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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Verbindungen mit einer Polyenketten-Struktur und Verfahren zu deren
Herstellung. Insbesondere betrifft sie Zwischenverbindungen, die
bei der Synthese von β-Carotin wirksam eingesetzt
werden können,
Verfahren zu deren Herstellung, Verfahren zur Herstellung von β-Carotin durch Verwendung
der Zwischenverbindungen und "Retinylsulfid", bezeichnet durch
die vorliegenden Erfinder, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Stand der
Technik
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Carotinoid-Verbindungen weisen eine
Polyen-Struktur auf, und spezifische Beispiele von solchen schließen β-Carotin, Lycopen,
Astaxanthin oder dergleichen ein. Von diesen ist β-Carotin
als Provitamin A bekannt, das nach den Bedürfnissen des lebenden Körpers zu
Vitamin A abgebaut wird.
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Carotinoid-Verbindungen werden allgemein
als natürliche
Pigmente für
Lebensmittel eingesetzt und neigen dazu, selektiv mit Karzinogenen
wie beispielsweise Singulett-Sauerstoff,
Radikalen und dergleichen zu reagieren, so daß sie voraussichtlich ein prophylaktisches
Mittel für
Krebs sind. Um diese Erwartungen zu erfüllen, wird das Bedürfnis nach
der Entwicklung eines Verfahrens, das die Polyenstruktur effektiv
synthetisieren kann, immer stärker.
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Unterdessen wurde β-Carotin
seit 1954 durch Hoffmann-La Roche und seit 1972 durch BASF hergestellt
(Paust, J. Pure Appl. Chem. 1991, 63, 45–58).
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Nach dem Verfahren von Roche, werden
zwei C19-Moleküleinheiten
durch Verwendung von Bis(Magnesiumhalogenid)acetylid verbunden und
das erhaltene Produkt wird einer partiellen Hydrogenierung der Dreifachbindung
und der Dehydratisierung in Gegenwart eines Säurekatalysators ausgesetzt,
um β-Carotin bereitzustellen,
wie unten in Schema 1 dargestellt:
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Bei dem Roche-Prozeß ist die
Synthese der C19-Verbindung aus der C14-Verbindung
jedoch kein konvergentes Verfahren, welches zwei aufeinanderfolgende
Enoletherkondensationen erfordert, wodurch es eine geringe Effektivität aufweist.
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Auf der anderen Seite synthetisiert
BASF β-Carotin
durch Wittig-Reaktion von C15-Phosphoniumsalz und
C10-Dialdehyd,
wie unten in Schema 2 dargestellt.
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Nach diesem Verfahren können Doppelbindungen
effizient durch Wittig-Reaktion gebildet werden, das Verfahren weist
jedoch dahingehend ein Problem auf, daß als Nebenprodukt gebildetes
Phosphinoxid (PH3P=O) nicht einfach abgetrennt
oder entfernt werden kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Die technische Aufgabe der vorliegenden
Erfindung besteht darin, Zwischenverbindungen, die für die effiziente
Synthese der Polyenketten-Struktur verwendet werden, unter voller
Ausnutzung der Vorteile ihrer Symmetrie und unter Lösung des
Problems von Nebenprodukten wie z. B. Phosphinoxid durch den Einsatz der
Sulfon-Olefinierungs-Strategie vom Julia-Typ, Verfahren zur Herstellung
derselben sowie Verfahren zur Herstellung von β-Carotin unter Verwendung derselben
bereitzustellen.
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Eine andere technische Aufgabe der
vorliegenden Erfindung besteht darin, eine neue Verbindung, die eine
Polyenketten-Struktur aufweist, die über die Zwischenverbindung
synthetisiert wird, sowie ein Verfahren zur Herstellung derselben
bereitzustellen.
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Die erste Aufgabe der Erfindung wird
gelöst
durch Diallylsulfid, repräsentiert
durch die folgende chemische Formel 1: Chemische
Formel 1
wobei R
1 und R
2 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus -CHO, -CH
2Cl, -CH
2Br, -CH
2I, -CH
2OH, -CH
2OSO
2CF
3, -CH
2OSO
2Ph, -CH
2OSO
2C
6H
4CH
3 und -CH
2OSO
2CH
3.
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Bevorzugt sind R1 und
R2 beide -CHO oder -CH2Cl.
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Die zweite Aufgabe der vorliegenden
Erfindung wird gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung von Diallylsulfid, repräsentiert
durch die chemische Formel 1, welches die Schritte umfaßt des
(a-1)
Oxidierens von Isopren zu Isoprenmonoxid;
(b-1) In-Reaktion-bringens
des Isoprenmonoxids mit Kupferhalogenid (CuX2)/Lithiumhalogen
(LiX) zur Bereitstellung eines Allylhalogens (A); und
(c-1)
In-Reaktion-bringens des Allylhalogens (A) mit Natriumsulfid (Na2S).
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In der Formel sind R1 und
R2 unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus -CHO, -CH2Cl, -CH2Br, -CH2I, -CH2OH, -CH2OSO2CF3, -CH2OSO2Ph, -CH2OSO2C6H4CH3 und -CH2OSO2CH3,
und X repräsentiert
Cl, Br oder I.
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Die durch die chemische Formel 1
repräsentierten
Allyldisulfide, wobei R1 und R2 -CH2Cl, -CH2Br oder -CH2I sind, werden weiter mittels Durchführung der
Schritte des Reduzierens und Halogenierens des resultierenden Produkts
aus (c-1) nach Schritt (c-1) synthetisiert.
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Schritt (c-1) wird bevorzugt über die
Abfolge des Zufügens
einer katalytischen Säuremenge
zu dem Allylhalogen (A) in alkoholischem Lösungsmittel zur Bildung eines
Acetals in situ und In-Reaktion-bringens des Acetals mit Natriumsulfid
für eine
vorbestimmte Zeitdauer und des anschließenden Verdampfens des Lösungsmittels
und Hydrolysierens des Rückstands
durchgeführt.
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Eine dritte Aufgabe der vorliegenden
Erfindung wird gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung von β- Carotin, repräsentiert durch die chemische
Formel 3, welches die Schritte umfaßt des
(a-3) Deprotonierens
der Sulfonverbindung (B) und des In-Reaktion-bringens von nicht
mehr als ½ Äquivalent (bezogen
auf die Sulfonverbindung) Allylsulfid, repräsentiert durch die chemische
Formel 1 (C) (R1, R2 =
CH2X, X = Halogenatom), damit, zur Bereitstellung
der Sulfidverbindung (D);
(b-3) selektiven Oxidierens der Sulfidverbindung
(D) zum Herstellen der Sulfonverbindung (E);
(c-3) Aussetzens
der Sulfonverbindung (E) einer Ramberg-Bäcklund-Reaktion zum Herstellen
von 11,20-Di(benzolsulfonyl)-11,12,19,20-tetrahydro-β-Carotin
(F); und
(d-3) In-Reaktion-bringens von 11,20-Di(benzolsulfonyl)-11,12,19,20-tetrahydro-β-Carotin
(F) mit einer Base.
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Für
den Fall, daß X
Cl ist, wird Schritt (a-3) bevorzugt durch Zufügen einer stöchiometrischen
Menge von Natriumiodid (NaI), mit Bezug auf die Reaktivität, durchgeführt. Die
selektive Oxidation in Schritt (b-3) wird vorzugsweise durch tropfenweises
Zufügen
einer Mischung aus UHP und Phtalsäureanhydrid zu einer Lösung, die
die Sulfidverbindung (D) enthält,
bei niedriger Temperatur durchgeführt.
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Die in Schritt (d-3) verwendete Base
ist nicht besonders limitiert. Als spezifische Beispiele für die Base seien
NaNH2/NH3 oder Metallalkoxide
wie beispielsweise CH3OK/CH3OH,
CH3CH2OK/CH3CH2OH und CH3CH2ONa/CH3CH2OH, t-BuOK/t-BuOH
erwähnt.
Unter diesen sind Metallalkoxide besonders bevorzugt.
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Die vierte technische Aufgabe der
vorliegenden Erfindung kann gelöst
werden durch Retinylsulfid, repräsentiert
durch die folgende chemische Formel 4:
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Um die fünfte technische Aufgabe zu
lösen,
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von
Retinylsulfid, repräsentiert
durch die chemische Formel 4, bereit, welches die Wittig-Reaktion
von Diallylsulfid (C-1) und des Wittig-Salzes (K) umfaßt.
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In der Formel ist X ein Halogenatom.
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Das durch die chemische Formel 1
repräsentierte
Diallylsulfid, das bei der Synthese einer Verbindung mit einer Polyenketten-Struktur
als Ausgangsmaterial verwendet wird, wird nach dem folgenden Verfahren (Schema
3) synthetisiert.
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Zunächst wird Isopren oxidiert
und Isoprenmonoxid erhalten. Die Oxidation kann unter Bedingungen wie
der Verwendung eines Oxidationsmittels wie beispielsweise m-Chlorperoxybenzoesäure (m-chloroperoxybenzoic
acid, MCPBA) oder der Bedingung des Bildens eines entsprechenden
Halohydrins, welches dann mit einer Base (J. Am. Chem. Soc. 1950,
72, 4608) oder dergleichen in Reaktion gebracht wird, ausgeführt werden.
Unter diesen ist der letztere Prozeß in Anbetracht der Regioselektivität an zwei
Doppelbindungen von Isopren besonders bevorzugt.
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Dann wird Isoprenmonoxid einer Ringöffnungsreaktion
ausgesetzt durch In-Reaktion-bringen mit Kupferhalogen (CuX2·2H2O)/Lithiumhalogen (LiX), um Allylhalogen
(A) zu erhalten. Für
die Ringöffnungsreaktion wird
auf die in der Literatur beschriebenen Reaktionsbedingungen (J.
Org. Chem. 1976, 41, 1648) verwiesen, und die Reaktionsbedingung
von Kupferchlorid (CuCl2·2H2O)
/Lithiumchlorid (LiCl) wird vorzugsweise eingesetzt.
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Dann wird aus dem Allylhalogen (A)
Diallylsulfid, repräsentiert
durch die chemische Formel 1, erhalten (Schema 3).
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Für
den Fall, daß R1 und R2 des Allylsulfids
der chemischen Formel 1 Aldehydgruppen sind, wird Allylsulfid (A)
allyliert, um Diallylsulfid (C-1) zu erhalten, das Aldehydgruppen
an beiden Enden aufweist. Die Allylierung wird bevorzugt durch Zufügen einer
katalytischen Menge von Säure
wie z. B. p-Toluol-sulfonsäure (p-TsOH)
in alkoholischem Lösungsmittel
zur Bildung eines Acetals durchgeführt, welches dann mit Natriumsulfid
in Reaktion gebracht und hydrolysiert wird. Unter solchen Reaktionsbedingungen
kann die Allylierung ohne Nebenreaktionen durchgeführt werden.
Die Säure
wie beispielsweise p-TsOH dient als Katalysator, der die Bildung
des Acetals fördert.
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Für
den Fall, daß R1 und R2 des Allylsulfids
der chemischen Formel 1 -CH2X sind (wobei
X ein Halogenatom ist) wird das Allylsulfid (C-1) zunächst reduziert,
um die entsprechende Diolverbindung zu erhalten, die dann halogeniert
wird, um Diallylsulfid (C) zu erhalten, in das Halogenatome an beiden
Enden eingeführt wurden
(Schema 4). Die Halogenierung von Diolverbindungen kann unter verschiedenen
Reaktionsbedingungen durchgeführt
werden. Beispielsweise kann die Halogenierung unter Einsatz von
Reaktionsbedingungen von CH3SO2Cl/LiCl,
HCl, HBr, PPh3/CCl4,
oder dergleichen durchgeführt
werden.
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Im folgenden wird das Verfahren zur
Herstellung von β-Carotin der chemischen
Formel 3 gemäß der vorliegenden
Erfindung beschrieben (Schema 5).
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Das Verfahren zur Herstellung von β-Carotin
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Ramberg-Bäcklund-Reaktion
bei Diallylsulfon angewendet wird, das durch die Oxidation von Diallylsulfid
erhalten wurde.
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Um β-Carotin herzustellen, werden
Allylsulfid (C) und 2 oder mehr Äquivalente
der Sulfonverbindung (B), bezogen auf die Menge des Allylsulfids,
zunächst
gemäß dem Julia-Verfahren
(Bull. Soc. Chim. Fr. 1973) gekoppelt. Als Ergebnis der Kopplung
wird das Allylsulfid (D) erhalten, welches all die Kohlenstoffatome,
die für
die Synthese von β-Carotin
benötigt
werden, enthält.
Die Kopplungsreaktion von Allylsulfid (C) mit der Sulfonverbindung
(B) kann unter verschiedenen Bedingungen durchgeführt werden.
Wenn X Cl ist, ist es bevorzugt, Natriumiodid (NaI) quantitativ
zuzufügen.
Unter solch einer Reaktionsbedingung werden die Halogenatome an
beiden Enden des Allylsulfids (C) durch Iod ersetzt und die Allylierung
der Sulfonverbindung erfolgt anschließend aktiv.
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Im folgenden wird nur das Schwefelatom
des Allylsulfids (D) selektiv oxidiert, um die entsprechende Sulfonverbindung
(E) zu erhalten. Die selektive Oxidation wird bevorzugt unter den
Reaktionsbedingungen des Zufügens
eines Oxidationsmittels zu der Allylsulfidverbindung bei niedrigen
Temperaturen durchgeführt.
Unter solch einer Reaktionsbedingung wird die Doppelbindung des
Allylsulfids (D) nicht oxidiert, sonder nur der Schwefel wird selektiv
oxidiert.
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Anschließend wird das SO2 des
zentralen Teils der Struktur der Sulfonverbindung (E) durch Bildung einer
Doppelbindung entfernt, um die Verbindung (F) zu erhalten. Die Reaktion
wird vorzugsweise durch Anwendung einer Ramberg-Bäcklund-Reaktion
bei der Sulfonverbindung (D) ausgeführt.
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Schließlich wird die Verbindung (F)
in Gegenwart von alkoholischem Lösungsmittel
und einer Alkoxidbase wie Natriumalkoxid erhitzt, um zwei Benzolsulfonyl-Gruppen
zu entfernen, wodurch β-Carotin
der chemischen Formel 3 erhalten wird.
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Unterdessen wird das Verfahren zur
Herstellung von Retinylsulfid der chemischen Formel 4 unter Bezugnahme
auf Schema 6 unten beschrieben.
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Retinylsulfid kann erhalten werden
durch Wittig-Reaktion
von Allylsulfid (C-1), welches Aldehydgruppen an beiden Enden aufweist,
mit Wittig-Salz (K).
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Retinylsulfid der chemischen Formel
4 weist eine Struktur auf, bei der die Einheiten von Vitamin A durch
ein Schwefelatom verbunden sind, und von der Verbindung wird erwartet,
daß sie
Vitamin-Aktivität
aufweist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1a ist
ein 1H-NMR-Spektrum der authentischen Probe
von trans-β-Carotin;
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1b ist
das 1H-NMR-Spektrum von trans-β-Carotin,
hergestellt nach dem Synthesebeispiel 6 der vorliegenden Erfindung;
und
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2 ist
das 1H-NMR-Spektrum von Retinylsulfid (chemische
Formel 4), hergestellt gemäß Synthesebeispiel
9 der vorliegenden Erfindung.
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Im folgenden wird die vorliegende
Erfindung ausführlich
unter Bezugnahme auf die Beispiele beschrieben. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, daß diese
Beispiele den Bereich der vorliegenden Erfindung in keiner Weise
limitieren oder einschränken
sollen.
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Synthesebeispiel 1: Di(3-formyl-3-methyl-2-propenyl)sulfid
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Zu einer Lösung von 4-Chlor-2-methyl-2-buten-1-al
(10,48 g, 88,2 mmol) in MeOH (80 mL) wurde p-TsOH (48 mg, 0,25 mmol)
zugefügt.
Die Mischung wurde für
1 h gerührt,
und dann wurde Na2S·9H2O
(10,59 g, 44,1 mmol) hinzugefügt.
Die erhaltene Mischung wurde bei Raumtemperatur für 10 h gerührt.
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Als die Reaktion beendet war, wurde
das meiste Lösungsmittel
durch Verdampfung der Reaktionsmischung unter vermindertem Druck
entfernt. Nach Hinzufügen
1 M HCl (50 mL) wurde die erhaltene Mischung für 1 h gerührt und mit Methylenchlorid
(50 mL × 3)
extrahiert. Die vereinigte Methylenchloridschicht wurde über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert. Das Rohprodukt
wurde durch Flash-Chromatographie über Silikagel gereinigt und
Di-(3-formyl-3-methyl-2-propenyl)sulfid (7,43 g, 37,5 mmol) mit
85% Ausbeute erhalten.
1H NMR δ 1,78 (6H,
s), 3,44 (4H, d, J = 7,7 Hz), 6,53 (2H, t, J = 7,7 Hz), 9,49 (2H,
s)
13C NMR 9,3, 29,1, 140,9, 147,5,
194,4
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Synthesebeispiel 2: Di(4-chlor-3-methyl-2-butenyl)sulfid
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Zu einer gerührten Lösung von Di(3-formyl-3-methyl-2-propenyl)sulfid (10,5
g, 53,0 mmol) in THF (80 mL) wurde LiAlH4 (1,33
g, 35,0 mmol) hinzugefügt.
Die Mischung wurde für
1 h gerührt
und dann mit 1 M HCl (30 mL) abgeschreckt. Die Mischung wurde mit
EtOAc (50 mL × 3)
extrahiert. Die vereinigte organische Phase wurde über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert.
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Der obige Rückstand wurde in CH3CN (50 mL) gelöst und dann wurden PPh3 (30,43 g, 0,116 mol) und CCl4 (20
mL) hierzu hinzugegeben. Die erhaltene Mischung wurde für etwa 5
h gerührt,
mit Ether (100 ml) verdünnt
und anschlieβend
mit 1 M HCl (20 mL × 2)
und H2O (30 mL) gewaschen.
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Die organische Phase wurde über wasserfreiem
Na2SO, filtriert und unter vermindertem
Druck konzentriert. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie über Silikagel
gereinigt und Di(4-chlor-3-methyl-2-butenyl)sulfid (9,26 g, 38,7 mmol) mit
73% Ausbeute erhalten.
1H NMR δ 1,78 (6H,
s), 3,14 (4H, d, J = 7,7 Hz), 4,03 (4H, s), 5,62 (2H, t, J = 7,7
Hz)
MS (EI, 70eV): 240 [(M + 2)+],
239 [(M + 1)+], 238 (M+),
203, 135, 102, 67
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Synthesebeispiel 3: Di(11-benzolsulfonyl-11,12-dihydroretinyl)sulfid
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Zu einer gerührten Lösung der Sulfonverbindung (B)
(14,4 g, 41,8 mmol) in THF (80 mL) wurde NaH (1,20 g, 50,1 mmol)
hinzugegeben. Die Mischung wurde für 15 min gerührt und
dann wurden nacheinander Di(4-chlor-3-methyl-2-butenyl)sulfid (5,0 g, 20,9
mmol) und NaI (7,5 g, 50,1 mmol) zugefügt. Die erhaltene Mischung
wurde bei Raumtemperatur für
15 h gerührt
und mit Ether verdünnt.
Die verdünnte
Mischung wurde anschließend
mit 1 M HCl (20 mL × 2)
und destilliertem Wasser (30 mL) gewaschen, über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert. Das Rohprodukt
wurde durch Flash-Chromatographie über Silikagel gereinigt und
ergab Di(11-benzenesulfonyl-11,12-dihydroretinyl)sulfid (D)
(15,7 g, 17,8 mmol) mit 85% Ausbeute.
1H
NMR δ 0,93
(6H, s), 0,96 (6H, s), 1,21 (6H, s), 1,45–1,65 (8H, m), 1,63 (12H, s),
2,00 (4H, t, J = 6,0 Hz), 2,39 (2H, dd, J = 13,2, 11,5 Hz), 2,90
(4H, d, J = 6,8 Hz), 2,90–3,10
(2H, m), 4,02 (2H, dt, Jd = 3,1, Jt = 11,0 Hz), 5,07 (2H, d, J = 10,3 Hz),
5,21 (2H, t, J = 7,0 Hz), 5,93 (4H, s), 7,45–7,53 (4H, m), 7,58–7,65 (2H,
m), 7,78–7,84
(4H, m)
13C NMR 12,3, 16,0, 16,0, 19,2,
21,6, 28,9, 28,9, 33,0, 34,2, 37,4, 39,5, 64,1, 122,3, 125,8, 129,2,
129,6, 130,2, 130,4, 134,0, 134,4, 136,8, 138,1, 138,5, 143,2
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Synthesebeispiel 4: Di(11-benzolsulfonyl-11,12-dihydroretinyl)sulfon
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Die Mischung aus UHP (6,88 g, 73,1
mmol) und Phtalsäureanhydrid
(5,41 g, 36,5 mmol) in CH3CN (70 mL) wurde
bei Raumtemperatur für
2 h kräftig
gerührt,
um eine klare Lösung
zu erhalten. Diese Lösung
wurde in einen Tropftrichter gegeben und langsam über eine
Zeitdauer von drei Stunden zu einer Lösung von Di(11-benzolsulfonyl-11,12-dihydroretinyl)sulfid
(D) (10,8 g, 12,2 mmol) in CH3CN (30 mL)
zugegeben. Die Temperatur der Reaktionsmischung wurde so eingestellt,
daß sie
auf 0°C
gehalten wurde.
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Als das Hinzutropfen beendet war
wurde die Reaktionsmischung für
1 h bei 0°C
gerührt.
Nach Hinzufügen
1 M wäßriger HCl
(30 mL) hierzu wurde die Reaktionsmischung mit Ether extrahiert
(50 mL × 2).
Die vereinigte Etherschicht wurde über wasserfreiem Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert, um einen weißen Feststoff
zu erhalten. Der Rohfeststoff wurde in CHCl3 gelöst und unlöslicher Feststoff
wurde abfiltriert. Das Filtrat wurde konzentriert und der Rückstand
mittels Flash-Chromatographie über Silikagel
gereinigt, um Di(11-benzolsulfonyl-11,12-dihydroretinyl)sulfon
(8,06 g, 8,77 mmol) mit 72% Ausbeute zu erhalten. Zwei Stereo-Isomere der erhaltenen
Allylsulfonverbindung wurden gefunden und einer von diesen in reiner
Form durch Silikagel-Säulenchromatographie
isoliert.
1H NMR δ 0,91 (6H, s), 0,96 (6H, s),
1,22 (6H, s), 1,37–1,49
(4H, m), 1,55–1,67
(4H, m), 1,62 (6H, s), 1,65 (6H, s), 1,99 (4H, t, J = 5,9 Hz), 2,47
(2H, dd, J = 13,0, 11,3 Hz), 3,05 (2H, d, J = 13,0 Hz), 3,47 (4H,
d, J = 4,5 Hz), 4,06 (2H, dt, Jd = 3,1,
Jt = 10,8 Hz), 5,07 (2H, d, J = 10,5 Hz),
5,24 (2H, t, J = 7,4 Hz), 5,92 (2H, A of ABq, J = 16,4 Hz), 5,97
(2H, B of ABq, J = 16,4 Hz), 7,40–7,55 (4H, m), 7,55–7,70 (2H,
m), 7,75–7,90
(4H, m)
13C NMR 12,3, 17,0, 19,1, 21,5,
28,7, 28,8, 32,8, 34,0, 37,3, 39,3, 51,0, 63,4, 114,1, 121,0, 128,8,
129,0, 129,3, 129,7, 133,7, 135,5, 137,1, 137,2, 140,8, 142,8
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Synthesebeispiel 5: 11,20-Dibenzolsulfonyl-11,12,19,20-tetrahydro-β-carotin
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Zu einer gerührten Lösung von Di(11-benzolesulfonyl-11,12-dihydroretinyl)sulfon
(E) (1,51 g, 1,64 mmol) in t-BuOH (20 mL) und CCl4 (20
mL) wurde unter Argonatmosphäre
KOH (1,85 g, 32,9 mmol) zugegeben. Die Mischung wurde für 5 Stunden
kräftig
gerührt.
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Als die Reaktion beendet war, wurde
das meiste Lösungsmittel
aus der Reaktionsmischung unter reduziertem Druck entfernt. Das
Rohprodukt wurde in CH2Cl2 (60
mL) gelöst
und mit 1 M HCl (20 mL) gewaschen. Die vereinigte Methylenchloridschicht
wurde über
getrocknetem Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie über Silikagel
gereinigt und ergab 11,20-Dibenzolsulfonyl-11,12,19,20-tetrahydro-β-carotin
(F) (932 mg, 1,13 mmol) mit 69% Ausbeute.
1H
NMR δ 0,93
(6H, s), 0,96 (6H, s), 1,20 (6H, s), 1,37–1,50 (4H, m), 1,53–1,65 (4H,
m), 1,63 (6H, s), 1,68 (6H, s), 1,98 (4H, br s), 2,45 (2H, dd, J
= 13,0, 11,6 Hz), 3,04 (2H, d, J = 14,2 Hz), 4,05 (2H, dt, Jt = 3,0, Jt = 10,9 Hz),
5,82–5,98
(2H, m), 5,92 (4H, s), 6,15–6,28
(2H, m), 7,40–7,54
(4H, m), 7,56–7,67
(2H, m), 7,76–7,9
(4H, m)
13C NMR 12,3, 12,3, 16,7, 16,8,
19,1, 21,5, 28,8, 32,8, 34,1, 39,4, 64,2, 121,4, 127,8, 128,1, 128,7,
129,0, 129,3, 129,5, 132,9, 133,5, 136,0, 137,2, 137,6, 142,1
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Synthesebeispiel 6: β-Carotin
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Natrium (674 mg, 29,3 mmol) wurde
zu einer gerührten
Lösung
von 11,20-Di(benzolsulfonyl)-11,12,19,20-tetrahydro-β-carotin (F) (602 mg, 0,73 mmol)
in EtOH (20 mL) unter Argonatmosphäre hinzugegeben. Die Reaktionsmischung
wurde unter Rückfluß für 10 h unter
kräftigem
Rühren
erhitzt.
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Als die Reaktion beendet war, wurde
die Reaktionsmischung unter vermindertem Druck konzentriert, um
das meiste Lösungsmittel
zu entfernen. Toluol (50 mL) wurde hierzu hinzugegeben, um den Rückstand
zu lösen
und die erhaltene Mischung wurde mit 1 M HCl gewaschen, über wasserfreiem
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und unter vermindertem Druck konzentriert. Das Rohprodukt
wurde durch Flash-Chromatographie über Silikagel gereinigt und
ergab ausschließlich
trans-β-Carotin der chemischen
Formel 3 (295 mg, 0,55 mmol) mit 75% Ausbeute.
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NMR-Spektrum(JEOL, 300 MHz)-Daten
des trans-β-Carotins
sind in 1b dargestellt.
Die NMR-Daten der synthetisierten Probe waren identisch zu denen
der authentischen Probe, dargestellt in 1a.
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Synthesebeispiel 7: Retinylsulfid
der chemischen Formel 4
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Die wittig-Salz-Verbindung (K) (7,75
g, 14,2 mmol) und Di(3-formyl-3-methyl-2-propenyl)sulfid (1,41 g, 7,1
mmol) der chemischen Formel 1 wurden in DMF (50 mL) gelöst. Die
Reaktionsmischung wurde ausreichend bei –20 °C gerührt.
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Zu der Reaktionsmischung wurde Natriummethoxid
(8,1 g, 0,15 mmol) hinzugegeben und die erhaltene Mischung wurde
für 30
Minuten gerührt.
Nach Anheben der Temperatur auf Raumtemperatur wurde die Reaktionsmischung
weiter für
3 h gerührt.
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Die Reaktionsmischung wurde mit Toluol
(100 ml) verdünnt
und mit 1 M HCl (30 mL × 2)
gewaschen. Die organische Phase wurde über getrocknetem Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Das Rohprodukt wurde durch Flash-Chromatographie über Silikagel
gereinigt und ergab Retinylsulfid (2, 75 g, 4, 82 mmol), umfassend
drei Stereo-Isomere mit einer Ausbeute von 68%.
1H
NMR für
das Hauptisomer δ 0,97
(6H, s), 1,38~1,47 (2H, m), 1,54 (3H, s), 1,55~1,65 (2H, m), 1,59
(3H, s), 1,77 (3H, s), 1,92 (2H, t, J = 6,3 Hz), 2,88 (2H, d, J
= 6,4 Hz), 4,96 (1H, m), 5,24 (3H, m), 5,54 (1H, t, J = 6,8 Hz),
6,05 (1H, d, J = 15,6 Hz). Charakteristische Peaks für die Nebenisomere: δ 1,55 (3H,
s), 1,58 (3H, s), 2,69 (2H, d, J = 7,1 Hz), 2,69 (2H, d, J = 6,8
Hz), 5,49 (1H, t, J = 6,4 Hz), 6,01 (1H, d, J = 7,5 Hz).
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Wie oben beschrieben, wird das verfahren
im Vergleich zu den konventionellen Verfahren für den Fall, daß β- Carotin nach den
Synthesebeispielen 1 bis 6 hergestellt wird, vereinfacht, und das
mit den Nebenprodukten, wie z. B. Phosphinoxid, verbundene Problem
kann vermieden werden.
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Darüber hinaus betrug die Ausbeute
von Retinylsulfid der chemischen Formel 4, hergestellt nach dem Synthesebeispiel
7, 68%. Vom Retinylsulfid wird erwartet, daß es Vitamin-A-Aktivität aufweist.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die Allylsulfidverbindungen der chemischen
Formel 1 gemäß der vorliegenden
Erfindung können
wirksam als Zwischenprodukt bei der Synthese der Verbindungen mit
Polyenketten-Struktur wie beispielsweise β-Carotin eingesetzt werden.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird
die Allylsulfidverbindung (D) oxidiert, um die entsprechende Diallylsulfonverbindung
bereitzustellen, auf die eine Ramberg-Backlund-Reaktion angewendet
wird, um die Carotinverbindung der chemischen Formel 3 zu erhalten,
die die Polyenketten-Struktur aufweist. Für den Fall, daß β-Carotin
nach der vorliegenden Erfindung hergestellt wird, kann das Verfahren
im Vergleich zu den konventionellen Verfahren gemäß BASF oder
Roche leicht durchgeführt
werden, und Probleme, die mit Nebenprodukten verbunden sind, können vermieden
werden.
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Unterdessen wird erwartet, daß Retinylsulfid
der chemischen Formel 4 Vitamin-A-Aktivität aufweist.