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Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
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und Po lyurethanisocyanuraten Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Herstellung von Polyurethanen und urethanmodifizierten Polyisocyanuraten auf
der Basis von Polyesterpolyolen aus technisch leicht zugänglichen petrochemischen
Rohstoffen und Zwischenprodukten, insbesondere für Hartschäume.
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Es ist bereits bekannt, daß Polyurethanschaumstoffe durch Umsetzung
aromatischer und/oder aliphatischer und/ oder cycloaliphatischer Isocyanate mit
einer Funktionalität an Isocyanatgruppen pro Molekül > 1 und Verbindungen mit
mehr als einem aktiven Wasserstoffatom pro Molekül in Gegenwart von Katalysatoren,
Treibmitteln, Stabilisatoren, Emulgatoren, feuerhemmenden Zusätzen und/oder andererZusatzstoffe
hergestellt werden können. Die Polyurethanschaumstoffe können dabei nach einem einstufigen
oder mehrstufigen Polymerisationsverfahren hergestellt werden.
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Als Isocyanate eignen sich zahlreiche Verbindungen, die -NCO -Gruppen
enthalten, insbesondere rohes Diphenylmethan-4.4'-diisocyanat und Toluylendiisocyanat.
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Den zweiten Hauptbestandteil der Polymerisationssysteme zur Herstellung
von Polyurethanschaumstoffen bildet die Polyolkomponente, die eine Verbindung mit
aktivem Wasserstoff darstellt und Polyätherpolyole und/ oder Polyesterpolyole enthält.
In der Praxis werden, insbesondere aus wirtschaftlichen Gründen, vorwiegend Polyätherpolyole
verwendet. Die Herstellung von Polyurethanschaumstoffen aus Polyesterpolyolen, die
durch Polykondensation von Phthalsäure, Terephthalsäure, Adipinsäure (DE-PS 913
474), Sebacinsäure (A. C. Cornwell, B. V. Parker, Brit. Plastics 30 (1967) 392)
und gegebenenfalls anderen Di- und Polycarbonsäuren und/oder ihren Anhydriden mit
zwei- und/oder mehrwertigen Alkoholen, deren Menge und gegebenenfalls gegenseitige
Beziehung von den angestrebten Eigenschaften des Endprodukts abhängig sind, ist
bereits bekannt.
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Als Alkoholkomponente können für das auf der Verwendung von Polyesterpolyolen
beruhende Verfahren Glycole wie Äthylenglycol, Propylenglycol, 1.4-Butandiol oder
1.6-Hexandiol oder Polyalkylenoxide mit einem Polymerisationsgrad von 2 bis 10 verwendet
werden. Die Verzweigung der Polyesterpolyole kann durch Verwendung mehrwertiger
Alkohole wie Hexantriol, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit udql sichergestellt
werden.
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Die Herstellung von urethanmodifizierten Isocyanurat-Schaumstoffen
aus aliphatischen und/oder cycloaliphatischen
und/oder aromatischen
Di- und/oder Polyisocyanaten, Polyätherpolyolen und/oder Polyätherpolyesterpolyolen
und/oder Polyesterpolyolen sowie einem katalytischen System für die Urethanbildung
und/oder Trimerisation, einem Treibmittel, Stabilisatoren, Emulgatoren, entzündungs-
bzw brandhemmenden Zusätzen und/oder anderen Additiven ist ebenfalls bereits bekannt.
Die modifizierten Isocyanurat-Schaumstoffe können in zwei Stufen hergestellt werden,
wobei in der ersten Stufe das Polymer aus dem Polyol und überschüssigem Isocyanat
hergestellt oder durch kontrollierte Trimerisation des Isocyanats ein isocyanurathaltiges
Isocyanat hergestellt wird, und in der zweiten Stufe mit dem Polyol umgesetzt wird,
-gegebenenfalls durch Einwirkung von Trimerisationskatalysatoren auf die verbliebenen
-NCO -Gruppen, die dann zu Isocyanuratgruppen unter Entstehung von Schaumstoffen
umgewandelt werden, wie aus den US-PSen 2 979 485 und 2 993 870 bekannt ist.
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Derzeit werden Schaumstoffe zumeist nach einer bekannten Verfahrensweise
hergestellt, bei der als Polyolkomponente lineare, gering verzweigte oder stark
verzweigte Polyole mit Molekulargewichten von 62 bis 2000 verwendet werden, wie
etwa aus den BE-PSen 680 380 und 723 161, der FR-PS 1 511 865 sowie aus Ball et
al., J. Cell. Plast. 4 (1960) 248 bekannt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung
von Polyurethanen und urethanmodifizierten Polyisocyanuraten, insbesondere entsprechenden
Hartschäumen, anzugeben, bei dem eine besonders wirtschaftliche
Säurekomponente
verwendet wird und das zugleich aus Umweltschutzgründen besonders günstig ist.
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Die Aufgabe wird anspruchsgemäß gelöst.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
und Polyurethanisocyanuraten beruht auf der Umsetzung mindestens eines aliphatischen
oder aromatischen Di- oder Polyisocyanats mit einer Polyolkomponente in Gegenwart
von Hilfsstoffen und ist dadurch gekennzeichnet, daß eim Polyolkomponente verwendet
wird, die teilweise oder ganz aus einem Polyesterpoly-.
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ol besteht, das durch Umesterung und/oder Polyesterbildung einer Säurekomponente
mit Diolen und/oder Polyolen hergestellt ist, die teilweise oder ganz aus dem Destillationsrückstand
aus der Herstellung von Terephthalsäure und/oder Dimethylterephthalat besteht.
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Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der technischen
und wirtschaftlichen Auswertung von Destillationsrückständen etwa aus der Herstellung
von Terephthalsäure oder Dimethylterephthalat, die neuartige Rohstoffquellen zur
Herstellung von Polyesterpolyolen und damit auch zur Herstellung von Polyurethanen
bzw Polyurethanisocyanuraten gemäß der Erfindung darstellen.
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Durch die Herstellung von Polyesterpolyolen zur weiteren Erzeugung
von Polyurethanen und Polyurethanisocyanuraten wird die Herstellung von Dimethylterephthalat
oder Terephthalsäure praktisch abfallfrei, wobei die aus den Destillationsrückständen
der Herstellung von
Terephthalsäure und/oder Dimethylterephthalat
als Säurekomponente erzeugten Polyesterpolyole auch ohne Reinigung und gegebenenfalls
nur nach einfacher Herstellung zur Erzeugung von Hartschäumen geeignet sind.
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Zur Herstellung von Polyurethanen und urethanmodifizierten Polyisocyanuraten
können Polyesterpolyole auf der Basis von Veresterungs- und/oder Destillationsrückständen
aus der Herstellung von Dimethylterephthalat bzw Terephthalsäure als solche oder
im Gemisch mit anderen Polyesterpolyolen und/oder Polyätherpolyolen verwendet werden.
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Die erfindungsgemäß in Betracht kommenden Polyesterpolyole sind Produkte
der Kondensation und gegebenenfalls auch der Umesterung und Polyesterbildung auf
der Basis anderer Polycarbonsäuren oder ihrer Anhydride mit zwei- oder mehrwertigen
Alkoholen, gegebenenfalls Polyglycolen. Zu ihrer Herstellung eignen sich Adipinsäure,
Oxalsäure, Malonsäure, Korksäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure und
etwa Azelainsäure sowie ungesättigte Dicarbonsäuren bzw entsprechende Derivate wie
Maleinsäure, Fumarsäure, Itakonsäure, Phthalsäureanhydrid und Maleinsäureanhydrid.
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Als Alkoholkomponente eignen sich Äthylenglycol und Polyäthylenglycole
mit einem Polymerisationsgrad von 2 bis 10, Propylenglycol und Polypropylenglycole
mit einem Polymerisationsgrad von 2 bis 10, Butylenglycole, Glycerin, Hexantriol,
Butantriol, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Mannit, Sorbit undgl.
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Zu den günstig geeigneten Polyätherpolyolen, die zur Herstellung
von Gemischen mit Polyesterpolyolen auf der Basis von Destillationsrückständen aus
der Herstellung von Dimethylterephthalat bzw Terephthalsäure verwendet werden können,
gehören insbesondere Reaktionsprodukte von mehrwertigen Alkoholen, Polycarbonsäuren
oder mehrwertigen Carbonsäuren bzw Phenolen mit niedermolekularen Alkylenoxiden,
die mindestens eine Epoxygruppe im Molekül enthalten. Als niedermolekulare Alkylenoxide
können beispielsweise Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Epichlorhydrin, Styroloxid,
Glycidyläther udgl verwendet werden.
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Zur Herstellung von Polyurethanen bzw Polyurethanisocyanuraten werden
erfindungsgemäß als Di- bzw Polyisocyanate vor allem aromatische Verbindungen, besonders
aus der Benzol- oderNaphthalinreihe, verwendet, beispielsweise 2.4-Toluylendiisocyanat
und 2.6-Toluylendiisocyanat und ihre Gemische sowie Phenylendiisocyanat, Naphthylendiisocyanat,
Diphenylmethan-4.4Z-diisocyanat, 3. 3-Dimethoxydiphenylen-4.4O-diisocyanat, Chlorphenylen-2
.4-diisocyanat, 2.4.6-Toluylentriisocyanatudgl. Auch hochmolekulare Polyisocyanate
als flüssige Produkte der Umsetzung von Diisocyanaten mit Polyhydroxyverbindungen
und/oder Polyaminen sind erfindungsgemäß ebenfalls geeignet.
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Auf die Eigenschaften der Polyurethane und Polyurethanisocyanurate
haben Art und Menge der Hilfsstoffe erheblichen Einfluß, zu denen Katalysatoren,
Stabilisatoren, Emulgatoren, Treibmittel, Lösungsmittel, flammhemmende Mittel und
Füllstoffe udgl gehören.
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Als Aktivatoren für die Urethanbildung können zahlreiche bekannte
Verbindungen verwendet werdenf(vgl.
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J. H. Sauderns und K.C. Frish, Polyurethanes, Interscience Publishers
1967), insbesondere jedoch tertiäre Amine wie N.N'-Dimethylcyclohexylamin, Dimethyläthanolamin,
Triäthylendiamin, Dimethylanilin, Äthylmorpholin, Tetramethylguanidin und/oder metallorganische
Verbindungen, insbesondere Zinnverbindungen, wie Dibutylzinndilaurat, n-Butylzinntrichlorid
und Trimethylzinnhyroxid.
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Bei der Verwendung ungereinigter Destillations- und/ oder Veresterungsrückstände
zur Herstellung von Polyesterpolyolen im Rahmen der Erfindung ist es erforderlich,
bei der Herstellung der Polyurethan-Schaumstoffe mit der katalytischen Wirkung anwesender
Metalle, insbesondere von Salzen von Mn, Co, Mo, Fe, Cr, Ni udgl, zu rechnen.
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Zur Herstellung von Polyurethanisocyanuraten geeignete Trimerisationskatalysatoren
sind bekannt und in der Patentliteratur ausführlich beschrieben. Hierzu gehören
tertiäre Amine-, Trialkylphosphine, organische Oniumverbindungen, Äthylenimine,
Metallsalze von Carbonsäuren, basische Katalysatoren, Oxide, Hydroxide, Carbonate,
Alkoholate und Phenolate von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen sowie Alkalisalze
von enolisierbaren Verbindungen, ferner Zinnverbindungen, Antimonverbindungen, Friedel-Crafts
-Katalysatoren und Alkalimetallchelate.
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Von diesen Katalysatoren sind jedoch nur solche verwendbar,
die
bei Konzentrationen von 0,1 bis 10 Gew.-t eine Trimerisation von Isocyanaten bei
20 OC in der Weise ermöglichen, daß innerhalb von 10 min ein Umsatz von 85 bis 90
Gew.-% erzielt wird. Zu solchen Katalysatoren gehören insbesondere 2.4.6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol,
2.4.6-Tris(diäthylaminomethyl)phenol, N.N ! .N"-Tris (dimethylaminopropyl)-s -hexahydrotriazin,
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumacetat, Kaliumacetat sowie Kombinationen
von tertiären Aminen mit Alkalisalzen.
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Weitere erfindungsgemäße Zusätze, die zur Schaumstofferzeugung erforderlich
sind, sind Treibmittel und Schaumstabilisatoren.
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Als Treibmittel können niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe wie Pentan,
Hexan und Heptan sowie insbesondere Halogenkohlenwasserstoffe aus der Gruppe der.Chlor-Fluorderivate
wie Chlordifluormethan, Trichlorfluormethan, Trichlortrifluormethan udgl verwendet
werden. Als Treibmittel kann ferner auch das Reaktionsprodukt der Umsetzung von
Isocyanaten mit Wasser verwendet werden,bei der disubstituierte Harnstoffe und Kohlendioxid
entstehen.
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Die Stabilität der schäumenden Reaktionsmischung und die gleichmäßige
Verteilung der'Zellen innerhalb des Schaumstoffs kann durch Verwendung grenzflächenaktiver
Stoffe aus der Gruppe der nichtionischen Stabilisatoren und der Silikonstabilisatoren
gewährleistet werden.
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Am häufigsten werden als Stabilisatoren Verbindungen aus der Gruppe
der Alkoxysiloxane verwendet.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
und/oder Polyurethanisocyanuraten, insbesondere in Form von Hartschäumen, können
auch andere Additive wie entflammungshemmende Mittel, vor allem Tris (halogenalkyhosphate,
sowie wie verschiedene Füllstoffe wie zB Polymere auf der Basis von Vinylchlorid,
Vinylacetat, Acrylnitril udgl sowie organische Füllstoffe wie zB Calciumcarbonat,
Quarzpulver, Asbest und Glas verwendet werden.
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Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
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Beispiel 1 In einen 5-l-Vierhalskolben mit Rührer, Kontaktthermometer,
Füllsteigrohr und Stickstoffeinleitungsrohr werden 1,5 kg Destillationsrückstand
aus der Herstellung von Dimethylterephthalat (Verseifungszahl 472 mg KOH/g, Säurezahl
56 mg KOH/g, Schmelzpunkt F. 55 OC), 1,5kg Diäthylenglycol, 250 Gew.-Teile Pentaerythrit
und 1,5 g Bleioxid als Veresterungskatalysator eingewogen. Die Veresterung bzw Umesterung
wird bei 200 OC bei einer Rührerdrehzahl von 250 U/min unter einem Stickstoffstrom
bei einem Durchsatz von 40 l/h durchgeführt. Die Reaktionsdauer beträgt 5 h.
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Es wird ein dunkel gefärbtes Produkt mit einer Säurezahl von 1 mg
KOH/g, einer Hydroxylzahl von 460 mg KOH/g und einer Viskosität von 4,2 Pas (25
OC) erhalten.
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Zu 100 g des so hergestellten Polyesterpolyols werden 1 g Silikonstabilisator
(Tegostab B 1903), 1 g Dimethylcyclohexylamin, 0,1 g Zinnoctoat, 1 g Wasser, 30
g Trichlorfluormethan und 135 g rohes Methandiphenyl-4.4'-diisocyanat zugegeben.
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Der erhaltene Polyurethanhartschaum mit einer Dich-3 te von 30 kg/m3
besitzt eine gleichmäßige, feine Struktur mit ausgezeichneter Dimensionsstabilität
bei -30 bis +90 OC und folgende charakteristische Schaumzeiten: Startzeit 20 s,
Schaumanstiegszeit 46 s.
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Beispiel 2 Zu 100 g eines Polyesterpolyols, das wie in Beispiel 1
hergestellt ist, werden 1,5 g Silikonstabilisator (LK-221), 2 g Emulgator (Dispergiermittel
EM), 2 g Triäthylamin, 20 g Flammverzögerer (Phosgard XA 995), 40 Gew.-Teile Trichlorfluormethan
und 130 g rohes Diphenylmethan-4.4'-diisocyanat (Tedimon 31) eingewogen.
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Es wird ein Polyurethanhartschaum mit einem Raumge-3 wicht von 35
kg/m3, verringerter Brennbarkeit, guter Struktur und guter Dimensionsstabilität
bei -25 OC erhalten.
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Beispiel 3 Nach dem Verfahren von Beispiel 1 werden 1,5 kg Veresterungsrückstand
aus
der Herstellung von Dimethylterephthalat, 1,5 kg Diäthylenglycol und 250 g Trimethylolpropan
bei Abwesenheit eines Veresterungskatalysators 8 h umgesetzt.
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Das erhaltene Produkt ist dunkel gefärbt und besitzt eine Säurezahl
von 0,6 mg KOH/g, eine Hydroxylzahl von 430 mg KOH/g und eine Viskosität von 3,2
Pas (25 OC).
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30 g des auf diese Weise hergestellten Polyesterpolyols werden mit
1,7 g Silikonstabilisator (Tegostab B 1903), 0,7 g Dimethylcyclohexylamin, 0,07
g Dibutylzinndilaurat, 1,4 g 50-%iger Kaliumacetatlösung in Äthylenglycol, 0,7 g
2.4.6-Tris(dimethylaminomethyl)phenol, 11,2 g Trichlorfluormethan und 131,5 g rohem
Diphenylmethan-4.4'-diisocyanat (Desmodur 44 V) gemischt.
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Der erhaltene Polyurethanisocyanurat-Hartschaum besitzt eine Startzeit
von 17 s, eine Schaumanstiegszeit von 45 s, eine Dichte von 38,4 kg/m3, eine Brüchigkeit
von 17 % und ist nach ASTM 1692 selbstverlöschend.
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Beispiel 4 Es wird ein Polyurethanhartschaum aus einem Gemisch von
60 g des in Beispiel 3 hergestellten Polyesterpolyols und 40 g eines durch Propoxylierung
hergestellten Polyesterpolyols (Slovaprop T-450, Hydroxylzahl 440 mg KOH/g) als
Polyolkomponente, 1 g Stabilisator (Tegostab B 1903),
1 g Triäthylendiamin,
0,5 g Emulgator (Slovasol SF), 45 g Trichlorfluormethan und 115 g rohem Diphenylmethan-4.4'-diisocyanat
hergestellt.
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Die charakteristischen Schaumzeiten haben folgende Werte: Startzeit
20 s, Schaumanstiegszeit 50 s, Klebkraftverlust 50 s.
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Es wird ein Polyurethanhartschaum mit gleichmäßiger, feiner Struktur,
einer Dichte von 35 kg/m3 und ausgezeichneter Dimensionsstabilität bei -25 0C erhalten.
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Beispiel 5 Zur Herstellung eines Polyurethan-Integralhartschaums wird
ein Polyesterpolyol verwendet, das durch Umesterung von 1,5 kg Rückstand aus der
Herstellung von Dimethylterephthalat (Säurezahl 45 mg KOH/g, Verseifungszahl 450
mg KOH/g, Kobaltgehalt 0,15 Gew.-%, Mangangehalt 0,08 Gew.-%) mit 1,5 kg Diäthylglycol
und 200 g Pentaerythrit hergestellt ist.
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Die Umsetzung wird im Stickstoffstrom (Durchsatz 50 l/h) bei Abwesenheit
von Katalysatoren durchgeführt und nach 6 h beendet.
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Zu 100 g des so hergestellten Polyesterpolyols werden Stabilisator
(Tegostab B 1903), 7 g 1.4-Butylenglycol, 1,5 g Triäthylamin, 0,15 g Dibutylzinndilaurat,
1 g Emulgator (Slovasol SF), 20 g Trichlorfluormethan und 135 g
festes
Diphenylmethan-4.4l-diisocyanat zugegeben. Nach Homogenisieren wird das Gemisch
in eine geteilte, auf 50 OC temperierte Metallform eingegossen. Es wird ein 3 Schaumstoff
mit einer Dichte von 450 kg/m3 und ausgezeichneter, kompakter integraler Oberfläche
erhalten.
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Beispiel 6 Als Polyesterpolyol wird ein Produkt verwendet, das aus
1,2 kg Veresterungsrückstand aus der Herstellung von Dimethylterephthalat (Säurezahl
48,7 mg KOH/g, Verseifungszahl 482,7 mg KOH/g, Kobaltgehalt 0,16 Gew.-%, Mangangehalt
0,05 Gew.-%) durch Wiederveresterung mit 217 g Äthylenglycol und 250 g 1.4-Butandiol
in Gegenwart von 0,9 g Bleioxid als Katalysator hergestellt ist.
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Durch Umesterung bei 210 OC während 10 h wird ein Polyesterpolyol
mit einer Säurezahl von 0,8 mg KOH/g und einer Hydroxylzahl von 44 mg KOH/g erhalten.
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Zu 100 g dieses Polyesterpolyols werden 2,7 g Wasser, 2,5 g Triäthanolamin,
0,25 g Triäthylendiamin, 0,4 g Dimethyläthanolamin, 0,4 g Stabilisator (Tegostab
B 4133), 10 g Trichlorfluormethan und 48 g eines Diisocyanatgemischs (Diphenylmethan-4.4l-diisocyanat-To
luylendiisocyanat im Gewichtsverhältnis 60:40) zugegeben.
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Es wird ein Polyurethanhartschaum mit einer Dichte von 40 kg/m3 erhalten,
der eine permanente Deformation von 2,4 %, einen Kompressionswiderstand von 2,3
kPa und eine Zugfestigkeit von 59 kPa aufweist.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zugänglichen Polyurethanhartschäume
lassen sich besonders vorteilhaft zur Wärme- und Kälte- sowie zur Schallisolation
verwenden, besonders in der Kälteindustrie sowie im Bauwesen.