DE69919803T2 - Abwickelsystem mit Zentralantrieb - Google Patents
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Description
- HINTERGRUND UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abwickelsystem mit Zentralantrieb und insbesondere ein Abwickelsystem, das besonders vorteilhaft ist zum Umwickeln von Stammrollen sehr großen Durchmessers zu Produkten in Einzelhandelsgrößen.
- HINTERGRUND DER ERFINDUNG
- Die vorliegende Erfindung stellt eine Modifikation des Abwickelsystems mit Zentralantrieb dar, das in der US-Patentanmeldung 08/838.278 vom 16. April 1997 der Anmelderin – erteilt als
US-PS 5 906 333 – beschrieben wird. - Abwickler finden bei der Papierumwandlung verbreitet Einsatz – speziell zur Herstellung von Toilettenpapier und Küchentüchern. Sie nehmen Stammrollen auf, die quer perforiert und dann zu Langrollen bzw. Rollen in Einzelhandelsgrößen wieder aufgewickelt werden. Sobald im herkömmlichen Betrieb eine Stammrolle ausläuft, muss die Welle bzw. der Kern aus der Maschine entfernt und eine neue Rolle mittels verschiedener Einrichtungen – bspw. eines Überkopfkrans, Schienen usw. – in die Solllage bewegt werden.
- Historisch gesehen wurden in den Abwicklern Kernwellen oder -futter verwendet, die auf Abwickelgestellen gelagert waren, wobei der Abwickelantrieb durch an der Stammrollenoberfläche angreifende Bänder erfolgte. Demgegenüber hat man Zentralantriebe hauptsächlich zum Abwickeln dichter gewickelter Rollen – bspw. Folienbahnen – verwendet.
- Im nächstliegenden Stand der Technik nach der
US-PS 4 892 610 wird die Bahn der aufgebrauchten Rolle durchtrennt, bevor der Rollenhalter die aufgebrauchte Rolle weiter bewegt. Die Befestigungseinrichtung fixiert die verbleibende Bahnlänge auf der aufgebrauchten Rolle, indem sie vor dem Weiterbewegen letzterer ein Klebeband um sie wickelte. - In klarem Gegensatz hierzu erlaubt die vorliegende Erfindung ein im Wesentlichen kontinuierliches und ununterbrochenes Abwickeln einer Papierbahn zu laufabwärtigen Verarbeitungsanlagen hin auch während des Rollenwechsels. Die Bahn der ersten oder teilweise abgewickelten Rolle wickelt sich von der ersten Rolle weiter ab, während diese von den Futtern durch den zweiten Wagen bewegt wird, und wird dann von den Futtern zur zweiten Position des zweiten Wagens abgeführt. Während die Bahn der zweiten Rolle sich weiter abwickelt, wird die neue oder zweite Stammrolle vom ersten Wagen in die Solllage zur Aufnahme durch die Futter gefahren. Die Bahn der neuen Rolle wird dann abgewickelt und mit der der ersten Rolle so verbunden, dass eine durchgehende Bahn den laufabwärtigen Anlagenteilen zugeführt wird. Die teilweise abgewickelte Rolle bleibt intakt, d. h. die Bahn erstreckt sich noch von der Rolle zur laufabwärtigen Verarbeitungsausrüstung hin, wenn der zweite Wagen in die zweite Position gefahren wird, was wichtig ist, will man eine stetige Papierzufuhr und ein unterbrochenes Wickeln erhalten.
- Im zentral angetriebenen Abwickelsystem der US-Patentanmeldung 08/838 278 (jetzt
US-PS 5 906 333 ) erfolgt der Antrieb nicht an der Oberfläche (mittels angetriebener Bänder), sondern in der Mitte (mittels des Kerns). Das Abwickelgestell weist ein Paar waagerecht beabstandeter Seitenständer auf, die den Beginn eines Laufweges der Materialbahn definieren, die von einer Stammrolle abgewickelt wird, um von einem Aufwickler am Ende des Weges aufgenommen zu werden. Auf jedem Seitenständer ist ein langgestreckter Arm schwenkbar gelagert, und zwar jeweils an einem Ende des Arms, wobei die Arme am anderen Ende mit zurückziehbaren Futtern ausgerüstet sind, die sich in den Kern einer Stammrolle einschieben lassen. - Jeder Futtereinrichtung ist ein Varioantrieb zugeordnet, der das Futter mit zunehmendem Abwickeln der vom Futter getragenen Stammrolle mit steigender Geschwindigkeit dreht. An den Armen sind Sensoreinrichtungen vorgesehen, mit denen die Futter in die Solllage in den Kern einer danach abzuwickelnden Stammrolle bringbar sind.
- Ein Kerntisch am Gestell kann von der Armeinrichtung eine teilweise abgewickelte Stammrolle übernehmen. Der Kerntisch ist mit einer Rollenbett-Anordnung ausgerüstet, die die teilweise abgewickelte Rolle nach dem Herausziehen der Futter drehbar aufnimmt.
- Am Ende des Bahnweges, d. h. am Zulauf des Umwicklers, befindet sich eine Einrichtung, mit der das vorlaufende Ende der Bahn der "neuen" Stammrolle mit dem nachlaufenden Ende der im Wesentlichen abgewickelten Stammrolle verbindbar ist, um beide gleichzeitig in den Umwickler einzuführen. Vorzugsweise liegt diese Einrichtung als mit Unterdruck arbeitender Einfädelförderer vor.
- ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
- Die in den Ansprüchen 1 und 13 offenbarte Erfindung beseitigt die in der US-Anmeldung 08/838.278 (jetzt
US-PS 5 906 333 ) beschriebenen Schwenkarme, und der Stammrollenantrieb ist in festen Gestellen angeordnet. Ein Wagen transportiert eine neue Stammrolle zum Stammrollenantrieb zur Halterung durch die Futter. Nach dem Haltern der neuen Stammrolle durch die Futter sinkt der Wagen ab und fährt in eine Position zurück, in der eine andere Rolle auf ihn aufgesetzt werden kann. Ist die Rolle fast vollständig abgewickelt oder erschöpft, wird ein zweiter Wagen unter die fast erschöpfte/aufgebrauchte Rolle gefahren und bis zur Rollenoberfläche angehoben. Die Rolle wird auf den zweiten Wagen abgelassen und letzterer dann in eine Entladeposition gefahren, während der erste Wagen eine neue Stammrolle in die Antriebsposition fährt. Nach dem Einfädeln stößt der zweite Wagen den leeren Kern auf einen Förderer außerhalb der Maschine ab. - BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
- Die Erfindung wird nun anhand einer beispielhaften Ausführungsform erläutert, die die beigefügte Zeichnung zeigt.
-
1 zeigt den Abwickler, der erstmalig mit einer neuen Stammrolle beschickt wird; -
2 zeigt als Endansicht den Stammrollenwagen in der Beschickungsposition zwischen den Kernfutteranordnungen; -
3 zeigt als Seitenansicht den Stammrollenwagen abgesenkt nach dem Einfahren der Futter; -
4 zeigt als Endansicht den Stammrollenwagen abgesenkt und die Futter in die Stammrolle eingefahren; -
5 zeigt als Seitenansicht den Stammrollenwagen in die Beschickungsposition zurück geführt und den Kernaustragwagen unter der Stammrolle abgesenkt; -
6 zeigt als Endansicht den Kernaustragwagen im abgesenkten Zustand; -
7 zeigt als Seitenansicht den Stammrollenwagen mit einer neuen Stammrolle beschickt und den Kernaustragwagen zur Übernahme der fast erschöpften/aufgebrauchten Stammrolle angehoben; -
8 zeigt als Endansicht die fast erschöpfte Stammrolle durch den Kernaustragwagen abgefangen bei eingefahrenen Kernfuttern; -
9 zeigt als Seitenansicht den Kernaustragwagen mit der fast erschöpften Stammrolle in der Austragposition und die neue Stammrolle in der angehobenen Lage; -
10 zeigt entsprechend der5 die Materialbahn von der futtergelagerten Stammrolle abgewickelt und einem Aufwickler zugeführt; -
11 zeigt als Seitenansicht einen der Schritte des Einfädelvorgangs; -
12 zeigt entsprechend der11 einen nachfolgenden Schritt im Einfädelvorgang; -
13 zeigt als vergrößerte Seitenansicht den Kernaustragwagen von der anderen Seite als in1 ; -
14 zeigt als Aufriss den Kernaustragwagen aus der Ebene 14-14 der13 ; -
15 entspricht der13 , zeigt aber die Rolle R1 abgesenkt; -
16 entspricht der14 , zeigt aber die Rolle R1 abgesenkt; -
17 entspricht der16 , zeigt aber die Rolle R1 beim Austragen; -
18 entspricht der1 , zeigt aber einen einzigen Rollenwagen mit einem Stammrollenbehandlungs- und einem Kernentnahmeteil; -
19 zeigt den einen Wagen der18 nach dem eine erste Stammrolle auf die Futter im Aufwickler aufgesetzt worden ist; -
20 zeigt das Abstützen einer neuen Stammrolle durch den Stammrollenteil des einen Wagens; -
21 zeigt den Kernentnahmeteil des einen Wagens beim Entfernen der erschöpften Stammrolle; und -
22 zeigt den einen Wagen beim Einsetzen einer neuen Rolle in den Abwickler. - BESCHREIBUNG EINER AUSFÜHRUNGSFORM
- In den
1 und2 bezeichnet das Bezugszeichen20 allgemein ein Gestell für den Abwickelständer, das ein Paar Seitenrahmen21 ,22 aufweist. Die Seitenrahmen lagern jeweils ein Kernfutter24 , die einzeln mittels einer Kolben-Zylinderanordnung25 ein- und ausfahrbar sowie jeweils mittels eines Motors26 drehbar sind. - Eine neue Stammrolle R soll gerade in das Abwickelgestell eingesetzt werden und ist auf einem Stammrollenwagen
30 gelagert. Der Stammrollenwagen weist Einrichtungen auf, mit denen er in der X- und der Y-Richtung – d. h. in1 gesehen waage- und senkrecht – bewegbar ist. - In der dargestellten speziellen Ausführungsform weist die Einrichtung zum waagerechten Bewegen des Stammrollenwagens Räder
31 auf, die drehbar am Wagen gelagert sind und auf Schienen32 laufen. Die Räder an einem oder beiden Wagenenden werden von einem – bspw. hydraulischen – Motor oder von einem gleichwertigen Antrieb – bspw. einem Zylinder – angetrieben. - Die Einrichtung zum Senkrechtbewegen des Wagens weist eine hydraulische Hubanordnung
35 mit Scherenhubarmen36 und einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Anordnung37 auf. Die Hubmechanik ist von einem Balgen38 abgedeckt. - Zum Bewegen des Stammrollenwagens in der X- oder der Y-Richtung lassen sich auch andere Mechaniken verwenden. Zum Positionieren des Stammrollenwagens in der X- und der Y-Achse lassen sich Regelungen wie bspw. das Modell Temposonic LPRMAU01201 und RHS2080URG01A01 oder andere einsetzen. Die Rückmeldeeinrichtungen für die X-Achse können auf dem Boden, der den Abwickler und die Schienen
32 trägt, und die für die Y-Achse in der Kolben-Zylinder-Anordnung37 angeordnet sein. - Die Hubmechanik trägt ein Rollenbett
41 , auf dem die Stammrolle R ruht. Die Stammrolle enthält in der Mitte einen hohlen Kern C. Das Bett ist auf dem Schwenklager42 um 180° drehbar, so dass die Abwickelrichtung der Bahn sich nach Wunsch einstellen lässt. - Am Abwickelständer ist eine Fühlergruppe
45 angeordnet, die die Kante der Stammrolle erfasst, wenn der Stammrollenwagen die Rolle zu den Seitenrahmen21 ,22 fährt. Bei den Sensoren kann es sich um fotoelektrische Augen oder dergl. handeln. Die Sensoren liefern Rückmeldesignale an eine Steuereinheit46 (2 ), die die X/Y-Koordinaten des Mittelpunkts des Kerns C sowie den Durchmesser der Rolle ermitteln kann. Der Stammrollenwagen wird in der X- und der Y-Achse verfahren, bis der Kern mit den Kernfuttern24 ausgerichtet ist. Die Steuereinheit46 ist ein Modell PIC 900 der Fa. Giddings & Lewis, Fond du Lac, Wisconsin, US. - Die
2 zeigt den Stammrollenwagen30 zwischen den Seitenrahmen21 ,22 . Das Bett41 ist angehoben und der Kern mit den Futtern24 ausgerichtet. Die Futter werden in den Kern hinein ausgefahren, so dass sie die Stammrolle haltern. Danach wird der Stammrollenwagen abgesenkt, wie in den3 und4 gezeigt. - Die
5 zeigt eine Stammrolle R1 auf dem Abwickelständer. Die Stammrolle wird von den Futtermotoren gedreht und die Materialbahn W1 von der Rolle abgewickelt und einem Aufwickler oder einer anderen Bahnbearbeitungseinrichtung laufabwärts des Abwickelständers zugeführt. Der Stammrollenwagen30 ist in seine Beschickungsposition zurückgeführt und eine neue Stammrolle R2 auf ihn aufgesetzt worden. - Wie die
10 zeigt, wird die Materialbahn W1 von der Stammrolle R1 über eine Rolle46 und durch eine Verbindeeinheit47 geführt. Schließlich wird die Materialbahn in einen Aufwickler RW bzw. eine andere Einrichtung zur Verarbeitung eingespeist. - Die
5 ,10 stellen den Seitenrahmen21 weggebrochen dar, um einen Kernaustragwagen50 zu zeigen, der sich zwischen den Seitenrahmen21 ,22 und unter der Stammrolle R1 befindet. Der Kernaustragwagen weist auch Einrichtungen auf, mit denen er sich in der X- und in der Y-Richtung verfahren lässt. - In der dargestellten speziellen Ausführungsform weist die Einrichtung zum Verfahren des Kernaustragwagens
50 in der X- und Y-Richtung Räder51 auf, die auf den Schienen32 laufen. Die Räder lassen sich von einem hydraulischen Motor oder gleichwertigen Einrichtungen antreiben. - Die Einrichtung zum Bewegen des Wagens
50 in der Vertikalen weist eine hydraulische Hubanordnung55 (8 ) mit einem Paar Scherenarmen56 ,57 und einer Kolben-Zylinder-Hydraulik58 auf. Auch andere Mechaniken lassen sich einsetzen, um den Kernaustragwagen in der X- oder der Y-Richtung zu bewegen. Die Hubmechanik ist mit einem Balgen59 abgedeckt. - Der Kernaustragwagen ist mit Sensoren wie bspw. Fotoaugen oder dergl. ausgerüstet. Diese Elemente zeigen, dass und wann der Kernaustragwagen sich in der Sollhöhe zur Aufnahme einer fast erschöpften Stammrolle befindet. Rückmeldeeinrichtungen wie Tempsonic LPRMAU02201 und RHS1100URG01A01 od. dergl. dienen zum Verifizieren der Position entlang der X- und der Y-Achse.
- Der Kernaustragwagen weist einen Kernstützrahmen
60 auf, den die Hubhydraulik55 trägt. Der Stützrahmen weist ein Paar Rollen61 ,62 , die auf dem Kernstützrahmen60 drehbar gelagert sind, sowie Seitenschienen63 auf, die die fast abgewickelte Rolle so zwischen sich haltern, dass sie nicht von den Rollen61 ,62 abrollen kann. Die Rolle61 wird vom Motor64 angetrieben; die Rolle62 läuft leer. - Ist die Stammrolle R1 fast völlig abgewickelt, wird der Kernaustragwagen angehoben, wie in
7 und8 gezeigt. Befinden die Rollen61 sich in einer Lage, in der sie die Rolle tragen können, werden die Futter24 aus dem Kern abgezogen und wird die fast abgewickelte Rolle R1 vom Kernaustragwagen übernommen. - Die
9 zeigt, wie dann der Kernaustragwagen in der X-Richtung laufabwärts und der Kernstützrahmen60 in der Y-Richtung abwärts bewegt werden. Die angetriebene Rolle61 wickelt die Materialbahn W1 weiter von der Stammrolle R1 ab. Beim Weiterlauf zum Aufwickler dreht die Stammrolle R1 auf den Rollen61 ,62 und wird von den Seitenschienen63 auf ihnen gehalten. Inzwischen hat der Stammrollenwagen30 die neue Stammrolle R2 in die Sollage zum Einfahren der Futter24 gebracht. - Die
11 ,12 zeigen das Einfädeln der neuen Stammrolle R2, während die fast abgewickelte Stammrolle R1 ihre Materialbahn dem Aufwickler weiter zuführt. Eine ausführlichere Beschreibung des Einfädelvorgangs ist in der US-Anmeldung 08/838.278 enthalten. - Ein Saug-Einfädelförderer
65 wird auf die neue Stammrolle R2 abgesenkt und nimmt die vordere Kante der neuen Materialbahn W2 der Stammrolle R2 auf, während diese von den Futtern24 gedreht wird. Der Saug-Förderer führt die neue Materialbahn in einer Lage über der von der Stammrolle R1 kommenden alten Bahn W1 und lässt die neue Materialbahn auf die alte fallen. Beide Bahnen werden durch die Verbindeeinheit47 geführt, die sie verklebt. Die Verbindeeinheit kann mit einer beliebigen herkömmlichen Einrichtung zum Verbinden der Bahnen arbeiten – Klebeband, Klebstoff, Prägeräder od. dergl. Der Saug-Einfädelförderer kann auch entfallen, wenn man die neue Bahn von Hand anschließt. - Nach dem Zusammenfügen der Materialbahnen wird die von der fast abgewickelten Stammrolle R1 kommende Bahn W1 nicht mehr benötigt und der Motor
64 abgeschaltet, um die Rolle61 abzubremsen. Dadurch kann die erschöpfte Stammrolle R1 nicht mehr drehen, so dass die Bahn W1 reißt. Ggf. wird der Unterdruck vom Einfädelförderer abgenommen und der Förderer angehoben. Dann lassen die Futter24 sich auf die normale Laufgeschwindigkeit beschleunigen. - Nach dem Zerreißen der ablaufenden Bahn W1 stößt der Kernaustragwagen
50 den abgewickelten Kern auf einen Förderer aus. Die13 –17 zeigen die Einrichtung zum Ausstoßen des Kerns. - Wie zunächst die
13 und14 zeigen, ist auf ein Ende des Wagens50 ein Paar winkeliger Rollen67 ,68 , die quer zur Achse der erschöpften Rolle R1 verlaufen, und auf sein anderes Ende ein entsprechendes Paar winkliger Rollen69 ,70 aufgesetzt. Bevor die abgewickelte ausgetragen wird, wird sie von den Rollen61 ,62 abgestützt, die über den Endrollen67 –70 in den13 und14 liegen. - Soll die abgewickelte Rolle R1 ausgeworfen werden, werden die Rollen
61 ,62 abgesenkt, so dass die Stammrolle R1 von den quer liegenden Endrollen67 –70 übernommen wird, wie in den15 ,16 gezeigt. Jeder Rollensatz hat eine V-Gestalt, die den Kern auf den winkligen Rollen aufnimmt. - Die Rollen
67 ,68 sind zu den Rollen69 ,70 bewegbar; die abgewickelte Stammrolle R1 wird ausgetragen, indem die Rollen67 ,68 zu den Rollen60 ,70 hin bewegt werden, wie in17 gezeigt. Während die abgewickelte Rolle R1 nach rechts bewegt wird, wird sie von einem Förderer71 erfasst, der sie vom Wagen abnimmt. - Die Rollen
67 ,68 können Lager aufweisen, die die Rollen im Uhrzeigersinn, nicht aber im Gegenuhrzeigersinn drehen lassen; die Rollen69 ,70 drehen in beiden Richtungen. Während also die Rollen67 ,68 zu den Rollen69 ,70 zugestellt werden, drehen die Rollen67 ,68 nicht und führen die abgewickelte Stammrolle R1 nach rechts, wie die17 zeigt. Wird die abgewickelte Stammrolle vom Förderer71 weiter abgezogen, können die Rollen67 ,68 im Uhrzeigersinn drehen. - Obgleich oben sowohl der Stammrollen- als auch der Kernaustragwagen in der X- und in der Y-Richtung bewegbar gezeigt sind, kann einer oder können beide Wagen in nur einer der X- und Y-Richtungen bewegbar ausgeführt sein. Die Rahmen und/oder Futter können in der anderen Richtung bewegbar sein, so dass die Futter sich auf den Kern der Stammrolle ausrichten lassen.
- Die Erfindung kann auch – an Stelle eines separaten Stammrollen- und eines Kernaustragwagens – mit einem einzigen Wagen arbeiten, der die Funktion des Platzierens der Stammrollen und des Austragens der Kerne in sich vereint. Die
18 zeigt einen Rollenwagen75 mit einem Stammrollen-Behandlungsteil76 und einem Kernaustragteil77 . Der Wagen75 hat Räder78 , die auf Schienen79 laufen. - Der Stammrollen-Platzierungsteil
76 des Wagens ist im Wesentlichen so aufgebaut wie der Stammrollenwagen30 , sein Kernaustragteil77 im Wesentlichen so wie der Kernaustragwagen50 . - Die
18 zeigt das erstmalige Beschicken des Abwicklers. Der Rollenwagen75 wird in Y-Richtung bewegt, so dass die Stammrolle R von den Futtern des Abwicklers20 aufgenommen werden kann. - Die
19 zeigt den Stammrollen-Behandlungsteil76 des Wagens in einer abgesenkten Position nach dem Einfahren der Futter in die Stammrolle R. - Die
20 zeigt den Wagen75 mit einer neuen Stammrolle R2 beschickt, während eine Stammrolle R1 auf dem Abwickler20 abgewickelt wird. Die neue Stammrolle R2 wird auf den Wagen aufgesetzt, während er sich in der in18 gezeigten Lage befindet. Der Kernaustragteil77 des Wagens befindet sich unter der sich abwickelnden Stammrolle R1 der20 . - Die
21 zeigt den Kernaustragteil77 des Wagens angehoben, um die sich erschöpfende Stammrolle R1 abzufangen. Sobald der Kernaustragteil77 die sich erschöpfende Rolle R1 abfängt, lassen die Futter des Abwicklers20 sich aus der Rolle R1 abziehen. - Danach wird der Wagen
75 nach rechts gefahren und der Kernaustragteil77 abgesenkt, um von der angetriebenen Rolle61 im Kernaustragteil77 abgewickelt zu werden. Die Rolle R1 wird von der angetriebenen Rolle61 des Kernaustragteils77 weiter abgewickelt. Nachdem die neue Stammrolle R2 von den Futtern übernommen worden ist, wird die neue Stammrolle eingefädelt wie bereits beschrieben.
Claims (17)
- Abwickelsystem mit Zentralantrieb für Stammrollen mit Kern mit: – einem Rahmen (
20 ) mit einem Paar waagerecht beabstandeter Seitenrahmen (21 ,22 ), – einem einfahrbaren Futter (24 ) auf jedem der Seitenrahmen, das in den Kern (C) einer Stammrolle einfahrbar ist, – einem ersten Wagenteil (30 ) zur Aufnahme einer neuen Stammrolle (R2) mit Kern, auf die eine Materialbahn (W2) aufgewickelt ist, einer Einrichtung (31 ) auf dem ersten Wagenteil, mit der eine neue Stammrolle aus einer ersten Position, in der sie sich nicht zwischen den Seitenrahmen befindet, in eine zweite Position bewegbar ist, in der sie sich zwischen den Seitenrahmen befindet und in der die Futter sich in ihren Kern einfahren lassen, und – einem zweiten Wagenteil (50 ) zur Aufnahme einer teilweise abgewickelten Stammrolle (R1) mit Kern, auf die eine Materialbahn (W1) gewickelt ist, wobei letztere sich von der teilweise abgewickelten Stammrolle hinweg zu laufabwärtigen Bearbeitungs-Anlagenteilen erstreckt, und Einrichtungen (51 ) auf dem zweiten Wagenteil, mit denen die teilweise abgewickelte Stammrolle aus einer ersten Position, in der letztere sich zwischen den Seitenrahmen befindet und die Futter in ihren Kern eingefahren sind, in eine zweite Position bewegbar ist, in der sie sich nicht zwischen den Seitenrahmen befindet, gekennzeichnet durch Rollen (61 ,62 ), die von einem Motor (64 ) auf dem zweiten Wagenteil angetrieben werden, um die teilweise abgewickelte Stammrolle (R1) kontinuierlich zu stützen und die Materialbahn (W1) von der teilweise abgewickelten Stammrolle abzuwickeln, während der zweite Wagen in die zweite Position des zweiten Wagenteils bewegt wird derart, dass die Materialbahn auf der teilweise abgewickelten Stammrolle nicht abgetrennt wird, während letztere in die zweite Position gefahren wird. - Abwickelsystem nach Anspruch 1, bei dem der erste und der zweite Wagenteil (
30 ,50 ) separate Wagen aufweisen. - Abwickelsystem nach Anspruch 1, bei dem der erste und der zweite Wagenteil (
30 ,50 ) Teil eines einzigen Wagens sind. - Abwickelsystem nach Anspruch 1, bei der die Bewegungseinrichtung (
31 ) auf dem ersten Wagen eine Hubanordnung (35 ), aufweist, mit der der Wagen vertikal bewegbar ist. - Abwickelsystem nach Anspruch 1, bei dem der erste Wagenteil (
30 ) ein Bett (41 ) zur Aufnahme einer Stammrolle und die Bewegungseinrichtung (31 ) auf dem ersten Wagenteil eine Hubanordnung (35 ) aufweisen, mit der das Bett vertikal bewegbar ist. - Abwickelsystem nach Anspruch 1 mit Rückmeldeeinrichtungen (
45 ), mittels deren der erste Wagenteil (50 ) in sowohl die erste als auch die zweite Position bringbar ist. - Abwickelsystem nach Anspruch 1, bei dem die Bewegungseinrichtung (
51 ) auf dem zweiten Wagenteil eine Hubanordnung (55 ) aufweist, mit der der Wagen vertikal bewegbar ist. - Abwickelsystem nach Anspruch 1, bei dem die Stütz- und Abwickeleinrichtungen (
61 ,62 ,64 ) auf dem zweiten Wagenteil (50 ) ein Paar Rollen (61 ,62 ) aufweisen. - Abwickelsystem nach Anspruch 8, bei dem die Bewegungseinrichtung (
51 ) auf dem zweiten Wagenteil eine Hubanordnung (55 ) aufweist, mit der die Rollen vertikal bewegbar sind. - Abwickelsystem nach Anspruch 1 mit Rückmeldeeinrichtungen, mittels deren der zweite Wagenteil (
50 ) in sowohl die erste als auch die zweite Position bringbar ist. - Abwickelsystem nach Anspruch 1, bei dem die Stütz- und Abwickeleinrichtungen (
61 ,62 ,64 ) auf dem zweiten Wagenteil (50 ) ein Paar Rollen (61 ,62 ) sowie eine Einrichtung (64 ) aufweisen, mit denen eine der Rollen dreh- und bremsbar ist. - Abwickelsystem nach Anspruch 1 mit einem auf dem ersten Wagenteil (
30 ) angeordneten schwenkbaren Bett (41 ), auf dem eine Stammrolle lagerbar ist. - Verfahren zum Abwickeln von Stammrollen mit Kern von einem Abwickelgestell mit einem Paar beabstandeter Seitenrahmen (
21 ,22 ) sowie einem rückziehbaren Futter (24 ) auf jedem derselben, das in den Kern einer Stammrolle einfahrbar ist, mit folgenden Schritten: – Abstützen einer Stammrolle (R) mit Kern auf einem ersten bewegbaren Wagenteil (30 ), wobei auf die Stammrolle eine Materialbahn (W) aufgewickelt ist, – Bewegen des ersten Wagenteils (30 ) aus einer ersten Position, in der die Stammrolle sich nicht zwischen den Seitenrahmen befindet, in eine zweite Position, in der die Stammrolle sich zwischen den Seitenrahmen befindet und die Futter sich in ihren Kern einfahren lassen, – Einfahren der Futter in die Stammrolle, um letztere auf den Futtern zu lagern, – Bewegen des ersten Wagenteils aus der zweiten in die erste Position, – mindestens teilweises Abwickeln der Materialbahn von der von den Futtern gelagerten Stammrolle zu laufabwärtigen Anlagenteilen hin, von denen die Materialbahn bearbeitbar ist, – Bewegen eines zweiten bewegbaren Wagenteils (50 ) aus einer ersten Position, in der er sich nicht zwischen den Seitenrahmen befindet, in eine zweite Position, in der er die Stammrolle abstützen kann, und – Abziehen der Futter aus der Stammrolle, so dass sie vom zweiten Wagenteil gelagert wird, dadurch gekennzeichnet, dass man die Stammrolle (R) kontinuierlich abstützt und die Materialbahn (W) von ihr mittels Rollen (61 ,62 ) abwickelt, die von einem Motor (64 ) auf dem zweiten Wagenteil angetrieben werden, während man den zweiten Wagenteil so in seine erste Position fährt, dass die Materialbahn auf der Stammrolle bei der Bewegung in die erste Position nicht zertrennt wird. - Verfahren nach Anspruch 13, bei dem man die Stammrolle (R) auf dem zweiten Wagenteil (
50 ) drehbar lagert und die Materialbahn (W) weiter von der Stammrolle abwickelt, während die Stammrolle vom zweiten Wagenteil getragen wird. - Verfahren nach Anspruch 14, bei dem man eine zweite Stammrolle (R2) mit Kern auf dem ersten Wagenteil (
30 ) lagert, wenn dieser sich in seiner ersten Position befindet, wobei auf die zweite Stammrolle eine Materialbahn (W2) gewickelt ist, bei dem man weiterhin den ersten Wagenteil und die zweite Stammrolle in dessen zweite Position bewegt, die Futter in die zweite Stammrolle einfährt, so dass sie diese abstützen, die Materialbahnen von beiden Stammrollen abwickelt und die Materialbahnen zusammenfügt. - Verfahren nach Anspruch 14, bei dem der erste und der zweite Wagenteil Teil eines einzigen Wagens sind und man den ersten und den zweiten Wagenteil gemeinsam bewegt.
- Abwickelsystem nach Anspruch 1 mit einer Einrichtung (
26 ), mit der mindestens eines der rückziehbaren Futter (24 ) drehbar ist, um die Materialbahn einer neuen Stammrolle abzuwickeln.
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