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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft neue Zwischenverbindungen und Verfahren zur Herstellung
der pharmazeutisch wirksamen Chinolinverbindung (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Verbindungen
der Strukturformel (I)
Formel
(I) oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz davon, wobei
Ar
einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest oder einen Naphthylrest
oder einen C
5-7-Cycloalkdienylrest darstellt, oder einen
gegebenenfalls substituierten einfachen oder anellierten heterocyclischen
Rest mit aromatischem Charakter, der 5 bis 12 Ringatome enthält und bis
zu vier Heteroatomen in dem oder in jedem Ring umfasst, welche aus
S, O oder N ausgewählt
sind;
R einen linearen oder verzweigten C
1-8-Alkylrest,
C
3-7-Cycloalkylrest, C
4-7-Cycloalkylalkylrest,
einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest oder einen Phenyl-C
1-6-alkylrest, oder einen gegebenenfalls
substituierten fünfgliedrigen
heteroaromatischen Ring, der bis zu vier aus O und N ausgewählten Heteroatomen
umfasst, einen Hydroxy-C
1-6-alkylrest, Di-C
1-6-alkylaminoalkylrest,
C
1-6-Acylaminoalkykest, C
1-6-Alkoxyalkylrest,
C
1-6-Alkylcarbonylrest, eine Carboxygruppe,
einen C
1-6-Alkoxycarbonylrest, C
1-6-Alkoxycarbonyl-C
1-6-alkylrest,
Aminocarbonylrest, C
1-6-Alkylaminocarbonylrest,
Di-C
1-6-alkylaminocarbonylrest darstellt;
oder ein Rest -(CH
2)
p-
ist, wenn er an einen Aromaten cyclisiert ist, wobei p 2 oder 3
ist;
R
1 und R
2,
die gleich oder verschieden sein können, unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom
oder einen linearen oder verzweigten C
1-6-Alkylrest
darstellen, oder zusammen einen -(CH
2)
n- Rest bilden, in dem n 3, 4 oder 5 bedeutet;
oder R
1 zusammen mit R einen -(CH
2)
q- Rest bilden,
wobei q 2, 3, 4 oder 5 bedeutet;
R
3 und
R
4, die gleich oder verschieden sein können, bedeuten
unabhängig
voneinander ein Wasserstoffatom, einen linearen oder verzweigten
C
1-6-Alkylrest, C
1-6-Alkenylrest,
Arylrest, C
1-6-Alkoxyrest, eine Hydroxygruppe, ein
Halogenatom, eine Nitrogruppe, Cyanongruppe, Carboxygruppe, Carboxamidogruppe,
Sulfonamidogruppe, Trifluormethylgruppe, Aminogruppe, einen Mono-
und Di-C
1-6-alkylaminorest, -O(CH
2)
r-NT
2,
wobei r 2, 3 oder 4 bedeutet und T ein C
1-6-Alkylrest
ist oder einen heterocyclischen Rest bildet
in dem V und V
1 Wasserstoffatome
bedeuten und u 0,1 oder 2 ist;
einen Rest -O(CH
2)
s-OW
2, wobei s 2,
3 oder 4 ist und W ein C
1-6-Alkylrest ist;
ein Hydroxyalkylrest, Mono- oder Diallcylaminoalkylrest, Acylaminorest,
Alkylsulfonylamino-, Aminoacylaminorest, Mono- oder Dialkylaminoacylaminorest,
wobei bis zu vier R
3-Substituenten in dem
Chinolinkerngerüst
vorhanden sein könnnen;
oder
R
4 einen Rest -(CH
2)
t- darstellt, wenn er an R
5 als
ein Arylrest cyclisiert ist, wobei t 1, 2 oder 3 ist; und
R
5 ein verzweigter oder linearer C
1-6-Alkylrest, C
3-7-Cycloalkylrest,
C
4-7-Cycloalkylalkylrest, ein gegebenenfalls substituierter
Arylrest, wobei der optionale Substituent einer der Reste Hydroxygruppe,
Halogenatom, C
1-6-Alkoxyreste oder C
1-6-Alkylreste ist, oder einen gegebenenfalls
substituierten, einfachen oder anellierten heterocyclischen Ring
mit aromatischem Charakter darstellt, der 5 bis 12 Ringatome und
umfassend bis zu vier Heteroatome in dem oder jedem Ring, ausgewählt aus
S, O und N, enthält;
sind
NK-3-Antagonisten und für
die Behandlung von Lungenerkrankungen (Asthma, chronische obstruktive Lungenerkrankungen
(COPD), Hyperaktivität
der Luftwege, Husten); Hauterkrankungen und Ekzem (zum Beispiel
atopische Dermatitis und kutane Quaddeln und Rötungen der Haut), neurogener
Entzündung,
Störungen des
ZNS (Parkinson-Krankheit, Bewegungsstörungen, Angst), Krampferkrankungen
(zum Beispiel Epilepsie), Nierenerkrankungen, Harninkontinenz, Augenentzündung, Entzündungsschmerz,
Essstörungen
(Hemmung der Nahrungsaufnahme), allergischer Rhinitis, neurodegenerativer
Erkrankungen (zum Beispiel Alzheimer-Krankheit); Psoriasis, Chorea
Huntington und Depression geeignet. Ein besonders wirksamer NK-3-Rezeptorantagonist,
der in die Gattung der Verbindungen der Formel (I) fällt, ist
(–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid.
Solche Verbindungen und Verfahren zur Herstellung der Verbindungen sind
in PCT/EP95/02000, veröffentlicht
am 7. Dezember 1995 als WO 95/32948 offenbart.
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NK-3-Rezeptorantagonisten
sind für
die Behandlung von COPD und Harninkontinenz bei Säugern geeignet.
Ein Beispiel für
eine solche Verbindung ist der hochwirksame Antagonist (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid.
Während
für den
in PCT/EP95/02000, veröffentlicht
am 7. Dezember 1995 als WO 95/32948, veröffentlichten Weg nur 3 Schritte
erforderlich sind, leidet die Synthese unter den kostspieligen Ausgangsmaterialien
(z.B. 2-Schema 1, α-Methoxyacetophenon)
und der Chromatografie in dem letzten Schritt, der mit einer geringe
Ausbeute verbunden ist. Wie in Schema 1 veranschaulicht, führt die durch
DCC (Dicyclohexylcarbodiimid) vermittelte Kupplung von 4-Schema
1, 3-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure, mit
(S)-1-Phenylpropylamin zu einer isolierten Ausbeute an (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
von 30–50%
zusammen mit 10–20%
der Verbindung 6-Schema 1, (S)-2-Phenyl-4-[[(1-phenylpropyl)-amino]carbonyl]-3-chinolinyl-3-hydroxy-2-phenyl-4-chinolincarboxylat,
was eine Chromatografie für
dessen Entfernung erforderlich macht. Ohne an eine besondere Theorie
gebunden zu sein, scheint es, dass (S)-2-Phenyl-4-[[(1-phenylpropyl)-amino]carbonyl]-3-chinolinyl-3-hydroxy-2-phenyl-4-chinolincarboxylat
als ein Nebenprodukt eines Angriffs des phenolischen Sauerstoffatoms
von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
an die durch DCC aktivierte Säure
von 3-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure gebildet wird.
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Ausgehend
von der bekannten Synthese für
Chinolin-NK-3-Rezeptorantagonisten der Formel (I) bestand eine Notwendigkeit
für ein
für die
Umwelt günstiges,
kommerziell brauchbares, billigeres und effizienteres Verfahren
mit gesteigerter Ausbeute, zur Kupplung einer ortho-Hydroxysäure mit
einem Amin, um (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid bereitzustellen.
Die vorliegende Erfindung stellt ein neues synthetisches Verfahren
zur Synthese von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
bereit, bei dem die Notwendigkeit der Verwendung von (2-Schema 1, α-Methoxyacetophenon),
die Notwendigkeit der Verwendung eines Chromatografieschrittes zur
Entfernung von 6-Schema 1, (S)-2-Phenyl-4-[[(1-phenylpropyl)-amino]carbonyl]-3-chinolinyl-3-hydroxy-2-phenyl-4-chinolincarboxylat
vermieden und die Ausbeute des gewünschten Produkts zwischen 30
und 50% auf mehr als 70% gesteigert wird. Zusätzlich wird erfindungsgemäß optional
das Hydrochloridsalz der freien Base von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid und verwandter
Verbindungen in der Eintopfreaktion hergestellt, ohne dass die Notwendigkeit
zur Isolierung und Reinigung der freien Base besteht.
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Cragoe
et al., J. Org. Chem. 1953, 19, S. 561–569 offenbart die Umsetzung
von 7-Carboxysubstituierten Isotinen mit substituierten Phenacylacetaten,
wobei Derivate der 3-Hydroxycinchoninsäure bereitgestellt werden.
Phenacylacetate sind bekannt und/oder können nach Normant et al. Synthesis,
1975, S. 805–807
hergestellt werden, in dem das durch Diamine in Acetonitril katalysierte
Umsetzen von Kaliumacetat mit Alkylbromiden offenbart wird, um solche
Acetate bereitgestellt werden. Ein optimiertes Verfahren zur Herstellung
von Anhydro-O-carboxysalicylsäure und
Anhydro-O-carboxyglykolsäure
wird in Davies, W.H., J. Chem. Soc., 1951, S. 1357–1359 offenbart.
Eine Herstellung von fünfgliedrigen
Sulfiten aus der Umsetzung von Thionylchlorid und α-Hydroxycarbonsäuren wird
in Blackbourn et al., J. Chem. Soc. (C, 1971, S. 257–259 diskutiert.
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Keine
der vorstehend zitierten Veröffentlichungen
beschreibt die Verfahren der vorliegenden Erfindung für die Synthese
von Chinolin-NK-3-Rezeptorantagonisten der Formel (I), oder der
Formel (Ia) oder von erfindungsgemäßen Verbindungen, die als Zwischenverbindungen
für die
Synthese von solchen Chinolin-NK-3-Rezeptorantagonisten geeignet
sind.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Aufgaben dieser Erfindung liegen in der Bereitstellung von neuen
Zwischenverbindungen und Verfahren zur Herstellung dieser Zwischenverbindungen,
die für
die Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen geeignet sind.
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Demgemäß besteht
diese Erfindung in einer Ausführungsform
aus einem Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
(I):
Formel
(I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon, wobei
Ar
eine Phenylgruppe;
R eine Ethylgruppe;
R
1 und
R
2 Wasserstoffatome;
R
3 ein
Wasserstoffatom;
R
4 eine Hydroxygruppe;
und
R
5 eine Phenylgruppe
darstellt,
umfassend:
- 1) Zugabe einer Verbindung der Formel
(III) Formel
(III) zu einer Base in einem geeigneten Lösungsmittel,
um ein erstes Reaktionsgemisch zu bilden, Zugabe zu dem ersten Reaktionsgemisch
einer Verbindung der Formel (II) Formel
(II), um ein zweites Reaktionsgemisch zu bilden, und
Erhitzen des zweiten Reaktionsgemisches, um eine Verbindung der
Formel (IV) Formel
(IV) zu bilden;
- 2) Isolieren der Verbindung der Formel (IV) und anschließend Umsetzen
der Verbindung der Formel (IV) in einem geeigneten Lösungsmittel
mit einer Base, um ein drittes Reaktionsgemisch zu bilden, Abkühlen des dritten
Reaktionsgemisches und Zugabe eines die Carbonylgruppe aktivierenden
Mittels, um ein viertes Reaktionsgemisch zu bilden;
- 3) Zugabe einer Verbindung der Formel (V) Formel
(V) zu dem vierten Reaktionsgemisch, um ein fünftes Reaktionsgemisch
zu bilden;
- 4) Erhitzen des fünften
Reaktionsgemisches; und
- 5) gegebenenfalls Umwandeln der Verbindung der Formel (I) in
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, wobei Ar, R1, R2,
R3, R4 und R5, wie in einer Verbindung der Formeln (II)
bis (VI) verwendet, wie für
eine Verbindung der Formel (I) definiert sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
besteht diese Erfindung aus einem Verfahren zur Herstellung von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid,
umfassend:
- 1) Zugabe von Isatin zu einer Base
in einem geeigneten Lösungsmittel,
um ein erstes Reaktionsgemisch zu bilden, Zugabe eines α-Acetoxyketons
zu dem ersten Reaktionsgemisch, um ein zweites Reaktionsgemisch
zu bilden, und Erhitzen des zweiten Reaktionsgemisches, um eine α-Hydroxysäure zu bilden;
- 2) Isolieren der α-Hydroxysäure und
dann ihre Umsetzung mit einer Base in einem geeigneten Lösungsmittel,
um ein drittes Reaktionsgemisch zu bilden, Abkühlen des dritten Reaktionsgemisches
und Zugabe eines die Carbonylgruppe aktivierenden Mittels, um ein
viertes Reaktionsgemisch zu bilden;
- 4) Zugabe eines primären
oder sekundären
Amins, z.B. (S)-1-Phenylpropylamin, zu dem vierten Reaktionsgemisch,
um ein fünftes
Reaktionsgemisch zu bilden; und
- 5) Erhitzen des fünften
Reaktionsgemisches.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
besteht diese Erfindung aus einem Verfahren zur Herstellung von
(–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid,
umfassend:
- 1) Umsetzen einer α-Hydroxysäure in einem
geeigneten Lösungsmittel
mit einer Base, um ein erstes Reaktionsgemisch zu bilden, Abkühlen des
ersten Reaktionsgemisches und Zugabe eines die Carbonylgruppe aktivierenden
Mittels, um ein zweites Reaktionsgemisch zu bilden;
- 2) Zugabe eines primären
oder sekundären
Amins zu dem zweiten Reaktionsgemisch, um ein drittes Reaktionsgemisch
zu bilden;
- 3) Erhitzen des dritten Reaktionsgemisches; und
- 4) gegebenenfalls Umwandeln des (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamids in ein
pharmazeutisch verträglich
Salz.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
besteht diese Erfindung in einer neuen Zwischenverbindung der Formel
(VII):
Formel
(VII) wobei Ar und R
3 wie vorstehend
für Formel
(I) definiert sind, und wobei R'
4 -O-C(O)-R
a bedeutet,
wobei R
a eine Methylgruppe darstellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
besteht diese Erfindung in einer neuen Zwischenverbindung der Formel
(VIII)
Formel
(VIII) wobei Ar und R
3 wie für eine Verbindung
der Formel (I), wie in Anspruch 1 beansprucht, definiert sind und
n 1 oder 3 ist.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei
der Entwicklung der erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere
für den
Fall, in dem in der Verbindung der Formel (IV) R4 eine
Hydroxygruppe darstellt, war es wünschenswert, die Carbonylgruppe
der 4-Säureeinheit
bezüglich
einer Addition zu aktivieren und gleichzeitig und in einem Arbeitsgang
das phenolische Sauerstoffatom von R4 zu
schützen.
Nach bekannten Verfahren (siehe z.B. Davies, W.H., J. Chem. Soc., 1951,
S. 1357–1359)
stellt die Kupplung eines Amins mit einer aktivierten α-Hydroxysäure eine
Verbindung bereit, in der die Addition des Amins an einer unerwünschten
Position erfolgt, wodurch die Herstellung des gewünschten α-Hydroxyamids
entgegen gelehrt wird. Zusätzlich
macht dieses Verfahren die Verwendung von Phosgen (COCl2),
eine sehr toxische Verbindung, als ein Reagenz notwendig, was spezialisierte
Anlagen für die
industrielle Anwendung erforderlich macht.
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Weiterhin
ist bekannt, dass man unter Verwendung von Thionylchlorid Säuren mit
Aminen kuppeln kann, um Amide bereitzustellen. Jedoch würde ein
Fachmann bei der Verwendung des Verfahrens zur Bereitstellung von
Amiden aus einem α-Hydroxysäure-Ausgangsmaterial
ein Ergebnis mit schlechten Ausbeuten und unerwünschten Nebenprodukten erwarten,
(siehe Gnaim, J.M., J. Org. Chem, 1991, 56, S. 4525), insbesondere
aufgrund der α-Hydroxyeinheit.
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Ohne
an eine bestimmte Theorie bezüglich
des Mechanismus für
das vorliegende erfindungsgemäße Verfahren
gebunden zu sein, wird angenommen, dass im Gegensatz zu Offenbarungen
im Fachgebiet, der Kupplungsschritt zwischen der Verbindung der
Formel (IV) und einem Amin der Formel (V) über, unter anderem, neue Zwischenverbindungen
der Formel (VII) und Formel (VIII) zu verlaufen scheint, die beide
in das gewünschte
Produkt umgewandelt werden, und somit die Ausbeute zweifach erhöhen. Die
Verwendung des vorliegenden Verfahrens vermeidet daher die Bildung
von unerwünschten
Nebenprodukten, die durch einige Reinigungsformen, z.B. Chromatografie,
entfernt werden müssen.
Tatsächlich
werden, während
diese neuen Zwischenverbindungen ebenso wie die Verbindung der Formel
(VI) noch in situ durch die erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden,
sie einfach in das gewünschte
Produkt umgewandelt, was somit zu einem wirksameren Verfahren beiträgt (es werden
Ausbeuten von mehr als 70% mit diesem Verfahren erreicht.) ebenso
wie es die Notwendigkeit eines Chromatografieschrittes vermeidet.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Verbindung der Formel I
Formel
(I) oder eines pharmazeutisch verträglichen Salzes davon bereit,
wobei
Ar eine Phenylgruppe;
R eine Ethylgruppe;
R
1 und R
2 Wasserstoffatome;
R
3 ein Wasserstoffatom;
R
4 eine
Hydroxygruppe; und
R
5 eine Phenylgruppe
darstellt;
darstellt, umfassend
- 1) Zugabe
einer Verbindung der Formel (III) Formel
(III) zu einer wässrigen
Base in einem geeigneten Lösungsmittel,
um ein erstes Reaktionsgemisch zu bilden, Zugabe zu dem ersten Reaktionsgemisch,
eine Verbindung der Formel (II) Formel
(II), um ein zweites Reaktionsgemisch zu bilden, und
Erhitzen des zweiten Reaktionsgemisch, um eine Verbindung der Formel
(IV) Formel
(IV) zu bilden;
- 2) Isolieren der Verbindung der Formel (IV) und anschließend Umsetzen
der Verbindung der Formel (IV) in einem geeigneten Lösungsmittel
mit einer Base, um ein drittes Reaktionsgemisch zu bilden, Abkühlen des dritten
Reaktionsgemisches und Zugabe eines die Carbonylgruppe aktivierenden
Mittels, um ein viertes Reaktionsgemisch zu bilden;
- 3) Zugabe einer Verbindung der Formel (V) Formel
(V) zu dem vierten Reaktionsgemisch, um ein fünftes Reaktionsgemisch
zu bilden;
- 4) Erhitzen des fünften
Reaktionsgemisches; und
- 5) gegebenenfalls Umwandeln der Verbindung der Formel (I) in
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz, wobei Ar, R, R1, R2,
R3, R4 und R5, wie in einer Verbindung der Formeln (II)
bis (VI) verwendet, wie für
eine Verbindung der Formel (I) definiert sind.
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Es
wird selbstverständlich
sein, dass, wenn R4 in der Verbindung der
Formel (IV) als eine Hydroxygruppe definiert ist, dann R4 in der Verbindung der Formel (II) einen
geschützten
Alkohol wiedergibt, z.B. geschützt
durch eine Acetatgruppe, der eventuell entschützt wird.
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Es
wird auch selbstverständlich
sein, dass das fünfte
Reaktionsgemisch die Verbindung der Formel (I) und eine Verbindung
der Formel (VI) umfasst:
Formel
(VI) Während
des Erhitzens des fünften
Reaktionsgemisches wird die Verbindung der Formel (VI) in das gewünscht Produkt
der Formel (I) umgewandelt.
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Ein
Beispiel für
Ar als Phenylrest ist eine Phenylgruppe, die gegebenenfalls mit
einer Hydroxygruppe, einem Halogenatom, einem C1-6-Alkoxyrest
oder einem C1-6-Alkylrest substituiert ist.
Wenn Ar substituiert ist, sind die Substituenten vorzugsweise unabhängig voneinander
ein oder mehrere Halogenatome oder ein C1-6-Alkylrest.
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Eine
bevorzugte Gruppe von Verbindungen ist diejenige, in der Ar einen
Phenylrest, der gegebenenfalls durch einen C1-6-Alkylrest
oder ein Halogenatom substituiert ist; eine Thienyl-, Furyl-, Pyrryl-,
Thiazolylgruppe oder einen C5-7-Cycloalkdienylrest
darstellt. Eine stärker
bevorzugte Gruppe ist es, wenn Ar einen Phenylrest, der gegebenenfalls
durch einen C1-6-Alkylrest oder ein Halogenatom substituiert
ist; eine Thienylgruppe oder einen C5-7-Cycloalkdienylrest
darstellt. Eine besonders bevorzugte Gruppe von Verbindungen ist
diejenige, in der Ar eine Phenylgruppe, eine 2-Chlorphenylgruppe,
2-Thienylgruppe oder Cyclohexadienylgruppe darstellt. Am meisten
bevorzugt ist Ar eine Phenylgruppe.
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Beispiele
für R sind
die folgenden:
C
1-8-Alkylreste: Methyl-,
Ethyl-, n-Propyl-, iso-Propyl-, n-Butyl-, Heptylgruppe und dergleichen;
Phenyl-C
1-6-alkylreste: Benzylgruppe und dergleichen;
Hydroxy-C
1-6-alkylreste: -CH
2OH,
-CH
2CH
2OH, -CH(Me)OH;
Di-C
1-6-alkylaminoalkylrest: -CH
2NMe
2;
C
1-6-Alkoxyalkylrest:
-CH
2OMe;
C
1-6-Alkylcarbonylrest:
-COMe
C
1-6-Alkoxycarbonylrest: -COOMe;
C
1-6-Alkoxycarbonyl-C
1-6-alkylrest:
-CH
2COOMe;
C
1-6-Alkylaminocarbonylrest:
-CONHMe;
Di-C
1-6-alkylaminocarbonylreste:
-CONMe
2 oder -CO(1-pyrrolidinyl)-gruppe;
-(CH
2)
p- wenn es an einen
Aromaten cyclisiert ist, ist wie folgt:
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Eine
bevorzugte Gruppe von Verbindungen ist diejenige, in der R einen
C1-6-Alkyl-, C1-6-Alkoxycarbonyl-,
C1-6-Alkylcarbonyl- oder Hydroxy-C1-6-Alkylrest darstellt. Eine besonders bevorzugte
Gruppe von Verbindungen ist diejenige, in der R einen C1-6-Alkykest
darstellt. Am meisten bevorzugt stellt R eine Ethylgruppe dar.
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Ein
Beispiel für
R1 und R2 als ein
C1-6-Alkylrest ist die Methyl-, Ethyl-,
n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butylgruppe
und dergleichen; ein Beispiel für
R1, das zusammen mit R einen Rest -(CH2)p- bildet, ist
Spirocyclopentan. Vorzugsweise stellen R1 und
R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
C1-6-Alkylrest dar. Am meisten bevorzugt
stellen R1 und R2 jeweils
ein Wasserstoffatom dar.
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Beispiele
für R3 und R4 sind unabhängig voneinander
Wasserstoffatom, Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, n-Butyl-, Methoxy-, Hydroxygruppe,
Chlor-, Fluor-, Bromatom, 2-(Dimethylamino)ethoxy-, Dimethylaminopropoxy-,
Dimethylaminoacetylamino-, Acetylamino-, Dimethylaminomethyl- und
Phenylgruppe. Vorzugsweise stellt R3 ein
Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, einen C1-6-Alkoxy-, C1-6-Alkylrest
dar. Vorzugsweise stellt R4 ein Wasserstoffatom,
einen C1-6-Alkyl-, C1-6-Alkoxyrest,
eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe, ein Halogenatom, einen Aminoalkoxy-,
Mono- oder Dialkylaminoalkoxy-, Mono- oder Dialkylaminoalkyl-, Phthaloylalkoxy-,
Mono- oder Dialkylaminoacylamino- und einen Acylaminorest dar. Am
meisten bevorzugt stellt R3 ein Wasserstoffatom
dar. Am meisten bevorzugt stellt R4 einen
C1-6-Alkoxyrest oder eine Hydroxygruppe
dar. Besonders bevorzugt ist es, wenn R4 eine
Hydroxygruppe darstellt.
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Beispiele
für R5 sind die Cyclohexylgruppe und Phenylreste,
die gegebenenfalls wie vorstehend für Ar definiert substituiert
sind; Beispiele für
R5 als ein heterocyclischer Rest sind die
Furyl-, Thienyl-, Pyrryl-, Thiazolyl-, Benzofuryl- und Pyridylgruppe.
Vorzugsweise stellt R5 eine Phenyl-, Thienyl-,
Furyl-, Pyrryl- und Thiazolylgruppe dar. Am meisten bevorzugt stellt
R5 eine Phenylgruppe dar.
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Eine
bevorzugte Verbindung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt wird, ist diejenige, in der Ar eine Phenylgruppe, R
eine Ethylgruppe, R1 und R2 jeweils
ein Wasserstoffatom, R3 ein Wasserstoffatom,
R4 eine Hydroxygruppe und R5 eine
Phenylgruppe darstellen.
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Die
Bezeichnung "Alkyl", wie sie bei allen
Gelegenheiten hier verwendet wird, bedeutet sowohl geradkettige
als auch verzweigte Kettenreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
sofern die Kettenlänge
nicht anderweitig eingeschränkt
ist, einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
der Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, sec-Butyl-,
tert-Butylgruppe und dergleichen.
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Die
Bezeichnung "Alkoxy", wie sie bei allen
Gelegenheiten hier verwendet wird, bedeutet sowohl einen geradkettigen
als auch verzweigten Kettenrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, sofern
die Kettenlänge
nicht anderweitig eingeschränkt
ist, die an ein Sauerstoffatom gebunden ist, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
der Methoxy-, Ethoxy-, n-Propoxy-, Isopropoxygruppe und dergleichen.
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Die
Bezeichnung "Halogen", wie sie bei allen
Gelegenheiten hier verwendet wird, bedeutet Chlor-, Fluor-, Iod-
und Bromatome.
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Die
Bezeichnung "Cycloalkyl", wie sie bei allen
Gelegenheiten hier verwendet wird, bedeutet cyclische Reste, vorzugsweise
mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, einschließlich, jedoch nicht darauf
beschränkt,
der Cyclopropyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexylgruppe und dergleichen.
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Die
Bezeichnung "Aryl" oder "Heteroaryl", wie sie bei allen
Gelegenheiten hier verwendet wird, bedeutet (einen) substituierte(n)
oder unsubstituierte(n) aromatische(n) Ring(e) oder Ringsysteme,
die bi- oder tricyclische Systeme und Heteroaryleinheiten, die aus
O, N oder S ausgewählte
Heteroatome einschließen
können,
jedoch nicht darauf beschränkt
sind. Kennzeichnende Beispiele schließen die Phenyl-, Benzyl-, Naphthyl-,
Pyridyl-, Chinolyl-, Thiazinyl- und Furanylgruppe ein, sind jedoch
nicht darauf beschränkt.
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Die
Bezeichnung "gegebenenfalls
substituiert", wie
sie bei allen Gelegenheiten hier verwendet wird, bedeutet, dass
die Einheit substituiert sein kann oder nicht, und wenn sie substituiert
ist, kann ein oder mehrere Wasserstoffatome) jeder Einheit mit einem
oder mehreren Substituenten substituiert sein, wobei jeder Substituent,
wie vorstehend definiert, unabhängig
aus einer Hydroxygruppe, einem Halogenatom, C1-6-Alkoxy-
oder C1-6-Alkylrest ausgewählt sein
kann.
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Eine
besonders bevorzugte Verbindung der Formel (I) ist (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid.
Ein bevorzugtes pharmazeutisch wirksames Salz der Verbindung der
Formel (I) ist (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid-Hydrochlorid.
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Die
hier beschriebenen Verbindungen können asymmetrischen Zentren
enthalten. Sofern es nicht anders angegeben ist, sind in der vorliegenden
Erfindungen alle chiralen, diastereomeren und racemischen Formen
eingeschlossen. Wie es häufig
der Fall ist, wird eine optimale therapeutische Wirksamkeit nur
durch eine Konfiguration der beiden chiralen Zentren bereit gestellt.
Daher ist es wünschenswert
dieses Material in einer Form herzustellen, die mit nur einer absoluten
Konfiguration der chiralen Zentren hoch angereichert ist. Im Fachgebiet
ist es weithin bekannt, wie optisch aktive Verbindungen hergestellt
werden, wie durch Auflösen
des racemischen Gemischs oder durch Synthese aus optisch aktiven
Ausgangsmaterialien.
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Isatin
und substituerte Isatine der Formel (III) sind im Handel erhältlich oder
können
nach im Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellt werden, wie nach
Marvel, et al. Org. Synth. Collect., Vol. 1, 1941, S. 327.
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Verbindungen
der Formel (II) und der verwandten Formel (II') sind ebenfalls bekannt, im Handel
erhältlich
oder können
nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Siehe z.B. Normant
et al., Synthesis, 1975, S. 805–807.
Eine besonders geeignete Verbindung der Formel (II) ist α-Acetoxyacetophenon,
das von Lancaster Synthesis Company bezogen wurde.
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Verbindungen
der Formel (IV) und der verwandten Formel (IV') sind bekannt oder können nach
bekannten Verfahren hergestellt werden, einschließlich derjenigen,
die in Marshall et al. Cinchoninic Acid Derivatives, Vol. 95, 1949,
S. 185–190;
den US-Patenten Nr. 2,749,347, erteilt am 5. Juni 1956; und 2,776,290,
erteilt am 1. Januar 1957 offenbart sind. Das in Marshall beschriebene
Verfahren wurde hier modifiziert, indem LiOH als Base gegenüber NaOH
zu bevorzugen war.
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Die
Umsetzungen der hier offenbarten synthetischen Verfahren werden
in einem geeigneten Lösungsmittel
durchgeführt,
bei dem es sich um ein Lösungsmittel
handelt, das im Wesentlichen mit den Reaktanten, Zwischenverbindungen
oder Produkten bei den Temperaturen, bei denen die Umsetzungen ausgeführt werden,
nicht reaktiv ist (ausgenommen in den Fällen, in denen es auch als
Reagenz erforderlich ist). Geeignete Lösungsmittel für das Kuppeln
einer Verbindung der Formel (III) mit einer Verbindung der Formel
(II) sind Wasser, C1-4-Alkohole, Dimethylsulfoxid
("DMSO") und Dimethylformamid
("DMF"). Wasser wird bevorzugt.
-
Geeignete
wässrige
Basen, die in diesem Kupplungsschritt verwendet werden, sind Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid und Bariumhydroxid. Lithiumhydroxid
wird bevorzugt. Geeigneterweise ist die Base in einer Menge zwischen
2 und 6 Äquivalenten,
vorzugsweise 3 bis 5 Äquivalenten vorhanden,
und am meisten bevorzugt werden 4 Äquivalente verwendet.
-
Die
Verbindung der Formel (III) wird zu der wässrigen Base gegeben, die auf
eine Temperatur zwischen etwa 40 und 70°C, vorzugsweise zwischen etwa
50 und 60°C
erhitzt wurde. Der Ring der Verbindung der Formel (III) öffnet sich
durch die Umsetzung mit wässriger
Base. Die Verbindung der Formel (II) wird dann unter einer Exotherme
von etwa 15°C
zugegeben. Nachdem die Zugabe der Verbindung der Formel (Π) vollständig ist,
wird die Temperatur des erhaltenen Reaktionsgemisches auf eine Temperatur
zwischen etwa 40°C und
etwa 110°C,
vorzugsweise bis auf etwa 80°C
erhöht,
und zwar für
einen passenden Zeitraum (bis zu drei Stunden) oder bis die Vervollständigung
der Kupplung eine Verbindung der Formel (IV) liefert.
-
Die
Verbindung der Formel (IV) wird vor der Durchführung des nächsten Schrittes im Verfahren
isoliert. Es ist wichtig, dass der nächste Schritt unter wasserfreien
Bedingungen durchgeführt
wird, da das die Carbonylgruppe aktivierende Mittel, z.B. SOCl2, Oxalylchlorid, DCC, POCl3,
COCl2, usw., hydrolytisch instabil ist und durch
Wasser zerstört
werden würde.
Ein bevorzugtes die Carbonylgruppe aktivierendes Mittel, das bei
den Verfahren hier verwendet wird, ist Thionylchlorid. Geeignete
Lösungsmittel
zur Verwendung bei diesem Schritt sind aprotische Lösungsmittel,
einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
polare aprotische organische Lösungsmittel.
Spezifischer schließen
hier geeignete Lösungsmittel
Ethylacetat, Toluol, Tetrahydrofuran oder Acetonitril ein, sie sind
jedoch nicht darauf beschränkt.
Ein bevorzugtes Lösungsmittel
zur Verwendung hierin ist Ethylacetat.
-
Geeignete
Basen, die in diesem Schritt des Verfahrens gebräuchlich sind, schließen Aminbasen,
insbesondere tertiäre
Aminbasen ein. Bevorzugte Aminbasen sind Triethylamin und Diisopropylethylamin.
Am meisten bevorzugt ist Triethylamin. Geeigneterweise werden mindestens
3 Äquivalente
der Aminbase bei dem vorliegenden Umsetzungsverfahren verwendet.
-
Nach
der Zugabe der Base zu der Verbindung der Formel (IV) wird das Reaktionsgemisch
auf eine Temperatur unterhalb von 5°C gekühlt. Vorzugsweise liegt die
Temperatur zwischen etwa –2°C und 2°C. Das die
Carbonylgruppe aktivierende Mittel (z.B. Thionylchlorid, COCl2 und POCl3) wird
zugegeben und dann lässt man
das Reaktionsgemisch langsam (etwa in 1 Stunde) auf Raumtemperatur
(etwa 25°C)
erwärmen,
zu diesem Zeitpunkt wird dann eine Verbindung der Formel (V) oder
Formel (Va), wie sie nachstehend aufgeführt sind, zugegeben. Verbindungen
der Formel (V) sind im Handel von BASF, Celgene, Inc. und Zeeland
Chemical Co. erhältlich
oder können
unter Verwendung von im Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellt
werden, z.B. Itsuno, S. et al., J. Chem. Soc., Perkin Trans. I,
1985, S. 2039; Burk, M.J. et al., J. Am. Chem. Soc., 1996, 118, S.
5142; und Beak, P. et al., J. Am. Chem. Soc., 1996, 118, S. 3757.
Eine besonders bevorzugte Verbindung der Formeln (V) oder (Va) für die Verwendung
der Verfahren hierin ist (S)-1-Phenylpropylamin.
-
Wiederum,
ohne an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, hat eine Untersuchung
der Reaktionsfolgen zur Bestimmung der eigentlichen Kupplungsspezies
durch Dünnschichtchromatografie
gezeigt, dass vor der Zugabe der Verbindung der Formel (V) drei
Hauptkomponenten in dem Reaktionsgemisch gebildet werden. Wenn sie
isoliert wurden entsprachen die Verbindungen (1) einer Verbindung
der Formel (VII); (2) einer Verbindung der Formel (VIII), in der
n 1 ist; und (3) einer Verbindung der Formel (VIII), in der n 3
ist. Die Umsetzung jeder dieser drei Komponenten mit einer Verbindung
der Formel (V) unter den hier definierten Bedingungen, lieferte
jeweils die gewünschte
Verbindung der Formel (I). Es wurde ebenfalls das Trimer der Verbindung
der Formel (VIII) isoliert, allerdings lieferte selbst unter scharfen
Bedingungen diese Verbindung nicht die gewünschte Verbindung der Formel
(I).
-
Obwohl
es keinen spektralen Nachweis für
die Bildung der folgenden Zwischenverbindung:
während des Kuppelns von Verbindung
(IV) und Verbindung (V) gibt, lässt
eine Vermutung die Vorhersage zu, dass die tertiäre Aminbase eine schnelle Überführung der
angenommenen Zwischenverbindung in die Kupplungsspezies der Formel
(VIII) katalysiert. Nach Zugabe der Verbindung der Formel (V) bei
Raumtemperatur reagiert die Verbindung der Formel (VIII), in der
n 1 ist, um eine weitere Zwischenverbindung der Formel (VI) herzustellen,
die nach Erhitzen auf Temperaturen zwischen 50 und 60°C mit einem
anderen Molekül
der Verbindung der Formel (V) reagiert, um letztlich zwei Moleküle der gewünschten
Verbindung der Formel (I) herzustellen. Indem die Zwischenverbindungen
zu einer Umsetzung mit der Verbindung der Formel (V) gedrängt werden,
steigt die Ausbeute des gewünschten
Produkts. Zusätzlich
steigt die Ausbeute durch das Umwandeln des Nebenprodukts der Formel
(VI) in das Produkt und die Notwendigkeit, dieses Nebenprodukt chromatografisch
zu entfernen, wird vermieden.
-
Eine
bevorzugte Untergruppe von Verbindung innerhalb des Umfangs der
Formel (I) sind die Verbindungen der Formel (Ia):
wobei
Ar eine Phenylgruppe;
R
eine Ethylgruppe;
R
2 ein Wasserstoffatom;
R
3 ein Wasserstoffatom; und
R
4 eine Hydroxygruppe
darstellt, die
nach einem Verfahren hergestellt werden können, das umfasst:
- 1) Zugabe einer Verbindung der Formel (III) Formel
(III) zu einer Base in einem geeigneten Lösungsmittel,
um ein erstes Reaktionsgemisch zu bilden, Zugabe zu dem ersten Reaktionsgemisch
eine Verbindung der Formel (IIa) Formel
(IIa), um ein zweites Reaktionsgemisch zu bilden, und
Erhitzen des zweiten Reaktionsgemisches, um eine Verbindung der
Formel (IVa) Formel
(IVa) zu bilden;
- 2) Isolieren der Verbindung der Formel (IVa) und anschließend Umsetzen
der Verbindung der Formel (IVa) in einem geeigneten Lösungsmittel
mit einer Base, um ein drittes Reaktionsgemisch zu bilden, Abkühlen des
dritten Reaktionsgemisches und Zugabe eines die Carbonylgruppe aktivierenden
Mittels, um ein viertes Reaktionsgemisch zu bilden;
- 3) Zugabe einer Verbindung der Formel (Va) Formel
(Va) zu dem vierten Reaktionsgemisch, um ein fünftes Reaktionsgemisch
zu bilden;
- 4) Erhitzen des fünften
Reaktionsgemisches; und
- 5) gegebenenfalls Überführen der
Verbindung der Formel (Ia) in ein pharmazeutisch verträgliches
Salz davon, wobei Ar, R, R1, R2,
R3, R4 und R5, wie sie in einer Verbindung der Formeln
(IIa) und (IVa) bis (VIa) verwendet werden, wie für eine Verbindung
der Formel (Ia) definiert sind.
-
Für eine Verbindung
der Formel (Ia) sind die bevorzugten Anwendungsformen wie folgt.
Geeigneterweise ist Ar ein Phenylrest, der gegebenenfalls durch
einen C1-6-Alkylrest oder ein Halogenatom
substituiert ist; eine Thienyl-, Furyl-, Pyrryl-, Thiazolylgruppe
oder ein C5-7-Cycloalkdienylrest. Vorzugsweise ist
Ar eine Phenylgruppe.
-
Geeignertweise
ist R ein C1-6-Alkyl-, C1-6-Alkoxy-,
C1-6-Alkylcarbonyl- oder Hydroxy-C1-6-alkylrest.
Vorzugsweise ist R ein C1-6-Alkylrest, am
meisten bevorzugt eine Ethylgruppe.
-
Geeigneterweise
ist R2 ein Wasserstoffatom oder ein C1-6-Alkylrest. Vorzugsweise ist R2 ein Wasserstoffatom.
-
Geeigneterweise
ist R3 ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe,
ein Halogenatom, ein C1-6-Alkoxy- oder C1-6-Alkylrest. Vorzugsweise ist R3 ein Wasserstoffatom.
-
Geeigneterweise
ist R4 ein Wasserstoffatom, ein C1-6-Alkyl-, C1-6-Alkoxyrest,
eine Hydroxy-, Aminogruppe, ein Halogenatom, ein Aminoalkoxy-, Mono-
oder Dialkylaminoalkoxy-, Mono- oder
Dialkylaminoalkyl-, Phthaloylalkoxy-, Mono- oder Dialkylaminoacylamino-
und Acylaminorest. Vorzugsweise ist R4 ein
C1-6-Alkoxyrest oder eine Hydroxygruppe,
am meisten bevorzugt eine Hydroxygruppe.
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Eine
bevorzugte Gruppe von Verbindungen der Formel (Ia), die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, sind diejenigen, in denen Ar einen Phenylrest,
der gegebenenfalls durch einen C1-6-Alkylrest
oder ein Halogenatom substituiert ist; eine Thienyl-, Furyl-, Pyrryl-,
Thiazolylgruppe oder einen C5-7-Cycloalkdienylrest
darstellt; R einen C1-6-Alkyl-, C1-6-Alkoxycarbonyl-,
C1-6-Alkylcarbonyl- oder Hydroxy-C1-6-alkylrest darstellt; R2 ein
Wasserstoffatom oder einen C1-6-Alkylrest
darstellt; R3 ein Wasserstoffatom, eine
Hydroxygruppe, ein Halogenatom, einen C1-6-Alkoxy-,
C1-6-Alkylrest darstellt; und R4 ein
Wasserstoffatom, einen C1-6-Alkyl-, C1-6-Alkoxyrest, eine Hydroxygruppe, eine
Aminogruppe, ein Halogenatom, einen Aminoalkoxy-, Mono- oder Dialkylaminoalkoxy-,
Mono- oder Dialkylaminoalkyl-, Phthaloylalkoxy-, Mono- oder Dialkylaminoacylamino-
und einen Acylaminorest darstellt.
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Eine
stärker
bevorzugte Gruppe von Verbindungen der Formel (Ia), die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, sind diejenigen, in denen Ar einen Phenylrest;
R einen C1-6-Alkylrest; R2 ein
Wasserstoffatom; R3 ein Wasserstoffatom;
und R4 einen C1-6-Alkoxyrest
oder eine Hydroxygruppe darstellt.
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Eine
sehr stark bevorzugte Verbindung der Formel (Ia) ist diejenige,
in der Ar einen Phenylrest; R eine Ethylgruppe, R2 ein
Wasserstoffatom; R3 ein Wasserstoffatom;
und R4 eine Hydroxygruppe darstellt.
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Optisch
reine Verbindungen der Formel (Va) sind im Handel von BASF, Celgene,
Inc. und Zeeland Chemical Co. erhältlich oder können unter
Verwendung von im Fachgebiet bekannten Verfahren hergestellt werden,
z.B. Itsuno, S. et al., J. Chem. Soc., Perkin Trans. I, 1985, S.
2039; Burk, M.J. et al., J. Am. Chem. Soc., 1996,118, S. 5142; und
Beak, P. et al., J. Am. Chem. Soc., 1996, 118, S. 3757. Wenn das
racemische Gemisch der Formel (V) verwendet wird, dann wird das
Racemat des Endprodukts der Formel (I) hergestellt. Die Trennung
der optisch aktiven Enantiomere wird nach bekannten Verfahren ausgeführt, z.B.
HPLC.
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Geeignete
Lösungsmittel
für das
Kuppeln einer Verbindung der Formel (III) mit einer Verbindung der Formel
(IIa) sind Wasser, C1-4-Alkohole, Dimethylsulfoxid
("DMSO") und Dimethylformamid
("DMF"). Wasser wird bevorzugt.
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Geeignete
wässrige
Basen, die in diesem Kupplungsschritt verwendet werden, sind Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid und Bariumhydroxid. Lithiumhydroxid
wird bevorzugt. Geeigneterweise ist die Base in einer Menge zwischen
2 und 6 Äquivalenten,
vorzugsweise 3 bis 5 Äquivalenten vorhanden,
und am meisten bevorzugt werden 4 Äquivalenten verwendet.
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Die
Verbindung der Formel (III) wird zu der wässrigen Base gegeben, die auf
eine Temperatur zwischen etwa 40 und 70°C, vorzugsweise zwischen etwa
50 und 60°C
erhitzt wurde. Der Ring der Verbindung der Formel (III) öffnet sich
durch die Umsetzung mit wässriger
Base. Die Verbindung der Formel (IIa) wird dann unter einer Exotherme
von etwa 15°C
zugegeben. Nachdem die Zugabe der Verbindung der Formel (IIa) vollständig ist,
wird die Temperatur des erhaltenen Reaktionsgemisches auf eine Temperatur
zwischen etwa 40°C und
etwa 110°C,
vorzugsweise bis auf etwa 80°C
erhöht,
und zwar für
einen passende Zeitraum (bis zu drei Stunden) oder bis die Vervollständigung
der Kupplung eine Verbindung der Formel (IVa) liefert.
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Die
Verbindung der Formel (IVa) wird vor der Durchführung des nächsten Schrittes im Verfahren
isoliert. Es ist wichtig, dass der nächste Schritt unter wasserfreien
Bedingungen durchgeführt
wird, da das die Carbonylgruppe aktivierende Mittel, z.B. SOCl2, Oxalylchlorid, DCC, POCl3,
COCl2, usw., hydrolytisch instabil ist und
durch Wasser zerstört
werden würde.
Ein bevorzugtes die Carbonylgruppe aktivierende Mittel, das bei
den Verfahren hierin verwendet wird, ist Thionylchlorid. Geeignete
Lösungsmittel
zur Verwendung bei diesem Schritt sind aprotische Lösungsmittel,
einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
polare aprotische organische Lösungsmittel.
Spezifischer schließen
hier geeignete Lösungsmittel
Ethylacetat, Toluol, Tetrahydrofuran oder Acetonitril ein, sie sind
jedoch nicht darauf beschränkt.
Ein bevorzugtes Lösungsmittel
zur Verwendung hierin ist Ethylacetat.
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Geeignete
Basen, die in diesem Schritt der Verfahren gebräuchlich sind, schließen Aminbasen,
insbesondere tertiäre
Aminbasen ein. Bevorzugte Aminbasen sind Triethylamin und Diisopropylethylamin.
Am meisten bevorzugt ist Triethylamin. Geeigneterweise werden mindestens
3 Äquivalente
der Aminbase bei dem vorliegenden Umsetzungsverfahren verwendet.
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Nach
der Zugabe der Base zu der Verbindung der Formel (IVa) wird das
Reaktionsgemisch auf eine Temperatur unterhalb von 5°C gekühlt. Vorzugsweise
liegt die Temperatur zwischen etwa –2°C und 2°C. Das die Carbonylgruppe aktivierende
Mittel wird zugegeben und dann lässt
man das Reaktionsgemisch langsam (etwa in 1 Stunde) auf Raumtemperatur
(etwa 25°C)
erwärmen,
zu diesem Zeitpunkt wird dann eine Verbindung der Formel (Va), nachstehend
aufgeführt,
zugegeben. Eine besonders bevorzugte Verbindung der Formel (Va)
für die
Verwendung in dem Verfahren hierin ist (S)-1-Phenylpropylamin.
-
Es
wird selbstverständlich
sein, dass das fünfte
Reaktionsgemisch die Verbindung der Formel (I) und eine Verbindung
der Formel (VIa) umfasst:
Formel
(VIa)
-
Bei
dem Erhitzen des fünften
Reaktionsgemisch wird die Verbindung der Formel (VIa) in das gewünschte Produkt
umgewandelt.
-
Diese
Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Herstellung von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
bereit, umfassend
- 1) Zugabe von Isatin zu einer
Base in einem geeigneten Lösungsmittel,
um ein erstes Reaktionsgemisch zu bilden, Zugabe eines α-Acetoxyketons
zu dem ersten Reaktionsgemisch, um ein zweites Reaktionsgemisch
zu bilden, und Erhitzen des zweiten Reaktionsgemisches, um eine α-Hydroxysäure zu bilden;
- 2) Umsetzen der α-Hydroxysäure in einem
geeigneten Lösungsmittel
mit einer tertiären
Aminbase, um ein drittes Reaktionsgemisch zu bilden, Abkühlen des
dritten Reaktionsgemisches und Zugabe eines die Carbonylgruppe aktivierenden
Mittels, um ein viertes Reaktionsgemisch zu bilden;
- 3) Zugabe eines primären
oder sekundären
Amins zu dem vierten Reaktionsgemisch, um ein fünftes Reaktionsgemisch zu bilden;
- 4) Erhitzen des fünften
Reaktionsgemisches; und
- 5) gegebenenfalls Umwandeln von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid in ein
pharmazeutisch verträgliches
Salz.
-
Geeigneterweise
ist die Base für
Schritt (1) eine wässrige
Base, vorzugsweise LiOH.
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Vorzugsweise
ist das α-Acetoxyketon α-Acetoxyacetophenon.
-
Vorzugsweise
ist die im Schritt (1) gebildete α-Hydroxysäure 3-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure.
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Vorzugsweise
ist die tertiäre
Aminbase aus Schritt (2) Triethylamin.
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Vorzugsweise
ist das die Carbonylgruppe aktivierende Mittel aus Schritt (2) Thionylchlorid.
-
Vorzugsweise
ist das Amin aus Schritt (3) (S)-1-Phenylpropylamin.
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Das
fünfte
Reaktionsgemisch umfasst geeigneterweise (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
und (S)-2-Phenyl-4-[[(1-phenylpropyl)-amino]carbonyl]-3-chinolinlyl-3-hydroxy-2-phenyl-4-chinolincarboxylat.
-
Ein
besonders bevorzugtes pharmazeutisch verträgliches Salz ist das neue (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid-Hydrochloridsalz.
Das Hydrochloridsalz wird wie nachstehend in den Beispielen beschrieben
hergestellt.
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Das
Produkt der vorstehend definierten Umsetzung kann in andere Zwischenprodukte überführt werden,
bei denen es sich um wirksame Verbindungen der Formel (I) oder Formel
(Ia) handeln kann, oder die für die
Herstellung der Verbindungen der Formel (I) oder Formel (Ia) nach
bekannten Verfahren geeignet sein können.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
bereit, umfassend
- 1) Umsetzen von 3-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure in einem
geeigneten Lösungsmittel
mit Triethylamin, um ein erstes Reaktionsgemisch zu bilden, Abkühlen des
ersten Reaktionsgemisches und Zugabe von Thionylchlorid, um ein
zweites Reaktionsgemisch zu bilden, das 6,14,22,30-Tetraphenyl-[1,5,9,13]tetraoxahexa-decino[2,3-c:6,7-c':10,11-c'':14,15-c''')tetrachinolin-8,16,24,32-tetron
und Ethyl-3-acetoxy2-phenylchinolin-4-carboxylat
umfasst;
- 2) Zugabe von (S)-1-Phenylpropylamin zu dem zweiten Reaktionsgemisch,
um ein drittes Reaktionsgemisch zu bilden, das (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid und (S)-2-Phenyl-4-[[(1-phenylpropyl)-amino]carbonyl]-3-chinolinlyl-3-hydroxy-2-phenyl-4-chinolincarboxylat
umfasst;
- 3) Erhitzen des dritten Reaktionsgemisches; und
- 4) gegebenenfalls Umwandeln von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid in ein
pharmazeutisch verträgliches
Salz.
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Es
wird selbstverständlich
sein, dass das Umsetzen von 3-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure nach
Verfahren ausgeführt
werden kann, die vorstehend für
die Formel (IV) und Formel (IVa) beschrieben sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch neue Verbindungen der Formel (VII)
bereit:
Formel
(VII) wobei
Ar eine Phenylgruppe; und
R
3 ein Wasserstoffatom; und
R'
4 OAc
darstellt,
die als Zwischenverbindungen für
die Synthese von pharmazeutisch wirksamen Chinolinverbindungen der
Formel (I) oder deren pharmazeutisch verträglichen Salze geeignet sind,
insbesondere von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid
und dessen Hydrochloridsalz.
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Für eine Verbindung
der Formel (VII) sind die bevorzugten Ausführungsformen wie folgt.
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Geeigneterweise
ist Ar ein Phenylrest, der gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe,
ein Halogenatom, einen C1-6-Alkoxy- oder
C1-6-Alkylrest substituiert ist; ein Thienyl-
oder ein C5-7-Cycloalkdienylrest. Vorzugsweise ist
Ar ein substituierter Phenylrest und die Substituenten sind ein
C1-6-Alkylrest oder Halogenatom. Beispiele
für Ar
als ein heterocyclischer Rest sind Thienyl- oder Pyridylreste. Ein
Beispiel für
Ar als ein C5-7Cycloalkdienylrest ist die
Cyclohexadienylgruppe.
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Am
meisten bevorzugt ist Ar eine Phenylgruppe.
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Beispiele
für R3 sind Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, n-Butyl-,
Methoxy-, Hydroxy-, Aminogruppe, Chlor-, Fluor-, Bromatom, 2-(Dimethylamino)ethoxy-,
Dimethylaminopropoxy-, Dimethylaminoacetylamino-, Acetylamino-,
Dimethylaminomethyl- und Phenylgruppe. Geeigneterweise ist R3 ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe,
ein Halogenatom, ein C1-6-Alkoxy- oder C1-6-Alkylrest.
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Vorzugsweise
ist R3 ein Wasserstoffatom.
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Geeigneterweise
ist R'4 eine
Acetoxy- oder Hydroxygruppe.
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Eine
besonders bevorzugte Verbindung ist Ethyl-3-acetoxy-2-phenylchinolin-4-carboxylat,
d.h. eine Verbindung der Formel (VII), in der Ar einen Phenylrest,
R3 ein Wasserstoffatom und R'4 OAc
darstellen.
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Die
neuen Zwischenverbindungender Formel (VII) werden hergestellt, indem
eine bevorzugte Untergruppe von Verbindungen innerhalb des Umfangs
der Formel (I), Formel (II) und Formel (IV) verwendet wird, d.h.
die Verbindungen der Formel (II')
und (IV'). Das Verfahren
zur Herstellung der Zwischenverbindungen der Formel (VII) umfasst:
- 1) Zugabe einer Verbindung der Formel (III) Formel
(III) zu mindestens 2 bis 6 Äquivalenten, am meisten bevorzugt
4 Äquivalenten
einer wässrigen
Base, vorzugsweise Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Calciumhydroxid und Bariumhydroxid, am meisten bevorzugt Lithiumhydroxid,
in einem geeigneten Lösungsmittel,
z.B. Wasser, C1-4-Alkoholen, DMSO, DMF,
vorzugsweise Wasser, um ein erstes Reaktionsgemisch zu bilden, Zugabe
zu dem ersten Reaktionsgemisch eine Verbindung der Formel (II') Formel
(II'), um ein zweites Reaktionsgemisch zu bilden, und
Erhitzen des zweiten Reaktionsgemisches, um eine Verbindung der
Formel (IV') Formel
(IV') zu bilden;
- 2) Isolieren der Verbindung der Formel (IV') und anschließend Umsetzen der Verbindung
der Formel (IV') in
einem geeigneten Lösungsmittel,
z.B. Ethylacetat, mit einer Base, geeigneterweise mindestens 3 Äquivalenten
einer Aminbase, z.B. Triethylamin und Diisopropylamin, um ein drittes
Reaktionsgemisch zu bilden, Abkühlen
des dritten Reaktionsgemisches auf unterhalb von 5°C, vorzugsweise
zwischen –2
und 2°C, und
Zugabe eines die Carbonylgruppe aktivierenden Mittels, z.B. Thionylchlorid,
um ein viertes Reaktionsgemisch zu bilden, das eine Verbindung der
Formel (VII) umfasst, in der R3, R'4 und
Ar wie vorstehend für Formel
(VII) definiert sind.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin neue Verbindungen der Formel
(VIII) bereit
Formel
(VIII) wobei
Ar und R
3, wie
für eine
Verbindung der Formel (I), wie in Anspruch 1 beansprucht, definiert
ist; und
n 1 oder 3 ist.
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Die
Zwischenverbindung der Formel (VIII) wird durch das Verfahren hergestellt,
dass vorstehend für die
Herstellung der Zwischenverbindung der Formel (VII) beschrieben
ist, mit der Ausnahme, dass wie ein Fachmann es erwarten würde, der
Mechanismus zur Herstellung der beiden Zwischenverbindungen wahrscheinlich
nicht der gleiche ist. Eine bevorzugte Zwischenverbindung der Formel
(VIII) ist diejenige, bei der n 1 ist, d.h. 6,14-Diphenyl-[1,5]dioxocino[2,3-c:6,7-c']dichinolin-8,16-dion.
Eine andere bevorzugte Zwischenverbindung der Formel (VIII) ist
diejenige, in der n 3 ist, d.h. 6,14,22,30-Tetraphenyl-[1,5,9,13]tetraoxahexadecino[2,3-c:6,7-c':10,11-c'':14,15-c''']tetrachinolin-8,16,24,32-tetron.
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Die
folgenden Beispiele sollen keinesfalls den Umfang dieser Erfindung
einschränken.
Es wird in den Beispielen die Nomenklatur und die Abkürzungen,
die im Fachgebiet der Chemie gebräuchlich sind, verwendet. Schmelzpunkte
sind unkorrigiert. Die Flüssigchromatografie
wurde auf einer Zorbax SB C18-Säule,
3,5 Mikron (0,46 × 7,5
cm) mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 1,0 ml/min und einer
Detektion bei 360 nm ausgeführt.
Als Lösungsmittel
wurde 40:60:0,1 Acetonitril:Wasser:Trifluoressigsäure verwendet.
Die chirale Reinheit der Frodukte wurde durch chirale HPLC, durchgeführt auf
einer Chiralpak AD-Säule,
10 Mikron (0,46 × 25
cm) mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 1,0 ml/min und einer
Detektion bei 360 nm ausgeführt.
Als Lösungsmittel
wurde 85:15 n-Hexan:Ethanol verwendet. Alle 13C-NMR
(magnetische Resonanzs von Kohlenstoff) und 1H-NMR
(magnetische Resonanz von Protonen)-Spektren wurden unter Verwendung eines
Bruker-Gerätes
in Dimethylsulfoxid-d6 erhalten. 13C-Spektren
wurden unter der Verwendung der GASPE (Gated Spin Echo)-Pulssequenz
aufgenommen.
-
BEISPIELE Beispiel
1: Synthese von 3-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure
-
In
einen 1 l-Rundkolben wurden 360 ml Wasser und LiOH·H2O (34,3 g, 800 mmol) gegeben und bei 50–60°C gerührt. Es
wurde Isatin (30 g, 200 mmol) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde 30 Minuten bei 50–60°C gerührt. Das α-Acetoxyacetophenon
(40,95 g, 230 mmol, 1,15 Äquiv.)
wurde als ein Feststoff auf einmal zugegeben und die Lösung wurde
auf 80–85°C erhitzt,
bis <5%, ermittelt
durch PAR, Isatin verblieben ist, wie es durch HPLC gezeigt wurde
(typischerweise 3 Stunden). Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur
abgekühlt,
mit Wasser (90 ml) und tert. Butylmethylether ("TBME")
(210 ml) verdünnt
und und in einen Scheidetrichter überführt. Das Gemisch wurde gut
geschüttelt
und die wässrige
Schicht wurden in einen Erlenmeyerkolben abgelassen. Die wässrige Schicht
wurde unter Verwendung von konz. HCl (~ 61 ml) und Überwachung
mit einem pH-Meter auf pH = 3,0–3,5
angesäuert.
Die Suspension eines gelben Feststoffs wurde auf 60–70°C erhitzt,
5–10 Minuten
bei dieser Temperatur gehalten und durch einen Büchner-Trichter filtriert. Der
Kolben wurde mit 90 ml Wasser bei 60–70°C gespült und der Filterkuchen wurde
mit dieser Spülflüssigkeit gewaschen.
Der Feststoff wurden dann 10 Minuten durch Absaugen getrocknet und
in den 1 l-Kolben zurückgegeben.
In den Kolben wurden 600 ml Wasser gegeben, die Suspension wurde
auf 60–70°C erhitzt,
bei dieser Temperatur 10 Minuten gehalten und durch einen Büchner-Trichter
filtriert. Der Kolben wurde mit 150 ml Wasser bei 60–70°C gespült und der
Filterkuchen wurde mit dieser Spülflüssigkeit
gewaschen. Der Filterkuchen wurde in einem Vakuumofen bei 80–90°C und <1 mm Hg getrocknet.
Nach dem Trocknen bis zu konstantem Gewicht wurde das Produkt 3-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure (82%)
als eine hellgelber Feststoff erhalten: Schmp. 206°C; IR (cm–1)
3430, 2600, 1634; 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 8,75
(1H, d, 7 = 8,2 Hz), 8,01 (3H, m), 7,59 (5H, m); 13C-NMR
(75 MHz, DMSO-d6) δ 171,03, 153,98, 151,38, 139,68,
135,62, 129,60, 129,38, 128,27, 127,83, 126,27, 125,22, 124,54,
115,26.
-
Beispiel
2: Synthese von (–)-(S)-N-(α-Ethylbenzyl)-3-hydroxy-2-phenylchinolin-4-carboxamid-Hydrochlorid
-
In
ein geeignetes Reaktionsgefäß wurden
265 g (1 Mol) 3-Hydroxy-2-phenylchinolin-4-carbonsäure und Ethylacetat (25-faches
Volumen, 5,98 kg, 6,63 l) gegeben. Der gelbe Schlamm wurde auf 30–40°C erhitzt, und
das Ethylacetat wurde unter Hochvakuum abdestilliert, bis das 15-fache
Volumen an Lösungsmittel
im Destillationsgefäß verblieb.
Nach der Vakuumdestillation wurde der gelbe Schlamm auf 20–25°C abgekühlt. Es wurde
Triethylamin (3,0 Mol, 0,31 kg, 0,42 l) zugegeben, wobei eine dunkelorange
Lösung
erhalten wurde. Die Lösung
wurde auf –2°C abgekühlt, und
es wurde langsam Thionylchlorid (1,05 Mol, 0,13 kg, 0,080 l) innerhalb von
etwa 30 Minuten zugegeben, während
die Temperatur auf weniger als 2°C
gehalten wurde. Nach der vollständigen
Zugabe wurde der braune Schlamm bei 25°C 1 Stunde gerührt. Es
wurde (S)-1-Phenyl-n-propylamin (1,1 Mol, 0,16 kg, 0,17 l) zugegeben
und für
etwa 3 Stunden auf 65–70°C erhitzt.
Nach 3 Stunden bei 65–70°C wurde das
Reaktionsgemisch auf 20–25°C abgekühlt. In
das Reaktionsgefäß wurde
Ethylacetat (10-faches Volumen, 2,39 kg, 2,65 l) gegeben und 5–10 Minuten
gerührt.
Es wurde entionisiertes Wasser (15-faches Volumen, 3,98 kg, 3,98
l) zugegeben. Die Inhalte des Reaktionsgefäßes wurden bei Umgebungstemperatur
5 Minuten gerührt
und dann wurden die Phasen getrennt. Die organische Schicht wurde
mit 0,5 M wässriger
Zitronensäure
(2 × 10-faches
Volumen, 2 × 2,8
kg, 2 × 2,6
l), gefolgt von entionisiertem Wasser (5-faches Volumen, 1,3 kg,
1,3 l) gewaschen. An diesem Punkt kann eine Probe der organischen
Phase entfernt werden und durch HPLC getestet werden, um das Vorhandensein
und den Gehalt an gewünschtem
Produkt in Form der freien Base zu bestimmen. (Bemerkung: Typische
Lösungsausbeuten
betragen von 80–84%
und man kann weiterarbeiten, indem man eine Lösungsausbeute von 80% annimmt).
Es wurde Toluol (15-faches Volumen, 3,44 kg, 3,98 l) zugegeben und
die Lösung
wurde über
Vakuumdestillation konzentriert, bis ein Endvolumen im Reaktionsgefäß von 2,2
l erhalten wurde (dies gibt das 7-fache Volumen an verbleibendem
Lösungsmittel,
bezogen auf die verfügbare
freie Base wieder). In das Reaktionsgefäß wurde IPA (Isopropylamin) (3-faches
Volumen, bezogen auf die verfügbare
freie Base, 0,72 kg, 0,92 l) gegeben und der Inhalt des Reaktionsgefäßes wurden
auf 70°C
erhitzt, wobei eine klare Lösung
erhalten wurde. In diese Lösung
wurden langsam 58,4 g (2 Äquiv.)
HCl-Gas geleitet, wobei das gewünschte
Produkt ausfiel. Der Niederschlag wurde auf 0°C gekühlt und etwa 1 Stunde bei dieser
Temperatur gehalten. Das Produkt wurde durch Filtrien durch Absaugen
gesammelt. Das Reaktionsgefäß wurde
mit TBME (4-faches Volumen, 0,90 kg, 1,22 l) gespült und das verwendete
TMBE wurde als eine Spülflüssigkeit
zum Waschen des Filterkuchens verwendet. Dieses Waschen wurde mit
einer zusätzlichen
Portion TBME (4-faches
Volumen, 0,90 kg, 1,22 l) wiederholt. Das Produkt wurde bis zu einem
konstanten Gewicht in einem Vakuumofen bei 70°C <1,0 mm Hg getrocknet. Die Ausbeute des
gewünschten
Produkts betrug 301 g, was eine Ausbeute von 72% eines hellbeigen
Produktes lieferte: Schmp. 179–180°, IR (cm–1)
2450, 1627, 1322; 1H-NMR (300 MHz, DMSO-d6) δ 9,20
(1H, d, J = 8,2 Hz), 8,19 (1H, d, J = 8,4 Hz), 7,96 (2H, m), 7,71
(1H, m), 7,60 (5H, m), 7,44 (2H, m), 7,37 (2H, m), 7,27 (1H, m),
5,02 (1H, q, J = 7,5 Hz), 1,81 (2H, m), 0,94 (3H, t, J = 7,2 Hz); 13C-NMR (100,625 MHz) δ 169,8, 151,7, 144,8, 143,3, 139,7,
134,9, 131,3, 129,9, 129,8, 128,3, 128,2, 128,0, 126,8, 126,7, 126,5,
125,7, 123,9, 55,0, 29,3, 11,1.