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Diese
Erfindung betrifft zur Herstellung wassergetriebener Polyurethanschäume geeignete
Polyole. Die Erfindung betrifft insbesondere Mannich-Polyole, die zur
Herstellung wassergetriebener Polyurethanschäume geeignet sind.
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Es
war lange bekannt, steife Polyurethanschäume durch die Reaktion eines
Polyisocyanats mit einem ein Hydroxylende aufweisendem Polyester
oder mit einem Poly(oxyalkylen)ether, der eine Hydroxylzahl innerhalb
des Bereiches von 350 bis 390 aufweist, herzustellen. Eine Gruppe
für die
Herstellung solcher Schäume nützlicher
Polyole schließt
die in den US-Pat. Nr. 3,297,592, 4,137,265 und 4,383,102 ('102) beschriebenen, Stickstoff-haltigen
Polyole ein. Die Stickstoff-haltigenPolyole, welche durch Alkoxylierung
des Reaktionsprodukts eines Phenols, Alkanolaminen und Formaldehyd
hergestellt werden, wie zum Beispiel die in '102 oben offenbarten, sollen nachstehend
als Mannich-Polyole bezeichnet werden. In der Literatur wurde berichtet,
dass aus diesen Polyolen hergestellter Polyurethanschaum durch eine
höhere
inhärente
Flammenresistenz und eine gute Formbeständigkeit gekennzeichnet ist,
sobald feuerhemmende Fremdmittel verwendet werden.
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Ein
Anwendungsgebiet für
solche Polyole waren Sprühschaumsysteme,
die bei Dach- und Leitungsisolierunganwendungen verwendet werden.
Die Ausrüstung,
die normalerweise für
die industrielle Anwendung von gesprühten Urethanschäumen verwendet
wird, benutzt Saug- und Druck-Verdrängungspumpen, die den Vorteil
besitzen, ein exaktes Komponentenverhältnis in einem gleichmäßigen Strom
bereitzustellen. Ein großer Nachteil
dieses Dosiersystems ist, dass es nur verläßlich funktioniert, wenn die
B-Komponente eine Viskosität von
weniger als 1000 Centipoise bei Umgebungstemperatur aufweist. Auf
der Seite der B-Komponente kann bei höheren Viskositäten Verstopfung
auftreten, was zu einer Veränderung
im Komponentenverhältnis
führt, welche
die Schaumproduktqualität
beeinflussen kann.
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In
der Vergangenheit schlossen die zur Herstellung von Spraysystemen
verwendeten Formulierungen typischerweise Halogenkohlenwasserstoff
als Treibmittel ein. Aufgrund der Annahme, dass sie zur Zerstörung der
Ozonschicht, welche die Menge von ultravioletter die Atmosphäre durchdringender
Strahlung begrenzt, beitragen, wurde gegenwärtig die Verwendung von vielen
der herkömmlichen
Treibmittel eingestellt oder lief aus. Dies führte zu einer Suche nach alternativen
Treibmitteln, wie zum Beispiel Wasser.
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Obwohl
Wasser in vielen Typen von Polyurethanschäumen ein nützliches Treibmittel ist, weist
es nicht alle Eigenschaften der von ihm ersetzten Halogen-Kohlenwasserstofftreibmittel
auf. Es zum Beispiel ein Nachteil von Wasser als Treibmittel, dass
Wasser in Polyolformulierungen einschließlich Mannich-Polyolen die
Viskosität
der Mannich-Polyole nicht so wirksam wie Halogen-Kohlenwasserstofftreibmittel verringert.
Wie oben ausgeführt,
kann der Versuch, Schäume
mit Formulierungen von zu hoher Viskosität herzustellen mit einigen Arten
von schaumerzeugender Ausrüstung
zu Problemen führen.
Deshalb ist es im Fachbereich der Herstellung wassergetriebener
Polyurethanschäume
aus Formulierungen einschließlich
Mannich-Polyolen wünschenswert,
ein Mannich-Polyol von extrem niedriger Viskosität zu verwenden, welches eine
ausreichend niedrige Viskosität
aufweist, um Handhabungsprobleme, wie zum Beispiel Verstopfungsprobleme,
mit der schaumbildenden Ausrüstung
zu vermeiden.
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In
einem Aspekt ist die vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
eines Mannich-Polyols, welches eine Viskosität von 300 bis 3500 cps (0,3
bis 3,5 Pa·s)
bei 25 C aufweist, umfassend die Schritte des Vermischens eines
Phenols, eines Alkanolamins und von Formaldehyd, um eine Mannich-Base
herzustellen, und anschließend
der Alkoxylierung der Mannich-Base mit einer Mischung von Ethylenoxid
und Propylenoxid unter Reaktionsbedingungen die hinreichend sind,
um ein Mannich-Polyol herzustellen.
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In
einem anderen Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein Mannich-Polyol, welches
eine Viskosität
von 300 bis 3500 cps (0,3 bis 3,5 Pa·s) bei 25°C aufweist.
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In
noch einem anderen Aspekt ist die vorliegende Erfindung eine Polyurethanschaumformulierung
umfassend eine Polyioscyanat A-Seite und eine B-Seite, die ein Mannich-Polyol, welches
eine Viskosität
von 300 bis 3500 cps (0,3 bis 3,5 Pa·s) bei 25°C aufweist, einschließt.
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In
einem anderen Aspekt ist die vorliegende Erfindung ein Polyurethanschaum,
umfassend einen Polyurethanschaum, der mit einer Polyurethanschaumformulierung
hergestellt wird, die eine Polyisocyanat A-Seite und eine B-Seite,
die ein bei 25°C
eine Viskosität
von 300 bis 3500 cps (0,3 bis 3,5 Pa·s) aufweisendes Mannich-Polyol
umfasst, einschließt.
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Eine
erfindungsgemäße Ausführungsform
ist ein Mannich-Polyol mit extrem niedriger Viskosität, welches
eine Viskosität
von 300 bis 3500 cps (0,3 bis 3,5 Pa·s) bei 25°C aufweist. Die erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
werden durch Mischen eines Phenol, eines Alkanolamins und von Formaldehyd
hergestellt, die in molaren Verhältnissen
gemischt werden, was zu einem Initiator führt, der alkoxyliert werden
kann, um Polyole herzustellen, die eine nominale Funktionalität von 3
bis 5,5 aufweisen. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist die nominale Funktionalität der erfindungsgemäßen Polyole
gleich zur theoretischen Funktionalität des Initiators. Wenn zum
Beispiel unsubstituiertes Phenol und Diethanolamin mit Formaldehyd
verwendet werden, um einen erfindungsgemäßen Mannich-Initiator in einem
molaren Verhältnis
von 1:3:3 herzustellen, beträgt
die nominale Funktionalität
des sich ergebenden Polyols 7, da es drei Stellen am Phenol gibt,
an welche Formaldehyd binden kann, und jede dieser Stellen ist selbst
eine Stelle zum Eingehen einer Bindung mit Diethanolamin, welches
selbst dihydroxyfunktional ist. Ein solches Polyol ist daher 7 funktional,
da jedes der 3 Diethanolamine zu 2 OH-Gruppen führt und die Summe dieser 6
OH-Gruppen und der
ursprünglichen
Phenol-OH-Gruppe gleich 7 ist.
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Die
erfindungsgemäßen Mannich-Initiatoren
werden unter Verwendung einer Mischung aus Ethylenoxid und Propylenoxid
alkoxyliert. Die Verwendung einer Mischung von Ethylenoxid und Propylenoxid
zur Alkoxylierung dieser Initiatoren erlaubt die Herstellung eines
Mannich-Polyols mit vergleichsweise sehr niedrigen Viskositäten (nachstehend
als Mannich-Polyole mit extrem niedriger Viskosität bezeichnet).
Die erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
mit extrem niedriger Viskosität
weisen vorzugsweise eine Viskosität von 300 bis 1500 cps (0,3
bis 1,5 Pa·s)
und stärker
bevorzugt eine Viskosität
von 300 bis 1000 cps (0,3 bis 1,0 Pa·s) auf.
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Wenn
die erfindungsgemäßen Mannich-Polyol-Initiatoren
hergestellt werden, sollte Sorgfalt darauf gelegt werden, die entsprechenden
molaren Verhältnisse
der Phenole, Alkanolamine und Formaldehyd zu verwenden, um die gewünschte nominale
Funktionalität
zu erreichen. Das bevorzugte Verhältnis von Phenol und Formaldehyd
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mannich-Polyole reicht
von 1:1 bis 1:2,2. Stärker
bevorzugt reicht das Verhältnis
von Phenol zu Formaldehyd von 1:1,5 bis 1:2.
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Das
bevorzugte molare Verhältnis
von Formaldehyd zu Alkanolamin zur Verwendung bei erfindungsgemäßen Verfahren
beträgt
1:1. Zusätzliche
Mengen von Alkanolaminen können
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Initiatoren verwendet werden,
aber sie sind weder erforderlich noch normalerweise wünschenswert.
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Die
Verwendung von zusätzlichen
Alkanolaminen fördert
die Bildung von Polyolen, die sich aus der Alkoxylierung der Alkanolamine
ergeben. Wenn das Alkanolamin zum Beispiel Diethanolamin ist und
im Überschuss
zu den oben spezifizierten molaren Verhältnissen verwendet wird und
es nicht vor der Alkoxylierung entfernt wird, kann es alkoxyliert
werden und ein Triol bilden. Die Anwesenheit von solchen amin-initiierten
Polyolen kann zu niedrigeren Viskositäten der sich ergebenden Polyolmischungen
führen,
kann aber auch die durchschnittliche Funktionalität erniedrigen,
was manchmal nicht wünschenswert
ist. Die Verwendung von weniger als einem 1:1 molaren Verhältnis von
Alkanolamin zu Formaldehyd kann zu Mannich-Polyol-Initiatoren führen, die höhere nominale Funktionalitäten aufweisen.
Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen Mannich-Polyol-Initiatoren
unter Verwendung eines molaren Verhältnisses von Phenol zu Alkanolamin
zu Formaldehyd von 1:1:1 bis 1:2,2:2,2, stärker bevorzugt von 1:1,5:1,5
bis 1:2:2 und am stärksten
bevorzugt von 1:2:2 hergestellt.
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Phenole,
die verwendet werden können,
um die vorliegende Erfindung herzustellen: o-, m- oder p-Cresole,
Ethylphenol, Nonylphenol, p-Phenylphenol, 2,2-bis(4-Hydroxyphenol)propan, beta-Naphthol,
beta-Hydroxyanthracen, p-Chlorphenol, o-Bromphenol, 2,6-Dichlorphenol, p-Nitrophenol,
4-Nitro-6-phenylphenol, 2-Nitro-4-methylphenol, 3,5-Dimethylphenol, p-Isopropylphenol,
2-Brom-4-cyclohexylphenol, 4-t-Butylphenol, 2-Methyl-4-bromphenol,
2-(2-Hydroxypropyl)phenol, 2-(4-Hydroxyphenol)ethanol,
2-Carbethoxyphenol, 4-Chlor-methylphenol und Mischungen davon. Es
ist besonders bevorzugt, dass die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
verwendeten Phenole, unsubstituierte Phenole oder Phenole, mit einem
einzelnen hydrophilen Substituenten sind. Es ist am stärksten bevorzugt,
dass das Phenol unsubstituiertes Phenol ist.
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Das
Alkanolamin, das entsprechend der vorliegenden Erfindung mit der
phenolischen Verbindung und Formaldehyd umgesetzt werden soll, ist
ein Alkanolamin ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Mono- und Dialkanolaminen und Ammoniak besteht.
Beispiele für
geeignete Alkanolamine, die verwendet werden können, sind Monoethanolamin,
Diethanolamin, Isopropanolamin, Diisopropanolamin, bis(2-Hydroxypropyl)amin,
Hydroxyethyl-methylamin, N-hydroxy-ethylpiperazin, N-hydroxybutylamin,
N-hydroxyethyl-2,5-dimethylpiperazin und Mischungen davon. Es ist
besonders bevorzugt, dass das verwendete Amin Diethanolamin ist.
Es ist auch beabsichtigt, dass Ammoniak, NH3,
anstelle des Alkanolamins verwendet werden kann und dies noch immer innerhalb
des Rahmens dieser Erfindung liegt. Es können auch Mischungen von Alkanolaminen
verwendet werden, um erfindungsgemäße Polyole mit extrem niedriger
Viskosität
herzustellen.
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Die
erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
werden durch Vermischen eines Amins, eines Phenols und von Formaldehyd
unter Reaktionsbedingungen hergestellt, die hinreichend sind, um
ein aktiven Wasserstoff enthaltendes, als Mannich-Initiator (oder
eine Mannich-Base) bekanntes Material herzustellen und anschließende Alkoxylierung
des Mannich-Initiators. Jegliche hinreichenden Reaktionsbedingungen
zur Herstellung des Initiators und die dem Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet der Herstellung aromatischer Aminpolyole bekannt
sind, können
verwendet werden. Zum Beispiel kann erfindungsgemäß das allgemeine
Verfahren nach '102
verwendet werden, worin: (1) erstens Phenol und Amin und dann Formaldehyd
vermischt werden; (2) und anschließend von 50°C auf 150°C für einen Zeitraum erhitzt werden,
der ausreicht, um die Formaldehydkonzentration auf weniger als 1
Gewichtsprozent zu verringern; (3) und von der sich ergebenden Lösung wird
das Wasser abgezogen und (4) der Initiator, von dem das Wasser abgezogen
wurde, wird bei 30°C
bis 200°C
alkoxyliert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird Wasser von dem Mannich-Initator
vor der Alkoxylierung abgezogen. Vorzugsweise wird Wasser von dem
Initiator abgezogen, bis es in einem Bereich von 0,5 bis 1,5 Gewichtsprozent
in der Mannich-Base vor der Alkoxylierung vorliegt. Ebenso wie überschüssige Alkanolamine
kann auch Wasser mit Alkylenoxiden reagieren, wobei Polyole gebildet
werden, außer
dass im Falle von Wasser der sich ergebende Polyol ein Diol ist.
Die Anwesenheit von zu viel Diol in den erfindungsgemäßen Polyolen
kann die durchschnittliche Funktionalität absenken, was manchmal nicht
wünschenswert
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
werden durch Alkoxylierung eines Mannich-Initiators hergestellt.
Kleine Mengen eines beliebigen Alkylenoxids können verwendet werden, um die
erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
herzustellen, aber wenigsten 50 Gewichtsprozent der Alkylenoxide,
die verwendet werden, sind Ethylenoxid und Propylenoxid. Vom gemeinsamen
Gewicht von Ethylenoxid und Propylenoxid, das verwendet wird, um
die erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
herzustellen, reicht Ethylenoxid von 5 bis 55 Prozent, wobei es
entweder in der Form einer gemischten Zugabe oder als Blockzugabe
nach der Vervollständigung
der anderen Alkoxylierungsreaktionen zugegeben wird. Vorzugsweise
reicht das gemeinsame Gewicht von Ethylenoxid und Propylenoxid,
das zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mannich-Polyole verwendet wird,
von 10 bis 45, stärker
bevorzugt von 15 bis 30 und am stärksten bevorzugt sind etwa
20 Prozent der Alkylenoxide Ethylenoxid.
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Neben
dem oben beschriebenen Zugabeverfahren können die erfindungsgemäßen Mannich-Polyole mit
extra niedriger Viskosität
unter Verwendung eines jeden beliebigen Verfahrens, das dem Fachmann
zur Herstellung von Polyolen als nützlich bekannt ist, hergestellt
werden. Es ist jedoch bevorzugt, dass das erste oben aufgezeigte
Verfahren verwendet wird. Dieses bevorzugte Verfahren vermischt
zuerst das Phenol und Alkanolamin und gibt dann das Formaldehyd
vor der Zugabe des Alkylenoxids zu. Es sollte sorgfältig darauf geachtet
werden, dass das Phenol und das Formaldehyd nicht unter Bedingungen
vermischt werden, die zur Bildung von unerwünschten Nebenprodukten führen könnten, soweit
ein solches Ergebnis nicht erwünscht
ist.
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Bei
der Herstellung der erfindungsgemäßen Mannich-Polyole liegt die
wünschenswerte
minimale Menge des verwendeten Alkylenoxids bei etwa 0,3 Mol pro
Hydroxylgruppe in der Mannich-Base. Die wünschenswerte maximale Menge
an Alkylenoxid liegt bei etwa 3,5 Mol pro Hydroxylgruppe. Im Allgemeinen
bilden phenolische Hydroxylgruppen instabile Urethanverknüpfungen
und sollten, wo es durchführbar
ist, deshalb vermieden werden. Da phenolische Hydroxylgruppen reaktiv
sind, reagieren die phenolischen Hydroxylgruppen mit dem Alkylenoxid
und stellen dabei die Reaktion der phenolischen Hydroxylgruppen
sicher, wenn die stöchiometrische
Menge von Alkylenoxid verwendet wird.
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Die
erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
mit extrem niedriger Viskosität
weisen OH-Zahlen (auch als Hydroxyl-Zahlen bekannt) von 250 bis
350 auf. Die OH-Zahl
eines Polyol mit einem bekannten Äquivalentgewicht kann durch
Division von 56,100 durch das Äquivalentgewicht
des Polyols berechnet werden, wobei das Ergebnis die OH-Zahl ist.
Es kann schwierig sein, erfindungsgemäße Mannich-Polyole mit OH-Zahlen
von weniger als etwa 350 herzustellen, ohne einen Katalysator zu
verwenden, um die autokatalytischen Eigenschaften der Mannich-Basen
zu ergänzen.
Erfindungsgemäße Mannich-Polyole
mit einer OH-Zahl von 250 bis 350 werden unter Verwendung ergänzender
Katalysatoren, wie zum Beispiel Trimethylamin, Kaliumhydroxid, hergestellt.
Wenn solche ergänzenden
Katalysatoren verwendet werden, sollte darauf geachtet werden, die
ergänzenden
Katalysatoren zu entfernen oder zu neutralisieren, wenn bei der
beabsichtigten Verwendung des Polyols die Anwesenheit des Katalysators
nicht wünschenswert
wäre. Die
erfindungsgemäßen Polyole
mit extrem niedriger Viskosität
weisen vorzugsweise eine OH-Zahl von 280 bis 350 auf. Am stärksten bevorzugt
weisen die erfindungsgemäßen Polyole
eine OH-Zahl von 300 bis 350 auf.
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Herkömmliche
Mannich-Polyole weisen Viskositäten,
welche bei 25 °C
größer als
3500 cps (3,5 PA·s) sind,
auf. Zum Beispiel weist VORANOL 470X* bei 25 °C eine Viskosität von 7000
bis etwa 13000 cps (7-13 PA·s)
auf (*VORANOL 470X ist eine Handelsbezeichnung von The Dow Chemical
Company). Die Verwendung herkömmlicher
Mannich-Polyole in einem wassergetriebenen System kann zum Ausfall
der Ausrüstung
und anderen Verfahrensschwierigkeiten führen. Zusätzlich können Schäume, die unter Verwendung herkömmlicher
Mannich-Polyole und Wasser als Treibmittel hergestellt wurden, eine
instabile Zellstruktur aufweisen und deswegen zerfallen. Die extrem
niedrigen Viskositäten
der erfindungsgemäßen Mannich-Polyole
erlauben deren Verwendung innerhalb wassergetriebener Systeme in
Formulierungen, welche minimale verfahrenstechnische Schwierigekeiten
bereiten.
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Obwohl
Polyurethanschaumformulierungen, welche Wasser als einziges Treibmittel
einschließen,
bevorzugte erfindungsgemäßen Ausführungsformen
darstellen, wird darauf hingewiesen, dass die vorliegende Erfindung
ebenso Formulierungen, die gemischte Treibmittel aufweisen, einschließt. Zum
Beispiel können
sowohl Wasser und eine oder mehrere der folgenden Materialien als
Treibmittel für
die erfindungsgemäßen Formulierungen
verwendet werden: im Allgemeinen Kohlenwasserstoffe, chlorierte
Kohlenwasserstoffe, fluorierte Kohlenwasserstoffe. Vorzugsweise
ist das Treibmittel, das mit Wasser für die erfindungsgemäßen Formulierungen
verwendet wird HCFC-141b, HCFC-22, HFC-134a, n-Pentan, Isopentan,
Cyclopentan, HCFC-124 und HFC-245.
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Wasser
ist das bevorzugte Treibmittel für
die erfindungsgemäßen Formulierungen.
Für die
Formulierungen, die für
die Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethanschäume nützlich sind,
liegt Wasser in einer Konzentration von 0,5 bis 25 Teile pro hundert
Teile Polyol vor. Vorzugsweise liegt Wasser in einer Konzentration
von 3 bis 20 Teile pro hundert Teile Polyol vor. Stärker bevorzugt
liegt Wasser in einer Konzentration von 4 bis 10 Teile pro hundert
Teile Polyol vor.
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Die
erfindungsgemäßen Polyurethanschäume werden
durch Vermischen einer Polyisocyanat „A"-Seite mit einer „B"-Seite einschließlich eines erfindungsgemäßen Mannich-Polyols
hergestellt. Die Polyisocyanatkomponente der erfindungsgemäßen Formulierungen
kann vorteilhaft ausgewählt
werden aus organischen Polyisocyanaten, modifizierten Polyisocyanaten,
auf Isocyanat basierenden Prepolymeren und Mischungen davon. Dies
kann aliphatische und cycloaliphatische Isocyanate einschließen, aber
aromatische und besonders multifunktionelle aromatische Isocyanate
sind bevorzugt, und Polyphenylpolymethylenpolyisocyanate (PMDI)
sind am stärksten
bevorzugt.
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Andere
im Rahmen der vorliegenden Erfindung nützliche Polyisocyanate schließen 2,4-
und 2,6-Toluoldiisocyanat und die entsprechenden isomeren Mischungen
ein; 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat
und die entsprechenden isomeren Mischungen; Mischungen von 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethandiisocyanaten und Polyphenylpolymethylenpolyisocyanaten
PMDI; und Mischungen von PMDI und Toluoldiisocyanaten. Zur Herstellung
der erfindungsgemäßen Polyurethane
sind auch aliphatische und cycloaliphatische Isocyanatverbindungen
nützlich,
wie zum Beispiel 1,6-Hexamethylendiisocyanat; 1-Isocyanat-3,5,5-trimethyl-1-3-isocyanatmethyl-cyclohexan;
2,4- und 2,6-Hexahydrotoluoldiisocyanat,
ebenso wie die entsprechenden isomeren Mischungen; 4,4'-, 2,2'- und 2,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat
ebenso wie die entsprechenden isomeren Mischungen. 1,3-Tetramethylenxylendiisocyanat
kann auch im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Für die Polyisocyanatkomponente
der erfindungsgemäßen Formulierungen
werden vorteilhaft auch so genannte modifizierte multifunktionale
Isocyanate verwendet, d.h. Produkte, welche durch chemische Reaktionen
der obigen Diisocyanate und/oder Polyisocyanate erhalten werden.
Beispiele sind Polyisocyanate die Ester, Harnstoffe, Biurete, Allophanate
und vorzugsweise Carbodiimide und/oder Uretonimine enthalten; Isocyanurat
und/oder Urethangruppe, welche Diisocyanate oder Polyisocyanate
enthalten. Flüssige
Polyisocyanate, die Carbodiimidgruppen, Uretonimingruppen und/oder
Isocyanuratringe enthalten, welche Isocyanatgruppen (NCO) Anteile
von 10 bis 40 Gewichtsprozent, stärker bevorzugt von 20 bis 35
Gewichtsprozent aufweisen, können
auch verwendet werden. Diese schließen zum Beispiel auf 4,4'-, 2,4'- und/oder 2,2'-Diphenylmethandiisocyanat
basierende Polyisocyanate und die entsprechenden isomeren Mischungen
ein, sowie auf 2,4- und/oder
2,6-Toluoldiisocyanat basierende Polyisocyanate und die entsprechenden
isomeren Mischungen; Mischungen von Diphenylmethandiisocyanaten
und PMDI und Mischungen von Toluoldiisocyanaten und PMDI und/oder
Diphenylmethandiisocyanate.
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Geeignete
Prepolymere für
die Verwendung als Polyisocyanatkomponente der erfindungsgemäßen Formulierungen
sind Prepolymere, welche NCO-Anteile von 2 bis 40 Gewichtsprozent,
stärker
bevorzugt von 4 bis 30 Gewichtsprozent aufweisen. Diese Prepolymere
werden durch Reaktion der Di- und/oder der Polyisocyanate mit Materialien,
die Diole, Triole von niedermolekularem Gewicht einschließen, hergestellt,
sie können aber
auch mit multivalenten aktiven Wasserstoffverbindungen, wie zum
Beispiel Di- und Triaminen und Di- und Trithiolen, hergestellt werden.
Einzelne Beispiele sind aromatische Urethangruppen enthaltende Polyisocyanate,
die vorzugsweise NCO-Anteile von 5 bis 40 Gewichtsprozent aufweisen,
stärker
bevorzugt von 20 bis 35 Gewichtsprozent, die durch Reaktion von
Diisocyanaten und/oder Polyisocyanaten mit zum Beispiel Diolen, Triolen,
Oxyalkylenglycolen, Dioxyalkylenglycolen von niedrigerem molekularem
Gewicht oder Polyoxyalkylenglycolen mit Molekulargewichten von bis
zu 800 erhalten werden. Diese Polyole können als Di- und/oder Polyoxyalkylenglycole
einzeln oder als Mischungen verwendet werden. Zum Beispiel können Diethylenglycole, Dipropylenglycole,
Polyoxyethylenglycole, Ethylenglycole, Propylenglycole, Butylenglycole,
Polyoxypropylenglycole und Polyoxypropylenpolyoxyethylenglycole
verwendet werden. Polyesterpolyole können ebenso gut wie Alkyldiole,
wie zum Beispiel Butandiol, verwendet werden. Andere nützliche
Diole schließen
Bishydroxyethyl- oder Bishydroxypropylbisphenol A, Cyclohexandimethanoll
und sogar Bishydroxyethylhydrochinon ein.
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Nützlich als
Polyisocyanatkomponente der erfindungsgemäßen Propolymerformulierungen
sind: (i) Polyisocyanate, die einen NCO-Gehalt von 8 bis 40 Gewichtsprozent
aufweisen, enthaltend Carbodiimidgruppen und/oder Urethangruppen aus
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
oder einer Mischung von 4,4'-
und 2,4'-Diphenylmethandiisocyanat;
(ii) NCO-Gruppen enthaltende Prepolymere, die einen NCO-Anteil von
2 bis 35 Gewichtsprozent bezogen auf das Gewicht des Prepolymers
aufweisen und welche durch die Reaktion von Polyolen, welche eine
Funktionalität
von vorzugsweise 1,75 bis 4 und ein molekulares Gewicht von 800
bis 15000 aufweisen, mit 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
oder mit einer Mischung von 4,4'-
und 2,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und Mischungen von (i) und (ii) hergestellt werden; und (iii) 2,4-
und 2,6-Toluoldiisocyanat und die entsprechenden isomeren Mischungen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist PMDI in jeder seiner Formen
das am stärksten
zur Verwendung bevorzugte Polyisocyanat. Wenn es verwendet wird,
weist es vorzugsweise ein Äquivalentgewicht
zwischen 125 und 300, stärker
bevorzugt von 130 bis 175 und eine durchschnittliche Funktionalität, die größer als etwa
1,5 ist, auf. Stärker
bevorzugt weist es eine durchschnittliche Funktionalität von 1,75
bis 3,5 auf. Die Viskosität
der Polyisocyanatkomponente reicht vorzugsweise von 25 bis 5000
Centipoise (cPs) (0,025 bis etwa 5 Pa·s), aber Werte von 100 bis
1000 cPs bei 25°C
(0,1 bis 1 Pa·s)
sind für
den Ablauf des Verfahrens bevorzugt. Wenn alternative Polyisocyanatkomponenten
ausgewählt
werden, werden ähnliche
Viskositäten
bevorzugt. Weiterhin wird die Polyisocyanatkomponente der erfindungsgemäßen Formulierungen
vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe die besteht aus MDI, PMDI, einem MDI-Prepolymer,
einem PMDI-Prepolymer, einem modifizierten MDI und Mischungen davon.
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Zusätzlich zu
den erfindungsgemäßen Polyolen
mit extrem niedriger Viskosität
können
kleinere Mengen anderer Polyole und anderer aktiven Wasserstoff
enthaltender Materialien in den Formulierungen eingeschlossen sein,
die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Schäume nützlich sind. Am gebräuchlichsten
in der Polyurethanherstellung verwendete Verbindungen, die aktiven
Wasserstoff enthalten, sind solche Verbindungen, die wenigsten zwei
Hydroxylgruppen aufweisen. Solche Verbindungen werden hierin als
Polyole bezeichnet. Stellvertreter für geeignete Polyole sind allgemein
bekannt und sind beispielsweise in solchen Veröffentlichungen wie High Polymers,
Band XV, „Polyurethanes,
Chemistry and Technology" von
Saunders und Frisch, Interscience Publishers, New York, Band I,
S. 32-42, 44-54 (1962) und Band II, S. 5-6, 198-199 (164); Organic
Polymer Chemistry von K.J. Saunders, Chapman und Hall, London, S.
323-325 (1973); und Developments in Polyurethanes, Band I, J.M.
Burst, Hrsg., Applied Science Publishers, S. 1-76 (1978) beschrieben.
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Jedoch
kann erfindungsgemäß jede beliebige
aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung verwendet werden. Beispiele
für solche
Materialien schließen
die ein, die aus den folgenden Klassen von Zusammensetzungen ausgewählt sind,
allein oder in Mischung: (a) Alkylenoxidaddukte von Polyhydroxyalkanen;
(b) Alkylenoxidaddukte von nicht reduzierenden Zuckern und Zuckerderivaten;
(c) Alkylenoxidaddukte von Phosphor und Phosphorsäuren; und
(d) Alkylenoxidaddukte von Polyphenolen. Polyole dieser Typen werden
hierin als Basispolyole bezeichnet. Beispiele für Alkylenoxidaddukte von Polyhydroxyalkanen,
die hierin nützlich
sind, sind Addukte von Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,3-Dihydroxypropan,
1,4-Dihydroxybutan und 1,6-Dihydrohyhexan, Glycerin, 1,2,4-Trihydroxybutan,
1,2,6-Trihydroxyhexan, 1,1,1-Trimehtylolethan, 1,1,1-Trimethylolpropan,
Pentaerythritol, Polycaprolacton, Xylitol, Arabitol, Sorbit, Mannitol.
Hierin sind als Alkylenoxidaddukte der Polyhydroxyalkane, wie Ethylen-
und Propylenoxidaddukte, von Di- und Trihydroxyalkanen bevorzugt.
Andere nützliche
Addukte schließen
Ethylendiamin, Glycerin, Ammoniak, 1,2,3,4-Tetrahydroxybutan, Fructose
und Saccharose ein.
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Polyamine,
Polyole mit Aminende, Polymercaptane und andere isocyanatreaktive
Verbindungen sind erfindungsgemäß auch geeignet.
Polyisocyanat-Polyaddition
aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen (PIPA) können erfindungsgemäß auch verwendet
werden. PIPA-Verbindungen sind die typischen Reaktionsprodukte von
TDI und Triethanolamin. Ein Verfahren zur Herstellung von PIPA-Verbindungen
kann zum Beispiel im Patent der Vereinigten Staaten 4,374,209, eingetragen
auf Rowlands, gefunden werden.
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Eine
andere Klasse von Polyolen, welche in kleineren Mengen in der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen sein können,
sind „Copolymerpolyole", wobei es sich Basispolyole
handelt, die stabil verteilte Polymere, wie zum Beispiel Acrylnitrilstyrolcopolymere,
enthalten. Die Herstellung dieser Copolymerpolyole kann aus Reaktionsgemischen
erfolgen, die eine Vielzahl anderer Materialien umfassen, wie zum
Beispiel Katalysatoren, wie zum Beispiel Azobisisobutyronitril;
Copolymerpolyolstabilisatoren; und Kettentransfermittel, wie zum
Beispiel Isopropanol.
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Polyesterpolyole
können
erfindungsgemäß auch verwendet
werden, vorzugsweise in kleineren Mengen. Zum Beispiel können Polyesterpolyole,
die von der Wiederverwendung von Polyethylenterephthalat stammen,
verwendet werden. Herkömmliche
Polyesterpolyole können
auch verwendet werden. In ihrer breitesten Bedeutung kann die Polyesterpolyolkomponente
jedes beliebige Polyesterpolyol sein. Vorzugsweise weist das Polyol
ein Molekulargewicht von 400 bis 10000 und eine Hydroxylfunktionalität von 2
bis 6 auf. Am stärksten bevorzugt
fällt das
Molekulargewicht in den Bereich von 1000 bis 6000 und die Hydroxylfunktionalität in den Bereich
von 2 bis 4.
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Typische
Polyesterpolyole umfassen zum Beispiel Reaktionsprodukte von Alkoholen,
die mehrere Hydroxylgruppen (vorzugsweise zwei Hydroxylgruppen)
aufweisen, wahlweise mit der Addition von Alkoholen, die drei Hydroxylgruppen
aufweisen, und polybasischen Carbonsäuren. Natürlich können zur Herstellung der Polyester
anstelle von freien Polycarbonsäuren
die entsprechenden Polycarbonsäureanhydride
oder entsprechende Polycarbonsäureester
von niedrigeren Alkoholen oder Mischungen davon verwendet werden.
Die Polycarbonsäuren
können
aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch und/oder heterocyclisch
sein und sie können substituiert
sein, zum Beispiel durch Halogenatome und/oder sie können ungesättigt sein.
Beispielhafte Verbindungen schließen ein Succininsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Trimellithsäure, Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Glutarsäureanhydrid,
Maleinsäure,
Maleinsäureanhydrid,
dimere und trimere Fettsäuren, wie
zum Beispiel Ölsäure. Beispielhafte
mehrere Hydroxylgruppen aufweisende Alkohole schließen Ethylenglycol,
Butylenglycol, Hexandiol, Oktandiol, Neopentylglycol, Cyclohexandimethanol,
2-Methyl-1,3-propandiol, Glycerin, Trimethylolpropan, Hexantriol,
Butantriol, Trimethylolethan, Pentaerythritol, Mannitol, Sorbit,
Methylglycosid, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Dipropylenglycol,
Polyropylenglycol, Dibutylenglycol, Polybutylenglycol ein. Polyester
von Lactonen können
auch verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäßen Polyurethanschäume werden
vorteilhaft unter Verwendung von Additiven, wie zum Beispiel oberflächeaktiven
Stoffen, Katalysatoren, flammhemmend wirkenden Stoffen und Füllmaterialien,
hergestellt. Zum Beispiel können
Aminkatalysatoren mit den erfindungsgemäßen Formulierungen verwendet
werden. Jede beliebige organische Verbindung, die wenigstens ein
tertiäres
Stickstoffatom enthält
und welche fähig
ist, die Hydroxyl/Isocyanat-Reaktion zu katalysieren, kann in den
vorliegenden Mischungen verwendet werden. Typische Klassen von Aminen
schließen
die N-alkylmorpholine, N-alkylalkanolamine, N,N-dialkylcyclohexylamine
und Alkylamine ein, worin die Alkylgruppen Methyl, Ethyl, Propyl,
Butyl und isomere Formen davon sind; und heterocyclische Amine.
Typisch dafür,
aber nicht limitierend, sind Triethylendiamin, Tetramehtylethylendiamin,
bis(2-Dimethylaminoethyl)ether, Trimethylamin, Tripropylamin, Tributylamin,
Triamylamin, Pyridin, Chinolin, Diemethylpiperazin, Piperazin, N,N-Dimethylcyclohexylamin,
N-Ethylmorpholin, 2-Methylpiperazin,
N,N-Dimethylethanolamin, Tetramethylpropandiamin, Methyltriethylendiamin,
2,4,6-tri(Dimethylaminomethyl)phenol, N,N',N''-tris(Dimethylaminopropyl)-sym-hexahydrotriazin
und Mischungen davon. Eine bevorzugte Gruppe tertiärer Amine
umfasst bis(2-Dimethylaminoethyl)ether, Dimethylcyclohexylamin,
N,N-Dimethylethanolamin, Triethylendiamin, Triethylamin, 2,4,6-tri(Dimethylaminomethyl)phenol,
N,N',N''-tris(Dimethylaminopropyl)-symhexahydrotriazin,
N-Ethylmorpholin und Mischungen davon.
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Erfindungsgemäß können auch
Nichtaminkatalysatoren verwendet werden. Typisch für solche
Katalysatoren sind organometallische Verbindungen von Wismut, Blei,
Zinn, Titan, Eisen, Antimon, Uran, Cadmium, Kobalt, Thorium, Aluminium,
Quecksilber, Zink, Nickel, Cer, Molybden, Vanadium, Kupfer, Mangan,
Zirkonium. Als verdeutlichende Beispiele umfasst sind Wismutnitrat,
Blei-2-ethylhexoat, Bleibenzoat, Eisenchlorid, Antimontrichlorid,
Antimonglycolat: eine bevorzugte Organozinnklasse schließt die Zinnsalze
der Carbonsäuren, wie
zum Beispiel Zinnacetat, Zinnoctoat, Zinn-2-ethylhexaoat, Zinnlaurat, ebenso wie
die Dialkylzinnsalze von Carbonsäuren,
wie zum Beispiel Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinndimaleat,
Dioctylzinndiacetat, ein.
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Erfindungsgemäß kann ein
oder mehrere Trimerisierungskatalysatoren verwendet werden. Der
verwendete Trimerisierungskatalysator kann jeder beliebige dem Fachmann
bekannte Katalysator sein, der die Trimerisierung einer organischen
Isocyanatverbindung zur Bildung der Isocyanuratgruppe katalysiert.
Für typische
Isocyanattrimerisierungs-Katalysatoren siehe The Journal of Cellular
Plastics, November/Dezember 1975, Seite 329: US-Pat. Nrn. 3,745,133,
3,896,052, 3,899,433, 3,903,018, 3,954,684 und 4,101,465, wobei die
Offenbarungen dieser Patentreferenzen hierdurch durch Referenz hierin
eingeschlossen sind. Typische Trimerisierungskatalysatoren schließen die
Glycinsalze und tertiäre
Amintrimerisierungskatalysatoren und Alkalimetall-Carbonsäuresalze
und Mischungen der verschiedenen Typen von Katalysatoren ein. Bevorzugte
Arten innerhalb der Klassen sind Natrium-N-(2-hydroxy-5-nonylphenyl)methyl-N-methylglycinat
und N,N-dimethylcyclohexylamin
und Gemische davon. Von den bevorzugten Katalysatorverbindungen
sind auch die Epoxide umfasst, die in US-Pat. Nr. 3,745,133 offenbart
sind.
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Andere
erfindungsgemäß nützliche
Additive können
ein oder mehrere flammenhemmende Mittel, wie zum Beispiel tris(2-Chlorethyl)phosphat,
tris(2-Chlorpropyl)phosphat,
tris(2,3-Dibrompropyl)phosphat, tris (1,3-Dichlorpropyl)phosphat,
Diammoniumphosphat, verschiedene halogenierte aromatische Verbindungen, Antimonoxid,
Aluminiumtrihydrat, Polyvinylchlorid und Gemische davon umfassen.
Dispergierende Mittel, Zellstabilisatoren und oberflächeaktive
Stoffe können
auch in den erfindungsgemäßen Formulierungen
eingeschlossen sein. Oberflächeaktive
Stoffe, einschließlich
organischer oberflächeaktiver
Stoffe, und Silikonöle werden
zugegeben, um als Zellstabilisatoren zu dienen. Einige stellvertretende
Materialien werden unter dem Namen SF-1109, L-520, L-521 und DC-193
vertrieben, welche im Allgemeinen Polysiloxan, Polyoxyalkylen blockierte
Copolymere sind, wie zum Beispiel diejenigen, die in US-Pat. Nrn.
2,834,748; 2,917,480 und 2,846,458 offenbart werden. Andere Additive,
wie zum Beispiel Ruß und
Färbemittel,
können
zugesetzt werden. In den erfindungsgemäßen Schäumen kann die Zugabe von Füllstoffen,
wie zum Beispiel Bariumsulfat, verwendet werden.
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Die
folgenden Beispiele werden bereitgestellt, um die vorliegende Erfindung zu
verdeutlichen. Die Beispiele sind nicht gedacht, den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung zu beschränken und sollten nicht so verstanden
werden. Soweit nicht anders angezeigt, werden Mengen in Gewichtsanteilen
angegeben.
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Beispiele
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Beispiel 1
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Die
Herstellung von Polyol I findet in einem Zwanzig-Gallonen-Reaktor
statt und läuft
nach den folgenden Schritten ab:
- 1) 10,18 Ib
(4,62 kg) einer 90 %igen Lösung
von Phenol in Wasser werden bei Raumtemperatur in den Reaktor gegeben;
- 2) 24,08 Ib (10,92 kg) einer 85 %igen Lösung von Diethanolamin in Wasser
werden bei Raumtemperatur zum Phenol hinzugegeben und die Mischung
wird auf 90°C
erhitzt;
- 3) 11,85 Ib (5,38 kg) 37 %iges Formaldehyd in Wasser (Formalin
37) werden bei 90°C
und mit einer Geschwindigkeit von etwa 0,37 Ib/min (0,17 kg/min)
dem Reaktor zugegeben;
- 4) die Reaktionsmischung wird bei 90°C für 2 Stunden gehalten;
- 5) Wasser wird bei 100°C
mit einer Stickstoffflussgeschwindigkeit von 8 scfh (0,227 scmh)
von der Reaktormischung solange abgezogen bis die vorliegende Wasserkonzentration
zwischen 0,75 bis 1,00 Gewichtsprozent Wasser gemessen wird, wobei
dies durch ein Karl Fischer Verfahren (ASTM: D4672-95) gemessen
wird;
- 6) 42,0 Ib (19,05 kg) einer gemischten Oxidzuzugabe (80 Gewichtsprozent
Propylenoxid/ 20 Gewichtsprozent Ethylenoxid) werden bei 90°C mit einer
Geschwindigkeit von 0,3 Ib/min (0,14 kg/min) dem Reaktor zugegeben;
- 7) 0,5 Ib (0,23 kg) Dimethylethanolamin werden bei 95°C zum Reaktor
zugegeben;
- 8) zusätzliche
28,22 Ib (12,80 kg) an gemischter Oxidzugabe werden bei 95°C und einer
Geschwindigkeit von 0,3 Ib/min (0,14 kg/min) zum Reaktor zugegeben;
und
- 9) die Reaktanten werden bei einer Temperatur von 95°C gehalten,
bis ein Gewichtsprozentanteil OH (Phthalsäureanhydrid-Nassverfahren)
von 9,70 Prozent erreicht wird;
- 10) das verbleibende, nicht abreagierte Propylenoxid und Ethylenoxid
wird von der Reaktionsmischung bei 100°C abgezogen mit einer Stickstoffflußgeschwindigkeit
von 8 scfh (0,227 scmh), bis die durch einen Gaschromatographen
gemessene Oxidkonzentration weniger als 500 ppm beträgt.
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Das
sich ergebende Polyol weist eine OH-Zahl von 320 und eine Viskosität von 802
cps (0,8 Pa·s)
bei 25°C
auf und wird als Polyol I bezeichnet.
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Beispiel 2
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Die
Herstellung von Polyol II findet in einem Zwanzig-Gallonen-Reaktor
statt und läuft
nach den folgenden Schritten ab:
- 1) 9,55 Ib
(4,33 kg) einer 90 %igen Lösung
von Phenol in Wasser werden bei Raumtemperatur in den Reaktor gegeben;
- 2) 22,59 Ib (10,25 kg) einer 85 %igen Lösung von Diethanolamin in Wasser
werden bei Raumtemperatur zum Phenol hinzugegeben und die Mischung
wird auf 90°C
erhitzt;
- 3) 11,12 Ib (5,04 kg) an Formalin 37 werden bei 90°C und mit
einer Geschwindigkeit von etwa 0,37 Ib/min (0,17 kg/min) zum Reaktor
hinzugefügt;
- 4) die Reaktionsmischung wird für 2 Stunden bei 90°C gehalten;
- 5) das Wasser wird von dem Reaktorgemisch bei 100°C mit einer
Stickstoffflußgeschwindigkeit
von 8 scfh (0,23 scmh) solange abgezogen bis die vorliegende Wasserkonzentration
zwischen 0,75 bis 1,00 Gewichtsprozent Wasser gemessen wird;
- 6) 43,0 Ib (19,5 kg) einer gemischten Oxidzugabe (80 Gewichtsprozent
Propylenoxid/ 20 Gewichtsprozent Ethylenoxid) werden bei 90°C mit einer
Geschwindigkeit von 0,3 Ib/min (0,14 kg/min) zum Reaktor zugegeben;
- 7) 0,5 Ib (0,23 kg) Dimethylethanolamin wird bei 95°C zum Reaktor
zugegeben;
- 8) zusätzliche
29,0 Ib (13,15 kg) einer gemischten Oxidzugabe werden zu dem Reaktor
bei 95°C
und einer Geschwindigkeit von 0,3 Ib/min (0,14 kg/min) zugegeben;
und
- 9) die Reaktanten werden bei einer Temperatur von 95°C gehalten,
bis ein Gewichtsprozentanteil für
OH (Phthalsäureanhydrid-Nassverfahren)
von 9,09 Prozent erreicht wird;
- 10) verbleibendes, nicht abreagiertes Propylenoxid und Ethylenoxid
wird bei 100°C
mit einer Stickstoffflussgeschwindigkeit von 8 scfh (0,227 scmh)
von der Reaktionsmischung abgezogen bis die durch einen Gaschromatographen
gemessene Oxidkonzentration weniger als 500 ppm beträgt,
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Das
sich ergebende Polyol weist eine OH-Zahl von 300 und eine Viskosität von 570
cps (0,57 Pa·s) bei
25°C auf
und wird als Polyol II bezeichnet.
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Beispiel 3
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Die
Herstellung von Polyol III findet in einem Zwanzig-Gallonen-Reaktor
statt und läuft
nach den folgenden Schritten ab:
- 1) 10,30 Ib
(4,67 kg) einer 90 %igen Lösung
von Phenol in Wasser werden bei Raumtemperatur zum Reaktor hinzugegeben;
- 2) 24,37 Ib (11,05 kg) einer 85 %igen Lösung von Diethanolamin in Wasser
werden bei Raumtemperatur zum Phenol hinzugegeben und die Mischung
wird auf 90°C
erhitzt;
- 3) 15,99 Ib (7,25 kg) an Formalin 37 werden bei 90°C und einer
Geschwindigkeit von etwa 0,37 Ib/min (0,17 kg/min) zum Reaktor zugegeben;
- 4) die Reaktionsmischung wird für 2 Stunden bei 90°C gehalten;
- 5) das Wasser wird von der Reaktionsmischung bei 100°C mit einer
Stickstoffflussgeschwindigkeit von 8 scfh (0,23 scmh) solange abgezogen
bis die vorliegende Wasserkonzentration zwischen 0,75 bis 1,00 Gewichtsprozent
Wasser gemessen wird;
- 6) 41,2 Ib (18,7 kg) einer gemischten Oxidzugabe (80 Gewichtsprozent
Propylenoxid/ 20 Gewichtsprozent Ethylenoxid) werden bei 90°C mit einer
Geschwindigkeit von 0,3 Ib/min (0,14 kg/min) zum Reaktor zugegeben;
- 7) 0,50 Ib (0,23 kg) Dimethylethanolamin werden bei 95°C zum Reaktor
zugegeben;
- 8) zusätzliche
27,4 Ib (12,4 kg) gemischte Oxidzugabe werden bei 95°C und einer
Geschwindigkeit von 0,3 Ib/min (0,14 kg/min) zum Reaktor zugegeben;
und
- 9) die Reaktanten werden bei einer Temperatur von 95°C gehalten,
bis ein Gewichtsprozentanteil OH (Phthalsäureanhydrid-Nassverfahren)
von 9,17 Prozent erreicht wird;
- 10) verbleibendes, nicht abreagiertes Propylenoxid und Ethylenoxid
wird von der Reaktionsmischung bei 100°C abgezogen mit einer Stickstoffflussgeschwindigkeit
von 8 scfh (0,227 scmh), bis die durch einen Gaschromatographen
gemessene Oxidkonzentration weniger als 500 ppm beträgt.
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Das
sich ergebende Polyol weist eine OH-Zahl von 303 und eine Viskosität von 1240
cps (1,24 Pa·s) bei
25°C auf
und wird als Polyol III bezeichnet.
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Beispiel 4
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Mannich-Polyole
enthaltende Polyolgemische und polymere MDI werden gemischt und
unter Verwendung einer Gusmer H-2000* Sprayschaummaschine, die mit
einer Gusmer GX-7* Spraygun ausgestattet ist, versprüht. (*Gusmer
H-2000 und Gusmer GX-7 sind Handelsbezeichnungen der Gusmer Machinery
Group, Inc.). Die Betriebsdrücke
betragen typischerweise 1000 - 1200 psi bei einem Gesamtdurchsatz
von 7 - 15 Ib/min (3,2 - 6,8 kg/min). Schaumformulierungen sind
in Tabelle 1 gezeigt. Physikalische Schaumeigenschaften sind in
Tabelle 2 gezeigt.
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Tabelle
1: Formulierungen
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Tabelle
2: Physikalische Schaumeigenschaften