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Diese
Erfindung betrifft die Papierherstellung und spezieller ein Verfahren
zur Herstellung von Papier, in dem ein kationisches organisches
Polymer, das einen hydrophoben Rest aufweist, und ein anorganisches mikropartikuläres Material
zu einem Papierrohstoff zugegeben werden. Das Verfahren stellt verbesserte
Entwässerung
und Retention zur Verfügung.
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Hintergrund
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Auf
dem Fachgebiet der Papierherstellung wird ein Auflaufkasten, der
den Papierrohstoff auf ein Papiermaschinensieb ausstößt, mit
einer wässrige
Suspension, enthaltend Cellulosefasern und gegebenenfalls Füllstoffe
und Zusatzstoffe, bezeichnet als Papierrohstoff, beschickt. Der
Papierrohstoff wird durch das Papiermaschinensieb entwässert, so
dass eine Papiernassbahn auf dem Papiermaschinensieb erzeugt wird,
und die Papierbahn wird weiter entwässert und im Trocknungsabschnitt
der Papiermaschine getrocknet. Durch Entwässerung des Papierrohstoffes
erhaltenes Wasser, bezeichnet als Kreislaufwasser, das üblicherweise
feine Partikel, z. B. feine Fasern, Füllstoffe und Zusatzstoffe,
enthält,
wird üblicherweise
in das Papierherstellungsverfahren rückgeführt. Entwässerungs- und Retentionshilfsmittel
werden üblicherweise
in den Papierrohstoff eingeführt,
um die Entwässerung
zu erleichtern und die Adsorption feiner Partikel an den Cellulosefasern
zu erhöhen,
so dass diese mit den Fasern auf dem Papiermaschinensieb zurückgehalten
werden. Kationische organische Polymere, wie kationische Stärke und
kationische Polymere auf der Basis von Acrylamid, finden weitverbreitete
Verwendung als Entwässerungs-
und Retentionshilfsmittel. Diese Polymere können alleine verwendet werden,
aber häufiger
werden sie in Kombination mit anderen Polymeren und/oder mit anionischen
mikropartikulären
Materialien, wie zum Beispiel anionischen anorganischen Partikeln,
wie kolloidales Siliciumdioxid und Bentonit, verwendet.
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Die
US-Patente Nrn. 4,980,025, 5,368,833, 5,603,805, 5,607,552 und 5,858,174,
sowie die Internationale Patentanmeldung Nr. WO 97/18351 offenbaren
die Verwendung von kationischen und amphoteren Polymeren auf der
Basis von Acrylamid und anionischen anorganischen Partikeln als
Zusatzstoffe zum Papierrohstoff. Diese Zusatzstoffe gehören zu den
wirksamsten unter den derzeit verwendeten Entwässerungs- und Retentionshilfsmitteln. Ähnliche
Systeme werden in den Europäischen
Patentanmeldungen Nrn. 805 234 und 335 575 offenbart. Anionische
Polymere werden in Systemen verwendet, welche in den US-Patenten
Nrn. 4,250,269 und 5,098,520 sowie der Internationalen Patentanmeldung
Nr. WO 95/02088 offenbart werden.
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Die Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde festgestellt, dass eine verbesserte Entwässerung
und Retention erhalten werden kann, wenn Entwässerungs- und Retentionshilfsmittel,
umfassend ein kationisches organisches Polymer, das einen hydrophoben
Rest aufweist, und ein anorganisches mikropartikuläres Material verwendet
werden. Spezieller betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung von Papier aus einer Suspension, enthaltend Cellulosefasern
und gegebenenfalls Füllstoffe,
umfassend das Zugeben zu der Suspension eines kationischen organischen
Polymers und eines anionischen mikropartikulären Materials, das Formen und
Entwässern
der Suspension auf einem Papiermaschinensieb, wobei das kationische
organische Polymer einen nicht-aromatischen hydrophoben Rest aufweist,
wobei es sich um einen Alkylrest mit mindestens 3 Kohlenstoffatomen
handelt, welcher ausgewählt
ist aus n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, t-Butyl, Pentyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl und Dodecyl, und die
Suspension, welche auf dem Papiermaschinensieb entwässert wird,
eine Leitfähigkeit
von mindestens 2,0 mS/cm aufweist.
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In
einem bevorzugten Gesichtspunkt der Erfindung umfasst das Verfahren
weiterhin das Formen und Entwässern
der Suspension auf einem Papiermaschinensieb, wobei eine Papiernassbahn,
die Cellulosefasern enthält,
oder Papier und Kreislaufwasser erhalten werden, das Rückführen des
Kreislaufwassers und gegebenenfalls das Zuführen von Frischwasser, um eine
Cellulosefasern und gegebenenfalls Füllstoffe enthaltende Suspension
zu bilden, welche entwässert
wird, um Papier zu erzeugen, wobei die Menge an eingeführtem Frischwasser
weniger als 30 Tonnen pro Tonne hergestelltes trockenes Papier beträgt. Die
Erfindung bezieht sich daher auf ein Verfahren, wie es weiterhin
in den Ansprüchen
definiert ist.
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Das
Verfahren dieser Erfindung führt
zu verbesserter Entwässerung
und/oder Retention, und dadurch macht es das vorliegende Verfahren
möglich,
die Geschwindigkeit der Papiermaschine zu erhöhen und eine niedrigere Dosierung
an Zusatzstoff zu verwenden, um eine entsprechende Entwässerungs-
und Retentionswirkung zu erhalten, was zu einem verbesserten Papierherstellungsverfahren
und wirtschaftlichen Vorteilen führt.
Das Verfahren dieser Erfindung wird geeigneterweise zur Behandlung
von Cellulosesuspensionen in geschlossenen Mühlen verwendet, wobei das Kreislaufwasser
wiederholt rückgeführt wird
und nur geringe Mengen an Frischwasser eingeführt werden. Das Verfahren wird
weiterhin geeigneterweise in Papierherstellungsverfahren angewendet,
in denen Cellulosesuspensionen mit hohen Salzgehalten und damit
hohen Leitfähigkeitswerten
verwendet werden, zum Beispiel Verfahren mit beträchtlicher
Rückführung von
Kreislaufwasser und eingeschränkter
Frischwasserzufuhr und/oder Verfahren, in denen Frischwasser mit
hohen Salzgehalten verwendet wird.
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Das
kationische organische Polymer gemäß dieser Erfindung, das einen
hydrophoben Rest aufweist, und das hier auch als „Hauptpolymer" bezeichnet wird,
kann linear, verzweigt oder vernetzt, z. B. in Form eines mikropartikulären Materials,
vorzugsweise im wesentlichen linear, sein. Vorzugsweise ist das
Hauptpolymer in Wasser löslich
oder in Wasser dispergierbar. Der hydrophobe Rest des Hauptpolymers
ist nicht-aromatisch und kann eine an das Polymergrundgerüst (an die
Polymerhauptkette) gebundene Seitengruppe oder, vorzugsweise, einen
an ein Heteroatom, z. B. ein Stickstoff- oder Sauerstoffatom, gebundenen
hydrophoben Rest bedeuten, wobei das Stickstoffatom gegebenenfalls
geladen sein kann, wobei das Heteroatom seinerseits an das Polymergrundgerüst, zum
Beispiel über
eine Kette von Atomen, angebunden sein kann. Der hydrophobe Rest
weist mindestens 2 und üblicherweise
mindestens 3 Kohlenstoffatome, geeigneterweise 3 bis 12 und vorzugsweise
4 bis 8 Kohlenstoffatome, auf. Der hydrophobe Rest ist geeigneterweise
eine Kohlenwasserstoffkette. Beispiele für geeignete hydrophobe Reste
schließen
lineare, verzweigte und cyclische Alkylreste ein, wie Ethyl; Propyl,
z. B. n-Propyl und iso-Propyl; Butyl, z. B. n-Butyl, iso-Butyl und
t-Butyl; Pentyl, z. B. n-Pentyl, neo-Pentyl und iso-Pentyl; Hexyl,
z. B. n-Hexyl und Cyclohexyl; Heptyl, z. B. n-Heptyl und Cycloheptyl;
Octyl, z. B. n-Octyl; Nonyl, z. B. n-Nonyl; Decyl, z. B. n-Decyl;
Undecyl, z. B. n-Undecyl
und Dodecyl, z. B. n-Dodecyl. Die linearen und verzweigten Alkylreste
sind im allgemeinen bevorzugt.
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Das
Hauptpolymer kann ausgewählt
werden aus Homopolymeren und Copolymeren, hergestellt aus einem
oder mehreren Monomeren, umfassend mindestens ein Monomer, das einen hydrophoben
Rest aufweist, geeigneterweise ein ethylenisch ungesättigtes
Monomer, und das Hauptpolymer ist vorzugsweise ein Vinyladditionspolymer.
Der hier verwendete Begriff „Vinyladditionspolymer" bedeutet ein Polymer,
hergestellt durch Additionspolymerisation von Vinylmonomeren oder
ethylenisch ungesättigten
Monomeren, welche zum Beispiel Monomere auf der Basis von Acrylamid
und auf der Basis von Acrylat einschließen.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
dieser Erfindung schließen
geeignete Hauptpolymere kationische Vinyladditionspolymere ein,
die erhalten werden durch Polymerisation eines kationischen Monomers,
das einen nicht-aromatischen hydrophoben Rest aufweist, oder eines,
ein derartiges Monomer umfassenden, Monomerengemisches. Vorzugsweise
wird das kationische Monomer, das einen nicht-aromatischen hydrophoben
Rest aufweist, dargestellt durch die allgemeine Formel (I):
wobei R
1 die
Bedeutung H oder CH
3 hat; R
2 und
R
3 jeweils H oder vorzugsweise einen Alkylrest
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, geeigneterweise 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
darstellen; A die Bedeutung O oder NH hat; B ein Alkylenrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen, geeigneterweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
oder eine Hydroxypropylengruppe ist; R
4 ein
Substituent ist, welcher einen hydrophoben Rest, geeigneterweise
einen nicht-aromatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 2
Kohlenstoffatomen, geeigneterweise 3 bis 12 und vorzugsweise 4 bis
8 Kohlenstoffatomen, enthält;
und X
– ein
anionisches Gegenion, üblicherweise
ein Halogenid, wie Chlorid, ist. Der Rest R
4 umfasst üblicherweise
und wird vorzugsweise ausgewählt
aus allen vorstehend erwähnten
linearen, verzweigten oder cyclischen Alkylresten, und die Summe
der Kohlenstoffatome der Reste R
2, R
3 und R
4 beträgt üblicherweise
mindestens 4, geeigneterweise mindestens 5 und vorzugsweise mindestens
6. Beispiele für
geeignete kationische Monomere, welche einen nicht-aromatischen
hydrophoben Rest aufweisen, schließen (Meth)acryloxyethyl-N,N-dimethyl-N-n-butylammoniumchlorid,
(Meth)acryloxyaminoethyl-N,N-dimethyl-N-n-butylammoniumchlorid,
(Meth)acryloxypropyl-N,N-dimethyl-N-t-butylammoniumchlorid,
(Meth)acryloxyaminopropyl-N, N-dimethyl-N-t-butylammoniumchlorid, (Meth)acryloxyaminopropyl-N,N-dimethyl-N-n-hexylammoniumchlorid,
(Meth)acryloxyethyl-N,N-dimethyl-N-n-hexylammoniumchlorid, (Meth)acryloxyethyl-N,N-dimethyl-N-methylcyclohexylammoniumchlorid
und (Meth)acryloxyaminopropyl-N,N-dimethyl-N-methylcyclohexylammoniumchlorid
ein.
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Das
Hauptpolymer kann ein Homopolymer sein, hergestellt aus einem kationischen
Monomer, welches einen nicht-aromatischen hydrophoben Rest aufweist,
oder ein Copolymer, hergestellt aus einem Monomerengemisch, umfassend
ein kationisches Monomer, welches einen nicht-aromatischen hydrophoben Rest aufweist,
und ein oder mehrere copolymerisierbare Monomere. Geeignete copolymerisierbare
nicht-ionische Monomere schließen
Monomere ein, dargestellt durch die allgemeine Formel (II):
wobei R
1 die
Bedeutung H oder CH
3 hat; A die Bedeutung
O oder NH hat; B ein Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
geeigneterweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder eine Hydroxypropylengruppe
ist, oder, in einer anderen Ausführungsform,
A und B beide keine Bedeutung haben, wobei eine Einfachbindung zwischen C
und N (O=C-NR
5R
6)
vorliegt; R
5 und R
6 jeweils
H oder ein Substituent sind, welcher einen hydrophoben Rest, geeigneterweise
einen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen Alkylrest, mit 1
bis 6, geeigneterweise 1 bis 4 und üblicherweise 1 bis 3 Kohlenstoffatomen,
enthält.
Beispiele für
geeignete copolymerisierbare Monomere dieses Typs schließen (Meth)acrylamide;
Monomere auf der Basis von Acrylamid, wie N-Alkyl(meth)acrylamide
und N,N-Dialkyl(meth)acrylamide, z. B. N-n-Propylacrylamid, N-iso-Propyl(meth)acrylamid,
N-n-Butyl(meth)acrylamid, N-iso-Butyl(meth)acrylamid und N-t-Butyl(meth)acrylamid;
und Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamide, z. B. Dimethylaminoethyl(meth)acrylamid,
Diethylaminoethyl(meth)acrylamid, Dimethylaminopropyl(meth)acrylamid
und Diethylaminopropyl(meth)acrylamid; Monomere auf der Basis von
Acrylat, wie Dialkylaminoalkyl(meth)acrylate, z. B. Dimethylaminoethyl(meth)acrylat,
Diethylaminoethyl(meth)acrylat, t-Butylaminoethyl(meth)acrylat und Dimethylaminohydroxypropylacrylat;
und Vinylamid, z. B. N-Vinylformamid und
N-Vinylacetamide, ein. Bevorzugte copolymerisierbare nicht-ionische
Monomere schließen
Acrylamid und Methacrylamid, z. B. (Meth)acrylamid, ein, und das
Hauptpolymer ist vorzugsweise ein Polymer auf der Basis von Acrylamid.
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Geeignete
copolymerisierbare kationische Monomere schließen die Monomere ein, dargestellt
durch die allgemeine Formel (III):
wobei R
1 die
Bedeutung H oder CH
3 hat; R
2 und
R
3 jeweils H oder vorzugsweise einen Alkylrest
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, geeigneterweise 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
darstellen; A die Bedeutung O oder NH hat; B ein Alkylenrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen, geeigneterweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
oder eine Hydroxypropylengruppe ist; R
7 H,
einen Kohlenwasserstoffrest, geeigneterweise einen Alkylrest mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, geeigneterweise 1 bis 2 Kohlenstoffatomen,
darstellt oder ein Substituent ist, welcher einen aromatischen Rest,
geeigneterweise einen Phenylrest oder substituierten Phenylrest,
enthält,
welcher an das Stickstoffatom über
einen Alkylenrest, der üblicherweise
1 bis 3 Kohlenstoffatome, geeigneterweise 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
aufweist, angebunden sein kann, zum Beispiel ein Benzylrest (-CH
2-C
6H
5)
oder ein Phenylethylrest (-CH
2-CH
2-C
6H
5);
und X
– ein
anionisches Gegenion, üblicherweise
Methylsulfat oder ein Halogenid, wie Chlorid, ist. Beispiele für geeignete
kationische copolymerisierbare Monomere schließen Säureadditionssalze und quartäre Ammoniumsalze
der vorstehend erwähnten
Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamide und Dialkylaminoalkyl(meth)acrylate
ein, üblicherweise
hergestellt unter Verwendung von Säuren, wie HCl, H
2SO
4 usw., oder Quaternisierungsmitteln, wie
Methylchlorid, Dimethylsulfat, Benzylchlorid usw., und Diallyldialkylammoniumhalogenide,
wie Diallyldimethylammoniumchlorid. Copolymerisierbare anionische
Monomere, wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
verschiedene sulfonierte Vinyladditionsmonomere usw., können ebenfalls,
und vorzugsweise in geringeren Mengen, verwendet werden.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
dieser Erfindung schließen
geeignete Hauptpolymere kationische Vinyladditionspolymere ein,
welche erhalten werden durch Polymerisation eines Monomerengemisches, umfassend
mindestens ein nicht-kationisches ethylenisch ungesättigtes
Monomer, welches einen nicht-aromatischen hydrophoben Rest aufweist,
und mindestens ein kationisches ethylenisch ungesättigtes
Monomer, wobei der nicht-aromatische hydrophobe Rest wie vorstehend
definiert ist, und diese Erfindung betrifft weiterhin ein kationisches
Vinyladditionspolymer, welches einen nicht-aromatischen hydrophoben
Rest aufweist, dessen Herstellung und Verwendung, wie weiterhin
in den Ansprüchen
definiert. Geeignete nicht-kationische Monomere,
welche einen nicht-aromatischen Rest aufweisen, schließen nicht-ionische Monomere,
vorzugsweise ein nicht-ionisches Monomer, dargestellt durch die
allgemeine Formel (IV), ein,
wobei R
1 die
Bedeutung H oder CH
3 hat; A die Bedeutung
O oder NH hat; B ein Alkylenrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen,
geeigneterweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder eine Hydroxypropylengruppe
ist, oder, in einer anderen Ausführungsform,
A und B beide keine Bedeutung haben, wobei eine Einfachbindung zwischen C
und N (O=C-NR
8R
9)
vorliegt; R
8 und R
9 jeweils
H oder ein Substituent sind, welcher einen hydrophoben Rest, geeigneterweise
einen Kohlenwasserstoffrest, vorzugsweise einen Alkylrest mit 1
bis 6 Kohlenstoffatomen, umfasst, wobei mindestens einer der Reste
R
8 und R
9 ein Substituent
ist, welcher einen hydrophoben Rest, geeigneterweise einen Alkylrest
mit 2 bis 6 und vorzugsweise 3 bis 4 Kohlenstoffatomen, enthält. Die
Summe der Kohlenstoffatome der Reste R
8 und
R
9 beträgt üblicherweise
mindestens 2, geeigneterweise mindestens 3 und insbesondere 3 bis
6. Beispiele für
geeignete copolymerisierbare Monomere dieses Typs schließen Monomere
auf der Basis von Acrylamid ein, wie N-Alkyl(meth)acrylamide, z.
B. N-Ethyl(meth)acrylamid, N-n-Propyl(meth)acrylamid, N-iso-Propyl(meth)acrylamid,
N-n-Butyl(meth)acrylamid, N-t-Butyl(meth)acrylamid, N-iso-Butyl(meth)acrylamid,
N-n-Butoxyrnethyl(meth)acrylamid und N-iso-Butoxymethyl(meth)acrylamid; N-Alkylaminoalkyl
(meth)acrylamide; N,N-Dialkylaminoalkyl(meth)acrylamide, sowie Monomere
auf der Basis von Acrylat, wie N-Alkylaminoalkyl(meth)acrylate und
N,N-Dialkylaminoalkyl(meth)acrylate,
z. B. t-Butylamino-2-ethyl(meth)acrylat.
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Weitere
geeignete nicht-kationische Monomere, welche einen nicht-aromatischen
hydrophoben Rest aufweisen, schließen nicht-ionische Monomere,
dargestellt durch die allgemeine Formel (V) ein:
wobei R
1 die
Bedeutung H oder CH
3 hat; A die Bedeutung
O oder NH hat; B ein Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen,
geeigneterweise 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise Ethylen
(-CH
2-CH
2-) oder
Propylen (-CH
2-CH(CH
3)-)
oder (-CH(CH
3)-CH
2-),
ist; n eine ganze Zahl von mindestens 1, geeigneterweise von 2 bis
40 und vorzugsweise von 3 bis 20, ist; R
10 ein
Substituent ist, welcher einen hydrophoben Rest, geeigneterweise einen
Alkylrest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, geeigneterweise 3
bis 12 und vorzugsweise 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, enthält. Beispiele
für geeignete
copolymerisierbare Monomere dieses Typs schließen Alkyl (mono-, di- und polyethylenglycol)(meth)acrylate
und Alkyl(mono-, di- und polypropylenglycol) (meth)acrylate, z.
B. Ethyltriglycol(meth)acrylat und Butyldiglycol(meth)acrylat ein.
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Das
kationische Monomer kann ausgewählt
werden aus allen vorstehend erwähnten
kationischen Monomeren, einschließlich den kationischen Monomeren,
dargestellt durch die allgemeinen Formeln (I) und (III) sowie Diallyldialkylammoniumhalogeniden,
wie Diallyldialkylammoniumchlorid. Das Monomerengemisch gemäß der zweiten
Ausführungsform
kann ebenfalls andere copolymerisierbare Monomere, wie zum Beispiel
die nicht-ionischen Monomeren, dargestellt durch die allgemeine
vorstehende Formel (II), welche möglicherweise keinen hydrophoben
Rest aufweisen, geeigneterweise Acrylamid und Methacrylamid und
die vorstehend erwähnten
anionischen Monomere umfassen.
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Hauptpolymere
gemäß dieser
Erfindung können
hergestellt werden aus einem Monomerengemisch, umfassend im allgemeinen
1 bis 99 Mol-%, geeigneterweise 2 bis 50 Mol-% und vorzugsweise
5 bis 25 Mol-% Monomer, welches einen nicht-aromatischen hydrophoben
Rest aufweist, und 99 bis 1 Mol-%, geeigneterweise 98 bis 50 Mol-%
und vorzugsweise 95 bis 75 Mol-% andere copolymerisierbare Monomere,
welche vorzugsweise Acrylamid oder Methacrylamid ((Meth)acrylamid)
umfassen, wobei das Monomerengemisch geeigneterweise 98 bis 50 Mol-%
und vorzugsweise 95 bis 75 Mol-% (Meth)acrylamid umfasst und die
Summe der Prozentanteile 100 beträgt. Gemäß der ersten Ausführungsform
dieser Erfindung ist das Monomer, welches einen nicht-aromatischen
hydrophoben Rest aufweist, kationisch. Gemäß der zweiten Ausführungsform
dieser Erfindung ist das Monomer, welches einen nicht-aromatischen
hydrophoben Rest aufweist, nicht-kationisch und das Monomerengemisch
umfasst daher auch ein copolymerisierbares kationisches Monomer,
welches geeigneterweise in einer Menge von 2 bis 50 Mol-% und vorzugsweise
von 5 bis 25 Mol-% vorhanden ist.
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Das
Hauptpolymer gemäß dieser
Erfindung kann hergestellt werden durch Polymerisation von Monomeren
auf bekannte Weise, und die Polymerisation wird geeigneterweise
in einer wässrigen
Phase oder inversen Emulsionsphase durchgeführt. Die verwendeten Monomere
(das verwendete Monomer), einschließlich des Monomers, welches
einen vorstehend beschriebenen hydrophoben Rest aufweist, sind vorzugsweise
mindestens teilweise in der wässrigen
Phase löslich.
Polymerisationsverfahren sind im allgemeinen auf dem Fachgebiet
bekannt, und es wird auf die Encyclopedia of Polymer Science and
Engineering, Bd. 1–18,
John Wiley & Sons,
1985, verwiesen. Die Polymerisation wird geeigneterweise in einer
wässrigen
Phase, enthaltend Monomere, einen herkömmlichen freien Radikalpolymerisationsinitiator
und gegebenenfalls Kettenübertragungsmittel
zur Modifizierung des Molekulargewichtes des Polymers, initiiert
und wird geeigneterweise in Abwesenheit von Sauerstoff in einer
Inertgasatmosphäre,
zum Beispiel unter Stickstoff, durchgeführt. Die Polymerisation findet
geeigneterweise unter Rühren
bei Temperaturen zwischen 20 und 100°C, vorzugsweise zwischen 40 und
90°C, statt.
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Üblicherweise
beträgt
die Ladedichte des Hauptpolymers 0,2 bis 5,0 meqv/g Trockenpolymer,
geeigneterweise 0,6 bis 3,0. Das Gewichtsmittel des Molekulargewichtes
synthetischer Hauptpolymere beträgt üblicherweise
mindestens etwa 500.000, geeigneterweise über etwa 1.000.000 und vorzugsweise über etwa 2.000.000.
Die Obergrenze ist nicht kritisch; sie kann etwa 30.000.000, üblicherweise
25.000.000 und geeigneterweise 20.000.000, betragen.
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Das
Hauptpolymer dieser Erfindung kann in jedem Aggregationszustand
vorliegen, wie zum Beispiel in fester Form, z. B. Pulver, in flüssiger Form,
z. B. Lösungen,
Emulsionen, Dispersionen, einschließlich Salzdispersionen, usw.
Wenn es zum Papierrohstoff zugegeben wird, liegt das Hauptpolymer
geeigneterweise in flüssiger
Form, z. B. in Form einer wässrigen
Lösung
oder Dispersion, vor.
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Das
anionische mikropartikuläre
Material gemäß dieser
Erfindung kann aus anorganischen und organischen Partikeln ausgewählt werden.
Anionische anorganische Partikel, die gemäß der Erfindung verwendet werden
können,
schließen
anionische Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid und Tonerden
des smektischen Typs ein. Bevorzugt werden anionische anorganische
Partikel, die im kolloidalen Bereich der Teilchengröße liegen.
Anionische Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid, d. h. Partikel
auf der Basis von SiO2 oder Kieselsäure, werden
vorzugsweise verwendet, und derartige Partikel werden üblicherweise
in Form wässriger, kolloidaler
Dispersionen, sogenannter Sole, bereitgestellt. Beispiele für geeignete
Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid schließen kolloidales Siliciumdioxid
und verschiedene Typen von Polykieselsäure ein. Die Sole auf der Basis
von Siliciumdioxid können
auch modifiziert werden und andere Elemente enthalten, z. B. Aluminium und/oder
Bor, die in der wässrigen
Phase und/oder in den Partikeln auf der Basis von Siliciumdioxid
vorhanden sein können.
Geeignete Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid dieses Typs
schließen
kolloidales mit Aluminium modifiziertes Siliciumdioxid und Alumosilicate
ein. Gemische derartiger geeigneter Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid
können
ebenfalls verwendet werden. Geeignete anionische Partikel auf der
Basis von Siliciumdioxid umfassende Entwässerungs- und Retentionshilfsmittel
werden in den US Patenten Nrn. 4,388,150, 4,927,498, 4,954,220,
4,961,825, 4,980,025, 5,127,994, 5,176,891, 5,368,833, 5,447,604,
5,470,435, 5,543,014, 5,571,494, 5,573,674, 5,584,966, 5,603,805,
5,688,482 und 5,707,493 offenbart.
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Anionische
Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid besitzen geeigneterweise
eine mittlere Teilchengröße von unter
etwa 50 nm, vorzugsweise unter etwa 20 nm und stärker bevorzugt im Bereich von
etwa 1 bis etwa 10 nm. Wie in der Siliciumdioxid-Chemie üblich, bezieht
sich die Teilchengröße auf die
mittlere Größe der Primärpartikel,
die aggregiert oder nicht aggregiert sein können. Die spezifische Oberfläche der
Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid liegt geeigneterweise über 50 m2/g und vorzugsweise über 100 m2/g.
Im allgemeinen kann die spezifische Oberfläche bis zu etwa 1700 m2/g und vorzugsweise bis zu 1000 m2/g betragen. Die spezifische Oberfläche kann
mittels Titration mit NaOH auf bekannte Weise, z. B. wie von Sears
in Analytical Chemistry 28 (1956): 12, 1981–1983 und in US Patent Nr.
5.176.891 beschrieben, gemessen werden. Die angegebene Fläche bedeutet
daher die mittlere spezifische Oberfläche der Partikel.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind die anionischen anorganischen Partikel Partikel
auf der Basis von Siliciumdioxid mit einer spezifischen Oberfläche im Bereich
von 50 bis 1000 m2/g, vorzugsweise von 100
bis 950 m2/g. Sole aus Partikeln auf der
Basis von Siliciumdioxid dieses Typs umfassen auch modifizierte
Sole, wie Aluminium enthaltende Sole auf der Basis von Siliciumdioxid
und Bor enthaltende Sole auf der Basis von Siliciumdioxid. Vorzugsweise
sind die Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid in einem Sol
mit einem S-Wert im Bereich von 8 bis 45%, vorzugsweise von 10 bis
30%, vorhanden, das Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid mit
einer spezifischen Oberfläche
im Bereich von 300 bis 1000 m2/g, geeigneterweise
von 500 bis 950 m2/g und vorzugsweise von
750 bis 950 m2/g, enthält, wobei die Sole mit Aluminium und/oder
Bor, wie vorstehend erwähnt,
modifiziert werden können.
Die Partikel können
zum Beispiel mit Aluminium bis zu einem Grad 2 bis 25%-iger Substitution
von Siliciumatomen modifiziert werden. Der S-Wert kann, wie von
Iler & Dalton
in J. Phys. Chem. 60 (1956), 955–957 beschrieben, gemessen
und berechnet werden. Der S-Wert weist auf den Grad der Aggregat-
oder Mikrogelbildung hin, und ein niedrigerer S-Wert weist auf einen
höheren
Grad der Aggregation hin.
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In
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden
die Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid ausgewählt aus
Polykieselsäure
und modifizierter Polykieselsäure
mit einer hohen spezifischen Oberfläche, geeigneterweise von über etwa
1000 m2/g. Die spezifische Oberfläche kann
im Bereich von 1000 bis 1700 m2/g und vorzugsweise
von 1050 bis 1600 m2/g liegen. Die Sole
aus modifizierter Polykieselsäure
können
andere Elemente enthalten, z. B. Aluminium und/oder Bor, die in
der wässrigen
Phase und/oder in den Partikeln auf der Basis von Siliciumdioxid
vorhanden sein können.
Auf dem Fachgebiet wird Polykieselsäure auch als polymere Kieselsäure, Polykieselsäure-Mikrogel,
Polysilcat und Polysilicat-Mikrogel bezeichnet, die alle im hier
verwendeten Begriff Polykieselsäure
eingeschlossen sind. Aluminium enthaltende Verbindungen dieses Typs
werden im allgemeinen auch als Polyalumosilicat und Polyalumosilicat-Mikrogel
bezeichnet, die beide in den hier verwendeten Begriffen kolloidales
mit Aluminium modifiziertes Siliciumdioxid und Alumosilicat eingeschlossen
sind.
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Tonerden
vom smektischen Typ, die im Verfahren der Erfindung verwendet werden
können,
sind auf dem Fachgebiet bekannt und schließen natürlich vorkommende, synthetische
und chemisch behandelte Materialien ein. Beispiele für geeignete
smektische Tonerden schließen
Montmorillonit/Bentonit, Hektorit, Beidelit, Nontronit und Saponit
ein, vorzugsweise Bentonit und insbesondere Bentonit, der nach dem
Quellen vorzugsweise eine Oberfläche
von 400 bis 800 m2/g aufweist. Geeignete
Tonerden werden in den US Patenten Nrn. 4,753,710, 5,071,512 und
5,607,552 offenbart.
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Anionische
organische Partikel, die gemäß der Erfindung
verwendet werden können,
schließen hoch-vernetzte
anionische Vinyladditionspolymere, geeigneterweise Copolymere, umfassend
ein anionisches Monomer, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, und
sulfonierte oder phosphonierte Vinyladditionsmonomere, üblicherweise
copolymerisiert mit nichtionischen Monomeren, wie (Meth)acrylamid,
Alkyl(meth)acrylaten usw., ein. Verwendbare anionische organische
Partikel schließen
auch anionische Kondensationspolymere, z. B. Melamin-Sulfonsäure-Sole,
ein.
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Zusätzlich zu
dem kationischen organischen Polymer mit hydrophobem Rest und dem
anionischen mikropartikulären
Material können
die Entwässerungs-
und Retentionshilfsmittel der vorliegenden Erfindung auch weitere
Komponenten umfassen, wie z. B. kationische organische Polymere
mit niedrigem Molekulargewicht und/oder Aluminiumverbindungen. Der
Begriff „Entwässerungs-
und Retentionshilfsmittel",
wie hier verwendet, bezieht sich auf zwei oder mehr Komponenten
(Hilfsstoffe, -mittel oder Zusätze),
die, wenn sie zu einem Papierrohstoff gegeben werden, verbesserte
Entwässerung
und/oder Retention ergeben als bei Nichtzugabe der Komponenten erhalten
wird.
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Kationische
organische Polymere mit niedrigem Molekulargewicht (nachstehend
NMG), die verwendet werden können,
schließen
die im allgemeinen als anionische Schmutzfänger (ASF) bezeichneten und
verwendeten ein. ASFs sind auf dem Fachgebiet als Neutralisations-
und/oder Fixiermittel für
im Papierrohstoff vorhandene schädliche
anionische Stoffe bekannt, und ihre Verwendung in Kombination mit
Entwässerungs-
und Retentionshilfsmitteln stellt oft eine weiterhin verbesserte
Entwässerung
und/oder Retention zur Verfügung. Das
NMG kationische organische Polymer kann sich von natürlichen
oder synthetischen Quellen ableiten und ist vorzugsweise ein NMG
synthetisches Polymer. Geeignete organische Polymere dieses Typs
schließen hoch-geladene
NMG kationische organische Polymere ein, wie Polyamine, Polyamidoamine,
Polyethylenimine, Homo- und Copolymere auf der Basis von Diallyldimethylammoniumchlorid,
(Meth)acrylamide und (Meth)acrylate. Bezogen auf das Molekulargewicht
des Hauptpolymers ist das Molekulargewicht des NMG kationischen
organischen Polymers üblicherweise
niedriger; es beträgt
geeigneterweise mindestens 2.000 und vorzugsweise mindestens 10.000.
Die Obergrenze des Molekulargewichtes beträgt üblicherweise etwa 700.000,
geeigneterweise etwa 500.000 und vorzugsweise etwa 200.000.
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Aluminiumverbindungen,
die gemäß dieser
Erfindung verwendet werden können,
schließen
Alaun, Aluminate, Aluminiumchlorid, Aluminiumnitrat und Polyaluminiumverbindungen,
wie Polyaluminiumchloride, Polyaluminiumsulfate, sowohl Chlorid-
als auch Sulfationen enthaltende Polyaluminiumverbindungen, Polyalumosilicat-Sulfate
und Gemische davon, ein. Die Polyaluminiumverbindungen können auch
von Chloridionen verschiedene andere Anionen enthalten, zum Beispiel
Anionen der Schwefelsäure,
Phosphorsäure
und von organischen Säuren,
wie Zitronensäure
und Oxalsäure.
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Die
Komponenten von Entwässerungs-
und Retentionshilfsmitteln gemäß der Erfindung
können
zum Papierrohstoff auf herkömmliche
Weise und in jeder Reihenfolge zugegeben werden. Es wird die Zugabe
des Hauptpolymers zum Papierrohstoff vor der Zugabe des anionischen
mikropartikulären
Materials bevorzugt, selbst, wenn die entgegengesetzte Reihenfolge
der Zugabe verwendet werden kann. Es wird weiterhin bevorzugt, das
Hauptpolymer vor einer Scherstufe zuzugeben, die ausgewählt sein
kann aus Pumpen, Mischen, Reinigen usw., und die anionischen Partikel
nach dieser Scherstufe zuzugeben. Bei Verwendung eines NMG kationischen
organischen Polymers und/oder einer Aluminiumverbindung, werden
derartige Komponenten dem Papierrohstoff vorzugsweise vor der Zuführung des
Hauptpolymers und des anionischen mikropartikukären Materials eingeführt. In
einer anderen Ausführungsform
können
das NMG kationische organische Polymer und das Hauptpolymer dem
Papierrohstoff im wesentlichen gleichzeitig, entweder getrennt oder
als Gemisch, eingeführt
werden, z. B. wie im US Patent Nr. 5,858,174 offenbart.
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Die
Komponenten der Entwässerungs-
und Retentionshilfsmittel gemäß der Erfindung
werden zu dem zu entwässernden
Papierrohstoff in Mengen zugegeben, die innerhalb weiter Grenzen
variieren können,
unter anderem abhängig
von Typ und Anzahl der Komponenten, vom Typ des Papierrohstoffs,
vom Füllstoffgehalt, vom
Typ des Füllstoffes,
vom Zugabepunkt, vom Salzgehalt usw. Im allgemeinen werden die Komponenten
in einer Menge zugegeben, die eine bessere Entwässerung und/oder Retention
liefert, als ohne Zugabe der Komponenten erhalten würde. Das
Hauptpolymer wird üblicherweise
in einer Menge von mindestens 0,001 Gew.-%, oft von mindestens 0,005
Gew.-%, basierend auf der Trockenmassensubstanz, zugegeben, und
die Obergrenze beträgt üblicherweise
3 Gew.-% und geeigneterweise 1,5 Gew.-%. Das anionische mikropartikuläre Material
wird üblicherweise
in einer Menge von mindestens 0,001 Gew.-%, oft von mindestens 0,005 Gew.-%,
basierend auf der Trockenmassensubstanz, zugegeben, und die Obergrenze
beträgt üblicherweise 1,0
Gew.-% und geeigneterweise 0,6 Gew.-%. Bei Verwendung anionischer
Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid liegt die zugegebene Gesamtmenge
geeigneterweise im Bereich von 0,005 bis 0,5 Gew.-%, berechnet als
SiO2 und basierend auf der Trockenmassensubstanz,
vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 0,2 Gew.-%. Bei Verwendung
eines NMG kationischen organischen Polymers im Verfahren kann es
in einer Menge von mindestens 0,05%, basierend auf der Trockenmassensubstanz
des zu entwässernden
Papierrohstoffes, zugegeben werden. Geeigneterweise liegt die Menge
im Bereich von 0,07 bis 0,5%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 bis
0,35%. Bei Verwendung einer Aluminiumverbindung im Verfahren ist
die gesamte in den zu entwässernden
Papierrohstoff eingeführte
Menge abhängig
vom Typ der verwendeten Aluminiumverbindung und von anderen davon
erwünschten
Wirkungen. Es ist zum Beispiel auf dem Fachgebiet gut bekannt, Aluminiumverbindungen
als Fällungsmittel
für Leimungsmittel
auf der Basis von Kolophonium zu verwenden. Die zugegebene Gesamtmenge
beträgt üblicherweise
mindestens 0,05%, berechnet als Al2O3 und basierend auf der Trockenmassensubstanz.
Geeigneterweise liegt die Menge im Bereich von 0,5 bis 3,0%, vorzugsweise
im Bereich von 0,1 bis 2,0%.
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Das
Verfahren der Erfindung wird vorzugsweise bei der Herstellung von
Papier aus einer Suspension, enthaltend Cellulosefasern und gegebenenfalls
Füllstoffe,
die eine hohe Leitfähigkeit
aufweist, verwendet. Üblicherweise
beträgt
die Leitfähigkeit
des Papierrohstoffs, der auf dem Papiermaschinensieb entwässert wird, mindestens
2,0 mS/cm, vorzugsweise mindestens 3,5 mS/cm. Sehr gute Ergebnisse
wurden bei Leitfähigkeitswerten über 5,0
mS/cm und sogar über
7,5 mS/cm beobachtet. Die Leitfähigkeit
kann mittels Standardausstattung, wie zum Beispiel einem WTW LF
539 Instrument, geliefert von Christian Berner, gemessen werden.
Die vorstehend angegebenen Werte werden geeigneterweise bestimmt
durch Messung der Leitfähigkeit
der Cellulosesuspension, die dem Auflaufkasten der Papiermaschine
zugeführt
wird oder darin vorhanden ist, oder in einer anderen Ausführungsform
durch Messung der Leitfähigkeit
des Kreislaufwassers, das durch Entwässern der Suspension erhalten
wird. Hohe Leitfähigkeitswerte
bedeuten hohe Gehalte an Salz (Elektrolyt), wobei die verschiedenen
Salze auf ein-, zwei- und mehrwertigen Kationen basieren können, wie
Alkalimetallen, z. B. Na+ und K+,
Erdalkalimetallen, z. B. Ca2+ und Mg2+, Aluminiumionen, z. B. Al3+,
Al(OH)2+ und Polyaluminiumionen, und ein-,
zwei- und mehrwertigen Anionen, wie Halogeniden, z. B. Cl–,
Sulfate, z. B. SO4 2– und
HSO4 –, Carbonate, z. B. CO3 2– und HCO3 –,
Silicate und niedere organische Säuren. Die Erfindung ist insbesondere
verwendbar bei der Herstellung von Papier aus Papierrohstoffen mit
hohen Gehalten an Salzen mit zwei- und mehrwertigen Kationen, und üblicherweise
beträgt
dieser Gehalt mindestens 200 ppm, geeigneterweise mindesten 300
ppm und vorzugsweise mindestens 400 ppm. Die Salze können aus
den zur Erzeugung des Papierrohstoffs verwendeten Cellulosefasern
und Füllstoffen
stammen, insbesondere in integrierten Mühlen, wo eine konzentrierte
wässrige
Fasersuspension aus der Faserstoffmühle normalerweise mit Wasser
vermischt wird, um eine zur Papierherstellung in der Papiermühle geeignete
verdünnte
Suspension zu erzeugen. Das Salz kann auch aus verschiedenen zum
Papierrohstoff zugegebenen Zusatzstoffen oder aus dem, in das Verfahren eingeführte, Frischwasser,
stammen oder absichtlich zugegeben werden usw. Weiterhin ist der
Salzgehalt üblicherweise
höher in
Verfahren, in denen beträchtliche
Mengen Kreislaufwasser rückgeführt werden,
was zu beträchtlicher
Aufkonzentrierung von Salzen in dem im Verfahren im Kreislauf geführten Wasser
führen
kann.
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Demgemäß wird die
Erfindung weiterhin geeigneterweise verwendet in Verfahren zur Papierherstellung,
in denen Kreislaufwasser in beträchtlichem
Maße rückgeführt wird,
d. h. mit einem hohen Grad an Kreislaufwasserführung, wobei zum Beispiel 0
bis 30 Tonnen Frischwasser pro Tonne hergestelltes trockenes Papier, üblicherweise
weniger als 20, geeigneterweise weniger als 15, vorzugsweise weniger
als 10 und insbesondere weniger als 5 Tonnen Frischwasser pro Tonne
Papier, verwendet werden. Rückführen von
im Verfahren erhaltenen Kreislaufwasser umfasst geeigneterweise
Mischen des Kreislaufwassers mit Cellulosefasern und/oder gegebenenfalls
Füllstoffen,
wobei eine zu entwässernde
Suspension erzeugt wird; vorzugsweise umfasst es Mischen des Kreislaufwassers
mit einer, Cellulosefasern und gegebenenfalls Füllstoffe enthaltenden Suspension,
bevor die Suspension in das Papiermaschinensieb zur Entwässerung
eintritt. Das Kreislaufwasser kann mit der Suspension vor, zwischen
oder nach Zuführen
der Entwässerungs-
und Retentionshilfsmittel vermischt werden. Frischwasser kann in
das Verfahren in jeder Stufe eingeführt werden; zum Beispiel kann
es mit Cellulosefasern vermischt werden, um eine Suspension zu erzeugen,
und es kann mit einer Cellulosefasern enthaltenden Suspension vermischt
werden, um diese zu verdünnen,
um die zu entwässernde
Suspension zu erzeugen, vor oder nach dem Mischen des Papierrohstoffs
mit Kreislaufwasser und vor, zwischen oder nach Zuführen der
Entwässerungs-
und Retentionshilfsmittel.
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Weitere
herkömmliche
Zusatzstoffe in der Papierherstellung können natürlich in Kombination mit den Zusatzstoffen
gemäß der Erfindung
verwendet werden, wie zum Beispiel Trockenverfestigungsmittel, Nassverfestigungsmittel,
Leimungsmittel, z. B. diejenigen auf der Basis von Kolophonium,
Ketendimere und Säureanhydride,
gegebenenfalls Aufheller, Farbstoffe usw. Die Cellulosesuspension
oder der Papierrohstoff können auch
mineralische Füllstoffe
herkömmlichen
Typs enthalten, wie zum Beispiel Kaolin, China-Clay, Titandioxid, Gips,
Talk und natürliche
und synthetische Calciumcarbonate, wie Kreide, gemahlener Marmor
und gefälltes Calciumcarbonat.
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Das
Verfahren dieser Erfindung wird zur Herstellung von Papier verwendet.
Der hier verwendete Begriff „Papier" schließt natürlich nicht
nur Papier und dessen Herstellung ein, sondern auch andere bogen-
oder bahnenähnlichen
Produkte, wie zum Beispiel Pappe und Karton, und deren Herstellung.
Das Verfahren kann zur Herstellung von Papier aus verschiedenen
Typen von Suspensionen aus Cellulose enthaltenden Fasern verwendet
werden, und die Suspensionen sollten geeigneterweise mindestens
25 Gew.-% und vorzugsweise mindestens 50 Gew.-% derartiger Fasern,
basierend auf der Trockenmassensubstanz, enthalten. Die Suspensionen
können
auf Fasern aus Vollzellstoff, wie Sulfat-, Sulfat- und Organosolvfaserstoffen,
mechanischem Faserstoff, wie thermomechanischem Faserstoff, chemo-thermomechanischem
Faserstoff, Refinerfaserstoff und mechanischem Holzschliff, sowohl
aus Hartholz als auch Weichholz, basieren und können auch auf rückgeführten Fasern,
gegebenenfalls aus deinkten Faserstoffen und Gemischen davon, basieren.
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Die
Erfindung wird weiterhin in den folgenden Beispielen veranschaulicht,
welche jedoch nicht dazu bestimmt sind, die Erfindung einzuschränken. Teile
und% beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf Gewichtsteile
beziehungsweise Gewichts-%.
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Beispiel 1
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Kationische
Polymere wurden hergestellt durch Polymerisation eines Monomerengemisches
gemäß dem folgenden
allgemeinen Verfahren:
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Monomere
und ein Initiator, 2,2'-Azobis(2-aminopropan)dihydrochlorid
(Wako V-50) wurden zu einer wässrigen
Phase zugegeben, und die Polymerisation wurde etwa 24 Stunden bei
45°C unter
Rühren
in einer Stickstoffatmosphäre
durchgeführt.
Das kationische Polymer, das als klares Gel erhalten wurde, wurde
in Wasser gelöst
und als 0,1% wässrige
Lösung
verwendet.
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Polymere
gemäß der Erfindung,
P1 bis P5, und für
Vergleichszwecke gedachte Polymere, Ref. 1 und Ref. 2, wurden aus
den angegebenen Monomeren in den angegebenen Mengen hergestellt:
P1: | Acrylamid
(90 Mol-%) und Acryloxyethyldimethyl-n-butylammoniumchlorid (10
Mol-%) |
P2: | Acrylamid
(90 Mol-%) und Acryloxyethyldimethylmethylcyclohexylammoniumchlorid
(10 Mol-%) |
P3: | Acrylamid
(90 Mol-%) und Methacryloxyaminopropyltrimethylammoniumchlorid (5
Mol-%) und Methacryloxyethyl-t-butylamin (5 Mol-%) |
P4: | Acrylamid
(90 Mol-%) und Methacryloxyaminopropyltrimethylammoniumchlorid (5
Mol-%) und N-Iso-Propylacrylamid (5 Mol-%) |
P5: | Acrylamid
(90 Mol-%) und Methacryloxyaminopropyltrimethylammoniumchlorid (5
Mol-%) und N-t-Butylacrylamid (5 Mol-%) |
Ref.
1: | Acrylamid
(90 Mol-%) und Acryloxyethyltrimethylammoniumchlorid (10 Mol-%) |
Ref.
1: | Acrylamid
(95 Mol-%) und Acryloxyethyltrimethylammoniumchlorid (5 Mol-%) |
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Beispiel 2
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Die
Entwässerungs-
und Retentionsleistung wurde mittels eines dynamischen Entwässerungsanalysators
(DEA), erhältlich
von Akribi, Schweden, beurteilt, welcher die Zeit misst, um ein
gegebenes Volumen an Papierrohstoff durch ein Papiermaschinensieb
zu entwässern,
nachdem ein Stopfen entfernt und Vakuum an die Seite des Papiermaschinensiebs
angelegt wird, die der Seite, auf der der Papierrrohstoff vorhanden
ist, gegenüberliegt.
Die Retention des ersten Durchlaufs wurde durch Messung der Trübung des
Filtrates, des durch Entwässerung
des Papierrohstoffes erhaltenen Kreislaufwassers, mit einem Nephelometer
beurteilt.
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Der
verwendete Papierroohstoff basierte auf 56 Gew.-% peroxidgebleichtem
TMP/SGW-Faserstoff (80/20),
14 Gew.-% gebleichtem Birken/Pinien-Sulfatfaserstoff (60/40), zu
200° CSF
gemahlen, und 30 Gew.-% China Clay. Zum Papierrohstoff wurden 40
g/l einer kolloidalen Fraktion, Bleichwasser aus einer SC-Mühle, zugegeben,
filtriert durch ein 5 μm
Sieb und konzentriert mit einem UF-Filter, mit Abtrennung 200.000.
Das Papierrohstoffvolumen betrug 800 ml, die Stoffdichte 0,14% und
der pH-Wert 7. Die Leitfähigkeit wurde
durch Zugabe von Calciumchlorid (400 ppm Ca) auf etwa 2,5 mS/cm
eingestellt.
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Der
Papierrohstoff wurde während
des Tests in einem Gefäß mit Prallblech
mit einer Geschwindigkeit von 1500 U/min gerührt, und die Zugaben wurden
wie folgt durchgeführt:
i) Zugabe von kationischem Polymer zum Papierrohstoff, gefolgt von
30 Sekunden Rühren,
ii) Zugabe von anionischem, mikropartikulärem Material zum Papierrohstoff,
gefolgt von 15 Sekunden Rühren,
iii) Entwässern
des Papierrohstoffes, während
die Entwässerungszeit
automatisch aufgezeichnet wurde.
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Die
in diesem Beispiel getesteten kationischen Polymere waren P1 und
Ref. 1 gemäß Beispiel
1. Das in diesem Beispiel verwendete anionische mikropartikuläre Material
war ein Sol aus Partikeln auf der Basis von Siliciumdioxid vom in
US Patent Nr. 5.368.833 offenbarten Typ. Das Sol wies einen S-Wert
von etwa 25% auf und enthielt Siliciumdioxid-Partikel mit einer
spezifischen Oberfläche
von etwa 900 m2/g, die mit Aluminium zu einem
Grad von 5% oberflächenmodifiziert
waren. Das Sol auf der Basis von Siliciumdioxid wurde zum Papierrohstoff
in einer Menge von 1,5 kg/t, berechnet als SiO2 und
basierend auf der Trockenmassensubstanz, zugegeben.
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Tabelle
1 zeigt die Entwässerungszeit
und die Retentionswerte bei verschiedenen Dosierungen von P1 und
Ref. 1, berechnet als Trockenpolymer, basierend auf dem trockenen
Papierrohstoffsystem (kg/t).
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Beispiel 3
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In
dieser Testserie wurde die Entwässerungs-
und Retentionsleistung gemäß dem in
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren beurteilt.
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Der
Papierrohstoff war der gleiche wie in Beispiel 2. Das Papierrohstoffvolumen
betrug 800 ml, der pH-Wert etwa 7, und die Leitfähigkeit wurde durch Zugabe
von Calciumchlorid (1300 ppm Ca) auf 7,0 mS/cm eingestellt, wodurch
ein hoher Elektrolytgehalt und ein hoher Grad an Kreislaufwasserrückführung simuliert wurde.
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Das
anionische anorganische Material gemäß Beispiel 2 wurde ähnlich in
diesem Beispiel verwendet und wurde in einer Menge von 1,5 kg/t,
berechnet als SiO2 und basierend auf der
Trockenmassensubstanz, zugegeben.
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Die
in diesem Beispiel verwendeten Polymere waren P1, P2 und Ref. 1,
gemäß Beispiel
1. Tabelle 2 zeigt die Entwässerungs-
und Retentionswirkung bei verschiedenen Dosierungen von P1, P2 und
Ref. 1, berechnet als Trockenpolymer, basierend auf dem trockenen
Papierrohstoffsystem (kg/t).
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Beispiel 4
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In
dieser Testreihe wurde die Entwässerungs-
und Retentionsleistung gemäß dem in
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren beurteilt.
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Der
in diesem Beispiel verwendete Papierrohstoff war ähnlich dem
gemäß Beispiel
3 verwendeten Papierrohstoff und wies eine Leitfähigkeit von etwa 7,0 mS/cm
(1300 ppm Ca) auf. Das anionische anorganische Material gemäß Beispiel
2 wurde in einer Menge von 1,5 kg/t, berechnet als SiO2 und
basierend auf der Trockenmassensubstanz, zugegeben. Die verwendeten
Polymere waren P3 und Ref. 1, gemäß Beispiel 1.
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Tabelle
3 zeigt die Ergebnisse der Entwässerungstests
bei verschiedenen Dosierungen von P3 und Ref. 1, berechnet als Trockenpolymer,
basierend auf dem trockenen Papierrohstoffsystem (kg/t).
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Beispiel 5
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In
dieser Testreihe wurde die Entwässerungsleistung
gemäß dem in
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren beurteilt.
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Der
in dieser Testreihe verwendete Papierrohstoff war ähnlich dem
gemäß Beispiel
2 und wies eine Leitfähigkeit
von etwa 2,5 mS/cm auf. Die verwendeten Polymere waren P4, P5 und
Ref. 2 gemäß Beispiel
1, welche in einer Menge von 2 kg/t, berechnet als Trockenpolymer,
basierend auf dem trockenen Papierrohstoffsystem (kg/t), zugegeben
wurden. Das anionische anorganische Material gemäß Beispiel 2 wurde in dieser Testreihe ähnlich verwendet.
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Tabelle
4 zeigt die Ergebnisse der Entwässerungstests
bei verschiedenen Dosierungen anionischen anorganischen Materials,
berechnet als SiO2 und basierend auf der
Trockenmassensubstanz.
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Beispiel 6
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In
diesen Testreihen wurde die Entwässerungs-
und Retentionsleistung gemäß dem in
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren beurteilt.
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Der
verwendete Papierrohstoff war gleich dem in Beispiel 2 verwendeten.
Das Papierrohstoffvolumen betrug 800 ml und der pH-Wert etwa 7.
Natriumchlorid (550 ppm Na) und Calciumchlorid wurden zum Papierrohstoff
zugegeben, um die Leitfähigkeit
auf 5,0 mS/cm (400 ppm Ca) und 7,0 mS/cm (1300 ppm Ca) einzustellen.
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Die
Polymere P2, P3, Ref. 1 und anionische Mikropartikel gemäß Beispiel
1 wurden ähnlich
in dieser Testreihe in Verbindung mit einem kationischen Polyamin
mit niedrigem Molekulargewicht verwendet. Das Polyamin wurde zum
Papierrohstoff zugegeben, gefolgt von Rühren für 30 s vor der Zugabe des kationischen
Polymers auf der Basis von Acrylamid. Das Polyamin wurde in einer
Menge von 3 kg/t, berechnet als Trockenpolymer, basierend auf dem
trockenen Papierrohstoffsystem, zugegeben. Die Hauptpolymere P2,
P3 und Ref. 1 wurden in einer Menge von 1,5 kg/t, berechnet als
Trockenpolymer, basierend auf dem trockenen Papierrohstoffsystem,
zugegeben.
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Tabelle
5 zeigt die Entwässerungs-
und Retentionswirkung bei verschiedenen Leitfähigkeiten und Dosierungen der
Partikel auf der Basis von Siliciumdioxid, berechnet als SiO2 und basierend auf dem trockenen Papierrohstoffsystem
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Beispiel 7
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In
diesen Testreihen wurde die Entwässerungs-
und Retentionsleistung gemäß dem in
Beispiel 2 beschriebenen Verfahren beurteilt.
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Der
Papierrohstoff war gleich dem in Beispiel 2 verwendeten. Das Papierrohstoffvolumen
betrug 800 ml und der pH-Wert etwa 7. Verschiedene Mengen an Natriumchlorid
wurden zum Papierrohstoff zugegeben, um die Leitfähigkeit
auf 2,5 mS/cm (550 ppm Na) (Testreihen Nrn. 1–3), 5,0 mS/cm (1470 ppm Na)
(Testreihen Nrn. 4–6)
und 10,0 mS/cm (3320 ppm Na) (Testreihen Nrn. 7–9) einzustellen.
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Die
verwendeten kationischen Polymere waren P1 bis P3 und Ref. 1 gemäß Beispiel
1. Das verwendete anionische mikropartikuläre Material war eine hydratisierte
Suspension pulverisierten Na-Bentonits in Wasser.
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Tabelle
6 zeigt die Entwässerungs-
und Retentionswirkung bei verschiedenen Dosierungen kationischen
Polymers, berechnet als Trockenpolymer, basierend auf dem trockenen
Papierrohstoffsystem, und Bentonits, berechnet als Trockensubstanz,
basierend auf dem trockenen Papierrohstoffsystem.
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