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Die
Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung,
die mindestens einen piezoelektrischen Motor und ein bewegliches
Teil unter Einwirkung des piezoelektrischen Motors aufweist.
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Das
Dokument EP-A-0 633 616 beschreibt eine solche Vorrichtung, bei
der der Motor ein piezoelektrisches Element aufweist, das mehrere
Elektroden auf seiner Fläche
aufweist.
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Das
Dokument
US 5 049 775 offenbart
eine Betätigungsvorrichtung,
die wenigstens einen piezoelektrischen Motor und ein bewegliches
Teil umfasst. Der piezoelektrische Motor besteht aus wenigstens zwei
piezoelektrischen Elementen, die mit Versorgungsmitteln verbunden
sind, um sich jeweils in Biegung zu verformen. Ein Übertragungselement
in V-Form ist an den zwei piezoelektrischen Elementen befestigt,
um in eine Mikro-Zahnstange, die auf dem beweglichen Teil
2 vorgesehen
ist, einzuklinken und aus ihr auszuklinken. In einem Teil des Verformungszyklus übt das Übertragungselement
in V-Form eine Belastung auf eine Wand der Mikro-Zahnstange aus, um
das bewegliche Teil zu verschieben. Um keine Belastung auf das bewegliche
Teil in einem zweiten Teil des Verformungszyklus auszuüben, wird
das V-förmige Übertragungselement
durch eine gleichzeitige Verformung in Biegung der zwei piezoelektrischen
Elemente über
die Mikro-Zahnstange gehoben.
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Das
Dokument
JP 62 254 669 offenbart
eine Vorrichtung zum Erfassen eines Drehwinkels eines Rotors. Ein
Stator umfasst ein bimorphes piezoelektrisches Element, das vorgesehen
ist, um in eine Mikro-Zahnstange einzuklinken, die auf dem Rotor
vorgesehen ist, und um eine Anzahl elektrischer Impulse zu erzeugen,
die der Anzahl der Lücken
der Minizahnstange, die im Laufe der Drehung des Rotors eingeklinkt
und ausgeklinkt werden, entspricht. Der Oberbegriff des Anspruchs
1 beruht auf diesem Dokument.
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Das
Dokument
JP 04 14 0074 offenbart
eine Betätigungsvorrichtung,
die insbesondere wenigstens einen piezoelektrischen Motor und ein
bewegliches Teil umfasst, bei der der piezoelektrische Motor aus
wenigstens einem piezoelektrischen Element gebildet ist, das mit
Mitteln zum Versorgen mit elektrischem Strom verbunden ist, die
es erlauben, schwingende Verformungen in Dehnung des piezoelektrischen
Elements zu bewirken, wobei das bewegliche Teil wenigstens eine
Mikro-Zahnstange umfasst, die dazu bestimmt ist, die Übertragung
der Antriebskraft, die von den schwingenden Verformungen des piezoelektrischen
Elements erzeugt wird, auf das bewegliche Teil zu erlauben, wobei
die Mikro-Zahnstange aus einer Abfolge von V-Winkeln ausgebildet
ist, die eine erste Wand mit einer Höhe in der Größenordnung
der Amplitude der schwingenden Verformungen des piezoelektrischen
Elements hat und eine zweite Wand aufweist, die einen spitzen Winkel
mit der ersten Wand bildet, wobei eine Stange zum Übertragen
der Verformungen mit dem piezoelektrischen Element verbunden ist,
um in die Mikro-Zahnstange einzuklinken und aus ihr auszuklinken,
wenn sich das piezoelektrische Element schwingend verformt.
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Auf
einer Seite dieses piezoelektrischen Elements ist ein Teil zum Übertragen
der Bewegung in Berührung
mit dem beweglichen Teil angeordnet, und auf der anderen Seite eine
Feder.
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Durch
entsprechende Versorgung des piezoelektrischen Elements bewirkt
die Kombination der Biegung des piezoelektrischen Elements und der Rückholkraft
der Feder eine elliptische Drehung des piezoelektrischen Elements,
dessen Antriebskraft durch Reibung auf das bewegliche Teil über das Übertragungsteil übertragen
wird.
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Das
Problem dieses Typs von Motoren liegt in ihrer Umsetzungskomplexheit,
insbesondere auf der Ebene der Einstellung zwischen der elektrischen Versorgung
und der mechanischen Kraft, die von der Feder angelegt wird.
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Diese
Kombination hängt
in der Tat von der Ausbildung der elliptischen Drehung des Übertragungsteils
ab. Dieses darf mit dem beweglichen Teil nur auf dem Teil des Zyklus
in Kontakt kommen, der der gewünschten
Verschiebungsrichtung entspricht.
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Ferner
bewirkt die Übertragung
der Antriebskraft durch Reibung zwischen dem Übertragungsteil und dem beweglichen
Teil einen großen
Energieverlust.
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Diese
Vorrichtung weist auch eine relativ große Größe angesichts ihrer Anwendung
auf, insbesondere für
elektrische Relais.
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Die
Erfindung zielt daher darauf ab, diesen oben erwähnten Nachteilen abzuhelfen,
indem sie eine Betätigungsvorrichtung
mit Hilfe eines beweglichen Teils liefert, das von einem piezoelektrischen Motor
verschoben wird, die kleiner und einfacher in ihrer Umsetzung ist
als die des früheren
Stands der Technik. Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab, eine
solche Betätigungsvorrichtung
zu liefern, deren Funktionieren den Gebrauch einer äußeren mechanischen
Kraft wie die nicht erfordert, die von einer Feder geliefert wird,
um das Verschieben des beweglichen Teils zu bewirken.
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Dazu
schlägt
die Erfindung eine Betätigungsvorrichtung
nach Anspruch 1 vor.
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Die
Mikro-Zahnstange weist eine Fläche
auf, auf die das piezoelektrische Element in einem Teil des Verformungszyklus
eine Belastung ausübt,
die das Verschieben des beweglichen Teils erlaubt, und eine zweite
Fläche,
entlang welcher das piezoelektrische Element auf einem zweiten Teil
des Verformungszyklus im Wesentlichen keine Belastung auf das bewegliche
Element ausübt.
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Die
Mikro-Zahnstange ist zum Beispiel aus einer Abfolge von V-Winkeln
ausgebildet, deren Höhe
in der Größenordnung
der Amplitude der schwingenden Verformungen des piezoelektrischen Elements
liegt.
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Eine
Stange zum Übertragen
der Verformungen ist mit dem piezoelektrischen Element verbunden,
um, während
sich das piezoelektrische Element schwingend verformt, in die Mikro-Zahnstange
einzuklinken und aus ihr auszuklinken.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
des piezoelektrischen Elements verformt sich dieses im Wesentlichen
durch Dehnung.
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Eine
Feder kann daher mit der Übertragungsstange
verbunden werden, um den Übergang der Übertragungsstange
von einem V-Winkel zum benachbarten V-Winkel bei der Verschiebung
des beweglichen Teils zu erleichtern.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
des piezoelektrischen Elements verformt sich dieses im Wesentlichen
durch Dehnen und durch Biegen.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung eine Mikro-Zahnstange und einen piezoelektrischen
Motor, wobei eine Rückholfeder
mit dem beweglichen Element verbunden ist.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
umfasst die Vorrichtung zwei Mikro-Zahnstangen und zwei piezoelektrische
Motoren.
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Als
Variante dieser zwei Ausführungsformen umfasst
die Vorrichtung ferner Mittel zum Arretieren des beweglichen Teils
in Position.
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Weitere
Aufgaben und Vorteile der Erfindung ergeben sich bei der folgenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen, die verschiedene
Ausführungsformen
darstellen, in welchen:
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1 eine
vereinfachte flache Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Betätigungsvorrichtung
ist, deren bewegliches Teil eine Mikro-Zahnstange umfasst und von
einem piezoelektrischen Motor verschoben wird,
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2 eine
vereinfachte flache Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Betätigungsvorrichtung
ist, deren bewegliches Teil zwei Mikro-Zahnstangen umfasst und von
zwei piezoelektrischen Motoren verschoben wird,
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3 und 4 jeweils
den Einklink- und Ausklinkschritt der Übertragungsstange darstellen, die
mit einer ersten Variante eines piezoelektrischen Elements, das
sich im Wesentlichen durch Dehnen verformt, verbunden ist,
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5 und 6 jeweils
den Schritt des Einklinkens und Ausklinkens der Übertragungsstange, die mit
einer zweiten Variante eines piezoelektrischen Elements, das sich
durch Dehnen und Biegen verformt, verbunden ist, darstellt.
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Eine
Betätigungsvorrichtung
umfasst wenigstens einen piezoelektrischen Motor 1 und
ein bewegliches Teil 2 unter Einwirkung des piezoelektrischen
Motors 1.
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Der
piezoelektrische Motor 1 umfasst wenigstens ein Element 3, 4,
das aus piezoelektrischem Werkstoff ausgebildet und mit einem elektrischen Versorgungsmittel 5 verbunden
ist, das mindestens einen Resonanzmodus des piezoelektrischen Elements 3, 4 erregen
kann, um schwingenden Verformungen dieses Letzteren zu bewirken.
Die Frequenz des abgegebenen Stroms kann zum Beispiel zwischen 10
und 200 kHz liegen, und die Spannung zwischen 30 und 500 V.
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Das
piezoelektrische Element 3, 4 besteht zum Beispiel
aus Keramik des Typs PZT (Bleititanat und -zirkonat) und hat die
Form einer Rechteck-Parallelepiped-Platte, deren Länge größer ist
als die Stärke,
zum Beispiel in der Größenordnung
von 10 Mal größer.
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Das
bewegliche Teil 2 ist dazu bestimmt, sich unter der Einwirkung
der Antriebskraft zu verschieben, die von den schwingenden Verformungen
des piezoelektrischen Elements 3, 4 erzeugt wird.
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Die Übertragung
der von dem schwingenden Verformungen des piezoelektrischen Elements 3, 4 erzeugten
Antriebskraft auf das bewegliche Teil 2 wird mittels wenigstens
einer Mikro-Zahnstange 6, 7 durchgeführt, die
zum Beispiel durch Gravieren auf dem beweglichen Teil 2 ausgeführt ist.
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Die
Geometrie der Mikro-Zahnstange 6, 7 ist so, dass
sie eine Fläche
aufweist, auf die das piezoelektrische Element 3, 4 in
einem Teil des Verformungszyklus eine Kraft ausübt, die das Verschieben des
beweglichen Teils 2 erlaubt, und eine zweite Fläche, entlang
welcher auf einem zweiten Teil des Verformungszyklus das piezoelektrische
Element 3, 4 im Wesentlichen keine Belastung auf
das bewegliche Teil 2 ausübt.
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Bei
den präsentierten
Ausführungsformen hat
das bewegliche Teil 2 Rechteck-Parallelepipedform und die
Mikro-Zahnstange 6, 7 ist
gemäß einer Achse
des beweglichen Teils 2 angeordnet. Die Bewegung des beweglichen
Teils 2 ist daher linear.
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Bei
einer Variante (nicht dargestellt) hat das bewegliche Teil 2 keine
Rechteck-Parallelepipedform und/oder die Mikro-Zahnstange 6, 7 ist
nicht gemäß einer
Achse des beweglichen Teils 2 angeordnet, so dass eine
Betätigungsvorrichtung
geliefert wird, deren Bewegung des Teils 2 nicht linear
ist. Das Teil 2 hat zum Beispiel zylindrische Form, und
die Mikro-Zahnstange 6, 7 ist gemäß seinem
Umfang so angeordnet, dass das bewegliche Teil 2 in Drehung
verschoben wird. Bei einem zusätzlichen
Beispiel ist die Mikro-Zahnstange 6, 7 auf dem
Umkreis eines beweglichen Teils 2 in beliebiger Form gemäß einer
Helix angeordnet, so dass das bewegliche Teil 2 gleichzeitig
in Drehung und Verschiebung verschoben wird.
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Solche
Verformungen erlauben das Betätigen
aller Arten von Systemen durch die Verschiebung des beweglichen
Teils 2. Wir erwähnen
unter den möglichen
Anwendungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
die Anwendung auf das Betätigen elektrischer
Kontakte in Überlastschaltern
des Typs Relais.
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Unten
werden unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen zwei Ausführungsformen
einer Betätigungsvorrichtung
beschrieben.
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Auf
den Figuren entspricht die Achse XX' der Verschiebungsachse des beweglichen
Teils 2 und die Achse YY ist in der Ebene der Figuren senkrecht
zu der Achse XX'.
Diese Achsen definieren für
das bewegliche Teil 2 die Glieder: oberes Ende 8 (auf
der X-Seite), unteres Ende 9 (auf der X'-Seite) rechte Seite 10 (auf
der Y-Seite) und
linke Seite 14 (auf der Y'-Seite).
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Bei
der ersten Ausführungsform,
die in 2 dargestellt ist, umfasst das bewegliche Teil
eine Mikro-Zahnstange 6 und wird von einem piezoelektrischen
Motor 1 verschoben, während
das bewegliche Teil in der zweiten Ausführungsform, die in 2 dargestellt
ist, zwei Mikro-Zahnstangen 6, 7 umfasst und von
zwei piezoelektrischen Motoren 1 verschoben wird.
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Das
bewegliche Teil 2, das zum Beispiel aus einem Keramikwerkstoff
hergestellt ist, hat Rechteck-Paxallelepipedform. Auf der rechten
Seite 10 des beweglichen Teils 2 wurde eine Mikro-Zahnstange 6 gemäß der Richtung
XX' graviert.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
ist eine zweite Mikro-Zahnstange 7 auf
der linken Seite 11 des beweglichen Teils 2 ausgebildet.
Die zwei Mikro-Zahnstangen 6, 7 sind in Bezug
auf die Mitte O des beweglichen Teils 2 symmetrisch eingerichtet.
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Bei
den dargestellten Ausführungsformen entspricht
die Richtung XX' der
großen
Länge des beweglichen
Teils 2.
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Die
Bewegung des beweglichen Teils ist daher gemäß der Richtung XX' des Ausbreitens
der Mikro-Zahnstange 6, 7 linear.
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Die
Mikro-Zahnstangen 6, 7 bestehen aus einer Abfolge
von V-Winkeln 12, die eine Wand 13 aufweisen,
die zu der Richtung XX' (Richtung
YY) im rechten Winkel liegt, und eine zweite Wand 14, die
einen spitzen Winkel β (Richtung
ZZ'), zum Beispiel
in der Größenordnung
von 45° mit
der ersten Wand 13 bildet.
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Bei
den dargestellten Ausführungsformen sind
die piezoelektrischen Elemente 3, 4 jeweils gegenüber der
Mikro-Zahnstange 6, 7 gemäß der Richtung
ZZ' angeordnet,
so dass sie zu den zweiten Wänden 14 parallel
sind.
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Ein
Generator 5 für
Wechselstrom, der in Frequenz und Amplitude einstellbar ist, versorgt
die piezoelektrischen Elemente 3, 4 über zwei
Elektroden E1, E2, die zu beiden Seite des piezoelektrischen Elements 3, 4 angeordnet
sind. Die zwei Elektroden E1, E2 sind zum Beispiel zu beiden Seiten
des kleinsten Maßes
des piezoelektrischen Elements 3, 4 angeordnet.
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Auf
dem Ende 15 der piezoelektrischen Elemente 3, 4,
die dem beweglichen Teil 2 gegenüber liegen, wird zum Beispiel
durch Kleben oder Ähnliches
eine Stange 16 zum Übertragen
der schwingenden Verformung des piezoelektrischen Elements angeordnet.
Die Übertragungsstange 16 ist
insbesondere hinsichtlich ihrer Größe so ausgebildet, dass sie sich
in die Mikro-Zahnstange 6, 7 unter der Einwirkung
der Verformungen des piezoelektrischen Elements 3, 4 einklinken
und aus ihr ausklinken kann.
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Obwohl
die dargestellten Ausführungsformen
vorsehen, dass die piezoelektrischen Motoren 1 eine solche Übertragungsstange 16 enthalten,
kann man in Betracht ziehen, dass sich das piezoelektrische Element 3, 4 direkt
in die Mikro-Zahnstange 6, 7 einklinkt.
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Die
piezoelektrischen Elemente 3, 4 sind an ihren
Enden 17, die der Übertragungsstange 16 entgegengesetzt
sind, an einem Träger
(nicht dargestellt) befestigt, so dass sie in Bezug auf das bewegliche
Teil 2 stationär
sind.
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Die
relative Anordnung eines piezoelektrischen Elements 3, 4 mit
einer Mikro-Zahnstange 6, 7 ist derart, dass die
schwingenden Verformungen des piezoelektrischen Elements 3, 4 auf
einem Teil des Verformungszyklus das Einklinken der Übertragungsstange 16 in
die Mikro-Zahnstange 6, 7 und auf dem anderen
Teil des Zyklus ihr Ausklinken bewirken.
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Die
Mikro-Zahnstange 6, 7 besteht zum Beispiel aus
einer Abfolge von V-Winkeln 12, die eine Höhe (das
heißt
die Entfernung AB gemäß der Richtung
YY', die in den 3 bis 6 dargestellt
ist) in der Größenordnung
der Amplitude der schwingenden Verformungen des piezoelektrischen
Elements 3, 4 haben. Die Höhe der V-Winkel liegt zum Beispiel zwischen
0,5 und 5 μm.
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Eine
Vorrichtung 18 zum Arretieren in Stellung kann vorgesehen
werden, um das bewegliche Teil 2 zurückzuhalten, wenn die Übertragungsstange 16 aus
der Mikro-Zahnstange 6, 7 ausgeklinkt ist, und insbesondere,
wenn das piezoelektrische Element 3, 4 nicht mit
Strom versorgt wird.
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Die
Arretiervorrichtung 18 besteht zum Beispiel aus einer biegsamen
Klinge 19, von welcher ein Ende in die aufeinander folgenden
V-Winkel bei der Verschiebung des beweglichen Teils 2 einklinkt.
Diese Klinge 19 ist ausreichend starr, um das bewegliche
Teil 2 in Position zu halten, während die Übertragungsstange 16 ausgeklinkt
ist.
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Die
Arretiervorrichtung 18 kann auch aus einer Platte ausgebildet
sein, die an dem beweglichen Teil 2 reibt, wenn man einen
kleinen Energieverlust durch Reibung zulassen kann.
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Die
Klinge 19 ist in der Nähe
eines piezoelektrischen Motors 1 vorgesehen, ohne jedoch
die schwingenden Verformungen des piezoelektrischen Elements 3, 4 und
der Übertragungsstange 16,
die mit ihr verbunden ist, zu stören.
Die Klinge 19 befindet sich zum Beispiel gegenüber dem
V-Winkel 12, der mit dem benachbart ist, in den die Übertragungsstange 16 einklinkt.
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Bei
der ersten Ausführungsform
ist die Klinge 19 in Drehung um eine Achse 20 montiert
und wird zum Beispiel von einem Elektromagneten 27 oder von
einem zusätzlichen
piezoelektrischen Motor, jeweils in einer aktiven oder in einer
passiven Stellung angetrieben.
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In
der aktiven Stellung klinkt die Klinge 19 in die aufeinander
folgenden V-Winkel 12 so ein, dass das bewegliche Teil 2 in
Position zurückgehalten wird,
während
die Übertragungsstange 16 nicht
in einen V-Winkel 12 eingeklinkt ist.
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In
der passiven Position ist die Klinge 19 um einen Winkel
gedreht, der ausreicht, um von der Mikro-Zahnstange 6, 7 entfernt
zu sein und daher die Bewegung des beweglichen Teils 2 nicht
zu stören.
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Bei
einer Variante (nicht dargestellt) kann die Klinge 19 durch 2 Hubendschläge betätigt werden, die
auf jedem der Enden, jeweils dem oberen 8 und dem unteren 9 des
beweglichen Teils 2 vorgesehen sind. Diese zwei Anschläge und die
Klinge befinden sich auf einer Achse, die in Bezug auf den piezoelektrischen
Motor 1 versetzt ist, so dass diese Elemente den piezoelektrischen
Motor 1 bei dem Bewegen des beweglichen Teils 2 nicht
stören.
Die Arretiervorrichtung 18 geht daher an jedem Hubende
der Übertragungsstange 16 in
der Mikro-Zahnstange 6 von
einer aktiven Position auf eine passive Position und umgekehrt über.
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Das
Funktionsprinzip eines solchen Motors besteht daher darin, das piezoelektrische
Element 3 mit Strom zu versorgen, um das bewegliche Teil 2 in die
Richtung X zu verschieben. Während
dieser Verschiebung ist die Klinge 19 in die Mikro-Zahnstange 6 eingeklinkt
(aktive Position), so dass sie das bewegliche Teil 2 zurückhält, insbesondere
bei einem Stromausfall.
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Eine
Feder 22 ist einerseits mit dem unteren Ende 9 des
beweglichen Teils 2 und andererseits mit einem stationären Träger (nicht
dargestellt) verbunden. Bei der Verschiebung des beweglichen Teils 2 in die
Richtung X spannt sich die Feder 22 allmählich.
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Am
Hubende des beweglichen Teils 2 in die Richtung X wird
die elektrische Versorgung des piezoelektrischen Elements 3 abgeschaltet.
Die Arretiervorrichtung 18 wird daher zu einer passiven
Position betätigt,
so dass sie das bewegliche Teil 2 freigibt.
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Die
Rückkehr
in die Richtung X' des
beweglichen Teils 2 wird daher von der mechanischen Kraft sichergestellt,
die von der Feder 22 auf das bewegliche Teil 2 ausgeübt wird.
Am Hubende in die Richtung X' wird
die Arretiervorrichtung 18 zu einer aktiven Position betätigt. Das
piezoelektrische Element 3 kann daher wieder mit Strom
versorgt werden, so dass es eine neue Verschiebung des beweglichen Teils 2 in
die Richtung X sicherstellt.
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Man
erzielt daher eine Doppelrichtungsverschiebung des beweglichen Teils 2 in
die Richtung X, indem man das piezoelektrische Element 3 mit
Strom versorgt, wobei sich die Arretiervorrichtung 18 in
aktiver Position befindet, und in die Richtung X', indem man den elektrischen Strom des
piezoelektrischen Elements 3 abschaltet, wobei sich die
Arretiervorrichtung 18 in passiver Stellung befindet.
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Sollte
die Arretiervorrichtung 18 von zwei Anschlägen betätigt werden,
erfolgt das Kippen der Arretiervorrichtung 18 automatisch
an jedem Hubende des beweglichen Teils 2 in die Richtung
X oder in die Richtung X'.
Das Abschalten der Stromversorgung des piezoelektrischen Elements 3 erfolgt
daher nach dem Kippen der Arretiervorrichtung 18.
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Bei
der zweiten Ausführungsform,
die in 2 dargestellt ist, ist das Ende der Klinge, das
der Mikro-Zahnstange 6 entgegengesetzt ist, an einem Träger befestigt,
zum Beispiel an dem gleichen Träger
wie dem, an dem das piezoelektrische Element 3 befestigt
ist. Bei dieser Konfiguration befindet sich die Arretiervorrichtung 18 immer
in aktiver Position.
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Die
Doppelrichtungsverschiebung wird durch aufeinander folgendes Versorgen
des ersten piezoelektrischen Elements 3, um die Verschiebung
gemäß X zu erzielen,
und dann des zweiten piezoelektrischen Elements 4, um die
Verschiebung in die Richtung X' zu
erzielen, erzielt.
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In
der Tat weisen die zwei Mikro-Zahnstangen 6, 7,
insbesondere dadurch, dass sie in Bezug auf die Mitte O des beweglichen
Teils 2 symmetrisch sind, Profile auf, die das Verschieben
des beweglichen Teils 2 jeweils in eine andere Richtung
erlauben können.
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Wir
beschreiben nun unter Bezugnahme auf die 3 bis 6 zwei
Ausführungsformen
des piezoelektrischen Motors 1 sowie das Funktionsprinzip der Übertragung
der in den Verformungen des piezoelektrischen Elements 3, 4 erzeugten
Antriebskraft über
die Mikro-Zahnstange 6, 7 auf
das bewegliche Teil 2.
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Bei
der folgenden Beschreibung entspricht der Punkt A einem gemeinsamen
Gipfel von zwei benachbarten V-Winkeln 12, und der Punkt
B entspricht einer gemeinsamen Basis von zwei benachbarten V-Winkeln 12.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann der Übergang
von einem V-Winkel 12 zu dem nächsten auf der Ebene des Punkts
A durch die Einwirkung einer Feder 23 erleichtert werden,
die auf das piezoelektrische Element 3, 4 oder
direkt auf der Übertragungsstange 161 in
die Richtung [...] einwirkt.
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Bei
der ersten Ausführungsform
ist die Verformung des piezoelektrischen Elements 3, 4 im
Wesentlichen eine Verformung durch Dehnung. Die Übertragungsstange wird daher
von einer linearen periodischen Bewegung betätigt.
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Dazu
wird der Werkstoff, der das piezoelektrische Element 3, 4 bildet,
ausgewählt,
um schwingende Verformungen im Wesentlichen durch Dehnung bei der
verwendeten Erregungsfrequenz unterworfen zu werden. Solche Werkstoffe
sind im Handel je nach den erwünschten
Merkmalen erhältlich.
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Das Übertragungsprinzip
der von dem piezoelektrischen Element 3, 4 erzeugten
Antriebskraft, das sich im Wesentlichen durch Dehnung verformt, ist
daher das Folgende.
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In
einem ersten Teil des Verformungszyklus (siehe 3)
dehnt sich das piezoelektrische Element 3, 4.
Das Ende der Übertragungsstange 16 geht daher
aus der Nähe
des Punkts A in die Nähe
des Punkts B über.
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Dieser Übergang
vom Punkt A zum Punkt B erfolgt entlang der Wand 13 des
V-Winkels 12, der mit der Übertragungsstange 16 einen
Winkel β (Richtung
XX') bildet. Im
Laufe dieses Übergangs
dehnt sich die Übertragungsstange 16 und
schiebt daher die Wand 13, so dass das bewegliche Teil 2 verschoben
wird.
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In
einem zweiten Teil des Verformungszyklus (siehe 4)
zieht sich das piezoelektrische Element 3, 4 zusammen,
und das Ende der Übertragungsstange 16 geht
aus der Nähe
des Punkts B in die Nähe
des Punkts A über.
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Dieser Übergang
vom Punkt B zum Punkt A erfolgt entlang der Wand 14 des
V-Winkels 12 parallel zu der Übertragungsstange 16 (Richtung
ZZ'). Im Laufe dieses Übergangs
zieht sich die Übertragungsstange 16 zusammen
und klinkt daher aus der Mikro-Zahnstange 6, 7 aus,
ohne eine wesentliche Bewegung des beweglichen Teils 2 zu
verursachen.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann der Übergang
von einem V-Winkel 12 auf ein Niveau des Punkts A durch
die Einwirkung einer Feder 43 erleichtert werden, die auf
das piezoelektrische Element 3, 4 oder direkt
auf die Übertragungsstange 16 eine
Kraft in die umgekehrte Richtung der Verschiebung des beweglichen
Teils 2 ausübt,
zum Beispiel im rechten Winkel zur Achse ZZ.
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Die
Abfolge der Dehnungs- und Zusammenziehzyklen des piezoelektrischen
Elements 3, 4 bewirkt daher eine kontinuierliche
lineare Bewegung des beweglichen Teils 2 in die Richtung
X und X'.
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Die
Verschiebungsgeschwindigkeit des beweglichen Teils 2 wird
daher von der Frequenz der schwingenden Verformungen des piezoelektrischen Elements 3, 4 auferlegt.
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Ein
Mittel, um diesen Zwang zu beseitigen, besteht zum Beispiel darin,
den Versorgungsstrom des piezoelektrischen Elements 3, 4 mittels
einer elektronischen Steuerung zu pulsieren.
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Der
gepulste Strom bewirkt daher Perioden, während welcher das piezoelektrische
Element 3, 4 mit Strom versorgt wird, und während welcher
sich das bewegliche Teil 2 daher verschiebt (aktive Zeiten),
und Perioden, in welchen der Strom gleich Null ist und sich das
bewegliche Teil 2 daher nicht verschiebt (Totzeit).
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Indem
man die Impulsfrequenz des Versorgungsstroms des piezoelektrischen
Elements 3, 4 steuert, kann man daher die mittlere
Geschwindigkeit der Verschiebung des beweglichen Teils 2 regulieren. Je
größer die
Gesamtdauer der Totzeiten nämlich
ist, desto mehr wird die mittlere Verschiebungsgeschwindigkeit verringert.
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Bei
der zweiten Ausführungsform
ist die Verformung des piezoelektrischen Elements 3, 4 eine Verformung
durch Dehnung und durch Biegung. Die Übertragungsstange 16 erfährt eine
elliptische periodische Bewegung aufgrund der Kombination zwischen
einer linearen Bewegung und einer Streichbewegung, die jeweils durch
das periodische Dehnen und durch das Biegen des piezoelektrischen
Elements 3, 4 bewirkt wird.
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Dazu
besteht das piezoelektrische Element 3, 4 aus
piezoelektrischen Platten 24, 25, die auf einem
Teil ihrer jeweiligen Fläche
aneinander gefügt sind,
zum Beispiel durch Kleben. Jede dieser zwei Platten 24, 25 umfasst
zwei Elektroden E1, E2, die zu beiden Seiten ihrer jeweiligen Fläche liegen,
sowie ein elektrisches Versorgungsmittel 5, zum Beispiel ein
weiteres.
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Bei
einer ersten Variante werden die zwei Platten 24, 25 mit
einem Strom mit einer gegebenen Frequenz versorgt. Die zwei elektrischen
Versorgungsmittel 5 erlauben daher das Liefern zweier elektrischer
Signale mit unterschiedlicher Spannung.
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Der
Werkstoff der ersten Platte 24 ist derart, dass die angelegte
Frequenz im Wesentlichen ihren Verformungsresonanzmodus durch Dehnen
erregt, während
der Werkstoff der zweiten Platte 25 im Wesentlichen bei
der betrachteten Frequenz in Biegung erregt wird.
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Diese
beiden Werkstoffe sind zum Beispiel aus PZT mit unterschiedlichen
chemischen Zusammensetzungen und/oder Struktureigenschaften.
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Bei
dieser Ausführungsform
beschreibt die Übertragungsstange 16 eine
Ellipse, deren Periode von der an die zwei Platten angelegten Frequenz
abhängt.
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Ebenso
wie bei der vorhergehenden Ausführungsform
kann die Verschiebungsgeschwindigkeit des beweglichen Teils 2 durch
eine elektronische Steuerung der Impulsfrequenz des Versorgungsstroms
reguliert werden.
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Bei
einer zweiten Variante bestehen die zwei Platten 24, 25 aus
dem gleichen Keramikwerkstoff.
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Die
zweite Platte 25 wird mit elektrischem Strom mit einer
ersten Frequenz versorgt, die es erlaubt, hauptsächlich ihren Verformungsresonanzmodus
durch Biegen zu erregen, und die erste Platte 24 wird mit
einem Strom mit einer zweiten Oberschwingungsfrequenz der ersten
Frequenz versorgt, die es erlaubt, im Wesentlichen den Verformungsresonanzmodus
durch Dehnen zu erregen.
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Die
Synchronisierung zwischen der Dehnungs- und der Biegebewegung erfolgt
mittels einer elektronischen Steuerung, so dass die Übertragungsstange 16 periodisch
eine Ellipse beschreibt.
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Das Übertragungskonzept
der Antriebskraft, die von dem piezoelektrischen Element 3, 4,
das sich im Wesentlichen durch Dehnung und Biegung verformt, erzeugt
wird, ist das Folgende.
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In
einem ersten Teil des Verformungszyklus (siehe 5)
dehnt und biegt sich das piezoelektrische Element 3, 4 in
die Verschiebungsrichtung des beweglichen Elements 2. Das
Ende der Übertragungsstange 16 geht
daher aus der Nähe
des Punkts A in die Nähe
des Punkts B über.
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Dieser Übergang
vom Punkt A zum Punkt B erfolgt entlang der Wand 13 des
V-Winkels 12, die mit der Übertragungsstange 16 einen
Winkel β bildet (Richtung
ZZ'). Im Laufe dieses Übergangs
schiebt die Übertragungsstange 16 die
Wand 13 so, dass das bewegliche Teil 2 verschoben
wird.
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In
einem zweiten Teil des Verformungszyklus (siehe 6)
zieht sich das piezoelektrische Element 3, 4 zusammen
und biegt sich in die entgegengesetzte Richtung der Bewegung des
beweglichen Elements 2. Das Ende der Übertragungsstange 16 geht
daher aus der Nähe
des Punkts B in die Nähe des
Punkts A über.
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Dieser Übergang
vom Punkt B zum Punkt A erfolgt entlang der Wand 14 des
V-Winkels 12 parallel zu der nicht verformten Übertragungsstange 16 (Richtung
ZZ'). Im Laufe dieses Übergangs
klinkt die Übertragungsstange 16 aus
der Mikro-Zahnstange 6, 7 aus, ohne eine wesentliche
Bewegung des beweglichen Teils 2 zu verursachen.
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Die
Abfolge der Verformungszyklen des piezoelektrischen Elements 3, 4 bewirkt
daher eine kontinuierliche lineare Bewegung des beweglichen Teils 2 jeweils
in die Richtung X und X'.
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Bei
dieser Ausführungsvariante
kann die elektronische Steuerung, die mit den Versorgungsmitteln 5 verbunden
ist, einerseits die Verschiebungsgeschwindigkeit regulieren und
andererseits die Dehnungsbewegung der Platte 24 mit der
Biegungsbewegung der Platte 25 synchronisieren.
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Wenn
die Verformungsfrequenz durch Biegen zum Beispiel niedriger ist
als die Verformungsfrequenz durch Dehnen, pulsiert die elektronische
Steuerung den Strom des Versorgungsmittels 5, so dass die
zwei Verformungen in passenden Augenblicken synchronisiert werden,
um die Verschiebung des beweglichen Teils 2 zu bewirken.
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Eine
Betätigungsvorrichtung
gemäß der zweiten
Ausführungsform
erlaubt ferner dank der Biegung des piezoelektrischen Elements 3, 4 das Übergehen
der Übertragungsstange 16 von
einem V-Winkel 12 zum
benachbarten V-Winkel ohne Hilfe einer äußeren mechanischen Kraft, die
auf die Übertragungsstange 16 angelegt
wird.