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Die
vorliegende Erfindung betrifft piezoelektrische Motoren, insbesondere
piezoelektrische Vielschicht-Motoren, die aus Schichten piezoelektrischen
Materials ausgebildet sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Piezoelektrische
Mikromotoren mit verschiedenen Formen und Eigenschaften zum Antreiben von
beweglichen Maschinenelementen sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Die veröffentlichte
europäische
Patentanmeldung EP-A-0 636 616 beschreibt einen piezoelektrischen
Mikromotor, der einen relativ großen Leistungsbetrag zum Antreiben
eines beweglichen Körpers
bereitstellen kann.
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Der
piezoelektrische Mikromotor umfasst eine dünne rechteckige piezoelektrische
Platte mit kurzen und langen Kantenoberflächen und großen parallelen
Stirnseiten-Oberflächen.
Eine der langen Stirnseiten-Oberfläche weist eine einzelne große Elektrode
auf, die im Wesentlichen die gesamte Fläche der Stirnseiten-Oberfläche überdeckt.
Die andere große
Stirnseiten-Oberfläche
hat vier „Quadranten"-Elektroden, die
in einem Schachbrett-Muster angeordnet sind, wobei jede der Quadrantenelektroden im
Wesentlichen die gesamte Fläche
eines Quadranten der Stirnseiten-Oberfläche überdeckt.
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Um
Bewegung auf einen beweglichen Körper
zu übertragen,
ist ein Bereich einer kurzen Kantenoberfläche der piezoelektrischen Platte
oder einer verschleißfesten
Erweiterung der piezoelektrischen Platte, im Weiteren als „Kontaktbereich" bezeichnet, federnd
auf einen Oberflächenbereich
des Körpers aufgepresst.
Zwischen den Quadrantenelektroden und der einzelnen großen Elektrode
werden Spannungsdifferenzen angelegt, um elliptische Vibrationen
in der Platte und in dem Kontaktbereich zu erzeugen. Von dem Kontaktbereich
der Platte wird Bewegung auf den Körper in Richtungen übertragen, die
zu den kurzen Kanten parallel sind. Um den Körper in eine Richtung entlang
der kurzen Kante zu bewegen, wird typischerweise die gleiche Spannung
an jede Quadrantenelektrode eines ersten Paares diagonal angeordneter
Quadrantenelektroden angelegt. Quadrantenelektroden in dem zweiten
Paar „Diagonal"-Elektroden werden
freigeschaltet oder auf Masse gelegt. Um die Bewegungsrichtung umzukehren, wird
Spannung an das zweite Paar der Quadrantenelektroden angelegt, und
das erste Paar wird freigeschaltet oder auf Masse gelegt.
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Typische
Betriebsspannungen für
die Quadrantenelektroden reichen von 30-500 Volt und hängen von
der Geometrie der piezoelektrischen Platte, der Masse des Körpers und
einer gewünschten
Geschwindigkeit ab, mit der der Körper bewegt werden soll. Geschwindigkeiten
zwischen 15 und 350 mm/s für
bewegliche Körper
sind in dem Patent für
einen Mikromotor beschrieben, der eine Größe von 30 mm × 7,5 mm × 2-5 mm
Dicke aufweist. Für
Mikromotoren mit diesem Aufbau und diesen Abmaßen sind höhere Geschwindigkeiten möglich.
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In
vielen Fällen
ist es für
einen piezoelektrischen Motor, der relativ große Leistungsbeträge zum Antreiben
eines beweglichen Körpers
bereitstellen kann, erforderlich, als eine Komponente in einer batteriebetriebenen
Vorrichtung zu arbeiten. Diese Vorrichtungen sind üblicherweise
Niederspannungsvorrichtungen, wobei es vorteilhaft wäre, piezoelektrische
Mikromotoren vorzusehen, die bei geringeren Betriebsspannungen die
Leistung und die Bewegungsgeschwindigkeiten vorsehen können, die
von dem piezoelektrischen Mikromotoren bereitgestellt werden, welche
in der oben zitierten US-Patentschrift beschrieben ist.
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Piezoelektrische
Niederspannungs-Mikromotoren werden im Allgemeinen aus einem Stapel aus
Schichten piezoelektrischen Materials ausgebildet. Viele dieser
Typen von „Vielschicht"-Mikromotoren können die
Leistung und die Geschwindigkeiten des beschriebenen piezoelektrischen
Mikromotors nicht erbringen. Ferner entwickeln sich während des Betriebs
häufig
Scherkräfte
in dem Vielschicht-Mikromotor, welche die Verbindungen belasten,
welche die Schichten des Mikromotors zusammenhalten. Dieser Effekt
tritt insbesondere auf, wenn der Vielschicht-Mikromotor einen beweglichen
Körper,
mit dem dieser verbunden ist, beschleunigt oder abbremst. Diese Scherkräfte neigen
dazu, die Verbindungen zu beschädigen
und führen
zu einem beschleunigten Verschleiß der Struktur des Mikromotors.
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Ein
piezoelektrischer Niederspannungs-Vielschicht-Mikromotor, der bei
Ansteuerspannungen zwischen 3-10 Volt arbeitet, ist in dem Artikel „Multilayer
Piezoelectric Motor Using the First Longitudinal and the Second
Bending Vibrations" von
H. Saigoh in dem Japanese Journal for Applied Physics, Band 34 (1995),
Pt 1, Nr. 5B, auf den Seiten 2760-2764 beschrieben. Der Vielschicht-Mikromotor
ist als ein langes Parallelepiped geformt, das aus einem Stapel von
40 dünnen
rechteckigen Schichten piezoelektrischen Materials ausgebildet ist.
Spannungsdifferenzen, die an die Elektroden angelegt werden, welche zwischen
den Schichten angeordnet sind, regen elliptische Vibrationsmoden
in dem Mikromotor an. Um Energie von den Vibrationen zur Bewegung
eines Körpers
zu übertragen,
wird der Mikromotor an den Körper
gedrückt,
so dass zwei Kontaktbereiche auf einer der zwei äußeren Schichten in dem Stapel
an den Körper
gedrückt
werden. Die Bewegung wird in eine der zwei Richtungen parallel zu
den Längsabmessungen
des Mikromotors übertragen.
Es wird berichtet, dass der Mikromotor ein Schiebeelement mit 49
Gramm bei Geschwindigkeiten von bis zu 200 mm/s bewegt.
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In
dem Patent
US 5,345,137 von
Funakubo et al. werden piezoelektrische Vielschicht-Mikromotoren beschrieben,
die einen hohen Stapel dünner
piezoelektrischer Platten umfassen. Die Höhe des Stapels ist deutlich
größer als
seine Abmessungen senkrecht zu der Höhe. Ein Kontaktbereich zum
Ankoppeln des Mikromotors an einen beweglichen Körper ist auf einer Stirnseiten-Oberfläche einer
oberen Platte des Stapels angeordnet. Die Bewegung wird an ein bewegliches
Element in Richtungen senkrecht zu der Höhe übertragen. Dieser Typ Vielschicht-Mikromotor
kann zwar relativ große
Leistungsbeträge
bei hohen Geschwindigkeiten vorsehen, jedoch werden Verbindungen,
die die Platten in dem Stapel verbinden, mit wesentlichen Scherkräften belastet.
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Die
europäische
Patentanmeldung EP-A-0 536 832 beschreibt einen piezoelektrischen
bimorphen Motor und einen piezoelektrischen Rotationsmotor, der
zwei Platten piezoelektrischen Materials umfasst, die betrieben
werden, um longitudinale Vibrationen mit Biegungsvibrationen zu
kombinieren, die senkrecht zu den Ebenen des Motors sind, um Bewegung
an ein bewegliches Element weiterzugeben.
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Da
ein piezoelektrischer Mikromotor im Allgemeinen mit schnellen Antwortzeiten
arbeiten muss und Bewegungen eines Körpers, den er bewegt, genau
steuern muss, ist er derart angeordnet, dass ein Kontaktbereich
des Mikromotors immer gegen den Körper drückt. Daher wird dieser „unter
Last" gestartet,
d.h. während
dieser mit dem Körper
verbunden ist, den er bewegt. Um daher den Mikromotor zu starten
und eine Bewegung in dem Körper
auszulösen, muss
im Allgemeinen eine hohe „Überschwing-Startspannung" an den Mikromotor
angelegt werden. Nachdem die Bewegung begonnen hat, muss die angelegte
Spannung schnell auf eine deutlich kleinere Spannung verringert
werden, um eine für
den Körper gewünschte Geschwindigkeit
beizubehalten. Nachdem der Mikromotor eingeschaltet wurde, startet
daher der Körper
oft die Bewegung mit einem unkontrollierbaren Ruck. Ferner ist ein
Zittern von wenigen Millisekunden an dem Zeitpunkt üblich, an
dem der Körper
beginnt sich zu bewegen.
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Ferner
besteht manchmal ein Problem, wenn ein Piezomotor einen Körper von
einem ersten Ort wegbewegen muss und diesen an einem zweiten Ort genau
positionieren muss. Es ist im Allgemeinen schwierig, das Abbremsen
des Körpers
bei der Annäherung
an den zweiten Ort mit genügend
Genauigkeit zu steuern, um den Körper
direkt an den zweiten Ort zu bringen, so dass dieser genau an dem
zweiten Ort positioniert ist. Oft tritt ein Überschwingen oder Unterschwingen
hinsichtlich des zweiten Ortes ein. Um den Körper genau zu positionieren,
wird der Mikromotor üblicherweise
dafür eingesetzt,
den Körper
um den zweiten Ort herum hin und her zu manövrieren, bis der Körper an
dem zweiten Ort mit einem befriedigenden Maß an Genauigkeit positioniert
ist. Das Manövrieren
tritt während
einer Zeitdauer auf, die als „Einstellzeit" bekannt ist, die
oft in einer Dauer von einigen Millisekunden bis zu einigen zehn
Millisekunden auftritt.
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Es
ist daher wünschenswert,
einen piezoelektrischen Hochleistungs-Niederspannungs-Mikromotor vorzusehen,
der eine verbesserte Steuerung der Bewegung aufweist, die er auf
einen Körper überträgt, den
er während
der Startphase und während des
Positionierens des Körpers
bewegt.
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Abriss der
Erfindung
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Ein
Aspekt einiger der bevorzugten Ausführungen der vorliegenden Erfindung
betrifft das Vorsehen eines verbesserten piezoelektrischen Hochleistungs-Mikromotors,
der bei geringer Spannung arbeitet.
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Ein
Aspekt einiger bevorzugter Ausführungen
der vorliegenden Erfindung betrifft das Vorsehen eines piezoelektrischen
Vielschicht-Mikromotors, in dem die Scherkräfte, welche in dem Vielschicht-Mikromotor
Klebeverbindungen zwischen Schichten belasten, deutlich reduziert
sind.
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Ein
Aspekt einiger bevorzugter Ausführungen
der vorliegenden Erfindung betrifft das Vorsehen eines piezoelektrischen
Vielschichtmotors, in dem zumindest eine der Schichten aus einem
nicht-piezoelektrischen Material ausgebildet ist.
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Aspekte
einiger bevorzugter Ausführungen der
vorliegenden Erfindung betreffen das Vorsehen eines piezoelektrischen
Mikromotors, der eine verbesserte Steuerung der Rate aufweist, mit
der dieser während
der Startphase und während
des Positionierens des Körpers
Energie auf einen beweglichen Körper überträgt.
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Gemäß Aspekten
einiger bevorzugter Ausführungen
der Erfindung wird ein piezoelektrischer Mikromotor vorgesehen,
der einen Körper
entlang einer von zwei orthogonalen Richtungen bewegen kann.
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Ein
Aspekt einiger bevorzugter Ausführungen
der vorliegenden Erfindung betrifft das Vorsehen eines Verfahrens
zum Betreiben eines piezoelektrischen Mikromotors, wodurch eine
verbesserte Steuerung der Rate möglich
ist, mit der die Energie von dem piezoelektrischen Mikromotor während der Startphase
und bei der Überführung in
die Ruheposition auf einen beweglichen Körper übertragen wird.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfasst ein piezoelektrischer Mikromotor einen rechteckigen
Vibrator mit der Form eines rechteckigen Parallelepipeds. Der Vibrator
ist aus einer Vielzahl von dünnen
rechteckigen Schichten aus piezoelektrischem Material ausgebildet
und weist kurze und lange Oberflächen
mit relativ kurzer Kante sowie große Stirnseiten-Oberflächen auf.
Die Schichten sind zueinander ausgerichtet, aufeinander senkrecht
zu ihren Stirnseiten-Oberflächen
gestapelt und unter Verwendung von bekannten Verfahren miteinander verbunden.
Vorzugsweise sind die angrenzenden Schichten im Vibrator in zueinander
entgegengesetzten Richtungen polarisiert. Vorzugsweise sind die Elektroden
auf jeder Stirnseiten-Oberfläche
aller Schichten in dem Vibrator angeordnet. Auf einer Kantenoberfläche des
Vibrators, die vorzugsweise aus den kurzen Kantenflächen der
Schichten ausgebildet ist, ist ein Kontaktbereich zum Ankoppeln
des Mikromotors an einem beweglichen Körper angeordnet. Diese Kantenoberfläche des
Vibrators ist natürlich senkrecht
zu der Längsabmessung
der Schichten. Vorzugsweise ist der Kontaktbereich eine verschleißfeste „Reibungsnoppe", die mit der Oberfläche verbunden
ist. Die Stelle des Kontaktbereichs, die gemäß einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung auf einer Kantenoberfläche
des Vibrators vorgesehen ist, unterscheidet sich von der Stelle
der Kontaktbereiche von Vielschichtmotoren gemäß dem Stand der Technik. Kontaktbereiche
in piezoelektrischen Vielschicht-Mikromotoren gemäß dem Stand
der Technik sind auf einer langen Stirnseiten-Oberfläche einer oberen
oder unteren Schicht in dem Schichtstapel angeordnet, der zum Ausbilden
des Vibrators des Mikromotors verwendet wird.
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Um
in dem Vibrator resonante Vibrationen zu erzeugen, werden an die
Elektroden auf den Stirnflächen-Oberflächen der
Schichten in dem Vibrator Wechselspannungen angelegt. Durch die
Vielschichtstruktur des Vibrators sind die Spannungsbeträge, die
zum Anregen resonanter Vibrationen in dem Vibrator erforderlich
sind, kleiner als diejenigen, die erforderlich wären, wenn der Vibrator aus
einem einzelnen Stück
piezoelektrischen Materials hergestellt wäre. Da der Kontaktbereich auf
einer Kante des Vibrators senkrecht zu den Längskanten der Schichten angeordnet
ist, kann der Mikromotor relativ große Leistungsbeträge zum Antreiben
eines beweglichen Körpers
bei relativ hohen Geschwindigkeiten liefern. Ferner belasten aufgrund
der Stelle des Kontaktbereichs, die Scherkräfte, die auf den Vibrator wirken,
wenn der Mikromotor einen Körper
beschleunigt oder abbremst, die zwischen den piezoelektrischen Schichten
in dem Vibrator liegenden Verbindungen nicht. Ein Vielschicht-Mikromotor
gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung unterliegt daher einer geringeren Schädigung durch Scherkräfte als
Vielschicht-Mikromotoren gemäß dem Stand
der Technik.
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In
einigen bevorzugten Ausführungen
der vorliegenden Erfindung sind die Elektroden auf den Schichten
des Vibrators eingerichtet, so dass in dem Vibrator gleichzeitig
longitudinale und transversale Resonanz-Vibrationsmoden angeregt
werden, wenn die Elektroden in einer bestimmten Spannungskonfiguration
mit elektrischer Energie versorgt werden. Longitudinale Vibrationen
sind parallel zu den Längsabmessungen
der Schichten und transversale Vibrationen sind parallel zu den
kurzen Abmessungen der Schichten. Die longitudinalen und transversalen
Vibrationen erzeugen in der Reibungsnoppe elliptische Vibrationen,
die verwendet werden, um Bewegung auf einen beweglichen Körper zu übertragen.
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In
einigen bevorzugten Ausführungen
der Erfindung sind Elektroden auf den Vibratorschichten derart eingerichtet,
dass im Wesentlichen nur longitudinale Vibrationen in den Schichten
und somit in dem gesamten Vibrator angeregt werden, wenn die Elektroden
auf einigen Schichten in einer speziellen Spannungskonfiguration
mit elektrischer Energie versorgt werden. Wenn auf anderen Schichten
befindliche Elektroden in einer bestimmten Spannungskonfiguration
mit elektrischer Energie versorgt werden, werden in den Schichten
und somit in dem gesamten Vibrator nur transversale Vibrationen
angeregt. Daher sind in dem Vibrator die longitudinalen und transversalen
Resonanzvibrationen voneinander entkoppelt und können simultan sowie getrennt
voneinander gesteuert werden.
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Die
unabhängige
Steuerung der longitudinalen und transversalen Vibrationen in der
Platte sieht gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung eine verbesserte Steuerung der Bewegung der Reibungsnoppe
und der Rate vor, mit der die Energie auf einen Körper übertragen
wird, den der piezoelektrische Mikromotor bewegt. Die verbesserte
Steuerung kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn der Mikromotor
die Bewegung in dem Körper
einleitet und wenn dieser den Körper
positioniert.
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Beispielsweise
bei der „Startphase", wenn der Mikromotor
zunächst
angeschaltet wird, um den Körper
zu beschleunigen, wird vorzugsweise die longitudinale Mode zuerst
angeregt, woraufhin die transversale Mode angeregt wird, vorzugsweise
mit einer graduell ansteigenden Amplitude. Die longitudinale Vibrationsmode
verbindet und trennt den Mikromotor mit bzw. von dem Körper. Die
transversale Vibrationsmode ist die Mode, die Energie an den Körper überträgt und diesen
während
Perioden beschleunigt, wenn durch die longitudinale Mode der Mikromotor
mit dem Körper
verbunden ist. Solange die transversale Mode angeregt ist, besteht
für den
Mikromotor keine Last hinsichtlich des Bewegens des Körpers. Durch
Anregen der transversalen Mode nach der Anregung der longitudinalen
Mode durch graduelles Erhöhen
der Amplitude der transversalen Mode wird gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung
die Last graduell mit dem Motor verknüpft. Die Startphase ist relativ
ruhig und der Zeitpunkt, bei dem der Körper beginnt, sich zu bewegen,
ist relativ genau steuerbar.
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In ähnlicher
Weise kann die Bewegungsgeschwindigkeit, mit der der Mikromotor
den Körper
an eine Stelle bewegt, genau und graduell bei der Annäherung des
Körpers
an die Stelle reduziert werden, indem die Amplitude der transversale
Vibrationen verringert wird, während
die Amplitude der longitudinale Vibrationen im Wesentlichen konstant
gehalten wird.
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In
einigen bevorzugten Ausführungen
der Erfindung werden eine Elektrodenkonfiguration auf den Schichten
sowie Eigenschaften des Vibrators derart vorgesehen, dass longitudinale,
transversale und Biegungs-Vibrationen in dem Vibrator unabhängig voneinander
angeregt und gesteuert werden können. Biegungs-Vibrationen
sind senkrecht zu den Stirnseiten-Oberflächen der Schichten in dem Vibrator.
Vorzugsweise ist der Vibrator relativ dünn, d.h. die Abmessung des
Vibrators senkrecht zu den Ebenen der Schichten in dem Vibrator
ist relativ klein im Vergleich zur Länge und Breite der Schichten.
Ein solcher Mikromotor kann Bewegung entlang der Richtungen parallel
zu den kurzen Kanten der Schichten und senkrecht zu den Stirnseiten-Oberflächen der Schichten vorsehen.
Da die longitudinalen, transversalen und Biegungs-Vibrationen voneinander
entkoppelt sind, kann der Mikromotor gemäß einer bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung eine verbesserte Bewegungssteuerung eines
mit diesem verbundenen Körpers
in alle Richtungen vorsehen, in die der Mikromotor den Körper bewegt.
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In
einigen bevorzugten Ausführungen
der Erfindung sind Elektroden derart eingerichtet, dass eine Stirnseiten-Oberfläche jeder
Schicht in dem Vibrator Kontakt mit vier Quadrantenelektroden aufweist,
die in einem Schachbrett-Muster angeordnet sind. Vorzugsweise überdeckt
jede Quadrantenelektrode im Wesentlichen die gesamte Fläche des
Quadranten, mit dem diese in Kontakt ist. Vorzugsweise ist die andere
Stirnseiten-Oberfläche jeder
Schicht in Verbindung mit einer einzelnen großen Elektrode, die den Großteil des
Flächeninhalts
der Stirnseiten-Oberfläche überdeckt.
Mit dieser Elektrodenkonfiguration können die Elektroden in Spannungskonfigurationen mit
elektrischer Energie versorgt werden, um die longitudinale, transversale
und Biegungs-Vibrationen
in dem Vibrator unabhängig
voneinander anzuregen und zu steuern.
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Es
wurden Verfahren zum Vorsehen genauer Steuerung des Energieübertrags
an einen beweglichen Körper,
ausgehend von einem piezoelektrischen Motor durch Steuern der longitudinalen,
transversalen und/oder Biegungs-Vibrationen unabhängig voneinander
gemäß bevorzugter
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung Bezug nehmend auf Vielschichtmotoren
beschrieben. Jedoch sind diese Verfahren für jeden piezoelektrischen Mikromotor
anwendbar und für
dessen Betrieb vorteilhaft, der die Steuerung von longitudinalen
Vibrationen unabhängig
von den transversalen und/oder Biegungs-Vibrationen ermöglicht.
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Daher
wird gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung ein piezoelektrischer Mikromotor zum Bewegen eines
beweglichen Elements vorgesehen, umfassend:
Einen Vibrator
in Gestalt eines rechteckigen Parallelepipeds, gebildet aus einer
Mehrzahl von dünnen Schichten
von piezoelektrischem Material, welche eine erste und eine identische
zweite, vergleichsweise große
rechteckige Stirnseiten-Oberfläche
aufweisen, definiert durch lange und kurze Kantenflächen, wobei
die Schichten übereinander
ausgerichtet sind, und wobei deren Stirnseiten-Oberflächen miteinander
verbunden sind;
Elektroden auf Oberflächen der Schichten;
einen
Kontaktbereich, angeordnet auf einer oder mehreren Kantenoberflächen der
Schichten, der gegen den Körper
gedrückt
ist, und
zumindest eine elektrische Leistungsversorgung, die die
Elektroden mit elektrischer Energie versorgt, um Vibrationen im
Vibrator und somit in dem Kontaktbereich anzuregen, die eine Bewegung
an den Körper weitergeben.
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Vorzugsweise
sind eine oder mehrere Kantenoberflächen kurze Kantenoberflächen der
Schichten.
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Vorzugsweise
umfasst der Mikromotor ein verschleißbeständiges bzw. verschleißfestes
Element, das an dem Kontaktbereich zum Kontakt mit dem Körper angeordnet
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfasst der Mikromotor Elektroden auf Stirnseiten-Oberflächen der
Schichten, die von der Leistungsversorgung mittels einer Wechselspannung
mit elektrischer Energie versorgt werden können, um in dem Vibrator elliptische
Vibrationen anzuregen, welche eine steuerbare Exzentrizität haben.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfasst der Mikromotor:
Eine einzelne große Elektrode
auf einer ersten Stirnseiten-Oberfläche jeder Schicht; und
vier
Quadrantenelektroden auf einer zweiten Stirnseiten-Oberfläche jeder
Schicht, wobei die Quadrantenelektroden in einem Schachbrett-Muster
angeordnet sind.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfasst der Mikromotor:
Eine einzelne große Elektrode
auf einer ersten Stirnseiten-Oberfläche jeder Schicht; und
eine
einzelne große
Elektrode auf der zweiten Stirnseiten-Oberfläche auf mindestens einer, jedoch
nicht allen Schichten;
vier Quadrantenelektroden auf der zweiten
Stirnflächen-Oberfläche von
zumindest einer Schicht, wobei die Quadrantenelektroden in einem
Schachbrett-Muster angeordnet sind.
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Vorzugsweise
weisen zwei nicht durchgängige
Stirnflächen-Oberflächen Quadrantenelektroden auf.
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Vorzugsweise
versorgt mindestens eine Energieversorgung alle Quadrantenelektroden
auf der zweiten Stirnseiten-Oberfläche von mindestens einer, jedoch
nicht von allen Schichten, mit der gleichen Wechselspannung, um
in dem Vibrator und somit in der Kontaktoberfläche longitudinale Vibrationen
anzuregen, wobei longitudinale Vibrationen Vibrationen sind, die
parallel zu den Kanten der Schichten sind, auf denen der Kontaktbereich
angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung versorgt für
mindestens eine Schicht die mindestens eine Energieversorgung ein
erstes Paar diagonal versetzter Quadrantenelektroden mit einer ersten
Wechselspannung und ein zweites Paar Quadrantenelektroden entlang
einer zweiten Diagonale mit einer zweiten Wechselspannung, wobei
die erste und die zweite Wechselspannung um 180° phasenversetzt sind und dieselbe
Stärke
aufweisen, um in dem piezoelektrischen Vibrator transversale Vibrationen
anzuregen, wobei die transversalen Vibrationen Vibrationen sind,
die parallel zu den Kanten der Schichten verlaufen, auf denen der
Kontaktbereich angeordnet ist. Vorzugsweise umfasst die mindestens
eine Schicht eine Mehrzahl von Schichten, wobei homologe Elektroden
auf verschiedenen Schichten der Mehrzahl von Schichten durch die
gleiche Spannung mit elektrischer Energie versorgt werden. Vorzugsweise
steuert die mindestens eine Energiequelle die Stärke der Wechselspannungen,
die verwendet werden, um longitudinale und transversale Vibrationen
anzuregen, um selektiv verschiedene Formen und Amplituden vibrationsbezogener
Bewegung des Kontaktbereichs in einer Ebene parallel zu den Ebenen
der Schichten vorzusehen.
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Vorzugsweise
steuert die mindestens eine Energiequelle Phasen der Wechselspannungen,
die verwendet werden, um longitudinale und transversale Vibrationen
anzuregen, um selektiv verschiedene Formen von vibrationsbezogener
Bewegung des Kontaktbereichs in einer Ebene parallel zu den Ebenen
der Schichten vorzusehen.
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Vorzugsweise
steuert die mindestens eine Energiequelle Frequenzen von Wechselspannungen,
die verwendet werden, um longitudinale und transversale Vibrationen
anzuregen, um selektiv verschiedene Formen von vibrationsbezogener
Bewegung des Kontaktbereichs in einer Ebene parallel zu den Ebenen
der Schichten vorzusehen.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung versorgt für
mindestens eine Schicht die mindestens eine Energieversorgung ein
erstes Paar von Elektroden mit elektrischer Energie, die entlang
einer ersten kurzen Kante der Schicht verlaufen und ein zweites
Paar von Quadrantenelektroden, die entlang einer zweiten kurzen
Kante verlaufen, mit ersten und zweiten Wechselspannungen, die zueinander
um 180° phasenversetzt
sind und die gleiche Amplitude aufweisen, um in dem piezoelektrischen
Vibrator Biegungsvibrationen senkrecht zu den Ebenen der Schichten
anzuregen. Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Schicht eine
Mehrzahl von Schichten. Vorzugsweise werden auf den Schichten homologe
Elektroden auf der gleichen Seite einer Stirnenden-Oberfläche innerhalb
des Vibrators in Phase mit elektrischer Energie versorgt, und homologe
Elektroden auf Schichten, die auf entgegengesetzten Seiten der Stirnseiten-Oberfläche vorgesehen
sind, werden um 180° phasenversetzt
mit elektrischer Energie versorgt.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung steuert die mindestens eine Energiequelle Stärken von
Wechselspannungen, die verwendet werden, um longitudinale und Biege-Vibrationen anzuregen,
um selektiv verschiedene Formen und Amplituden von vibrationsbezogener
Bewegung des Kontaktbereichs in einer Ebene senkrecht zu den Ebenen der
Schichten vorzusehen.
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Vorzugsweise
steuert die mindestens eine Energiequelle Phasen der Wechselspannungen,
die verwendet werden, um longitudinale und Biegungsvibrationen anzuregen,
um selektiv verschiedene Formen vibrationsbezogener Bewegung des
Kontaktbereichs in einer Ebene senkrecht zu den Ebenen der Schichten
vorzusehen.
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Vorzugsweise
steuert die mindestens eine Energiequelle die Frequenzen der Wechselspannungen,
die verwendet werden, um longitudinale und transversale Vibrationen
anzuregen, um selektiv verschiedene Formen von vibrationsbezogener
Bewegung des Kontaktbereichs in einer Ebene parallel zu den Ebenen
der Schichten vorzusehen.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung versorgt für
mindestens eine Schicht die mindestens eine Energieversorgung ein
Paar Quadrantenelektroden, die entlang einer ersten Diagonale der Schicht
liegen, mit einer Wechselspannung, während ein Paar Quadrantenelektroden
entlang einer zweiten Diagonale der Schicht mit Masse verbunden
oder freigeschaltet sind, um elliptische Vibrationen in dem Vibrator
anzuregen. Vorzugsweise umfasst die mindestens eine Schicht eine
Mehrzahl von Schichten, wobei homologe Elektroden mittels der gleichen Wechselspannung
mit elektrischer Energie versorgt werden. Vorzugsweise steuert die
mindestens eine Energieversorgung die Frequenz der Wechselspannung,
um die Exzentrizität
der elliptischen Bewegung selektiv zu steuern.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfasst der Mikromotor mindestens eine relativ dünne Schicht
nicht-piezoelektrischen Materials mit einer großen rechteckigen Stirnseiten-Oberfläche, die
von langen und kurzen Kanten sowie durch relativ schmale lange und
kurze Kantenoberflächen
begrenzt ist.
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Vorzugsweise
ist eine der Kanten der nicht-piezoelektrischen Schicht im Wesentlichen
von gleicher Länge
wie entsprechende Kanten der piezoelektrischen Schichten. Vorzugsweise
ist eine Kante eine kurze Kante. Vorzugsweise sind die anderen Kanten
der mindestens einen nicht-piezoelektrischen Schicht geringfügig länger als
die entsprechenden anderen Kanten der piezoelektrischen Schichten,
so dass mindestens eine Kantenoberfläche der nicht-piezoelektrischen
Schicht von den piezoelektrischen Schichten hervorsteht. Vorzugsweise
ist die andere Kante die lange Kante, wobei mindestens eine kurze Kantenoberfläche der
nicht-piezoelektrischen Schicht von den piezoelektrischen Schichten
hervorsteht. Vorzugsweise umfasst der Kontaktbereich einen Bereich
von einer der mindestens einen hervorstehenden Kantenoberflächen.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung ist die mindestens eine nicht-piezoelektrische Schicht aus Metall
ausgebildet.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung kann die Energieversorgung die Elektroden mit elektrischer
Energie versorgen, um Bewegung in einer frei wählbaren Richtung in der Ebene
der Kantenoberflächen
zu erzeugen, auf der die Kantenoberfläche angeordnet ist.
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Ferner
ist gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung ein Verfahren zum Beschleunigen eines beweglichen
Körpers
von der Ruhestellung aus vorgesehen, umfassend:
- (i)
Drücken
eines piezoelektrischen Mikromotors an den Körper in einer ersten Richtung,
so dass ein Kontaktbereich des piezoelektrischen Motors an den Körper gepresst
wird;
- (ii) Anregen von Vibrationen in dem piezoelektrischen Mikromotor
an dem Kontaktbereich in der ersten Richtung, während der Körper ruht und der piezoelektrische
Motor nicht in der zweiten Richtung vibriert; und
- (iii) danach, während
der piezoelektrische Mikromotor in der ersten Richtung an dem Kontaktbereich
vibriert, graduelles Erhöhen
der Amplitude der Vibrationen an dem Kontaktbereich in eine zweite
Richtung senkrecht zu der ersten Richtung, beginnend von Null bis
zu einer gewünschten
maximalen Amplitude.
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Vorzugsweise
werden die Vibrationen in der ersten Richtung angeregt, indem eine
erste Versorgung mit elektrischer Energie mindestens einiger erster
Elektroden auf dem piezoelektrischen Motor vorgesehen wird, und
die Vibrationen in der zweiten Richtung angeregt werden, indem eine
Versorgung mit elektrischer Energie mindestens einiger zweiter Elektroden
vorgesehen wird, von denen sich mindestens einige von der ersten
Elektrodengruppe unterscheiden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfasst der piezoelektrische Motor mindestens eine
piezoelektrische Schicht, wobei die ersten und zweiten Elektroden
auf der gleichen Schicht vorgesehen sind.
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Alternativ
umfasst der piezoelektrische Motor eine Vielzahl piezoelektrischer
Schichten, wobei die ersten und zweiten Elektroden auf verschiedenen Schichten
vorgesehen sind.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung umfasst das graduelle Erhöhen der Amplitude der Vibrationen
in der zweiten Richtung das graduelle Erhöhen der Amplitude der zweiten
elektrischen Energieversorgung.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden Vibrationen in der ersten Richtung angeregt,
indem eine Spannung an den piezoelektrischen Motor innerhalb eines
ersten Frequenzbereichs angelegt wird, und Vibrationen in der zweiten Richtung
angeregt werden, indem eine Spannung an den piezoelektrischen Motor
innerhalb eines zweiten Frequenzbereichs angelegt wird, der sich
teilweise mit dem ersten Frequenzbereich überschneidet. Vorzugsweise
umfasst das Ausführen
des Schritts (ii) das Anlegen einer Spannung bei einer Frequenz,
bei der nur Vibrationen in der ersten Richtung angeregt werden;
und das Ausführen
des Schritts (iii) umfasst das Ändern
der Frequenz der Spannung auf eine Frequenz, bei der Vibrationen
sowohl in der ersten als auch in der zweiten Richtung angeregt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden die ersten Vibrationen in der ersten und zweiten
Richtung angeregt, indem mindestens eine erste Elektrode angeregt
wird, und wobei die zweiten Vibrationen in der ersten und zweiten
Richtung angeregt werden, indem mindestens eine zweite Elektrode
angeregt wird, wobei die Phase der Vibrationen in der zweiten Richtung
einen im Wesentlichen 180-Grad-Phasenunterschied für die ersten
und zweiten Vibrationen aufweist. Vorzugsweise umfasst das Ausführen des
Schritts (ii) das Anregen sowohl der mindestens einen ersten Elektrode
als auch der mindestens einen zweiten Elektrode, um die Unterdrückung der
Vibrationen in der zweiten Richtung zu erreichen; und das Ausführen des
Schritts (iii) umfasst das graduelle Verringern der ersten und zweiten Anregungen.
Vorzugsweise umfasst der piezoelektrische Motor mindestens eine
piezoelektrische Schicht, wobei die ersten und zweiten Elektroden
auf der gleichen Schicht vorgesehen sind. Alternativ umfasst der
piezoelektrische Motor eine Vielzahl piezoelektrischer Schichten,
wobei sich die ersten und zweiten Elektroden auf verschiedenen Schichten
befinden.
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Ferner
ist gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung ein Verfahren zum Abbremsen eines beweglichen Körpers vorgesehen,
der von einem piezoelektrischen Motor in einer ersten Richtung bewegt
wird, so dass ein Kontaktbereich des piezoelektrischen Motors in
einer zweiten Richtung senkrecht zur ersten Richtung an den Körper gepresst
wird, wobei die Bewegung von phasenbezogenen Vibrationen an dem
Kontaktbereich in der ersten und zweiten Richtung ausgelöst wird,
wobei das Verfahren umfasst:
graduelles Verringern der Amplitude
der Vibrationen in der zweiten Richtung, während die Vibrationen in der
ersten Richtung beibehalten werden.
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Vorzugsweise
werden die Vibrationen in der ersten Richtung angeregt, indem eine
erste Versorgung mit elektrischer Energie der mindestens einigen ersten
Elektroden auf dem piezoelektrischen Motor vorgesehen wird, und
die Vibrationen in der zweiten Richtung angeregt werden, indem eine
Versorgung mit elektrischer Energie für die mindestens einigen zweiten
Elektroden vorgesehen wird, von denen sich mindestens einige von
der ersten Elektrodengruppe unterscheiden. Vorzugsweise umfasst
das graduelle Verringern der Amplitude der Vibrationen in der zweiten
Richtung das graduelle Verringern der Amplitude der zweiten elektrischen
Energieversorgung. Vorzugsweise umfasst der piezoelektrische Motor
mindestens eine piezoelektrische Schicht, wobei die ersten und zweiten
Elektroden auf der gleichen Schicht vorgesehen sind. Alternativ
umfasst der piezoelektrische Motor eine Vielzahl piezoelektrischer
Schichten, wobei sich die ersten und zweiten Elektroden auf verschiedenen
Schichten befinden.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden Vibrationen in der ersten Richtung angeregt,
indem eine Spannung an den piezoelektrischen Motor innerhalb eines
ersten Frequenzbereichs angelegt wird, und Vibrationen in der zweiten Richtung
angeregt werden, indem an den piezoelektrischen Motor eine Spannung
innerhalb eines zweiten Frequenzbereichs angelegt wird, der sich
teilweise mit dem ersten Frequenzbereich überschneidet. Vorzugsweise
umfasst das Ausführen
des Schritts (i) das Ändern
der Frequenz auf eine Frequenz, bei der nur Vibrationen in der ersten
Richtung angeregt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung werden erste Vibrationen in der ersten und zweiten
Richtung angeregt, indem mindestens eine erste Elektrode angeregt
wird, und wobei zweite Vibrationen in der ersten und zweiten Richtung
angeregt werden, indem mindestens eine zweite Elektrode angeregt
wird, wobei die Phase der Vibrationen in der zweiten Richtung einen
im Wesentlichen 180-Grad-Phasenunterschied für die ersten und zweiten Vibrationen
aufweist, wobei die Bewegung hervorgerufen wird, indem nur eine
der mindestens einen ersten und der mindestens einen zweiten Elektroden
angeregt wird. Vorzugsweise umfasst das Ausführen des Schritts (i) das Anregen
beider der mindestens einen ersten Elektrode und der mindestens
einen zweiten Elektrode, um das Unterdrücken der Vibrationen in der
zweiten Richtung vorzusehen. Vorzugsweise umfasst der piezoelektrische
Motor mindestens eine piezoelektrische Schicht, wobei sich die ersten
und zweiten Elektroden auf der gleichen Schicht befinden. Alternativ
umfasst der piezoelektrische Motor eine Vielzahl piezoelektrischer
Schichten, wobei sich die ersten und zweiten Elektroden auf verschiedenen
Schichten befinden.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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Die
Erfindung ist besser unter Bezugnahme aus der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungen
der Erfindung verständlich,
die in Verbindung mit den angefügten
Figuren zu lesen ist. In den Figuren werden identische Strukturen,
Elemente oder Teile, welche in mehr als in einer Figur auftreten, in
allen Figuren, in denen sie auftreten, mit dem gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Die Figuren sind im Folgenden aufgelistet, wobei:
-
Die 1A und 1B in
schematischer Weise Schichten piezoelektrischen Materials zeigen, die
verwendet werden, um einen piezoelektrischen Vielschicht-Mikromotor
gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung aufzubauen, sowie einen Vielschicht-Mikromotor,
der aus den jeweiligen Schichten aufgebaut ist;
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die 2A-2D in
schematischer Weise verschiedene Wege der Versorgung mit elektrischer Energie
der Elektroden in dem in 1B dargestellten
Mikromotor zeigen, um verschiedene Vibrationsmoden in dem Mikromotor
zu erzeugen, wobei diese Figuren ferner zeigen, wie Vibrationen
in dem Mikromotor gesteuert werden können, um einen beweglichen
Körper
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ruhig zu beschleunigen und abzubremsen;
-
die 3 in
schematischer Weise einen piezoelektrischen Motor gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung darstellt, der zwei piezoelektrische
Schichten umfasst;
-
die 4A und 4B in
schematischer Weise piezoelektrische Mikromotoren in Einzelschichtstruktur
darstellen, die gesteuert werden können, um eine Motorfeinsteuerung
vorzusehen, indem longitudinale und transversale Vibrationen in
den Mikromotoren unabhängig
voneinander gemäß einer bevorzugten
Ausführung
der vorliegenden Erfindung gesteuert werden;
-
die 5 in
schematischer Weise einen weiteren Mikromotor in Einzelschichtstruktur
darstellt, der unter Verwendung eines Verfahrens gemäß einer bevorzugten
Ausführung
der Erfindung gesteuert werden kann, um eine Feinbewegungssteuerung vorzusehen;
und
-
die 6 in
schematischer Weise einen piezoelektrischen Mikromotor gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung darstellt, der zwei piezoelektrische
Schichten und eine Schicht nicht-piezoelektrischen Materials umfasst.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGEN
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Die 1A zeigt
vier dünne
piezoelektrische Schichten 20, 22, 24 und 26 in
schematischer Weise, die verwendet werden, um einen Vielschicht-Mikromotor
gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung aufzubauen. Die Abmessungen der Schichten 20, 22, 24 und 26 in
der 1A sowie die in der 1A und
in den folgenden Figuren dargestellten Elemente und Merkmale sind
nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
und sind zum Zwecke der Darstellung ausgewählt. Ferner ist die Auswahl
der vier Schichten in der 1A beispielhaft und
soll keine Beschränkung
der bevorzugten Ausführungen
der vorliegenden Erfindung darstellen, deren Schichtanzahl sich
von vier unterscheiden kann.
-
Jede
der Schichten 20, 22, 24 und 26 hat
relativ große
parallele rechteckige obere und untere Oberflächen 28 und 30,
zwei schmale lange Kantenoberflächen 32 und
zwei kurze Kantenoberflächen 34.
Die untere Oberfläche 30,
eine kurze Kantenoberfläche 32 und
eine lange Kantenoberfläche 34 jeder
der Schichten 20, 22, 24 und 26 sind
in der in 1 dargestellten Perspektive
verdeckt. Verdeckte Kanten und untere Oberflächen 30 sowie Elektroden
auf der unteren Oberfläche 30 sind
für die Schicht 26 in
Schattenlinien dargestellt. Vorzugsweise haben alle Schichten 20, 22, 24 und 26 die
gleichen Abmessungen und sind aus dem gleichen piezoelektrischen
Material ausgebildet. Vorzugsweise ist das piezoelektrische Material
in jeder der Schichten 20, 22, 24 und 26 senkrecht
zu der oberen Stirnseiten-Oberfläche 28 der
Schicht polarisiert. Vorzugsweise sind die Polarisationsrichtungen
von allen paarigen benachbarten Schichten zueinander entgegengesetzt.
Die Polarisationsrichtung jeder der in 1A dargestellten
Schichten ist durch die Richtung eines Pfeils 36 mit Doppellinie
nahe der am weitesten links liegenden Ecke der Schicht dargestellt.
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Die
Schicht 20 weist vorzugsweise vier Quadrantenelektroden 41, 42, 43 und 44 auf
seiner oberen Oberfläche 28 auf,
die unter Verwendung bekannter Verfahren ausgebildet wurden. In
gleicher Weise hat die Schicht 24 vorzugsweise vier Quadrantenelektroden 51, 52, 53 und 54 auf
ihrer oberen Oberfläche 28.
Vorzugsweise hat die Schicht 26 vier Quadrantenelektroden 61, 62, 63 und 64,
die in Schattenlinien dargestellt sind, und auf ihrer unteren Oberfläche 30 angeordnet
sind. Vorzugsweise hat jede der Quadrantenelektroden ein Kontaktanschlussfeld 70,
um einen elektrischen Kontakt mit der Elektrode vorzusehen. Das
Kontaktanschlussfeld 70 jeder Elektrode erstreckt sich
ausgehend von dem Körper
der Elektrode und erstreckt sich vorzugsweise, um einen Bereich
auf einer langen Kantenoberfläche 32 der
Schicht zu überdecken,
auf der die Elektrode angeordnet ist.
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Vorzugsweise
hat die Schicht 22 eine einzelne große Elektrode 66, die
auf ihrer oberen Oberfläche 28 ausgebildet
ist. Vorzugsweise weist die Schicht 26 eine einzelne große Elektrode 68 auf,
die auf ihrer oberen Oberfläche 28 ausgebildet
ist. Jede große
Elektrode 66 und 68 hat vorzugsweise ein Kontaktanschlussfeld 70,
welches einen Bereich einer langen Kantenoberfläche 32 der Schicht überdeckt,
auf der diese angeordnet ist.
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Die
Schichten 20, 22, 24 und 26 sind
unter Verwendung bekannter Prozesse übereinander ausgerichtet und
in der Reihenfolge miteinander verbunden vorgesehen, wie es in 1A dargestellt
ist, um einen piezoelektrischen Vielschicht-Mikromotor 80 gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung auszubilden, der in 1B dargestellt ist.
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Die
Abmessungen der Schichten 20, 22, 24 und 26 sind
vorzugsweise derart vorgesehen, dass der piezoelektrische Mikromotor 80 in
der Gestalt einer relativ dünnen
rechteckigen Platte ausgeformt ist. Der Mikromotor 80 hat
relativ große
obere bzw. untere Stirnseiten-Oberflächen 82 und 84,
lange Kantenoberflächen 86 und
kurze Kantenoberflächen 88 und 89.
In der 1B und in den folgenden 2A, 2B und 2D sind
die Richtungen bezugnehmend auf ein Koordinatensystem 100 definiert,
in dem die x- und y-Achse jeweils parallel zu den kurzen bzw. langen
Kantenoberflächen 88 und 86 ist,
und die z-Achse
senkrecht zu der oberen Stirnseiten-Oberfläche 82 ist.
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Vorzugsweise
sind die Abmessungen des Mikromotors 80 und der piezoelektrischen
Materialen, aus denen die Schichten 20, 22, 24 und 26 ausgebildet
sind, derart ausgewählt,
dass mindestens eine longitudinale Resonanzvibrationsmode und eine transversale
Resonanzvibrationsmode geringer Ordnung des Mikromotors 80 zumindest
teilweise überschneidende
Anregungskurven haben. Vorzugsweise hat der Mikromotor 80 ebenfalls
mindestens eine Resonanzbiegungs-Vibrationsmode geringer Ordnung,
die eine Anregungskurve aufweist, die sich mit einer Anregungskurve
einer longitudinalen Resonanzvibrationsmode geringer Ordnung überschneidet.
Die longitudinalen und transversalen Vibrationsmoden sind senkrecht
zu kurzen Kantenoberflächen 84 bzw.
langen Kantenoberflächen 86 (d.h.,
dass diese parallel zu der y- bzw. x-Achse sind). Biegungsvibrationsmoden
sind senkrecht zu den Stirnseiten-Oberflächen 82 und 84 (d.h.
parallel zu der z-Achse).
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Vorzugsweise
ist eine verschleißfeste
Reibungsnoppe 90 mit der kurzen Kantenoberfläche 88 unter
Verwendung bekannter Verfahren verbunden, um den Mikromotor 80 an
einen Körper,
den dieser bewegt, anzukoppeln. Transversale und longitudinale Vibrationen
in dem Mikromotor 80 veranlassen die Reibungsnoppe 90 dazu,
sich parallel zu der x-Achse bzw. y-Achse zu bewegen. Biegungsvibrationen
veranlassen die Reibungsnoppe 90 dazu, sich parallel zu
der z-Achse zu bewegen.
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Die 2A-2C zeigen
in schematischer Weise verschiedene Verfahren gemäß bevorzugten Ausführungen
der vorliegenden Erfindung zum Anregen von Vibrationen in dem in 1B dargestellten Mikromotor 80.
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Kontaktanschlussflächen 70,
die in der 1A dargestellt sind, sind aus
Klarheitsgründen
in der 2A-2C mit
Bezugszeichen der Quadrantenelektroden bezeichnet, denen diese angehören. Elektrische
Verbindungen zwischen den verschiedenen Elektroden auf den Schichten 20, 22, 24 und 26,
die in der 1A dargestellt sind, sind in
den 2A-2C durch Verbindungen zwischen
deren jeweiligen Kontaktanschlussflächen dargestellt, sowie durch
Verbindungen zwischen Quadrantenelektroden auf der oberen Oberfläche 82.
In den 2A-2C ist
nur eine der langen Kantenoberflächen 86 dargestellt.
Elektrische Verbindungen zwischen den Kontaktfeldern der Elektroden
auf der langen Kantenoberfläche 86,
die nicht dargestellt ist, sind identisch mit elektrischen Verbindungen
zwischen Kontaktanschlussfeldern der Elektroden auf der langen Kantenoberfläche 86,
die dargestellt ist.
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In
der 2A ist der Mikromotor 80 gekoppelt mit
einem beweglichen Körper 102 dargestellt. Eine
Federkraft, die mit Pfeil 104 dargestellt ist, übt Druck
auf die kurze Kantenoberfläche 89 aus
und drückt
den Mikromotor 80 zu dem Körper 102 hin, so dass
die Reibungsnoppe 90 den Körper 102 kontaktiert.
Alle Quadrantenelektroden entlang der gleichen Ecke des Mikromotors 80 und
entlang diagonal entgegengesetzter Ecken des Mikromotors 80 sind
elektrisch miteinander verbunden. In der 2A sind
die Verbindungen zwischen den Quadrantenelektroden 41, 51 und 61 und
zwischen 42, 52 und 62 dargestellt. Die
Verbindungen zwischen den Quadrantenelektroden 43 und Elektroden 53 und 63 (in
der 1A dargestellt) unterhalb der Quadrantenelektrode 43 und
Verbindungen zwischen der Quadrantenelektrode 44 und den
Quadrantenelektroden 54 und 64 (in der 1A dargestellt)
unterhalb der Quadrantenelektrode 44 sind nicht dargestellt.
Verbindungen zwischen Quadrantenelektroden, die entlang diagonal
entgegengesetzter Ecken des Mikromotors 80 angeordnet sind,
sind durch diagonale Verbindungen zwischen Quadrantenelektroden 41 und 43 sowie
zwischen Quadrantenelektroden 42 und 44 dargestellt.
Diagonal angeordnete Quadrantenelektroden, die mit den Elektroden 41 und 43 verbunden sind,
werden kollektiv als „Diagonalelektroden 41-43" bezeichnet. Auf
gleiche Weise werden die Quadrantenelektroden, welche mit Quadrantenelektroden 42 und 44 verbunden
sind, als „Diagonalelektrode 42-44" bezeichnet. Große Elektroden 66 und 68 auf den
Schichten 24 und 28 sind verbunden und vorzugsweise
an Masse gelegt. Große
Elektroden 66 und 68 werden kollektiv als „Masseelektrode 66-68" bezeichnet.
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Durch
Anlegen einer Wechselspannung an die Diagonalelektrode 41-43 und
dem Freischalten oder auf Masse Legen der Diagonalelektrode 42-44 werden
gleichzeitig longitudinale und transversale Resonanzvibrationen
in dem Mikromotor 80 angeregt. In der 2A ist
die Diagonalelektrode 42 und 44 als auf Masse
gelegt dargestellt und die Diagonalelektrode 41-43 ist
mit einer Wechselspannungsquelle V verbunden. Die Vibrationen veranlassen
die Reibungsnoppe 90 dazu, eine elliptische Bewegung in der
x-y-Ebene entgegen
dem Uhrzeigersinn auszuführen,
wodurch der Körper 102 in
die positive x-Richtung bewegt wird. Eine Ellipse 106 gibt
schematisch die Bewegung der Reibungsnoppe 90 wieder, und
die Richtung im Uhrzeigersinn um die Ellipse 106 herum
ist durch die Richtung des Pfeils 108 angegeben. Durch
Anlegen der Spannung an die Diagonalelektrode 42-44 und
Freischalten bzw. auf Masse Legen der Diagonalelektrode 41-43 „läuft" die Reibungsnoppe 90 entlang
einer Ellipse 106 in einer Richtung im Uhrzeigersinn (die
Richtung, welche von Pfeil 108 angezeigt wird) und der
Körper 102 bewegt sich
in negativer x-Richtung.
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Das
Verfahren zum Betreiben des in 2A dargestellten
Mikromotors 80 erlaubt es dem Mikromotor 80, relativ
große
Mengen an Energie zum Bewegen des Körpers 102 bereitzustellen,
und den Körper 102 mit
relativ hohen Geschwindigkeiten zu bewegen. Ferner sind die zum
Betreiben des Mikromotors 80 erforderlichen Spannungen
deutlich kleiner als die, die erforderlich wären, wenn der Mikromotor 80 aus
einem einzelnen Stück
piezoelektrischen Materials hergestellt wäre. Jedoch ermöglicht das
Verfahren zum Betreiben des Mikromotors 80 nicht, dass longitudinale
und transversale Resonanz-Vibrationen in
dem Mikromotor 80 angeregt werden und unabhängig voneinander
gesteuert werden. Wenn die Wechselspannung an die Diagonalelektroden 41-43 und 42-44 wie beschrieben
angelegt werden, werden in dem Mikromotor 80 sowohl die
longitudinalen als auch die transversalen Vibrationsmoden gleichzeitig angeregt.
Für eine
vorgegebene Frequenz der angelegten Wechselspannung ist das Verhältnis der
Amplituden der longitudinalen und der transversalen Vibrationsmoden
im Wesentlichen konstant. Das Erhöhen oder Verringern der Stärke der
angelegten Spannung erhöht
bzw. verringert die Amplituden sowohl der longitudinalen als auch
der transversalen Vibrationen.
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Da
der Mikromotor 80 den Körper 102 entlang
der x-Achse beschleunigt und abbremst und die Schichten 20-26 parallel
zu der x-y-Ebene sind, ist ersichtlich, dass keine Scherkräfte auftreten,
die Verbindungen zwischen Schichten in dem Mikromotor 80 belasten.
In dieser Hinsicht unterscheiden sich die Vielschicht-Mikromotoren
gemäß dem Stand
der Technik, in denen von den Mikromotoren bewegte Körper mit
Oberflächen
gekoppelt sind, die parallel zu den Schichten in den Mikromotoren
sind. In diesen Vielschicht-Mikromotoren gemäß dem Stand der Technik belasten
alle Scherkräfte,
die sich aus der Trägheit
der Körper
ergeben, die diese bewegen, die zwischen den Schichten in den Vielschicht-Mikromotoren
bestehenden Verbindungen. Ein Vielschicht-Mikromotor gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist daher gegenüber Schäden durch Scherkräfte weniger
anfällig
als Mikromotoren nach dem Stand der Technik.
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Die 2B zeigt
auf schematische Weise ein Verfahren zum Betreiben des Mikromotors 80,
in dem die longitudinalen und transversalen Vibrationsmoden unabhängig voneinander
steuerbar sind.
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In
der 2B sind alle Quadrantenelektroden 51, 52, 53 und 54,
die zwischen den Schichten 22 und 24 angeordnet
sind, vorzugsweise elektrisch miteinander verbunden (die Quadrantenelektroden 53 und 54 sind
in der 2B nicht dargestellt). Dadurch
ergibt sich tatsächlich
eine einzelne große Elektrode
zwischen den Schichten 22 und 24, die im Folgenden
als „Elektrode 51-54" bezeichnet wird.
Die Elektrode 51-54 wird von einer Wechselstrom-Leistungsquelle
V1 angesteuert. Wenn V1 eine Wechselspannung an die Elektrode 51-54 anlegt,
werden in den Schichten 22 und 24 elektrische
Felder erzeugt, die im Wesentlichen in diesen Schichten und somit
in dem Mikromotor 80 nur longitudinale Vibrationen (d.h.
Vibrationen in der y-Richtung) anregen. Die Stärke der Spannung von V1 steuert
die Amplitude der longitudinalen Vibrationen.
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Die
Quadrantenelektroden 41, 43, 61 und 63 (die
Quadrantenelektrode 63 ist nicht dargestellt) sind vorzugsweise
zusammen verbunden und werden zusammen als „Diagonalelektrode 41-63" bezeichnet. Es ist
zu bemerken, dass sich die Diagonalelektrode 41-63 in
der 2B von der Diagonalelektrode 41-63 unterscheidet,
die für 2A definiert wurde.
In der 2A umfasst die Diagonalelektrode 41-43 Quadrantenelektroden 51 und 53,
die nicht von der Diagonalelektrode 41-63 umfasst
werden, wie sie für 2B definiert
ist. Auf gleiche Weise sind die Quadrantenelektroden 42, 44, 62 und 64 (nicht
dargestellt) vorzugsweise miteinander verbunden und werden zusammen
als „Diagonalelektrode 42-64" bezeichnet. Die
Diagonalelektrode 41-63 und die Diagonalelektrode 42-64 sind
vorzugsweise an eine symmetrische Wechselstrom-Leistungsquelle V2
angeschlossen, so dass diese um 180° phasenversetzt angesteuert
werden, wobei dies mit „+", „–" und dem Massezeichen
auf der Leistungsquelle V2 gekennzeichnet ist. Wenn V2 Spannung
an die Diagonalelektroden 41-43 und 42-44 anlegt,
werden in den Schichten 20 und 26 elektrische
Felder erzeugt. Diese Felder regen im Wesentlichen nur transversale (d.h.
in y-Richtung) Vibrationen
in den Schichten 20 und 26 und somit in dem Mikromotor 80 an.
Die Amplituden der transversalen Vibrationen werden durch die Stärke der
Spannung V2 gesteuert.
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Durch
Anregen und Steuern der longitudinalen und transversalen Vibrationen
in gegenseitiger Unabhängigkeit,
kann die Reibungsnoppe 90 gesteuert werden, um viele verschiedene
Bewegungsformen auszuführen,
wobei diese Bewegungen fein gesteuert werden können.
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Wenn
beispielsweise nur longitudinale Vibrationen in dem Mikromotor 80 angeregt
werden, führt die
Reibungsnoppe 90 eine im Wesentlichen lineare Vibrationsbewegung
entlang der y-Achse durch, wobei die Bewegung durch den Pfeil mit
Doppellinie 120 wiedergegeben ist. Wenn nur transversale
Vibrationen angeregt werden, führt
die Reibungsnoppe 90 im Wesentlichen eine lineare Vibrationsbewegung
parallel zu der x-Achse
durch, wobei diese Bewegung durch den Pfeil mit Doppellinie 122 wiedergegeben ist.
Es können
elliptische Bewegungen mit unterschiedlichen Exzentrizitäten und
Orientierungen in der Reibungsnoppe 90 erzeugt werden,
indem das Verhältnis
der Amplituden der longitudinalen und transversalen Vibrationen
sowie die Phasenunterschiede zwischen diesen gesteuert werden. Beispielsweise
ist bei einer elliptischen Bewegung, die von Ellipse 124 wiedergegeben
wird, die Amplitude der Vibration entlang der x-Achse größer als
entlang der y-Achse. Bei der Ellipse 126 ist die Situation
umgekehrt und die Amplitude der Bewegung entlang der y-Achse ist
deutlich größer als
die Amplitude der Bewegung entlang der x-Achse. Ferner unterscheidet sich
die Exzentrizität
der Ellipse 126 von der der Ellipse 124. Bei einer
von Ellipse 128 dargestellten Bewegung, die kongruent zu
Ellipse 126 ist, ist die Phase zwischen den longitudinalen
und transversalen Vibrationen eingestellt, um die Ellipse 128 bezüglich der
Ellipse 126 zu rotieren. Zur Erleichterung der Darstellung
sind die Haupt- und Nebenachse für
jede Ellipse dargestellt.
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In
den voranstehenden Bewegungsbeispielen wird angenommen, dass sowohl
die longitudinalen als auch die transversalen Vibrationsmoden im Wesentlichen
die gleiche Frequenz aufweisen. Es ist ferner möglich, in der Reibungsnoppe 90 ausgefallenere
Bewegungsformen zu erzeugen. Beispielsweise kann V2 eine Wechselspannung
anlegen, um eine transversale Vibrationsmode des Mikromotors 80 anzuregen,
die eine Frequenz aufweist, die dem Doppelten der Frequenz einer
longitudinalen Vibrationsmode entspricht, die von V1 angeregt wird.
Die resultierende Bewegungsbahn der Reibungsnoppe 90 ist eine
beschriebene Acht 130.
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Aus
der oben genannten Betrachtung ist ersichtlich, dass der in der 2B dargestellte
Mikromotor 80, der gemäß einer
bevorzugten Ausführung der
Erfindung wie in 2 dargestellt betrieben
wird, gesteuert werden kann, um einen Körper, den dieser bewegt, langsam
und ruhig zu erfassen. Ferner kann eine verbesserte Steuerung der
Bewegung eines Körpers
vorgesehen werden, den dieser bewegt, wenn der Körper abgebremst wird und zum
Stillstand gebracht wird, so dass er genau an einem gewünschten
Ort positioniert ist.
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Die 2C zeigt
eine graphische Darstellung 200, die schematisch ein Beispiel
dafür wiedergibt,
wie longitudinale und transversale Vibrationen in dem Mikromotor 80 gesteuert
werden, um einen Körper,
den der Mikromotor 80 bewegt, ruhig und genau gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung zu starten und zu stoppen. In der graphischen
Darstellung 200 sind die Amplituden der longitudinalen
und transversalen Vibrationen des Mikromotors 80 als Funktion
der Zeit dargestellt, während
der Mikromotor 80 einen Körper vom Stillstand ausgehend
von einem ersten Ort beschleunigt und diesen an einem zweiten Ort
zur Ruhe bringt. Die durchgezogene Linienkurve 202 zeigt
die Amplitude der longitudinalen Vibrationen und die gestrichelte
Linienkurve 204 zeigt die Amplitude der transversalen Vibrationen.
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Zum
Zeitpunkt T1 befindet sich der Körper
an dem ersten Ort und die Elektroden in dem Mikromotor 80 werden
von der Leistungsquelle V1 mit elektrischer Energie versorgt, um
in dem Mikromotor 80 longitudinale Vibrationen anzuregen.
In dem von der graphischen Darstellung 200 dargestellten
Beispiel wird die von V1 vorgesehene Spannung gesteuert, um auf
einen maximalen gewünschten
Wert in einer kurzen Anstiegszeit anzusteigen und danach für eine Zeitdauer
auf einem „Plateau" zu verbleiben. Dementsprechend
erreichen die longitudinalen Vibrationen schnell eine gewünschte konstante
Betriebsamplitude „AL", die von der Höhe eines
Plateaus 206 in der Kurve 202 gekennzeichnet ist.
An den Zeitpunkt T1, und so lange nur longitudinale Vibrationen
in dem Mikromotor 80 angeregt werden, wird von dem Mikromotor 80 keine
Bewegung an den Körper übertragen,
wobei sich der Körper
nicht bewegt und der Mikromotor 80 betrieben wird, ohne
mit dem Körper
belastet zu sein.
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Zum
Zeitpunkt T2, nachdem die longitudinalen Vibrationen ihre gewünschte Amplitude
erreicht haben, wird die Leistungsquelle V2 angeschaltet, um die
Elektroden in dem Mikromotor 80 mit elektrischer Energie
zu versorgen und um in dem Mikromotor 80 transversale Vibrationen
anzuregen. Die Stärke
der Spannung, die V2 an die Elektroden anlegt, wird vorzugsweise
relativ langsam von Null zum Zeitpunkt T2 auf ein gewünschtes
Maximum angehoben, welches zu einem Zeitpunkt T3 erreicht wird.
Die Amplitude der transversalen Vibrationen, welche von der Kurve 204 graphisch
dargestellt ist, folgt der Spannung von V2 und steigt in gleicher
Weise langsam von Null zum Zeitpunkt T2 auf eine maximale transversale
Amplitude „AT" zu einem Zeitpunkt
T3.
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Mit
dem Beginn der transversalen Vibrationen zum Zeitpunkt T2 beginnt
der Körper,
sich von dem ersten Ort weg in Richtung zu dem zweiten Ort zu beschleunigen.
Zum Zeitpunkt T3 beendet der Körper
die Beschleunigung und bewegt sich mit einer konstanten Laufgeschwindigkeit
zu dem zweiten Ort. Während
Zeitperioden, in denen die longitudinale Amplitude konstant ist,
wird die Schrittgröße, mit
der der Mikromotor 80 Bewegung an den Körper überträgt, von der transversalen Amplitude
gesteuert und ist im Wesentlichen proportional hierzu. Als Ergebnis ist
die Beschleunigung des Körpers
zwischen den Zeiten T2 und T3 im Wesentlichen proportional zu der
zeitlichen Ableitung der Kurve 204 zwischen den Zeitpunkten
T2 und T3, wobei der Betrag der Laufgeschwindigkeit im Wesentlichen
proportional zu AT ist. Der Körper
bewegt sich mit einer ruhigen, genau gesteuerten Bewegung von dem
ersten Ort weg.
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Zu
einem Zeitpunkt T4 hat der Körper
eine Position erreicht, die nahe dem zweiten Ort ist, und die Spannung,
welche von V2 vorgesehen wird, wird vorzugsweise gesteuert, um mit
einer relativ langsamen Herabsenkung zu beginnen, so dass diese
zu einem Zeitpunkt T5 im Wesentlichen gleich Null ist. In Reaktion
darauf verringert sich zwischen den Zeitpunkten T4 und T5 die transversale
Amplitude von AT auf Null. Mit der Verringerung der transversalen Amplitude
verringert sich die Schrittgröße, und
der Körper
wird langsam und genau von seiner Laufgeschwindigkeit abgebremst,
so dass dieser zu dem Zeitpunkt T5 im Wesentlichen stationär ist und
an dem zweiten Ort positioniert ist. Nach dem Positionieren des
Körpers
an dem zweiten Ort wird die longitudinale Spannung, welche von V1
vorgesehen wird, vorzugsweise auf Null verringert, so dass zu einem Zeitpunkt
T6 die longitudinalen Vibrationen beendet sind.
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In
dem oben beschriebenen Beispiel einer bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung wird die Beschleunigungs- und Abbremsungsrate des
von dem Mikromotor 80 bewegten Körpers im Wesentlichen nur von
transversalen Vibrationen gesteuert. Jedoch kann die Amplitude der
longitudinalen Vibrationen verwendet werden, um die Zeitdauer zu
steuern, in der der Mikromotor 80 mit dem Körper während jedes
longitudinalen Vibrationszyklus gekoppelt ist. Als Ergebnis kann
die Amplitude der longitudinalen Vibrationen sowie die Amplitude
der transversalen Vibrationen verwendet werden, um die Schrittgröße des Mikromotors
und somit die Beschleunigung und die Abbremsung des Körpers zu steuern.
Daher werden in einigen bevorzugten Ausführungen der vorliegenden Erfindung
sowohl die longitudinalen als auch die transversalen Vibrationen zeitlich
während
der Startphase und des Anhaltens variiert, um eine genaue Steuerung
der von dem Mikromotor 80 an einen beweglichen Körper übertragene
Bewegung vorzusehen.
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Beispielsweise
können
in der Startphase eines Körpers
gemäß einer
bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung die longitudinalen Vibrationen angeschaltet
werden, und deren Amplituden können
auf eine Betriebsamplitude mit einer moderaten Rate erhöht werden,
anstatt, wie in 3C dargestellt, im
Wesentlichen augenblicklich erhöht
zu werden. Wenn die transversalen Vibrationen angeschaltet werden
und sich erhöhen,
während
die longitudinalen Vibrationen ansteigen, wird die Schrittgröße des Mikromotors 80 und
somit die Beschleunigung des Körpers
durch die Erhöhungsraten
sowohl der longitudinalen als auch der transversalen Vibrationen
gesteuert.
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Weitere
Szenarios zum Steuern der longitudinalen und transversalen Vibrationen
zum Vorsehen von genau gesteuerter Bewegung gemäß einer bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung und Variationen in den beschriebenen Szenarios
sind möglich
und können
vorteilhaft sein. Diese Variationen und weiteren Szenarios sind
für den
Fachmann naheliegend.
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Die 2D zeigt
in schematischer Weise ein Verfahren zum Betreiben des Mikromotors 80,
der verwendet wird, um longitudinale und Biegungsvibrationen in
dem Mikromotor 80 unabhängig
voneinander anzuregen und zu steuern.
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Wie
auch in der 2B sind in der 2D große Elektroden 66 und 68 miteinander
verbunden und auf Masse gelegt, und die Quadrantenelektroden 51, 52, 53 (nicht
dargestellt) und 54 (nicht dargestellt) miteinander verbunden,
um die Elektrode 51-54 zu bilden. Die Elektrode 51-54 ist
mit einer Wechselstrom-Leistungsversorgung V1 verbunden und wird verwendet,
um longitudinale Vibrationen in dem Mikromotor 80 anzuregen.
Die Quadrantenelektroden 41, 44 auf der Schicht 20 und
Quadrantenelektroden 62 und 63 (die Quadrantenelektrode 63 ist
nicht dargestellt und befindet sich auf der Schicht 26 unter dem
Quadrant 43) sind miteinander verbunden. Diese Elektroden
werden gemeinsam als „Querelektrode 41-62" bezeichnet. In gleicher
Weise sind die Quadrantenelektroden 42, 43, 61 und 64 (nicht
dargestellt und unter der Elektrode 44 befindlich) miteinander
verbunden und werden kollektiv als „Querelektrode 42-61" bezeichnet.
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Die
Querelektroden 41-62 und 42-61 sind
mit einer Wechselstrom-Leistungsquelle V2 verbunden und werden 180° phasenversetzt
angesteuert. Wenn sich daher das Material in der Schicht 20 unter
den Quadrantenelektroden 41 und 44 kontrahiert,
expandiert das Material in der Schicht 20 unter den Quadrantenelektroden 42 und 43,
das Material in der Schicht 26 über den Quadrantenelektroden 61 und 64 (unterhalb
der Elektroden 41 und 44) expandiert, und das
Material in der Schicht 26 über den Quadrantenelektroden 62 und 63 (unter
den Elektroden 42 und 43) kontrahiert. Die Kontraktionen
und Expansionen „biegen" den Mikromotor 80 in
der z-Richtung in einer „S"-Form und erzeugen
in dem Mikromotor 80 im Wesentlichen nur Biegungsvibrationen.
Wenn nur die Leistungsversorgung V2 den Mikromotor 80 anregt,
führt die
Reibungsnoppe 90 eine im Wesentlichen lineare Vibrationsbewegung
in z-Richtung durch, wobei die lineare Bewegung von dem Doppellinienpfeil 132 dargestellt
ist. Durch Kombinieren der longitudinalen und Biegungsvibrationen
kann die Reibungsnoppe 90 gesteuert werden, um in der y-z-Ebene
Bewegung auszuführen,
die den Bewegungen ähneln,
welche die Reibungsnoppe 90 in der x-y-Ebene ausübt, wenn
die longitudinalen und transversalen Vibrationen kombiniert werden,
wie bereits anhand der 2B betrachtet wurde. Einige
dieser Bewegungen sind schematisch durch die Ellipsen 134, 136 und 138 dargestellt.
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Es
ist ersichtlich, dass in bevorzugten Ausführungen jede Elektrode getrennt
mit einer Verbindungseinheit verbunden ist, während in den 2A-2D alle
Verbindungen als fest verdrahtet dargestellt sind. Die Einheit ist
vorzugsweise mit einer Vielzahl von Schaltern und Schaltungsmodi
vorgesehen, wobei das System mit einer Vielzahl von Spannungsquellen
vorgesehen ist, so dass jegliche Kombination von Bewegung in x-
und z-Richtung erreicht wird.
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Weitere
Mikromotoren gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung können
anhand anderer Anzahlen an Schichten und anderen Elektrodenkonfigurationen
ausgebildet werden. Ferner können
verschiedene Schichten einen Mikromotor gemäß einer bevorzugten Ausführung andere
Dicken haben und aus anderen Materialien hergestellt sein.
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Beispielsweise
zeigt die 3 einen Mikromotor 140 gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung, der aus zwei dünnen
rechteckigen piezoelektrischen Schichten 142 und 144 ausgebildet
ist. In der perspektivischen Ansicht von 3 sind die verdeckten
Merkmale des Mikromotors 140, die zur Betrachtung des Mikromotors 140 relevant
sind, in Schattenlinien dargestellt. Der Mikromotor 140 hat relativ
große
obere und untere Stirnseiten-Oberflächen 146 bzw. 148 und
vorzugsweise eine Reibungsnoppe 150, die auf einer kurzen
Kantenoberfläche 152 angeordnet
ist.
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Auf
der oberen Oberfläche 146 sind
vorzugsweise vier Quadrantenelektroden 161, 162, 163 und 164 ausgebildet.
Eine einzelne große
Elektrode 166 ist vorzugsweise auf der unteren Oberfläche 148 angeordnet.
Eine einzelne große
Elektrode 168 ist vorzugsweise zwischen den Schichten 142 und 144 angeordnet.
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Wenn
in dem Mikromotor 140 Vibrationen angeregt werden, ist
die Elektrode 168 vorzugsweise auf Masse gelegt. Eine an
die Elektrode 166 auf der unteren Oberfläche 148 angelegte
Wechselspannung regt longitudinale Vibrationen entlang der y-Richtung
in der Schicht 144 und somit in dem Mikromotor 140 an.
Die Quadrantenelektroden sind diagonal miteinander verbunden und
werden wie oben erklärt
mit elektrischer Energie versorgt, um transversale Vibrationen in
der x-Richtung in der Schicht 142 und somit in dem Mikromotor 140 anzuregen.
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Um
Biegungsvibrationen entlang der z-Richtung in dem Mikromotor 140 anzuregen,
werden gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung die Elektroden 161 und 164 elektrisch
miteinander verbunden, und die Quadrantenelektroden 162 und 163 werden
elektrisch miteinander verbunden. Das Elektrodenpaar 161-164 und
Elektrodenpaar 162-163 werden daraufhin mit Wechselspannungen
mit elektrischer Energie versorgt, die um 180° phasenversetzt sind. Ferner
werden gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der vorliegenden Erfindung auch Biegungsvibrationen in dem Mikromotor 140 erzeugt,
indem alle Quadrantenelektroden 161, 162, 163 und 164 elektrisch
miteinander verbunden werden. An die verbundenen Quadrantenelektroden sowie
an die Elektrode 166 werden Wechselspannungen angelegt,
um die Schicht 144 dazu zu veranlassen, zu kontrahieren
und zu expandieren, wenn sich die Schicht 142 entsprechend
expandiert und kontrahiert.
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Während ferner
die 2A-2D und 3 die Bewegung
nur in orthogonale Richtungen dargestellt haben, ist ersichtlich,
dass Bewegung in jede Richtung in der x-z-Ebene ebenfalls möglich ist. Dies
kann mittels einer Anzahl an Konfigurationen erreicht werden. Ein
Verfahren umfasst das Hinzufügen einer
weiteren piezoelektrischen Platte auf der Unterseite der Konfiguration
von 3, wobei eine feste Elektrode der Elektrode 148 gegenüberliegt
und die Quadrantenelektroden von dem Mikromotor nach außen gerichtet
sind. Die in 3 dargestellten Elektroden werden
dann konfiguriert, um eine in x-Richtung gerichtete
Bewegung wie oben beschrieben auszuführen, und die Quadrantenelektroden
auf der weiteren Platte werden konfiguriert, um eine in z-Richtung gerichtete
Bewegung auszuführen,
wie es ebenfalls oben beschrieben ist.
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Der
Grad an Anregung der zwei Quadrantengruppenelektroden bestimmt dann
die Gesamtrichtung der Bewegung in der x-z-Ebene, wobei die Richtung
beginnend bei der z-Richtung
kontinuierlich bis zur x-Richtung einstellbar ist. Es ist ferner
möglich, zwei
der Motoren vorzusehen, deren Stirnseiten 148 aneinander
befestigt sind, wobei einer der Motoren zur Bewegung in x-Richtung
angeregt wird und einer zur Bewegung in z-Richtung angeregt wird. Das Gesamtergebnis
ist eine Bewegung in der x-z-Ebene, die einen steuerbaren Winkel
hat, welcher durch die zwei Anregungen steuerbar ist.
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Es
wurden Verfahren zum genauen Steuern von Bewegung, die an einen
beweglichen Körper
von einem Mikromotor übertragen
wird, für
Vielschicht-Mikromotoren gemäß bevorzugter
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung beschrieben, für die longitudinale und transversale
oder Biegungs-Vibrationen unabhängig
voneinander steuerbar sind. Ähnliche
Verfahren sind für
jeden piezoelektrischen Mikromotor anwendbar, einschließlich Einschicht-Mikromotoren,
für die
longitudinale und transversale oder Biegungsvibrationen unabhängig steuerbar sind.
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Die
4A und
4B zeigen
Monoblock-Mikromotoren
210 bzw.
212, die Beispiele
für Einschicht-Mikromotoren
sind, für
die die transversalen und longitudinalen Vibrationen unabhängig voneinander
steuerbar sind. Diese Mikromotoren sind in dem oben bezeichneten
Patent
US 5,616,980 dargestellt
und beschrieben. Weitere Einzelschicht-Mikromotoren, die die unabhängige Steuerung
von longitudinalen und transversalen Vibrationen ermöglichen, sind
aus dem Stand der Technik bekannt. Die Richtungen bezüglich des
in den
5A und
5B dargestellten
Mikromotors sind auf ein Koordinatensystem
100 bezogen.
Longitudinale Vibrationen in dem Mikromotor sind parallel zu der
y-Achse und transversale Vibrationen sind parallel zu der x-Achse.
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In
jeder der 4A und 4B sind
die longitudinalen Vibrationen in dem Mikromotor von einer Elektrode
oder von Elektroden gesteuert dargestellt, die mit „L" bezeichnet sind,
und transversale Vibrationen sind mit Elektroden gesteuert, die
mit „T" bezeichnet sind.
L- und T-Elektroden
sind auf einer ersten Stirnseiten-Oberfläche 214 der Mikromotoren
angeordnet. Eine zweite Stirnseiten-Oberfläche (nicht dargestellt), die
parallel zu der ersten Stirnseiten-Oberfläche ist, weist eine einzige
große
Massenelektrode (nicht dargestellt) auf. T-Elektroden sind in einer „diagonalen
Konfiguration" geschaltet
und werden betrieben, um transversale Vibrationen anzuregen. Die
Feinsteuerung der Bewegung, die von jedem dieser Mikromotoren übertragen
wird, kann erreicht werden, indem die Amplituden und Phasen von longitudinalen
und transversalen Vibrationen wie oben beschrieben für Vielschicht-Mikromotoren
gemäß bevorzugter
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung gesteuert werden.
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Die
5 zeigt
einen Mikromotor
230, der in dem Patent
US 5,616,980 beschrieben ist und der vier
Quadrantenelektroden
231,
232,
233 und
234 aufweist,
der auf einer ersten Stirnseiten-Oberfläche
236 des Mikromotors
angeordnet ist. Eine zweite Stirnseiten-Oberfläche (nicht dargestellt) parallel
zu der Stirnseiten-Oberfläche
236 hat
eine große Masseelektrode
(nicht dargestellt). Die auf den Mikromotor
230 bezogenen
Richtungen beziehen sich auf das Koordinatensystem
100.
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Der
Mikromotor 230 hat keine getrennten Elektroden, die zur
Steuerung lediglich der longitudinalen und transversalen Vibrationen
in dem Mikromotor bestimmt sind. Jedoch sind die Elektroden in dem
Mikromotor 230 gemäß bevorzugten
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung mit elektrischer Energie versorgbar,
um die oben beschriebene feine Bewegungssteuerung vorzusehen. Beispielsweise sind
in einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung Diagonal-Elektrodenpaare 231-233 und 232-234 unabhängig durch
die jeweiligen Spannungsquellen V1 und V2 mit elektrischer Energie
versorgbar. Wenn ein Körper
gestartet wird, werden V1 und V2 vorzugsweise so betrieben, dass
deren Ausgangsspannungen gleichphasig sind und die gleiche Stärke aufweisen. Somit
werden in dem Mikromotor 230 nur longitudinale Vibrationen
angeregt. Transversale Vibrationen werden angeregt und deren Amplitude
wird langsam erhöht,
während
der Motor weiterhin longitudinal vibriert, indem die Phase zwischen
den Ausgangsspannungen V1 und V2 geändert wird, und/oder indem das
Verhältnis
zwischen den Ausgangsspannungen verändert wird.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung werden longitudinale und transversale oder
Biegungs-Resonanzvibrationen in einem Mikromotor unabhängig über die
Frequenz einer an die Elektroden in dem Mikromotor angelegte Wechselspannung
gesteuert, um eine Feinbewegungssteuerung vorzusehen. Es ist bekannt,
dass im Allgemeinen die Anregungskurven für longitudinale und transversale
oder Biegungs-Resonanzvibrationen in einem piezoelektrischen Mikromotor
sich nicht vollständig überlappen.
Als Ergebnis ist es im Allgemeinen möglich, zu steuern, welche Resonanzvibrationen
angeregt werden, indem die Frequenz der an die Elektroden in dem
Mikromotor angelegten Spannung gesteuert wird.
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Beispielsweise
können
sowohl longitudinale als auch transversale Vibrationen in den oben
beschriebenen Mikromotoren angeregt werden, indem eine Wechselspannung
an eine Gruppe Diagonalelektroden angelegt wird, und die anderen
Diagonalelektroden auf Masse gelegt oder freigeschaltet werden.
Jedoch hängt
die Effizienz, mit der Energie an jede der longitudinalen und transversalen
Resonanzvibrationen gekoppelt wird, von der Frequenz der angelegten
Spannung ab. Für
einige Frequenzen wird im Wesentlichen nur die eine oder die andere
der resonanten longitudinalen und transversalen Vibrationen angeregt.
Für andere
Frequenzen werden beide Resonanzvibrationen effizient angeregt.
Es ist daher möglich,
die Gruppe Diagonalelektroden bei einer Frequenz mit elektrischer
Energie zu versorgen, für die
im Wesentlichen nur eine longitudinale Resonanz-Vibration angeregt
wird Eine transversale Resonanzvibration kann daraufhin angeregt
werden, während
weiterhin Energie in die longitudinale Resonanz-Vibration gekoppelt
wird, indem die Frequenz der angelegten Wechselspannung auf eine
Frequenz verschoben wird, für
die sich die Anregungskurven der longitudinalen und transversalen
Resonanzvibrationen überschneiden.
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In
den Vielschicht-Mikromotoren, welche in den 1A-3 dargestellt
sind, sind alle Schichten piezoelektrische Schichten. Vielschicht-Mikromotoren
gemäß bevorzugter
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung, die eine Feinbewegungssteuerung in zwei
orthogonale Richtungen vorsehen, können hergestellt werden, indem
mindestens eine der Schichten eine Schicht aus einem nicht-piezoelektrischen
Material ausgebildet ist. Die Merkmale des nicht-piezoelektrischen
Materials können
ausgewählt werden,
um gewünschte
Qualitäten,
beispielsweise eine erhöhte
mechanische Integrität,
eine gewünschte
Güte (Q-Wert)
oder bestimmte Resonanzfrequenz in dem Vielschicht-Mikromotor vorzusehen.
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Beispielsweise
haben Mikromotoren, die eine verschleißfeste Reibungsnoppe aufweisen,
die mit einem Oberflächenbereich
des Mikromotors verbunden ist, die Neigung, nahe dem Oberflächenbereich
an der Stelle abzubrechen, wo die Reibungsnoppe mit der Oberflächenregion
verbunden ist. Die Neigung zum Abbrechen wird manchmal verstärkt, wenn
die Reibungsnoppe gemäß bevorzugter
Ausführungen
der vorliegenden Erfindung mit einer Kantenoberfläche eines
Vielschicht-Mikromotors verbunden ist, dessen Kantenoberfläche aus
Kantenoberflächen
einer Vielzahl von Schichten in einem Vielschicht-Mikromotor gebildet
ist. Ferner kann es schwer sein, eine belastbare federnde Verbindung zwischen
einer Reibungsnoppe und einer Kantenoberfläche vorzusehen, die aus einer
Vielzahl zueinander angeordneter Kantenoberflächen aus Schichten in dem Mikromotor
ausgebildet ist. Durch Vorsehen einer Schicht in einem Vielschicht-Mikromotor, der gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der Erfindung aus einem Verschleißfesten Material, beispielsweise
Stahl, ausgebildet ist, kann statt der Reibungsnoppe eine Kantenoberfläche der
verschleißfesten Schicht
verwendet werden. Das Erfordernis, eine verschleißfeste Reibungsnoppe
mit dem Mikromotor zu verbinden, wird vermieden, und die mechanische Integrität des Vielschicht-Mikromotors
wird erhöht. Der
Mikromotor ist weniger für
Effekte anfällig,
für die Mikromotoren
mit Reibungsnoppen anfällig
sind.
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Die 6 zeigt
einen piezoelektrischen Mikromotor 180, der aus zwei dünnen rechteckigen
piezoelektrischen Schichten 182 und 184 ausgebildet ist,
zwischen denen eine dünne
rechteckige Schicht 186 aus nicht-piezoelektrischem Material
angeordnet ist. Vorzugsweise hat die nicht-piezoelektrische Schicht 186 eine
Dicke, die im Wesentlichen der Dicke einer der piezoelektrischen
Schichten 182 oder 184 entspricht. Typischerweise
haben alle Schichten 182, 184 und 186 die
gleiche Dicke in einem Dickenbereich zwischen 100 Mikron und 2 mm.
Vorzugsweise sind die Schichten 182 und 184 in
zueinander entgegengesetzten Richtungen senkrecht zu deren langen
Stirnseiten-Oberflächen
polarisiert. Die Richtung der Polarisation der Schichten 182 und 184 ist
mit dem Doppellinienpfeil 36 gekennzeichnet.
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Die
piezoelektrische Schicht 182 hat eine relativ große Stirnseiten-Oberfläche 188,
auf der vorzugsweise vier Quadrantenelektroden 190 angeordnet
sind. Vorzugsweise ist die piezoelektrische Schicht 184 ein
Spiegelabbild der piezoelektrischen Schicht 182. Vorzugsweise
ist die nicht-piezoelektrische Schicht 186 aus einem verschleißfesten
Material wie Stahl ausgebildet. Vorzugsweise ist die Metallschicht 186 geringfügig länger als
die piezoelektrischen Schichten 182 und 184, so
dass mindestens eine kurze Kantenoberfläche 192 der Metallschicht 186 von
den piezoelektrischen Schichten 182 und 184 hervorsteht.
Die Metallschicht 186 arbeitet vorzugsweise als Masseplatte.
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Longitudinale,
transversale und Biegungsvibrationen werden in der metallischen
Schicht 186 angeregt, indem Quadrantenelektroden 190 auf
piezoelektrischen Platten 182 und 184 unter Verwendung der
oben genannten Verfahren mit elektrischer Energie versorgt werden.
Von dem piezoelektrischen Mikromotor 180 wird Energie auf
einen beweglichen Körper
durch federndes Andrücken
der kurzen Kantenoberfläche 192 der
Schicht 186 auf einen Oberflächenbereich des Körpers übertragen.
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Der
piezoelektrische Mikromotor 180 ist mit drei Schichten
dargestellt, von denen eine eine nicht-piezoelektrische Schicht
ist, wohingegen ein piezoelektrischer Vielschicht-Mikromotor gemäß einer bevorzugten
Ausführung
der vorliegenden Erfindung aufgebaut werden kann, der eine Vielzahl
dünner, nicht-piezoelektrischer
Schichten umfasst, die abwechselnd bzw. in Interleave-Gruppierung
zwischen piezoelektrischen Schichten oder mit einer einzelnen nicht-piezoelektrischen
Schicht und mit mehr als zwei piezoelektrischen Schichten vorgesehen
sind.
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Die
vorliegende Erfindung wurde unter Verwendung von nicht beschränkenden
detaillierten Beschreibungen bevorzugter Ausführungen der Erfindung beschrieben,
die beispielhaft vorgesehen sind und die den Umfang der Erfindung
nicht beschränken sollen.
Für den
Fachmann sind Variationen der beschriebenen Ausführungen nahe liegend. Der Umfang
der Erfindung ist nur durch die folgenden Ansprüche beschränkt.