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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Schlüssel mit
einem verstellbaren Element zur Zusammenwirkung mit dem Kernstück eines Schließzylinders,
um das Kernstück
drehmäßig freizugeben,
wobei der Schlüssel
einen Schaft hat, der mit einem Betätigungskopf verbunden und mit
Erhebungen und/oder Vertiefungen versehen ist, die mit radial verstellbaren
Elementen zur drehmäßigen Verriegelung
des Kernstücks
zusammenwirken, und außerdem
ein verstellbares Element hat, das in einer Querbohrung des Schaftes
des Schlüssels
zwischen einer Arbeitsposition, in der es mit einem komplementären Verriegelungselement
des Kernstücks
im Zylinder zusammenwirkt, und einer Ruheposition verstellbar ist.
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Zahlreiche
Versionen eines derartigen Schlüssels
mit einem verstellbaren Element, der auch als dynamischer Schlüssel bezeichnet
wird, wurden vorgeschlagen und werden in der Praxis verwendet.
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Die
hauptsächlichen
Vorteile der als dynamische Schlüssel
bezeichneten Schlüssel
sind die Erhöhung
der Sicherheit durch das Hinzufügen
wenigstens eines zusätzlichen
Verriegelungselements, das an der Kombination des Schlosses teilnimmt
und die Erhöhung
des mechanischen Widerstands gegen die Einbruchsversuche durch gewaltsames
Drehen des Kernstücks.
Der wichtigste Vorteil derartiger dynamischer Schlüssel besteht
darin, den Schlüssel
praktisch nicht reproduzierbar zu machen, im Gegensatz zu den meisten üblichen
Schlüsseln,
für die
die unbearbeiteten Rohlinge leicht herstellbar und im Handel verfügbar sind.
Ein Schlüsselrohling,
der im Prinzip dazu bestimmt ist, entsprechend dem vom Eigentümer des
Schlüssels
gelieferten oder vom Schlüsselmacher
am zu reproduzierenden Schlüssel „gelesenen" Code bearbeitet
zu werden, ermöglicht
es tatsächlich
im allgemeinen, eine Reproduktion nach dem „Lesen" des Codes nach dem Anfertigen eines Abdrucks
des Schlüssels
ohne Wissen des Eigentümers
herzustellen, und ermöglicht
in bestimmten Fällen
auch das Herstellen eines Abdruckes durch Einführen in den Schlüsselkanal
des Schlosses und kann so die Grundlage für ein Werkzeug zum gewaltsamen Öffnen des
Schlosses bilden.
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Es
sind z. B. durch FR-A-2 696 776 im Namen der Anmelderin oder FR-A-2
678 670 Schlösser bekannt,
bei denen das verstellbare Element axial verstellbar ist. Der Hauptnachteil
von Schlössern
dieses Typs besteht darin, dass das verstellbare Element ohne Schlüssel relativ
leicht zugänglich
ist, da dieses verstellbare Element im Prinzip vorne am Zylinder
vorsteht. Dagegen ist ein Vorteil dieser Schlösser eine hohe Genauigkeit
der aktiven Bahn des verstellbaren Elements, was die Sicherheit
des Schlosses erhöht.
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Es
sind außerdem
Schlösser
des eingangs definierten Typs z. B. durch FR-A-2 492 872 bekannt. Bei
diesen bekannten Schlössern
ist das verstellbare Element senkrecht zum Schaft des Schlüssels in
einer Bohrung senkrecht zum Schaft verstellbar, der im Allgemeinen
flach ist. Die Herstellung ist relativ kompliziert und teuer mit
hohen Risiken der Blockierung des verstellbaren Elements. Außerdem steht
dieses Element im Allgemeinen über
den unbenutzten Schlüssel
vor, was ihn beschädigungsanfällig macht und
es insbesondere ermöglicht,
diesen Vorsprung zu messen, der an einem Rohling oder einem Aufsperrwerkzeug
befestigt werden kann.
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Außerdem ist
durch FR-A-446 662 ein Sicherheitsschloss bekannt, bei dem der Schlüssel mit Kolben
in mehreren Abschnitten zusammenwirkt, die komplementäre Verriegelungsorgane
bilden und insbesondere Kugeln aufweisen, jedoch hat der Schlüssel selbst
kein verstellbares Element, so dass er nicht die bei dynamischen
Schlüsseln
auftretenden Vorteile hat.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
der bekannten Schlösser
und Schlüssel
zu beseitigen und insbesondere einen dynamischen Schlüssel zu
schaffen, bei dem das verstellbare Element bezüglich des Schlüsselschaftes
in Querrichtung gleitet, ohne in der Ruhestellung vorzustehen, und
der eine hohe Genauigkeit der Verstellung dieses verstellbaren Elements
ermöglicht.
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Hierzu
ist der Schlüssel
gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Element der Wirkung
eines axialen Stößels unterworfen,
der durch eine Feder zurückgestellt
wird und in der Ruheposition am zum Kopf des Schlüssels gegenüberliegenden
Ende vorsteht. Das verstellbare Element ist somit in der Ruheposition
zurückgestellt, während das
freie Ende des Stößels, das
an einer festen Anschlagfläche
des Schlosses zur Anlage kommt, eine sehr genaue nutzbare Verschiebestrecke
für den
Stößel bestimmt.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wirken das verstellbare Element und der Stößel durch
komplementäre
Nockenprofile zusammen, z. B. komplementäre konische Flächen.
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Vorzugsweise
hat der Schlüssel
ein verschiebbares Gehäuse,
das durch eine Feder in die Ruhestellung zurückgestellt wird, in der das
Gehäuse den
Schlüsselschaft
wenigstens teilweise abdeckt, um die Einschnitte bzw. Kerben des
Schlüssels
zu schützen.
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In
diesem Fall ist es vorteilhaft, vorzusehen, dass die Rückstellfeder
des Gehäuses
auf den Stößel wirkt,
z. B. mittels eines Querstücks,
das im Gehäuse
befestigt ist.
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Das
Schloss, das dazu bestimmt ist, mit dem Schlüssel gemäß der Erfindung verwendet zu
werden, ist von dem Typ, der einen Zylinder aufweist, der aus einem
Körper
besteht, der mit einer axialen Bohrung versehen ist, in der sich
ein Kernstück
dreht, das mit einem Schlüsselkanal
versehen ist, wobei der Körper
und das Kernstück
jeweils einen Querkanal aufweisen, der bezüglich des Körpers ein komplementäres Verriegelungselement
des Kernstücks
aufnimmt, wobei das komplementäre
Verriegelungselement derart angeordnet ist, das es in der Entriegelungsposition
und vor der Drehung des Kernstücks mit
dem verstellbaren Element des Schlüssels zusammenwirkt, um das
Kernstück
drehmäßig freizugeben.
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Gemäß der Erfindung
besteht das komplementäre
Verriegelungselement aus einer Kugel, die von einer Feder zurückgestellt
wird und deren Mitte in der Ruheposition im Kernstück angeordnet
ist.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand nachfolgender Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung erläutert,
in der:
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1 in
schematischer Darstellung teilweise in Aufsicht ein Axialschnitt
des Schlüssels
ist;
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2 in
schematischer Darstellung ein Querschnitt eines Teils des Schlosses
ist; und
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3 in
schematischer Darstellung ein Querschnitt eines Teils des Schlosses
ist.
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Es
wird zunächst
auf die 1 und 2 Bezug genommen, die den Schlüssel mit
einem verstellbaren Element bzw. einem dynamischen Schlüssel gemäß der Erfindung
zeigen.
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Der
Schlüssel
hat einen Betätigungskopf 1, der
mit einem Schaft 2 verbunden ist. Bei dem gezeigten Beispiel
ist der Schaft 2 zylindrisch, jedoch ist die Erfindung
auf jede Schaftform anwendbar, insbesondere auf einen flachen Schlüssel.
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Der
Schaft hat eine zentrale Blindbohrung 3, in der ein axialer
Stößel 4 sitzt,
der durch eine Feder 5 in eine Ruheposition (1)
zurückgestellt
ist, in der das freie Ende des Stößels 4 am Ende 6 des Schaftes 2,
der dem Kopf 1 gegenüberliegt,
vorsteht.
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Der
Schlüssel 2 ist
mit einer Querbohrung 7 versehen, die in die Bohrung 3 mündet und
in der ein verstellbares Element 8 sitzt, dessen Zweck
später erläutert wird.
Das verstellbare Element 8 ist an seinem inneren Ende mit
einem Kopf 9 mit dreieckigem Querschnitt versehen, der
in der Ruheposition in eine Einkerbung 10 mit einem komplementären Profil
des Stößels 4 eingreift.
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Der
Schaft des Schlüssels
hat außerdem
ein äußeres Gehäuse 11 nahe
dem Kopf 1 und ein inneres Gehäuse 12, das auf dem
Schaft 2 gleitend und in das innere des äußeren Gehäuses 11 eingreifen kann.
Das innere Gehäuse 12 ist
mit einem Querstück 13 versehen,
an dem die Rückstellfeder 5 anliegt.
Das Querstück 13 liegt
somit in der Ruheposition am inneren Ende des axialen Stößels 4 an,
das durch die Zusammenwirkung des Kopfes 9 des verstellbaren
Elements 8 mit der Einkerbung 10 des Stößels 4 daran
gehindert wird, aus der Bohrung 3 auszutreten. Im gezeigten
Beispiel hat der Schaft 2 außerdem einen Schlüsselbart 2', in den die
Bohrung 7 mündet,
und das innere Gehäuse 12 ist
entsprechend geschlitzt.
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Das
Schloss (3) hat in üblicher Weise einen Rotor bzw.
ein Kernstück 14, 15,
das sich in der Bohrung 16 eines Körpers bzw. Stators 17 dreht.
Der Rotor 14, 15 hat einen radialen Schlitz 18, 19,
der sich in der Verriegelungsposition (3) in der
Verlängerung
der Bohrung 20 des Stators 17 befindet. Die Kugel 21 sitzt
in der Verriegelungsstellung gleichzeitig im Schlitz 18, 19 des
Rotors und in der Bohrung 20 des Stators. Die Kugel 21 ist
der Wirkung einer Feder 22 unterworfen, die sie in das
Innere des Rotors 14, 15 drückt, und sie wird durch eine
Schulter 23 des Schlitzes 18, 19 in einer
solchen Position arretiert, dass sich ihre Mitte C im Schlitz 18, 19 des
Rotors befindet. Daher wird der Rotor drehmäßig verriegelt, da jeder Versuch
der Drehung des Rotors 14, 15 bestrebt ist, die
Kugel 21 gegen die Schulter 23 zurückzudrücken.
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Wenn
dagegen die Kugel 21 entgegen der Wirkung der Feder 22 derart
zurückgeschoben
wird, dass ihre Mitte C' in
das Innere der Bohrung 20 des Stators (die Position rechts
in der Zeichnung) eindringt, drückt
ein Versuch zur Drehung des Rotors die Kugel 21 in die
Bohrung 20 des Stators entgegen der Wirkung der Feder 22 zurück, und
der Rotor kann sich drehen, wobei die Kugel 21 dann vollständig im Inneren
der Bohrung 20 durch die äußere Wand des Rotors verschwindet.
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Diese
Verstellung der Kugel 21 in die Entriegelungsstellung wird
durch die Verstellung des verstellbaren Elements 8 des
Schlüssels
beim Einschieben dieses Schlüssels
hervorgerufen.
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Tatsächlich hat
am Ende des Einschiebens des Schlüssels in die Bohrung 24 bzw.
den Kanal des Schlüssels
des Rotors 14, 15, wobei der Schlüsselbart 2' im inneren
Schlitz 18 des Rotors gleitet, und das freie Ende des Schlüssels 4 an
einer Fläche (nicht
gezeigt) des Stators zur Anlage kommt, dieser Stößel 4 sich um eine
genaue, durch einen Bahnendanschlag des Schlüssels bestimmte Strecke verschoben.
Die Bohrung 7 ist in eine Position gegenüber der
Kugel 21 gekommen, und das verstellbare Element 8 ist
so verstellt, dass es vorsteht und die Kugel 21 zurückdrückt.
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Bei
dem gezeigten Beispiel wird das innere Gehäuse 12, das durch
seine Frontseite am Umfang des Eingangs des Schlüsselkanals anliegt, in das äußere Gehäuse 11 beim
Einschieben des Schlüssels zurückgeschoben.
Die Feder 5 wirkt daher nicht mehr auf den Stößel 4,
jedoch wird, wie zuvor angegeben, dieser Stößel 4 durch das verstellbare
Element 8 gehalten, und sein Einschieben bewirkt die senkrechte Verschiebung
des verstellbaren Elements 8 durch Zusammenwirken der konischen
komplementären Flächen des
Schlüssels 9 und
der Einkerbung 10, die wie komplementäre Nocken wirken. Beim Herausziehen
des Schlüssels
wirkt die Feder 5 auf das Querstück 13 ein, um das
innere Gehäuse 12 wieder
aus dem äußeren Gehäuse 11 zu
schieben und am Bahnende den Stößel 4 wieder
vorstehen zu lassen.