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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die eine Reflexion von belichtender
Strahlung von einem Substrat zurück
in eine überschichtete
Photolackschicht verringern. Insbesondere betrifft die Erfindung
antireflektierende Beschichtungszusammensetzungen ("ARCs"), die eine Harzbindemittelkomponente
enthalten, die wirksam Belichtungsstrahlung von kurzer Wellenlänge, einschließlich Strahlung
unter 200 nm, wie Strahlung bei 193 nm, absorbiert.
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2. Hintergrund
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Photolacke
sind photosensitive Schichten, die zur Übertragung eines Bildes auf
ein Substrat verwendet werden. Eine Beschichtungsschicht eines Photolacks
wird auf einem Substrat ausgebildet und die Photolackschicht wird
sodann durch eine Photomaske einer Quelle aktivierender Strahlung
ausgesetzt. Die Photomaske weist Bereiche, die für eine aktivierende Strahlung
undurchlässig
sind, und andere Bereiche auf, die für eine aktivierende Strahlung
durchlässig
sind. Ein Aussetzen gegenüber
einer aktivierenden Strahlung stellt eine photoinduzierte chemische
Umwandlung der Photolackbeschichtung bereit, wodurch das Muster
der Photomaske auf das Photolack-beschichtete Substrat übertragen
wird. Nach einer Bestrahlung wird der Photolack entwickelt, um ein
Reliefbild bereitzustellen, das eine selektive Weiterverarbeitung
eines Substrats ermöglicht.
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Ein
Photolack kann entweder positiv-wirkend oder negativ-wirkend sein.
Bei den meisten negativ-wirkenden Photolacken polymerisieren oder
quervernetzen diejenigen Beschichtungsanteile, die einer aktivierenden
Strahlung ausgesetzt werden, in einer Reaktion zwischen einer photoaktiven
Verbindung und polymerisierbaren Reagenzien der Photolack-Zusammensetzung.
Folglich werden die bestrahlten Beschichtungsanteile in einer Entwicklerlösung weniger
löslich
gemacht als nicht bestrahlte Anteile. Bei einem positiv-wirkenden Photolack
werden die bestrahlten Anteile in der Entwicklerlösung löslicher
gemacht, während
die nicht bestrahlten Bereiche vergleichsweise gering Entwickler-löslich bleiben.
Photolack-Zusammensetzungen sind im Stand der Technik bekannt und
von Deforest, Photolack Materials and Processes, McGraw Hill Book
Company, New York, Kap. 2, 1975, und von Moreay, Semiconductor Lithography,
Principles, Practices and Materials, Plenum Press, New York, Kap.
2 und 4, beschrieben, die beide durch eine Referenz für ihre Beschreibung
von Photolack-Zusammensetzungen und Herstellungsverfahren und Verwendung
derselben eingeschlossen sind.
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Eine
Hauptverwendung von Photolacken liegt in einer Halbleiterherstellung,
wo eine Aufgabe darin besteht, eine hochpolierte Halbleiterscheibe,
wie Silizium oder Galliumarsenid, in eine komplexe Matrix aus Elektronenleiterbahnen,
vorzugsweise in Mikrometer- und Submikrometergeometrie umzuwandeln,
die Schalterkreisfunktionen durchführen. Eine richtige Photolackaufarbeitung
ist ein Schlüssel,
um diese Aufgabe zu erreichen. Obwohl es eine starke Wechselwirkung
zwischen den verschiedenen Photolack-Aufarbeitungsschritten gibt,
wird angenommen, dass eine Bestrahlung einer der wichtigeren Schritte
beim Erreichen von Photolackbildern mit hoher Auflösung ist.
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Eine
Reflexion von aktivierender Strahlung, die zur Bestrahlung eines
Photolacks verwendet wird, begrenzt oft eine Auflösung des
in der Photolackschicht gemusterten Bildes. Eine Reflexion von Strahlung
von der Substrat/Photolack-Grenzfläche kann zu Änderungen
der Strahlungsintensität
in dem Photolack während einer
Bestrahlung führen,
was zu einer ungleichförmigen
Photolacklinienbreite bei einer Entwicklung führt. Eine Strahlung kann auch
von der Substrat/Photolack-Grenzfläche in Bereiche des Photolacks
gestreut werden, in denen eine Bestrahlung nicht vorgesehen ist,
was auch zu Änderungen
der Linienbreite führt.
Die Menge an Streuung und Reflexion wird typischerweise von Bereich
zu Bereich variieren, was zu weiterer Ungleichförmigkeit der Linienbreite führt. Änderungen
in einer Substrattopographie führen
auch zu auflösungsbegrenzenden
Reflexionsproblemen.
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Mit
jüngeren
Trends zu Halbleitervorrichtungen von hoher Dichte gibt es eine
Tendenz in der Industrie, die Wellenlänge von Bestrahlungsquellen
zu tiefer Ultraviolett (DUV)-Strahlung (mit einer Wellenlänge von
300 nm oder weniger), KrF-Excimer-Laser-Strahlung (248,4 nm), ArF-Excimer-Laser-Strahlung
(193 nm), Elektronenstrahlen und weichen Röntgenstrahlen zu verkürzen. Die
Verwendung von verkürzten
Strahlungswellenlängen
für eine
Belichtung einer Photolackschicht führte im Allgemeinen zu einer
erhöhten
Reflexion von der oberen Lackoberfläche sowie von der Oberfläche des
darunter liegenden Substrats. Daher hat die Verwendung der kürzeren Wellenlängen die
Probleme einer Reflexion von einer Substratoberfläche verschlimmert.
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Ein
weiterer Ansatz, der verwendet wird, um das Problem einer reflektierenden
Strahlung zu reduzieren, war die Verwendung einer strahlungsabsorbierenden
Schicht, die zwischen der Substratoberfläche und der Photolackbeschichtungsschicht
liegt. Vergleiche zum Beispiel die PCT-Anmeldung WO 90/03598, die EP-A1-0 639 941 und
die US-PSen 4,910,122, 4,370,405 und 4,362,809, die alle hierin
durch eine Referenz für
ihre Beschreibung von antireflektierenden (Lichthofschutz-) Zusammensetzungen
und der Verwendung derselben eingeschlossen sind. Solche Schichten
wurden in der Literatur auch als antireflektierende Schichten oder
ARCs (antireflektierende Zusammensetzungen) bezeichnet.
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In
der EP-A1-542 008 und EP-A2-0 813 114 von Shipley Company werden
hochgradig geeignete Lichthofschutz- (antireflektierende) Zusammensetzungen
beschrieben.
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Obwohl
herausgefunden wurde, dass frühere
ARC-Zusammensetzungen für
viele antireflektierende Anwendungen wirksam sein können, können frühere Zusammensetzungen
auch einige potentielle Leistungsbegrenzungen aufweisen, insbesondere,
wenn sie mit Abbildungsanwendungen bei kurzer Wellenlänge verwendet
werden.
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Es
wäre daher
wünschenswert, über neue
Verfahren zum Ausbilden eines Photolackreliefbildes zu verfügen, wobei
unerwünschte
Reflexionen von Strahlung mit kurzer Wellenlänge, einschließlich Strahlung
unter 200 nm, wie 193 nm, wirksam absorbiert werden.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Erfindungsgemäß werden
Verfahren zum Ausbilden eines Photolackreliefbildes bereitgestellt,
wobei strahlungsabsorbierende Zusammensetzungen verwendet werden,
die für
eine Verwendung als eine antireflektierende Beschichtungszusammensetzung
("ARC"), insbesondere für Abbildungsanwendungen
bei kurzer Wellenlänge,
wie einer Abbildung bei 193 nm, geeignet sind. Die erfindungsgemäß verwendeten
ARCs umfassen im Allgemeinen ein Harzbindemittel, das wirksam Belichtungsstrahlung
von kurzer Wellenlänge
absorbiert, um Reflexionen derselben zu verringern, und umfassen
gegebenenfalls eine Vernetzungsmittel-Komponente.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Harzbindemittel der ARCs enthalten Phenyleinheiten gemäß der Formel
I von Anspruch 1.
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Besonders
bevorzugte erfindungsgemäß verwendete
ARC-Harzbindemittel weisen keine Alkyleinheiten (zum Beispiel gegebenenfalls
substituierte (-CH2-)n-Gruppen,
worin n den Wert 1 bis etwa 6 oder 8 aufweist) auf, die zwischen
dem Polymer-Rückgrat und
einer anhängenden
Phenylgruppe liegen. Zum Beispiel umfassen bevorzugte anhängende Gruppen
diejenigen, die durch Polymerisation von gegebenenfalls substituiertem
Styrol, gegebenenfalls substituiertem Isopropenylstyrol, gegebenenfalls
substituiertem Phenylacrylat und gegebenenfalls substituiertem Phenylmethacrylat
bereitgestellt werden. Hierin bedeuteten Verweise auf eine Phenylgruppe,
die an das Polymer-Rückgrat "direkt anhängig" ist, dass keine
Alkylgruppen oder andere Gruppen zwischen dem Polymer-Rückgrat und
der Phenylgruppe liegen, wie durch Kondensation von gegebenenfalls
substituiertem Styrol- oder
Isopropenyl-Styrol-Einheiten bereitgestellt wird.
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Obwohl
weniger bevorzugt, umfasst die Erfindung nichtsdestotrotz auch ARCs
mit Harzbindemitteln, die anhängende
Phenylgruppen aufweisen, wobei eine Alkylbindung (z. B. gegebenenfalls
substituierte (-CH2-)n-Gruppen,
worin n den Wert 1 bis etwa 6 oder 8 aufweist) zwischen dem Rückgrat und
der Phenylgruppe liegt, wie zum Beispiel durch Polymerisation von
2-Phenyl-1-ethylmethacrylat bereitgestellt werden kann.
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Das
Harzbindemittel der antireflektierenden Zusammensetzung mit Phenylchromophor-Einheiten
ist geeigneterweise ein Copolymer und wird dadurch hergestellt,
dass zwei oder mehrere verschiedene Monomere polymerisiert werden,
wobei mindestens eines der Monomere eine Phenylchromophor-Gruppe
umfasst. Zum Beispielumfassen bevorzugte zusätzliche ARCs-Harzeinheiten
diejenigen, die durch Polymerisation von Acrylatmonomeren, zum Beispiel
Hydroxyacrylaten, wie 2-Hydroxyethylmethacrylat,
2-Hydroxyethylacrylat, C1-12-Acrylaten,
wie Methylmethacrylat, Methylacrylat, Butylmethacrylat, Butylacrylat,
bereitgestellt werden. Acrylatharze, die Phenylchromophor-Einheiten
enthalten, sind im Allgemeinen für
eine Verwendung in erfindungsgemäßen ARCs
bevorzugt. Zum Quervernetzen von erfindungsgemäßen ARCs weist das ARC-Harz
bevorzugt eine Hydroxygruppe oder eine andere reaktive Gruppe zum
Beschleunigen einer Aushärtungsreaktion auf.
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Die
Erfindung stellt ferner Verfahren zum Ausbilden eines Reliefbildes
und neue Herstellungsartikel bereit, die Substrate umfassen, die
mit einer erfindungsgemäßen ARC-Zusammensetzung
alleine oder zusammen mit einer Photolack-Zusammensetzung beschichtet
sind. Andere erfindungsgemäße Aspekte
werden nachstehend beschrieben.
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GENAUE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
Harzbindemittel-Komponente der antireflektierenden Zusammensetzungen
wird mit Abbildungssystemen von kurzer Wellenlänge verwendet und wird wirksam
Reflexionen unter 200 nm, insbesondere Reflexionen bei 193 nm, absorbieren.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
ARC-Harzbindemittel weisen Phenyleinheiten der nachstehenden Formel
I auf:
worin W eine chemische Bindung,
eine Alkylbindung (zum Beispiel eine gegebenenfalls substituierte (-CH
2-)
n-Gruppe, worin
n den Wert 1 bis etwa 6 bis 8 aufweist) oder eine Esterbindung (d.
h. (C=O)O) ist,
jede R'-Gruppe
ein Wasserstoffatom oder ein Nichtwasserstoff-Substituent, wie ein
Halogenatom (F, Cl, Br oder I), eine gegebenenfalls substituierte
Alkylgruppe, bevorzugt mit 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen, eine
gegebenenfalls substituierte Alkoxygruppe, bevorzugt mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen, eine gegebenenfalls substituierte Estergruppe,
wie -C(=O)OZ, worin Z eine gegebenenfalls substituierte C
1-8-Alkylgruppe
ist, eine gegebenenfalls substituierte Alkanoylgruppe, wie C
1-8-Alkanoylgruppe, zum Beispiel eine Acylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte carbocyclische Arylgruppe, insbesondere
eine Phenylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte Aralkylgruppe,
insbesondere eine Benzylgruppe (-CH
2C
6H
5) ist,
m
in ein ganz Zahl von 0 (wobei die anhängende Phenylgruppe vollständig mit
Wasserstoffatom substituiert ist) bis 5 ist und
Z eine Brückengruppe
zwischen den Monomereinheiten des Polymers, zum Beispiel reaktive
Gruppen von Monomereinheiten, wie Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen,
ist, die polymerisiert werden, um zum Beispiel eine gegebenenfalls
substituierte Alkylengruppe, bevorzugt eine C
1-3-Alkylengruppe,
die gegebenenfalls mit C
1-4-Alkylgruppen
substituiert ist, bereitzustellen.
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Wie
vorstehend beschrieben, sind diejenigen Harze mehr bevorzugt, die
anhängende
Phenylgruppen ohne jegliche Alkylgruppen (z. B. eine gegebenenfalls
substituierte (-CH
2-)
n-Gruppe,
worin n den Wert 1 bis etwa 6 oder 8 aufweist) aufweisen, die zwischen
dem Polymer-Rückgrat
und den anhängenden
Phenylgruppen liegen, wie Harze, die Phenyleinheiten der nachstehenden
Formel IA aufweisen:
worin W' eine chemische Bindung oder eine Esterbindung
(d. h. (C=O)O) ist und
R',
m und Z jeweils die gleichen wie in der Formel I definierten Bedeutungen
aufweisen.
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Wie
ebenfalls beschrieben, weisen besonders bevorzugte Harze von ARCs
Acrylat-Einheiten
zusätzlich
zu den sich wiederholenden Einheiten auf, die Phenylchromophor-Einheiten
aufweisen. Zum Beispiel umfassen bevorzugte Harze Acrylat-Copolymere,
die der nachstehenden Formel II entsprechende Einheiten umfassen:
worin
W, R' und m jeweils
die gleichen wie in der vorstehenden Formel I definierten Bedeutungen
aufweisen,
R
2 eine gegebenenfalls substituierte
Alkylgruppe, bevorzugt mit 1 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen, mehr
bevorzugt 1 bis etwa 8 bis 12 Kohlenstoffatomen, eine gegebenenfalls
substituierte carbocyclische Arylgruppe, wie Phenylgruppe oder gegebenenfalls
substituierte Aralkylgruppe, wie eine gegebenenfalls substituierte
Benzyl-, 2-Phenylethylgruppe ist, und R
2 vorzugsweise
eine nichtaromatische Gruppe ist,
jede Y-Gruppe unabhängig ein
Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte C
1-6-Alkylgruppe ist und bevorzugt jede Y-Gruppe
unabhängig
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist und
x und y
die Mol-Prozente der entsprechenden Einheiten in dem Polymer sind
und x vorzugsweise etwa 5 Prozent bis etwa 80 oder 90 Prozent, mehr
bevorzugt etwa 10 oder 15 Prozent bis etwa 60 oder 70 Prozent ist und
x noch mehr bevorzugt etwa 20 bis etwa 50 Prozent ist, wobei der
Rest des Polymers aus Einheiten, die R
2-Gruppen
enthalten, oder anderen Einheiten aufgebaut ist.
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Terpolymere
oder andere höhere
Copolymere sind besonders bevorzugt, wie Acrylat-Copolymere, die der
nachstehenden Formel III entsprechende Einheiten umfassen:
worin
W, R' und m jeweils
die gleichen wie in der vorstehenden Formel I beschriebenen Bedeutungen
aufweisen,
worin R
2 und R
3 jeweils
verschieden sind und unabhängig
voneinander aus der gleichen Gruppe ausgewählt sind, wie vorstehend für R
2 in der Formel II definiert,
jede Y-Gruppe
unabhängig
ein Wasserstoffatom oder eine gegebenenfalls substituierte C
1-6-Alkylgruppe ist und vorzugsweise jede
Y-Gruppe unabhängig
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist und
x, y und
z Mol-Prozente der entsprechenden Einheiten in dem Polymer sind
und vorzugsweise x etwa 5 Prozent bis etwa 80 oder 90 Prozent, mehr
bevorzugt etwa 10 oder 15 Prozent bis etwa 60 oder 70 Prozent ist und
x noch mehr bevorzugt etwa 20 bis etwa 50 Prozent ist, wobei der
Rest des Polymers aus Einheiten, die R
2-
und R
3-Gruppen enthalten, oder anderen Einheiten
aufgebaut ist.
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Bevorzugte
R2- und R3-Gruppen
der vorstehenden Formeln umfassen Hydroxysubstituierte Alkylgruppen,
insbesondere C1-6-Hydroxyalkylgruppen wie
2-Hydroxyethyl- und Hydroxypropylgruppen, alicyclische C1-8-Alkylgruppen, wie sie durch Kondensation
von Methylmethacrylat, Methylacrylat, Ethylmethacrylat, Ethylacrylat,
Hexylmethacrylat, Hexylacrylat bereitgestellt werden, und cyclische
Alkylgruppen, die geeigneterweise 3 bis etwa 20 Kohlenstoffatome
enthalten, wie Cyclohexyl-, Adamantyl-, Isobornylgruppen, die durch
Kondensation der entsprechenden Acrylate und Methacrylate bereitgestellt
werden.
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Wie
vorstehend beschrieben, können
ARC-Harze auch andere Einheiten aufweisen, wie anhängende Cyan-
und Itaconsäureanhydridgruppen.
Vorzugsweise wird die Itaconsäureanhydridgruppe
direkt an das Rückgratpolymer
angehängt
sein, das heißt,
die Gruppe hängt
direkt an einer Polymerbrückengruppe
ohne eine jegliche Alkylen-, Aryl- oder andere Gruppe, die zwischen
der Polymerbrückengruppe
und der Itaconsäureanhydridgruppe
liegt. Obwohl die Cyangruppe bevorzugt direkt an dem Polymer-Rückgrat hängt (mittels Kondensation
von Acrylnitril), kann auch eine Linkergruppe zwischen der Cyangruppe
und einer Polymerbrückengruppe
liegen.
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Wie
hierin beschrieben, können
verschiedene Gruppen eines ARC-Harzes oder anderer ARC- oder Lackkomponenten
gegebenenfalls substituiert sein. Ein "substituierter" Substituent kann an einer oder mehreren
verfügbaren
Positionen, typischerweise an 1, 2 oder 3 Positionen durch eine
oder mehrere geeignete Gruppen, wie zum Beispiel Halogenatom (insbesondere
F, Cl oder Br), Cyan-, C1-8-Alkyl-, C1-8-Alkoxy-, C2-8-Alkenyl-, C2-8-Alkinyl-, Hydroxyl-, Alkanoylgruppen,
wie einer C1-6-Alkanoylgruppe, zum Beispiel Acylgruppe,
substituiert sein.
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Besonders
bevorzugte Polymere für
eine Verwendung in ARCs umfassen Terpolymere der vorstehenden Formel
III, worin die Mol-Prozente an Phenyleinheiten (d. h. der Wert x
in Formel III) 10 bis etwa 60 Prozent, mehr bevorzugt etwa 10 oder
15 Prozent bis etwa 40 oder 50 Prozent betragen, R2 eine
gegebenenfalls substituierte Alkylgruppe, insbesondere C1-6-Hydroxyalkylgruppe, wie eine 2-Hydroxyethylgruppe,
ist und die Mol-Prozente der Estereinheiten mit R2-Gruppen
(d. h. der Wert y in Formel III) etwa 1 bis 50 oder 60 Mol-Prozent,
mehr bevorzugt etwa 10 bis 40 oder 50 Mol-Prozent betragen und R3 eine unsubstituierte Alkylgruppe, wie eine
alicyclische C1-8-Alkylgruppe, zum Beispiel
eine Methyl-, Ethylgruppe, oder eine cyclische Alkylgruppe ist und
die Mol-Prozente der Estereinheiten mit R3-Gruppen
(d. h. der Wert z in Formel III) etwa 10 bis 60 oder 70 Mol-Prozent,
mehr bevorzugt etwa 20 oder 30 Prozent bis 40 oder 50 Mol-Prozent
betragen und jede Y-Gruppe unabhängig
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe ist. Vergleiche die Beispiele,
die für
besonders bevorzugte ARC-Harze folgen.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
ARC-Harzbindemittel werden bevorzugt dadurch hergestellt, dass Monomere,
die die gleichen sind, oder vorzugsweise unterschiedliche Monomere
polymerisiert werden, um ein Copolymer bereitzustellen. Mindestens
eine Art an polymerisiertem Monomer enthält eine Phenylgruppe. Eine radikalische
Polymerisation wird geeigneterweise verwendet, zum Beispiel durch
eine Umsetzung von Monomeren, um die verschiedenen Einheiten in
der Gegenwart eines Radikalstarters, vorzugsweise unter einer inerten
Atmosphäre
(z. B. N2 oder Argon) und bei erhöhten Temperaturen,
wie etwa 70°C
oder mehr, bereitzustellen, obwohl die Reaktionstemperaturen abhängig von
der Reaktivität
der bestimmten eingesetzten Reagenzien und dem Siedepunkt des Reaktionslösungsmittels
(wenn ein Lösungsmittel
verwendet wird) variieren können.
Vergleiche die Beispiele, die für
beispielhafte Reaktionsbedingungen folgen. Geeignete Reaktionstemperaturen
für ein
jegliches spezifische System können
leicht empirisch vom Fachmann basierend auf der vorliegenden Beschreibung
bestimmt werden. Ein Reaktionslösungsmittel
kann, wenn gewünscht,
verwendet werden. Geeignete Lösungsmittelumfassen
Alkohole wie Tetrahydrofuran, Propanole und Butanole und aromatische
Lösungsmittel
wie Benzol, Chlorbenzol, Toluol und Xylol. Dimethylsulfoxid und
Dimethylformamid können
auch geeignet sein. Die Polymerisationsreaktion kann auch rein erfolgen.
Eine Vielzahl von Radikalstartern kann verwendet werden, um die
erfindungsgemäßen Copolymere
herzustellen. Zum Beispiel können Azoverbindungen,
wie Vazo 52 (DuPont), Azobis-2,2'-isobutyronitril
(AIBN) und 1,1'-Azobis(cyclohexancarbonitril)
verwendet werden. Peroxide, Perester, Persäuren und Persulfate können auch
verwendet werden.
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Bevorzugt
wird das ARC-Harzbindemittel eine massegemittelte Molekülmasse (Mw)
von etwa 1.000 bis etwa 10.000.000 Dalton, typischer etwa 5.000
bis etwa 1.000.000 Dalton und ein Molekulargewicht-Zahlenmittel
(Mn) von etwa 500 bis etwa 1.000.000 Dalton aufweisen. Die Molekulargewichte
(entweder Mw oder Mn) der erfindungsgemäßen Polymere werden geeigneterweise
durch Gelpermeationschromatographie bestimmt.
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Erfindungsgemäß verwendete
Harzbindemittel weisen vorzugsweise eine gute Absorption bei kurzen Wellenlängen, wie
unter 200 nm, insbesondere 193 nm, auf. Insbesondere weisen erfindungsgemäß verwendete
bevorzugte Harzbindemittel optische Dichten von mindestens etwa
3 Absorptionseinheiten pro Mikrometer (Absorp.-Einheiten/μ) bei etwa
193 nm, bevorzugt etwa 5 bis 20 oder mehr Absorptionseinheiten pro
Mikrometer bei 193 nm, mehr bevorzugt etwa 8 bis 16 oder mehr Absorptionseinheiten
pro Mikrometer bei 193 nm auf. Höhere
Absorptionswerte für
ein bestimmtes Harz können
dadurch erhalten werden, dass der Prozentanteil an Chromophor-Einheiten
in dem Harz erhöht
wird.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
antireflektierenden Zusammensetzungen können auch Harze enthalten,
die nicht Phenylchromophor-Einheiten umfassen, wie ein Coharz, das
zusammen mit Harzen, die Phenylchromophor-Einheiten aufweisen, vorhanden
ist.
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Die
Konzentration der Harzbindemittel-Komponenten der erfindungsgemäß verwendeten
antireflektierenden Zusammensetzungen kann innerhalb relativ breiter
Bereiche variieren und im Allgemeinen wird das Harzbindemittel in
einer Konzentration von etwa 50 bis 95 Gew.-% der gesamten trockenen
Komponenten der ARC, typischerweise von etwa 60 bis 90 Gew.-% der
gesamten trockenen Komponenten (alle Komponenten außer dem
Lösungsmittelträger) verwendet.
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Erfindungsgemäß verwendete
ARCs vom quervernetzenden Typ enthalten auch eine Quervernetzungs-Komponente
oder -material. Eine Vielzahl von Quervernetzungsmitteln kann verwendet
werden, einschließlich
derjenigen ARC-Quervernetzungsmittel, die in der vorstehend beschrieben
EP-A-542 008 von Shipley beschrieben sind.
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Schwach
basische Quervernetzungsmittel sind besonders bevorzugt, wie Methoxymethyliertes
Glycouril. Ein besonders bevorzugtes Quervernetzungsmittel ist ein
Methoxy-methyliertes Glycouril, das der nachstehenden Struktur IV
entspricht:
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Dieses
Methoxy-methylierte Glycouril kann durch bekannte Verfahren hergestellt
werden. Die Verbindung ist auch unter dem Handelsnamen Powderlink
1174 von der American Cyanamid Co. käuflich erhältlich.
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Andere
geeignete schwach basische Quervernetzungsmittelumfassen Hydroxyverbindungen,
insbesondere polyfunktionelle Verbindungen, wie Phenylverbindungen
oder andere Aromaten mit einer oder mehreren Hydroxy- oder Hydroxyalkylsubstituenten,
wie C1-8-Hydroxyalkylsubstituenten. Phenolverbindungen
sind im Allgemeinen bevorzugt, wie Dimethanolphenol (C6H3(CH2OH)2OH)
und andere Verbindungen mit einer benachbarten (innerhalb von 1–2 Ringatomen)
Hydroxy- und Hydroxyalkylsubstitution, insbesondere Phenylverbindungen
oder andere aromatische Verbindungen mit einem oder mehreren Methanol-
oder anderen Hydroxyalkylringsubstituenten und mindestens einer
Hydroxygruppe, die zu einem solchen Hydroxyalkylsubstituenten benachbart
ist.
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Erfindungsgemäß verwendete
quervernetzende antireflektierende Zusammensetzungen umfassen ferner
bevorzugt eine Säure
oder eine Säurebildner-Verbindung
zum Katalysieren oder Beschleunigen einer Umsetzung der Glycourilverbindung
während
eines Aushärtens
einer ARC-Beschichtungsschicht. Bevorzugt wird eine Säurebildner-Verbindung
verwendet, die Säure
bei Photolyse oder thermischer Behandlung freisetzt. Bevorzugt wird
als der Säurebildner
ein thermischer Säurebildner
verwendet, d. h. eine Verbindung, die Säure bei thermischer Behandlung
bildet. Eine Vielzahl von bekannten thermischen Säurebildnern
wird geeigneterweise verwendet, wie zum Beispiel 2,4,4,6-Tetrabromcyclohexadienon,
Benzointosylat, Nitrobenzyltosylat, insbesondere 4-Nitrobenzyltosylat,
und andere Alkylester von organischen Sulfonsäuren. Verbindungen, die eine Sulfonsäure bei
einer Aktivierung bilden, sind im Allgemeinen geeignet. Typischerweise
ist ein thermischer Säurebildner
in einer antireflektierenden Zusammensetzung in einer Konzentration
von etwa 0,5 bis 15 Gew.-% der gesamten trockenen Komponenten der
Zusammensetzung, mehr bevorzugt etwa 2 Gew.-% der gesamten trockenen
Komponenten vorhanden. Anstelle von oder zusätzlich zu einem thermischen
Säurebildner
kann ein Photosäurebildner
als ein Säurebildner
verwendet werden und die ARC-Beschichtungsschichtdicke kann einer
aktivierenden Strahlung vor der Auftragung einer überschichtenden
Photolack-Zusammensetzung ausgesetzt werden.
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Eher
als ein Säurebildner
kann auch eine Säure
einfach in eine erfindungsgemäße quervernetzende ARC
formuliert werden, insbesondere in dem Fall von ARCs, die ein Erhitzen
benötigen,
um in der Gegenwart einer Säure
auszuhärten,
so dass die Säure
unerwünschte
Reaktionen der Zusammensetzungs-Komponenten vor einer Verwendung
der ARC nicht beschleunigt. Geeignete Säuren umfassen zum Beispiel
starke Säuren
wie Sulfonsäuren,
wie Toluolsulfonsäure
und Sulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure
oder Gemische dieser Materialien.
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Die
Erfindung umfasst auch die Verwendung von antireflektierenden Zusammensetzungen,
die kein signifikantes Quervernetzen während einer beabsichtigten
Verwendung mit einer Photolack-Zusammensetzung durchmachen. Solche
nicht- quervernetzenden
antireflektierenden Zusammensetzungen müssen keine Quervernetzungsmittel-Komponente
oder eine Säure
oder einen thermischen Säurebildner
zum Induzieren oder Beschleunigen einer Quervernetzungsreaktion
enthalten. In anderen Worten werden solche nicht-quervernetzenden
antireflektierenden Zusammensetzungen typischerweise im Wesentlichen
frei (d. h. weniger als etwa 1 oder 2 Gew.-%) oder vollständig frei
von einer Quervernetzungsmittel-Komponente und/oder Säurequelle
für die
Beschleunigung einer Quervernetzungsreaktion sein.
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Erfindungsgemäß verwendete
antireflektierenden Zusammensetzungen umfassen bevorzugt auch einen
oder mehrere Photosäurebildner
(d. h. "PAG"), die geeigneterweise
in einer Menge verwendet werden, die ausreicht, um eine unerwünschte Kerbung
oder ein unerwünschtes
Footing einer überschichteten
Photolackschicht zu verhindern oder im Wesentlichen zu verhindern.
In diesem erfindungsgemäßen Aspekt
wird der Photosäurebildner
nicht als eine Säurequelle
zum Beschleunigen einer Quervernetzungsreaktion verwendet und daher
wird der Photosäurebildner
bevorzugt nicht wesentlich während
eines Quervernetzens der antireflektierende Zusammensetzung (im
Falle einer quervernetzenden ARC) aktiviert. Insbesondere soll hinsichtlich antireflektierender
Zusammensetzungen, die thermisch quervernetzt werden, der PAG der
antireflektierenden Zusammensetzung im Wesentlichen stabil gegenüber den
Bedingungen der Quervernetzungsreaktion sein, so dass der PAG aktiviert
werden und Säure
während
der anschließenden
Bestrahlung einer überschichteten Lackschicht
bilden kann. Insbesondere zersetzen sich bevorzugte PAGs im Wesentlichen
nicht oder bauen sich im Wesentlichen nicht anderweitig ab, wenn
sie Temperaturen von etwa 140 oder 150 bis 190°C für 5 bis 30 oder mehr Minuten
ausgesetzt werden.
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Allgemein
bevorzugte Photosäurebildner
für eine
solche Verwendung in ARCs umfassen zum Beispiel Oniumsalze wie Di(4-tert-butylphenyl)iodoniumperfluoroctansulfonat,
halogenierte nichtionische Photosäurebildner, wie 1,1-Bis[p-chlorphenyl]
2,2,2-trichlorethan und andere Photosäurebildner, die hierin für eine Verwendung
in Photolack-Zusammensetzungen beschrieben sind. Für mindestens
einige erfindungsgemäß verwendete
antireflektierende Zusammensetzungen werden Photosäurebildner
der antireflektierenden Zusammensetzung bevorzugt sein, die als
Tenside fungieren können
und sich in der Nähe
des oberen Teils der Schicht der antireflektierenden Zusammensetzungsschicht
ansammeln, die in der Nähe
der Grenzfläche
zwischen den Schichten der antireflektierenden Zusammensetzung und
der Photolackbeschichtung liegt. Daher können zum Beispiel solche bevorzugten
PAGs lange aliphatische Gruppen, zum Beispiel substituierte oder unsubstituierte
Alkylgruppen oder alicyclische Gruppen mit 4 oder mehr Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 6 bis 15 oder mehr Kohlenstoffatomen, oder fluorierte
Gruppen wie C1-15-Alkyl- oder C2-15-Alkenylgruppen
mit einem oder bevorzugt zwei oder mehreren Fluorsubstituenten,
umfassen.
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Besonders
bevorzugte Photosäurebildner
der antireflektierenden Zusammensetzung können durch Bestrahlung mit
Strahlung unter 200 nm, insbesondere etwa 193 nm, aktiviert werden,
so dass die antireflektierende Zusammensetzung wirksam mit überschichteten
Photolacken verwendet werden kann, die bei 193 nm belichtet werden.
Geeigneterweise wird der Photosäurebildner
der antireflektierenden Zusammensetzung und der Photosäurebildner
der Photolack-Zusammensetzung bei der gleichen Belichtungswellenlänge aktiviert.
Sensibilisatormaterialien, die in die Photolack-Zusammensetzung
und/oder antireflektierenden Zusammensetzungen formuliert werden,
können
auch verwendet werden, um sicherzustellen, dass eine einzige Belichtungswellenlänge die
Photosäurebildner
von sowohl der antireflektierenden wie auch der Photolack-Zusammensetzung
aktiviert.
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Es
wird ferner bevorzugt, dass eine erfindungsgemäß verwendete antireflektierende
Zusammensetzung zusammen mit einer Photolack-Zusammensetzung verwendet
wird, wobei die photoaktive Verbindung der antireflektierenden Zusammensetzung
und die photoaktive Verbindung des Photolacks die gleiche oder ungefähr die gleiche
Säureverbindung
(Photoprodukt) bei Belichtung mit aktivierender Strahlung während einer
Belichtung der Photolackschicht bilden, d. h. Photoprodukte, die
bevorzugt ähnliche
Diffusionseigenschaften und ähnliche
Säurestärken aufweisen.
Es wurde festgestellt, dass eine Auflösung eines Reliefbildes eines überschichteten
Lacks bei einer solchen Übereinstimmung
der entsprechenden Photosäureprodukte
der antireflektierenden Zusammensetzung und des Lacks noch weiter
verbessert wird. Verweise hierin auf "im Wesentlichen die gleichen" Photosäureprodukte
der antireflektierenden Zusammensetzung und des Lacks bedeuten,
dass diese zwei Photoprodukte sich nicht mehr als um etwa 2 oder
2,5 pKa-Werte (gemessen bei 25°C) unterscheiden.
Bevorzugt unterscheiden sich die beiden Photoprodukte nicht mehr
als um etwa 1 oder 1,5 hinsichtlich der pKa-Werte und noch weiter
bevorzugt unterscheiden sich die zwei Photoprodukte um nicht mehr als
0,75 hinsichtlich der pKa-Werte. Es ist
ferner bevorzugt, dass solche "im
Wesentlichen die gleichen" Photosäureprodukte
der antireflektierenden Zusammensetzung und des Lacks sich hinsichtlich
des Molekulargewichts um nicht mehr als etwa 40 Prozent, bevorzugt
um nicht mehr als etwa 20 Prozent, noch mehr bevorzugt um nicht
mehr als etwa 15 Prozent unterscheiden. Es ist noch weiter bevorzugt,
dass die Photoprodukte der antireflektierenden Zusammensetzung und
des Lacks jeweils der gleichen Klasse von Säuren angehören, zum Beispiel, dass beide
Photoprodukte Sulfonatsäuren
oder beide Halogensäuren,
wie zum Beispiel HBr und dergleichen sind. Geeignete Mengen des
PAG können
ziemlich stark variieren und können
leicht empirisch bestimmt werden. Im Allgemeinen können die
einen oder mehreren PAGs einer erfindungsgemäß verwendeten antireflektierenden
Zusammensetzung geeigneterweise in Mengen von etwa 0,25 bis 5 Gew.-%
oder weniger, basierend auf dem Gesamtgewicht der antireflektierenden
Zusammensetzung, verwendet werden. Vergleiche die nachstehenden
Beispiele für
beispielhafte Mengen. Besonders bevorzugte Mengen eines PAG einer
antireflektierenden Zusammensetzung können auch variieren, abhängig von
den Eigenschaften und den Verarbeitungsbedingungen des Photolacks,
der mit der antireflektierenden Zusammensetzung verwendet wird.
Zum Beispiel wird, wenn der Photolack-Photosäurebildner eine relativ starkes
Säure-Photosäureprodukt
erzeugt, wobei der Photolack bei relativ niedrigen Temperaturen
einem Backen nach einer Bestrahlung (PEB) unterzogen wird, dann
sich das Photosäureprodukt
der antireflektierenden Zusammensetzung weniger wahrscheinlich bei
solchen niedrigen PEB-Temperaturen zersetzen, was zu einer relativ
hohen wirksamen Konzentration an Säure in der antireflektierenden
Zusammensetzung führt.
Dementsprechend kann diese antireflektierende Zusammensetzung mit
einer relativ geringeren Konzentration an Photosäurebildner wirksam formuliert
werden. Umgekehrt kann, wenn ein Photolack verwendet wird, der bei
relativ hohen Temperaturen einem Backen nach einer Bestrahlung unterzogen
wird, dann ein Teil des Photosäureprodukts
der antireflektierenden Zusammensetzung wahrscheinlicher thermisch
zersetzt werden. In einem solchen Fall kann die antireflektierende
Zusammensetzung mit einer relativ höheren Konzentration an Photosäurebildner
formuliert werden, um eine wirksame Konzentration an photogebildeter
Säure und
maximale Verringerungen von unerwünschten Footing sicherzustellen.
-
Erfindungsgemäß verwendete
antireflektierenden Zusammensetzungen können auch zusätzliche Farbstoff-Verbindungen
enthalten, die Strahlung absorbieren, die verwendet wird, um eine überschichtete Photolackschicht
zu bestrahlen. Andere optionale Additive umfassen Oberflächen-nivellierende
Mittel, zum Beispiel das nivellierende Mittel, das unter dem Handelsnamen
Silwet 7604 von Union Carbide erhältlich ist, oder das Tensid
FC 430, das von 3M Company erhältlich
ist. Derartige von solchen Tensiden/Oberflächen-nivellierenden Mitteln
sind bevorzugt. Eine bevorzugte Tensidkonzentration liegt zwischen
0,5 bis 1,5% von Feststoffen, mehr bevorzugt von etwa 0,7 bis 1,0%
von Feststoffen. Vergleiche die nachstehenden Beispiele 51–55.
-
Um
eine flüssige
Beschichtungszusammensetzung herzustellen, werden die Komponenten
der antireflektierenden Zusammensetzung in einem geeigneten Lösungsmittel
gelöst,
wie Ethyllactat oder einem oder mehreren der Glykolether, wie zum
Beispiel 2-Methoxyethylether (Diglyme), Ethylenglykolmonomethylether und
Propylenglykolmonomethylether, Lösungsmitteln,
die sowohl Ether- als auch Hydroxy-Einheiten aufweisen, wie Beispiel
Methoxybutanol, Ethoxybutanol, Methoxypropanol und Ethoxypropanol,
Ester wie Methylcellosolveacetat, Ethylcellusolveacetat, Propylenglykolmonomethyletheracetat,
Dipropylenglykolmonomethyletheracetat und anderen Lösungsmitteln,
wie zweibasischen Estern, Propylencarbonat und gamma-Butyrolacton.
Die Konzentration der trockenen Komponenten in dem Lösungsmittel
wird von mehreren Faktoren wie dem Auftragungsverfahren abhängen. Im
Allgemeinen variiert der Feststoffgehalt einer antireflektierenden
Zusammensetzung von etwa 0,5 bis 20 Gew.-% des Gesamtgewichts der
antireflektierenden Zusammensetzung, bevorzugt variiert der Feststoffgehalt
von etwa 2 bis 10 Gew.-% des Gesamtgewichts der antireflektierenden Zusammensetzung.
-
Eine
Vielzahl von Photolack-Zusammensetzungen kann zusammen mit den erfindungsgemäß verwendeten
antireflektierenden Zusammensetzungen verwendet werden, einschließlich positiv
und negativ-wirkender Photosäure-bildender
Zusammensetzungen. Bevorzugt werden die erfindungsgemäß verwendeten ARCs
mit chemisch-amplifizierten positiv-wirkenden Lackzusammensetzungen
verwendet. Die Photolacke für eine
Verwendung mit erfindungsgemäß verwendeten
ARCs enthalten im Allgemeinen eine Harzbindemittel- und eine photoaktive
Komponente.
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Bevorzugte
Photolacke für
eine Verwendung mit den erfindungsgemäß verwendeten ARCs sind für eine Belichtung
bei 193 nm vorgesehen. Bevorzugte Photolack- Zusammensetzungen für eine Verwendung mit erfindungsgemäß verwendeten
ARCs wurden in der Parallelanmeldung Seriennummer 09/143,462, eingereicht
am 28. August 1998, mit gemeinsamer Inhaberschaft, beschrieben.
Insbesondere weisen bevorzugte Photolack-Harzbindemittel für eine Verwendung
mit den erfindungsgemäß verwendeten
ARCs anhängende Photosäure-labile,
sich wiederholende Estereinheiten auf, die eine nicht-cyclische
Gruppe oder einzelne Ringalkylgruppe mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen
und zwei oder mehreren sekundären
oder tertiären
Kohlenstoffresten enthalten, wie die anhängenden Ester der nachstehenden
Strukturen 1 bis 17, worin der dargestellte Substituent Y vorzugsweise
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, mehr bevorzugt eine
Methylgruppe ist.
-
-
Polymere
für Lack-Harzbindemittel-Komponente
können
auch andere Einheiten aufweisen, wie anhängende Cyan- und Itaconsäureanhydridgruppen
beinhalten. Bevorzugt wird die Itaconsäureanhydridgruppe direkt an
dem Polymer-Rückgrat
hängen,
d. h., die Gruppe hängt
direkt an einer Polymerbrückengruppe,
ohne dass eine jegliche Alkylen-, Aryl- oder andere Gruppe zwischen
der Polymerbrückengruppe
und der Itaconsäureanhydridgruppe
liegt. Während
die Cyangruppe bevor zugt direkt an dem Polymer-Rückgrat hängt, kann eine Linkergruppe
auch zwischen der Cyangruppe und einer Polymerbrückengruppe liegen.
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Polymere,
die als Harzbindemittel der erfindungsgemäß verwendeten Lacke verwendet
werden, können
gegebenenfalls auch noch weitere Einheiten enthalten, wie Gruppen,
die zu einer wässrigen
Entwickelbarkeit eines Photolacks beitragen. Zum Beispiel enthalten
bevorzugte Polymergruppen, die zu einer wässrigen Entwickelbarkeit beitragen,
Carboxy- oder Hydroxygruppen, die durch die Kondensation von Acrylsäure, Methacrylsäure, 2-Hydroxyethylmethacrylat
oder anderen Monomeren bereitgestellt werden können. Andere optionale Polymereinheiten
umfassen diejenigen, die durch Kondensation einer acyclischen Vinylgruppe,
zum Beispiel 2-Adamantyl-2-methyl-methacrylat,
Isobornylmethacrylat und dergleichen, oder einer nicht-cyclischen Alkylgruppe,
wie bei t-Butylmethacrylat und dergleichen, bereitgestellt werden
können.
Im Allgemeinen weisen bevorzugte säurelabile Polymere für eine Verwendung
in den erfindungsgemäß verwendeten
chemisch-amplifizierten Photolacken eine oder mehrere polymerisierte
Einheiten von Monomeren aus Isobornylmethacrylat, Methacrylsäurenitril,
Itaconsäureanhydrid,
Methacrylsäure,
tert-Butylmethacrylat, 2-Methyl-2-adamantylmethacrylat oder 2,3-Dimethyl-2-butylmethacrylat
auf.
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Geeignete
Photosäurebildner-Verbindungen
von Lacken, die mit erfindungsgemäß verwendeten ARCs verwendet
werden, umfassen die Opiumsalze, wie diejenigen, die in den US-PSen
Nr. 4,442,197, 4,603,101 und 4,624,912 beschrieben sind, die jeweils
hierin durch eine Referenz eingeschlossen sind, nicht-ionische organische
photoaktive Verbindungen, wie die halogenierten photoaktiven Verbindungen,
wie in der
US-PS 5,128,232 von
Thackeray et al., und sulfonierte Photosäurebildner, einschließlich sulfonierter
Ester und Sulfonyloxyketonen. Vergleiche J. of Photopolymer Science
and Technology, 4(3): 337–340
(1991) für
eine Beschreibung von geeigneten Sulfonat-PAGs, einschließlich Benzointosylat,
t-Butylphenyl-alpha-(p-toluolsulfonyloxy)acetat
und t-Butyl-alpha-(p-toluolsulfonyloxy)acetat. Bevorzugte Sulfonat-PAGs
sind auch in der
US-PS 5,344,742 von
Sinta et al. beschrieben.
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Bevorzugte
PAGs für
Photolacke, die mit erfindungsgemäß verwendeten ARCs verwendet
werden, umfassen Imidosulfonate wie Verbindungen der nachstehenden
Formel:
worin R eine Kampfer-, Adamantan-,
Alkyl- (z. B. C
1-12-Alkyl-) und Perfluoralkylgruppe
wie Perfluor(C
1-12-alkyl)-Gruppe, insbesondere
eine Perfluoroctansulfonat-, Perfluornonansulfonatgruppe und dergleichen
ist. Ein besonders bevorzugter PAG ist N-[(Perfluoroctansulfonyl)oxy]-5-norbonen-2,3-dicarboximid.
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Die
nachstehenden PAGs 1 und 2 sind auch als Lacke bevorzugt,
die mit erfindungsgemäß verwendeten
ARCs verwendet werden:
-
-
Solche
Sulfonat-Verbindungen können,
wie in der EP-A-96118111.2 (Veröffentlichungsnummer 0783136)
beschrieben, die die Synthese des vorstehenden PAG 1 genau beschreibt,
hergestellt werden. Kurz gesagt kann PAG 1 durch eine Umsetzung
eines Gemisches von Kaliumiodat, t-Butylbenzol und Essigsäureanhydrid
mit Schwefelsäure
hergestellt werden, die tropfenweise zu dem Gemisch unter Eisbad-Kühlung gegeben wird. Das Reaktionsgemisch
wird sodann bei Raumtemperatur ungefähr 22 Stunden gerührt, Wasser wird
unter Kühlung
bei etwa 5–10°C zugegeben
und sodann wird mit Hexan gewaschen. Die wässrige Lösung von Diaryliodiumhydrogensulfat
wird sodann auf etwa 5–10°C abgekühlt und
sodann wird Kampfersulfonsäure zugegeben,
gefolgt von einer Neutralisation mit Ammoniumhydroxid.
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Auch
geeignet sind die zwei vorstehenden Iodoniumverbindungen, die mit
von den vorstehend beschriebenen Kampfersulfonat- und Perfluoroctansulfonatgruppen
verschiedenen Anionen komplexiert sind. Insbesondere umfassen bevorzugte
Anionen diejenigen der Formel RSO3-, worin
R eine Adamantan-, Alkyl- (z. B. C1-12-Alkyl-) und eine
andere Perfluoralkylgruppe, wie Perfluor(C1-12-alkyl)-Gruppe,
insbesondere Perfluorbutansulfonatgruppe ist.
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Andere
bekannte PAGs können
auch in erfindungsgemäß verwendeten
Lacken verwendet werden. Für
eine Belichtung bei 193 nm sind im Allgemeinen PAGs bevorzugt, die
keine aromatischen Gruppen enthalten, wie die vorstehend beschriebenen
Imidosulfonate, um eine verbesserte Lacktransparenz bereitzustellen.
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Ein
bevorzugtes optionales Additiv für
erfindungsgemäße Lacke
ist eine zugegebene Base, insbesondere Tetrabutylammoniumhydroxid
(TBAH) oder Tetrabutylammoniumlactat, die die Auflösung eines
entwickelten Lackreliefbildes verbessern kann. Für bei 193 nm belichtete Lacke
ist eine bevorzugte zugegebene Base ein gehindertes Amin, wie Diazabicycloundecen
oder Diazabicyclononen. Die zugegebene Base wird geeigneterweise
in relativ kleinen Mengen verwendet, zum Beispiel etwa 0,03 bis
5 Gew.-%, relativ zu den gesamten Feststoffen.
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Erfindungsgemäß verwendete
Photolacke können
auch andere optionale Materialien enthalten. Zum Beispiel umfassen
andere optionale Additive Mittel gegen Riffelungen, Weichmacher,
Empfindlichkeitsverstärkungsmittel,
etc. Solche optionalen Additive werden typischerweise in kleineren
Konzentrationen in einer Photolack-Zusammensetzung vorhanden sein,
mit der Ausnahme von Füllstoffen
und Farbstoffen, die in relativ großen Konzentrationen, zum Beispiel
in Mengen von etwa 5 bis 30 Gew.-% des Gesamtgewichts von trockenen
Lackkomponenten, vorhanden sein können.
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Erfindungsgemäß verwendete
ARCs, die ein schwach basisches Quervernetzungsmittel wie ein geeignetes
Glycouril enthalten, sind mit Photolacken besonders verwendbar,
die ein starkes Säurephotoprodukt, wie
Trifluormethansulfonsäure,
Kampfersulfonat oder eine andere Sulfonsäure oder eine andere Säure mit
einem pKa-Wert (25°C)
von etwa 2 oder weniger, bei einer Belichtung bilden. Ohne an eine
Theorie gebunden werden zu wollen, wird angenommen, dass erfindungsgemäß verwendete
ARCs mit solchen starken Säurelacken
besonders wirksam sind, da die starke photogebildete Säure aus
dem Lack herauswandert und in der ARC-Schicht in einem geringeren Ausmaß, relativ
zu einer vergleichbaren ARC, die ein basischeres Quervernetzungsmittel
enthält,
verbleiben wird. Das heißt,
dass die schwach basischen Quervernetzungsmittel starke photogebildete
Säuren
einer überschichteten
Lackschicht in einem geringeren Ausmaß binden werden als ein basischeres
ARC-Quervernetzungsmittel. Als Folge davon wird ein geringerer Säureverlust
von der Lackschicht auftreten und Auflösungsprobleme, wie ein mögliches
Footing, werden verringet oder vermieden.
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Bei
einer Verwendung wird eine antireflektierende Zusammensetzung erfindungsgemäß als eine
Beschichtungsschicht auf ein Substrat aufgetragen und eine jegliche
einer Vielzahl von Verfahren, wie Rotationsbeschichtung, kann verwendet
werden. Die antireflektierende Zusammensetzung wird im Allgemeinen
auf ein Substrat mit einer getrockneten Schichtdicke von etwa 0,02
bis 0,5 μm,
bevorzugt mit einer getrockneten Schichtdicke von etwa 0,04 bis
0,2 μm aufgetragen.
Das Substrat ist geeigneterweise ein jegliches Substrat, das in
herkömmlicherweise
in mit Photolacken zusammenhängenden
Verfahren verwendet wird. Beispielsweise kann das Substrat ein Silizium-,
Siliziumdioxid- oder ein Aluminium-Aluminiumoxid-Mikroelektronikwafer sein.
Galliumarsenid-, Keramik- Quarz- oder Kupfersubstrate können auch
verwendet werden. Substrate, die für Flüssigkristallanzeige- oder andere
Flachbildschirmanzeige-Anwendungen verwendet werden, werden auch
geeigneterweise verwendet, zum Beispiel Glassubstrate, Indiumzinnoxidbeschichtete
Substrate und dergleichen.
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Vorzugsweise
wird die antireflektierende Schicht ausgehärtet, bevor eine Photolack-Zusammensetzung über die
ARC aufgetragen wird. Die Aushärtungsbedingungen
variieren mit den Komponenten der ARC. Daher werden, wenn die Zusammensetzung
keine Säure
oder keinen Säurebildner
enthält,
die Aushärtungstemperaturen
und -bedingungen rigoroser sein als diejenigen einer Zusammensetzung,
die eine Säure-
oder eine Säurebildnerverbindung
enthält.
Typische Aushärtungsbedingungen
betragen etwa 120°C
bis 225°C
für etwa
0,5 bis 40 Minuten. Aushärtungsbedingungen
machen vorzugsweise die ARC-Beschichtungsschicht im Wesentlichen
unlöslich
für das
Photolacklösungsmittel
sowie eine alkalische wässrige
Entwicklerlösung.
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Nach
einem solchen Aushärten
wird ein Photolack über
die Oberfläche
der ARC aufgetragen. Wie bei der Auftragung der ARC kann der Photolack
durch ein jegliches Standardmittel, wie eine Rotations-, Tauch-, Meniskus-
oder Walzenbeschichtung aufgetragen werden. Nach der Auftragung
wird die Photolackbeschichtungsschicht typischerweise durch Erhitzen
getrocknet, um das Lösungsmittel
zu entfernen, vorzugsweise, bis die Lackschicht klebfrei ist. Optimalerweise
sollte im Wesentlichen kein Vermischen der ARC-Schicht und der Photolackschicht
auftreten.
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Die
Lackschicht wird sodann mit aktivierender Strahlung durch eine Maske
in herkömmlicher
Weise belichtet. Die Bestrahlungsenergie ist ausreichend, um die
photoaktive Komponente des Lacksystems wirksam zu aktivieren, um
ein gemustertes Bild in der Lackbeschichtungsschicht zu erzeugen,
insbesondere reicht die Bestrahlungsenergie typischerweise von etwa
3 bis 300 mJ/cm2, abhängig von dem Bestrahlungsgerät. Die bestrahlte
Lackschicht kann einem Backen nach einer Bestrahlung unterzogen
werden, falls gewünscht,
um Löslichkeitsunterschiede
zwischen den bestrahlten und unbestrahlten Bereichen einer Beschichtungsschicht zu
erzeugen oder zu verstärken.
Zum Beispiel benötigen
negative Säureaushärtende Photolacke
typischerweise ein Erhitzen nach einer Bestrahlung, um die Säure-beschleunigte
Quervernetzungsreaktion zu induzieren, und viele chemisch-amplifizierte
positiv-wirkende Lacke benötigen
ein Erhitzen nach einer Bestrahlung, um eine Säure-beschleunigte Entschützungsreaktion
zu induzieren. Typischerweise umfassen Backbedingungen nach einer
Bestrahlung Temperaturen von etwa 50°C oder mehr, insbesondere eine
Temperatur im Bereich von etwa 50°C
bis 160°C.
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Die
belichtete Lackbeschichtungsschicht wird sodann entwickelt, bevorzugt
mit einem Entwickler auf Wasserbasis, wie einer organischen alkalischen
Verbindung, beispielsweise Tetrabutylammoniumhydroxid, oder einer
anorganischen alkalischen Verbindung, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat, Natriumsilicat, Natriummetasilicat,
wässrigem
Ammoniak oder dergleichen. Alternativ können organische Entwickler
verwendet werden. Im Allgemeinen erfolgt die Entwicklung gemäß bekannter
Verfahren.
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Das
entwickelte Substrat kann sodann selektiv an denjenigen Substratbereichen
weiterverarbeitet werden, die von Photolack befreit sind, zum Beispiel
durch chemisches Ätzen
oder Metallisieren der Substratbereiche, die vom Photolack befreit
sind, gemäß bekannter
Verfahren. Geeignete Ätzmittel
umfassen eine Fluorwasserstoffsäure-Ätzlösung und
ein Plasmagasätzmittel,
wie ein Sauerstoffplasmaätzmittel.
Ein Plasmagasätzmittel
entfernt die quervernetzte Lichthofschutz-Beschichtungsschicht.
-
Alle
hierin beschriebenen Dokumente sind hierin durch eine Referenz eingeschlossen.
Die nachstehenden Beispiele sind für die Erfindung veranschaulichend.
-
Beispiele 1–3: Synthese
der Polymere
-
Beispiel
1: Ein Terpolymer, bestehend aus Styrol-, 2-Hydroxyethylmethacrylat- und Methylmethacrylat-Monomeren
mit einem Molverhältnis
von 30 : 38 : 32, wurde gemäß dem nachstehenden
Verfahren hergestellt:
-
Die
Monomere (Styrol, 99% rein, von Aldrich, 169,79 g, 2-Hydroxyethylmethacrylat,
erhalten von Rohm & Haas
Corporation "Rocryl
400", 269,10 g und
Methylmethacrylat, erhalten von Rohm & Haas Corporation, 173,97 g) wurden
in 2375 g THF in einem 5L-3-Halsrundkolben gelöst, der mit einem Überkopfrührer, einem
Kühler
und einem Stickstoffeinlass ausgestattet war. Die Reaktionslösung wurde
mit einem Stickstoffstrom für
20 Min. entgast. Der Vazo 52-Starter (11,63 g von DuPont Corporation)
wurde zugegeben und die Lösung
wurde auf Rückfluss
erhitzt (65–67°C). Diese
Temperatur wurde 15 h gehalten. Die Reaktionslösung wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt
und in 12 L MTBE/Cyclohexan (v/v 1/1) präzipitiert. Das Polymer wurde
durch Filtration unter vermindertem Druck gesammelt und bei 50°C 48 h unter
vermindertem Druck getrocknet. Die Ausbeute betrug 68% und die anschließende Analyse
ergab einen Restgehalt an Monomeren von 2,4 Gew.-%, einen Tg-Wert
von 92°C
und einen Td-Wert von 239°C.
Die Molkonzentration des Vazo 52-Starters relativ zu der Summe der
Molkonzentration an Monomeren betrug 0,72%. Eine Molekulargewichtsanalyse
mittels Gelpermeationschromatographie relativ zu Polystyrolstandards
ergab einen Mw-Wert von 22416 und einen Mn-Wert von 10031.
-
Beispiele
2–3: Zusätzliche
Terpolymere aus Styrol: 2-Hydroxymethacrylat : Methylmethacrylat
wurden ähnlich
zu dem Verfahren von Beispiel 1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass
die Mol-% der Anfangsmonomermengen wie folgt verändert wurden:
-
Beispiel
2: Ein Polymer mit einem Mol-%-Verhältnis von 12 : 38 : 50. Tert-Butylmethylether
(5000 mL) wurde als das Fällungslösungsmittel
verwendet. Die Ausbeute betrug 168 g (84% der Theorie). Eine Molekulargewichtsanalyse
mittels Gelpermeationschromatographie relativ zu Polystyrolstandards
ergab einen Mw-Wert von 19612, einen Mn-Wert von 10434 und eine
anschließende
Analyse ergab einen Tg-Wert von 76°C und einen Td-Wert
von 201°C.
-
Beispiel
3: Ein Terpolymer, bestehend aus Styrol-, 2-Hydroxyethylmethacrylat- und Methylmethacrylat-Monomeren
mit einem Mol-%-Verhältnis
von 18 : 38 : 44. Hexane (4500 mL) wurden als das Fällungslösungsmittel
verwendet. Die Ausbeute betrug 68 g (79% der Theorie). Eine Molekulargewichtsanalyse
mittels Gelpermeationschromatographie relativ zu Polystyrolstandards
ergab einen Mw-Wert von 22712, einen Mn-Wert von 11564 und eine
anschließende
Analyse ergab einen Tg-Wert von 107°C.
-
Beispiel
4: Ein Terpolymer aus Styrol : 2-Hydroxymethacrylat : Methylmethacrylat
mit den Monomeren in einem Mol-%-Verhältnis von 30 : 38 : 32 wurde
gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 hergestellt, wobei die Mol-% des Starters (Vazo 52)
0,36% betrugen. Eine Molekulargewichtsanalyse mittels Gelpermeationschromatographie
relativ zu Polystyrolstandards ergab einen Mw-Wert von 54502 und
einen Mn-Wert von 22495.
-
Beispiel
5: Ein Tetrapolymer aus Styrol : 2-Hydroxymethacrylat : Methylmethacrylat
: N-Butylmethacrylat in einem Mol-%-Verhältnis von 30 : 38 : 31 : 1
wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 hergestellt, wobei die Mol-% des Starters (Vazo 52)
0,72% betrugen. Eine Molekulargewichtsanalyse mittels Gelpermeationschromatographie
relativ zu Polystyrolstandards ergab einen Mw-Wert von 22646, einen
Mn-Wert von 10307 und eine anschließende Analyse ergab einen Tg-Wert von 74°C und einen Tg-Wert
von 331°C.
-
Beispiel
6: Ein Terpolymer aus 4-Acetoxystyrol : 2-Hydroxymethacrylat : Methylmethacrylat
wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 in einem Mol-%-Verhältnis von 18 : 38 : 44 hergestellt,
wobei die Mol-% des Starters (Vazo 52) 0,36% betrugen. Die Polymerausbeute
betrug 84%. Eine Molekulargewichtsanalyse mittels Gelpermeationschromatographie
relativ zu Polystyrolstandards ergab einen Mw-Wert von 73888 und
einen Mn-Wert von 29973. Eine anschließende Analyse ergab einen Tg-Wert
von 74°C
und einen Td-Wert von 247°C.
-
Beispiel
7: Ein Terpolymer aus Phenylmethacrylat : 2-Hydroxymethacrylat :
Methylmethacrylat wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 in einem Mol-%-Verhältnis von 30 : 38 : 32 hergestellt,
wobei die Mol-% des Starters (Vazo 52) 0,36% betrugen. Die Ausbeute
betrug 94%. Eine Molekulargewichtsanalyse mittels Gelpermeationschromatographie
relativ zu Polystyrolstandards ergab einen Mw-Wert von 111039 und
einen Mn-Wert von 26866. Eine anschließende Analyse ergab einen Tg-Wert von 91°C und einen Td-Wert
von 242°C.
-
Beispiel
8: Ein Terpolymer aus Benzylmethacrylat : 2-Hydroxymethacrylat :
Methylmethacrylat wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 in einem Mol-%-Verhältnis von 18 : 38 : 44 hergestellt,
wobei die Mol-% des Starters (Vazo 52) 0,91% betrugen. Die Polymerausbeute
betrug 99%. Eine Molekulargewichtsanalyse mittels Gelpermeationschromatographie
relativ zu Polystyrolstandards ergab einen Mw-Wert von 21614 und einen Mn-Wert von
11379.
-
Beispiel
9: Ein Terpolymer aus 2-Phenyl-1-ethylmethacrylat : 2-Hydroxymethacrylat
: Methylmethacrylat wurde gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 in einem Mol-%-Verhältnis von
18 : 38 : 44 hergestellt, wobei die Mol-% des Starters (Vazo 52)
0,91% betrugen. Die Polymerausbeute betrug 98%. Eine Molekulargewichtsanalyse
mittels Gelpermeationschromatographie relativ zu Polystyrolstandards
ergab einen Mw-Wert von 29008 und einen Mn-Wert von 15956.
-
Beispiel
10: Eine antireflektierende Beschichtungs (ARC)-Zusammensetzung
wurde unter Verwendung des Polymers von Beispiel 1 gemäß dem nachstehenden
Verfahren hergestellt: In eine 100 mL-Flasche wurden 1,2175 g des
Polymers von Beispiel 1, 0,225 g Tetramethoxymethylglycoluril (American
Cyanamid), 0,0075 g p-Tolylsulfonsäure, 0,0135 g FC-430 (3M Company),
0,0965 g Di(4-tert-butylphenyl)iodoniumperfluoroctansulfonat (Daychem
Corp.) und 48,44 g Propylenglykolmonomethyletheralkohol ("Dowanol PM", Dow Corporation)
eingewogen, die auf eine Walze gestellt wurde, um ein Auflösen zu erleichtern.
Nach Auflösen wurde die
ARC-Zusammensetzung durch entweder einen 0,1 μm- oder 0,2 μm-Teflonfilter in eine saubere
Flasche filtriert.
-
Beispiel
11: Eine antireflektierende Beschichtungs (ARC)-Zusammensetzung
wurde unter Verwendung des Polymers von Beispiel 1 gemäß dem nachstehenden
Verfahren hergestellt: In eine 100 mL-Flasche wurden 1,2175 g des
Polymers von Beispiel 1, 0,150 g Tetramethoxymethylglycoluril (American
Cyanamid), 0,075 g Hexamethoxymelamin-Gemisch ("Cymel 303"), 0,0075 g p-Tolylsulfonsäure, 0,0135
g FC-430 (3M Company), 0,0965 g Di(4-tert-butylphenyl)iodoniumperfluoroctansulfonat
(Daychem Corp.) und 48,44 g Propylenglykolmonomethyletheralkohol
("Dowanol PM", Dow Corporation)
eingewogen, die auf eine Walze gestellt wurde, um ein Auflösen zu erleichtern.
Nach Auflösen
wurde die ARC-Zusammensetzung durch entweder einen 0,1 μm- oder 0,2 μm-Teflonfilter
in eine saubere Flasche filtriert.
-
Beispiel
12: Eine antireflektierende Beschichtungs (ARC)-Zusammensetzung
wurde unter Verwendung des Polymers von Beispiel 1 gemäß dem nachstehenden
Verfahren hergestellt: In eine 500 mL-Flasche wurden 4,571 g des
Polymers von Beispiel 1, 0,8438 g Tetramethoxymethylglycoluril (American
Cyanamid), 0,0281 g p-Nitrobenzyltosylat, 0,0450 g FC-430 (3M Company),
0,1371 g Di(4-tert-butylphenyl)iodoniumperfluoroctansulfonat (Daychem
Corp.) und 48,44 g Propylenglykolmonomethyletheralkohol ("Dowanol PM", Dow Corporation)
eingewogen, die auf eine Walze gestellt wurde, um ein Auflösen zu erleichtern.
Nach Auflösen wurde
die ARC-Zusammensetzung durch entweder einen 0,1 μm- oder 0,2 μm-Teflonfilter
in eine saubere Flasche filtriert.
-
Beispiel
13: Eine antireflektierende Beschichtungs (ARC)-Zusammensetzung
wurde unter Verwendung des Polymers von Beispiel 1 gemäß dem nachstehenden
Verfahren hergestellt: In eine 100 mL-Flasche wurden 1,314 g des
Polymers von Beispiel 1, 0,225 g Tetramethoxymethylglycoluril (American
Cyanamid), 0,0075 g p-Tolylsulfonsäure, 0,0135 g FC-430 (3M Company)
und 48,44 g Propylenglykolmonomethyletheralkohol ("Dowanol PM", Dow Corporation)
eingewogen, die auf eine Walze gestellt wurde, um ein Auflösen zu erleichtern.
Nach Auflösen
wurde die ARC-Zusammensetzung entweder durch einen 0,1 μm- oder 0,2 μm-Teflonfilter
in eine saubere Flasche filtriert.
-
Beispiele
14–18:
Antireflektierende Zusammensetzungen wurden unter Verwendung eines
Verfahrens und einer Zusammensetzung, die sehr ähnlich zu Beispiel 13 waren,
hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Mengen der p-Tolylsulfonsäure und
des Tetramethoxymethylglycolurils variiert wurden. Tabelle 1 listet
die Gewichtsprozente der Gesamtmenge von Feststoffen in der Zusammensetzung
dieser zwei Komponenten auf:
-
Tabelle
1: ARC-Zusammensetzungen
-
Beispiele
19–23:
Antireflektierende Zusammensetzungen wurden unter Verwendung eines
Verfahren und einer Zusammensetzung, die sehr ähnlich zu Beispiel 13 waren,
hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Mengen an FC430 variiert
wurden. Tabelle 2 listet die Gewichtsprozente der Gesamtmenge von
Feststoffen in der Zusammensetzung dieser Komponente auf: Tabelle
2: ARC-Zusammensetzungen
Beispiel | Gew.-%
von Feststoffen von FC430 |
19 | 0,2 |
20 | 0,5 |
21 | 0,8 |
22 | 1,1 |
23 | 2,0 |
-
Beispiele
24–25:
Antireflektierende Zusammensetzungen wurden unter Verwendung eines
Verfahrens und einer Zusammensetzung, die sehr ähnlich zu Beispiel 13 waren,
mit den nachstehenden Gewichten von Komponenten in der Zusammensetzung
hergestellt: 0,6102 g des Polymers, 0,1125 g Tetramethoxymethylgly coluril
(American Cyanamid), 0,0030 g p-Tolylsulfonsäure, 0,0060 g FC-430 (3M Company),
0,0183 g Di(4-tert-butylphenyl)iodoniumperfluoroctansulfonat (Daychem
Corp.) und 24,25 g Propylenglykolmonomethyletheralkohol ("Dowanol PM", Dow Corporation).
Diese Zusammensetzungen sind in Tabelle 3 beschrieben: Tabelle
3: ARC-Zusammensetzungen
Beispiel | Polymer
von Beispiel |
24 | 8 |
25 | 9 |
-
Beispiele
26–32:
Antireflektierende Zusammensetzungen wurden unter Verwendung eines
Verfahrens und einer Zusammensetzung, die sehr ähnlich zu Beispiel 13 waren,
mit den nachstehenden Gewichten von Komponenten in der Zusammensetzung
hergestellt: 0,974 g des Polymers, 0,180 g Tetramethoxymethylglycoluril
(American Cyanamid), 0,0060 g p-Tolylsulfonsäure, 0,0108 g FC-430 (3M Company),
0,0292 g Di(4-tert-butylphenyl)iodoniumperfluoroctansulfonat (Daychem
Corp.) und 38,80 g Propylenglykolmonomethyletheralkohol ("Dowanol PM", Dow Corporation).
Diese Zusammensetzungen sind in Tabelle 4 beschrieben: Tabelle
4: ARC-Zusammensetzungen
Beispiel | Polymer
von Beispiel |
26 | 1 |
27 | 4 |
28 | 6 |
29 | 7 |
30 | 2 |
31 | 3 |
32 | 5 |
-
Beispiele 33–35: Optisches
Testen von ARC-Zusammensetzungen
-
200
mm-Si-Wafer wurden mit ARC-Zusammensetzungen rotationsbeschichtet
und bei 215°C/90
s auf einer 150 μm
Proximity-Heizplatte unter Verwendung einer modernen FSI-Wafer-Beschichtungsstraße gebacken.
Die ARC-Schichten wurden sodann unter Verwendung eines Wollem-Ellipsometers
(Lincoln, NE) gemessen, um ihre optischen Brechungsindizes n und
k (real und imaginär)
bei 193 nm zu bestimmen. Der imaginäre Brechungsindex steht in
Beziehung mit der Schichtabsorption k-Werte von etwa 0,3 oder mehr
sind erforderlich, um das Reflexionsvermögen des Schichtstapels zu minimieren,
während
die ARC-Filmdicke minimiert wird. Die wünschenswertesten k-Werte betragen
0,4 oder mehr. Diese Werte sind in Tabelle 5 aufgeführt:
-
Tabelle
5: Optische ARC-Parameter, gemessen bei 193 nm
-
Diese
Daten zeigen, dass das Vergleichsmaterial, nämlich ein weitverbreitet verwendetes
käufliches ARC-Material,
das für
eine Verwendung bei 248 nm vorgesehen ist, Shipley AR2, einen imaginären Brechungsindex
aufweist, der signifikant kleiner ist als derjenige, der erwünscht ist,
um das Reflexionsvermögen bei
193 nm zu minimieren. Diese Daten zeigen auch, dass sich der k-Wert
der Zusammensetzungen 30–32 mit
einem zunehmenden Phenylanteil in dem Polymer (in diesem Fall durch
das Styrol-Monomer eingebracht) erhöht. Die Erfinder glauben, dass
die Phenylgruppe ein gutes Chromophor bei 193 nm ist und durch Auswählen der
idealen Phenylgruppenkonzentration in dem Polymer ein erwünschter
imaginärer
Brechungsindex k erreicht werden kann.
-
Beispiele 36–40: Bewertung
von ARC-Unlöslichkeit
nach einem Backen
-
Es
ist sehr erwünscht,
dass die ARC-Schicht während
des Beschichtungs- und Backverfahrens ausgehärtet wird, so dass sie gegenüber dem
anschließenden
Auftragen von Photolack in den letzteren lithographischen Weiterverarbeitungsschritten
undurchlässig
wird. Erfindungsgemäß wird ein
ARC-Aushärten
während
des Backens über
eine chemische Säure-katalysierte.
Quervernetzung des Polymers erreicht. Modernes defektfreies lithographisches
Weiterverarbeiten, insbesondere für eine Verwendung bei einer
Halbleiterherstellung, erfordert, dass die Grenzfläche zwischen
dem Lackmuster und dem ARC-Substrat so weit wie möglich frei
von Ausblühungen,
Rückständen und
Aufweitungen ist, während
eine ausgezeichnete Kantenschärfe
beibehalten wird. Lackmuster müssen
auch gut an die ARC während
der lithographischen Verfahrensschritte anhaften. Um diese Anforderungen
zu erfüllen,
glauben die Erfinder, dass ein Vermischen des Lacks mit der ausgehärteten ARC-Schicht
zu einem wie auch immer möglichen
Ausmaß minimiert
werden sollte.
-
Einige
ausgehärtete
ARC-Schichten wurden untersucht, um zu bestimmen, ob sie gegenüber Auflösung oder
Quellen in einem typischen im Handel verwendeten Lackbeschichtungslösungsmittel
wie Ethyllactat undurchlässig
sind. Dementsprechend wurde die ARC-Zusammensetzung auf Si aufgetragen,
bei 215°C/60
s gebacken, um eine 60 nm dicke Schicht zu ergeben. Die Schichtdicke
wurde sodann an 11 Punkten unter Verwendung eines Nanometrics 215
AFT-Schichtdickenmessgeräts
gemessen. Sodann wurde der ARC-beschichtete Wafer 60 s in einen
Becher mit Ethyllactatlösungsmittel
getaucht. Das Ethyllactat wurde mit Wasser abgespült und der
Wafer wurde luftgetrocknet. Die Schichtdicke wurde an den gleichen
Punkten unter Verwendung des gleichen Messgeräts wieder gemessen. Die Dickenänderung
wurde aufgezeichnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt:
-
Tabelle
6: Änderung
hinsichtlich der ARC-Schichtdicke nach einem 60-sekündigen Eintauchen
in Ethyllactatlösungsmittel
-
Beispiele
38–40
zeigen, dass die Zusammensetzungen 16, 17 und 18 gegenüber entweder
Auflösen oder
Aufquellen in Ethyllactatlösungsmittel
undurchlässig
waren. Dieses positive Ergebnis ist ein Anzeichen dafür, dass
diese Zusammenset zungen anschließend saubere Grenzflächen zwischen
dem Lackmuster und der ARC-Schicht während eines Standardlithographiemusterns
ausbilden werden. Beispiele 36–37
zeigen ein gewisses Auflösen
der ARC in dem Lacklösungsmittel,
was anzeigt, dass die lithographische Weiterverarbeitung wahrscheinlich
nicht so erfolgreich sein wird wie bei den Beispielen 38–40. Die
Zusammensetzungen 16–18
wiesen höhere
Toluolsulfonsäurekonzentrationen
in der Anfangs-ARC-Zusammensetzung (0,3%–0,5%) im Vergleich zu den
Beispielen 14 und 15 auf, die niedrigere Säurekonzentrationen (0,1%) aufwiesen.
Folglich beträgt
die bevorzugte Säurekonzentration
in der ARC-Zusammensetzung mehr als 0,1% und insbesondere 0,3% oder
mehr. Obwohl man nicht an eine Theorie gebunden ist, wird angenommen,
dass die höhere
Säurekonzentration
zu einer höheren
Quervernetzungsdichte in der ARC-Schicht während eine Backens führt, wodurch
sie gegenüber
einem Lösungsmittelangriff
undurchlässiger
wird. Eine Toluolsulfonsäurekonzentration von
mindestens 0,3% wurde daher in weiterem ARC-Material und in weiteren
Zusammensetzungsbewertungen verwendet.
-
Beispiele 41–42: Lackzusammensetzungen,
die zum Bewerten der ARC-Wirksamkeit verwendet wurden
-
Photolackzusammensetzungen,
die für
ein lithographisches Testen geeignet waren, wurden dadurch hergestellt,
dass eine Kombination von 0,524 g Perfluoroctansulfonatnorbonendicarboximid,
0,0449 g Di(4-tert-butylphenyl)iodoniumperfluoroctansulfonat (DTBIPFOS)
und ein Bindemittel-Polymer in eine Stammlösung gelöst wurde, die 0,0045 g 1,8-Diazabicyclo[5.4.0]undec-7-en
(Aldrich Corp., USA), 0,0075 g Silwet 7604 (Dow Corning Co., USA)
und 43,5 g Propylenglykolmethyletheracetat (Dow Corp., USA) enthielt.
Um ein Auflösen
von DTBIPFOS zu unterstützen,
wurde dieses Material zu der Lackzusammensetzung als 5%ige Lösungen in
Ethyllactat gegeben. Nach Auflösen
wurde die Lackzusammensetzung durch entweder einen 0,1 μm- oder 0,2 μm-Teflonfilter
in eine saubere Flasche filtriert.
-
Beispiel
41: Ein Bindemittel-Polymer mit einem molaren Eintragverhältnis von
31 : 22 : 10 : 14 : 23 von Isobornylmethacrylataert-Butylmethacrylat
: Methacrylsäure
: Methacrylsäurenitril
: Itaconsäureanhydrid
wurde in der beschriebenen Lackzusammensetzung verwendet. Dieses
Polymer wurde durch das nachstehende Verfahren hergestellt:
-
In
einen 500 mL-Kolben wurden 12,54 g Itaconsäureanhydrid, 15,20 g tert-Butylmethacrylat,
4,58 g Methacrylsäurenitril,
4,28 g Methacrylsäure,
33,57 g Isobornylmethacrylat und 100 mL wasserfreies Tetrahydrofuran
gegeben. Alle Reagenzien waren mindestens 99% rein. Der Kolben wurde
mit einem Magnetrührfisch,
einem Kühler
und einem Zugabetrichter versehen. Alle Bestandteile wurden mit
N2-Gas für
20 Min vor einer Reaktion beblasen. In den Kühler wurden 0,75 g Vazo 52-Radikalstarter
und 25 mL wasserfreies Tetrahydrofuran gegeben. Die Lösung wurde
auf 70°C
gebracht und sodann wurde der Starter über eine 20-minütige Zeitspanne
zugegeben. Der Kolben wurde bei 70°C 14 h gehalten und sodann auf
Raumtemperatur abgekühlt.
Ein Polymer wurde durch Ausfällung
in 3 L Hexan erhalten und in einem Büchner-Trichter getrocknet. Sodann
wurde das Polymer in 120 mL Aceton wieder gelöst und in 3 L Hexan erneut
gefällt
und in einem Büchner-Trichter
gesammelt. Das Polymer wurde über
Nacht in einem Vakuumofen bei Raumtemperatur getrocknet. Die Ausbeute
betrug 49,96 g (66%).
-
Beispiel
42: Ein Bindemittel-Polymer mit einem molaren Eintragsverhältnis von
15 : 10 : 28 : 10 : 14 : 23 von Isobornylmethacrylat : 2,3-Dimethyl-2-butylmethacrylat
: Methacrylat : Methacrylsäure
: Methacrylsäurenitril
: Itaconsäure
wurde in der beschriebenen Lackzusammensetzung verwendet. Dieses
Polymer wurde durch ein ähnliches
Verfahren wie in Beispiel 41 hergestellt.
-
Das
2,3-Dimethyl-2-butylmethacrylat wurde durch das nachstehende Verfahren
hergestellt:
-
In
einen 500 mL-Kolben, der einen Rührfisch
enthielt und mit einem Kühler
ausgestattet war, wurden 180 g wasserfreies Tetrahydrofuran, 40
g 2,3-Dimethyl-lbutanol und 40,93 g Triethylamin unter N2-Atmosphäre gegeben.
Dazu wurden tropfenweise 40,927 g aufgereinigtes Methacroylchlorid
aus einem Zugabetrichter gegeben. Die Reaktion wurde mäßig erwärmt. Nach
24-stündigem
Rühren
wurde das Tetrahydrofuran aus der Lösung rotationsverdampft und
100 mL Ethylacetat wurden zugegeben. Die Salze wurden sodann durch
einen Büchner-Trichter
abfiltriert. Das Ethylacetat wurde sodann unter Verwendung eines
Rotationsverdampfers abgestreift. Eine Vakuumdestillationssäule wurde
mit einer eine 8 Inch Vigreaux-Kolonne, Rührfisch und wenigen kleinen
Siedesteinchen versehen. Eine fraktionierte Destillation erfolgte
und 19,8 g des Produkts wurden in der Fraktion erhalten, die einen
Siedepunkt von ungefähr
80–87°C bei einem
Druck von 6–7 Torr
aufwies. 1H-NMR wurde verwendet, um die
Struktur und Reinheit zu bestätigen.
-
Beispiele 43–64: Lithographisches
Mustern eines Lacks auf ARC-Zusammensetzungen
-
Um
das Auflösungsvermögen festzustellen,
wurden Hochspannungs-Querschnittsscan-elektronenmikroskopische Verfahren
verwendet, um die gedruckten Merkmale zu untersuchen. Eine minimale
Auflösung in
einem belichteten 1 : 1-Abstandsgitter durch Auswählen einer
Bestrahlungsdosis derart, dass die bemusterten 1 : 1 160 nm-Linien
und 160 nm-Zwischenräume
auf der Maske jeweils tatsächlich
eine gemessene Größe von 160
nm aufwiesen, und sodann Bestimmen der kleinsten Linie mit im Wesentlichen
voller Dicke, die sich sauber entwickelt hat, wies eine flache Oberseite
auf und hinterließ keine
Rückstände auf
dem Substrat. Die Lichtempfindlichkeit ist die Bestrahlungsdosis,
die benötigt
wird, um ein solches Muster zu bilden. Wir haben herausgefunden,
dass die Lichtempfindlichkeit zwischen den verschiedenen ARC-Zusammensetzungen
nicht signifikant variiert. Die Lackzusammensetzung von Beispiel
41 ergab eine Lichtempfindlichkeit von etwa 29 mJ/cm2 und
die Lackzusammensetzung Beispiel 42 ergab eine Lichtempfindlichkeit
von etwa 24 mJ/cm2.
-
Die
lithographische Weiterverarbeitung erfolgte auf modernen Wafer-Weiterverarbeitungsgeräten (hergestellt
von FSI und SVG Companies) unter Verwendung von sowohl 150 mm- als
auch 200 mm-Siliziumwafern. Die gesamte Weiterverarbeitung erfolgte
in einer Atmosphäre,
die im Wesentlichen frei von Basenverunreinigungen war (< 5 ppb gemessene(s)
Amine/Ammoniak). Die Wafer wurden mit der ARC-Zusammensetzung vor
einer anschließenden
Weiterverarbeitung beschichtet. Die ARC-Schichten wurden durch Rotationsbeschichtung
aufgetragen und bei 215°C
gebacken, wobei eine geeignete Rotationsgeschwindigkeit verwendet
wurde, um eine Dicke von etwa 65 nm zu ergeben. Der Photolack wurde
auf die Wafer bei etwa 3000 UpM durch Rotation aufgetragen und auf
einer Platte mit einem Näherungsabstand
von 150 μm
gebacken (PAB, Backen nach Auftrag) und sodann schnell auf Raumtemperatur
abgekühlt,
um eine Schichtdicke von 4200 Å zu
ergeben. Sodann wurde die Schicht unter Verwendung eines Auflösungstestmusters
auf einem GCA 0,60 NA ArF (193 nm)-Wafer-Stepper bei einer Teilkohärenzeinstellung
von 0,70 belichtet. Direkt danach wurde die Schicht auf einer Platte
mit einem Näherungsabstand
von 150 μm
gebacken (PEB, Backen nach Bestrahlung) und sodann schnell auf Raumtemperatur
abgekühlt.
Direkt danach wurde die Schicht unter Verwendung eines 60-sekündigen Straßen-Einzelbad
(track-singlepuddle)-Industriestandardverfahrens mit 0,26 N Tetramethylammoniumhydroxid-Industriestandard-Entwickler
entwickelt.
-
Tabelle 7: Die Ergebnisse
aus einem lithographischen Testen der Lackzusammensetzungen auf
ARC
-
Rest
betrifft die Auflösung
bei Es. PAB und PEB sind in der Einheit °C und Rest in der Einheit nm
angegeben. DUV-18J ist ein käufliches
ARC-Produkt, erhältlich
von Brewer Sciences Incorporated aus Missouri, und AR2 ist ein käufliches
ARC-Produkt, erhältlich von
Shipley Company aus Massachusetts.
-
-
Diskussion der Beispiele
17–32
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
bemerkenswerte Hochleistungs-ARCs ergeben, die für Anwendungen in der Halbleiterherstellung
geeignet sind. Die Qualität
der Grenzfläche
zwischen dem Lackmuster und der ARC-Unterschicht ist schärfer und freier von Rückständen und
die Auflösungsfähigkeit
der ARC-Zusammensetzungen 46–49,
53 und 58–61 übersteigt
die Auflösungsfähigkeit
der gegenwärtigen
ARC-Materialien DUV-18J und AR2. Die Leistung der ARC-Zusammensetzungen
46–49,
53 und 58–61 übersteigt
ebenfalls die Leistung der Vergleichsbeispiele 56 und 57. Die überlegene
Leistung der Zusammensetzungen 46–49, 53 und 58–61 zeigt
auch, dass die besten Ergebnisse erhalten werden, wenn die Polymere keine
Alkylspacergruppenstrukturen zwischen der Polymerkette und den Phenylchromophoren
(zum Beispiel Phenethylmethacrylat in Beispiel 56 und Benzylmethacrylat
in Beispiel 57) enthalten.
-
Beispiel 65: Austesten
der Reflexionskontrolle
-
Ein
primärer
Zweck für
eine Verwendung einer ARC in einem lithographischen Verfahren ist
die Minimierung der Lack-"Schwingungskurve"; das heißt, die
Minimierung der Variation in der gemessenen Lichtempfindlichkeit,
wenn die Lackschichtdicke verändert
wird. Um die Reflexionskontrolle zu bewerten, wurde der Lack von
Beispiel 49 lithographisch auf der ARC von Beispiel 13 durch ein
Verfahren weiterverarbeitet, das zu dem von den Beispielen 44–64 ähnlich war,
mit der Ausnahme, dass die ARC-Schichtdicke bei 82,5 nm gehalten
wurde und die Dicke der Lackschicht von 400 nm auf 500 nm durch Änderung
der Lackrotationsbeschichtungsgeschwindigkeit verändert wurde.
Die Lichtempfindlichkeit bis zur vollständigen Belichtung (Eo) wurde gemessen
und die Daten sind nachstehend in Tabelle 8 gezeigt: Tabelle
8: Gemessene Lacklichtempfindlichkeit, Eo gegenüber Lackschichtdicke auf ARC
von Beispiel 13
Lackschichtdicke
(nm) | Lichtempfindlichkeit
bis zur vollständigen
Belichtung, Eo (mJ/cm2) |
402 | 7,8 |
412 | 7,7 |
423 | 7,5 |
429 | 7,5 |
463 | 8,0 |
471 | 7,9 |
492 | 7,8 |
-
Die
maximale Variationsbreite der gemessenen Eo-Werte beträgt 8,0 – 7,5 =
0,5 mJ/cm2. Dies ist eine sehr geringe Variation
der Lichtempfindlichkeit bis zur vollständigen Belichtung und ist für die meisten
modernen lithographischen Verfahren annehmbar. Dieser kleine Wert
zeigt, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
für eine
Kontrolle von Strahlungsreflexion von dem Substrat während einer
Bestrahlung bei 193 nm wirksam sind.