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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Schlüssel,
der zum Zusammenwirken mit dem Schließzylinder eines Zylinderschlosses
bestimmt ist, um die Drehbewegung des besagten Schließzylinders
freizugeben, wobei der Schlüssel
ein Endstück
umfaßt,
das mit einem Betätigungskopf
verbunden ist, wobei das Endstück
mit Erhebungen und/oder Vertiefungen versehen ist, beispielsweise mit
Einkerbungen oder Rasten, die, beispielsweise radial, mit beweglichen
Organen zur Verriegelung der Drehbewegung des Schließzylinders
zusammenwirken.
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Bei der Benutzung eines derartigen
Schlüssels
können
Risiken einer Beschädigung
des Schlüssels
an den Erhebungen und den Vertiefungen auftreten, beispielsweise
wenn der Schlüssel
in einer Handtasche oder in Taschen an Kleidungsstücken mitgeführt wird
oder zu Boden fällt.
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Diese eventuellen Beschädigungen
können sich
nachteilig auf die Funktionsweise des Schlüssels im Schloß auswirken.
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Darüber hinaus kann der Code des
Schlüssels
in bestimmten Fällen
durch unbefugte Personen "gelesen" werden, die dann
ein Duplikat dieses Schlüssels
anfertigen können.
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Außerdem weisen die Vertiefungen
und Erhebungen im allgemeinen scharfe Kanten auf, welche die Taschen
in der Kleidung der Benutzer beschädigen oder die in den Handtaschen
aufbewahrten Gegenstände
zerkratzen können.
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Um diese Nachteile zu beseitigen,
ist vorgeschlagen worden (siehe insbesondere die EP-A-0 337 135),
daß der
Schlüssel
eine gleitend verschiebbare Umhüllung
umfaßt,
die durch ein elastisches Rückstellmittel,
etwa durch eine Feder, in eine Ruheposition zurückgestellt wird, in der die
besagte Umhüllung
das Endstück
des Schlüssels
zumindest teilweise bedeckt, um die Vertiefungen und/oder die Erhebungen
des besagten Schlüssels
zu schützen.
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Eine derartige Umhüllung erfüllt eine
besonders effiziente Schutzfunktion insbesondere im Falle eines
Schlüssels
mit beweglichem Element.
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Dementsprechend schlägt die vorliegende Erfindung
die Verwendung dieser Umhüllung
bei einem Schlüssel
mit beweglichem Element vor, dessen Endstück ein bewegliches Element
umfaßt,
das so angeordnet ist, daß es
in einer Querbohrung des Endstücks
des Schlüssels
zwischen einer Wirkposition, in der es mit einem formschlüssigen Verriegelungsorgan
des Schließzylinders
im Zylinderschloß zusammenwirkt,
und einer Ruheposition bewegt werden kann, wobei das besagte bewegliche
Element der Einwirkung eines axialen Druckstücks ausgesetzt ist, das durch
eine Feder zurückgestellt
wird und in der Ruheposition an dem Ende des Endstücks vorsteht,
das dem Kopf des Schlüssels
gegenüberliegt.
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Dadurch ist das bewegliche Element
oder Organ in der Ruheposition eingezogen, während das freie Ende des Druckstücks, das
an einer festen Anschlagfläche
des Schlosses zum Anschlag kommt, einen sehr präzisen Nutzverschiebeweg für das Druckstück bestimmt.
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Das bewegliche Organ und das Druckstück wirken
vorzugsweise durch formschlüssige
Nockenprofile, beispielsweise durch formschlüssige Kegelflächen, zusammen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform
ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die Rückstellfeder der Umhüllung auf
das Druckstück,
beispielsweise über
ein in der besagten Umhüllung
eingesetztes Querstück
einwirkt.
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Bei dem Schloß, das zur Verwendung zusammen
mit einem erfindungsgemäßen Schlüssel mit
beweglichem Element bestimmt ist, handelt es sich dann vorzugsweise
um die Ausführung
mit einem Zylinder, der aus einem Körper mit einer axialen Bohrung
besteht, in der ein Schließzylinder
drehbar gelagert ist, wobei der Körper und der Schließzylinder
jeweils einen Querdurchgang enthalten, in dem ein formschlüssiges Verriegelungsorgan
zur Verriegelung des Schließzylinders
im Verhältnis
zum Körper
aufgenommen ist, wobei das besagte formschlüssige Verriegelungsorgan so
angeordnet ist, daß es
in der Entriegelungsposition und vor der Drehung des Schließzylinders
mit dem beweglichen Organ des Schlüssels zusammenwirken kann,
um die Drehbewegung des Schließzylinders
freizugeben.
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Das formschlüssige Verriegelungsorgan besteht
vorzugsweise aus einer Kugel, die durch eine Feder zurückgestellt
wird und deren Mitte in Ruheposition im Schließzylinder angeordnet ist.
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Das Verständnis der Erfindung wird durch
die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügte
Zeichnung erleichtert. Darin zeigen im einzelnen:
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1 eine
im Axialschnitt, teilweise als Draufsicht, ausgeführte schematische
Ansicht des Schlüssels;
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2 eine
im Radialschnitt ausgeführte
Ansicht des Schlüssels;
und
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3 eine
im Querschnitt ausgeführte
Ansicht eines Teilbereichs des Schlosses.
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Zunächst wird auf die 1 und 2 Bezug genommen, die den Schlüssel mit
beweglichem Element oder dynamischen Schlüssel gemäß der Erfindung darstellen.
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Der Schlüssel umfaßt einen Betätigungskopf 1,
der fest mit einem Endstück 2 verbunden
ist. In dem dargestellten Beispiel ist das Endstück 2 zwar zylindrisch
ausgeführt;
die Erfindung ist jedoch bei jeder Endstückform, insbesondere bei einem
Flachschlüssel,
anwendbar.
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Das Endstück 2 enthält eine
mittige Blindbohrung 3, in der ein axiales Druckstück 4 drehend gelagert
ist, das durch eine Feder 5 in eine Ruheposition zurückgestellt
wird (1), in der das
freie Ende des Druckstücks 4 an
dem Ende 6 des Endstücks 2 vorsteht,
das dem Kopf 1 gegenüberliegt.
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Das Endstück 2 ist mit einer
Querbohrung 7 versehen, die in der Bohrung 3 mündet und
in der ein bewegliches Organ 8 gelagert ist, dessen Funktion im
folgenden erläutert
werden soll. Das bewegliche Organ 8 ist an seinem inneren
Ende mit einem Kopf 9 mit dreieckigem Querschnitt versehen,
der in der Ruheposition in einer Ausnehmung 10 mit formschlüssigem Profil
des Druckstücks 4 aufgenommen ist.
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Das Endstück des Schlüssels umfaßt außerdem eine dem Kopf 1 zugekehrte äußere Umhüllung 11 und
eine innere Umhüllung 12,
die so angeordnet ist, daß sie
sich auf dem Endstück 2 gleitend
verschieben und im Innern der äußeren Umhüllung 11 aufgenommen
werden kann. Die innere Umhüllung 12 ist
mit einem Querstück 13 versehen,
an dem die Rückstellfeder 5 zur
Anlage kommt. Das Querstück 13 liegt
daher in der Ruheposition am inneren Ende des axialen Druckstücks 4 an,
das durch das Zusammenwirken des Kopfes 9 des beweglichen
Organs 8 mit der Ausnehmung 10 des Druckstücks 4 daran
gehindert wird, aus der Bohrung 3 auszutreten. In dem dargestellten
Beispiel umfaßt
das Endstück 2 außerdem einen
Schlüsselbart 2', in dem die
Bohrung 7 mündet,
wobei die innere Umhüllung 12 entsprechend
geschlitzt ist.
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Das Schloß (3) umfaßt herkömmlicherweise einen Rotor oder
einen Schließzyliinder 14, 15, der
in einer Bohrung 16 eines Körpers oder Stators 17 drehbar
gelagert ist. Der Rotor 14, 15 enthält einen
radialen Schlitz 18, 19, der sich in Verriegelungsposition
(3) in der Verlängerung
einer Bohrung 20 des Stators 17 befindet. In Verriegelungsposition ist
eine Kugel 21 sowohl im Schlitz 18, 19 des
Rotors als auch in der Bohrung 20 des Stators aufgenommen.
Die Kugel 21 ist der Wirkung einer Feder 22 ausgesetzt,
die sich zum Innern des Rotors 14, 15 zurückschiebt,
während
sie durch eine Schulter 23 des Schlitzes 18, 19 in
einer Position arretiert wird, die so angeordnet ist, daß sich ihr
Mittelpunkt C im Schlitz 18, 19 des Rotors befindet.
Daraus folgt, daß die
Drehbewegung des Rotors verriegelt ist, da jeder Versuch einer Drehung
des Rotors 14, 15 darauf hinwirkt, die Kugel 21 gegen
die Schulter 23 zurückzuschieben.
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Wenn hingegen die Kugel 21 entgegen
der Wirkung der Feder 22 zurückgeschoben worden ist, so
daß sich
ihr Mittelpunkt C' nun
im Innern der Bohrung 20 des Stators befindet (rechte Position
in der Zeichnung), wird durch einen Versuch, den Rotor zu drehen,
die Kugel 21 entgegen der Wirkung der Feder 22 in
die Bohrung 20 des Stators zurückgeschoben, und der Rotor
kann sich drehen, woraufhin die Kugel 21 dann durch die
Außenwand
des Rotors vollständig
im Innern der Bohrung 20 eingezogen ist.
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Diese Bewegung der Kugel 21 in
die Entriegelungsposition wird durch die Verschiebung des beweglichen
Organs 8 des Schlüssels
beim Einstecken dieses Schlüssels
herbeigeführt.
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Denn am Ende des Einsteckens des
Schlüssels
in die Bohrung 24 bzw. den Schlüsselkanal des Rotors 14, 15,
wobei sich der Schlüsselbart 2' gleitend im
inneren Schlitz 18 des Rotors verschiebt, nachdem das freie
Ende des Druckstücks 4 an
einer (nicht dargestellten) Fläche
des Stators zur Anlage gekommen ist, hat sich dieses Druckstück 4 um
einen bestimmten Abstand verschoben, der durch einen Endanschlag
des Schlüssels
bestimmt wird. Die Bohrung 7 ist gegenüber der Kugel 21 gelangt,
während
sich das bewegliche Organ 8 vorstehend verschoben und dabei
die Kugel 21 zurückgeschoben hat.
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In dem dargestellten Beispiel wird
die innere Umhüllung 12,
die sich durch ihre Stirnseite am Umfang des Eintritts des Schlüsselkanals 24 befindet,
im Verlauf des Einsteckens des Schlüssels in die äußere Umhüllung 11 zurückgeschoben.
Die Feder 5 wirkt daher nicht mehr auf das Druckstück 4 ein,
sondern dieses Druckstück 4 wird,
wie dies bereits zuvor dargelegt wurde, durch das bewegliche Organ 8 gehalten,
während
sein Einstecken die rechtwinklige Verschiebung des beweglichen Organs 8 durch
Zusammenwirken der formschlüssigen
Kegelflächen
des Kopfes 9 und der Ausnehmung 10 herbeiführt, die wie
formschlüssige
Nocken wirken. Beim Herausziehen des Schlüssels wirkt die Feder 5 auf
das Querstück 13 ein,
um die innere Umhüllung
12 aus
der äußeren Umhüllung 11 heraus
zu bewegen und in Endlage das Druckstück 4 wieder in die
vorstehende Position zu bringen.