DE112004002084T5 - Peristaltischer elektromechanischer Aktuator - Google Patents

Peristaltischer elektromechanischer Aktuator Download PDF

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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02NELECTRIC MACHINES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H02N2/00Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction
    • H02N2/02Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing linear motion, e.g. actuators; Linear positioners ; Linear motors
    • H02N2/021Electric machines in general using piezoelectric effect, electrostriction or magnetostriction producing linear motion, e.g. actuators; Linear positioners ; Linear motors using intermittent driving, e.g. step motors, piezoleg motors
    • H02N2/023Inchworm motors

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  • General Electrical Machinery Utilizing Piezoelectricity, Electrostriction Or Magnetostriction (AREA)

Abstract

Elektromechanischer Aktuator (10), mit einem Gegenstand (20), gekennzeichnet durch
ein sich in einer Hauptbewegungsrichtung (90) erstreckendes peristaltisches Aktuatorelement (30; 30A, 30B),
wobei das peristaltische Aktuatorelement (30; 30A, 30B) eine mit dem Gegenstand (20) wechselwirkende Oberfläche (32), Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) sowie Elektroden (36) zur Anregung der Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) aufweist, und
eine Kontrolleinrichtung (54) zur Lieferung von Spannungssignalen (50) an die Elektroden (36),
wobei die Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) und die Elektroden (36) so angeordnet sind, dass sie das peristaltische Aktuatorelement (30; 30A, 30B) zu einer Änderung eines Dimensionsunterschieds zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) und dem Gegenstand (20) veranlassen, und
wobei die Steuereinrichtung (54) so angeordnet ist, dass sie Spannungssignale liefert, die Begrenzungen (38A–D) eines peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B), innerhalb dessen die Dimensionsänderung vorhanden ist, veranlassen, sich im Wesentlichen kontinuierlich entlang dem...

Description

  • TECHNISCHES GEBIET
  • Die vorliegende Erfindung betrifft elektromechanische Aktuatoren.
  • HINTERGRUND
  • Es besteht ein großer Bedarf an einfachen miniaturisierten Hochleistungsaktuatoren mit langem Hub und großer Kraftentwicklung. Die Aktuatoren sollten vorteilhafterweise mit einer tragbaren Spannungsquelle mehrere Tage lang laufen können, und in einigen Fällen muss die Positionierungsgenauigkeit hoch sein. Es gibt, wenn überhaupt, bestenfalls einige wenige Aktuatortypen, die diesen Anforderungen nahe kommen, und die wenigen Vorschläge, die mehr als nur einige wenige dieser Anforderungen erfüllen können, sind viel zu komplex und kostenintensiv, um kommerziell nutzbar zu sein.
  • Der Wunsch nach geringem Energieverbrauch erfordert ein gut durchkonstruiertes Bauteil. Im Stand der Technik gibt es im Wesentlichen nur zwei Aktuatortypen mit langem Hub (mehr als einige 100% Spannung) und geringem Energieverbrauch. Der eine ist der traditionelle elektromagnetische Motor, d.h. ein miniaturisierter DC-Motor, und der andere ist der mechanische Resonanz-Ultraschallmotor. Der größte Nachteil des DC-Motors besteht darin, dass er nicht sehr gut zur Miniaturisierung geeignet ist. Folglich wird der Preis eines DC-Motors steigen, wenn er miniaturisiert ist. Außerdem sind die Geschwindigkeit und das Moment, die von einem miniaturisierten DC-Motor bereit gestellt werden, nicht perfekt an allgemeine Anforderungen bei kleinen Anwendungen angepasst, und die Herstellungskosten steigen stark an, wenn bspw. kleine Getriebe benötigt werden.
  • Der übliche Resonanz-Ultraschallmotor erreicht einen hohen Wirkungsgrad, jedoch typischerweise innerhalb eines schmalen Frequenzintervalls. Außerdem führen verschiedene Faktoren wie die Qualität der Antriebselektronik, die Temperatur und der Verschleiß dazu, dass sich die Motoreigenschaften verschlechtern oder zumindest in unkontrollierbarer Weise verändern. Das Frequenzintervall hängt stark von den Größen und Formen der Antriebselemente ab. Wenn kleine Antriebselemente verwendet werden, wird die Betriebsfrequenz im Allgemeinen extrem hoch sein, und jede Toleranz wird den Betrieb noch mehr beeinflussen. Ferner ist eine Linearbewegung mit Resonanzmotoren schwer zu erreichen, da die Bedingungen für die Ausbreitung der Wellen an den Enden der zu bewegenden Elemente/Gegenstände sehr schwer zu kontrollieren oder vorauszusagen sind. Normalerweise funktioniert eine mechanische Resonanz gut mit rotierenden Motoren, während die reflektierte Welle an den Enden eines Linearmotors diesen zu einer weniger attraktiven Lösung macht. Daher gibt es keine Beispiele für miniaturisierte lineare Ultraschallmotoren im Stand der Technik mit den gewünschten Eigenschaften, insbesondere wenn die Antriebselektronik ein Teil der tragbaren Vorrichtung sein soll.
  • Es wurde bereits früher gezeigt, dass die Verwendung elektromechanisch aktiver Materialien große Kräfte im Verhältnis zum Aktuatorvolumen erzeugt, so bspw. in M. Bexell und S. Johansson, „Fabrication and evaluation of a piezoelectric miniature motor", Sensors & Actuators A 75 (1999), pp. 8-16. Elektromechanisch aktive Materialien sollten daher interessante Kandidaten sein, um als Grundlage für miniaturisierte Motoren zu dienen. Eines der Hauptprobleme besteht jedoch darin, einen Bewegungsmechanismus zu finden, der bei gleichzeitig robuster Konstruktion zu guten Eigenschaften in Bezug auf Wirkungsgrad und Kraft führt, wobei der Aktuator auf einfache Weise hergestellt werden kann.
  • Eine bevorzugte Vorgehensweise zur Bereitstellung eines auf elektromechanischen Aktuatoren beruhenden miniaturisierten Motors besteht darin, den Aktuator sorgfältig zu konstruieren, so dass es zu einer guten Anpassung zwischen der gewünschten maximalen Kraft und der vom Material selbst aufnehmbaren Kraft kommt. Der erste Schritt besteht üblicherweise in der Auswahl des Aktuatormaterials. Je höher die mechanische Energiedichte ist, die in dem Material erzielt werden kann, desto einfacher wird die darauf folgende mechanische Konstruktion sein. Bei durchschnittlicher Energiedichte wird es ferner wichtig sein, ein Material mit einem relativ niedrigen internen Energieverlust pro Anregungszyklus zu verwenden.
  • Das oben diskutierte Problem mit der mechanischen Resonanz macht es weniger wünschenswert, dieses Phänomen in kleinen Linearmotoren zu nutzen. Stattdessen kann man elektrische Resonanzen verwenden. Natürlich wird es immer einige Anwendungen geben, bei denen eine mechanische Resonanz als ein zusätzliches Verfahren zur Erhöhung des Wirkungsgrads verwendet werden kann.
  • Der nächste Konstruktionsschritt besteht darin, die mechanische Deformation des Materials mit der Bewegung des zu bewegenden Bauteils so zu koppeln, dass eine Widerholung der Deformation des Aktuatormaterials zur Bewegung des Rotors (oder des entsprechenden Bauteils für die Linearbewegung) hinzu addiert wird. Es gibt im Stand der Technik mehrere verschiedene Mechanismen für Schrittwiederholungen, bspw. Schrittmechanismen ( US 3,902,084 ), Wanderbewegungen oder „walking movements" ( US 6,337,532 ), elliptische Schwingungen ( US 6,437,485 ) und Wanderwellenmechanismen ( US 4,504,760 ).
  • Schrittmechanismen und Wanderbewegungen sind in der Tat sehr nützlich für eine Feinpositionierung. Es gibt jedoch einige Schwierigkeiten, einen hohen Wirkungsgrad zu erzielen. Außerdem wurden im Stand der Technik Motoren im Hinblick auf die Positionierungsgenauigkeit optimiert. Mit den bekannten Konstruktionsmöglichkeiten wird die Steifigkeit in diesen Fällen sehr hoch sein. Dies führt zu einer schlechten Anpassung an die Last und daher zu einem reduzierten Wirkungsgrad.
  • Motoren, die auf elliptischen Schwingungen beruhen, können mit einem größeren Wirkungsgrad konstruiert werden. Stattdessen wird die Feinpositionierung heikler, und es könnte schwierig sein, eine Konstruktion zu erhalten, die für die gewünschten Anwendungen mechanisch robust genug ist.
  • Der Wanderwellen-Mechanismus nutzt das Phänomen, wonach, wenn eine mechanische Welle sich in eine Richtung bewegt, die Wellenberge, die mit dem Rotor in Kontakt stehen, sich in die entgegengesetzte Richtung zur Wellenausbreitung bewegen. Der Druck/die Last orthogonal zur Bewegungsrichtung muss gering oder mäßig sein, um den Rotor von den Wellentälern fern zu halten. Eine zu hohe Last dämpft oder zerstört den Wellenmechanismus. Um hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, sollte der Rotor nur mit einem kleinen Bereich der Oberfläche in Kontakt stehen.
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Aktuatoren bereit zu stellen, die einen großen Energietransfer aufweisen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Aktuator bereit zu stellen, der eine hochgenaue Positionierung ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, mechanisch robuste Aktuatoren bereit zu stellen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Aktuatorzusammenstellungen bereit zu stellen, die einen großen Wirkungsgrad ermöglichen.
  • Die oben genannten Aufgaben werden gelöst mit Vorrichtungen und Verfahren gemäß den beigefügten Patentansprüchen. Im Allgemeinen wird ein peristaltisches Aktuatorelement mit Körpern aus elektromechanischem Material so angeordnet, dass eine Dimensionsänderung in der Hauptbewegungsrichtung des peristaltischen Aktuatorelements in einem begrenzten peristaltischen Abschnitt selektiv erzeugt wird. Durch die Änderung von die Körper aktivierenden Spannungssignalen wird der peristaltische Abschnitt veranlasst, sich entlang dem peristaltischen Aktuatorelement zu bewegen. Ein mit dem peristaltischen Aktuatorelement wechselwirkender Gegenstand wird dadurch relativ zum peristaltischen Aktuatorelement verschoben. Die Länge des peristaltischen Abschnitts beträgt vorzugsweise weniger als die Hälfte der Länge des gesamten peristaltischen Aktuatorelements, besonders bevorzugt wesentlich weniger. Es ist ferner bevorzugt, dass das peristaltische Element so angeordnet ist, dass die mit dem Gegenstand wechselwirkende Oberfläche innerhalb des peristaltischen Abschnitts von diesem entfernt wird.
  • Die Vorteile eines erfindungsgemäßen Aktuators bestehen darin, dass ein Bewegungsprinzip geschaffen wird, welches eine große Energieübertragung zwischen dem Aktuator und dem Gegenstand, auf den der Aktuator wirkt, zeigt. Die Bewegung ist sehr energieeffizient und erlaubt ferner einen quasi-statischen Betrieb. Dadurch kann eine hoch präzise Positionierung erreicht werden. Der erfindungsgemäße Aktuator ist außerdem gut für schwere Lasten geeignet.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die vorliegende Erfindung, zusammen mit weiteren Eigenschaften und Vorteilen, kann am besten mittels der folgenden Beschreibung unter Einbeziehung der beigefügten Zeichnungen verstanden werden.
  • 1A–E sind schematische Darstellungen einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators und illustrieren das Bewegungsprinzip;
  • 2 ist ein Blockschema einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen elektromechanischen Aktuatorvorrichtung;
  • 3 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators;
  • 4 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators;
  • 5 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators, der mit mehr als einem simultanen peristaltischen Abschnitt arbeitet;
  • 6 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators;
  • 7 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators, wobei der zu bewegenden Körper Dimensionsänderungen aufweist;
  • 8 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators mit Zähnen;
  • 9 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators mit Zähnen;
  • 10 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen peristaltischen Pumpe;
  • 11 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Aktuators mit einem zentralen Stator;
  • 12 ist ein Flussdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
  • Das aktive Material, dass als Beispiel in der vorliegenden ausführlichen Beschreibung verwendet wird, ist ein piezoelektrisches Material, aber ein beliebiges anderes elektromechanisches Aktuatormaterial kann selbstverständlich genauso gut verwendet werden. Von besonderem Interesse sind die sich schnell entwickelnden Polymer-Aktuatormaterialien, aber auch andere alte oder neue elektromechanische Materialien, die unter einem äußeren Reiz ihre Form verändern, können verwendet werden.
  • Zunächst soll ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Aktuator dargestellt und beschrieben werden, um die grundlegenden Ideen hervor zu heben. Darauf wird ein Vergleich mit aus dem Stand der Technik bekannten Aktuatoren folgen, um die Vorteile der vorliegenden Erfindung zu betonen. Schließlich sollen eine Mehrzahl verschiedener Modifikationen und Variationen von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung kurz diskutiert werden.
  • Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Aktuatoranordnung in Form eines elektromechanischen Motors 10 ist in den 1A–E dargestellt. Es sind nur Teile, die von besonderem Interesse für die Bewegungsprinzipien sind, dargestellt. Jeder Fachmann erkennt, dass die Teile, die mechanische Festigkeit, Normalkräfte und elektronische Steuerung vermitteln, fehlen, um das Verständnis der grundlegenden Bewegungsprinzipien zu erleichtern.
  • Ein zu bewegender Gegenstand 20 ist gegen ein peristaltisches Aktuatorelement 30 gehalten. Der Gegenstand 20 soll relativ zum peristaltischen Aktuatorelement 30 in eine Hauptbewegungsrichtung bewegt werden, die mit einem Pfeil 90 gekennzeichnet ist. In dieser Ausführungsform umfasst das peristaltische Aktuatorelement 30 sieben Körper aus elektromechanischem Material 34A-G, in diesem Fall aus einem piezoelektrischen Material, das typischerweise in der Hauptbewegungsrichtung polarisiert ist. Eine wechselwirkende Oberfläche 32 des peristaltischen Aktuatorelements 30 steht in Kontakt mit dem Gegenstand 20 und besteht vorzugsweise aus ei nem Material mit hinreichender Verschleißfestigkeit und einer geeigneten Reibung. Sowohl an den Enden des peristaltischen Aktuatorelements 30 als auch zwischen den Körpern aus elektromechanischem Material 34A-G sind Elektroden 36 vorgesehen. (Nur einige von ihnen sind in den 1A–E mit Bezugszeichen versehen, um die Lesbarkeit der Figuren zu verbessern.) Steuereinrichtungen (nicht dargestellt) sind so angeordnet, um die Elektroden mit geeigneten Spannungssignalen zu versorgen. In 1A beträgt die Spannungsdifferenz zwischen den Elektroden gleich Null, und die Körper aus elektromechanischem Material 34A-G nehmen jeweils eine nicht-angeregte Form an.
  • In 1B wurde an die Körper 34A und 34B jeweils eine Spannung angelegt. Die Körper 34A, 34B reagieren mit einer Veränderung ihrer Form. Beide Körper 34A, 34B vergrößern ihre Abmessung parallel zur Hauptbewegungsrichtung 90, aber sie verkleinern ihre Abmessung senkrecht zur wechselwirkenden Oberfläche 32. Jeder Fachmann erkennt, dass die Veränderungen der Form in den Zeichnungen stark übertrieben dargestellt sind, um die grundlegenden Konzepte sichtbar zu machen. Auf diese Weise wird ein peristaltischer Abschnitt 40 mit den jeweiligen Begrenzungen 38A, 38B geschaffen. Ein Ende 42 des peristaltischen Aktuatorelements 30 wird dadurch über eine durch den Doppelpfeil 44 gekennzeichnete Distanz relativ zum Gegenstand 20 bewegt.
  • In 1C sind die Spannungssignale zu den verschiedenen Elektroden verändert. Nun liegt stattdessen eine Spannungsdifferenz an den Körpern 34B und 34C an. Die Körper 34B and 34C expandieren entlang der Hauptbewegungsrichtung 90 und schrumpfen senkrecht zur wechselwirkenden Oberfläche 32. Dafür ist der Körper 34A nicht mehr angeregt und hat seine nicht-angeregte Form wieder angenommen. Der peristaltische Abschnitt 40 umfasst nun die Körper 34B und 34C, und die Begrenzungen 38A, 38B wurden entsprechend verschoben. Die Gesamtlänge des peristaltischen Aktuatorelements 30 ist im Wesentlichen die gleiche wie in 1B, da jedes Mal zwei Körper angeregt sind. Da der Körper 34A nun seine ursprüngliche Form aufweist, steht die wechselwirkende Oberfläche 32 dieses Körpers wieder in Kontakt mit dem Gegenstand 20. Die relative Lage verglichen mit 1A, ist jedoch um die Distanz 44 verschoben.
  • Der Übergang von 1B zu 1C wird vorzugsweise in einer im Wesentlichen graduellen Weise vorgenommen, die dazu führt, dass sich der peristaltische Abschnitt 40 im Wesentlichen kontinuierlich entlang dem peristaltischen Aktuatorelement 30 bewegt. Wenn dieser graduelle Wechsel der Spannungssignale fortgesetzt wird, wird in einem späteren Stadium die in 1D gezeigte Situation auftreten. Hier sind die Körper 34F und 34G angeregt und zeigen die longitudinale Ausdehnung und transversale Komprimierung. Der peristaltische Abschnitt 40 hat nun das andere Ende 46 des peristaltischen Aktuatorelements 30 erreicht. In dieser Situation haben sich alle Bereiche der wechselwirkenden Oberfläche 32 des peristaltischen Aktuatorelements 30, die in Kontakt mit dem Gegenstand 20 stehen, relativ zu dem Gegenstand über die Distanz 44 verglichen mit 1A bewegt.
  • In 1E sind alle Körper 34A–G wieder nicht-angeregt und stehen in Kontakt mit dem Gegenstand 20. Die Situation ist mit derjenigen in 1A vergleichbar, jedoch mit dem Unterschied, dass das gesamte peristaltische Aktuatorelement 30 sich relativ zum Gegenstand 20 bewegt hat. Wenn das peristaltische Aktuatorelement 30 ortsfest gehalten wird, wird sich stattdessen der Gegenstand 20 bewegen.
  • Die in den 1A–E dargestellte Bewegung wird erzeugt, indem ein Teil des peristaltischen Aktuatorelements 30 veranlasst wird, einen peristaltischen Abschnitt 40 zu bilden und indem dieser Abschnitt 40 oder vielmehr die Begrenzungen dieses Abschnitts 40 entlang dem peristaltischen Aktuatorelement 30 bewegt werden. Diese Bewegung des peristaltischen Abschnitts 40 wird durch eine sukzessive Anregung der verschiedenen Körper 34A–G aus elektromechanischem Material hervorgerufen. Der peristaltische Abschnitt 40 des peristaltischen Aktuatorelements 30 wird so mit im Wesentlichen kontinuierlich entlang dem peristaltischen Aktuatorelement 30 versetzt. Man kann zur Kenntnis nehmen, dass in der vorliegenden Ausführungsform, bei der die Dimensionsänderung des peristaltischen Aktuatorelements 30 in der Hauptbewegungsrichtung 90 eine Verlängerung ist, der Gegenstand 20 sich in derselben Richtung wie der peristaltische Abschnitt 40 bewegt.
  • Der Begriff „peristaltisch" wird verwendet, um die Art und Weise der Entstehung der Bewegung zu beschreiben. Analog zu seiner Verwendung im medizinischen Zusammenhang, bezeichnet „peristaltisch" eine durch Zusammenziehen oder Vergrößern verursachte graduelle Bewegung. Bei der Auswertung des in der US 5,751,090 offenbarten Burleigh-Motors kann dies auch als eine Art peristaltischer Bewegung aufgefasst werden. Diese Bewegung beruht dort jedoch auf einer schrittweisen Bewegung, bei der die verschiedenen Abschnitte wohl definierte Aufgaben haben, und die Bewegung könnte somit als eine diskrete peristaltische Bewegung beschrieben werden. Die vorliegende Erfindung beruht stattdessen auf einem durchgehenden Gegenstand, an dem sich eine Kontraktions-/Expansionsbewegung fortpflanzt. Der peristaltische Gegenstand sollte demnach so konstruiert sein, dass wie gewünscht ein maximaler Energietransfer stattfindet.
  • Die vorliegende Erfindung könnte auch als eine Expansions-/Kontraktionswelle angesehen werden, die sich durch eine peristaltisches Aktuatorelement 30 fortpflanzt. Aus dieser Sicht gibt es auch Ähnlichkeiten mit Wanderwellen-Motoren. In einem Wanderwellen-Motor werden jedoch die verschiedenen Oberflächenabschnitte des Aktuators entlang einem elliptischen Weg in Bewegung versetzt, und die Kontaktpunkte zwischen dem Aktuator und dem zu bewegenden Gegenstand bewegen sich in der entgegen gesetzten Richtung zu der Richtung, in der sich die Wellen ausbreiten. Da die Wechselwirkung an den Kontaktpunkten die hauptsächliche die Bewegung erzeugende Maßnahme ist, wird der zu bewegende Gegenstand auch in diese Richtung befördert. In einem Wanderwellen-Aktuator weisen die im Wellental befindlichen Oberflächensegmente eine entgegensetzt zur Hauptbewegungsrichtung gerichtete Bewegungskomponente auf. Um eine effiziente Bewegung zu erhalten, ist es somit von Interesse, Kontakte zwischen sich in der entgegen gesetzten Richtung bewegenden Oberflächensegmenten und dem zu bewegenden Körper zu vermeiden. Der Kontaktbereich zwischen dem Aktuatorelement und dem zu bewegenden Körper beträgt daher typischerweise nur einen Bruchteil der gesamten Aktuatoroberfläche, mindestens weniger als die Hälfte. Wanderwellen-Aktuatoren verwenden typischerweise Transversalwellen, die durch das Aktuatorelement geschickt werden.
  • Die vorliegende Erfindung beruht im Gegensatz hierzu auf einem Mechanismus, an dem die Fortpflanzung einer Kontraktions-/Expansionswelle beteiligt ist, mit einer unwesentlichen Bewegung des Kontaktbereichs zwischen Stator und Rotor. Der bewegungsfreie Kontakt der den Großteil der Last tragenden Abschnitte ist somit einer der Hauptunterschiede zu Wanderwellen-Motoren. Die Kontraktions-/Expansionswelle ist im Wesentlichen eine Longitudinalwelle, und jede Bewegung in Transversalrichtung ist von geringer Bedeutung. Ferner ist die Breite des peristaltischen Abschnitts 40 verglichen mit der Gesamtlänge des gesamten peristaltischen Aktuatorelements 30 vorzugsweise klein. In den meisten Fällen bedeckt der peristaltische Abschnitt 40 weniger als die Hälfte der Länge des peristaltischen Aktuatorelements 30, vorzugsweise viel weniger davon. Der Hauptteil des peristaltischen Aktuatorelements 30 ist immer in Kontakt mit dem Gegenstand. Dies ermöglicht es, mit kleinen Aktuatoren sehr hohe Kräfte zu erreichen. Ein anderer wesentlicher Unterschied zu einem Wanderwellen-Motor ist dieser vergleichsweise große unmittelbare Kontaktbereich.
  • Die Konstruktion eines peristaltisch aktiven Stators ist im Wesentlichen abhängig vom Material. Mit einem Material, das sowohl robust ist als auch eine große Formänderung aufweist, kann der Bedarf an zusätzlichen Mate rialien und Bauteilen minimiert werden, und die Körper aus elektromechanischem Material selbst können den vorherrschenden Teil des peristaltischen Aktuatorelements ausmachen. Dort, wo die sich ausbreitenden Welle sich bewegt, sollte vorzugsweise kein oder nur wenig Kontakt zwischen dem Stator und dem Rotor bestehen. Da die meisten der aktiven elektromechanischen Materialien eine gleichzeitige Kontraktion und Expansion in verschiedene Richtungen aufweisen, kann dies direkt genutzt werden.
  • 2 zeigt ein Blockschema einer Anordnung elektronischer Bauteile eines erfindungsgemäßen elektromechanischen Motors. Das peristaltische Aktuatorelement 30 ist mit einer Anzahl von Elektroden 36 zur Aktivierung benachbarter elektromechanisch aktiver Körper versehen. Die Elektroden 36 werden über Verbindungselemente 52 von einer Kontrolleinrichtung, in dieser Ausführungsform eine Spannung erzeugende Antriebseinheit 54, mit Spannungssignalen 50 versorgt. Die Antriebseinheit 54 ermittelt die benötigten Spannungen für die verschiedenen Elektroden und liefert die gewünschten Spannungssignale mit ausgewählten Phasenunterschieden. Die Antriebseinheit 54 umfasst vorzugsweise eine Energierückgewinnungseinheit 56. Die Energierückgewinnungseinheit 56 ist so ausgelegt, dass sie zumindest einen Teil der Energie zurück gewinnt, die freigesetzt wird, wenn sich die Spannung an den elektromechanisch aktiven Körpern 30 ändert. Die Energie kann entweder zu einer anderen Elektrode geleitet werden, die zur gleichen Zeit aufgeladen wird oder kann gespeichert werden, um zu einem späteren Zeitpunkt genutzt zu werden. Eine derartige Energierückgewinnungseinheit 56 als solche ist im Stand der Technik bekannt und wird daher nicht weiter beschrieben.
  • 3 zeigt eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen elektromechanischen kontinuierlichen peristaltischen Motors. Bei dieser Ausführungsform ist das elektromechanische Material in den Körpern 34H-N derart, dass es eine Kontraktion in der Hauptbewegungsrichtung zeigt, wenn eine Spannung an den Körpern angelegt wird. Ein peristalti scher Abschnitt 40 umfasst bei dieser Ausführungsform Körper 34L–M, die in der Hauptbewegungsrichtung verkürzt sind. Die grundlegenden Prinzipien sind analog zu den 1A–E, aber die Bewegungsrichtung des Gegenstandes 20 wird umgekehrt.
  • Bei einigen Anwendungen, bei denen Effizienz nicht die wichtigste Anforderung darstellt, kann sogar der gleiche Druck auf der Oberfläche der Kontraktionswelle und der verbleibenden Statoroberfläche akzeptiert werden. Eine solche Situation ist in 4 dargestellt. Ein peristaltisches Aktuatorelement 30 mit Körpern 34O–X zeigt bei Anregung eine Kontraktion in der Hauptbewegungsrichtung, aber im Wesentlichen keine Dimensionsänderung in transversaler Richtung. Der Bereich der Kontraktionswelle bei dieser Ausführungsform, d.h. der peristaltische Abschnitt 40 sollte typischerweise kleiner, vorzugsweise viel kleiner als der nicht-kontrahierte Statorbereich 41 sein. Bei Anregung oder Abregung eines Körpers 34O–X ändert der Körper die Lage seines Schwerpunkts relativ zu den unbeeinflussten Körpern. Da alle Körper mit dem Gegenstand 20 in Kontakt stehen, bedeutet dies, dass zumindest einer der sich verändernden Körper oder der unbeeinflussten Körper in Bezug auf die Oberfläche des Gegenstands gleiten muss. Da der Bereich des peristaltischen Abschnitts 40 viel kleiner ist als der nicht kontrahierte Bereich 41 des Stators, gleitet als Ergebnis der peristaltische Abschnitt 40 während der nicht kontrahierte Bereich 41 des Stators im feststehenden Kontakt mit dem Gegenstand 20 verbleibt. Auf den kontrahierten Wellenbereich wird eine geringere Kraft ausgeübt, und die Kontraktion sollte ausreichen, um ein Gleiten an der Oberfläche der Kontraktionswelle auszulösen. Wenn außerdem die Geschwindigkeit der Kontraktion im peristaltischen Abschnitt recht hoch ist, nimmt der Reibungskoeffizient typischerweise ab, wodurch die Situation weiter verbessert wird. Diese Anordnung führt aufgrund der Gleitbewegung zu einem größeren Verschleiß, aber gleichzeitig verringern sich die Anforderungen and die Ebenheit (flatness) zwischen dem Stator und dem Rotor/Shuttle.
  • Die Geschwindigkeit der Relativbewegung zwischen dem Gegenstand 20 und dem peristaltischen Aktuatorelement 30 kann auf unterschiedliche Weise verändert werden. Eine offensichtliche Möglichkeit besteht darin, die Frequenz/Dauer der Spannungssignale zu verändern. Verschiedene Aspekte hierzu werden weiter unten erläutert. Eine andere Möglichkeit, die Durchschnittsgeschwindigkeit anzupassen, besteht darin, die Zeitabschnitte zwischen den Anregungen zur Bildung neuer peristaltischer Abschnitte 40 zu variieren. Indem Zeitabschnitte eingeführt werden, in denen überhaupt keine peristaltischen Abschnitte 40 vorhanden sind, wird die Durchschnittsgeschwindigkeit gesenkt. Es ist auch möglich, die Durchschnittsgeschwindigkeit zu erhöhen, indem die Bildung eines neuen peristaltischen Abschnitts 40 angeregt wird, bevor der Vorgänger das entgegengesetzte Ende des peristaltischen Aktuatorelements 30 erreicht hat. Es kann mit anderen Worten zur gleichen Zeit mehr als ein peristaltischer Abschnitt 40 vorhanden sein. Eine derartige Situation ist in 5 dargestellt. Hier sind innerhalb des peristaltischen Aktuatorelements 30 ein erster peristaltischer Abschnitt 40A und ein zweiter peristaltischer Abschnitt 40B mit Begrenzungen 38A, 38B bzw. 38C, 38D vorhanden. Die beiden peristaltischen Abschnitte 40A, 40B werden gleichzeitig entlang der Ausdehnungsrichtung des peristaltischen Aktuatorelements 30 bewegt. Jeder Fachmann erkennt aus 5, dass eine beliebige Anzahl peristaltischer Abschnitte gleichzeitig verwendet werden kann, so lange sie nicht störend oder löschend aufeinander einwirken. Der gesamte Bereich der peristaltischen Abschnitte sollte im Vergleich mit der gesamten wechselwirkenden Oberfläche 32 vorzugsweise immer noch klein sein.
  • Wenn der Antriebspannungskreis so angeordnet ist, dass die dem Aktuatormaterial zur Verfügung gestellte Energie auf effiziente Weise zurück gewonnen wird, kann ohne große Verluste im Gesamtwirkungsgrad auch eine quasi-statische peristaltische Ausbreitung genutzt werden. Ein quasi-statischer Betrieb wird definiert als eine Betriebsart, bei der dynamische Beiträge zum Betrieb im Wesentlichen vernachlässigt werden können. Ein quasi-statischer Betrieb wird oft dann gewünscht, wenn die Genauigkeit der Positionierung von großer Bedeutung ist. Ferner ist die Optimierung einfacher, wenn nur die statischen Kräfte in einem System berücksichtigt werden müssen. Da der Gegenstand immer von einem großen Bereich der wechselwirkenden Oberfläche 32 getragen wird, kann der Betrieb eines erfindungsgemäßen Motors willkürlich langsam sein und sogar im Wesentlichen bei jeder Veranlassung gestoppt werden. Dies ist bei der Nutzung von Wanderwellen-Mechanismen nicht möglich.
  • Bei den bisherigen Ausführungsformen ist das peristaltische Aktuatorelement im Wesentlichen aus den elektromechanisch aktiven Körpern selbst gebildet. Bei bestimmten Anwendungen und für bestimmte elektromechanische Materialien kann es jedoch einige zusätzliche Beschränkungen geben. Wenn ein elektromechanisches Material ausgewählt wird, dessen Formänderung in der Richtung senkrecht zur wechselwirkenden Oberfläche nicht genügt, um bspw. Anforderungen an die Verschleißfestigkeit zu erfüllen, müssen andere Konstruktionskonzepte angewendet werden. In ähnlicher Weise müssen bspw. bei Anwendungen, für die dünne Statoren benötigt werden, andere Techniken verwendet werden, um die sich ausbreitende Welle vom Rotor zu lösen. Eine mögliche einfache Technik, um eine große Deformation zu erhalten, besteht darin, Biegen als interne Hebelkraft zu nutzen. Darüber hinaus ist, wenn ein piezoelektrisches Material in Betracht gezogen wird, ein Stator aus einem piezokeramischen Material als durchgehendem Körper aufgrund der Sprödigkeit dieses Materials nicht immer wünschenswert. In diesen Fällen kann ein anderes robusteres Material als durchgehendes Material verwendet werden, bspw. Metall oder Polymer, und das piezokeramische Material kann lediglich verwendet werden, um die Bewegungen herbeizuführen.
  • 6 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen kontinuierlichen peristaltischen Motors. Bei dieser Ausführungsform umfasst das peristaltische Aktuatorelement 30 einen Hauptträger 60, welcher die wech selwirkende Oberfläche 32 aufweist. Der Hauptträger 60 ist zum Zweke der mechanischen Abstützung mit einem Statorelement 62 verbunden. Auf dem Hauptträger 60 sind Körper 64A–M aus elektromechanischem Material in regelmäßigen Positionen entlang dem Hauptträger 60 angebracht. Der Hauptträger 60 sorgt für eine Flexibilität der Form, die sowohl eine Dimensionsänderung entlang der Hauptbewegungsrichtung als auch die Entfernung eines Teils der wechselwirkenden Oberfläche vom Gegenstand 20 erlaubt. Bei dieser Ausführungsform kann der Hauptträger 60 gekrümmt werden, so dass eine Wölbung gebildet wird, wodurch sowohl eine Verkürzung der Gesamtlänge des peristaltischen Aktuatorelements 30 verursacht als auch die Entfernung der wechselwirkenden Oberfläche 32 vom Gegenstand 20 im Bereich der Wölbung herbeigeführt wird. Die Verkürzung ist zum Teil auf das aktive Material und zum Teil auf die Krümmung selbst zurückzuführen. Die Körper 64A–M werden angeregt, indem Elektroden 36 über Verbindungselemente 52 mit geeigneten Spannungen versorgt werden, und die Formänderung der Körper 64A–M veranlasst den Hauptträger 60, bspw. eine Wölbung zu bilden. Eine peristaltischer Abschnitt 40 wird geschaffen.
  • Die Arbeitsweise ist ähnlich wie bei den vorhergegangenen Ausführungsformen. Indem die Spannungssignale zu den Elektroden 36 der Körper 64A–M kontrolliert werden, kann der Hauptträger gezwungen werden, seine Form zu ändern und dadurch im Wesentlichen kontinuierlich die Begrenzungen 38A, B des peristaltischen Abschnitts 40 entlang dem peristaltischen Aktuatorelement 30 zu bewegen.
  • Der Rotor/Shuttle wird normalerweise als passiv und steif angesehen, aber in einigen Fällen führt die Deformierung des Stators zur hauptsächlichen Bewegung, 7. In 6 ist die Verkürzung auf eine Kombination von aktivem Material und der Krümmung selbst zurückzuführen, wobei jede Verkürzung des Gegenstands 20 selbst vernachlässigt wird. In 7 weist der Gegenstand 20 eine nicht unbedeutende Elastizität auf. Die Nor malkraft ist typischerweise gleichmäßig über die Statoroberfläche verteilt, wobei ein elastisches Material wie bspw. Silikonkautschuk 101 verwendet wird. Die Statorbereiche 62 wird mit einer Normalkraft 86 beaufschlagt, und der Druck auf die wechselwirkende Oberfläche verursacht eine Verringerung der Dicke des elastischen Körpers. Die meisten Materialien werden mit geringen Volumenänderungen deformiert und daher tritt eine longitudinale Ausdehnung des Gegenstandes 20 dort auf, wo der Druck wirkt. Die relative longitudinale Längenänderung des Gegenstands 20 zwischen einem dem peristaltischen Abschnitt 40 des Stators 30 entsprechenden Abschnitt 66 und den unter Druck stehenden Bereichen dominiert bei einigen Stator/Gegenstand-Kombinationen und stellt daher den Hauptgrund für die Bewegung dar, wenn sich der peristaltische Abschnitt 40 bewegt.
  • Bei einigen Anwendungen, bei denen sehr große Kräfte wirken, könnte die Reibung zwischen Stator und Rotor nicht groß genug, um ein Gleiten zwischen Rotor und Stator zu verhindern. Wenn außerdem eine exakte Positionierung gewünscht wird, müssen auch die wechselwirkenden Oberflächen des Rotors/Gegenstands und des Stators berücksichtigt werden. 8 zeigt eine mögliche Lösung. Die wechselwirkende Oberfläche 32 des peristaltischen Aktuatorelements 30 ist mit geometrischen Strukturen versehen, bei dieser Ausführungsform in Form von Statorzähnen 82. In ähnlicher Weise ist eine wechselwirkende Oberfläche des zu bewegenden Gegenstands 20 mit geometrischen Strukturen 84 versehen, deren Form zu derjenigen der geometrischen Strukturen 82 komplementär ist. (Elektromechanische Körper sind in dieser Zeichnung nicht dargestellt.) Bei dieser Ausführungsform sind die geometrischen Strukturen 84 ebenfalls dreieckig geformte Zähne. Das peristaltische Aktuatorelement 30 ist gezwungen, sich innerhalb des peristaltischen Abschnitts 40 vom Gegenstand 20 zu lösen, und die Statorzähne 82 können in Eingriff mit einem neuen Zahn 84 des Gegenstands gebracht werden, wenn sie sich erneut dem Gegenstand 20 nähern. Die parallel zur Hauptbewegungsrichtung 90 gerichteten Kräfte können in solch einer Ausführungsform erheblich größer sein als bei Aus führungsformen mit flachen wechselwirkenden Oberflächen. Bei diesem speziellen Ausführungsbeispiel gibt es keine Notwendigkeit für eine Dimensionsänderung des peristaltischen Aktuatorelements in der Hauptbewegungsrichtung, weil Zähne verwendet werden. Eine orthogonale Dimensionsänderung ist statt dessen ausreichend, vorausgesetzt dass die Anzahl der Zähne von Rotor und Stator unterschiedlich sind.
  • Eine relative Dimensionsänderung, d.h. eine Änderungen des Dimensionsunterschieds zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement 30 und dem Gegenstand 20, kann daher Komponenten sowohl in einer zur Hauptbewegungsrichtung parallelen Richtung als auch in einer zur Hauptbewegungsrichtung orthogonalen oder senkrechten Richtung oder beides aufweisen.
  • Die Anzahl der Zähne 82, 84 am Gegenstand 20 und am Stator 30 ist aus mehreren Gesichtspunkten wichtig. Der relative Unterschied in der Anzahl der Zähne kann genutzt werden, um das Übersetzungsverhältnis zwischen der verwendeten Frequenz und der Frequenz des Gegenstandes oder der Geschwindigkeit zu kontrollieren. Wenn zum Beispiel ein Zyklussder angelegten Spannungssignals mit einer vollen Drehung des peristaltischen Abschnitts korrespondiert, dann ergibt das Übersetzungsverhältnis 1/H = (Nr – Ns)/Ns, wobei Nr die Anzahl der Zähne im Gegenstand 20 und NS die Anzahl der Zähne im Stator 30 bezeichnet, einen „Herunterschalteffekt„ (gear down) am Gegenstand 20. Sind keine Zähne vorhanden, gibt es immer einen „Herunterschalteffekt" (gear down effect), und eine Lösung besteht darin, dasselbe Verhältnis zu verwenden, wenn Gegenstände und Statoren mit Zähnen versehen sind. Eine andere Lösung besteht darin, ein höheres Übersetzungsverhältnis (d.h. einen geringeren Wert von H) vorzusehen, um die Geschwindigkeit zu erhöhen, während sich die Reibung zwischen den Zähnen vergrößert. Die Motorkraft wird somit erhöht.
  • Geometrische Strukturen der wechselwirkenden Oberflächen können auch zu anderen Zwecken verwendet werden. 9 zeigt eine Ausführungsform mit einer Zahngeometrie der Statorzähne 82 und der Zähne 84 des Gegenstands, die es ermöglicht, einen peristaltischen Abschnitt zu bewegen, ohne dass irgendeine orthogonale Formänderung notwendig ist. Die Länge der Statorzähne im peristaltischen Abschnitt ist typischerweise verschieden von der Länge der Zähne des Rotors, und mit abgeflachten Zähnen gibt es keinen Eingriff im peristaltischen Abschnitt. Die Bewegung des peristaltischen Abschnitts bewegt den Gegenstand, und eine große tangentiale Kraft wird von den anderen, miteinander in Eingriff stehenden Zähnen aufrechterhalten. Natürlich kann das Gegenteil hierzu auch genutzt werden, d.h. die Länge der Zähne im peristaltischen Abschnitt ist gleich der Länge der Zähne des Gegenstands. Ein weiterer Vorteil besteht im Arretieren des Gegenstands, wenn eine an den elektromechanischen Körpern anliegende Spannung abgeschaltet wird. Wenn die mit den Pfeilen 86 bezeichnete Normalkraft durch eine ausgedehnte Last verursacht wird, wird das peristaltische Aktuatorelement 30 dem Gegenstand 20 entsprechend justiert, und nur dort, wo die Zähne es erlauben, greifen sie ineinander. Auf diese Weise kann eine Feinpositionierung ausgeführt werden, und wenn die gewünschte Position erreicht ist, können alle Spannungen abgeschaltet werden, während die relative Position zwischen Stator und Gegenstand in der gewünschten Lage verbleibt.
  • Die hauptsächlichen Vorteile ergeben sich bei Anwendungen, bei denen ein Gegenstand in Form eines Festkörpers bewegt werden soll. Erfindungsgemäße peristaltische Aktuatorelemente können aber auch zum Pumpen einer Flüssigkeit oder eines Gases verwendet werden. 10 zeigt zwei peristaltische Aktuatorelemente 30A, 30B, die durch eine Normalkraft 86 zusammengepresst werden. Die beiden peristaltischen Aktuatorelemente 30A, 30B sind mit Statorzähnen 82A, 82B versehen, deren Oberflächen eine hohe Genauigkeit aufweisen. Indem jeweils ein peristaltischer Abschnitt 40C, 40D mit Begrenzungen 38A-D entlang jedem peristaltischen Aktuatorelement 30A, 30B bewegt wird, wird ein sich bewegendes Volumen 88 zwischen den peristaltischen Aktuatorelementen 30A, 30B erzeugt. Wenn die ses Volumen eine Flüssigkeit oder ein Gas enthält, wird eine peristaltische Pumpe geschaffen.
  • 11 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform für Anwendungen, die sehr große Kräfte und gleichzeitig eine große Verschleißfestigkeit verlangen. Das peristaltische Aktuatorelement 30 besteht aus Körpern aus laying-down d33-Aktuatoren. Die quer verlaufende Kontraktion/Expansion dient der Erzeugung der peristaltischen Funktion analog zu den 1A–E. Bei dieser Ausführungsform ist der zu bewegende Gegenstand 20 zu beiden Seiten des peristaltischen Aktuatorelements 30 angeordnet. Das peristaltische Aktuatorelement 30 weist somit auf jeder Seite eine wechselwirkende Oberfläche 32 auf. Ein peristaltischer Abschnitt 40 mit einem kurzen peristaltischen Abstand 92 erlaubt sehr große Normalkräfte 86. Die meisten verschleißfesten Materialien sind verglichen mit bspw. piezokeramischen Materialien sehr steif. Eine durchgehende verschleißfeste Schicht würde daher die Ausdehnung des Stators in longitudinaler Richtung einschränken. Um die Beweglichkeit des peristaltischen Aktuatorelements 30 in longitudinaler Richtung nicht einzuschränken, können Aluminiumoxidfasern 94 entlang der Ausdehnungsrichtung auf dem peristaltischen Aktuatorelement 30 angeordnet werden. Der Gegenstand 20 enthält vorzugsweise eine steife verschleißfeste Schicht 96, mit der das peristaltische Aktuatorelement 30 wechselwirkt.
  • 12 ist ein Flussdiagramm, das die wesentlichen Schritte eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens darstellt. Das Verfahren beginnt mit dem Schritt 200. Beim Schritt 202 wird ein peristaltisches Aktuatorelement gegen einen Gegenstand positioniert. Das peristaltische Aktuatorelement weist elektromechanische Körper auf, die so angeordnet sind, dass sie bei ihrer Aktivierung die Dimension des peristaltischen Aktuatorelements örtlich verändern. Die elektromechanischen Körper werden beim Schritt 204 selektiv aktiviert, um einen peristaltischen Abschnitt im Wesentlichen kontinuierlich entlang dem peristaltischen Ak tuatorelement zu bewegen. Während dieses Schrittes verbleibt das peristaltische Aktuatorelement über außerhalb des peristaltischen Abschnitts liegende Abschnitte des peristaltischen Aktuatorelements in nicht-gleitendem Kontakt mit dem Gegenstand. Das Verfahren endet beim Schritt 206. Das Verfahren wird vorzugsweise wiederholt, wie es mit dem durchbrochenen Pfeil 208 angedeutet wird.
  • Der Fachmann versteht, dass verschiedene Modifikationen und Änderungen an den Ausführungsbeispielen der in dieser Offenbarung dargelegten vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich dieser Erfindung zu verlassen, der ausschließlich durch die beigefügten Ansprüche definiert wird.
  • LITERATURHINWEISE
  • ZUSAMMENFASSUNG
  • Ein peristaltisches Aktuatorelement 30 ist gegen einen Gegenstand 20 angeordnet. Das peristaltische Aktuatorelement 30 umfasst Körper 34A–G eines elektromagnetischen Materials und ist angeordnet, um gezielt eine Dimensionsänderung in einer Hauptbewegungsrichtung 90 des peristaltischen Aktuatorelements 30 innerhalb eines begrenzten peristaltischen Abschnitts 40 zu veranlassen. Durch Ändern von Spannungssignalen, welche die Körper 34A–G aktivieren, wird der peristaltische Abschnitt 40 veranlasst, sich entlang des peristaltischen Aktuatorelements 30 zu bewegen. Der Gegenstand 20, der mit dem peristaltischen Aktuatorelement in Wechselwirkung steht, wird dadurch relativ zu dem peristaltischen Aktuatorelement 30 verschoben. Vorzugsweise beträgt die Länge des peristaltischen Abschnitts 40 weniger als die Hälfte der Länge des gesamten peristaltischen Aktuatorelements 30, noch bevorzugter viel weniger. Es ist ebenfalls bevorzugt, wenn das peristaltische Aktuatorelement 30 derart angeordnet ist, dass die mit dem Körper wechselwirkende Oberfläche 32 von demselben entfernt wird innerhalb des peristaltischen Abschnitts 40.

Claims (26)

  1. Elektromechanischer Aktuator (10), mit einem Gegenstand (20), gekennzeichnet durch ein sich in einer Hauptbewegungsrichtung (90) erstreckendes peristaltisches Aktuatorelement (30; 30A, 30B), wobei das peristaltische Aktuatorelement (30; 30A, 30B) eine mit dem Gegenstand (20) wechselwirkende Oberfläche (32), Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) sowie Elektroden (36) zur Anregung der Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) aufweist, und eine Kontrolleinrichtung (54) zur Lieferung von Spannungssignalen (50) an die Elektroden (36), wobei die Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) und die Elektroden (36) so angeordnet sind, dass sie das peristaltische Aktuatorelement (30; 30A, 30B) zu einer Änderung eines Dimensionsunterschieds zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) und dem Gegenstand (20) veranlassen, und wobei die Steuereinrichtung (54) so angeordnet ist, dass sie Spannungssignale liefert, die Begrenzungen (38A–D) eines peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B), innerhalb dessen die Dimensionsänderung vorhanden ist, veranlassen, sich im Wesentlichen kontinuierlich entlang dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) parallel zur Hauptbewegungsrichtung (90) zu bewegen.
  2. Elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Dimensionsunterschieds zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) und dem Ge genstand (20) eine Komponente in einer zur Hauptbewegungsrichtung im Wesentlichen parallelen Dimension aufweist.
  3. Elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Dimensionsunterschieds zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) und dem Gegenstand (20) eine Komponente in einer zur Hauptbewegungsrichtung im Wesentlichen orthogonalen Dimension aufweist.
  4. Elektromechanischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) weniger als die Hälfte einer Gesamtlänge des peristaltischen Aktuatorelements (30; 30A, 30B) beträgt.
  5. Elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) wesentlich weniger als die Hälfte der Gesamtlänge des peristaltischen Aktuatorelements (30; 30A, 30B) beträgt.
  6. Elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Dimensionsunterschieds entlang der Hauptbewegungsrichtung (90) durch eine Kontraktion des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) verursacht ist.
  7. Elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Dimensionsunterschieds entlang der Hauptbewegungsrichtung (90) durch eine Expansion des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) verursacht ist.
  8. Elektromechanischer Aktuator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) und die Elektroden so angeordnet sind, um ferner zu veranlassen, dass die wechselwirkende Oberfläche (32) innerhalb des peristaltischen Abschnitts (40, 40A, 40B) von dem innerhalb des peristaltischen Abschnitts zu bewegenden Gegenstand (20) gleichzeitig mit der Änderung des Dimensionsunterschieds parallel zur Hauptbewegungsrichtung (90) entfernt wird.
  9. Elektromechanischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Körper (34A–X; 64; 64A–M) selbst den überwiegenden Teil des peristaltischen Aktuatorelements (30, 30A, 30B) darstellen.
  10. Elektromechanischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das peristaltische Aktuatorelement (30, 30A, 30B) einen durchgehenden Körper (60) aus elastischem Material umfasst, an welchem der mindestens eine Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) angebracht ist.
  11. Elektromechanischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontraktion des peristaltischen Aktuatorelements (30, 30A, 30B) senkrecht zur Hauptbewegungsrichtung (90) die Entfernung der wechselwirkenden Oberfläche (32) vom Gegenstand (20) innerhalb des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) veranlasst.
  12. Elektromechanischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Krümmung des peristaltischen Aktuatorelements (30; 30A, 30B) senkrecht zur Hauptbewegungsrichtung (90) die Entfernung der wechselwirkenden Oberfläche (32) vom Gegenstand (20) innerhalb des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) veranlasst.
  13. Elektromechanischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wechselwirkende Oberfläche (32) als durchgehende wechselwirkende Oberfläche entlang im Wesentlichen dem gesamten peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) in der Hauptbewegungsrichtung (90) ausgebildet ist.
  14. Elektromechanischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wechselwirkende Oberfläche (32) als geteilte wechselwirkende Oberfläche ausgebildet ist, wobei die Abschnitte der wechselwirkenden Oberfläche entlang im Wesentlichen dem gesamten peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) in der Hauptbewegungsrichtung (90) verteilt sind.
  15. Elektromechanischer Aktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die wechselwirkende Oberfläche (32) erste geometrische Strukturen (82; 82A–B) aufweist, dass der zu bewegende Gegenstand (20) zweite geometrische Strukturen (84) aufweist, wobei die ersten und zweiten geometrischen Strukturen (82, 84; 82A–B) komplementär geformt sind.
  16. Verfahren zum Betreiben eines peristaltischen Aktuators, gekennzeichnet durch die Schritte: Positionieren eines peristaltischen Aktuatorelements (30; 30A, 30B) gegen einen Gegenstand (20), wobei das peristaltische Aktuatorelement (30; 30A, 30B) elektromechanische Körper (34A34X; 64; 64A64M) aufweist, die so angeordnet sind, dass sie bei ihrer Aktivierung einen Dimensionsunterschied zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) und dem Gegenstand (20) örtlich verändern, selektives Aktivieren der elektromechanischen Körper (34A34X; 64; 64A64M), um einen peristaltischen Abschnitt (40; 40A, 40B), in dem die Dimensionsänderung vorhanden ist, im Wesentlichen kontinuierlich entlang dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) parallel zu einer ersten Richtung (90) zu bewegen, wobei das peristaltische Aktuatorelement (30; 30A, 30B) über außerhalb des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) liegende Abschnitte des peristaltischen Aktuatorelements (30; 30A, 30B) in nicht-gleitendem Kontakt mit dem Gegenstand (20) verbleibt.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Dimensionsunterschieds zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) und dem Gegenstand (20) eine Komponente in einer zur ersten Richtung (90) im Wesentlichen parallelen Dimension aufweist.
  18. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Dimensionsunterschieds zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) und dem Gegenstand (20) eine Komponente in einer zur ersten Richtung (90) im Wesentlichen orthogonalen Dimension aufweist.
  19. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Dimensionsunterschieds durch eine Expansion des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) verursacht wird.
  20. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Dimensionsunterschieds durch eine Kontraktion des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) verursacht wird.
  21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, gekennzeichnet durch den weiteren Schritt Anbringen einer Dimensionsänderung am peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) innerhalb des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) in einer zweiten, von der ersten Richtung (90) verschiedenen Richtung gleichzeitig mit dem die Änderung des Dimensionsunterschieds bewirkenden Verfahrensschritt.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Dimensionsänderung in der zweiten Richtung eine Kontraktion ist.
  23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekenn zeichnet, dass die Länge des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) weniger als die Hälfte einer Gesamtlänge des peristaltischen Aktuatorelements (30; 30A, 30B) beträgt.
  24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) wesentlich weniger als die Hälfte der Gesamtlänge des peristaltischen Aktuatorelements (30; 30A, 30B) beträgt.
  25. Peristaltisches Aktuatorelement (30; 30A, 30B), welches sich in einer ersten Richtung (90) erstreckt, mit einer mit einem Wechselwirkungs-Gegenstand (20; 30A, 30B) wechselwirkenden Oberfläche (32), wenigstens einem Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) Elektroden (36) zur Anregung des wenigstens einen Körpers aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M), und eine Kontrolleinrichtung (54) zur Lieferung von Spannungssignalen (50) an die Elektroden (36), wobei der wenigstens eine Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) und die Elektroden (36) so angeordnet sind, dass sie einen peristaltischen Abschnitt (40; 40A, 40B) des peristaltischen Aktuatorelements (30) veranlassen, einen Dimensionsunterschied zwischen dem peristaltischen Aktuatorelement (30) und dem Wechselwirkungs-Gegenstand (20; 30A, 30B) zu ändern, und gleichzeitig veranlassen, dass die wechselwirkende Oberfläche (32) innerhalb des peristaltischen Abschnitts (40, 40A, 40B) von dem Wechselwirkungs-Gegenstand (20; 30A, 30B) entfernt wird, wobei die Steuereinrichtung (54) so angeordnet ist, dass sie Spannungssignale liefert, die den wenigstens einen Körper aus elektromechanischem Material (34A–X; 64; 64A–M) veranlassen, Begrenzungen (38A–D) des peristaltischen Abschnitts (40; 40A, 40B) im Wesentlichen kontinuierlich entlang dem peristaltischen Aktuatorelement (30; 30A, 30B) in der ersten Richtung (90) zu bewegen.
  26. Peristaltisches Aktuatorelement nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Wechselwirkungs-Gegenstand ein weiteres peristaltisches Aktuatorelement (30A, 30B) ist.
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