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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Fettsucht
bei Menschen ist ein bekanntes Gesundheitsproblem, wobei in den
Vereinigten Staaten etwa 97 Millionen Personen als klinisch übergewichtig
betrachtet werden. Die Ansammlung oder das Beibehalten von Körperfett
steht in direkter Beziehung zur Kalorienaufnahme. Daher besteht
eines der häufigsten Verfahren
zur Gewichtskontrolle zur Bekämpfung
von Fettsucht in der Verwendung von relativ fettarmen Diäten, d.h.
Diäten,
die weniger Fett als "normale
Ernährung" oder die normalerweise
vom Patienten aufgenommene Menge enthalten.
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Das
Vorhandensein von Fetten in sehr vielen Nahrungsmittelquellen beschränkt die
Nahrungsmittelquellen, die bei einer fettarmen Diät verwendet
werden können,
stark. Ferner tragen Fette zum Aroma, Aussehen und den physikalischen
Eigenschaften vieler Nahrungsmittel bei. Daher ist die Akzeptanz
fettarmer Diäten und
das Beibehalten derartiger Diäten
schwierig.
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Verschiedene
chemische Ansätze
wurden zur Bekämpfung
von Fettsucht vorgeschlagen. Anorektika, wie Dextroamphetamin, die
Kombination der Nichtamphetamin-Arzneimittel Phentermin und Fenfluramin (Phen-Fen)
und Dexfenfluramin (Redux) allein, sind mit schweren Nebenwirkungen
verbunden. Unverdauliche Materialien, wie Olestra (OLEAN®),
Mineralöl
oder Neopentylester (siehe US-Patent 2 962 419), wurden als Ersatzstoffe
für Nahrungsfett
vorgeschlagen. Es wurde beschrieben, dass Garciniasäure und
Derivate derselben Fettsucht durch Eingreifen in die Fettsäuresynthese
behandeln. Quellbare vernetzte Vinylpyridinharze wurden als Appetit zügler über den
Mechanismus der Bereitstellung einer Masse ohne Nährwert,
beispielsweise in US-Patent 2 923 662, beschrieben. Chirurgische
Techniken, wie eine temporäre
Ileumbypass-Chirurgie, werden in extremen Fällen verwendet.
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Jedoch
weisen Verfahren zur Behandlung von Fettsucht, wie die oben beschriebenen,
schwere Nachteile auf, wobei eine kontrollierte Ernährung bzw.
Diät das
am stärksten
vorherrschende Verfahren zur Bekämpfung
von Fettsucht bleibt. Daher sind neue Verfahren zur Behandlung von
Fettsucht nötig.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Fettsucht bei
einem Patienten durch Verabreichen eines Polymers, das mit einer
oder mehreren Gruppen, die eine Lipase hemmen können, substituiert ist oder
diese umfasst, an den Patienten. Lipasen sind Schlüsselenzyme
im Verdauungssystem, die Tri- und Diglyceride, die zu groß sind,
um durch den Dünndarm
absorbiert zu werden, in Fettsäuren
zerlegen, die absorbiert werden können. Daher führt die
Hemmung von Lipasen zu einer Verringerung der Absorption von Fett.
In einer Ausführungsform
kann die lipasehemmende Gruppe ein "Selbstmordsubstrat" sein, das die Aktivität der Lipase
durch Ausbildung einer kovalenten Bindung mit dem Enzym entweder
am aktiven Zentrum oder an anderer Stelle hemmt. In einer weiteren
Ausführungsform
ist die lipasehemmende Gruppe ein isosterer Inhibitor des Enzyms.
Die Erfindung betrifft ferner die bei den hier beschriebenen Verfahren
verwendeten Polymere sowie neue Zwischenprodukte und Verfahren zur
Herstellung der Polymere.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung von Fettsucht bei
einem Patienten durch Verabreichung eines Polymers, das eine oder
mehrere Gruppen, die eine Lipase hemmen können, umfasst, an den Patienten.
Da Lipasen für
die Hydrolye von Fett verantwortlich sind, ist eine Folge von deren
Hemmung eine Verringerung von Fetthydrolyse und -absorption. Die
Erfindung betrifft ferner die bei den hier beschriebenen Verfahren
verwendeten Polymere sowie neue Zwischenprodukte und Verfahren zur
Herstellung der Polymere.
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In
einem Aspekt der Erfindung inaktiviert die lipasehemmende Gruppe
eine Lipase, wie Magen-, Pankreas- und Linguallipasen. Eine Inaktivierung
kann sich durch die Ausbildung einer kovalenten Bindung derart, dass
das Enzym inaktiv ist, ergeben. Die kovalente Bindung kann mit einem
Aminosäurerest
an oder nahe dem aktiven Zentrum des Enzyms oder an einem Rest,
der vom aktiven Zentrum entfernt ist, ausgebildet werden, vorausgesetzt,
die Bildung der kovalenten Bindung führt zu einer Hemmung der Enzymaktivität. Lipasen
enthalten eine katalytische Triade, die für die Hydrolyse von Lipiden
zu Fettsäuren
verantwortlich ist. Die katalytische Triade besteht aus Serin-,
Aspartat- und Histidinaminosäureresten.
Diese Triade ist auch für
die Hydrolyse von Amidbindungen in Serinproteasen verantwortlich,
und es wird angenommen, dass Verbindungen, die Serinproteaseinhibitoren
sind, auch Lipasen hemmen. Daher sind Serinproteaseinhibitoren,
die kovalent an ein Polymer gebunden sein können, bevorzugte lipasehemmende
Gruppen. Beispielsweise kann eine kovalente Bindung zwischen der
lipasehemmenden Gruppe und einem Hydroxyl an oder dem katalytischen
Zentrum des Enzyms gebildet werden. Beispielsweise kann eine kovalente
Bindung mit Serin gebildet werden. Eine Inaktivierung kann ebenfalls
von einer lipasehemmenden Gruppe ausgehen, die eine kovalente Bindung mit
einer Aminosäure,
beispielsweise Cystein, die sich in einem gewissen Abstand vom aktiven
Zentrum befindet, bildet. Ferner kann eine nicht-kovalente Interaktion
zwischen der lipasehemmenden Gruppe und dem Enzym ebenfalls zu einer
Inaktivierung des Enzyms führen.
Beispielsweise kann die lipasehemmende Gruppe ein Isoster einer
Fettsäure
sein, das nicht-kovalent mit dem katalytischen Zentrum der Lipase
interagieren kann. Ferner kann die lipasehemmende Gruppe mit natürlichen
Triglyceriden um die Lipasehydrolyse konkurrieren.
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In
einem Aspekt der Erfindung kann eine lipasehemmende Gruppe durch
die Formel I dargestellt werden:
worin
R für Wasserstoff,
eine hydrophobe Einheit, -NR
2R
3,
-CO
2H, -OCOR
2, -NHCOR
2, eine substituierte oder unsubstituierte
aliphatische Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte
aromatische Gruppe steht;
R
1 für eine Aktivierungsgruppe
steht;
Y für
Sauerstoff, Schwefel, -NR
2- steht oder nicht
vorhanden ist;
Z und Z
1 unabhängig voneinander
für einen
Sauerstoff, ein Alkylen, Schwefel, -SO
3-,
-CO
2-, -NR
2-, -CONR
2-, -PO
4H- oder eine
Abstandsgruppe stehen;
R
2 und R
3 unabhängig
voneinander für
einen Wasserstoff, eine substituierte oder unsubstituierte aliphatische Gruppe
oder eine substituierte oder unsubstituierte aromatische Gruppe
stehen;
m für
0 oder 1 steht; und
n für
0 oder 1 steht.
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In
einer Ausführungsform
kann die lipasehemmende Gruppe der Formel I durch die folgenden
Strukturen dargestellt werden:
worin R, R
1 und
Y wie oben definiert sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die lipasehemmende Gruppe der Strukturformel I durch die folgenden
Strukturen dargestellt werden:
worin R, R
1,
R
2, R
3 und Y wie
oben definiert sind und p eine ganze Zahl (beispielsweise eine ganze
Zahl zwischen null und etwa 30, vorzugsweise zwischen etwa 2 und
etwa 10) ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Lipaseinhibitor der Formel I ein gemischtes Anhydrid. Gemischte
Anhydride umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein, lipasehemmende
Gruppen eines gemischten Anhydrids von Phosphorsäure/Carbonsäure, Phosphorsäure/Sulfonsäure und
Pyrophosphat, die durch die jeweiligen folgenden Strukturen dargestellt
werden können:
worin
R, R
1, Y und Z
1 wie
oben definiert sind.
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In
einem weiteren Aspekt kann eine lipasehemmende Gruppe der Erfindung
ein Anhydrid sein. In einer Ausführungsform
ist das Anhydrid ein cyclisches Anhydrid der Formel II:
worin R, Z und p wie oben
definiert sind, X für
-PO
2-, -SO
2- oder -CO- steht
und k eine ganze Zahl von 1 bis etwa 10, vorzugsweise 1-4, ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
können
die lipasehemmenden Gruppen eines Anhydrids ein cyclisches Anhydrid,
das Teil eines kondensierten Ringsystems ist, sein. Anhydride dieses
Typs können
durch die Formel III dargestellt werden:
worin X und Z wie oben definiert
sind und der Ring A eine optional substituierte cyclische aliphatische
Gruppe oder aromatische Gruppe oder Kombinationen derselben, die
ein oder mehrere Heteroarome im Ring umfassen können, ist. In einer speziellen
Ausführungsform
ist das cyclische Anhydrid ein Benzolsulfonsäureanhydrid der folgenden Struktur:
worin Z wie oben definiert
ist und der Benzolring ferner substituiert sein kann.
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In
einem weiteren Aspekt ist die lipasehemmende Gruppe ein α-halogeniertes
Carbonyl, das durch die Formel IV darge stellt werden kann:
worin R und Y wie oben definiert
sind und W
1 und W
2 jeweils
unabhängig
voneinander für
Wasserstoff oder Halogen, beispielsweise -F, -Cl, -Br und -I, stehen,
wobei mindestens ein Rest von W
1 und W
2 ein Halogen ist.
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In
einem weiteren Aspekt kann eine cyclische Verbindung mit einer endocyclischen
Gruppe, die gegenüber
einem nukleophilen Angriff empfindlich ist, eine lipasehemmende
Gruppe sein. Lactone und Epoxide sind Beispiele für diesen
Typ einer lipasehemmenden Gruppe und können durch die Formel V bzw.
VI dargestellt werden:
worin R, Z, m und p wie oben
definiert sind.
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In
einem weiteren Aspekt kann die lipasehemmende Gruppe eine Sulfonat-
oder Disulfidgruppe der Formel VII bzw. VIII sein:
worin R, Z und p wie oben
definiert sind und R
5 nicht vorhanden ist
oder für
eine hydrophobe Einheit, eine substituierte oder unsubstituierte
aliphatische Gruppe oder eine substituierte oder unsubstituierte
aromatische Gruppe steht.
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In
einer speziellen Ausführungsform
kann die lipasehemmende Gruppe eines Disulfids durch die folgende
Formel dargestellt werden:
worin R, Z und p wie oben
definiert sind.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung kann eine lipasehem mende Gruppe
eine Boronsäure
sein, die an ein Polymer durch eine hydrophobe Gruppe oder, wenn
das Polymer hydrophob ist, direkt an das Polymer gebunden sein kann.
Lipasehemmende Gruppen einer Boronsäure können durch die folgende Struktur
dargestellt werden:
worin R
5,
Z, n und m wie oben definiert sind.
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In
einem weiteren Aspekt kann eine isostere lipasehemmende Gruppe eine
an das Polymer gebundene Phenolsäure
sein. Lipasehemmende Gruppen einer Phenolsäure können durch die folgende Struktur
dargestellt werden:
worin Z, R
5,
n und m wie oben definiert sind und -CO
2H
und -OH ortho oder para in Bezug zueinander stehen.
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Eine
Vielzahl von Polymeren kann in der hier beschriebenen Erfindung
verwendet werden. Die Polymere können
aliphatische, alicyclische oder aromatische oder synthetische oder
natürlich
vorkommende sein. Jedoch sind aliphatische und alicyclische synthetische
Polymere bevörzugt.
Ferner kann das Polymer hydrophob, hydrophol oder Copolymere von
hydrophoben und/oder hydrophilen Monomeren sein. Das Polymer kann
insgesamt oder partiell nichtionisch (beispielsweise neutral), anionisch
oder kationisch sein. Ferner können
die Polymere aus Olefin- oder Ethylenmonomeren (beispielsweise Vinylalkohol)
oder Kondensationspolymeren hergestellt sein.
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Beispielsweise
können
die Polymere ein Polyvinylalkohol, Polyvinylamin, Poly-N-alkylvinylamin,
Polyallylamin, Poly-N-alkylallylamin,
Polyalkylenimin, Polyethylen, Polypropylen, Polyether, Polyethylenoxid,
Polyamid, eine Polyacrylsäure,
ein Polyalkylacrylat, Polyacrylamid, eine Polymethacrylsäure, ein
Polyalkylmethacrylat, Polymethacrylamid, Poly-N-alkylacrylamid,
Poly-N-alkylmethacrylamid, Polystyrol, Vinylnaphthalin, Ethylvinylbenzol,
Aminostyrol, Vinylbiphenyl, Vinylanisol, Vinylimidazolyl, Vinylpyridinyl,
Dimethylaminomethylstyrol, Trimethylammoniummethylmethacrylat, Trimethylammoniumethylacrylat,
Kohlehydrat, Protein und substituierte Derivate der obigen (beispielsweise
fluorierte Monomere derselben) und Copolymere derselben sein.
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Bevorzugte
Polymere umfassen Polyether, wie Polyalkylenglykole. Polyether können durch
die Formel IX dargestellt werden:
worin R wie oben definiert
ist und q eine ganze Zahl ist.
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Beispielsweise
kann das Polymer Polypropylenglykol oder Polyethylenglykol oder
Copolymere derselben sein. Die Polymere können statistische oder Blockcopolymere
sein. Ferner können
die Polymere hydrophob, hydrophil oder eine Kombination derselben
(beispielsweise in statistischen oder Blockpolymeren) sein.
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Ein
speziell bevorzugtes Polymer ist ein Blockcopolymer, das durch hydrophobe
und hydrophile Polymerregionen gekennzeichnet ist. In einer derartigen
Ausführungsform
kann das "Kernpolymer" hydrophob sein,
wobei ein Ende oder beide Enden mit einem hydrophilen Polymer bedeckt
sind oder umgekehrt. Ein Beispiel für ein derartiges Polymer ist
ein Polyethylenglykol-Polypropylenglykol-Polyethylenglykol-Copolymer, das unter
der Marke PLURONIC® (BASF Wyandotte Corp.)
vertrieben wird. BRIJ® und IGEPAL® (Aldrich,
Milwaukee, WI) sind Beispiele für
Polymere mit einem Polyethylenglykolkern, der mit einer hydrophoben
Endgruppe bedeckt ist. BRIJ®-Polymere sind Polyethylenglykole,
bei denen ein Ende mit einer Alkoxygruppe bedeckt ist, während die
Hydroxygruppe am anderen Ende der Polymerkette frei ist. IGEPAL®-Polymere
sind Polyethylenglykole, bei denen ein Ende mit einer 4-Nonylphenoxygruppe
bedeckt ist, während
die Hydroxygruppe am anderen Ende der Polymerkette frei ist.
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Eine
weitere Klasse von Polymeren umfasst aliphatische Polymere, beispielsweise
Polyvinylalkohol, Polyallylamin, Polyvinylamin und Polyethylenimin.
Diese Polymere können
ferner durch einen oder mehrere Substituenten, beispielsweise substituiertes
oder unsubstituiertes, gesättigtes
oder ungesättigtes
Alkyl und substituiertes oder unsubstituiertes Aryl, gekennzeichnet
sein. Geeignete Substituenten umfassen anionische, kationische oder
neutrale Gruppen, wie Alkoxy, Aryl, Aryloxy, Aralkyl, Halogen, Amin
und Ammoniumgruppen. Das Polymer kann günstigerweise eine oder mehrere
reaktive funktionale Gruppen besitzen, die direkt oder indirekt
mit einem Zwischenprodukt, das die lipasehemmenden Gruppen besitzt,
reagieren können.
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In
einer Ausführungsform
besitzen die Polymere die folgende Wiederholungseinheit:
worin
q eine ganze Zahl
ist und
R
4 für -OH, -NH
2,
-CH
2NH
2, -SH oder
eine Gruppe der folgenden Formel:
worin R, R
1,
Y, Z, Z
1, m und n wie oben definiert sind,
steht.
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Ferner
kann das Polymer ein Kohlehydrat, wie Chitosan, Cellulose, Hemicellulose
oder Stärke,
oder Derivate derselben sein.
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Das
Polymer kann linear oder vernetzt sein. Eine Vernetzung kann durch
Umsetzung des Copolymers mit einem oder mehreren Vernetzungsmitteln
mit zwei oder mehreren funktionalen Gruppen, beispielsweise elektrophilen
Gruppen, die mit einem Alkohol des Polymers unter Bildung einer
kovalenten Bindung reagieren, durchgeführt werden. Die Vernetzung
kann in diesem Fall beispielsweise über einen nukleophilen Angriff
der Polymerhydroxygruppen an den elektrophilen Gruppen erfolgen.
Dies führt
zur Bildung einer Verbrückungseinheit,
die zwei oder mehrere Alkoholsauerstoffe von verschiedenen Polymersträngen verknüpft. Geeignete
Vernetzungsmittel dieses Typs umfassen Verbindungen mit zwei oder
mehreren Gruppen, die aus Acylchlorid, Epoxid und Alkyl-X, worin
X eine geeignete Abgangsgruppe, wie eine Halogen-, Tosyl- oder Mesylgruppe,
ist, ausgewählt
sind. Beispiele für
derartige Verbindungen umfassen, ohne hierauf beschränkt zu sein,
Epichlorhydrin, Succinyldichlorid, Acryloylchlorid, Butandioldiglycidylether,
Ethandioldiglycidylether, Pyromellitsäuredianhydrid und Dihalogenalkan.
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Die
Polymerzusammensetzung kann auch durch Einarbeiten eines multifunktionalen
Comonomers als Vernetzungsmittel in das Reaktionsgemisch vernetzt
werden. Ein multifunktionales Comonomer kann in zwei oder mehrere
wachsende Polymerketten eingearbeitet werden, wodurch die Ketten
vernetzt werden. Geeignete multifunktionale Comonomere umfassen,
ohne hierauf beschränkt
zu sein, Diacrylate, Triacrylate und Tetraacrylate, Dimethacrylate,
Diacrylamide, Diallylacrylamide und Dimethacrylamide. Spezielle
Beispiele umfassen Ethylenglykoldiacrylat, Propylenglykoldiacrylat,
Butylenglykoldiacrylat, Ethylenglykoldimethacrylat, Butylenglykoldimethacrylat,
Methylenbis(methacrylamid), Ethylenbis(acrylamid), Ethylenbis(methacrylamid), Ethylidenbis(acrylamid),
Ethylidenbis(methacrylamid), Pentaerythrittetraacrylat, Trimethylolpropantriacrylat, Bisphenol-A-dimethacrylat
und Bisphenol-A-diacrylat. Andere geeignete multifunktionale Monomere
umfassen Polyvinylarene, wie Divinylbenzol.
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Das
Molekulargewicht des Polymers ist unkritisch. Es ist günstig, wenn
das Polymer groß genug
ist, damit es im Gastrointestinaltrakt im wesentlichen oder vollständig nicht
absorbiert wird. Beispielsweise kann das Molekulargewicht mehr als
900 Dalton betragen.
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Die
Verdauung und Absorption von Lipiden ist ein komplexer Prozess,
wobei wasserunlösliche
Lipide unter Bildung einer Öl-in-Wasser-Emulsion
mit einem Öltröpfchendurchmesser
von etwa 0,5 mm emulgiert werden. Diese emulgierte Ölphase hat
aufgrund des Vorhandenseins von Fettsäuren und Gallensalzen, die die
Hauptemulgatoren sind, eine negative Nettoladung. Lipasen, die in
der wässrigen
Phase vorhanden sind, hydrolysieren die emulgierten Lipide an der
Emulsionsoberfläche.
Die meisten Lipasen enthalten ein aktives Zentrum, das durch eine
Oberflächenschleife
von Aminosäuren,
die direkt auf dem aktiven Zentrum sitzen, vergraben ist, wenn die
Lipase in wässriger
Lösung
ist. Wenn jedoch die Lipase an der Lipid/Wasser-Grenzfläche einer
Lipidemulsion mit Gallensalzen in Kontakt kommt, erfährt die
Lipase eine Konformationsänderung,
die die Oberflächenschleife
auf eine Seite verschiebt und das aktive Zentrum freilegt. Diese
Konformationsänderung
ermöglicht
der Lipase die Katalyse der Hydrolyse von Lipiden an der Lipid/Wasser-Grenzfläche der
Emulsion. Es wird angenommen, dass Polymere, die die Oberfläche der
Emulsion zerstören
oder deren chemische Natur ändern,
die Lipaseaktivität
hemmen. Daher kann die Effektivität von Polymeren, die lipasehemmende Gruppen
aufweisen, erhöht
werden, wenn diese mit einem oder mehreren Polymeren, die die Emulsionsoberfläche ändern, verabreicht
werden. Alternativ können
lipasehemmende Gruppen direkt an ein derartiges Polymer gebunden
werden.
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Mehrere
Arten fettbindender Polymere waren zur Zerstörung der Oberfläche der
Lipidemulsion oder Änderung
von deren chemischer Natur wirksam. Beispielsweise können Polymere,
die positiv geladene Emulgatoren besitzen, stabile Polykationlipidemulsionen
bilden. Die Lipide in einer derar tigen Emulsion sind keine Substrate
für gastrointestinale
Lipasen, da die Oberfläche
der Emulsion eine positive Nettoladung anstelle der üblichen
negativen Nettoladung aufweist. Eine andere Art eines fettbindenden
Polymers destabilisiert die Emulsion, was das Zusammentreten der Öltröpfchen der
Emulsion bewirkt. Dies verringert die Emulsionsoberfläche, an
der Lipasen aktiv sind, und verringert daher die Lipidhydrolyse.
Fettbindende Polymere sind ferner in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung
des Aktenzeichens 09/004 963, eingereicht am 9. Januar 1998, und der
Anmeldung des Aktenzeichens 09/166 453, eingereicht am 5. Oktober
1998, deren Inhalt hier als Bezug aufgenommen ist, definiert.
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Die
hier beschriebenen substituierten Polymere können nach allgemein einschlägig bekannten
Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise kann ein durch eine
reaktive Einheit gekennzeichnetes lipasehemmendes Zwischenprodukt
mit einem Polymer, das durch eine mit der reaktiven Einheit reagierende
funktionale Gruppe gekennzeichnet ist, in Kontakt gebracht werden.
Siehe J. March, Advanced Organic Chemistry, 3. Auflage, John Wiley
and Sons, Inc., New York (1985).
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Der
hier verwendete Ausdruck "hydrophobe
Einheit" ist eine
Einheit, die als getrennte Einheit in Octanol starker löslich als
in Wasser ist. Beispielsweise ist die Octylgruppe (C8H17) hydrophob, da deren "Stamm"alkan, Octan, größere Löslichkeit in Octanol als in
Wasser aufweist. Die hydrophoben Einheiten können eine gesättigte oder
ungesättigte,
substituierte oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffgruppe sein.
Derartige Gruppen umfassen substituierte und unsubstituierte, normale,
verzweigte oder cyclische aliphatische Gruppen mit mindestens vier
Kohlenstoffatomen, substituierte oder unsubstituierte Arylalkyl-
oder Heteroarylalkyl gruppen und substituierte oder unsubstituierte
Aryl- oder Heteroarylgruppen. Vorzugsweise umfasst die hydrophobe
Einheit eine aliphatische Gruppe mit zwischen etwa sechs und dreißig Kohlenstoffen.
Spezielle Beispiele für
geeignete hydrophobe Einheiten umfassen die folgenden Alkylgruppen:
Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Dodecyl, Tetradecyl,
Hexadecyl, Octadecyl, Docosanyl, Cholesteryl, Farnesyl, Aralkyl,
Phenyl und Naphthyl und Kombinationen derselben. Weitere Beispiele
für geeignete
hydrophobe Einheiten umfassen Halogenalkylgruppen mit mindestens
vier Kohlenstoffen (beispielsweise 10-Halogendecyl), Hydroxyalkylgruppen
mit mindestens sechs Kohlenstoffen (beispielsweise 11-Hydroxyundecyl)
und Aralkylgruppen (beispielsweise Benzyl). Die hier verwendeten
aliphatischen Gruppen umfassen gerade, kettenförmige, verzweigte oder cyclische C4-C30-Kohlenwasserstoffe,
die vollständig
gesättigt
sind oder eine oder mehrere Nicht-sättigungseinheiten enthalten.
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Zur
Verwendung in der Erfindung geeignete aromatische Gruppen umfassen,
ohne hierauf beschränkt zu
sein, aromatische Ringe, beispielsweise Phenyl und substituiertes
Phenyl, heteroaromatische Ringe, beispielsweise Pyridinyl, Furanyl
und Thiophenyl, und kondensierte polycyclische aromatische Ringsysteme,
in denen ein carbocyclischer aromatischer Ring oder Heteroarylring
an einen oder mehrere andere carbocyclische oder Heteroarylringe
ankondensiert ist. Beispiele für
kondensierte polycyclische aromatische Ringsysteme umfassen substituiertes
oder unsubstituiertes Phenanthryl, Anthracyl, Naphthyl, 2-Benzothienyl,
3-Benzothienyl, 2-Benzofuranyl, 3-Benzofuranyl, 2-Indolyl, 3-Indolyl,
2-Chinolinyl, 3-Chinolinyl, 2-Benzothiazol, 2-Benzooxazol, 2-Benzimidazol,
2-Chinolinyl, 3-Chinolinyl, 1-Isochinolinyl, 3-Chinolinyl, 1-Isoindolyl, 3-Isoindolyl
und Acridinyl.
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Eine "substituierte aliphatische
oder aromatische Gruppe" kann
einen oder mehrere Substituenten aufweisen, beispielsweise eine
Arylgruppe (einschließlich
einer carbocyclischen Arylgruppe oder Heteroarylgruppe), eine substituierte
Arylgruppe, -O-(aliphatische Gruppe oder Arylgruppe), -O-(substituierte aliphatische
Gruppe oder substituierte Arylgruppe), Acyl, -CHO, -CO-(aliphatische
oder substituierte aliphatische Gruppe), -CO-(Aryl oder substituiertes
Aryl), -COO-(aliphatische oder substituierte aliphatische Gruppe), -COO-(Aryl
oder substituierte Arylgruppe), -NH-(Acyl), -O-(Acyl), Benzyl, substituiertes Benzyl,
halogeniertes Niederalkyl (beispielsweise Trifluormethyl und Trichlormethyl),
Fluor, Chlor, Brom, Iod, Cyano, Nitro, -SH, -S-(aliphatische oder substituierte aliphatische
Gruppe), -S-(Aryl
oder substituiertes Aryl), -S-(Acyl) und dgl.
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Eine "Aktivierungsgruppe" ist eine Gruppe,
die eine funktionale Gruppe oder Einheit reaktiv macht. Allgemein
sind elektronenziehende Gruppen "Aktivierungsgruppen". R1 oder
Y-R1 der obigen Formeln ist vorzugsweise
eine gute Abgangsgruppe oder elektronenziehende Gruppe. Beispiele
für gute
Abgangsgruppen sind Phosphat, p-Nitrophenol, o,p-Dinitrophenol, N-Hydroxysuccinimid,
Imidazol, Ascorbinsäure,
Pyridoxin, Trimethylacetat, Adamantancarbonylat, p-Chlorphenol, o,p-Dichlorphenol,
Methansulfonylat, Mesitylsulfonylat und Triisopropylbenzolsulfonylat.
Eine bevorzugte Abgangsgruppe ist N-Hydroxysuccinimid.
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Eine
Abstandsgruppe kann eine Gruppe sein, die ein bis etwa dreißig Atome
aufweist und kovalent an den Lipaseinhibitor, das Polymer oder die
hydrophobe Einheit gebunden ist. Allgemein kann die Abstandsgruppe
kovalent an den Lipaseinhibitor, das Polymer oder eine hydrophobe
Einheit über
eine funktionale Gruppe gebunden sein. Beispiele für funktionale
Gruppen sind Sauerstoff, Alkylen, Schwefel, -SO2-,
-CO2-, -NR2- oder -CONR2-. Eine Abstandsgruppe kann hydrophil oder
hydrophob sein. Beispiele für
Abstandsgruppen umfassen Aminosäuren,
Polypeptide, Kohlehydrate und optional substituierte Alkylen- oder
aromatische Gruppen. Abstandsgruppen können aus beispielsweise Epichlorhydrin,
Dihalogenalkan, Halogenalkylester, Polyethylenglykol, Polypropylenglykol
und anderen vernetzenden oder difunktionalen Verbindungen hergestellt
werden. Bromalkylacetat ist eine bevorzugte Abstandsgruppe.
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Die
Menge eines einem Subjekt verabreichten Polymers hängt von
der Art und Schwere der Erkrankung und Kennzeichen des Subjekts,
beispielsweise allgemeiner Gesundheitszustand, Alter, Körpergewicht und
Arzneimitteltoleranz, ab. Sie hängt
auch vom Grad der Fettsucht und mit Fettsucht in Zusammenhang stehenden
Komplikationen ab. Der erfahrene Praktiker kann passende Dosierungen
in Abhängigkeit
von diesen und anderen Faktoren bestimmen. Typischerweise kann bei
humanen Subjekten eine wirksame Menge des Polymers von etwa 10 mg
pro Tag bis etwa 50 mg pro Tag für
einen Erwachsenen reichen. Vorzugsweise reicht die Dosierung von
etwa 10 mg pro Tag bis etwa 20 mg pro Tag.
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Das
Polymer kann auf jedem geeigneten Weg, der beispielsweise orale
Verabreichung in Kapseln, Suspensionen oder Tabletten umfasst, verabreicht
werden. Eine orale Verabreichung durch Mischen mit Nahrung ist ein
bevorzugter Verabreichungsmodus.
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Das
Polymer kann dem Individuum in Verbindung mit einem akzeptablen
pharmazeutischen Träger
als Teil einer pharmazeutischen Zusammensetzung verabreicht werden.
Die Formulierung eines zu verabreichenden Polymers variiert entsprechend
dem gewählten
Verabreichungsweg (beispielsweise Lösung, Emulsion, Kapsel). Geeignete
pharmazeutische Träger
können
inerte Bestandteile enthalten, die mit den lipasehemmenden Gruppen
des Polymers nicht interagieren. Pharmazeutische Standardfomulierungstechniken
können
verwendet werden, beispielsweise gemäß der Beschreibung in Remington's Pharmaceutical
Sciences, Mack Publishing Company, Easton, PA. Verfahren zur Verkapselung
von Zusammensetzungen (beispielsweise in einem Überzug aus harter Gelatine
oder Cyclodextran) sind einschlägig
bekannt (Baker et al., "Controlled
Release of Biological Active Agents", John Wiley and Sons, 1986).
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EXPERIMENTELLES
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Synthese von Polymeren
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Beispiel 1
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Herstellung eines Polyethylenglykols
mit einer hydrophoben Einheit n-Pentyl und lipasehemmenden Gruppen von
p-Nitrophenylphosphat:
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Ein
Gemisch aus n-Pentanol (19,5 mmol, 1,72 g) und N-Methylimidazol
(19,5 mmol, 1,6 g) in wasserfreiem Methylenchlorid (40 ml) wurde
langsam über
20 min unter wasserfreien Bedingungen zu einer Lösung von p-Nitrophenylphosphorodichloridat
(5,0 g, 19,5 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid (100 ml) gegeben. Der
Reaktionskolben wurde während
der Zugabe in einem Wasserbad gekühlt. Nach der Beendigung der
Zugabe wurde das Wasserbad entfernt und das Reaktionsgemisch 2 h
bei Raumtemperatur gerührt.
Ein Gemisch aus Polyethylenglykol (MG = 8000, 10 mmol, 80 g) und
N-Methylimidazol (19,5 mmol, 1,6 g) in wasserfreiem Methylenchlorid
(150 ml) wurde zu dem Reaktionskolben unter wasserfreien Bedingungen
gegeben. Das Gemisch wurde 25 h bei Raumtemperatur gerührt. Das
Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, der Rückstand wurde nach Verfahren
A gereinigt und das Polymer wurde als weißes Pulver (70 g) erhalten.
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Reinigungsverfahren
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Verfahren A:
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Der
Rückstand
wurde in entionisiertem Wasser (100 ml) gelöst. Die Lösung wurde 24 h unter Verwendung
von Spectra/Por Membran MWCO: 3500 dialysiert. Die dialysierte Lösung wurde
lyophilisiert und das Polymer wurde als weißes Pulver erhalten.
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Verfahren B:
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Der
Rückstand
wurde in 0,5 1 Diethylether gegossen und bei Raumtemperatur 1 h
gerührt.
Das Lösemittel
wurde abdekantiert und durch frischen Diethylether (0,25 1) ersetzt.
Das Gemisch wurde 1 h gerührt. Das
Lösemittel
wurde entfernt und das Polymer wurde bei Raumtemperatur unter Vakuum
getrocknet.
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Verfahren C:
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Das
Reaktionsgemisch wurde mit einer 10%-igen wässrigen Natriumsulfatlösung (3 × 100 ml)
gewaschen. Die organische Phase wurde über Magnesiumsulfat getrocknet.
Das Lösemittel
wurde entfernt und das Polymer wurde bei Raumtemperatur getrocknet.
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Unter
Verwendung der obigen Verfahren wurden die folgenden angegebenen
Verbindungen synthetisiert und in der folgenden Tabelle aufgelistet.
-
Tabelle
1: Polyethylenglykole (PEG) mit lipasehemmenden Gruppen von p-Nitrophenylphosphat
mit einer Vielzahl hydrophober Einheiten
-
Beispiel 29
-
Herstellung eines PLURONIC®-Polymers
mit einer hydrophoben Einheit n-Tetradecyl und lipasehemmenden Gruppen
von p-Nitrophenylphosphat:
-
Ein
Gemisch aus n-Tetradecanol (15 g, 70 mmol) und N-Methylimidazol (5,6 ml, 70 mmol) in
wasserfreiem Methylenchlorid (75 ml) wurde langsam über 20 min
unter wasserfreien Bedingungen zu einer Lösung von p-Nitrophenylphosphorodichloridat
(17,92 g, 70 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid (50 ml) gegeben. Der
Reaktionskolben wurde während
der Zugabe in einem Wasserbad gekühlt. Nach der Beendigung der
Zugabe wurde das Wasserbad entfernt und das Reaktionsgemisch 2 h
bei Raumtemperatur gerührt.
Ein Gemisch aus PLURONIC® (MG = 1100, 39 g, 35
mmol) und N-Methylimidazol
(5,6 ml, 70 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid (150 ml) wurde
unter wasserfreien Bedingungen zu dem Reaktionskolben gegeben. Das
Gemisch wurde 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde
mit einer kalten gesättigten
NaCl-Lösung
(3 × 150
ml) extrahiert, die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Das Natriumsulfat wurde durch Filtration entfernt und
das Filtrat wurde gewonnen. Das Lösemittel wurde aus dem Filtrat
unter vermindertem Druck entfernt, wobei 65 g einer blassgelben
farbigen viskosen Flüssigkeit
erhalten wurden. Das Material wurde eine Woche bei Raumtemperatur
unter Vakuum getrocknet. Dieses wurde direkt für den In-vitro- und In-vivo-Assay
verwendet.
-
Die
im folgenden angegebenen Beispiele wurden unter Verwendung des obigen
Verfahrens hergestellt.
-
Tabelle
2: PLURONIC
®-Polymere
(PLU) mit lipasehemmenden Gruppen von p-Nitrophenylphosphat mit
einer Vielzahl hydrophober Einheiten
-
Beispiel 51
-
Herstellung eines Polypropylenglykols
mit einer hydrophoben Einheit n-Hexadecyl und einer lipasehemmenden
Gruppe von p-Nitrophenylphosphat:
-
Ein
Gemisch aus n-Hexadecanol (28,41 g, 117 mmol) und N-Methylimidazol (9,34
ml, 117 mmol) in wasserfreiem Methy lenchlorid (75 ml) wurde langsam über 20 min
unter wasserfreien Bedingungen zu einer Lösung von p-Nitrophenylphosphorodichloridat
(30 g, 117 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid (60 ml) gegeben.
Der Reaktionskolben wurde während
der Zugabe in einem Wasserbad gekühlt. Nach Beendigung der Zugabe
wurde das Wasserbad entfernt und das Reaktionsgemisch 2 h bei Raumtemperatur
gerührt.
Ein Gemisch aus Polypropylenglykol (MG = 1000, 58,5 g, 58,5 mmol)
und N-Methylimidazol (9,3 ml, 117 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid
(150 ml) wurde unter wasserfreien Bedingungen zu dem Reaktionskolben
gegeben. Das Gemisch wurde 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit einer kalten gesättigten Na2SO4-Lösung
(3 × 150
ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet. Das Magnesiumsulfat wurde durch Filtration entfernt
und das Filtrat wurde gewonnen. Das Lösemittel wurde aus dem Filtrat
unter vermindertem Druck entfernt, wobei ein Produkt von 77 g erhalten wurde.
Das Material wurde unter Vakuum bei Raumtemperatur 4 Tage getrocknet.
-
Die
im folgenden angegebenen Polypropylenglykol-p-nitrophenylphosphate
wurden unter Verwendung des obigen Verfahrens hergestellt.
-
Tabelle
3: Polypropylenglykol (PPG) mit lipasehemmenden Gruppen von p-Nitrophenylphosphat
mit einer Vielzahl hydrophober Einheiten
-
-
Beispiel 57
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Herstellung eines Polyethylenglykolpolymers
mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphonat und
hydrophoben Einheiten Pentyl:
-
A. Herstellung von O,O-Dimethyl-n-pentylphosphonat:
-
O,O-Dimethylphosphonat
(220 g, 2 mol) wurde tropfenweise zu einer Suspension von NaH (48
g, 2 mol) in wasserfreiem THF (600 ml) unter Stickstoff gegeben.
Nach 1 h wurde 1-Brompentan (248 ml, 2 mol) in THF (400 ml) langsam
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde 12 h refluxiert. Das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, Diethylether (1 l) wurde zugegeben,
und die Salze wurden durch Filtration entfernt. Die Etherlösung wurde
mit Wasser (3 × 100
ml) gewaschen, die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Der Ether wurde unter vermindertem Druck entfernt und
das rohe Produkt wurde durch Destillation unter Vakuum gereinigt,
wobei 171 g O,O-Dimethyl-n-pentylphosphonat
erhalten wurden.
-
B. Herstellung von n-Pentylphosphonsäuredichlorid:
-
O,O-Dimethyl-n-pentylphosphonat
(158 g, 0,88 mol) und N,N-Dimethylformamid
(700 mg) wurden in Thionylchlorid (200 ml) gelöst und das gebildete Gemisch
wurde 48 h refluxiert. Die flüchtigen
Stoffe wurden unter Vakuum bei Raumtemperatur entfernt und das rohe
Produkt wurde durch Destillation gereinigt, wobei eine farblose
Flüssigkeit
(135 g) erhalten wurde.
-
C. Herstellung eines Polyethylenglykols
mit lipasehemmenden Gruppen von p-Nitrophenyl-n-pentylphosphonat:
-
Zu
einer Lösung
von n-Pentylphosphonsäuredichlorid
(2,65 g, 14 mmol) in 40 ml wasserfreiem Dichlormethan wurde leuchtend
orange gefärbtes
Natriumsalz von p-Nitrophenol (2,3 g, 14 mmol) unter wasserfreien Bedingungen
gegeben. Die leuchtend orange Farbe verschwand innerhalb von 5-10
min. Nach 45 min wurde ein Gemisch aus Polyethylenglykol (MG = 8400,
56 g, 7 mmol) und N-Methylimidazol (1,5 ml, 20 mmol) bei Raumtemperatur
zugegeben und es wurde 24 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit einer 2%-igen K2CO3-Lösung
(6 × 100
ml) und anschließend
gesättigter
NaCl-Lösung
(6 × 100
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, das Lösemittel wurde unter Vakuum
entfernt, wobei eine viskose Flüssigkeit
erhalten wurde. Das Produkt wurde in 200 ml Diethylether gegossen
und 10 min gerührt.
Der Etherteil wurde abdekantiert und das Verfahren wurde drei weitere
Male wiederholt. Das Produkt wurde als weißes Pulver erhalten, das unter
Vakuum bei Raumtemperatur eine Woche getrocknet wurde.
-
Die
im folgenden angegebenen Polyethylenglykolpolymere mit lipasehemmenden
Gruppen von p-Nitrophenylphosphonat wurden durch dieses Verfahren
hergestellt.
-
Tabelle
4: Polyethylenglykole mit lipasehemmenden Gruppen von p-Nitrophenylphosphonat
mit einer hydrophoben Einheit Pentyl.
-
Beispiel 61
-
Herstellung eines PLURONIC®-Polymers
mit lipasehemmenden Gruppen von p-Nitrophenylphosphaten, die durch
einen n-Pentyl-1,5-dioxy-Linker
verknüpft
sind, und einer hydrophoben Einheit n-Hexadecyl:
-
Ein
1-l-Rundkolben wurde mit Natriumhydrid (4,0 g als 60%-ige Dispersion von
NaH in Mineralöl,
0,1 mol) beschickt und dann mit wasserfreiem Heptan (3 × 25 ml)
gewaschen. Wasserfreies Tetrahydrofuran (THF) (150 ml) wurde zugegeben
und die Suspension wurde bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt. Eine
Lösung
von PLURONIC® (MG
= 1900, 50 Gew.-% Polyethylenglykol, 50 Gew.-% Polypropylenglykol,
95 g, 0,05 mol) in wasserfreiem THF (200 ml) wurde bei Raumtemperatur
zugegeben. Eine Lösung
von Brompentylacetat (20,9 g, 0,1 mol) in wasserfreiem THF (50 ml)
wurde unter wasserfreien Bedingungen zu dem Reaktionsgemisch gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 16 h bei 60 °C refluxiert. Das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt und die gebildete Aufschlämmung wurde
in Dichlormethan (300 ml) suspendiert. Die Feststoffe wurden durch
Filtration entfernt und das Filtrat wurde mit Wasser (3 × 100 ml)
gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und das Lösemit tel
wurde entfernt, wobei eine blassbraune viskose Flüssigkeit
(100 g) erhalten wurde. Dieses Material wurde in Methanol (500 ml)
gelöst
und mit wässriger
4 N NaOH (40 ml) behandelt. Nach 4 h wurde das Reaktionsgemisch
mit konzentrierter HCl angesäuert und
das Lösemittel
unter Vakuum entfernt. Das viskose Öl wurde in Dichlormethan gelöst, das
mit Wasser (4 × 100
ml) gewaschen wurde. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat
getrocknet und das Lösemittel wurde
entfernt, wobei 5-Hydroxypentoxy-PLURONIC® als
blassbraune viskose Flüssigkeit
(98 g) erhalten wurde.
-
In
einem getrennten Kolben wurde ein Gemisch aus n-Hexadecanol (7,02 g, 29,0 mmol) und
N-Methylimidazol (2,3 ml, 290 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid
(40 ml) langsam über
20 min unter wasserfreien Bedingungen zu einer Lösung von p-Nitrophenylphosphorodichloridat
(7,41 g, 29,0 mmol) in wasserfreiem Methylenchlorid (100 ml) gegeben.
Der Reaktionskolben wurde während
der Zugabe in einem Wasserbad gekühlt. Nach der Beendigung der
Zugabe wurde das Wasserbad entfernt und das Reaktionsgemisch 2 h
bei Raumtemperatur gerührt.
Ein Gemisch aus Bis-5-hydroxypentoxy-PLURONIC® (30
g, 14,48 mmol) und N-Methylimidazol (2,3 ml) in wasserfreiem Methylenchlorid
(150 ml) wurde unter wasserfreien Bedingungen zu dem Reaktionskolben
gegeben. Das Gemisch wurde 24 h bei Raumtemperatur gerührt und
dann mit gesättigter NaCl-Lösung (3 × 100 ml)
gewaschen. Die organische Schicht wurde gewonnen und über Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösemittel
wurde entfernt, wobei eine viskose Flüssigkeit erhalten wurde. Diese
wurde mit siedendem Hexan (6 × 50
ml) gewaschen und das Produkt wurde unter Vakuum bei Raumtemperatur über Nacht getrocknet,
wobei eine blassgelbe viskose Flüssigkeit
(39 g) erhalten wurde.
-
Die
folgenden Beispiele wurden unter Verwendung des obigen Verfahrens
hergestellt.
-
Tabelle
5: PLURONIC
®-Polymere
mit lipasehemmenden Gruppen von p-Nitrophenylphosphat, die durch
eine Vielzahl von Dialkoxygruppen angebunden sind, und mit einer
Vielzahl hydrophober Einheiten.
-
Beispiel 67
-
Herstellung eines Polyethylenglykolpolymers
mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphaten, die
durch einen n-Pentyl-1,5-dioxy-Linker angebunden ist, und mit einer
hydrophoben Einheit n-Hexadecyl:
-
Ein
1-l-Rundkolben wurde mit Natriumhydrid (7,67 g als 60%-ige Dispersion von
NaH in Mineralöl,
0,19 mol) beschickt und mit wasserfreiem Heptan (3 × 25 ml)
gewaschen. Wasserfreies THF (200 ml) wurde zugegeben und die Suspension
wurde bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt. Eine Lösung von Polyethylenglykol
(MG = 1500, 150 g, 0,1 mol) in wasserfreiem THF (200 ml) wurde bei
Raumtemperatur unter wasserfreien Bedingungen zugegeben. Das Gemisch
wurde 1 h bei Raumtemperatur gerührt
und dann wurde eine Lösung
von Brompentylacetat (41,82 g, 0,2 mmol) in wasserfreiem THF (100
ml) zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
bei 60 °C
16 h refluxiert. Das Lösemittel wurde
unter Vakuum entfernt und die gebildete Aufschlämmung wurde in Dichlormethan
(300 ml) suspendiert. Die Feststoffe wurden durch Filtration entfernt
und das Filtrat wurde mit Wasser (3 × 100 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet und das Lösemittel wurde entfernt, wobei
eine blassbraune viskose Flüssigkeit
(110 g) erhalten wurde. Dieses Material wurde in Methanol (500 ml)
gelöst
und mit wässriger
4 N NaOH (80 ml) behandelt. Nach 4 h wurde das Reaktionsgemisch
mit konzentrierter HCl angesäuert
und das Lösemittel
unter Vakuum entfernt. Das viskose Öl wurde in Dichlormethan gelöst und mit
Wasser (4 × 100
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet
und das Lösemittel
wurde entfernt, wobei ein Bis-5-hydroxypentoxypolyethylenglykol
als blassbraune viskose Flüssigkeit
(98 g) erhalten wurde. Die p-Nitrophenylphosphatgruppe wurde in
einer zu dem Verfahren in Beispiel 61 analogen Weise addiert.
-
Die
im folgenden angegebenen Beispiele wurden unter Verwendung des obigen
Verfahrens hergestellt.
-
Tabelle
6: Polyethylenglykole mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat,
die durch einen Dialkoxylinker angebunden ist, und mit einer Vielzahl
hydrophober Einheiten.
-
Beispiel 75
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Herstellung eines BRIJ®-Polymers
mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat und einer hydrophoben
Einheit Hexadecyl:
-
p-Nitrophenylphosphorodichloridat
(75 g, 0,29 mol) in wasserfreiem Dichlormethan (300 ml) wurde in einen
1-l-Dreihalsrundkolben
mit Rührstäbchen, der
mit N2 gespült worden war, gegeben. Eine
Lösung
aus Hexadecanol (71,03 g, 0,29 mol) und N-Methylimidazol (23,35
ml, 0,29 mol) in wasserfreiem Dichlormethan (250 ml) wurde tropfenweise über einen
Zeitraum von 2 h zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde eine weitere Stunde
gerührt,
bevor es in einen 1-l-Scheidetrichter
gegossen wurde. N-Methylimidazolhydrochloridsalze trennten sich
am Boden als Öl
ab und wurden aus dem Trichter entfernt. Dichlormethan wurde aus
dem Gemisch bei weniger als 30 °C
unter Vakuum entfernt, wobei ein bernsteinfarbenes Öl erhalten
wurde, das in Hexan (400 ml) aufgenommen und über Nacht in ein Gefriergerät gegeben
wurde. Das Reaktionsgemisch wurde dann aufgetaut und der lösliche Teil
wurde filtriert, um die Kristalle von p-Nitrophenylphosphorodichloridat zu entfernen.
Das Lösemittel
wurde von dem Filtrat durch Rotationsverdampfung bei weniger als
35 °C entfernt, wobei
n-Hexyl-p-nitrophenylphosphorochloridat erhalten wurde.
-
Ein
500-ml-Kolben mit Rührstäbchen wurde
mit N2 gespült. Das n-Hexyl-p-nitrophenylphosphorochloridat
(20 g, 0,043 mol) in wasserfreiem THF (25 ml) wurde zugegeben und
dann folgte die langsame Zugabe einer Lösung von BRIJ® 58
(Polyoxyethylen(20)cetylether, 48,56 g, 0,043 mol) und N-Methylimidazol (3,45
ml, 0,043 mol) in wasserfreiem THF (200 ml). Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur 24 h gerührt. Das Lösemittel wurde bei weniger
als 35 °C
durch Rotationsverdampfung entfernt und der ölige Rückstand wurde in Methanol (50
ml) gelöst.
Eine Lösung
von Methanol/Wasser (85 ml:15 ml, 200 ml) wurde zugegeben. Das feste
Bis-n,n-dihexyl-p-nitrophenylphosphat
wurde durch Filtration gewonnen. Das Methanol wurde dann auf einem
Rotationsverdampfer bei weniger als 35 °C abgestreift. Wasser wurde
aus dem Produkt durch Lyophilisation entfernt.
-
Die
Beispiele in Tabelle 7 können
durch die im folgenden angegebene Struktur dargestellt werden und wurden
unter Verwendung des obigen Verfahrens hergestellt.
-
-
Tabelle
7: BRIJ
®-Polymere
mit einer terminalen lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat
mit einer Vielzahl hydrophober Einheiten.
-
Beispiel 76
-
Herstellung eines IGEPAL®-Polymers
mit einer terminalen lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat
mit hydrophoben Einheiten n-Hexadexyl:
-
Ein
500-ml-Kolben mit Rührstäbchen wurde
mit N2 gespült und n-Hexadecyl-p-nitrophenylphosphorochloridat
(20 g, 0,043 mol) in wasserfreiem THF (25 ml) wurde zugegeben und
dann folgte die langsame Zugabe einer Lösung von IGEPAL® 720
(32,41 g, 0,043 mol) und N-Methylimidazol (3,45 ml, 0,043 mol) in
THF (200 ml). Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur 24 h
gerührt.
Das Lösemittel
wurde unter Vakuum bei Raumtemperatur entfernt und das ölige Produkt
wurde in Methanol (50 ml) aufgenommen. Eine Lösung von Methanol/Wasser (85:15,
200 ml) wurde zu dem Produkt gegeben. Das Bis-n,n-dihexyl-p-nitrophenylphosphat wurde
abfiltriert und Methanol wurde dann unter Vakuum bei weniger als
35 °C abgestreift.
Wasser wurde aus dem Produkt durch Lyophilisation entfernt.
-
Die
Beispiele in Tabelle 8 können
durch die im folgenden angegebene Struktur dargestellt werden und wurden
unter Verwendung des obigen Verfahrens hergestellt.
-
-
Tabelle
8: IGEPAL
®-Polymere
mit einer terminalen lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat
mit einer Vielzahl hydrophober Einheiten.
-
Beispiel 80
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Herstellung von [Poly(propylenglykol)-Blockpoly(ethylenglykol)-Block-poly(propylenglykol)]-Polymeren
mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat mit einer
hydrophoben Einheit n-Hexyl:
-
Ein
500-ml-Kolben mit Rührstäbchen wurde
mit N2 gespült und n-Hexyl-p-nitrophenylphosphorochloridat
(20 g, 0,043 mol) in wasserfreiem THF (25 ml) wurde zugegeben und
dann folgte die langsame Zugabe einer Lösung von [Poly(propylenglykol)-Block-poly(ethylenglykol)-Block-poly(propylenglykol)]
(mittleres MG = 2000, 50 Gew.-% Ethylenglykol, 49,36 g, 0,0215 mol)
und N-Methylimidazol (3,45 ml, 0,043 mol) in THF (200 ml). Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur 24 h gerührt. Das Lösemittel wurde unter Vakuum
bei Raumtemperatur entfernt und der ölige Rückstand wurde in Methanol (50
ml) aufgenommen. Ein Lösungsgemisch
aus 85:15 Methanol:Wasser (200 ml) wurde zugegeben und der Bis-n,n-dihexyl-p-nitrophenylphosphatniederschlag
wurde abfiltriert. Methanol wurde durch Rotationsverdampfung bei
weniger als 35 °C
abgestreift und Wasser wurde aus dem Produkt durch Lyophilisation
entfernt.
-
Die
folgenden Beispiele wurden unter Verwendung des obigen Verfahrens
hergestellt.
-
Tabelle
9: Poly(propylenglykol)-Block-poly(ethylenglykol)-Block-poly(propylenglykol)-Polymere (PPG-PEG-PPG)
mit lipasehemmenden Gruppen von p-Nitrophenylphosphat mit einer
Vielzahl hydrophober Einheiten.
-
Beispiel 83
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Herstellung eines PLURONIC®-Polymers
mit lipasehemmenden Gruppen von Phosphochloridat und einer hydrophoben
Einheit Decyl:
-
Nach
Spülen
mit N2 wurde eine Lösung von Phosphor(III)oxychlorid
(30 g, 0,1956 mol) in wasserfreiem THF (100 ml) in einen 3-1-Kolben
gegeben und das Gemisch auf 0-5 °C
gekühlt.
Ein Gemisch aus frisch destilliertem Triethylamin (27,27 ml, 0,1956
mol) und 1-Decanol (30,97 g, 0,1956 mol) in wasserfreiem THF (300 ml)
wurde tropfenweise mit einer maximalen Rate von 75 ml/h zugegeben,
wobei die Lösungstemperatur
bei 5 °C
gehalten wurde. Nach der Beendigung der Zugabe wurde ein Gemisch
aus PLURONIC® (mittleres
MG = 2900, 142 g, 0,0489 mol) und frisch destilliertem Triethylamin
(13, 7 ml, 0, 0978 mol) in wasserfreiem THF (300 ml) mit einer maximalen
Rate von 75 ml/h zugegeben, wobei die Lösungstemperatur bei 5 °C gehalten
wurde. Nach der Beendigung der Zugabe wurde das Reaktionsgemisch
sich auf Raum temperatur erwärmen
gelassen und 24 h gerührt.
Die Triethylammoniumhydrochloridsalze wurden durch Filtration entfernt.
Das Lösemittel wurde
unter Vakuum bei 30 °C
entfernt und das gebildete Öl
wurde mit Hexan (6 × 250
ml) zur Entfernung des nicht-umgesetzten n-Decylphosphorodichloridats
gewaschen. Das Produkt, Bis-n-decylphosphorochloridat-PLURONIC® wurde
unter Hochvakuum (0,003 mm Hg) über
Nacht bei Raumtemperatur getrocknet.
-
Beispiel 84
-
Herstellung eines PLURONIC®-Polymers
mit lipasehemmenden Gruppen von N-Hydroxysuccinimidylphosphat und
einer hydrophoben Einheit Decyl:
-
Ein
125-ml-Kolben mit Rührstäbchen wurde
mit N2 gespült und eine Lösung von
Bis-n-decylphosphorochlorodat-PLURONIC® (hergestellt
wie in Beispiel 82, 30 g, 0,0178 mol) wurde zugegeben. N-Hydroxysuccinimid
(2,05 g, 0,0178 mol) wurde als Feststoff zugegeben und sich auflösen gelassen.
Frisch destilliertes Triethylamin (2,48 ml, 0,0178 mol) wurde zugegeben
und das Reaktionsgemisch wurde 0,5 h gerührt. Das Triethylammoniumhydrochloridsalz
wurde abfiltriert und das THF wurde aus dem Filtrat durch Rotationsverdampfung
bei 30 °C
entfernt. Das Produkt wurde unter Hochvakuum (0,003 mm Hg) über Nacht
getrocknet.
-
Beispiel 85
-
Herstellung von PLURONIC®-Polymeren
mit lipasehemmenden Gruppen von Pyridoxinylphosphat und einer hydrophoben
Einheit Decyl:
-
Ein
125-ml-Kolben mit Rührstäbchen wurde
mit N2 gespült und Bis-n-decylphosphorochlorodat-PLURONIC® (hergestellt
wie in Beispiel 82, 30 g, 0,0178 mol) in wasserfreiem Dichlormethan
(30 ml) wurde zugegeben. Pyridoxinhydrochlorid (2,54 g, 0,0178 mol)
wurde als Feststoff zugesetzt und sich auflösen gelassen. Frisch destilliertes
Triethylamin (4,96 ml, 0,0356 mol) wurde zugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde 2 h gerührt.
Das Triethylammoniumhydrochloridsalz wurde abfiltriert und das Lösemittel
wurde durch Rotationsverdampfung bei weniger als 35 °C entfernt.
Das Öl
wurde in THF (50 ml) aufgenommen und erneut filtriert. Das Lösemittel
wurde durch Rotationsverdampfung entfernt und das Produkt wurde
unter Hochvakuum (0,003 mm Hg) über
Nacht bei Raumtemperatur getrocknet.
-
Die
Tabelle 10 listet die in den Beispielen 83, 84 und 85 hergestellten
Polymere auf.
-
Tabelle
10: PLURONIC
®-Polymere
mit einer Vielzahl von Abgangsgruppen.
-
Beispiel 86
-
Herstellung eines PLURONIC®-Polymers
mit einer lipasehemmenden Gruppe eines β-Lactons (Reaktionsschema I):
-
-
Reaktionsschema
I: Synthese des Zwischenprodukts 5.
-
Zwischenprodukt 1:
-
10-Hydroxymethyldecanoat
1 (20 g, 98 mmol), Benzyloxy-2,2,2-trichloracetimidat
(30 g, 118 mmol), Dichlormethan (50 ml) und Cyclohexan (100 ml)
wurden in einen 1-1-Rundkolben gegeben. Das Gemisch wurde 5 min
bei Raumtemperatur gerührt.
Trifluormethansulfonsäure
(1,3 ml) wurde zu dem Reaktionsgemisch unter Stickstoffatmosphäre gegeben.
Innerhalb einiger Minuten stieg die Temperatur von Raumtemperatur
auf 37 °C.
Die Reaktion wurde durch DC (Hexan:Ethylacetat, 9:1) überwacht.
Nach 16 h verschwand das Ausgangsmaterial vollständig. Die Feststoffe wurden
aus dem Reak tionsgemisch durch Filtration abgetrennt und das Filtrat
wurde mit einer wässrigen
gesättigten
Natriumbicarbonatlösung
(3 × 100
ml) und anschließend Wasser
(3 × 100
ml) gewaschen. Die organische Phase wurde gewonnen und über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet. Das Lösemittel
wurde unter Vakuum bei Raumtemperatur entfernt. Der Rückstand
wurde auf einer Silicagelsäule
unter Verwendung eines Gradienten von Ether/Hexan als mobile Phase
gereinigt. Das Produkt wurde aus der Säule in Ether-Hexan (8:2) eluiert.
Das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei 10-Benzyloxymethyldecaonat (Zwischenprodukt
1) als Feststoff (32 g) erhalten wurde.
-
Zwischenprodukt 2:
-
Das
Zwischenprodukt 1 (30 g) wurde in 6 N NaOH-Lösung (100 ml) 12 h verseift
und dann mit konzentrierter HCl angesäuert. Das Produkt wurde mit
Chloroform (5 × 100
ml) extrahiert. Die organischen Schichten wurden vereinigt und über Natriumsulfat
getrocknet. Das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei 10-Benzyloxydecansäure (Zwischenprodukt
2) (27 g) erhalten wurde, das direkt in der nächsten Reaktion verwendet wurde.
-
Zwischenprodukt 3:
-
n-Butyllithium
in Hexan (1,6 M Lösung,
68 ml, 108 mmol) wurde tropfenweise zu einer Lösung von N,N-Diisopropylamin
(15,14 ml, 108 mmol) in THF (50 ml), die bei 0 °C gehalten wurde, gegeben. Nach
der Beendigung der Zugabe wurde das Gemisch weitere 10 min bei 0 °C gerührt. Das
Gemisch wurde auf –50 °C gekühlt und
dann wurde eine Lösung
des Zwischenprodukts 2 (15 g, 54 mmol) in 100 ml THF tropfenweise zugegeben.
Nach der Beendigung der Zugabe wurde das Gemisch sich auf Raumtemperatur
erwärmen
gelassen und dann 1 h ge rührt.
Das Gemisch wurde auf –78° C gekühlt und
eine Lösung
von Decylaldehyd (8,44 g, 54 mmol) in THF (40 ml) wurde tropfenweise
zugegeben. Nach Rühren
während
3 h bei –78 °C wurde das Gemisch
auf Raumtemperatur erwärmt
und dann durch Zugabe einer gesättigten
Ammoniumchloridlösung
(50 ml) gequencht. Das Gemisch wurde mit Diethylether (5 × 50 ml)
extrahiert. Die organischen Schichten wurden kombiniert und über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und eingedampft, wobei das Zwischenprodukt
3 (22 g) erhalten wurde.
-
Zwischenprodukt 4:
-
Benzolsulfonylchlorid
(9,8 g, 56 mmol) wurde zu einer Lösung des Zwischenprodukts 3
(12 g, 28 mmol) in Pyridin (200 ml), die bei 0 °C gehalten wurde, gegeben. Nach
der Beendigung der Zugabe wurde das Gemisch 24 h bei 4 °C in einem
Kühlschrank
gehalten, dann in zerstoßenes
Eis (2 kg) gegossen und bei Raumtemperatur 20 min gerührt. Das
Gemisch wurde mit Diethylether (6 × 150 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Schichten wurden mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und unter Vakuum eingeengt. Das Produkt wurde
auf einer Silicagelsäule
unter Verwendung von Hexan:Ethylacetat (9:1) gereinigt, wobei das
Zwischenprodukt 4 als Öl
(9,8 g) erhalten wurde.
IR: 1825 cm–1.
-
Zwischenprodukt 5:
-
Das
Zwischenprodukt 4 (9,5 g, 22 mmol) wurde in Methylenchlorid gelöst und dann
unter Verwendung von 10 % Pd/C (1 g) als Katalysator unter 50 psi
Wasserstoff 4 h hydriert. Die Lösung
wurde filtriert und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei das Zwischenprodukt 5 als Öl (6,9 g)
erhalten wurde.
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Zwischenprodukt 6:
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PLURONIC® (MG
= 1900, 570 g, 300 mmol) in THF (500 ml) wurde tropfenweise zu einer
gerührten Suspension
von Natriumhydrid (15 g) in THF (150 ml) gegeben. Nach Beendigung
der Zugabe wurde das Gemisch weitere 30 min bei Raumtemperatur gerührt. Eine
Lösung
von Ethyl-4-brombutyrat (117 g, 600 mmol) wurden tropfenweise zugegeben
und das Gemisch wurde 16 h bei 60 °C gerührt. Nach dem Kühlen auf
Raumtemperatur wurden die Salze abfiltriert und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei hellbraunes viskoses Material
erhalten wurde, das in Dichlormethan (1 l) suspendiert und mit Wasser
(3 × 200
ml) gewaschen wurde. Die organische Schicht wurde gewonnen und über Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und das Lösemittel wurde
unter Vakuum entfernt, wobei das Zwischenprodukt 6 als viskose Flüssigkeit
(770 g) erhalten wurde.
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Zwischenprodukt 7:
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Das
Zwischenprodukt 6 wurde in einer Lösung von Methanol (1 l) und
einer 50%-igen Natriumhydroxidlösung
(100 ml) gelöst,
dann 24 h bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit konzentrierter HCl angesäuert und
das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt. Der Rückstand wurde in Dichlormethan
(1 l) resuspendiert und dann mit Wasser (4 × 250 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösemittel wurde unter Vakuum
entfernt, wobei das Zwischenprodukt 7 als viskose Flüssigkeit
(650 g) erhalten wurde.
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Zwischenprodukt 8:
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1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimidhydrochlorid
(4,8 g, 25 mmol) wurde unter Stickstoff zu einer Lösung des Zwischenprodukts
7 (20,72 g, 10 mmol) in Dichlormethan (100 ml) in einem Rundkolben
gegeben. Das Gemisch wurde 10 min bei Raumtemperatur gerührt und
dann wurde N-Hydroxysuccinimid (2,3 g) zugegeben. Das Gemisch wurde
12 h bei Raumtemperatur gerührt,
dann in einen Scheidetrichter überführt und
mit Wasser (3 × 30
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei 22 g des Zwischenprodukts 8 erhalten wurden,
das direkt in der nächsten
Stufe verwendet wurde.
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Beispiel 86:
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Triethylamin
(3 ml) wurde zu einer Lösung
des Zwischenprodukts 8 (22 g, ~ 10 mmol) und des Zwischenprodukts
5 (6,5 g, 20 mmol) in Dichlormethan (150 ml) gegeben. Das Gemisch
wurde 4 h bei Raumtemperatur gerührt,
dann in einen Scheidetrichter gegossen und mit 5 % HCl (3 × 20 ml)
und Wasser (3 × 50
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Natriumsulfat getrocknet,
filtriert, und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt. Das Beispiel 86 wurde als viskose Flüssigkeit
(26 g) erhalten. Dieses Material wurde direkt in dem In-vitro- und
In-vivo-Assay verwendet.
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Beispiel 87:
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Herstellung eines PLURONIC®-Polymers
mit einer lipasehemmenden Gruppe eines Disulfids:
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Beispiel 87
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Zwischenprodukt 9:
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1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
(1,1 g, 5 mmol) wurde zu einer Lösung
von 5,5'-Dithiobis(2-nitrobenzoesäure) (3,96
g, 10 mmol) in Dichlormethan (100 ml) gegeben. Nach 10 min wurde
N-Hydroxysuccinimid (0,5 g, 5 mmol) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde 6 h bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde in einen Scheidetrichter gegossen und dann
mit Wasser (3 × 20
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei das Zwischenprodukt 9 erhalten
wurden, das direkt in der nächsten
Stufe verwendet wurde.
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Eine
Lösung
von PLURONIC® (MG
= 1900, 9,5 g, 5 mmol) in Dichlormethan (50 ml) und anschließend Triethylamin
(0,5 ml) wurden zu einer Lösung
des Zwischenprodukts 9 in Dichlormethan (100 ml) gegeben. Das Gemisch
wurde 16 h bei Raumtemperatur gerührt, dann in einen Scheidetrichter
gegossen und mit Wasser (3 × 30
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei das Beispiel 87 als viskose Flüssigkeit
(12 g) erhalten wurde.
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Beispiel 88:
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Herstellung eines PLURONIC®-Polymers
mit einer lipasehemmenden Gruppe eines Anhydrids:
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Zwischenprodukt 10:
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1-(3-Dimethylaminopropyl)-3-ethylcarbodiimid
(2,2 g, 10 mmol) wurde zu einer Lösung von 1,2,3-Benzoltricarbonsäureanhydrid
(2,16 g, 10 mmol) in Dichlormethan (100 ml) gegeben. Das Gemisch
wurde 10 min gerührt,
dann mit N-Hydroxysuccinimid (1,0 g, 10 mmol) versetzt, und das
Reaktionsgemisch wurde 6 h bei Raumtemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde in einen Scheidetrichter gegossen, dann mit
Wasser (3 × 20
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet, filtriert und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei das Zwischenprodukt 10 erhalten
wurden, das direkt in der nächsten
Stufe verwendet wurde.
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Eine
Lösung
von PLURONIC® (MG
= 1900, 9,5 g, 5 mmol) und Triethylamin (0,5 ml) in Dichlormethan (50
ml) wurde zu einer Lösung
des Zwischenprodukts 10 in Dichlormethan (100 ml) gegeben. Das Gemisch wurde
16 h bei Raumtemperatur gerührt,
dann in einen Scheidetrichter gegossen und mit Wasser (3 × 30 ml) gewaschen.
Die organische Schicht wurde über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Lösemittel
wurde unter Vakuum entfernt, wobei Beispiel 88 (11,2 g) als viskose
Flüssigkeit
erhalten wurde.
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IN-VITRO-ASSAY
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Verfahren 1: Tributyrinsubstrat
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Potentielle
Inhibitoren der Pankreaslipaseaktivität wurden unter Verwendung eines
Titrationsverfahrens unter Verwendung eines pH Stat Instrument (Radiometer
America, Westlake OH) bewertet. Substrat (1 ml Tributyrin) wurde
zu 29,0 ml Tris-HCl-Puffer (pH-Wert 7,0), der 100 mM NaCl, 5 mM
CaCl2 und 4 mM Natriumtaurodeoxycholat enthielt,
gegeben. Diese Lösung
wurde 5 min gerührt,
bevor 210 Einheiten Schweinepankreaslipase (Sigma, 21000 Einheiten/mg)
in Assaypuffer gelöst
zugegeben wurden. Die Freisetzung von Buttersäure durch die Lipase wurde über einen
Zeitraum von 10 min durch Titration des Assaysystems auf einen konstanten
pH-Wert von 7,0 mit 0,02 M NaOH überwacht.
Die Enzymaktivität
wurde als Milliäquivalente Base,
die pro min pro g des Enzyms zugesetzt wurden, ausgedrückt. In
anschließenden
Assays wurden variierende Mengen Inhibitor in entweder Tributyrin
oder Puffer in Abhängigkeit
von den Löslichkeitseigenschaften der
Verbindung solubilisiert und dem Assaysystem zum Zeitpunkt null
zugesetzt.
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Verfahren 2: Olivenölsubstrat
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Potentielle
Inhibitoren der Pankreaslipaseaktivität wurden unter Verwendung eines
Titrationsverfahrens unter Verwendung eines pH Stat Instrument (Radiometer
America, Westlake OH) bewertet. Substrat (15 ml einer Olivenölemulsion,
die 80 mM Olivenöl
und 2 mM Ölsäure enthielt,
gelöst
und ultraschallbehandelt in einem Puffer, der aus 10 mM Tris-HCl,
pH-Wert 8,0, der 110 mM NaCl, 10 mM CaCl2,
2 mM Lecithin, 1,32 mM Cholesterin, 1,92 mM Natriumglykocholat,
1,28 mM Natriumtaurocholat, 2,88 mM Natriumglykodeoxycholat und
1,92 mM Natriumtaurodeoxycholat bestand) wurde zu 15 ml Assaypuffer
(Tris-HCl, pH-Wert 8,0, der 110 mM NaCl und 10 mM CaCl2 enthielt)
gegeben. Diese Lösung
wurde 4 min gerührt,
bevor 1050 Einheiten Schweinepankreaslipase (Sigma, 21000 Einheiten/mg)
in Assaypuffer gelöst
zugegeben wurden. Die Hydrolyse von Triglycerid wurde über einen
Zeitraum von 30 min durch Titration des Assaysystems auf einen konstanten
pH-Wert von 8,0 mit 0,02 M NaOH überwacht.
Die Enzymaktivität
wurde als Milliäquivalente
Base, die pro min pro g Enzym zugesetzt wurden, ausgedrückt. In
anschließenden
Assays wurden Stammlösungen
des Inhibitors in entweder Ethanol oder DMSO hergestellt und variierende
Mengen dem Assaysystem zum Zeitpunkt null zugesetzt.
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Die
Assays wurden wie oben beschrieben unter Verwendung von entweder
Verfahren 1 oder 2 durchgeführt
und die prozentuale Hemmung wurde durch Vergleich der Enzymaktivitäten in Gegenwart
und Abwesenheit von Inhibitor abgeleitet. Drei Konzentrationen des
Inhibitors wurden getestet und die prozentuale Hemmung wurde gegen
log der Inhibitorkonzentration aufgetragen, um die Konzentration
zu bestimmen, bei der 50 Hemmung auftraten (IC50).
Die im folgenden angegebenen Verbindungen wurden getestet, wobei
die angegebenen Werte für
IC50 in den Tabellen 11-17 dargestellt sind.
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Tabelle
12: IC
50-Werte von PLURONIC
®-Polymeren
mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat und Dialkoxylinkern.
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Tabelle
13: IC
50-Werte von Polyethylenglykolpolymeren
mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat und Dialkoxylinkern.
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Tabelle
14: IC
50-Werte für BRIJ
®-Polymere
mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat.
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Tabelle
15: IC
50-Werte für IGEPAL
®-Polymere
mit einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat.
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Tabelle
16: IC
50-Werte für PPG-PEG-PPG-Polymere mit
einer lipasehemmenden Gruppe von p-Nitrophenylphosphat.
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Tabelle
17: IC
50-Werte für PLURONIC
®-Polymere
mit hydrophoben n-Hexadecylgruppen und einer Vielzahl von Abgangsgruppen.
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In-vivo-Untersuchungen
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Die
Beispiele 8, 35, 36, 41, 42, 48, 62, 63, 67-69, 71-75, 78, 81 und
82 wurden auf deren Fähigkeit
zur Verringerung der täglichen
Kalorienaufnahme durch Erhöhen
der Exkretion von Fett in die Fäzes
und zur Verringerung einer Zunahme des Körpergewichts, bezogen auf die
Kontrollgruppe, bei normalen Ratten über einen Zeitraum von sechs
Tagen bewertet. Männliche
Sprague-Dawley-Ratten (eines Alters von fünf bis sechs Wochen) wurden
individuell in Käfigen
gehalten und nach Belieben mit einer pulverförmigen "fettreichen Diät" gefüttert,
die aus einem Standardnagetierfutter, das mit 15 Gew.-% Fett (das
aus 55 % Kokosöl
und 45 % Maisöl
bestand, gefüttert.
Nach dem Füttern
der Tiere mit dieser Diät
während
fünf Tagen
wurden die Tiere gewogen und in die Behandlungs- oder Kontrollgruppen
sortiert (6-8 Tiere pro Gruppe, wobei jede Gruppe gleiche mittlere
Körpergewichte
aufwies). Die Tiere wurden sechs Tage mit den Testverbindungen behandelt,
die der "fettreichen
Diät" mit Konzentrationen
(Gew/Gew) von 0,0 % (Kontrolle), 0,3 oder 1,0 Prozent der Diät bzw. Nahrung
zugesetzt wurden.
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Die
Nahrungsaufnahme wurde für
jedes Tier während
der gesamten Untersuchung ermittelt und als die Gesamtmenge der
aufgenommenen Nahrung pro Tier über
den Behandlungszeitraum von sechs Tagen ausgedrückt. Am Tag 6 wurde jedes Tier
gewogen und die Gesamtzunahme des Körpergewichts über den
Behandlungszeitraum berechnet.
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Rattenfäzesproben
wurden an den letzten drei Tagen der sechs Tage der Arzneimittelbehandlung
gewonnen. Die Proben wurden gefriergetrocknet und zu einem feinen
Pulver gemahlen. Ein halbes Gramm einer Probe wurde abgewogen und
in Extraktionszellen überführt. Proben
wurden in einer beschleunigten Lösemittelextraktionsvorrichtung(ASE
200 Accelerated Solvent Extractor, Dynoex Corporation, Sunnyvale,
CA) mit 95 % Ethanol, 5 % Wasser und 100 mM KOH extrahiert. Die
Probe wurde in 17 min bei 150 °C
und 1500 psi extrahiert. Ein Aliquot des Extrakts wurde in ein Teströhrchen überführt, das
einen molaren Überschuss
HCl enthielt. Die Probe wurde dann eingedampft und in einer Detergenslösung, die
aus 2 % Triton X-1200, 1 % Polyoxyethylenlaurylether und 0,9 % NaCl
bestand, rekonstituiert. Fettsäuren
wurden dann enzymatisch mit einem kolorimetrischen Kit (NEFAC, Wako
Chemical GmbH, Neuss, Germany)quantitativ bestimmt.
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Die
Tabelle 18 enthält
Werte für
Fäzesfett/aufgenommenes
Fett für
sowohl Kontroll- als auch Testtiere (das enzyma tisch wie oben beschrieben
bestimmt wurde) und Nahrungsaufnahme und Körpergewichtszunahme über 6 Tage
im Vergleich zu Kontrolltieren.
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Berechnung von Fäzesfett/aufgenommenes
Fett:
-
Fettsäurekonzentrationen
des enzymatischen Assays sind als mmol/ml ausgedrückt. Der
Wert von mmol/ml Fettsäure
wird dann durch die Zahl der Milliliter des Extrakts, der aus 500
mg einer Probe erzeugt wurde, multipliziert, wobei die gesamten
mMole Fettsäure
erhalten werden. Der Wert für
die Gesamtzahl der mMole Fettsäure
wird in die gesamten Milligramm Fettsäure unter Verwendung des durchschnittlichen
Molekulargewichts einer mittel- bis langkettigen Fettsäure umgewandelt.
Der Wert wird um etwaige Verdünnungen, die
während
der Probenaufarbeitung erfolgten, korrigiert. Wenn die Ergebnisse
als mg/g Fäzes
ausgedrückt werden,
werden die gesamten Milligramm Fettsäuren mit 2 multipliziert. Wenn
die Ergebnisse als die gesamten Milligramm Fettsäure, die in 24 h ausgeschieden
werden, ausgedrückt
werden, werden die mg/g des Fäzeswerts
durch das Fäzesgewicht
in Gramm, das in 24 h ausgeschieden wurde, multipliziert. Wenn die
Ergebnisse als ausgeschiedenes Fett als Prozentsatz des in 24 h
aufgenommenen ausgedrückt
werden, wird das Gesamtgewicht des Fetts, das in 24 h ausgeschieden
wurde, durch das Gewicht der Fettsäuren, die über 24 h aufgenommen wurden,
geteilt und mit 100 multipliziert.
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Tabelle
18: In-vivo-Ergebnisse von ausgewählten Polymeren mit lipasehemmenden
Gruppen.
-
Die
Tiere wurden mit einer Dosis von 1,0 % behandelt
-
Obwohl
diese Erfindung unter Bezug auf bevorzugte Ausführungsformen derselben speziell
angegeben und beschrieben ist, ist dem Fachmann selbstverständlich,
dass verschiedene Änderungen
hinsichtlich der Form und Einzelheiten hier durchgeführt werden
können,
ohne von der Idee und dem Umfang der Erfindung, die durch die angehängten Ansprüche definiert
ist, abzuweichen. Der Fachmann erkennt oder kann unter Verwendung
von nur Routinearbeiten viele Äquivalente
der hier speziell beschriebenen speziellen Ausführungsformen der Erfindung
feststellen. Derartige Äquivalente
sollen vom Umfang der Ansprüche
umfasst sein.