt und auf 10 oder 12 5%-natriumdodecylsulfathältigen Polyacrylamidgelen
(SDS-PAGE) laufen gelassen, wie von Laemmli (Nature 277, 680–685 (1970))
beschrieben. Proteine wurden auf eine Nitrocellulosemembran transferiert
und immunchemisch mit polyklonaler JEV-HIAF, Flavivirus-kreuzreagierenden
Anti-E-Mab 4G2 (Henchal et al., Amer. J. Trop. Med. Hyg. 31, 830–836 (1982))
oder Maus-Anti-prM-Peptid-Hyperimmunserum (JM01, Chiueh et al.,
unveröffentlichte
Resultate) detektiert. 4 zeigt einen Vergleich der
M- und der E-Proteine, die von JEV-infizierten C6/36- und JE-4B-COS-1-Zellen
produziert wurden. Etwas nichtspezifische Reaktivität auf E-Protein
wurde in der normalen Maus-Azitesflüssigkeit und in Jmo1-Anti-Peptid-Serum
beobachtet. Proteine, die in der Größe mit M und E identisch waren,
wurden in den subviralen Partikeln sekretiert und konnten mittels
E-spezifischem Mab-4G2 bzw. prM-spezifischem JM01-Antiserum detektiert
werden.
-
c) Dichtegradienten-Detektion
von JEV-subviralen Partikeln in Kulturmedium:
-
Für ELISA
wurde Antigen-Capture-Antikörper
(4G2) in 0,1 M Natriumcarbonatpuffer, pH 9,6, verdünnt und
verwendet, um 96-Well-Mikrotiterplatten (Immulon II, Dynatech, Chantilly,
VA) mittels Übernacht-Inkubation
bei 4°C
zu überziehen.
Nach dem Blockieren mit 3% normalem Ziegenserum in PBS wurden zweifach
reihenverdünnte
Proben zu der 4G2-überzogenen
Platte hinzugefügt
und 1,5 Stunden lang bei 37°C
inkubiert. Das eingefangene Antigen wurde mittels Meerrettich-Peroxidase-konjugiertem
6B6C-1-Mag detektiert und 1 Stunde lang bei 37°C inkubiert. Die Enzymaktivität auf der
Festphase wurde danach mit TMB- (3,3',5,5'-Tetramethylbenzidin-)
ELISA (Life Technologies, Grand Island, NY) detektiert.
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Vier
Tage nach dem Beimpfen der Zellen wurden etwa 500 ml Zellkulturmedium
aus 15 × 150
cm2 Flaschen an JE-4B-Zellen gesammelt.
PEG-präzipitierte
subvirale Partikel wurden in 2 ml TN-Puffer, pH 7,5, resuspendiert,
eine 0,7-ml-Aliquote dieses resuspendierten Pellets wurde auf einen
5–25-%
Saccharosegradienten geladen. Triton-X-100, das subvirale Partikel
aufschließt,
wurde zu einer anderen 0,7-ml-Aliquote in einer Endkonzentration
von 0,1% hinzugefügt,
und dies wurde anschließend
auf einen 5–25-%-Saccharosegradienten
geladen, der in TN-Puffer hergestellt wurde, der 0,1% Triton-X-100
enthielt. Es wurde eine eindeutige trübe Bande etwa 2,5 cm vom oberen
Teil des Gradienten beobachtet, der Triton-X-100 enthielt, jedoch
nicht im Gradienten ohne Detergens. Fraktionen (1 ml) wurden von
oben nach unten für
jeden Gradienten abgenommen und mittels Antigen-Capture-ELISA analysiert
(5). Antigen wurde in den Fraktionen 4–6 detektiert, was
auf relativ schnelle Sedimentation von subviralen Partikeln hindeutet.
Die Behandlung des PEG-Präzipitats
aus JE-4B-Kulturmedium
mit Triton-X-100 verschob die Position von ELISA-reaktivem Material
zum oberen Teil des Gradienten hin. Daher erzeugt eine Behandlung
mit Triton-X-100
nur langsam sedimentierende Moleküle. Ein ähnliches Resultat wurde von
Konishi et al., Virol. 188, 714–720
(1992), angeführt.
Diese Resultate zeigen, dass schnell sedimentierende subvirale Partikel,
die prM/M und E enthalten, mittels Detergensbehandlung aufgeschlossen
werden könnten.
-
Die
HA-Aktivität
wurde durch das Verfahren von Clarke und Casals im pH-Bereich von
6,1 bis 7,0 bestimmt (Amer. J. Trop. Med. Hyg. 7, 561–573 (1958)).
Das von den JE-4B-Zellen sekretierte subvirale Partikel und das
von JEV-infizierten COS-1-Zellen produzierte Virionenpartikel wiesen
ein ähnliches
HA-Profil auf, wobei der optimale pH bei 6,6 bestimmt wurde.
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Beispiel 5: Vergleich
der Immunantwort bei Mäusen,
die mit pCDJE2-7-Nucleinsäure-Vakzine der Erfindung und
herkömmlicher
JEV-Vakzine geimpft wurden
-
Gruppen
von fünf
3 Wochen alten weiblichen, ICR-fremdgezüchteten Mäusen wurden intramuskulär 100 μg pCDJE2-7-Plasmid
in 100 μl
dH2O in den linken und in den rechten Quadriceps
injiziert, oder es wurden ihnen Dosen von JE-VAX (hergestellt von
der Research Foundation for Microbial Disease of Osaka University und
vertrieben von den Connaught Laboratories, Swiftwater, PA) subkutan
verabreicht, die ein Fünftel
jener Dosis ausmachten, die Menschen verabreicht wird. Das Plasmid
pCDNA3/CAT, das für
ein nicht verwandtes Protein kodiert und dieses exprimiert, (Invitrogen),
wurde als negative Impfkontrolle verwendet. Außer einer Gruppe von pCDJE2-7-geimpften
Mäusen
erhielten alle Tiere 3 Wochen später
eine Booster-Dosis durch eine zusätzliche Dosis des Plasmids
oder von JE-VAX. Den Mäusen
wurde 3, 6, 9, 23, 40 und 60 Wochen nach der Impfung Blut aus dem
retroorbitalen Sinus abgenommen. JEV-Antikörper-Titer wurden mittels enzymgekoppelten
Immunadsorptionstests (ELISA) gegen gereinigte JEV oder durch Plaque-Reduktions-Neutralisierungstests
(PRNT) bestimmt (Roehrig et al., Virol. 171, 49–60 (1989) und Hunt und Calisher,
Amer. J. Trop. Med. Hyg. 28, 740–749 (1979)).
-
Die
pCDJE2-7-Nucleinsäure-Vakzine
und JE-VAX boten in allen drei Gruppen von Mäusen 100% Serokonversion drei
Wochen nach der ersten Impfung (Tabelle 3). Die JEV-ELISA- und PRNT-Antikörper-Titer
erreichten das höchste
Level in Woche 6 bzw. Woche 9 nach der Immunisierung. Mäuse, die
1 Dosis DNA-Impfung erhielten, zeigten ähnliche Antikörper-Reaktionen
wie jene, die 2 Dosen erhielten. Vergleichbare ELISA-Antikörper-Titer
wurden in den DNA-geimpften Gruppen bis zu 60 Wochen erhalten, wonach
das Experiment schließlich
beendet wurde. Nur eine von vier Mäusen in der JE-VAX-Gruppe war
jedoch 60 Wochen nach der Impfung JEV-Antikörperpositiv. Die pCDNA3/CAT-Kontrollgruppe
wies keine messbaren JEV-Antikörper auf.
Diese Resultate demonstrieren, dass eine einzelne Dosis von JEV-spezifischer
Nucleinsäure-Vakzine
bei Mäusen
wirksamer im Erhalt der JEV-Antikörper ist als die kommerzielle,
von der FDA zugelassene JE-VAX-Vakzine.
-
-
Beispiel 6: Vergleich
verschiedener Nucleinsäure-Vakzinenkonstrukte
der Erfindung und der herkömmlichen JEV-Vakzine
bezüglich
der Wirksamkeit der Impfung bei unterschiedlichen Altersgruppen
-
Ein ähnliches
Level an JEV-Protein wurde von COS-1-Zellen exprimiert, die mit
entweder pCDJE2-7, pCBJE1-14 oder pCIBJES14 transformiert wurden.
Die JEV-Antikörper-Induktion
durch diese Nucleinsäurekonstrukte
wurde bei zwei verschiedenen Altersgruppen zum Zeitpunkt der Impfung
mit der kommerziellen JE-VAX-Vakzine verglichen. Drei Tage alte
(beide Geschlechter umfassende) oder 3 Wochen alte (weibliche) ICR-fremdgezüchtete Mäuse, 10
pro Gruppe, wurden intramuskulär
mit 50 oder 100 μg
Plasmid-DNA oder subkutan mit Dosen von JE-VAX geimpft, die einem
Zehntel oder einem Fünftel
der Dosis entsprechen, die Menschen verabreicht wird. Serum-Proben
wurden 3 und 7 Wochen nach der Immunisierung abgenommen und in einer
Verdünnung
von 1:1600 mittels ELISA unter Verwendung von gereinigtem JEV als
Antigen getestet. Die Resultate werden in Tabelle 4 gezeigt.
-
Das
Plasmid pCBJE1-14 ergab das höchste
Ausmaß an
Serokonversion, d.h. einen Antikörper-Titer, der
höher als
1:1600 war, bei beiden Impf-Altersgruppen wurden 80–100% erreicht.
Die Verabreichung von pCDJE2-7 oder pCIBJES14 ergab nach 7 Wochen
eine moderate Serokonversion, als 3 Tage alte Mäuse geimpft worden waren (je
60%), man erzielte jedoch eine schwächere Serokonversion (40% bzw.
10%), als 3 Wochen nach der Impfung gemessen wurde. Wurden diese
Plasmide jedoch im Alter von 3 Wochen verabreicht, so wurden Serokonversionen
von 90% oder 100% erreicht, sowohl 3 Wochen als auch 7 Wochen nach
der Impfung. Im Gegensatz dazu verlieh die herkömmliche Vakzine, JE-VAX, keine
Serokonversion, als sie im Alter von 3 Tagen verabreicht wurde und
100%, als sie im Alter von 3 Wochen verabreicht wurde. Daher boten
die Nucleinsäure-TUs
für JEV-prM-
und -E ein besseres Ausmaß an
Serokonversion, als eine sehr hohe Dosis der kommerziellen Vakzine
sowie eine unerwartet hohe Serokonversion sowohl bei jungen als
auch bei etwas reiferen Tieren.
-
Tabelle
4: Altersabhängiger
Prozentsatz der seropositiven Rate bei Mäusen nach Impfung mit verschiedenen JEV-Vakzinen
-
Beispiel 7: Schützende Immunität, die durch
die Nucleinsäure-Vakzine
der Erfindung verliehen wurde
-
Drei
Tage alte, geimpfte Gruppen aus Beispiel 6 wurden 7 Wochen nach
der Impfung durch intraperitoneale Injektion von 50.000 pfu/100 μl des mausadaptierten
JEV-Stamms SA14
einem Immunitätstest
unterzogen und 3 Wochen lang beobachtet. Es wurde ein Schutz von
100% in jenen Gruppen erreicht, die bis zu 21 Tage lang verschiedene
Nucleinsäure-TU-hältige Vakzinenkonstrukte
erhielten (Tabelle 5). Im Gegensatz dazu überlebten 60% der JE-VAX-geimpften
Mäuse sowie
70% der pCDNA3/CAT-geimpften negativen Kontrolltiere den Immunitätstest um
nicht mehr als 21 Tage. Diese Resultate deuten darauf hin, dass
die Nucleinsäure-TUs
der Erfindung den geimpften Mäusen
einen unerwartet wirksamen Schutz verleiht. Dies deutet auf die
Möglichkeit
einer Verwendung der Nucleinsäure-Vakzine
der Erfindung als Vakzine bei Menschen in der frühen Kindheit hin. Im Gegensatz
dazu scheint JE-VAX,
die im Moment verwendete, inaktivierte menschliche Vakzine, bei
jungen Tieren nicht wirksam zu sein.
-
Tabelle
5: Schutz vor dem JEV-Immunitätstest
bei 8 Wochen alten Mäusen
nach Impfung mit verschiedenen JEV-Vakzinen im Alter von 3 Tagen
-
Beispiel 8: Passiver Schutz
neonataler Mäuse
in Korrelation mit dem mütterlichen
Antikörper-Titer
-
Drei
Wochen alte, weibliche ICR-Mäuse
wurden entweder mit einer Dosis oder mit zwei Dosen im Abstand von
2 Tagen an pCDJE2-7-Plasmid-DNA mit 100 μg/100 μl geimpft. Die negative Kontrollgruppe
erhielt zwei Dosen mit 100 μg/100 μl des pCDNA-3/CAT-Plasmids.
Der passive Schutz durch mütterliche
Antikörper wurde
bei Jungtieren evaluiert, die durch 9 Wochen nach der ersten Impfung
oder 6 Wochen nach der zweiten Impfung erfolgten Kreuzung weiblicher
Versuchstiere mit nicht immunisierten männlichen Mäusen entstanden. Die Jungtiere
wurden 3–15
Tage nach der Geburt durch intraperitoneale Verabreichung von 5.000
pfu/100 μl mausadaptiertem
SA14-Virus einem Immunitätstest
unterzogen und 3 Wochen lang täglich
beobachtet (siehe Tabelle 6). Die Überlebensraten korrelierten
mit den neutralisierenden mütterlichen
Antikörper-Titern.
100% der von Muttertieren mit einem PRNT von 1:80 gesäugten Jungtiere überlebten
die virale Infektion, während keines
der Jungtiere der Kontrollmuttertiere überlebte (Tabelle 6). Es wurde
ein partieller Schutz von 45% und 75% bei älteren von Muttertieren mit
einem PRNT-Titer von 1:20 bzw. 1:40 gesäugten Jungtieren beobachtet. Die Überlebensraten
korrelierten auch mit der Länge
der Zeitspanne, die die Jungtiere von der immunen Mutter gesäugt wurden.
Wie eben angedeutet, gab es bei den 13–15 Tage alten Jungtieren hohe Überlebensraten. Keines
der 3–4
Tage alten Jungtiere überlebte
jedoch den Virus-Immunitätstest
in jenen Fällen,
in denen die Mutter einen PRNT-Titer von 1:20 oder 1:40 aufwies.
Der mütterliche
Antikörper
sorgt daher für
partielle bis vollständige
schützende
Immunität
für die
Nachkommen. Zusätzlich
wurde der JEV-Antikörper
durch ELISA in den Sera von 97% (29/30) der Jungtiere nach dem Immunitätstest detektiert.
-
Tabelle
6: Evaluierung der Fähigkeit
von mütterlichen
Antikörpern
aus JEV-Nucleinsäure-geimpften
weiblichen Mäusen,
deren Jungtiere vor der tödlichen
JEV-Encephalitis zu schützen.
-
Die
Mäuse wurden
intramuskulär
mit 1 oder 2 100-μg-Dosis(Dosen)
Plasmid-DNA geimpft oder subkutan mit zwei Dosen von 1/5 der menschlichen
Dosis der JE-VAX-Vakzine geimpft. Die Sera wurden 9 Wochen nach
der Impfung vor der Paarung mit dem nicht immunen Männchen zum
Testen des PRNT abgenommen.
- 1: Gesamtanzahl
der Überlebenden
pro Wurf
- 2: Anzahl der JEV-ELISA-Antikörper-positiven
Tiere (Titer ≥ 1:400)/Anzahl
der Überlebenden:
Sera
wurden 12 Wochen nach dem Immunitätstest zum Testen abgenommen.
-
Beispiel 9: Herstellung
rekombinanter Plasmide, die kodierende Sequenzen für die Gelbfieber-Virus-
(YFV-) oder die St.-Louis-Encephalitis-Virus- (SLEV-) prM- und E-Proteine
enthalten
-
Eine ähnliche
Strategie wie bei der Konstruktion des rekombinanten pCDJE2-7-Plasmids
wurde angewandt, um rekombinante YFV- und SLEV-Plasmide herzustellen.
Genomische RNA wurde unter Verwendung des QIAampTM-Viral-RNA-Sets
(Qiagen, Santa Clarita, CA) aus 150 μl YFV-Stamm-TRI-788379- oder SLE-Stamm-78V-6507-Virussaat extrahiert.
Die virale RNA wurde als Matrize zur Amplifikation der kodierenden
Regionen von YFV- oder SLEV-prM und -E verwendet. Primersequenzen
und Strukturen der amplifizierten YFV- und SLEV-DNA-Produkte werden
in den 6 bzw. 7 dargestellt. RT-PCR-amplifizierte cDNA,
verdaut mit Kpnl- und Notl-Enzymen, wurde in die Kpnl-Notl-Stelle
eines eukaryotischen Expressionsplasmid-Vektors, pCDNA3 (Invitrogen),
insertiert. Beide Stränge
der cDNA wurden sequenziert und auf die Identität mit Sequenzen aus dem YFV-Stamm
TRI-788379 oder dem SLE-Stamm
78V-6507 untersucht (unveröffentlicht;
Chang (1998)). Die rekombinanten Plasmide pCDYF2 und pCDSLE4-3,
die die Nucleotidsequenzen der prM- und E-kodierenden Regionen für YFV bzw.
SLEV enthielten, wurden unter Verwendung eines EndoFreeTM-Plasmid-Maxi-Sets
(Qiagen) gereinigt und für
die In-vitro-Transformation oder die Maus-Immunisierung verwendet.
-
YFV-
oder SLEV-spezifische Antigene wurden in COS-1-Zellen exprimiert,
die mit pCDYF2 bzw. pCDSLE4-3 transformiert wurden (8).
Die Menge der exprimierten Proteine ähnelte einer YFV- oder SLEV-infizierten
COS-1-Zellkontrolle. Wie beim JEV-Modell wurden COS-1-Zelllinien
erhalten, die mit Vektoren transformiert wurden, die Gene für die viralen
Antigene enthielten, die konstitutiv antigene YFV- oder SLEV-Proteine
exprimierten. Epitop-Kartierung mittels IFA unter Verwendung eines
Panels von YFV- oder SLEV-E-spezifischen Mabs deutete darauf hin,
dass das authentische E-Protein von den pCDYF2- oder pCDSLE4-3-transformierten
COS-1-Zellen exprimiert
wurde. Eine vorläufige
Studie deutete darauf hin, dass es bei 100 der drei Wochen alten
weiblichen ICR-Mäuse
nach einer intramuskulären
Inokulation mit einer Einzeldosis 100 μg/100 μl pCDSLE4-3-Plasmid in entionisiertem
Wasser zu Serokonversion kam.
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Beispiel 10: Herstellung
von Plasmiden, die kodierende Sequenzen für die Strukturproteine von
Typ-2-Dengue enthalten
-
Die
Vorgänge,
wie sie für
JEV durchgeführt
wurden (siehe Beispiel 1), sind auch anzuwenden, um Vektoren herzustellen,
die Nucleinsäure-TUs
für Typ-2-Dengue-Antigene
umfassen.
-
Ein
Plasmid, das die Typ-2-Dengue-Genregion von prM bis E enthält, ist
zu konstruieren. Die Typ-2-Dengue-prM- und E-Gene (Deubel et al.,
Virology 155, 365–377
(1986); Gruenberg et al., J. Gen. Virol 69, 1301–1398 (1988); Hahn et al.,
Virology 162, 167–180
(1988)) sind in ein Plasmid, wie z.B. pCDNA3, zu ligieren und anschließend auszuschneiden
und in Vektoren, wie z.B. pCBamp, pCEP4, pREP4 oder pRc/RSV (bereitgestellt
von Invitrogen, Carlsbad, CA) zu klonieren, um Expression zu ermöglichen.
Falls notwendig, kann eine Typ-2-Dengue-Virus-spezifische Sequenz,
für die
eine cDNA-Sequenz kodiert, unter Anwendung eines Verfahrens wie
Polymerase-Kettenreaktion (PCR) amplifiziert werden. Alternativ
dazu kann, wenn virale RNA die Quelle der Genregion ist, eine DNA-Sequenz
mittels eines reverse-Transkriptase-PCR-Verfahrens amplifiziert
werden. Ein DNA-Fragment, das ein Initiationscodon am 5'-Ende und ein Terminationscodon
am 3'-Ende umfasst,
ist an einer geeigneten Restriktionsnuclease-spezifischen Stelle
auf solch eine Art und Weise in einen Expressionsvektor zu klonieren,
dass der unmittelbare frühe
(IE) Promotor des Cytomegalievirus (CMV), ein Initiationscodon und
ein Terminator operabel an die Typ-2-Dengue-Virus-Sequenz gebunden
werden.
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Beispiel 11: Impfung von
Mäusen
unter Verwendung einer Typ-2-Dengue-DNA-Vakzine
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Die
Typ-2-Dengue-Nuclein-TU-Vakzine, die für die Gen-Region aus prM bis
E kodiert, hergestellt in Beispiel 10, ist in einem geeigneten pharmazeutischen
Träger, wie
z.B. Wasser zur Injektion oder gepufferte physiologische Salzlösung, zu
suspendieren und Gruppen von entwöhnten Mäusen intramuskulär zu initiieren. Die
Kontrollgruppen erhalten ein vergleichbares Plasmidpräparat, dem
die Typ-2-Dengue-spezifischen Gene fehlen. Die Erzeugung Typ-2-Dengue-spezifischer
Antikörper
und/oder Typ-2-Dengue-spezifischer zytotoxischer Immunsystemzellen
ist danach in festgelegten Zeitabständen, z.B. in wöchentlichen
Zeitabständen,
zu untersuchen. Etwa zwei bis vier Monate nach der Verabreichung
der Nucleinsäure-TU-Vakzine
sind die Mäuse einem
Immunitätstest
mit dem Typ-2-Dengue-Virus zu unterziehen. Die Virämie-Level
sind nun danach in geeigneten Zeitabständen, wie z.B. jeden zweiten
Tag, zu untersuchen. Passiver Schutz durch mütterliche Antikörper ist,
wie in Beispiel 8 gezeigt, ebenso zu untersuchen.
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